[008]"Der Fall Dax"/"Dax" - SciFi-Forum

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[008]"Der Fall Dax"/"Dax"

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    #61
    Und weiter gehts mit einer weiteren Folge, die es nicht unbedingte geschafft hat, zu meinen Lieblingsfolgen zu werden.

    Die Gerichtsverhandlung war zwar mäßig spannend, Dax Schweigsamkeit verlieh dem ganzen einen Hauch von undurchsichtigkeit und das moralische Dilemma der Episode - schuld oder nicht - wäre ohne weiteres fähig gewesen, eine ganze Episode zu tragen.

    Aber leider hatten die Produzenten dann am Ende doch nicht den Mut zur letzten Konsequenz und beschlossen stattdessen sich aus der Affäre zu ziehen, in dem Curzon enttäuschenderweise unschuldig war. Die Frage, wie in einem solchen Fall wirklich verfahren würde, bleibt damit leider unbeantwortet und ich als Zuschauer stelle mir unweigerlich die Frage, warum ich mit 45 Minuten lang eine Gerichtsverhandlung ansehen musste, die nicht nur zu keinem Ergebniss gekommen ist, sondern nichtmal etwas zur Handlung beigetragen hat.
    Der Komplette Hauptplot der Handlung erschöpft sich mit der Entführung, Odos Ermittlung auf Klestron 4 und der Aussage der Mutter am Ende. Alles andere war im Drehbuch wirklich überflüssig und das enttäuscht doch ziemlich.

    Das Unterhaltsamste an der Episode waren dann auch der ständige Zynismus der Vermittlerin (Luitennand Dax, sie sind entweder 200 Jahre älter als ich, oder genau so alt, wie meine Urenkelin").

    Deshalb liefere ich 2 schuldige Sterne an Klestron 4 aus ... aber mehr auch nicht.
    Was ist Ironie?
    Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
    endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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      #62
      Die wichtigste Frage wird in der Tat nicht beantwortet: Kann ein vereinigter Trill für das Verbrechen in einem früheren Leben verantwortlich gemacht werden?

      Ich persönlich bin der Überzeugung, dass das aus den von Sisko genannten Gründen nicht geht. Wie seht ihr das?

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        #63
        Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
        Die wichtigste Frage wird in der Tat nicht beantwortet: Kann ein vereinigter Trill für das Verbrechen in einem früheren Leben verantwortlich gemacht werden?

        Ich persönlich bin der Überzeugung, dass das aus den von Sisko genannten Gründen nicht geht. Wie seht ihr das?
        Es wird zwar nicht in dieser Frage beantwortet, aber später wird deutlich, dass dem nicht so ist: Vereinigte Trill werden nicht für die Taten ihrer Vorgänger verantwortlich gemacht.

        Einer von Dax früheren Wirten (Joran) war tatsächlich ein Mörder, was aber nach der Entdeckung nicht dazu führt, dass Jadzia Dax irgendwelche Konsequenzen zu fürchten hat.
        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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          #64
          Je nach Strafmaß gibt es meinem Erachten nach nur wenige zufridenstellende Lösungen. Man kann denke ich davon ausgehen, das im Falle eines solchen Verbrechens der Symbiont zwar schuldig gesprochen werden kann, der Wirt aber nicht.

          Bei einer zu erwartenden Strafe sollte dem Verurteilten ein Ortungschip implantiert und anschließend dessen Bewegunsgfreiheit in - akzeptablem Maße - eingeschränkt werden. Das Urteil wird jedoch erst vollstreckt, nachdem dem aktuelle Wirt ohnehin tot ist.

          Dann gibt es mehrere Möglichkeiten:
          -Bei einer Todesstrafe wird der Symbiont nicht neu verpflanzt.
          -Bei einer Haftstrafe wird der Symbiont wahlweise in einen Wirt verpflanzt, der ebenfalls eine Haft absitzen muss, oder er geht an einen freiwilligen Wirt, der sich von vornherein dazu bereit erklärt die Haftstrafe mit zu tragen.

          Eine Ausnahme sollten fälle darstellen, in denen sich der Trill freiwillig zu seiner Schuld bekennt, und die Strafe akzeptiert. In dem Fall kann die Strafe sofort vollstreckt werden.


