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Eddington

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  • Qapla'
    antwortet
    Was eben ziemlicher Unsinn ist. Man setzt sich selbst und seine Familie einer unnötigen Gefahr aus.
    Was würdest du zu Leuten sagen die auf ihrer Vulkaninsel bleiben, obwohl sämtliche Experten den Ausbruch vorhersagen?
    Das das ein unpassendes Beispiel ist, weil es eine Naturkatastrophe ist, die nicht im menschlichen Wirkungsbereich liegt, sprich uns nicht bei einer Diskussion um Ideale, Freiheitskampf, damit verbundenen Gefahren und Widerstand gegen autoritätere Systeme weiter bringt.

    Aber Gegenfrage was bringt Menschen, die die Möglichkeit haben überall hinzuziehen in unserer globalen Gesellschaft, dazu im Schatten eines aktiven Vulkans zu leben oder immer wieder nach solchen Naturkatastrophen in ihre verwüstete Heimat zurückzukehren?

    Viel interessanter wird es, warum kehren so viele nach Ende eines Konflikts wieder in ihre alte Heimat zurück obwohl dort nur Elend und Zerstörung auf sie wartet, während sie sich mittlerweile materiell ein viel besseres Leben in den Ländern erichtet haben, in die sie einst vor Kreig geflüchtet sind?

    Die Siegesspur ist eine Illusion. Als Eddington auf seinem Höhepunkt war, verhungerten viele Marquis in trostlosen Höhlen. Die lächerlichen Übergriffe auf das cardassianische Militär sind absolut unbedeutend. Der einzige Grund, warum die Cardassianer den Marquis nicht konsequent angegangen sind war die Föderation. Sie wollten es wohl nicht riskieren durch extreme Maßnahmen einen Krieg zu provozieren.
    Vielleicht war der Marquis auch zu unbedeutend, man hatte größere Probleme.
    So unbedeutend, dass sich die cardassianische Union mit dem Dominion verbündet unter der Prämisse, dass dieses den Marquis auslöscht.
    Also es wird sehr deutlich in der Serie, dass das cardassaianische Militär dem Marquis nicht habhaft wird und er eben am gewinnen ist, sprich auf dem Höhepunkt seines Kampfes interveniert das Dominion und löscht ihn aus.

    Die ist doch wieder ein unpassender Vergleich. Hatten die Kolonisten die Möglichkeit ein paar KM weiter zu ziehen und dort unter gleichen Bedingungen friedlich weiter leben zu können? Nein. Das Problem hätte sich dadurch nicht gelöst und niemand hätte ihnen ihre Häuser, Straßen und Co. dort neu und kostenlos aufgebaut. Ebenso wenig wäre das Leben im inneren des Kontinents das gleiche wie das an der Ostküste.
    Wenn man die zuckersüße Alternative dabei ausschlägt allerdings schon.
    Das ist ein passender Vergleich.
    Sie hätten die Möglichkeit gehabt weiterhin Bürger des Empires zu bleiben und in ihren Häusern und Straßen, wie gewohnt, unter dem Union Jack zu leben.
    Hätte für sie den gleichen Komfort, ähnliche Pflichten, aber auch Vorteile gehabt, nur eben keine Selbstbestimmung bzw. fremdbestimmt zu bleiben.

    Du räumst dieser Tatsache der Wert der Eigenbestimmung und der Wert der Heimat durch ortsbezogene Identität einfach keinen Raum ein bzw. bewertest sie aus subjektiver Sicht einfach gering.

    Nach deinen bisherigen Aussagen, würde das heißen, solange du in Sicherheit lebst und es deiner Familie körperlich und finanziell gut geht, ist dir die politische Partizipation und Eigenbestimmung sowie die ortsbezogene Identität zweitrangig und gleichgültig. Hier kannst du aber nur für dich sprechen, was ein Glück ist.

    Das Ziel ist welches? Ein durchschnittliches Leben auf öden Planeten zu führen, die man aber Heimat nennen kann, nachdem man jahrelang Krieg geführt hat?
    Eigenbestimmt zu leben, auf die Art und Weise wie man es selbst für richtig hält an dem Ort, an dem man leben möchte ohne staatlicher Willkür oder Fremdbestimmung ausgesetzt zu sein.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    OH doch genau das ist es. Sie töten und sterben für ein Planquadrat in Sand was soll das?
    Woher weist du das denn, dass sie für ein Planquadrat in Sand sterben und töten?
    Also die Szenen die die entsprechenden Koloniewelten zeigen sehen nach blühenden grünen Siedlungen nicht nach Sand aus. Nicht zu verwechseln mit den Verstecken des Marquis in den Badlands.

