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ST 5 : Am Rande des Universums

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    Zitat von Keymaster Beitrag anzeigen
    Zugegeben deine Ansichten sind zwar teilweise gut begründet, ich fand diese Hypnose von Sybok an der Besatzung und die Entführung der Enterprise auch sehr konstruiert, jedoch wirkt gerade das oftmals unfreiwillig komisch ...
    Das ist ein Aspekt, der es erträglicher macht ... trotzdem wirkte gerade dieses "ich habe meinen Schmerz mit ihm geteilt, jetzt sehe ich, dass er recht hat, vergesse all' meine Loyalitäten und Freundschaften und folge ihm ins Licht" auf mich völlig aufgesetzt. Wie Uhura beispielsweise da rumgelaufen ist (und Sulu?) ... ich hab' da nur mit dem Kopf geschüttelt! O.K. ... es WAR unfreiwillig komisch!!!

    Zitat von Keymaster Beitrag anzeigen
    doch was mich am meisten ärgerte, was das plötzliche Auftauchen des lange verschollenen Halbruders von Spock. Ich meine ein vukanischer Sektenguru als Filmbösewicht ist ja noch annehmbar, aber im dann auch noch eine Verwandschaft mit Spock anzudichten, war meiner Meinung nach absolut unnötig ...
    Naja, es wirkt halt meist befremdlich, wenn man in einem vertrauten Zusammenhang, in dem man meint, von solchen "Dingen" schonmal etwas gehört haben zu müssen, plötzlich etwas so gravierend Neues erfährt. Das ist sicher problematisch und geht meist (etwas) zu Lasten der Glaubwürdigkeit. Man wollte Sybok damit wohl vor allem mehr Bedeutung geben und ihn als besonders interessant darstellen ... soooo schlimm war's daher für mich nicht, auch wenn es wirklich nicht ganz gepasst hat!!! Ich kann's mit einem Augenrollen abtun.

    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Diese Punkt nehme ich ernst. Wobei Spock und Pille aber noch relativ gut wegkamen. Nicht wirklich schlechter als in vielen Episoden der Serie auch.
    Da bin ich ganz Deiner Meinung. Shatners Ego ist sicher nicht wegzudiskutieren , aber ich finde durchaus, dass Spock und Pille einen akzeptablen Anteil hatten. Das war nicht viel Unterschied zu sonst auch. In dem Zusammenhang hat mir übrigens - im Verkleich - vor allem ST4 gut gefallen, wo alle Haupt- und Unterhauptcharaktere viel Anteil hatten. Sicher keinen gleichmäßigen Anteil, aber da hat vor allem die Qualität der Szenen viel wettgemacht. Bei ST5 war das nur noch bedingt bei Scotty der Fall. Alle anderen kamen schon - bis auf Ausnahmen - gegenüber dem Hauptcast deutlich zu kurz. Ein Phänomen, dass die TNG-Filme aber noch deutlich getoppt haben, finde ich.

    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Konnte ich trotzdem akzeptieren. Vulkanische Gedankenverschmelzung kann vieles bewirken.
    Sicher, aber so ein "Massendelirium?"!?!?
    "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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      Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
      Sicher, aber so ein "Massendelirium?"!?!?
      Bei Sybok muss man davon ausgehen, dass er ein wahrer Meister in dieser Fähigkeit ist. Wenn Spock oder Tuvok eine Gedankenverschmelzung durchführen werden sie von Logik geleitet. Sybok hat ein völlig anderes Verständnis von Emotionen, und ich denke, er manipuliert besonders auf dieser Ebene, was wie ein enormer Verstärkungsfaktor wirkt.

      Es ist auch bekannt, dass starke Emotionen sehr viel stärker verinnerlicht werden als logische Erkenntnisse. Die Manipulationen Syboks gehen tiefer und halten länger an, als alles zu was Spock in der Lage wäre. Und Spock konnte ja auch schon viel, wie man in der TOS-Folge "Planet der Unsterblichen" gesehen hat, wo er Kirk die Erinnerung an Raynas Tod nahm.

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        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
        Bei Sybok muss man davon ausgehen, dass er ein wahrer Meister in dieser Fähigkeit ist. Wenn Spock oder Tuvok eine Gedankenverschmelzung durchführen werden sie von Logik geleitet. Sybok hat ein völlig anderes Verständnis von Emotionen, und ich denke, er manipuliert besonders auf dieser Ebene, was wie ein enormer Verstärkungsfaktor wirkt.