          In jedem Fall würde ich es aber ablehnen, einen vereinigten Trill der Justiz zu unterwerfen, wenn nachweislich nur eine von beiden Komponenten ein Verbrechen begangen hat.
          Was ist Ironie?
          Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
          endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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            #65
            Eine Dax-Folge ohne Dax? Das kann man hier fast sagen. Obwohl ihr bei einer Auslieferung die Todesstrafe droht, lächelt sie nur und schweigt.
            Bislang trat sie so auf: gut aussehend, immer freundlich, fachlich fit und ziemlich langweilig. Das mag auch an der Rolle liegen, die Dax spielt: Sie ist nicht nur eine junge Frau, in ihr steckt ein 300 Jahre altes Wesen, dessen Erfahrungen und Erinnerungen sie teilt. Beides zusammenzubringen, ist sicher schwierig. Dennoch ist das Ergebnis unbefriedigend.

            Dabei hätte es ihre große Folge sein können, denn die Thematik ist faszinierend: Kann nämlich ein Wirt für Straftaten eines Vorgängerwirtes verantwortlich gemacht werden? Inwieweit sind Symbiont und Wirt verantwortlich? Diese Fragen werden zwar behandelt, aber nicht geklärt. Entkräftet werden nur die Vorwürfe, gerichtet an den verstorbenen Curzon. Es wäre aber interessanter gewesen, hätte Curzon sich tatsächlich was zuschulden kommen lassen. So wird das enorme Potenzial dieser Folge nur wenig genutzt. Dennoch ergeben sich interessante Einsichten in das Wesen der Trill.

            Nachdem Curzons Unschuld bewiesen ist, stellt sich die Frage, wer denn der Verräter ist. Alle, die in Frage kommen, können es ja nicht gewesen sein. Da ließen die Macher in ihrer Not im letzten gesprochenen Satz den General selbst zum Verräter machen. Folgerung: Der Kriminalfall ist nicht besonders ausgetüftelt.

            Seltsam finde ich, dass die Sicherheitsbestimmungen auf Deep Space 9 für die Entführer wie ein offenes Buch wirken. Da müssen Odo und Co. aber noch dran arbeiten.

            Die verhinderten Entführer sind ziemlich frech, wenn sie hinterher noch eine Auslieferung verlangen. Ein solcher "Haftbefehl" müsste zerrissen werden. Sisko sollte sie wegen versuchter Entführung einsperren. Vor allem müsste die Föderation prüfen, ob es ein Auslieferungsabkommen mit einem Staat geben darf, der solche Methoden anwendet. Hier ist Vieles nicht durchdacht, was Plausibilität angeht. Allerdings hat dieses Ärgernis nichts mit dem Hauptthema zu tun.

            Einen starken Auftritt hat die resolute bajoranische Richterin.

            Trotz Mängel ist die Folge besonders fantasieanregend.
            Daher gebe ich 4 Sterne.

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              #66
              Also ich finde diese Folge eher schwach, wenn auch nicht wirklich schlecht.
              Dax bleibt mir, vor allem während der Verhandlung, zu blaß und teilnahmslos. Die Gerichtsverhandlung selbst schien sich mir auf zwei Blickwinkel der Trill-Phisiologie zu reduzieren (1. Eine neue Person entsteht bei jeder Vereinigung; 2. Der Symbiont unterdrückt den Wirt, die Person ist die selbe), was mir zu wenig war.
              Der Plot um die Aufdeckung ist teilweise vorhersehbar, es ist klar das Dax am Ende unschuldig ist.
              Auch wenn die Folge zum Teil nicht schlecht gespielt und inszeniert ist, kann ich der Folge nicht mehr als drei Sterne geben. Gut fand ich, dass hier die Besonderheit der Spezies Trill erklärt wird.

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                #67
                Zitat von Marschall Q Beitrag anzeigen
                Gut fand ich, dass hier die Besonderheit der Spezies Trill erklärt wird.
                Eigentlich wird nur die Problematik aufgeworfen. Was genau der Symbiont darstellt, wird nicht erklärt.

                Ist er mehr als nur ein organischer Speicher für Erinnerungen? Hat er ein eigenes Bewusstsein? Wie stark beeinflusst der Symbiont den Wirt? Direkt, oder nur indirekt durch die Weitergabe von Erinnerungen? Wie viele und welche Erinnerungen werden weiter gegeben? 10 %, 30 % oder 90 %?

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                  #68
                  Zitat von irony Beitrag anzeigen
                  Ist er mehr als nur ein organischer Speicher für Erinnerungen? Hat er ein eigenes Bewusstsein? Wie stark beeinflusst der Symbiont den Wirt? Direkt, oder nur indirekt durch die Weitergabe von Erinnerungen? Wie viele und welche Erinnerungen werden weiter gegeben? 10 %, 30 % oder 90 %?
                  Auch wenn das natürlich nicht canon ist, kann ich dir in dieser Richtung die 8. DS9-Staffel ans Herz legen. Genau erklären lässt es sich gar nicht, aber da gibt es ein paar sehr schöne Schilderungen, die zeigen, wie Symbiont und Wirt sich gegenseitig beeinflussen und zu was diese Beeinflussung führen kann.

