[073/074]"Der Weg des Kriegers"/"The Way of the Warrior" - SciFi-Forum

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    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Niemanden auf DS9 deshalb wird das ja auch nicht verfolgt.
    Oh je...Garak erhebt keine Anzeige. Wer soll denn ein Verbrechen verfolgen, das er nicht mitbekommen hat und das einzige Opfer keine Anklage erhebt?
    Nein sie wäre nicht gerechtertigt. Würde die erfolgreiche Einmischung Deutschlands zur Ermordung des US-Einsatzleiters führen, fände ich das jedoch schlimmer als ne ungerechte UNtersuchung meiner WOhnung. Du siehst das anders kann ich nicht ändern.
    Nicht nur ich, jeder halbwegs demokratische Staat sieht das so.
    Das heißt er weiß nicht ob die KLingonen nicht Recht haben.
    Natürlich nicht, er ist nicht allwissend. Bei solchen Sachen reicht es nicht sich zu 95% sicher zu sein!
    Außerdem braucht er mehr als seine Meinung, um den Klingonen zu beweisen, dass sie falsch liegen. Nur können die Klingonen nicht mehr zurück treten ist der Kampf einmal begonnen, auch wenn ihre Intention falsch war.
    Er verängert so den Krieg.
    Das Wort kenne ich nicht. Verlängert? Der Krieg beginnt doch erst?!

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      Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
      Oh je...Garak erhebt keine Anzeige. Wer soll denn ein Verbrechen verfolgen, das er nicht mitbekommen hat und das einzige Opfer keine Anklage erhebt?
      Jemand, den es interessiert. Zum Beispiel der Staat der macht das auch bei Mord, hier erheben nämlich die Opfer so selten Anklage.

      Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
      Natürlich nicht, er ist nicht allwissend. Bei solchen Sachen reicht es nicht sich zu 95% sicher zu sein!
      Außerdem braucht er mehr als seine Meinung, um den Klingonen zu beweisen, dass sie falsch liegen. Nur können die Klingonen nicht mehr zurück treten ist der Kampf einmal begonnen, auch wenn ihre Intention falsch war.
      Ich würde allerdings den Klingonen auch nur dann in den Rücken fallen wenn ich 100% sicher bin, dass sie falsch liegen.

      Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
      Das Wort kenne ich nicht. Verlängert? Der Krieg beginnt doch erst?!
      Ja ich meinte verlängert, du bist ein echter Ratefuchs!
      In der Tat beginnt der Krieg erst allerdings wären die Cardassianer überascht worheden hätte Sisko Garak nicht informiert. Dann wäre der Krieg wohl auch schnell wieder vorüber gewesen. Man hätte Cardassia erobert und nen Statthalter eingesetzt.

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        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
        Jemand, den es interessiert. Zum Beispiel der Staat der macht das auch bei Mord, hier erheben nämlich die Opfer so selten Anklage.
        Das bajoranische Recht scheint nur einen eng gefassten Katalog an Offizialdelikten im Bereich der Straftaten gegen die körperliche Unversertheit zu haben. Es ist nicht das Erste Mal, das Straftaten nach bajoranischem Recht nur auf Anzeige des Opfers verfolgt werden. Odos Aussage in "In the pale moonlight" zu dem Messerangriff auf Quark macht das recht deutlich.

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          Die Unterschiede zwischen der Ein- und Zweiteiler-Fassung: http://www.schnittberichte.com/schni...phzp?ID=430597. Gerade um die heisse Kira/Dax-Szene und den Odo/Quark-Dialog ist es sehr schade.

          Kommentar


            Die Unterschiede zwischen der Ein- und Zweiteiler-Fassung: http://www.schnittberichte.com/schni...phzp?ID=430597. Gerade um die heisse Kira/Dax-Szene und den Odo/Quark-Dialog ist es sehr schade.
            In dem Roman zu dieser Doppelfolge fehlt wiederum der Dialog zwischen Garak und Quark, der mir persönlich auch sehr gut gefallen hat.

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              Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
              Ab ungefähr dieser Folge verwandelt sich das hässliche Entlein DS9 in einen wunderschönen Schwan. Hab ich mal irgendwo gelesen.
              Das ist etwas übertrieben, trifft aber die Einschätzung vieler Fans, die immer wissen wollen, wann es endlich losgeht. Diese Sorte Fans sollte am besten mit dieser Folge in die Serie einsteigen.

              Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
              Obwohl ich Worf und die Klingonen eigentlich gar nicht mag, hat mich diese Doppelfolge überzeugt.
              Sie ist spannend, episch, aber hat auch viel Humor ohne albern zu sein (besonders Quark mit seinen Sprüchen war in Höchstform).
              Die Dialoge sind allgemein eine Stärke der Serie, viel besser als in TNG. Die Klingonen kommen auch erst in DS9 richtig zur Geltung. In TNG war Worf immer etwas fehl am Platz.

              Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
              Die Raumschlachten --> einmalig.
              Wo bekommt man das sonst noch?

              Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
              Das einzige, was mich wahrscheinlich beim ersten Ansehen gestört hätte, ist die Frage, warum die Klingonen so bekloppt sind und die Allianz mit der Föderation so leichtfertig aufgeben und unbedingt auf Cardassia einfallen wollen. Aber auch wenn das Ganze nach meiner Erinnerung später nicht 100-prozentig aufgelöst wird, macht es doch im Nachhinein durchaus Sinn.
              Es hätte vermutlich auch Sinn gemacht, wenn es sich nicht in dem von dir vermutlich gemeinten Sinn aufgeklärt hätte. Die Klingonen brauchen die Föderation nicht als Alliierte, sie brauchen neue Eroberungen:

              WORF: The issue is not if there are any Founders on Cardassia. There are many Klingons who say we have been at peace too long, that the Empire must expand in order to survive. Fear of the Dominion has given my people an excuse to do what they were born to do. To fight and to conquer.
              SISKO: If they're so eager to fight, who's to say they'll stop with the Cardassians.
              KIRA: Their next target could be anyone. Even the Federation.
              Es wird also in der Folge selbst alles logisch erklärt.

              Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
              Für eine der besten DS9-Folgen gibt es wohlverdiente

              6 ****** Sterne.
              Da passe ich mich deiner Bewertung an und erhöhe auch auf sechs Sterne * * * * * *

              Etwas schwach fand ich die Einleitung. Zuerst wird Odo als Formwandler in einer Übung von der Crew gejagt, dann gibt es eine langweilige Szene mit Sisko und Kassidy Yates. Das nimmt Spannung weg. Die Spannung wird auch nur langsam aufgebaut durch das Gebaren der Klingonen.

              Besonders schön ist der Satz eines Klingonen:
              I don't take orders from shape-shifters.
              Hier haben die Autoren schönen Humor besessen.

              Ein bisschen überdramatisch war Siskos Befehl an Dax:
              Get me Starfleet Command.
              Seit wann kann Sisko nicht selbst dort anrufen?

              Keine Minute später steht Worf vor Sisko.
              I am no longer sure I belong in this uniform.
              Gemeint ist natürlich die TNG-Uniform (oben schwarz, unten senffarben, damit das Kleckern beim Bratwurstessen nicht so auffällt.)

              Natürlich verdreht Sisko, der ja auch so seine Probleme mit Leuten hat, die die Uniform nicht ehren, die Augen.

              Sehr schön ist die Begegnung von allen Untergeordneten in Quarks Bar: Worf, Kira, Dax, Bashir und O'Brien. Worf wirft den Dart mit voller Kraft, "target practice", trifft aber natürlich die Mitte nicht. Worf konnte noch nie richtig zielen.

              Mit roher Kraft und dem Bathleth klappt es natürlich besser.
              Da "Der Blutschwur", eine Bathleth-Orgie für Dax und drei Klingonen, bereits in der zweiten Staffel zu sehen war, fügt sich dies alles schön in die Seriengeschichte.

              Sehr schön ist auch die Konfrontation mit Odo, der Worf meisterhaft zu lesen weiß, aber erstaunlicherweise erst aus dritter Hand erfährt, was los ist. Eigentlich müsste Odo es noch vor Worf herausgefunden haben, was auf Cardassia los ist.

              Genauso müsste es auch sofort, nachdem die Klingonen losfliegen, jemanden geben, der den Cardassianern Bescheid gibt, und damit meine ich nicht eine solche Szene wie mit Garak, der zu Sisko gerufen wird, um Maß zu nehmen.

              DS9, genauer gesagt der Maincast, wird von den Autoren zu sehr in die Rolle der Dreh- und Angelscheibe geschrieben, auf der alles Wesentliche entschieden wird. Hauptsächlich geht es ja darum, Worf in die Serie hineinzuschreiben und ihm eine wichtige Rolle zuzuschreiben. wobei in einer ähnlichen Position wie Garak landet: Im Exil.

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                Zitat von irony Beitrag anzeigen
                Es hätte vermutlich auch Sinn gemacht, wenn es sich nicht in dem von dir vermutlich gemeinten Sinn aufgeklärt hätte. Die Klingonen brauchen die Föderation nicht als Alliierte, sie brauchen neue Eroberungen:



                Es wird also in der Folge selbst alles logisch erklärt.


                Naja, diese Erklärung kommt mir persönlich etwas zu sehr aus dem Hut gezaubert vor, da man vorher keine Andeutungen darüber bekommen hat. Es ist zwar löblich, dass das Verhalten der Klingonen in der Folge direkt erklärt wird, aber meine Erklärung gefällt mir besser, da sie im Rückblick Sinn ergibt. Ist aber auch egal, welche Erklärung die richtige ist, denn dass die Folge sechs Sterne vedient, darin sind wir uns ja einig.
                Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
                Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

                Kommentar


                  Vorab: Mich verwirrt immer und immer wieder, was denn Lyta Alexander, Koshs Lieblingstelepathin, hier auf der Brücke der Defiant verloren hat. Es erinnert mich immer etwas unsanft daran, dass ST-Statisten bei B5 auch mal eine größere Rolle übernehmen durften

                  Über die Bewertung dieser Episode möchte ich eigentlich nicht sehr viel schreiben (ich weiß, das klingt merkwürdig, wenn man sieht, welcher Textschwall sich da unten aufbäumt), denn natürlich ist dieser Zweiteiler episch, genial, actionreich, abwechslungsreich, bestens ausgearbeitet (gut, bis auf die leicht doofen Enterkommandos der Klingonen, zugegeben ) und auch nicht geizig an Humor. Die Klingonen bekommen Paranoia angesichts der Bedrohung durch die Wechselbälger, sehen überall irgendwas und wollen Cardassia auf den bloßen Verdacht hin, ein dortiger Regierungsumsturz könnte durch die Gründer verursacht worden sein, erobern… Das sind Zutaten, mit denen man keine andere Wertung zusammenbrauen kann als

                  6 Sterne

                  Und dennoch will ich heute hier noch nicht abbrechen, sondern am Beispiel dieser Ausnahmeepisode ein paar Themen diskutieren, die immer und immer wieder zur Sprache kommen, wenn DS9 geschaut wird.