        Es ist auch bekannt, dass starke Emotionen sehr viel stärker verinnerlicht werden als logische Erkenntnisse. Die Manipulationen Syboks gehen tiefer und halten länger an, als alles zu was Spock in der Lage wäre. Und Spock konnte ja auch schon viel, wie man in der TOS-Folge "Planet der Unsterblichen" gesehen hat, wo er Kirk die Erinnerung an Raynas Tod nahm.
        Das sind gute Ansätze. Ich bin auch immer davon ausgegangen, dass Sybok diese Fähigkeit(en) ausgebaut und perfektioniert hat und diesbezüglich zu "viel" in der Lage ist ... trotzdem wirkt diese tiefsitzende "Massenbetroffenheit" auf mich nach wie vor unglaubwürdig. Trotz aller Möglichkeiten, es erklären zu können, wirkt es "so" auf mich letztlich nicht nachvollziehbar, was ich nicht weiter erklären kann.
        "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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          Ja, jeder weiß, was STV so alles falsch macht und dass es einer der miserabelsten ST-Filme aller Zeiten ist. Doch hier einige Punkte, die er besser macht. Und zwar konkret besser als sein Nachfolger (der Film mit der ominösen Verschwörung):


          Kirk-Einführung: Kirk ist der wichtigste Protagonist der Filme. Während er in STVI keinen besonderen Auftritt hat (jedenfalls keinen besonders guten; er tritt irgendwann leger in die Kamera und stellt blöde Fragen), wird hier sein Erscheinen vorbereitet. Ein Mann kraxelt eine geisteskrank steile Bergwand hoch. Erst nach Minuten ist klar: Es ist Kirk, unser Protagonist. Offenbar ein ziemlich wagemutiger und durchgegeknallter, von eigener Leistungsstärke besessener Typ.

          Einführung der anderen Figuren: Spock hat einen originellen Auftritt (fast schon lächerlich, weil so unprätentiös), indem er überraschend ins Bild schwebt; McCoy wird ähnlich wie Kirk erst nach und nach gezeigt; auch von Scotty sehen wir erst nur die Füße; auch bei den anderen Figuren hat man sich zumindest Gedanken gemacht, wie sie das erste Mal ins Bild kommen. Stark ist vor allem aber der Auftritt Syboks: Erst Reiter im Sandsturm, dann mystische Figur, dann Enthüllung als Vulkanier. In STVI hat nur einer einen wirklich gelungenen Auftritt: Spock. Beizeiten kann mir wer erklären, warum ausgerechnet er und sonst keiner (ja, ich weiß, Nimoy war Producer - aber was hat das mit der Story zu tun?).

          Originalität: Schon die ersten Szenen wie jene Bergsteiger-Sequenz machen deutlich: Hier wird versucht, neues Terrain zu betreten. Ja, die Ideen erscheinen in der Umsetzung dann unfreiwillig komisch oder gehen sonst nicht besonders auf (Kirk climbing a mountain...; Spock in Schwebeschuhen; Triumvirat am Lagerfeuer; aber auch der Plot wie Meuterei auf der Enterprise...). Aber im Vergleich dazu fährt STVI in allzu klischeebeladenen Gewässer (Präsidentenattentat 2x, Verschwörung,.. ach, ich will nicht wieder alle aufzählen, sag nur noch: Einäugige.)

          Gegenspieler: Sybok ist erfrischend. Böse und lieb gleichermaßen. Und: Er ist ein konkreter Gegenspieler, von dem man weiß, was er will, und wie er es erreichen will. Wir beobachten ihn einen ganzen Film lang dabei - und er bleibt sich treu und für uns interessant. Wer war noch mal der Gegenspieler in VI? Chang? Das ist doch nur ein besserer Klaa; jedenfalls hat er plottechnisch nicht viel mehr zu bieten. Irgendwas war mit Verschwörung - aber außer hohlem namedropping kriegen wir davon nichts mit: Über die Fragen, was diese Verschwörung wie erreichen wollte und wie sie das zustandebrachte, was sie tat, und wozu sie überhaupt nötig war - über diese Fragen verzweifeln die Fans nach wie vor (vorausgesetzt, sie stellen sich diese Fragen, was sie aber schonenderweise eh nicht tun).