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                    #69
                    „Der Fall Dax“ gefällt mir insgesamt relativ gut, auch wenn wirkliche Höhepunkte fehlen. Die Episode ist aber schon deswegen recht unterhaltsam, weil sie sich etwas tiefgründiger mit Jadzia Dax beschäftigt, was ja in der 1. Staffel selten genug ist.

                    Der zentrale Aspekt der Story ist die Frage, ob und inwiefern Jadzia für die Verfehlungen eines vorherigen Wirtes – in diesem Fall Curzon Dax – verantwortlich gemacht werden kann, denn zum Zeitpunkt der Tat war Jadzia noch nicht einmal geboren. Damit verbunden sind durchaus interessante Einblicke in die kulturelle und medizinische Interaktion zwischen den Trill und den Symbionten.

                    Letztlich geht es aber gar nicht mehr um die ursprüngliche Frage, da sich herausstellt, dass Curzon gar nicht für den Tod von General Ardelon Tandro verantwortlich ist, sondern dass dieser in Wahrheit ein Verräter war und von Rebellen getötet wurde. Jadzias Schweigen gilt einzig dem Schutz des toten Generals, zumal Curzon und dessen Witwe Enina Tandro ein Verhältnis hatten, was die Sache dann abrundet.

                    Merkwürdig blass und fast teilnahmslos erscheint die Darstellung von Jadzia Dax. Wenn man sich überlegt, dass eine Verurteilung ihr Todesurteil gewesen wäre, dann macht ihre defensive Verhaltensweise nur wenig Sinn. Umso engagierter tritt Commander Sisko als Verteidiger auf den Plan, dem hier eine glaubwürdige und gut gespielte Rolle zufällt.

                    Sehr unterhaltsam finde ich immer wieder Dr. Bashirs chronisch erfolglose Versuche, bei Dax zu landen, was in dem Dialog ganz am Anfang besonders witzig rüberkommt.

                    Enina Tandro wird von Fionnula Flanagan gespielt, die in Star Trek bereits mehrere Auftritte hatte (z.B. als Vulkanierin V'Lar in „Gefallene Heldin“/ENT).

                    Fazit: „Der Fall Dax“ ist zwar keine Abrissbirne, aber trotzdem brauchbar. 4 **** Sterne.
                    „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                    (Albert Einstein)

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                      #70
                      Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
                      „Der Fall Dax“ gefällt mir insgesamt relativ gut, auch wenn wirkliche Höhepunkte fehlen.
                      Der Höhepunkt war für mich die Entführung und anschließende Flucht der Entführer, die erst mit dem Traktorstrahl in letzter Sekunde vereitelt wird.

                      Man könnte die Folge mit "Wem gehört Data?" vergleichen, allerdings sind die beklemmende Stimmung und der philosophische Anspruch dort etwas gewichtiger.

                      Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
                      Die Episode ist aber schon deswegen recht unterhaltsam, weil sie sich etwas tiefgründiger mit Jadzia Dax beschäftigt, was ja in der 1. Staffel selten genug ist.
                      Wenn man es zum erste Mal sieht, vielleicht schon. Wenn man weiß, was für ein oberfllächlicher Charakter Jadzia letztlich ist, nicht mehr.

                      Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
                      Der zentrale Aspekt der Story ist die Frage, ob und inwiefern Jadzia für die Verfehlungen eines vorherigen Wirtes – in diesem Fall Curzon Dax – verantwortlich gemacht werden kann, denn zum Zeitpunkt der Tat war Jadzia noch nicht einmal geboren.
                      Wirklich zu einer Entscheidung ist man aber nicht gekommen. Im Grunde geht es auch darum, wann etwas verjährt. Über welchen Zeitraum ist ein Mensch noch derselbe Mensch? Ist man das ein Leben lang? Ändert man sich?

                      Das sind interessante Fragen, aber die Folge schärft nicht den Blick dafür, indem sie das Problem zuspitzt, sondern macht es nur komplizierter.
                      Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
                      Fazit: „Der Fall Dax“ ist zwar keine Abrissbirne, aber trotzdem brauchbar. 4 **** Sterne.
                      Ich gebe mal drei Sterne * * *

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                        #71
                        Wenn man es zum erste Mal sieht, vielleicht schon. Wenn man weiß, was für ein oberfllächlicher Charakter Jadzia letztlich ist, nicht mehr.
                        Ich finde Jadzia überhaupt nicht oberflächlich. Sie hat doch sehr viele Facetten. Oder findest Du sie nur oberflächlich dargestellt?