    Was sagt dir, dass diese Planeten nicht durch jahrelanges Engargement, Energie und Einsatz der Kolonisten mittels Terraforming von öden menschenfeindlichen in fruchtbare grüne Planeten verwandelt wurden, wo sie ihre Häuser erichtet, ihre Familien gegründet, ihre Kinder in die Welt gesetzt haben oder schon mehrere Generationen dort leben und es für sie Heimat geworden ist, die sie jetzt vor Occupation und Vertreibung verteidigen?

    Aus welchem Recht heraus, beurteilt ihr da wann ein Individuum bzw. eine Gruppe von solchen Widerstand leisten und sich Autoritäten widersetzen darf oder sich diesen beugen muss?
    Finde eure Haltung da sehr selbstherllich und emphatisch auch fragwürdig, weil ihr den Konflikt schlicht rückwirkend betrachtet.
    Zuletzt geändert von Qapla'; 08.07.2012, 09:19.

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  • DefiantXYX
    antwortet
    Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
    Entweder wolltest du auf das Grundargument meiner Argumentation nicht eingehen oder du hast es nicht verstanden.
    Man kann an seiner Heimat hängen und ihr liebevoll verbunden sein und für keine materielle Entschädigung oder noch so gütlichen Ausgleich diese Heimat aufgeben wollen.
    Zunächst solltest du vielleicht Heimat definieren. Du nanntest vorhin die Preußen. Sie mussten vieles aufgeben, was es in ihrer neuen Heimat nicht gegeben hat. Der Föderation sollte es möglich sein, einen möglichst identischen Planeten mit vergleichbaren Orten zu finden. Und wie ich bereits sagte, mit den gleichen Menschen um einen herum und jeder tut genau das, was er zuvor auch getan hat.
    Fakt ist doch, dass manche Kolonisten eben nicht umgesiedelt wurden, weil sie diese ihre Heimat liebten und sie nicht aufgeben wollten. Sie waren sogar dazu bereit dadurch in Kauf zu nehmen, dass die Föderation sie aufgibt und sie Bürger Cardassias werden.
    Was eben ziemlicher Unsinn ist. Man setzt sich selbst und seine Familie einer unnötigen Gefahr aus.
    Was würdest du zu Leuten sagen die auf ihrer Vulkaninsel bleiben, obwohl sämtliche Experten den Ausbruch vorhersagen?
    Und ein Marquis kann zu Beginn dieses Konflikts und dem Eintreten für seine Prinzipien nicht vorhersehen, dass sich die cardassianische Union mit dem Dominion aus dem Gamma-Q verbündet und der Marquis ausgelöscht wird. Vor allem war er auf der Siegesspur vor diesem Bündnis.
    Die Siegesspur ist eine Illusion. Als Eddington auf seinem Höhepunkt war, verhungerten viele Marquis in trostlosen Höhlen. Die lächerlichen Übergriffe auf das cardassianische Militär sind absolut unbedeutend. Der einzige Grund, warum die Cardassianer den Marquis nicht konsequent angegangen sind war die Föderation. Sie wollten es wohl nicht riskieren durch extreme Maßnahmen einen Krieg zu provozieren.
    Vielleicht war der Marquis auch zu unbedeutend, man hatte größere Probleme.
    Nach deinen Aussagen müsstest du dieses Konzept des (bewaffneten) Widerstandes aber generell ablehnen und eher eine opportune bzw. pragmatische Lösung suchen.
    Wenn mir eine fast ideale Lösung geboten wird sehe ich keinen Grund einen fast aussichtslosen Kampf zu kämpfen.
    Genausowenig hat George Washington gewusst, als er mit Siedlermilizen gegen geübte Truppen des Empires angetreten ist, dass daraus einmal die USA erwächst, die im 20. Jahrhundert zur Weltmacht wird?
    Die ist doch wieder ein unpassender Vergleich. Hatten die Kolonisten die Möglichkeit ein paar KM weiter zu ziehen und dort unter gleichen Bedingungen friedlich weiter leben zu können? Nein. Das Problem hätte sich dadurch nicht gelöst und niemand hätte ihnen ihre Häuser, Straßen und Co. dort neu und kostenlos aufgebaut. Ebenso wenig wäre das Leben im inneren des Kontinents das gleiche wie das an der Ostküste.
    Nur weil du diesem Freiheitskampf/Widerstand aus ideeller Sichtweise nichts abgewinnen kannst, macht es das Ganze noch lange nicht "blöd" oder "spinnerhaft".
    Wenn man die zuckersüße Alternative dabei ausschlägt allerdings schon.
    Vor allem tut man das ja nicht aus Spaß sondern weil man am Ende dieser bitteren Zeiten dann doch sein Ziel erreichen kann bzw, zumindest die Aussicht hat.
    Das Ziel ist welches? Ein durchschnittliches Leben auf öden Planeten zu führen, die man aber Heimat nennen kann, nachdem man jahrelang Krieg geführt hat?