          Kirks Persönlichkeit: Ja, nochmal Kirk. Und ja, das Bergsteigen ist ziemlich unpassend für einen Mitte 50jährigen mit Übergewicht und Toupet. Aber immerhin bleibt der Film auch da konsequent: Kirk ist Draufgänger, für jeden Einsatz zu haben, voll Power und ohne Angst. Er befreit die Geiseln ohne Wimpernzucken quasi eigenhändig, er ist angepisst auf Sybok, der ihm sein Schiff nimmt und würde ihn am liebsten umnieten, er stellt sich seinem Schmerz nicht, weil der "zu ihm gehört" wie sein Stützkorsett, und er fordert schlußendlich "Gott" heraus. Eine runde Sache, im wahrsten Sinne. Aber in STVI? Mal ist Kirk der ahnungslose, übermüdete Rassist ("Scheiß Klingonen", "Scheiß Spock! Lieber Pension als Mission!!", oder die Art, wie er sich im finalen Kampf einbringt, nämlich ideenlos, müde und bedröppelt im Sessel sitzen, während sein Schiff beschossen wird), mal ist er *simsalabim* der jugendliche Kraftprotz, der es mit den wildesten Aliens im Zweikampf aufnimmt (2x), der als Liebhaber herhält, der nach Gefangenschaft und Streß bei bester Gesundheit über den halben Eisplaneten wandert (der El Capitan ist ein Dreck dagegen), und der überhaupt im Alleingang die Pläne der Verschwörer enträtselt, ohne überhaupt von der Verschwörung zu wissen, und natürlich der Klingonenfreund, weil er durch die harte Haft und die Art, wie gemein sie ihm mitgespielt haben, seine Feinde lieben gelernt hat (hat jemand schon "Stockholmsyndrom" als mögliche Erklärung der merkwürdigen Entwicklung Kirks in die Runde geworfen?).

          Charaktermoment: Und wo wir bei Persönlichkeit sind: Eine Szene wie jene von McCoy am Sterbebett seines Vaters hat STVI auch nicht. Nicht die Schuld vom Sechser, aber ich sags nur...

          Fortsetzung folgt vielleicht...
          Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 05.02.2011, 18:22.

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            Zwar würde ich dir da in vielerlei Hinsicht zustimmen, den Camping Ausflug mag ich z.B. sehr gerne, und Sybok ist tatsächlich mal etwas anderes, aber trotzdem werde ich die Sybok Handlung wohl nie mögen. Schon dieses elende Dreckloch mit dem bedepperten Farmer, wo wir Sybok zum ersten mal sehen, geht mir auf den Geist und wenn es dann noch mit dem Schmerzen finden losgeht, dann kriege ich Zustände Das ist doch einfach nur unglaublicher Blödsinn. Vielleicht hätte man das ganze aber auch nur als das bezeichnen sollen, was es ist: Die Gehirnwäsche eines religiösen Spinners.
            Überhaupt sind die einzigen Charaktere, die in diesem Film noch ganz bei Trost sind Kirk, der einfach sein Schiff zurückerobern will und Scotty, der sich selbst ausknockt, um den Mist nicht mehr ertragen zu müssen.
            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

            - George Lucas

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              Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
              Schon dieses elende Dreckloch mit dem bedepperten Farmer, wo wir Sybok zum ersten mal sehen, geht mir auf den Geist und wenn es dann noch mit dem Schmerzen finden losgeht, dann kriege ich Zustände Das ist doch einfach nur unglaublicher Blödsinn.
              Findest du die erwähnte McCoy-Szene auch blöd? Spätenstens hier zeigt sich m.E., dass das Konzept hätte aufgehen können. Wiewohl ich auch gegen den trostlosen Farmer im Ödland nichts habe.

              Dass Syboks Fähigkeiten nicht weiter erklärt werden, ist auch für mich ein Problem. Allerdings erklärt STVI in Sachen Verschwörung ja auch nichts, also hält da der Film dem Vergleich stand ...
              Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 05.02.2011, 19:07.