                  „Der Weg des Kriegers“ kann man ruhig als Ausnahmeepisode bezeichnen. Ich glaube, nie kam eine ST-Fernsehepisode dem Feeling eines Kinofilms näher als dieser Zweiteiler – natürlich nur echt in der Filmversion, vor allem dank der wirklich tollen Quark-Garak-Szene, die bereits zu meinen Lieblingsszenen gehörte, als ich noch nicht wusste, dass sie nur in der Filmversion enthalten ist (was ich neulich erst auf Memory Alpha gelesen habe). Es fühlt sich schwer nach einem Neuanfang an: Worf kommt auf die Station, der Vorspann wurde leicht modifiziert (wobei ich die Musik aber vorher besser fand, dieses Klingeln gegen Ende stört mich doch), es ist überhaupt alles wie ein zweiter Pilotfilm…

                  Da ist schon ein Stichwort, über das ich mich unterhalten wollte: Würde dieser Film, „Der Weg des Kriegers“ auch als Pilotfilm funktionieren, um jemanden ohne jegliches Vorwissen einfach in der vierten Staffel einsteigen zu lassen? Ich habe ja bereits in meiner Rezension zu „Die Suche“ darüber gesprochen, wie hier im SFF einmal ein Episodenclub (nicht) zu Stande gebracht wurde, in dem wir uns darüber unterhielten, ob „Die Suche“ ein geeigneter Einstieg sein könnte, und damals verglichen wir „Die Suche“ bereits mit „Der Weg des Kriegers“, der in vielerlei Hinsicht zumindest der geeignetere Kandidat für einen zweiten Pilotfilm wäre, nicht nur wegen des Filmformats, das bei „Die Suche“ ja gar nicht vorhanden ist.

                  Es sind außerordentlich viele Figuren, die hier auftreten und der Serie erhalten bleiben werden: Sisko, Kira, Dax, Bashir, O’Brien, Odo, Quark, Kasidy, Worf, Garak, Dukat, Martok, Gowron… Morn (). Rom und Jake werden zumindest erwähnt. Man steigt auch ziemlich schnell in die allgemeine Lage ein: Da sind politische Veränderungen (beispielsweise auf Cardassia), bei denen selbst der geneigte DS9-Zuschauer, der die Serie bisher gesehen hat, noch nicht genau weiß, was da abgeht.

                  Wer das Dominion ist, was es will, all das wird für den Neuzuschauer nicht wirklich nochmals erklärt, auch kleine Bemerkungen betreffs Garak oder Kira und die Cardassianer sind einfach da. Einiges kann man sich erschließen, andere Sachen sind zumindest für diese Episode einfach nicht so sehr wichtig. Aber es ist eben da.

                  Dennoch ist es den Autoren gelungen, die Charaktere noch einmal ausführlich in einem selbst für DS9-Zuschauer fast ungewohnten Rahmen zu zeigen. Immer wieder werden kleine Alltagsszenen eingebaut, irgendetwas aus der Freizeit der Charaktere. O’Brien beeindruckt Bashir mit einem Kneipentrick; Garak und Odo frühstücken gemeinsam, während Odo ganz beiläufig zeigt, was es bedeutet, ein Wechselbalg zu sein; Kira und Jadzia gehen zusammen auf das Holodeck; Sisko und Kasidy treffen sich zum Abendessen.

                  Das sind alles wunderbar kleine Charakterszenen, die aber niemals wie rein geschnitten wirken (da hat RDM bei nBSG manchmal nicht verstanden, wo das Erfolgsgeheimnis lag), da auch immer wieder eine für die Restfolge wichtige Information eingebaut wird: Kasidy und Sisko unterhalten sich beispielsweise über den Putsch auf Cardassia, O’Brien und Julian bemerken (bzw. Quark bemerkt) dass etwas mit den Cardassianern nicht stimmt. Sogar die ansonsten recht lose Kira-Jadzia-Holodeckszene ordnet sich ein, da immerhin über die Klingonen gesprochen wird und die Holoabenteuer der beiden beim ersten Treffen von Jadzia und Kira mit Worf immerhin nochmals innerhalb der Folge eingearbeitet werden.

                  Ja, Worf ist dann auch so ein Charakter, aus dessen Augen die Hauptcharaktere alle nochmals vorgestellt werden. Sehr anschaulich ist das beim oben genannten Treffen auf Kira und Dax. Ich frage mich aber, ob das wirklich bei allen Zuschauern so funktioniert. Zum einen kommt Worf dann auch erst nach 20 Minuten auf die Station, zum anderen denke ich, dass hier eben vor allem die TNG-Zuschauer angesprochen werden. Die kleinen Insider zwischen O’Brien und Worf, auch so etwas wie den Blaubeersaft, versteht man dann halt nicht – was in der betreffenden Situation egal ist, aber es entgeht halt etwas.

                  Dieser DS9-Zweiteiler ist zugleich Emanzipation von TNG als auch ein Rückbezug auf TNG, wie so vieles in DS9. Ein Rückbezug ist es, da Worf Hauptcharakter wird und auch ansonsten die TNG-Klingonen ab jetzt eine größere Rolle spielen werden. Zugleich ist es aber auch Emanzipation. Wenn Worf die Abenteuer der TNG-Crew beschreibt mit „Wir waren schließlich wie die Helden aus den alten Göttersagen“ ist das eine treffende Verbeugung, aber nicht ohne Grund in der Vergangenheitsform.

                  ( Es ist schon klasse, wie Worf stutzt, als Sisko Garak „informiert“, obwohl er das nicht dürfte. Damit wird Worf auch zu dem Charakter, der zeigt, dass TNG-Charaktere sich in der Welt von DS9, die da in 4 Staffeln so mühevoll aufgebaut wurde, nicht mehr wirklich zurechtfinden. Aber darüber ein anderes Mal mehr, denn es gibt noch so manche Wendung für Worf, die dazu einlädt, darauf noch einmal einen ausführlicheren Blick zu werfen.)