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
    Nur weil du diesem Freiheitskampf/Widerstandaus ideeller Sichtweise nichts abgewinnen kannst, macht es das Ganze noch lange nicht "blöd" oder "spinnerhaft".
    OH doch genau das ist es. Sie töten und sterben für ein Planquadrat in Sand was soll das? Natürlich ist das blöd, es ist sogar saublöd! NIcht nur ich verstehe das nicht auch mancheiner bei ST versteht es nicht:
    JOSEPH [on monitor]:You know, there's something I just don't understand. You're always telling me that space is big, that it's an endless frontier filled with infinite wonders. [...] Well if that's the case, you would think it would be more than enough room to allow people to leave each other alone.
    Und genau das gilt auch hier dieser Kampf ist unnötig.

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  • Qapla'
    antwortet
    @DefiantXYX

    Ich habe nie in Zweifel gezogen, dass es im 24. Jahrhundert sehr einfach und human ja gradezu paradiesisch sein kann umgesiedelt zu werden, worauf dein letzter post hinaus will. Das ist hier doch gar nicht der Fakt und das bestreitet auch keiner.

    Entweder wolltest du auf das Grundargument meiner Argumentation nicht eingehen oder du hast es nicht verstanden.
    Man kann an seiner Heimat hängen und ihr liebevoll verbunden sein und für keine materielle Entschädigung oder noch so gütlichen Ausgleich diese Heimat aufgeben wollen.

    Fakt ist doch, dass manche Kolonisten eben nicht umgesiedelt wurden, weil sie diese ihre Heimat liebten und sie nicht aufgeben wollten. Sie waren sogar dazu bereit dadurch in Kauf zu nehmen, dass die Föderation sie aufgibt und sie Bürger Cardassias werden.
    Der Marquis formiert sich ja erst als Schutz, als diese menschlichen Kolonisten von den Cardassianer ungerecht und brutal behandelt werden. Die Cardassianer werden dann als Besatzer empfunden und die menschlichen Kolonisten sprich der Marquis wehrt sich gegen sie.

    Und ein Marquis kann zu Beginn dieses Konflikts und dem Eintreten für seine Prinzipien nicht vorhersehen, dass sich die cardassianische Union mit dem Dominion aus dem Gamma-Q verbündet und der Marquis ausgelöscht wird. Vor allem war er auf der Siegesspur vor diesem Bündnis.

    Der Kampf erscheint ja oft aussichtlos für die Freiheitskämpfer bzw., die die einer Großmacht gegenüber treten.
    Sie handeln eben aus Missständen und/oder Idealen und sehen sich als Freiheitskämpfer. Für Leute die ihr Köfferchen packen sind es dann eben idealistische Spinner.
    Nach deinen Aussagen müsstest du dieses Konzept des (bewaffneten) Widerstandes aber generell ablehnen und eher eine opportune bzw. pragmatische Lösung suchen.

    Die die Widerstand leisten sind eben für die einen Freiheitskämpfer für die andere Seite Aufständische oder Terroristen.
    Demnach werden sie zu freiheitsliebenden Helden oder landen am Galgen als Terroristen.
    Der Erfolg oder Misserflog ist ausschlaggebend auch auf Betrachtung aller Beteiligten (auch auf den der sein Köfferchen gepackt hat).

    Genausowenig hat George Washington gewusst, als er mit Siedlermilizen gegen geübte Truppen des Empires angetreten ist, dass daraus einmal die USA erwächst, die im 20. Jahrhundert zur Weltmacht wird?
    Nein.
    Wären die "Amerikaner", wie es zunächst aussah, zusammengeschossen worden, wäre dieser Aufstand eine Randnotiz der Geschichte und man würde über den lächerlichen Aufstand von undisziplinierten kolonialen Farmern, Pelzjägern und Krämern, der im Keim erstickt wurde, sprechen, aber nicht als Geburtsstunde einer großen Nation.