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                Ja, das Konzept hätte aufgehen können, wenn nachvollziehbar gewesen wäre, warum die Crew zu willenlosen Zombies mutiert. Dass man Syboks Fähigkeit, wie auch immer die aussieht, nicht einfach als Gehirnwäsche dargestellt hat ist natürlich nachvollziehbar, denn dann wäre Sybok doch wieder nur ein langweiliger Taliban mit Psi-Kräften, der sich und andere in's Paradies bomben will.
                Also stellt man es so dar, dass die Crew sich Sarak freiwilig anschließt, weil der sie von fiesen Schmerzen heilt. So erscheint Sybok nicht einfach nur böse, was grundsätzlich durchaus eine gute Sache ist.
                Das ganze funktioniert für mich aber einfach nicht, weil zu keiner Zeit nachvollziehbar ist, warum die Heilung von irgendwlechen Schmerzen einen gleichzeitig auch von jeglicher Vernunft heilt.
                Aber auch schon die Tatsache, dass die Crew Sybok freiwillig in ihren Gedanken rumpfuschen lässt ist völlig aberwitzig. Das ist jemand, der Geiseln nimmt und Schiffe entführt, da muss es die erste und einzige Aufgabe sein ihn außer Gefecht zu setzen und das Schiff zurückzuerobern, aber sich ganz sicher nicht auf seine Couch zu legen und ihm irgendwas vom eigenen Schmerz vorzuheulen.
                Die McCoy Szene ist für sich selbst betrachtet sicherlich gut, letztendlich erklärt sie aber einfach nicht viel und kann den Film dadurch auch nicht retten.
                Aber wenn ich nochmal darüber nachdenke, dann ist der Farmer sogar der einzige, bei dem alles Sinn ergibt, denn der war auch vor Syboks eintreffen schon ein Zombie Tschuldigung, aber wie der da in der Wüste steht und seinen kostbaren Acker verteidigt, ich kann das nicht ernst nehmen.
                I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                - George Lucas

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                  Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                  Ja, das Konzept hätte aufgehen können, wenn nachvollziehbar gewesen wäre, warum die Crew zu willenlosen Zombies mutiert. ...
                  Das ganze funktioniert für mich aber einfach nicht, weil zu keiner Zeit nachvollziehbar ist, warum die Heilung von irgendwlechen Schmerzen einen gleichzeitig auch von jeglicher Vernunft heilt.
                  Nun, der Film ist eine Paraphrase auf religiöse Führer. Gläubige werden nicht einmal geheilt von ihrem Schmerz; ihnen wird nur die Erlösung versprochen, und trotzdem raubt es ihnen den Verstand. Insofern funktioniert die Sache für mich sogar. Dass Syboks Kräfte so unerklärlich bleiben bleibt aber ein Problem. Und wenn man schon etabliert, dass jemand eine solche Macht hat, den Schmerz von anderen "zu teilen" und fortan als Messias angesehen zu werden - dann erscheint es unlogisch, dass er dafür erst auf einem Planeten voller verlorener Seelen auf Gläubigenfang gehen muss, um per Geiselnahmen zu einem Raumschiff zu kommen.

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                    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                    Dass Syboks Kräfte so unerklärlich bleiben bleibt aber ein Problem. Und wenn man schon etabliert, dass jemand eine solche Macht hat, den Schmerz von anderen "zu teilen" und fortan als Messias angesehen zu werden - dann erscheint es unlogisch, dass er dafür erst auf einem Planeten voller verlorener Seelen auf Gläubigenfang gehen muss, um per Geiselnahmen zu einem Raumschiff zu kommen.
                    Ich sehe da kein Problem. Es ist allgemein bekannt, dass Vulkanier die Fähigkeit des Mindmelds haben, und es ist wohl auch so, dass sie dazu die Kontaktperson nicht berühren müssen. Wie genau Telepathie funktioniert kann und wird wohl nie erklärt werden. Die reale Wissenschaft kann ja nicht mal das menschliche Bewusstsein erklären.

                    Dass Sybok sich einen Drecksplaneten aussucht, macht auch Sinn, weil dort seine Chancen am besten sind, in kurzer Zeit eine große Schar von Gefolgsleuten zu rekrutieren. Auf einem höher entwickelten Planeten wäre er sehr viel schneller ins Visier von Sicherheitsleuten geraten und gestoppt worden.