                  Insofern funktioniert der Zweiteiler ganz gut als ein Einstieg für bisherige TNG-Zuschauer, die sich bis dato noch nicht wirklich für DS9 interessiert haben und nur das darüber wissen, was man halt im Normalfall schon weiß, wenn man mit DS9 anfängt. Aber seien wir mal ehrlich: Wie viele von denen gibt es? Und gibt es heute wirklich noch TNG-Zuschauer, die sich zwar durch alle 7 Staffeln TNG gekämpft haben, bei Staffel 1 von DS9 aber entnervt abziehen? Ich wage es zu bezweifeln.

                  Damit habe ich in meinem Exkurs zur Tauglichkeit von „Der Weg des Kriegers“ als Serieneinstieg bereits weitere für mich immer wieder wichtige Themen eingebracht – das Verhältnis von DS9 zu TNG, die Unterbringung von Charaktermomenten in der Serie, die allgemeine Verknüpfung der Szenen – aber zu einer Antwort auf die Einstiegsfrage bin ich noch nicht gekommen. Bisher ist alles, was ich weiß: „Hm, ja, eventuell für Leute, die bisher nur TNG gesehen haben, bzw. vielleicht mal die eine oder andere DS9-Episode, ohne damit warm zu werden“.

                  Meine Antwort lautet: Na ja, es ist noch die beste Variante von allen Staffelstarts (obwohl auch der Dreiteiler von Staffel 2 gar nicht so schlecht gewählt ist), aber grundsätzlich würde ich wohl sagen: Wenn jemand TNG nicht kennt, und ich ihm trotzdem raten müsste, erst ab Staffel 4 anzufangen, dann würde ich ihm vermutlich niemals dazu raten, überhaupt mit DS9 anzufangen.

                  DS9 lebt davon, dass es sich langsam, aber stetig entwickelt, niemals auf dem Niveau bleibt, auf dem es sich befindet: Es beginnt mit absoluten Einzelfolgen, selbst das, was man hinterher als Handlungsstrangsfolgen sieht (die Abgesandten-Story) ist allem Anschein nach erst hinterher zum Handlungsstrang geworden. Nach und nach gibt es jetzt Zweiteiler, die gar nicht mehr „Part I und Part II“ heißen, Cliffhanger, die nicht direkt aufgelöst werden. Diese Entwicklung mündet in einem Zehnteiler in Staffel 7, der den Strukturen heutiger Serien sehr, sehr nahe kommt. (Es fehlt nur, dass da noch etwas weniger pro Folge passiert.)

                  Damit wird DS9 auch u einer Reise, wie es sie nur selten gab. Eine ganz ähnliche Reise macht B5 mit, aber da läuft es dann doch noch etwas schneller, etwas radikaler ab. Der Grundgedanke ist aber richtig und dieser Grundgedanke ist es, der nur von 90er-Serien wirklich in aller Gänze durchzogen werden konnte, zumindest was den SF-Seriensektor angeht: Vorher gab es nur Einzelfolgen, danach sollte es immer mehr in die Extreme gehen, siehe SGU und ähnliche Konsorten. Der Nebeneffekt solcher Serien ist aber, dass sie sich von Staffel zu Staffel etwas anders anfühlen, wobei aber die wichtigsten Etappen, was einen immerwährenden Neubeginn angeht, für mich mit „Der Weg des Kriegers“ abgeschlossen sind. (Wer will, dass gleich sofort alles und nichts passiert, soll eben meinetwegen „Game of Thrones“ schauen. )

                  Das bedeutet: DS9 baut sich nach und nach auf und ist doch immer genau das, was es zu jenem Zeitpunkt ist. Manche halten DS9 erst dann für komplett, wenn es „endlich mal“ mit dem Dominionkrieg losgeht“. Natürlich gehört der Dominion-Krieg zu dem Besten, was DS9 hervorgebracht hat (das wird insbesondere meine Bewertung von Staffel 6 zeigen, denke ich), aber nur in Bezug auf den Dominion-Krieg zu gucken, bedeutet, dass man viele andere Dinge einfach in ihrem Wert unterschätzt. Dazu gehören die Western-Atmosphäre der ersten Staffel, der langsame Weg der Bajoraner zu einem Volk, das sich der Föderation anschließen kann, der Fall des Obsidianischen Ordens, die langsame Erschließung des wahrhaft anderen Gesichts des Gamma-Quadranten, der als ST-Großprojekt angelegte Marquis und hier schließlich und endlich der Konflikt mit den Klingonen.

                  Nie fühlte sich die Welt von DS9 kompletter an als in „Der Weg des Kriegers“, auch wenn einige der besten Ideen der Autoren natürlich noch nicht den Weg in die Serie gefunden haben. Das wäre ja auch schade. Aber dennoch eignet sich „Der Weg des Kriegers“ hervorragend als Anlass einer solchen Liebeserklärung. Zumal ich mir durchaus denken kann, dass „Der Weg des Kriegers“ auch ein wenig Pate stand für den noch etwas hervorragenderen nBSG-Piloten, denn die Zutaten sind dieselben: eine Mischung aus Action und Charakterszenen, die Zusammenkunft mehrerer charakterlicher Ebenen im Rahmen der Hauptstory, und wenn Sisko beschließt, die Wrackteile zur eigenen Sicherheit die cardassianischen Schiffe nicht nach Überlebenden abzusuchen, erinnert das zumindest bereits an die wahnsinnig tolle Szene, in der Roslin vor den Zylonen flieht, während ein Teil der Flotte geopfert wird.

                  Was bleibt am Ende? Ein neues Kameraband, ein neuer Hauptcharakter, und die Klingonen spielen nach einigen wenigen Auftritten vorher eine neue Rolle – und bleiben bis zum Serienfinale wichtige Spieler im DS9-Universum. Einerseits zeigt der folgende Ausspruch, was bei der Frage „Wann wird denn DS9 endlich gut?“ schief gelaufen ist, und andererseits ist er noch nie in diesem Rerun wahrer gewesen als jetzt: DS9 kann beginnen!