    Das Ganze wird doch aus rückwirkender Sicht betrachtet, deswegen passt es nicht, wenn du dem Marquis nachdem er vom Dominion ausgelöscht wurde, Blödheit und Spinnerei bescheinigst.

    Nur weil du diesem Freiheitskampf/Widerstand aus ideeller Sichtweise nichts abgewinnen kannst, macht es das Ganze noch lange nicht "blöd" oder "spinnerhaft".
    Eine bequeme und zuckersüße Alternative auszuschlagen wenn man dafür seine Prinzipien bzw. seine Heimat aufgeben muss, auch wenn man dann mit bitteren Konsequenzen und harten Zeiten rechnen muss, ist für mich nachvollziehbar.
    Vor allem tut man das ja nicht aus Spaß sondern weil man am Ende dieser bitteren Zeiten dann doch sein Ziel erreichen kann bzw, zumindest die Aussicht hat.

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  • DefiantXYX
    antwortet
    Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
    Also ich mag dir da mal widersprechen. Die Beweggründe für den Kampf des Marquis sind durchaus sehr einleuchtend und auch nachvollziehbar. Vor allem bekommt man ja auch mit, dass Familien, die sich entschieden haben auf ihren Planeten zu bleiben von den cardassianischen neuen 'Herren' gegängelt werden.
    Warum gängeln lassen, wenn es woanders viel schöner ist?
    Ich wage jetzt mal den Vergleich mit deutschen Stadtvierteln, in denen mittlerweile kein Deutscher ohne Migrationshintergrund mehr lebt bzw. leben will.
    Es sind Personen die ihre Heimat verteidigen und sich nicht umsiedeln bzw. verteiben lassen wollen. Egal ob man sie jetzt gewaltsam vertreibt/davon ekeln will (Cardassianer) oder ihnen mit sanfter Hand Honig ud Wein (Föderation) verspricht.
    Die Föderation verspricht nicht, sie garantiert. Sie liefert sogar den Cardassianern humanitäre Hilfsgüter.
    Für den Marquis, die ja Kolonisten sind, sind diese Kolonien eben nicht wertlos, weil es ihre Heimat geworden ist.
    Ich bin nicht ganz informiert wie lange diese Kolonisten schon dort leben. Sind es Jahrzehnte, Jahrhunderte?
    Also hätten die Ureinwohner, die indianischen Stämme, als sie in Reservate umgesiedelt worden sind, jubeln müssen, weil es die Staatsmacht USA befohlen hat. Schließlich haben sie ihre angestammte Lebensweise aufgeben müssen, aber dafür Häuser bekommen.
    Vorsicht! Die Ureinwohner unserer Erde wurden durch die Bank weg immer deportiert. Weniger Raum, weniger Eigenständigkeit usw. usf.
    Die Föderation würde das nicht tun, sie würde gleichwertige Bedingungen garantieren.
    Viele in Jugoslawien sind Partisanen geworden oder in den Untergrund gegangen und haben sich in den Wäldern versteckt. Die hätten auch unbehelligt in ihren Häusern bleiben können.
    Niemand hätte damals gedacht, dass sich der jugoslawische Untergrund und die Partisanenbewegung gegen die Übermächte Wehrmacht auf lange Sicht behaupten kann. Aussichtslos.
    Im Endeffekt hat sich Jugoslawien 1944 selbst befreit.
    Im Endeffekt wurde in Jugoslawien vermutlich unnötig viele Menschen auf beiden Seiten getötet. Ein Arrangieren mit der Besatzung hätte 1944 das gleiche Ergebnis gehabt, denn die Wehrmacht hätte so oder so verloren und sich zurückgezogen.
    Das lässt sich heute so sagen, sah damals sicherlich ganz anders aus. Dennoch finde ich die WW2-Vergleiche allesamt nicht passend. Franzosen, Jugoslawen...sie alle hatten nicht die Möglichkeit woanders zu gleichen oder besseren Konditionen weiter zu leben, um dem Krieg zu entgehen.
    Darüber hinaus tobte der Krieg, die bösen Nazis marschierten in alle Himmelsrichtungen. Niemand konnte sagen ich gehe nach Südamerika und alles ist gut. Bei den Marquis würde die Umsiedlung allerdings den Frieden garantieren!
    Wenn jemand bei dir in Uniform und mit nem amtlichen Formular an der Tür klopft und sagt "Tut uns leid, ihr werdet umgesiedelt, ihr bekommt aber ne Entschädigung und irgendwo anders ein Grundstück"
    Sagst du dann "Achso, ja wenn das so beschlossen ist, wo ist mein Koffer"
    Nein, dann frage ich warum!