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                      Zitat von irony Beitrag anzeigen
                      Dass Sybok sich einen Drecksplaneten aussucht, macht auch Sinn, weil dort seine Chancen am besten sind, in kurzer Zeit eine große Schar von Gefolgsleuten zu rekrutieren. Auf einem höher entwickelten Planeten wäre er sehr viel schneller ins Visier von Sicherheitsleuten geraten und gestoppt worden.
                      Wozu braucht Sybok Gefolgsleute, wenn er zu jedem Humanoiden gehen und ihn zum Anhänger machen kann? Es muss doch einfachere Möglichkeiten geben, z. B. einen Sternenflottenoffizier kennenzulernen und dessen Schiff dann nach und nach zu übernehmen...

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                        Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                        Wozu braucht Sybok Gefolgsleute, wenn er zu jedem Humanoiden gehen und ihn zum Anhänger machen kann?
                        Kann er wohl aber nicht so einfach.

                        Die Aussage des Films ist es doch, dass es eher leicht ist, bei den mit ihrem Leben Unzufriedenen Gehör zu finden. Es war für Sybok wohl leichter, die Leute auf Nimbus III vor seine Karre zu spannen, d.h. Leute, die "einen tiefen Schmerz fühlen" als Leute, die keine Probleme haben.

                        Vielleicht waren seine Fähigkeiten auch nicht ausreichend erprobt, und Nimbus III ist sicher ein besseres Experimentierfeld als die Erde oder Vulkan.

                        Und ich kann mir auch vorstellen, dass bei den Nimbus-Leuten die Wirkung von Syboks Behandlung länger anhält als bei den Sternenflottenleuten. Möglicherweise hatte Sybok aber auch die Absicht, diesen elenden Kreaturen von Nimbus wirklich so etwas wie eine Heilung zu bringen.

                        Sybok war wohl selbst auch von dem Energiewesen beeinflusst, mit dem er in telepathischem Kontakt stand. Sybok glaubte an etwas, und er wollte dies vermitteln.

                        Der Witz an TFF ist ja, dass dieses Energiewesen nicht besonders mächtig ist und einen Gehilfen wie Sybok braucht, um aus seinem Gefängnis zu entkommen. TNG macht es sich da sehr viel leichter, indem der sehr viel mächtigere Q kurz nach seinem ersten Auftritt einfach nur als lästig abgetan wird und Picard nicht ein einziges Mal vernünftig mit Q redet.

                        Was TNG fehlt, ist ein TNG-Sybok, der nach den Q forscht, um von ihnen mehr über das Universum zu erfahren. Vash, die mit Q auf Schatzsuche geht, ist einfach nur lächerlich.

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                          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                          Nun, der Film ist eine Paraphrase auf religiöse Führer. Gläubige werden nicht einmal geheilt von ihrem Schmerz; ihnen wird nur die Erlösung versprochen, und trotzdem raubt es ihnen den Verstand. Insofern funktioniert die Sache für mich sogar. Dass Syboks Kräfte so unerklärlich bleiben bleibt aber ein Problem.
                          Das funktioniert für mich trotzdem nicht. Um zu wissen, dass sich die Anhänger religiöser Führer gelegentlich ziemlich blöd aufführen, brauche ich keinen solchen Film und akzeptiere den in diesem Fall damit verbunden Preis, nämlich eine absolut unglaubwürdige Geschichte, einfach nicht. Nachdem man damit zwar den Guru und die Anhänger irgendwie verwurstet, die Mechanismen, also das eigentlich interessante, aber duch irgendwelchen Hokuspokus ersetzt hat, der bestenfalls Verwirrung schafft, hat das ganze für mich einfach keinen Wert mehr.
                          Außerdem würde ich auch garnicht unbedingt sagen, dass Gläubige nicht doch irgendwie geheilt werden. Denn letztendlich ist doch relativ egal, ob es Gott gibt, solange sie daran glauben, somit einen Platz im Leben bzw. einem größeren Ganzen und einen Sinn haben und dadurch glücklicher sind.

