Obwohl ich eigentlich keine Folge der Hampelmann-Serie namens Picard mehr sehen wollte, habe ich mir aufgrund der vielen Vorschuss-Lorbeeren nun doch die erste Folge der neuen Staffel angesehen. Denn das soll ja nun wieder richtiges Star Trek sein. Und ja, es sieht tatsächlich wieder mehr wie Star Trek aus und fühlt sich teilweise auch so an. LCARS, Weltraum-Feeling und sogar ein Picard, den man manchmal sogar wiedererkennt, da er sich nicht wie das traumatisierte greise Nuschelmännchen aus den ersten beiden Staffeln benimmt. Ein paar schöne Dialoge zwischen Riker und Picard machen wirklich Freude. ABER, der neue Showrunner, der Custos von M`Talas, haut uns vom netten Star Trek-Logo-Vorspann bis zum Abspann mit First Contact-Musik mit dem Vorschlaghammer um die Ohren, dass DAS nun tatsächlich Star Trek ist. Der kurlanischen Naiskus (welchen Picard ja in „Generations“ eigentlich achtlos im Wrack der alten Ente D liegen ließ), die Flöte aus „Das zweite Leben“, der Anflug auf das Raumdock, die Begrüßung an Bord und die Abläufe auf der Brücke der „Titan“, die Statue von Rachel Garrett usw. usw. usw.. Alles nette Verweise auf TNG und die Filme, die uns zeigen sollen, dass Matalas sich mit der Materie auskennt. Aber trotzdem fühlt es sich an wie der Aufsatz eines Schulkindes, dass zwar alles schön auswendig gelernt hat und in Stichworten untereinanderschreibt, aber trotzdem nicht einen einzigen vollständigen Satz formulieren kann. Alles wirkt irgendwie aufgesetzt, aus alten Trek-Filmen und Serien zusammengebastelt und der Plot um Drogen-Raffi ist schlichtweg dummes Kurtzmann-Trek. Daher gibt es auch wieder so viele Haare in der Suppe, dass man die Suppe vor Haaren kaum noch sieht:
Mumien-Beverly schickt einen verschlüsselten Notruf an den alten Enterprise-D Kommunikator unseres guten alten JL. Nun, abgesehen davon, dass ein solcher Kommunikator eine Subraumnachricht vom Rande des Föderationsraumes gar nicht empfangen kann, ist ja wohl die Wahrscheinlichkeit gegen Null, dass der überhaupt noch aktiv ist und vor allem, dass ihn jemand hört. Aber weil es sonst langweilig wird, stellt Botox-Bev noch eine tolle Grübelaufgabe an unseren Picard: Er darf nicht die Sterneflotte einbeziehen und ja niemanden vertrauen. Aber die Koordinaten der Crusher-Family sind hinter einer Information versteckt, die der gute JL gar nicht kennt und nur erlangen kann, WENN er jemanden vertraut oder gar die Sternenflotte einbezieht. Knifflig, knifflig. Aber unser Plaudertäschchen Picard löst das Problem souverän und erzählt es erst mal seiner Geheimdienstfrau und dann dem (huch!) Sternenflotten-Captain Riker. Aufgabe gelöst!
Ach ja, die Titan! Das erste Sternenflottenschiff, dass auf Oldtimer getrimmt wird, weil die Sklavenandroiden auf Utopia Planitia wohl zu viel Kirk-Romane gelesen haben. Wir sind ja bei Star Trek wirklich viel gewohnt, was die Reisegeschwindigkeit betrifft. Aber die Titan, huiuiuii! Der Captain legt sich schlafen und wenn er ein paar Stunden später aufwacht, bums! ist die Titan schon am Rande des Föderationsraumes. Da wurden wirklich die Rohre durchgeblasen! Auch ist das Geheimnis des zerstörten Rekrutierungsbüro eigentlich schon gelöst: Die Sternenflotte hat es selber in die Luft (!) gejagt. Als nächste folgt die Sternenflottenakademie, weil die schlichtweg nicht mehr gebraucht wird, da ja eh Hunz und Kunz Brückenoffizier werden kann. Die Bi-Terminatrix Seven, die vor kurzem noch lustig lynchend und mordend durch die neutrale Zone gezogen ist, kommt als 1. Offizier daher und vermisst die einfachen Zeiten als Ranger-Killer. Ist halt schwieriger, sich an Vorschriften zu halten, als einfach jemanden zu pulverisieren, der nervt. Oder Sonnenschein Captain Shaw, der nicht nur alle Merkmale eines Soziopathen aufweist, sondern auch absolut null Führungsqualitäten besitzt. Also die besten Voraussetzungen als Captain eines Sternenflottenschiffes im Nu-Trek-Kurtzmann-Universum. Kein Wunder, dass Wesley Crusher abgehauen ist. Der arme Kerl musste noch psychologische Bewertungen und Tests über sich ergehen lassen, um der Sternenflotte beitreten zu können. Loser! Und seit wann vergibt denn eigentlich der Captain eines Schiffes die Namen seiner Offiziere? Annika Hansen anstatt Seven of Nine? Da hätte doch Picard ja Riker auch einfach Hans-Peter Hallmackenreuther nennen können. Ach ja, die Titan.