    Wenn er mir dann sagt, dass sonst vielleicht irgendwann Typen kommen die mich unterjochen und mir alles wegnehmen, dann würde ich meinen Koffer schonmal suchen gehen.
    Man gibt das Haus oder den Betrieb auf, das/den du Kraft deiner Hände aufgebaut hast oder deine Eltern. Was ist mit eventuellen laufenden Krediten auf diesen Immobilien? Was kann man mitnehmen? Wohin werden all deine Freunde umgesiedelt? Wird man euch da willkommen heißen? Werdet ihr da Arbeit finden? Werdet ihr euren Lebensstandard da halten können? All das was du bisher dort erfaschffen hast ist weg, vielmehr kommt es den Leuten zugute, die dich deiner Heimat beraubt haben.
    Du weist dass du die Orte deiner Kindheit/Jugend nie mehr widersehen wirst. Vielleicht bist du bereit 'umgesiedelt' zu werden, aber was ist mit deinen Großeltern, deinen Eltern, deinen Geschwistern und Freunden.
    Sind das dann Spinner oder sind die blöd, wenn sie nicht bereit sind das aus eigner Kraft erschaffene und das ans Herz gewachsene aufzugeben?
    Das ist alles aus heutiger Sicht richtig, nicht aber im 24. Jahrhundert. Hier baut keiner sein Haus Stein für Stein mit reiner Muskelkraft, oder bestellt die Felder und spart sich Geld vom Munde ab.
    Die Marquis sind keine Wilden, sie kennen die Technologie. Sie wissen, dass alles was sie haben in kürzester Zeit woanders vorhanden sein wird. Wen kümmern Kredite? Die Föderation stellt ein paar Replikatoren hin und jeder hat alles was er braucht.
    Eine Umsiedlung läuft auch sicherlich nicht so ab, dass ein Dorf willkürlich auf verschiedene Schiffe gebeamt wird und alle irgendwo ausgesetzt werden. Natürlich würde die Föderation darauf achten den Status Quo zu erhalten.
    Ich glaube, du zeigst da nur einfach nicht die nötige Emphatie um es nachvollziehen zu können. Denke mal auch die Menschen im 24. Jahrhundert haben ein Herz und den Sinn für eine Heimat
    Vielleicht, aber dir fehlt auch das Verständnis des 24. Jahrhunderts. Ressourcen sind unbegrenzt vorhanden, die Möglichkeiten sind grenzenlos.
    Ich traue den Menschen auch zu die "globalen" Konsequenzen zu sehen und zu verstehen. Ihre Sturheit könnte zu Krieg führen. In jedem Fall sind sie die Verlierer!
    Sprich mal mit Vetriebenen aus Ostpreußen, die mit dem Segen der Großmächte vertrieben wurden. Die vermissen ihre Heimat heute noch, obwohl sie alt und grau sind und heute im Wohlstand in der BRD leben. Die tröstet auch nicht, dass es nur gerecht ist, weil der verbrecherische 2. Weltkrieg von deutschem Boden ausging.
    Haben diese Leute wirklich alles bekommen, was die Föderation dem Marquis garantieren würde?
    Du setzt hier quasi einen neuen schönen Planeten mit dem zerstörten Nachkriegsdeutschland gleich.
    Die Leute vermissen auch mehr als ihre alte Umgebung, sie vermissen Land & Leute sowie ihren Lebensstil. Meine Oma blickt auch wehmütig auf die Vergangenheit zurück, obwohl sie in ihrem Heimatort lebt. Es hat sich aber vieles verändert. Keiner der Marquis hätte sein "Bauerndarsein" um dann in einer Werft zu arbeiten oder die Akademie zu besuchen.
    Die sind nach deiner Deffinition alle...blöd.
    Hm ja, wenn ich bedenke, dass die meisten getötet wurden weil sie ihre "Heimat" nicht aufgeben wollten...

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  • Seether
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Chemische Waffen gegen Zivilisten einzusetzen ist im 21. Jahrhundert ein Kriegsverbrechen, das Sisko entsprechend vor Gericht gebracht hätte. Das ist deutlich böser als alles, was ein Javert in "Les Miserables" anstellt, um bei der von Eddingtion angeführten Analogie zu bleiben.
    Die gesamte Folge begreife ich ja einfach als riesigen Outtake, der es aus Versehen in die ordentliche Produktionsreihe geschafft hat.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
    Klar ist nur, warum Eddington überhaupt auf DS9 erscheint. Die Sternenflotte misstraut Odo. Dieses Problem löst sich aber in Luft auf.
    Das fand ich auch schade, gerade weil man einen solchen "Odo vs. Sternenflotten"-Konflikt bereits in der 1.Staffel kalt abgebrochen hat.