                          Ansonsten bin ich ja immernoch davon überzeugt, dass Religion/Gott in diesem Film nicht vorkommen, weil Shatner eine Aussage über diese machen wollte, sondern weil er zeigen wollte, wie Kirk (also Shatner selbst) sogar über Gott triumphiert

                          Und wenn man schon etabliert, dass jemand eine solche Macht hat, den Schmerz von anderen "zu teilen" und fortan als Messias angesehen zu werden - dann erscheint es unlogisch, dass er dafür erst auf einem Planeten voller verlorener Seelen auf Gläubigenfang gehen muss, um per Geiselnahmen zu einem Raumschiff zu kommen.
                          Ja, ginge es da um eine religiöse Bewegung im konventionellen Sinne, würde irgendein Dreckloch Sinn machen, aber so hätte er wahrscheinlich bloß Spock auf der Enterprise besuchen müssen. Dann hätte man aber keine ziemlich mäßigen Actionszenen unterbringen können
                          Zuletzt geändert von Leandertaler; 06.02.2011, 10:16.
                          I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                          - George Lucas

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                            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                            Das funktioniert für mich trotzdem nicht. Um zu wissen, dass sich die Anhänger religiöser Führer gelegentlich ziemlich blöd aufführen, brauche ich keinen solchen Film und akzeptiere den in diesem Fall damit verbunden Preis, nämlich eine absolut unglaubwürdige Geschichte, einfach nicht.
                            Andersrum wird ein Schuh draus: Wenn du weißt, dass Gläubige und deren vernebelte Weltanschauung nach evtl. eigenartigen "Offenbarungen" völlig von der Rolle und der Vernunft nicht mehr zugänglich sind, kannst du auch diesen Teil der Story akzeptieren.

                            Wenn die "hirnlose Gefolgschaft" für dich im Film per se nicht glaubwürdig ist, dann ist es das Verhalten realer Gläubiger wohl auch nicht - aber dennoch gibt es sie, deinem Unverständnis zum Trotz.

                            Außerdem würde ich auch garnicht unbedingt sagen, dass Gläubige nicht doch irgendwie geheilt werden. Denn letztendlich ist doch relativ egal, ob es Gott gibt, solange sie daran glauben, somit einen Platz im Leben bzw. einem größeren Ganzen und einen Sinn haben und dadurch glücklicher sind.
                            Ich kann dir nicht ganz folgen. So werden reale Gläubige durchaus geheilt durch undurchschaubaren, unnachvollziehbaren Hokuspokus (da reicht allein der Glaube daran), wie du sagst, aber wenn ein fiktiver Vulkanier mit seinen telepathischen Fähigkeiten "wirklich" ein Tor zu deren Inneren aufstößt, sollte das die fiktiven Figuren bitteschön nicht beeindrucken, weil das für dich völlig unglaubwürdig ist?

                            Ich versteh nicht, warum reales Hokuspokus-Getue (Religion) für dich sehr wohl einen Wert hat, dir bei der fiktiven Nachzeichnung/Überhöhung aber was fehlt?

                            Ansonsten bin ich ja immernoch davon überzeugt, dass Religion/Gott in diesem Film nicht vorkommen, weil Shatner eine Aussage über diese machen wollte, sondern weil er zeigen wollte, wie Kirk (also Shatner selbst) sogar über Gott triumphiert
                            Dass der Film unter Shatners Ego leidet, ist wohl wahr (auch wenn er nicht nur Ego hat, sondern auch Verständnis für die Figuren).

                            Aber wieder verwirrt mich, dass du im selben (nett ironischen) Satz zwei konträre Aussagen machst:
                            1. Shatner wollte keine Aussage über Gott machen.
                            2. Shatner wollte die Aussage machen, dass er besser als Gott ist.


                            Übrigens: Gott kommt im Film eh gar nicht vor. Mir kommt manchmal vor, in Diskussionen um den Film wird das gerne vergessen.


                            .
                            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                            VerkorksterKirk schrieb nach 1 Minute und 58 Sekunden:

                            Zitat von irony Beitrag anzeigen
                            Kann er wohl aber nicht so einfach.