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                          #72
                          Von mir gibt es fünf Sterne. Generell mag ich ST-Gerichtsfolgen, auch wenn es hier eine Anhörung war. Man erfährt viel über das Wesen der Trill, denn genau hierum kreisen die Argumente.

                          Übrigens: Die Schauspielerin der Generalswitwe ist auch bei TNG öfters zu sehen, oder?

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                            #73
                            Zitat von Deflektor Beitrag anzeigen
                            Übrigens: Die Schauspielerin der Generalswitwe ist auch bei TNG öfters zu sehen, oder?
                            Einmal kommt sie in TNG vor, hat in dort aber eine relativ wichtige Rolle. Darstellerin Fionnula Flanagan spielt dort Juliana Tainer, die "Mutter" von Data (bzw. wie man dann noch später herausfindet ihr Androiden-Ebenbild).

                            Dadurch dass DS9 und TNG zwei Jahre lang parallel produziert wurden, spielte sie übrigens zuerst ihre Rolle in DS9 und nicht ganz ein Jahr später dann in TNG. Jahre später spielte sie dann auch in "Enterprise" mit als vulkanische Botschafterin V'Lar.
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                              #74
                              Mit den Trill hat DS9 schon einen kleinen Bock geschossen: Die meisten Trill-Folgen habe ich in eher schlechter Erinnerung, allerdings war das Konzept der Verschmelzung durchaus interessant und Jadzia ist schon, sobald sie mal im Laufe der Zeit etwas auftaut, ein gern gesehener Charakter. Diese Folge ist dann für Trill-Folgen auch keine schlechte Folge, zumal sie ganz in ST-Tradition an eine ähnliche Gerichtsverhandlung rund um Datas Existenzberechtigung erinnert…

                              Nein, ich finde die Folge gut, wie sich auch an meiner ersten Bewertung von 5 Sternen zeigt (ich sage jetzt schon voraus, dass aber viele dieser Bewertungen heute nicht mehr aktuell sein werden). Ich mag die Gerichtsverhandlung, ich mag die kleinen Charaktermomente davor (etwa Odos Erpressung von Quark) und ich mag Odos Ermittlungen. Es ist zwar schade, dass sie zu einem Ergebnis führen, welches die Verhandlungen ein wenig sinnlos werden lässt, aber das macht die beiden Handlungsstränge für sich genommen auch nicht unspannender.

                              Odo muss, wie es zuletzt angedeutet wurde, tatsächlich ein wenig zwischen Sisko und Kira vermittelt haben. Wie die beiden hier zusammenarbeiten, um eine Verhandlung zu erzwingen und den Sohn des Verstorbenen quasi erpressen, ist sogar noch toller als Odos Erpressung von Quark. Ich sage doch, dass Sisko zumindest das Spiel mit der Wortgewandtheit und den passenden Sprüchen zur passenden Situation durchaus drauf hat. Sisko hat Spaß gemacht, auch während der Verhandlung.

                              Und dennoch… dennoch schießt man mit dieser Folge einen Bock ab.

                              Ich habe erst neulich bei meinem Review der Q-Episode wieder klargemacht, wie wichtig die DS9-Autoren anscheinend die TNG-Kenner nehmen. Sie kümmern sich um diese uns vergessen dabei manchmal sogar, dass auch Leute, die nur DS9 schauen, existieren könnten. DS9 ist aber ganz klar darauf ausgelegt, TNG in irgendeiner Weise weiterzuerzählen, vor allem die Geschichte des dahinterstehenden Universums. Um das in all seinen Facetten verstehen zu können, ist es ganz hilfreich, TNG zu kennen.

                              Und was ist mit dieser Folge?

                              Da wäre es plötzlich wünschenswert, man hätte sich TNG nicht genau angeschaut. Gut, es ist ein wenig unfair, da es nur eine Trillfolge gab, und auch, weil das Konzept der Trill bei DS9 interessanter ist als goa’uldische Übernehmen aus „Odan, der Sonderbotschafter“, aber es bleibt doch eine Tatsache: Mit den Trill, wie sie in DS9 eingeführt wurden, hätte es diese Folge nicht geben können.