    Hat Eddington wenigstens teilweise recht? Dieser Frage wird in der Serie kaum behandelt.
    Seine Einschätzung der Föderation als "Borg light" fand ich nicht so absurd, wie es Sisko offensichtlich tat.
    Was aber die Siedlungsproblematik angeht bin ich bei Defiant und frage mich, wieso es ein so großes Opfer sein soll, ein paar dünn besiedelte Farmplaneten zu räumen. Schmeißt eure dämliche Blut- und Boden-Mythologie über Bord und lasst euch umsiedeln.

    Ist vielleicht sogar Sisko der Bösewicht? Er ist als Soldat eingebunden in die militärische Hierarchie. Siskos Problem: Er nimmt alles zu persönlich und erkennt nicht, dass das Maquis-Problem eine größere Dimension hat als der Verrat eines Commanders.
    Chemische Waffen gegen Zivilisten einzusetzen ist im 21. Jahrhundert ein Kriegsverbrechen, das Sisko entsprechend vor Gericht gebracht hätte. Das ist deutlich böser als alles, was ein Javert in "Les Miserables" anstellt, um bei der von Eddingtion angeführten Analogie zu bleiben.

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  • Qapla'
    antwortet
    Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
    Ich denke die Marquis sind größtenteils Spinner, die scheinbar stets von irregeleiteten Sternenflottenoffizieren zu einem sinnlosen Kampf angestachelt werden.
    Man sieht unter welchem erbärmlichen Umständen viele Marquis leben. Warum? Weil sie diese blöden Kolonien nicht aufgeben wollen.

    Sie leben lieber im Elend, als sich von der Föderation umsiedeln zu lassen auf einen besseren Planeten, wo man sie vermutlich mit Versorgungsgütern überhäufen würde. Sie könnten ein tolles Leben führen, müssten nur ihre "Heimat" aufgeben.
    Also ich mag dir da mal widersprechen. Die Beweggründe für den Kampf des Marquis sind durchaus sehr einleuchtend und auch nachvollziehbar. Vor allem bekommt man ja auch mit, dass Familien, die sich entschieden haben auf ihren Planeten zu bleiben von den cardassianischen neuen 'Herren' gegängelt werden.

    Es sind Personen die ihre Heimat verteidigen und sich nicht umsiedeln bzw. verteiben lassen wollen. Egal ob man sie jetzt gewaltsam vertreibt/davon ekeln will (Cardassianer) oder ihnen mit sanfter Hand Honig ud Wein (Föderation) verspricht.

    Warum wollen Leute in ihren Häusern/Hütten/Siedlungen ohne Storm und fließendes Wasser bleiben obwohl man ihnen anderswo Plattenbauten mit allem Schnickschnack hinstellen würde, um den Staudamm/Autobahn zu bauen?
    Warum sich einer von außen diktierten Umsiedlung ergeben und sich aus der Heimat vertreiben lassen?

    Keiner der Marquis sieht auch, dass hier zwei Großmächte einen Kompromiss erzielen mussten. Sie würden wohl lieber einen Krieg zwischen Föderation und Cardassianer wegen ein paar wertlosen Kolonien sehen, als ihre eigenen Interessen zurück zu stecken.
    Für den Marquis, die ja Kolonisten sind, sind diese Kolonien eben nicht wertlos, weil es ihre Heimat geworden ist.

    Also hätten die Ureinwohner, die indianischen Stämme, als sie in Reservate umgesiedelt worden sind, jubeln müssen, weil es die Staatsmacht USA befohlen hat. Schließlich haben sie ihre angestammte Lebensweise aufgeben müssen, aber dafür Häuser bekommen.

    Oder
    ....hätten sich die Franzosen im 2.WW schlicht damit abfinden müssen besetzt zu sein. Schließlich haben sich das französische Vichy-Regime und das dritte Reich geeinigt. Kampf der Resistance also unsinnig?