Und dann gibt es ja noch unseren beliebten Drogen-Raffaello und den sagenumwobenen Planeten M’Talas. Was ist das eigentlich für eine Welt? Eine Kolonie der Menschen? Eine Föderationswelt? Ein altes Blade-Runner-Filmset? Jedenfalls zeigt uns der neue Showrunner Savalas, dass er ein tolles Gefühl für das alte Star Trek mit dessen Grundprämisse einer wissenschaftlich und ethisch weiterentwickelten Menschheit und den ebenfalls hochentwickelten außerirdischen Völker der Föderation besitzt. Wer von uns erinnert sich nicht voller Grauen an die irren Drogenparties auf Risa, die Clankriminalität auf Trill, die Saufgelage auf Vulcan oder die Bordelle auf Betazed, die uns in den alten Serien immer wieder gezeigt wurden? Denn schon damals waren die anderen Föderationswelten ja alle die blanke Hölle und nur die Erde das Paradies.
Jedenfalls, die kleine Schnapsdrossel Raffi ist also beim Geheimdienst. Wann und wie ist das denn eigentlich passiert? Gab es da eine Stellenausschreibung? „Suchen ehemaligen Sternenflottenoffizier mit Drogenproblem und Trauma (vornehmlich irgendwas mit Scheidung und Kind). Erforderliche Qualifikationen: Clean sein, wenn es das Drehbuch verlangt; lesbisch sein, wenn es das Drehbuch verlangt; Borg-Drohnen mit Korkenzieher killen können; irgendwas mit Computern machen und die Dämlichkeit besitzen, auf offener Straße den Geheimdienst anzurufen und sich lautstark als Agent zu identifizieren.“ Und die geniale Agentin zeigt auch sofort, was sie drauf hat: Gefahr und Ort des Terroranschlages aufdecken, niemanden warnen weil doof, erstmal hinfliegen, damit man das Feuerwerk nicht verpasst und DANN beim Sicherheitsdienst anrufen.
Mein Fazit der ersten Folge: Wie befürchtet, bleibt uns der Kurtzmann-Stil erhalten. Ein paar gute Momente machen die eher schlecht geschriebene Handlung nicht wett. Der fast schon bis zum Exzess betriebene Fanservice sowie die unpassende Musik mit Versatzstücken aus diversen Filmen wirken für mich eher erzwungen. Ich werde aber trotzdem auch die nächste Folge ansehen. Vielleicht wird es ja besser.
Mumien-Beverly schickt einen verschlüsselten Notruf an den alten Enterprise-D Kommunikator unseres guten alten JL. Nun, abgesehen davon, dass ein solcher Kommunikator eine Subraumnachricht vom Rande des Föderationsraumes gar nicht empfangen kann, ist ja wohl die Wahrscheinlichkeit gegen Null, dass der überhaupt noch aktiv ist und vor allem, dass ihn jemand hört. Aber weil es sonst langweilig wird, stellt Botox-Bev noch eine tolle Grübelaufgabe an unseren Picard: Er darf nicht die Sterneflotte einbeziehen und ja niemanden vertrauen. Aber die Koordinaten der Crusher-Family sind hinter einer Information versteckt, die der gute JL gar nicht kennt und nur erlangen kann, WENN er jemanden vertraut oder gar die Sternenflotte einbezieht. Knifflig, knifflig. Aber unser Plaudertäschchen Picard löst das Problem souverän und erzählt es erst mal seiner Geheimdienstfrau und dann dem (huch!) Sternenflotten-Captain Riker. Aufgabe gelöst!