                              Für all diejenigen, die „Odan, der Sonderbotschafter“ noch irgendwie kannten, war ja ab Jadzias erstem Auftritt schon durchaus klar, dass an ihr etwas anders war: das Make-up. Aber gut, das kann ich auch verstehen, denn das Design von Odan war schon ein wenig eigen und sah auch eher mau aus. Mir geht es da häufiger doch etwas mehr um die Autorenleistung. Und bisher war diese ganz gut. Man machte zwar schnell deutlich, dass man das mit den Trill gerne etwas komplexer auslegen wollte als noch bei Odan, aber auch das ist ja legitim – den Großen Nagus haben wir auch nicht direkt beim ersten Auftritt der Ferengi kennengelernt –, aber dadurch, dass gerade in den Gesprächen zwischen Jadzia und Ben die Erinnerung Jadzias an ehemalige Ereignisse sehr lebendig war, blieb es doch irgendwie passend.

                              Diese Folge aber stellt das Konzept letztlich doch auf den Kopf, man zeigt schließlich, dass sich die Person des Wesens an sich mit dem Wirt ändert, was nun einmal bei Odan nicht einmal angedeutet wurde – im Gegensatz, dort schien der Symbiont den Körper einfach nur zu übernehmen. Das musste man bei DS9 ja nicht ganz so radikal darstellen wie in TNG, aber das hier ist einfach wirklich eine 180-Grad-Wendung von allem, was man aus TNG in einer Folge über die Trill wusste.

                              Es ist schade, denn das hätte man einfach umgehen können, indem man schlichtweg einen neuen Rassennamen erfunden hätte. Denn das Konzept der Trill, wie es sich hier in dieser Folge darstellt, ist interessanter als der übliche Symbiontenkram (so gut er auch zu den Goa’Uld passte, aber bei SG1 war es ja auch absichtlich einfacher gehalten). Für spätere Folgen verfahre ich nun aber auch so, wie ich mit dem Bruch zwischen Emmerichs Stargate und dem SG1-Pilotfilm vorgegangen bin: Ab jetzt zählen für die Serie die Aussage innerhalb der Serie und ich akzeptiere, dass die DS9-Trill nicht die TNG-Trill sind. Hier führt das aber zu Punktabzug von einer Folge, der ich heute noch 4 Sterne geben würde, der ich dann

                              3 Sterne

                              gebe, ohne dass Morns Auftritt irgendetwas daran ändert.

                              Auffällig ist übrigens, dass Quark, auch obwohl er selten zur tatsächlichen Handlung dazugehört, durch die Platzierung seiner Bar auf dem Promenadendeck häufiger einen Auftritt hat, als es seine Schuldigkeit wäre, während Jake wirklich selten auftritt.

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                                #75
                                Nun ich habe die TNG Episode nicht gesehen (Ha wen wunderts? )

                                Aber wo du schon Goua'uld ansprichst will ich einmal auf die Tok'ra verweisen. obwohl Goua'uld und ToK'ra ansich dieselbe Lebensform sind agieren sie völlig Unterschiedlich.

                                Der Goua'uld unterdrückt das Bewusstsein seines Wirts vollständig daher nur er bestimmt. Als Beispiel nehm ich da mal Skaara.

                                Der ToK'ra geht aber eine Symbiose ein. Beide Bewusstseine agieren gleichberechtigt und tauschen Erinnerungen aus ect.

                                Ich habe mir jetzt mal ne Episodenbeschreibung der TNG Folge durchgelesen. Nehmen wir mal an der Symbiont kann steuern wie Intensiv er in die Symbiose eingeht. Um Riker zu schützen könnte er die Bewusstseine strikt getrennt halten.

                                Und so wie ich das verstehe ist der Trill in der TNG Folge auch kein typischer Trill ihm fehln die Flecken ect.

                                Jazdia brauchte nach eigenen Aussagen Jahre für die Vorbereitung auf die Verschmelzung und Intensives Training. Nehmen wir mal an die Flecken sind kleine Flecken sondern Tattos um eine Stellung zu unterstreichen. Dann könnte es sich bei dem Trill mit Odan um jemanden handeln der nicht auf die Vereinigung vorbereitet war. Vielleicht ist Odan auch ein Symbiont der eher totale Kontrolle anstrebt und dem es daher quasi egal ist wer sein Wirt ist oder seine Wirte daher nicht einem solchen Training unterzogen werden.

                                Ich sag mal Symbiose ist nicht gleich Symbiose und eventuell auch von den Bewusstseinen abhängig.

                                Daher könnte man diesen Fehlr durchaus wegrationalisieren mit etwas Fantasie.
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