                            Die Aussage des Films ist es doch, dass es eher leicht ist, bei den mit ihrem Leben Unzufriedenen Gehör zu finden. Es war für Sybok wohl leichter, die Leute auf Nimbus III vor seine Karre zu spannen, d.h. Leute, die "einen tiefen Schmerz fühlen" als Leute, die keine Probleme haben.
                            Hey, mit der gesamten Enterprise-Bestatzung hatte leichtes Spiel... Kirk & Co werden als leutchtende Ausnahmen gezeigt.
                            Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 06.02.2011, 11:43. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                            Kommentar


                              Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                              Hey, mit der gesamten Enterprise-Bestatzung hatte leichtes Spiel...
                              Leichtes Spiel hatte Sybok nur, weil er die (nur mit einer Minimalcrew besetzte) Enterprise bereits übernommen und seine Fähigkeiten zuvor auf Nimbus III vervollkommnet hatte. Ich glaube nicht, dass Sybok einfach so ohne den Umweg über Nimbus III auf ein Sternenflottenschiff hätte spazieren und es übernehmen können. Vielleicht mag die Story von ST-V nicht 100 % plausibel sein, aber die größten Logiklöcher der Scifi-Filmgeschichte wird man in diesem Film nicht finden.

                              Kommentar


                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                Andersrum wird ein Schuh draus: Wenn du weißt, dass Gläubige und deren vernebelte Weltanschauung nach evtl. eigenartigen "Offenbarungen" völlig von der Rolle und der Vernunft nicht mehr zugänglich sind, kannst du auch diesen Teil der Story akzeptieren.

                                Wenn die "hirnlose Gefolgschaft" für dich im Film per se nicht glaubwürdig ist, dann ist es das Verhalten realer Gläubiger wohl auch nicht - aber dennoch gibt es sie, deinem Unverständnis zum Trotz.

                                Ich kann dir nicht ganz folgen. So werden reale Gläubige durchaus geheilt durch undurchschaubaren, unnachvollziehbaren Hokuspokus (da reicht allein der Glaube daran), wie du sagst, aber wenn ein fiktiver Vulkanier mit seinen telepathischen Fähigkeiten "wirklich" ein Tor zu deren Inneren aufstößt, sollte das die fiktiven Figuren bitteschön nicht beeindrucken, weil das für dich völlig unglaubwürdig ist?

                                Ich versteh nicht, warum reales Hokuspokus-Getue (Religion) für dich sehr wohl einen Wert hat, dir bei der fiktiven Nachzeichnung/Überhöhung aber was fehlt?
                                Selbstverständlich ist das, woran reale Religiöse glauben absoluter Humbug und hat für mich natürlich auch keinen Wert, interessant ist aber die Frage, warum jemand an soetwas glaubt. Wieso hat der Mensch überhaupt den Hang an übernatürlichen Krams zu glauben, welche ganz realen Bedürfnisse werden durch die Teilnahme an so einer solchen Bewegung befriedigt und wie radikalisieren die sich? Also einfach die Frage, wie und warum soetwas funktioniert. Das interessiert mich und lässt sich für reale Gläubige ja zumindest teilweise (soweit die entsprechenden Wissenschaften da eben sind) auch beantworten, während das gerede vom inneren Leid und das Benehmen nach der Heilung für mich einfach nicht nachvollziehbar sind.

                                Dass der Film unter Shatners Ego leidet, ist wohl wahr (auch wenn er nicht nur Ego hat, sondern auch Verständnis für die Figuren).

                                Aber wieder verwirrt mich, dass du im selben (nett ironischen) Satz zwei konträre Aussagen machst:
                                1. Shatner wollte keine Aussage über Gott machen.
                                2. Shatner wollte die Aussage machen, dass er besser als Gott ist.


                                Übrigens: Gott kommt im Film eh gar nicht vor. Mir kommt manchmal vor, in Diskussionen um den Film wird das gerne vergessen.
                                Ja, mir ist schon klar, dass sich das Wesen letztendlich nur für Gott ausgibt, denn Gott bräuchte ja schließlich kein Raumschff.
                                Allerdings sehe ich zwischen den beiden Punkten, die du da aufzählst, nicht wirklich einen Wiederspruch. Ich muss mich mit jemandem nicht wirklich beschäftigen oder eine ernsthafte Aussage über ihn tätigen, um ihn in einem Film zu verwenden. Das ist eine Figur, die durch das Etikett "möglicherweiße Gott" erstmal viel bedeutender und imposanter erscheint als das typische Energiewesen of the week und damit auch den Sieg über es "aufwertet".
                                I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                                - George Lucas

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