    Nachdem die jugoslawische Armee binnen weniger Tage von der Wehrmacht geschlagen wurde und kapitulieren musste, signalisierte Stalin, dass er ihnen nicht zur Hilfe eilen würde.
    Für die westlichen Allierten war Jugoslawien unwichtig.
    Hätte man sich also als Jugoslawe damit abfinden müssen nun besetzt zu werden? Oder die Polen 1939 Hitler-Stalin-Pakt. Da waren sich zwo Großmächte einig.

    Viele in Jugoslawien sind Partisanen geworden oder in den Untergrund gegangen und haben sich in den Wäldern versteckt. Die hätten auch unbehelligt in ihren Häusern bleiben können.
    Niemand hätte damals gedacht, dass sich der jugoslawische Untergrund und die Partisanenbewegung gegen die Übermächte Wehrmacht auf lange Sicht behaupten kann. Aussichtslos.
    Im Endeffekt hat sich Jugoslawien 1944 selbst befreit.

    Wenn jemand bei dir in Uniform und mit nem amtlichen Formular an der Tür klopft und sagt "Tut uns leid, ihr werdet umgesiedelt, ihr bekommt aber ne Entschädigung und irgendwo anders ein Grundstück"
    Sagst du dann "Achso, ja wenn das so beschlossen ist, wo ist mein Koffer"

    Man gibt das Haus oder den Betrieb auf, das/den du Kraft deiner Hände aufgebaut hast oder deine Eltern. Was ist mit eventuellen laufenden Krediten auf diesen Immobilien? Was kann man mitnehmen? Wohin werden all deine Freunde umgesiedelt? Wird man euch da willkommen heißen? Werdet ihr da Arbeit finden? Werdet ihr euren Lebensstandard da halten können? All das was du bisher dort erfaschffen hast ist weg, vielmehr kommt es den Leuten zugute, die dich deiner Heimat beraubt haben.
    Du weist dass du die Orte deiner Kindheit/Jugend nie mehr widersehen wirst. Vielleicht bist du bereit 'umgesiedelt' zu werden, aber was ist mit deinen Großeltern, deinen Eltern, deinen Geschwistern und Freunden.
    Sind das dann Spinner oder sind die blöd, wenn sie nicht bereit sind das aus eigner Kraft erschaffene und das ans Herz gewachsene aufzugeben?


    Ich glaube, du zeigst da nur einfach nicht die nötige Emphatie um es nachvollziehen zu können. Denke mal auch die Menschen im 24. Jahrhundert haben ein Herz und den Sinn für eine Heimat

    Sprich mal mit Vetriebenen aus Ostpreußen, die mit dem Segen der Großmächte vertrieben wurden. Die vermissen ihre Heimat heute noch, obwohl sie alt und grau sind und heute im Wohlstand in der BRD leben. Die tröstet auch nicht, dass es nur gerecht ist, weil der verbrecherische 2. Weltkrieg von deutschem Boden ausging.

    Die sind nach deiner Deffinition alle...blöd.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
    Ich frage nochmal: Was hätte er genau tun sollen als er erfährt, dass das Dominion dabei ist den Marquis aus zu löschen?
    Das kommt darauf an wann er es erfahren hat, auch im Gefängnis wäre es noch möglich gewesen mit den Behörden zu kooperieren und die anderen Maquis zur Kapitulation zu bewegen auf das sie sich der Föderation stellen. Hätte er es aber tatsächlich erst nach der Rückeroberung des Maquisraums erfahren, wäre dies schwierif umzusetzen gewesen.

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  • DefiantXYX
    antwortet
    Ich frage nochmal: Was hätte er genau tun sollen als er erfährt, dass das Dominion dabei ist den Marquis aus zu löschen?

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  • hismoom
    antwortet
    Eddington wird nicht komplett von Informationen abgeschnitten worden sein, bei einem modernen Strafvollzug. Wesentliche Entwicklungen müsste er erfahren haben.

    Es ist ja bezeichnend, dass er durch einen schon lange vorbereiteten Trick das Gefängnis verlassen kann, und nicht etwa durch Kooperation mit der Sternenflotte.

    Viele Maquis-Mitglieder hätten zumindest überlebt und hätten ein neues Leben anfangen können.