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                    Und, weil ich das immer wieder gerne sage: Auch hier gibt es eine Szene in der Sisko von Bashir genervt ist als dieser ihn an den Vertrag von Algeron erinnert. Diese Prinzipientreue und diese dämliche Ethik nerven Sisko oft genug. Hier probiert mit nem zwar etwas genervten und arroganten aber trotzdem eher netten Scherz in dem er seine Erklärung verpackt. Bashir gibt diesmal ohne Protest klein bei:
                    ◾Bashir: „Sir, aber Sie wissen doch, unser Abkommen mit den Romulanern verbietet ausdrücklich die Verwendung der Tarnvorrichtung im Alpha-Quadranten.”

                    Sisko: „Sehr richtig, Doktor. Aber es befinden sich hunderte klingonischer Schiffe zwischen uns und Dukat. Und diesen Treffpunkt würde ich gerne lebend erreichen.”

                    Bashir: „Also ich erzähls nicht weiter, wenn Sie es auch nicht tun.”

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                      So zurück aus dem Kurzurlaub und weiter gehts.

                      Schön das ich mit Garak jetzt auf gleicher Höhe bin, wenn ich das Tempo mithalten kann können wir direkt diskutieren.

                      Be der Doppelfolge fällt vor allem erst einmal eine Sache auf. Die tarnvorrichtungen der Klingonen sind besser als die der Romulaner, was mich etwas verwundert ich hatte es irgentwie anders in Erinnerung.


                      Ansonsten bin ich bei der Folge sehr zwiegespalten. Klar sie ist toll, aber sie ist auch... schnell. Viel zu schnell um genau zu sein. Die handlungen die normalerweise über eine Staffel sich hinziehen werden hier arg zusamengepresst.

                      Die Regierung von Cardassia wid gestürzt.
                      Eine große Klingonenflotte taucht auf.
                      Ein neuer Hauptcharakter taucht auf.
                      Die Klingonen erklären Cardassia den Krieg.
                      Die Klingonen lösen das Bündnis mit der Föderatino und erklären der Föderation den Krieg.
                      Sisko bricht das Abkommen zwischen der Föderation und Romulus.
                      Deep Space 9 wird von der Klingonenflotte angegriffen.

                      Wtf? Ich hätte den Autoren gerne zugebrüllt einmal kräftig auf die Bremse zu treten. man schafft eine Bedrohung die 2 Staffeln lang quasi unsichtbar war und dann in einer einzelnen Doppelfolge stürzt man den ganzen Quadranten in den Krieg. Dieser Tempowechsel ist schon ein Schock und schwer zu verdauen.

                      Dazu kommt das vieles unpassend wirkt. Wieso tauchen die Klingonen auf einmal auf? "Weil es in ihrer natur liegt zu erobern und zu plündern?" Hallo das ist Star Trek. Ich mein wie oft durfte ich mir im nBSg Unterforum anhören das es scheiße ist wenn Wesen emotional und unreif handeln und hier in Star Trek macht man das mal eben mit einer ganzen Rasse. Während man noch Rätselt was das soll, taucht der oberste kanzler der Klingonen auf. man denkt gleich an Doppelgänger wie eine Folge zuvor, das die Klingonenflotte von Wechselbälgern in den krig gezogen wird. Aber nein der Kanzler ist auf der Seite der Agressoren und versucht mit gnademlosen Overacting Worf auf seine Seite zu ziehen. Vielleicht habe ich inzwischen zu oft auf Yutbe gesehen wie der Oberste Kanzler Flitzekacke sagt, aber ernst nehmen konnte ich den nicht.

                      Im großen und ganzen bleibt ein sehr verwirrender Endruck. Man versteht nicht was passiert und Zeit zum nachdenken hat man auch nicht da gleich das nächste passiert. Vielleicht legt sich das in späteren Folgen wennd as aufgelöst sind, so bleibt es erstmal bei irritierten 4 Sternen.
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                        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                        Ansonsten bin ich bei der Folge sehr zwiegespalten. Klar sie ist toll, aber sie ist auch... schnell. Viel zu schnell um genau zu sein. Die handlungen die normalerweise über eine Staffel sich hinziehen werden hier arg zusamengepresst.
                        So können sich die Wahrnehmungen unterscheiden. Meine Mutter meinte neulich "Endlich war mal auch was los". Ich gebe gerne zu, dass hier mehr passiert als in einer Durchschnittsfolge, aber wenn "Der Weg des Kriegers" eines nicht ist, dann eine Durchschnittsfolge. Und einige der Punkte, die du da ansprichst, passieren auch nicht einfach so in dieser Folge, sondern werden entweder bereits vorbereitet oder fallen auch in das ca. dreimonatige "Loch", das traditionellerweise zwischen den DS9-Staffeln da zu sein scheint. (Am deutlichsten wird das bei "Die Suche").

                        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                        Die Regierung von Cardassia wid gestürzt.
                        Ja, in einem vermutlich dreimonatigen Bürgerkrieg, dessen Anfänge - die Dissidentenbewegung - bis in Staffel 2 hineinreichen.

                        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                        Eine große Klingonenflotte taucht auf.
                        Wie hätte man das langsamer erzählen sollen?

                        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                        Ein neuer Hauptcharakter taucht auf.
                        Ja, und zwar als direkte und absolut nachvollziehbare Folge des vorherigen Punktes.

                        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                        Die Klingonen erklären Cardassia den Krieg.
                        Die Klingonen lösen das Bündnis mit der Föderatino und erklären der Föderation den Krieg.
                        Ja, und wenn sie das hier nicht getan hätten, sondern erst irgendwie fünf Folgen später, wären das ziemlich langsame fünf Folgen gewesen, die allesamt kaum rund gewesen wären. Gerade dieser Zweiteiler wäre dann einfach nicht so rund, wie er als Film nun einmal IMO ist, wenn er einfach bei "Na ja, Worf ist halt da".