Ach ja, die Titan! Das erste Sternenflottenschiff, dass auf Oldtimer getrimmt wird, weil die Sklavenandroiden auf Utopia Planitia wohl zu viel Kirk-Romane gelesen haben. Wir sind ja bei Star Trek wirklich viel gewohnt, was die Reisegeschwindigkeit betrifft. Aber die Titan, huiuiuii! Der Captain legt sich schlafen und wenn er ein paar Stunden später aufwacht, bums! ist die Titan schon am Rande des Föderationsraumes. Da wurden wirklich die Rohre durchgeblasen! Auch ist das Geheimnis des zerstörten Rekrutierungsbüro eigentlich schon gelöst: Die Sternenflotte hat es selber in die Luft (!) gejagt. Als nächste folgt die Sternenflottenakademie, weil die schlichtweg nicht mehr gebraucht wird, da ja eh Hunz und Kunz Brückenoffizier werden kann. Die Bi-Terminatrix Seven, die vor kurzem noch lustig lynchend und mordend durch die neutrale Zone gezogen ist, kommt als 1. Offizier daher und vermisst die einfachen Zeiten als Ranger-Killer. Ist halt schwieriger, sich an Vorschriften zu halten, als einfach jemanden zu pulverisieren, der nervt. Oder Sonnenschein Captain Shaw, der nicht nur alle Merkmale eines Soziopathen aufweist, sondern auch absolut null Führungsqualitäten besitzt. Also die besten Voraussetzungen als Captain eines Sternenflottenschiffes im Nu-Trek-Kurtzmann-Universum. Kein Wunder, dass Wesley Crusher abgehauen ist. Der arme Kerl musste noch psychologische Bewertungen und Tests über sich ergehen lassen, um der Sternenflotte beitreten zu können. Loser! Und seit wann vergibt denn eigentlich der Captain eines Schiffes die Namen seiner Offiziere? Annika Hansen anstatt Seven of Nine? Da hätte doch Picard ja Riker auch einfach Hans-Peter Hallmackenreuther nennen können. Ach ja, die Titan.
Und dann gibt es ja noch unseren beliebten Drogen-Raffaello und den sagenumwobenen Planeten M’Talas. Was ist das eigentlich für eine Welt? Eine Kolonie der Menschen? Eine Föderationswelt? Ein altes Blade-Runner-Filmset? Jedenfalls zeigt uns der neue Showrunner Savalas, dass er ein tolles Gefühl für das alte Star Trek mit dessen Grundprämisse einer wissenschaftlich und ethisch weiterentwickelten Menschheit und den ebenfalls hochentwickelten außerirdischen Völker der Föderation besitzt. Wer von uns erinnert sich nicht voller Grauen an die irren Drogenparties auf Risa, die Clankriminalität auf Trill, die Saufgelage auf Vulcan oder die Bordelle auf Betazed, die uns in den alten Serien immer wieder gezeigt wurden? Denn schon damals waren die anderen Föderationswelten ja alle die blanke Hölle und nur die Erde das Paradies.
Jedenfalls, die kleine Schnapsdrossel Raffi ist also beim Geheimdienst. Wann und wie ist das denn eigentlich passiert? Gab es da eine Stellenausschreibung? „Suchen ehemaligen Sternenflottenoffizier mit Drogenproblem und Trauma (vornehmlich irgendwas mit Scheidung und Kind). Erforderliche Qualifikationen: Clean sein, wenn es das Drehbuch verlangt; lesbisch sein, wenn es das Drehbuch verlangt; Borg-Drohnen mit Korkenzieher killen können; irgendwas mit Computern machen und die Dämlichkeit besitzen, auf offener Straße den Geheimdienst anzurufen und sich lautstark als Agent zu identifizieren.“ Und die geniale Agentin zeigt auch sofort, was sie drauf hat: Gefahr und Ort des Terroranschlages aufdecken, niemanden warnen weil doof, erstmal hinfliegen, damit man das Feuerwerk nicht verpasst und DANN beim Sicherheitsdienst anrufen.Mein Fazit der ersten Folge: Wie befürchtet, bleibt uns der Kurtzmann-Stil erhalten. Ein paar gute Momente machen die eher schlecht geschriebene Handlung nicht wett. Der fast schon bis zum Exzess betriebene Fanservice sowie die unpassende Musik mit Versatzstücken aus diversen Filmen wirken für mich eher erzwungen. Ich werde aber trotzdem auch die nächste Folge ansehen. Vielleicht wird es ja besser.
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