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  • DefiantXYX
    antwortet
    Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
    Hat Eddington wenigstens teilweise recht?
    Ich denke die Marquis sind größtenteils Spinner, die scheinbar stets von irregeleiteten Sternenflottenoffizieren zu einem sinnlosen Kampf angestachelt werden.
    Man sieht unter welchem erbärmlichen Umständen viele Marquis leben. Warum? Weil sie diese blöden Kolonien nicht aufgeben wollen. Sie leben lieber im Elend, als sich von der Föderation umsiedeln zu lassen auf einen besseren Planeten, wo man sie vermutlich mit Versorgungsgütern überhäufen würde. Sie könnten ein tolles Leben führen, müssten nur ihre "Heimat" aufgeben.
    Keiner der Marquis sieht auch, dass hier zwei Großmächte einen Kompromiss erzielen mussten. Sie würden wohl lieber einen Krieg zwischen Föderation und Cardassianer wegen ein paar wertlosen Kolonien sehen, als ihre eigenen Interessen zurück zu stecken.
    Am Schluss versagt auch Eddington: Cardassianer und Dominion zerstören die Maquis-Welten. Eddington hätte frühzeitig reden sollen, um diese Menschen zu retten.
    Von dem Einschreiten des Dominions wusste Eddington nichts, eine Allianz mit Cardassia, nachdem ein Teil derer die Gründer vernichten wollten, war auch äußerst unwahrscheinlich.
    In wie fern hätte er denn reden sollen? Die Verstecke der Föderation verraten? Sodass die Föderation mit einer kleinen Flotte dort hinfliegt und die Marquis gewaltsam entfernt?

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  • hismoom
    antwortet
    Ich möchte diesen alten Thread wiederbeleben mit einem Nachruf auf Eddington.

    Eddington wirkte auf mich nie glaubhaft, eher unsympathisch, ein Fremdkörper auf DS9. Sein Überlaufen zu den Maquis ist ja auch überraschend. Ich konnte nicht viel mit Eddington anfangen, konnte ihn nicht einordnen.

    Eddington wirkte auf DS9 deplatziert. Er bekam zunächst Ärger mit Odo, hatte danach nur wenige Auftritte bis zur Offenbarung. Genau beleuchtet wird er nicht. Klar ist nur, warum Eddington überhaupt auf DS9 erscheint. Die Sternenflotte misstraut Odo. Dieses Problem löst sich aber in Luft auf.

    Hat Eddington wenigstens teilweise recht? Dieser Frage wird in der Serie kaum behandelt. Ihm bleiben nach dem Tod nur schöne Worte von Sisko. Grundsätzlich ist es aber gut, dass es Charaktere im Graubereich gibt.

    Ist vielleicht sogar Sisko der Bösewicht? Er ist als Soldat eingebunden in die militärische Hierarchie. Siskos Problem: Er nimmt alles zu persönlich und erkennt nicht, dass das Maquis-Problem eine größere Dimension hat als der Verrat eines Commanders. So erklärt sich Siskos moralisches Versagen beim Zerstören einer Maquis-Welt.

    Am Schluss versagt auch Eddington: Cardassianer und Dominion zerstören die Maquis-Welten. Eddington hätte frühzeitig reden sollen, um diese Menschen zu retten. Stattdessen braucht er eine gefälschte Botschaft, um aus dem Gefängnis zu entkommen. Schließlich stirbt er einen wenig sinnvollen Heldentod.

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  • Tibo
    antwortet
    Es macht meiner Meinung nach Sinn anzunehmen, dass Eddington auf der DS9 Stationiert ist und für die Sternenflotte die Sicherheit des Sektors überwacht. Er ist ja nicht wirklich teil der Crew sonder untersteht admiral todman (dem admiral in der gelben uniform) als solcher war er, der booktype officer in reinform eben auch oft in den badlands und hat das leid der menschen live gesehen. und da haben sich dann auch sein prioritäten verschoben wie auch bei hudson! In for the cause hat er ja bis zum ende die maskerade aufrecht erahlten er würde nur befehle befolgen als er sich aus der diskussion von o'brien und worf entzog.

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  • Herr der Feen
    antwortet
    also ich hab das so verstanden, und das wurde wie ich finde auch ganz gut gesagt, dass odo weiterhin sicherheitschef bleibt "wenn er es auch wirklich will" (sisko), und dass er eben mit bajoranischen truppen sie sicherheit aufrecht erhällt, während sich edington, an einem ort der für die haupthandlung wohl unbedeutend ist, um die sternenflotten sicherheitskräfte kümmert.

    im bezug auf die defiant finde ich gibt es keinen so richtigen sicherheitschef, weil das schiff ja nur richtig bemannt wird wenn es im einsatz ist. während dem kriegseinsätzen wurde der posten der sicherheit einfach nicht erwähnt und sonst wird das wohl eddington gemacht haben, da die defiant ja klar sternenflotte und nicht, wie die station, bajoranisch ist.

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