                        Sicherlich in GoT (meinem neuen Lieblingsbeispiel für gemächliches Erzählen) wäre dieser Zweiteiler auf eine Staffel ausgewalzt worden. Dafür hätten wir die teilweise genialen Einzelfolgen nicht gehabt. So haben wir gerade in Staffel 4 einfach eine Runde sehr gelungener Einzelfolgen vor jenem Hintergrund, der in diesem Film etabliert wird. Vielleicht verstehe ich auch einfach deine Forderung nicht, denn die Dehnung einer Handlung, die in 90 Minuten passt auf ungefähr eine halbe Staffel kann es doch unmöglich sein.

                        Oder anders gesagt: Gut, ich akzeptiere, das dass relativ viel ist, was hier passiert. Aber was wäre deiner Meinung nach die Alternative gewesen?

                        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                        Sisko bricht das Abkommen zwischen der Föderation und Romulus.
                        Das als Punkt aufzunehmen, ist ehrlich gesagt ziemlich dreist. Zumal die Romulaner ja die ersten waren. (Oder hast du "Der Visionär" nicht gesehen? Zumindest hast du damals keine Rezi dazu geschrieben.)

                        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                        Deep Space 9 wird von der Klingonenflotte angegriffen.
                        Auch hier gilt wieder: Wenn das erst später gekommen wäre, dann wäre dieser Film einfach nicht rund.

                        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                        Wtf? Ich hätte den Autoren gerne zugebrüllt einmal kräftig auf die Bremse zu treten. man schafft eine Bedrohung die 2 Staffeln lang quasi unsichtbar war und dann in einer einzelnen Doppelfolge stürzt man den ganzen Quadranten in den Krieg. Dieser Tempowechsel ist schon ein Schock und schwer zu verdauen.
                        Und dass die nächsten Folgen einem Zeit lassen, diese Veränderungen zu verdauen, lässt dich gerade zu Punktabzug verleiten. Da verstehe ich dich einfach nicht.

                        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                        Dazu kommt das vieles unpassend wirkt. Wieso tauchen die Klingonen auf einmal auf? "Weil es in ihrer natur liegt zu erobern und zu plündern?" Hallo das ist Star Trek. Ich mein wie oft durfte ich mir im nBSg Unterforum anhören das es scheiße ist wenn Wesen emotional und unreif handeln und hier in Star Trek macht man das mal eben mit einer ganzen Rasse. Während man noch Rätselt was das soll, taucht der oberste kanzler der Klingonen auf. man denkt gleich an Doppelgänger wie eine Folge zuvor, das die Klingonenflotte von Wechselbälgern in den krig gezogen wird. Aber nein der Kanzler ist auf der Seite der Agressoren und versucht mit gnademlosen Overacting Worf auf seine Seite zu ziehen. Vielleicht habe ich inzwischen zu oft auf Yutbe gesehen wie der Oberste Kanzler Flitzekacke sagt, aber ernst nehmen konnte ich den nicht.
                        Na ja, ein paar Dinge werden noch klarer, aber ansonsten sage ich: Ja, dass die Klingonen wieder etwas vereinfacht wurden, kann man bei genauem Hinsehen schon erkennen. Allerdings reicht mir die Erklärung, dass die Klingonen als die Kriegerrrasse schlechthin irgendwann einmal eben doch genug Frieden hatten.

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                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          So können sich die Wahrnehmungen unterscheiden. Meine Mutter meinte neulich "Endlich war mal auch was los". Ich gebe gerne zu, dass hier mehr passiert als in einer Durchschnittsfolge, aber wenn "Der Weg des Kriegers" eines nicht ist, dann eine Durchschnittsfolge. Und einige der Punkte, die du da ansprichst, passieren auch nicht einfach so in dieser Folge, sondern werden entweder bereits vorbereitet oder fallen auch in das ca. dreimonatige "Loch", das traditionellerweise zwischen den DS9-Staffeln da zu sein scheint. (Am deutlichsten wird das bei "Die Suche").

                          Ich bewerte die Folgen grundsätzlich nach Sternen, nicht nach Beschreibung selbiger.


                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Ja, in einem vermutlich dreimonatigen Bürgerkrieg, dessen Anfänge - die Dissidentenbewegung - bis in Staffel 2 hineinreichen.
                          ja die Dissidentenbewegung wurde öfters beschrieben. Als Ärgernis, als kleines Problem das mit der Zeit gelöst wird und auf einmal haben sie gewonnen? Das ging einfach zu schnell. Der obsidianische Orden wurde vernichtet, aber das Militär und die ganze Struktur steht noch. Es gibt ein paar Unzufriedene grundsätzlich steht aber alles und mit einem Mal *bam*.

                          Um das Argument zählen zu lassen hätte man schon früher das weiter vertiefe müsend as die Rebellen an macht gewinnen und eine ernsthafte Bedrohung werden.

                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Wie hätte man das langsamer erzählen sollen?
                          Z.B. in der dritten Staffelfinale eine Bemerung das eine größere Klingonenflotte auf einmal verschwunden ist. Wär ne tolle Verbindung zu der Defiantfolge mit dem Wechselbalg gewesen. Man merkt das Wechselbälger den Alphaquadranten infiltrieren und Kriege provozieren wollen und plötzlich verschwindet eine Klingonenfolge. Tolles Ende für die EPisode und schließt nahtlos an zu der vierten Staffel.


                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Ja, und zwar als direkte und absolut nachvollziehbare Folge des vorherigen Punktes.
                          Das ist ja auch kein Negativpunkt. Das einzige was man bemängeln könnte ist das ein paar Folgen vorher noch die Rede von Wochenlangen Reisen zwischen den Systemen ist und plötzlich taucht Worf auf als hätte er hinterm Busch gehockt und auf sein Stichwort gewartet.

                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Ja, und wenn sie das hier nicht getan hätten, sondern erst irgendwie fünf Folgen später, wären das ziemlich langsame fünf Folgen gewesen, die allesamt kaum rund gewesen wären. Gerade dieser Zweiteiler wäre dann einfach nicht so rund, wie er als Film nun einmal IMO ist, wenn er einfach bei "Na ja, Worf ist halt da".
                          Wieso sollte eine gute Politthrillerfolge langsam oder unrund sein? Mal ehrlich, man befindet sich seid 2 Staffeln quasi im Krieg mit dem Dominion und baut das langsam auf und hier bricht man alles übers Knie. Ein paar Folgen im Stil vom 13 Days wären sehr geil gewesen.

                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Sicherlich in GoT (meinem neuen Lieblingsbeispiel für gemächliches Erzählen) wäre dieser Zweiteiler auf eine Staffel ausgewalzt worden. Dafür hätten wir die teilweise genialen Einzelfolgen nicht gehabt. So haben wir gerade in Staffel 4 einfach eine Runde sehr gelungener Einzelfolgen vor jenem Hintergrund, der in diesem Film etabliert wird. Vielleicht verstehe ich auch einfach deine Forderung nicht, denn die Dehnung einer Handlung, die in 90 Minuten passt auf ungefähr eine halbe Staffel kann es doch unmöglich sein.
                          Die handlung passt nicht in 90 Minuten, sie wird reingequetscht und gedrückt, möglichst schnell abgearbeitet. Eine fette Frau passt auch mit genügend Druck in ein Kosett, schön ist das trotzdem nicht. Ich lege halt sehr viel Wert auf einen Konstanten Erzählfluss. Wenn das Erzähltempo permanent geändert wird finde ich das nicht gut.


                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Oder anders gesagt: Gut, ich akzeptiere, das dass relativ viel ist, was hier passiert. Aber was wäre deiner Meinung nach die Alternative gewesen?
                          Ende der dritten Staffel erkennt man das die klingonische Flotte verschwindet.

                          In der ersten Folge taucht die Flotte auf und verlangt von ihrem Bündnisspartner Föderation mit Vorräten versorgt zu werden um die Cardassianer angreifen zu können. Die Cardassianer erfahren davon, sind aber durch ihre politischen Probleme nicht in der lage schnell zu reagieren.

                          Sisko hat nun ein Problem. Er muss die Klingonen hinhalten bis die Cardassianer eine Verteidigung aufbauen konnten und den Grund für de Angriff hrausfinden und gleichzeitig drohen die Klingonen mit Krieg gege die Föderation wenn diese Cardassia unterstützen. Bietet genug Stoff für 3-4 Folgen in denen man Worf langsam hätte einführen können. In Folge 2 Fordert Sisko ihn an, in Folge 3 taucht er als Berater auf, in Folge 4 bleibt er bei der Crew.

                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Das als Punkt aufzunehmen, ist ehrlich gesagt ziemlich dreist. Zumal die Romulaner ja die ersten waren. (Oder hast du "Der Visionär" nicht gesehen? Zumindest hast du damals keine Rezi dazu geschrieben.)
                          Stimmt. Entfällt der Punkt.

                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Auch hier gilt wieder: Wenn das erst später gekommen wäre, dann wäre dieser Film einfach nicht rund.
                          Das ist auch kein Film sondern eine Doppelfolge.

                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Und dass die nächsten Folgen einem Zeit lassen, diese Veränderungen zu verdauen, lässt dich gerade zu Punktabzug verleiten. Da verstehe ich dich einfach nicht.
                          Ich will keinen Hieb in den Magen den ich erst verdauen muss, ich will eine schönen gleichberechtigten Faustkampf.
                          www.planet-scifi.eu
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                            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                            Ich bewerte die Folgen grundsätzlich nach Sternen, nicht nach Beschreibung selbiger.
                            Äh... wie meinen?

                            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                            ja die Dissidentenbewegung wurde öfters beschrieben. Als Ärgernis, als kleines Problem das mit der Zeit gelöst wird und auf einmal haben sie gewonnen? Das ging einfach zu schnell. Der obsidianische Orden wurde vernichtet, aber das Militär und die ganze Struktur steht noch. Es gibt ein paar Unzufriedene grundsätzlich steht aber alles und mit einem Mal *bam*.
                            Kein geringerer als Garak hat in Staffel 2 sein Pferd auf die Dissidentenbewegung gesetzt. Von "kleinem Ärgernis" ist da weniger die Rede. Das sind allerhöchstens die Heinis vom obsidianischen Orden, die das immer wieder behaupten und dann immer wieder von Garak über den Haufen geschossen werden.

                            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                            Um das Argument zählen zu lassen hätte man schon früher das weiter vertiefe müsend as die Rebellen an macht gewinnen und eine ernsthafte Bedrohung werden.
                            Und ich behaupte, beides hat man gezeigt. Ob das dir genügte, ist zugegebenermaßen ein anderes Pferd.

                            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                            Z.B. in der dritten Staffelfinale eine Bemerung das eine größere Klingonenflotte auf einmal verschwunden ist. Wär ne tolle Verbindung zu der Defiantfolge mit dem Wechselbalg gewesen. Man merkt das Wechselbälger den Alphaquadranten infiltrieren und Kriege provozieren wollen und plötzlich verschwindet eine Klingonenfolge. Tolles Ende für die EPisode und schließt nahtlos an zu der vierten Staffel.
                            Ja, das kann ich verstehen. Dass es das so nicht gibt, hängt damit zusammen, dass die Idee zu dieser Klingonenstory erst nach dem Ende von Staffel 3 entstand. Immerhin gibt es im Garak-Zweiteiler einen Satz, der als Ideenfindung fungierte. Da behauptet ein Gründer nach der Zerschlagung des Obsidianischen Ordens, jetzt seien nur die Föderation und die Klingonen gefährlich für die Pläne des Dominion.

                            Ich bin beeindruckt. Du hast den Unterschied zwischen der Schreiberei von JMS und dem DS9-Team, zu dem auch RDM gehört, und der diese Art dann direkt zu nBSG rüberbrachte, auf den Nagel getroffen. Ich gebe dafür aber keine Minuspunkte, da man das (leider) schlichtweg nicht von Serien erwarten darf, dass da akribisch vorgearbeitet wird.

                            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                            Das ist ja auch kein Negativpunkt. Das einzige was man bemängeln könnte ist das ein paar Folgen vorher noch die Rede von Wochenlangen Reisen zwischen den Systemen ist und plötzlich taucht Worf auf als hätte er hinterm Busch gehockt und auf sein Stichwort gewartet.
                            Na ja, das wochenlange Reisen bezog sich auf den gesamten Raum der Föderation - und dann noch auf dem Frachter von Kassidy Yates. Die Erde, oder von wo Worf vermutlich kommt (er hat ja kurz vorher noch seinen Sohn dort abgegeben), ist von DS9 scheinbar nicht so weit weg, wie immer mit dem Wildnis-Gerede getan wird, wenn man u. a. den Threads hier im Forum glauben darf.

                            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                            Wieso sollte eine gute Politthrillerfolge langsam oder unrund sein? Mal ehrlich, man befindet sich seid 2 Staffeln quasi im Krieg mit dem Dominion und baut das langsam auf und hier bricht man alles übers Knie. Ein paar Folgen im Stil vom 13 Days wären sehr geil gewesen.
                            13 Days kenne ich leider nicht. Und dass es bei all dem langsamen Aufbau immer einen Punkt gibt, an dem es irgendwann einmal übers Knie bricht, ist fast schon dramaturgisches Naturgesetz.

                            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                            Die handlung passt nicht in 90 Minuten, sie wird reingequetscht und gedrückt, möglichst schnell abgearbeitet. Eine fette Frau passt auch mit genügend Druck in ein Kosett, schön ist das trotzdem nicht. Ich lege halt sehr viel Wert auf einen Konstanten Erzählfluss.
                            Schade, dass du es so empfindest. Ich fand es genau richtig in der Menge. Zumal ja so viel eigentlich nicht passiert. Klingonen kommen, machen etwas Murks, fliegen nach Cardassia, um die Mitglieder des Detapa-Rats zu kidnappen, Sisko verhindert das, Schlacht. Zwischendrin eben noch Worf. Ich kenne Filme, die in 90 Minuten weitaus mehr erzählen.

                            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                            Wenn das Erzähltempo permanent geändert wird finde ich das nicht gut.
                            Das kann ich ja an und für sich sogar verstehen, aber irgendwie nicht hier:

                            In der nächsten Folge wurden gleich ganze Jahrzehnte in 45 Minuten gepackt und da beschwerst du dich ironischerweise darüber, dass die Folge zu gemächlich, eine "Vollbremsung" sei. Ich sehe einfach nicht, inwiefern in diesen 90 Minuten so arg viel mehr erzählt wird als in normalen 45 Minuten DS9, in die meist sogar noch A- UND B-Handlung "gequetscht" werden.

                            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                            Stimmt. Entfällt der Punkt.
                            Kommt zu der Folge nochmal eine "Rezi"?
                            Und die Spiegelfolge hast du bei den Rezis irgendwie auch ausgelassen.

                            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                            Das ist auch kein Film sondern eine Doppelfolge.
                            In der Erstausstrahlung war dies ein Film und auch auf der DVD ist das ein Film. Betrachte es wie eine Art zweiten Pilotfilm. Diese Zerstückung zu einem Zweiteiler fand erst nachträglich statt, wegen den Sendern halt.

                            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                            Ich will keinen Hieb in den Magen den ich erst verdauen muss, ich will eine schönen gleichberechtigten Faustkampf.
                            Dazu morgen mehr im Thread zur nächsten Episode.

                            Kommentar


                              Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                              ja die Dissidentenbewegung wurde öfters beschrieben. Als Ärgernis, als kleines Problem das mit der Zeit gelöst wird und auf einmal haben sie gewonnen? Das ging einfach zu schnell. Der obsidianische Orden wurde vernichtet, aber das Militär und die ganze Struktur steht noch. Es gibt ein paar Unzufriedene grundsätzlich steht aber alles und mit einem Mal *bam*.
                              Wäre es kein Überraschungscoup der Dissidenten, hätte doch der ganze Klingonenplot keinen Sinn ergeben. Die machen doch die Inavsion nur deshalb, weil sie davon ausgehen, dass die Gründer die scheinbar ohnmächtigen Dissidenten unterstützt haben müssen.

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                                Also ich finde nicht, dass die Folge ein zu hohes Tempo hat oder zu stark irritieren würde. Sie ist eigentlich die Konsequenz aus dem, was die letzten drei Staffeln (allen voran in der Vorfolge mit "Wir sind überberall" und in "Der geheimnisvolle Garak", mit der Flottenzerstörung und dass die einzige Bedrohung nun die Klingonen und die Föderation wären) aufgebaut wurde. Die Wechselbälger sind im Alpha-Quadranten und daraus entsteht Paranoia. Die Klingonen (seit jeher als kriegerisches und jähzorniges Volk dargestellt) glauben, deshalb, dass der Machtwechsel auf Cardassia - ausgehend von eben der Flottenzerstörung - auf diese beruht. Die Föderation hält dagegen.

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