[070] "Die Gabe" / "The Gift" - SciFi-Forum

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[070] "Die Gabe" / "The Gift"

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    #46
    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
    Ich hätte das längere Verweilen im Borg-Raum eher zwiespältig gesehen, denn wenn man die Voyager da einige Monate gelassen hätte, wie große wäre dann bitte die Chance gewesen, einer Assimilierung zu entgehen? Wenn die Voyager tagtäglich in der Nähe von Tausenden von Kuben gewesen wäre, wie bitte hätten es die Autoren erklärt, dass man den Borg immer wieder entkommen konnte?
    Das sehe ich relativ unproblematisch. Man hätte sich vorab einen komplexen Handlungsstrang ausdenken können, in dem die Voyager nicht in jeder Folge vor einem Borg-Kubus weggeflogen sondern mit einer komplexeren Situation konfrontiert worden wäre. Zum Beispiel hätte man die Voyager zwischen die Fronten eines Krieges zwischen den Borg und Völkern, die den Borg erbitterten Widerstand leisten, geraten lassen können – etwa am Rande des Borg-Raumes oder so. Oder wenn ich nur an Spezies 8472 denke: das Thema wurde ja nicht mal ansatzweise ausgereizt.
    Hier wäre natürlich die Kreativität der Autoren gefordert gewesen.

    Zitat von Oliver Hansen aka HarryKimVoyager Beitrag anzeigen
    Die Borg gehören in dem Sinne eigentlich eh nicht in eine SciFi-Serie hinein, da sie lediglich Themen wie Vampire oder Zombies aufgreifen und in Star Trek hineinnehmen. Insgesamt sind die Borg für mich einfach ein Horrorelement in Star Trek. Mir ist absolut unklar, warum man solche Elemente unbedingt in einer SciFi-Serie gebraucht hat.
    Naja, aber wenn man so eine Position vertritt, müsste man eine ganze Menge mehr infrage stellen: Was haben die Ferengi als Repräsentaten der Ökonomie und des Humors in einer Science-Fiction-Serie zu tun? Oder die Klingonen, die eine bildungsferne Schicht repräsentieren und damit Assoziationen zur Unterschichtenproblematik oder archaischen Gesellschaften wecken. Was hat diese Geheimdienst-Geschichte in DS9 in einer Science-Fiction-Serie zu tun oder die Thematisierung politischer Zusammenhänge?
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      #47
      Nun, die Borg repräsentieren ja noch mehr. Unsere Entindividualisierung in einer zunehmen technokratischen Gesellschaft z. B., aber auch die Zurückweisung persönlicher Wünsche oder Befindlichkeiten durch die Gesellschaft zum Allgemeinwohl.

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        #48
        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Oder die Klingonen, die eine bildungsferne Schicht repräsentieren und damit Assoziationen zur Unterschichtenproblematik oder archaischen Gesellschaften wecken.
        Dies ist hier zwar offtopic, klingt aber sehr interessant. Diesen Gedanken, dass Klingonen eine bildungsferne Schicht repräsentieren, vernehme ich zum ersten Mal. Gibt es dieses Thema irgendwo bereits in einem anderen Thread ?

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          #49
          Zitat von Oliver Hansen aka HarryKimVoyager Beitrag anzeigen
          Nun, die Borg repräsentieren ja noch mehr. Unsere Entindividualisierung in einer zunehmen technokratischen Gesellschaft z. B., aber auch die Zurückweisung persönlicher Wünsche oder Befindlichkeiten durch die Gesellschaft zum Allgemeinwohl.
          Und weiter?
          Warum haben sie dann in einer Science-Fiction-Serie nichts zu suchen?

          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          Dies ist hier zwar offtopic, klingt aber sehr interessant. Diesen Gedanken, dass Klingonen eine bildungsferne Schicht repräsentieren, vernehme ich zum ersten Mal. Gibt es dieses Thema irgendwo bereits in einem anderen Thread ?
          Von den Autoren ist das bestimmt nicht so beabsichtigt gewesen, aber das Verhalten der Klingonen lässt diesen Rückschluss meiner Ansicht nach zu - wenn ich nur an den Alkoholkonsum der Klingonen denke oder deren Neigung, auf die Fäuste anstelle des Dialogs bei der Bewältigung von Problemen zu setzen.
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            #50
            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Von den Autoren ist das bestimmt nicht so beabsichtigt gewesen, aber das Verhalten der Klingonen lässt diesen Rückschluss meiner Ansicht nach zu - wenn ich nur an den Alkoholkonsum der Klingonen denke oder deren Neigung, auf die Fäuste anstelle des Dialogs bei der Bewältigung von Problemen zu setzen.
            Da kann ich nicht zustimmen. Alkoholprobleme usw. gibt es auch in der Oberschicht, das hat nichts mit Bildung zu tun. Auch was "Fäuste anstelle des Dialogs" angeht, aber das geht dann zu weit offtopic. Insgesamt ist die Kultur der Klingonen sicher etwas archaischer als die der Metronen oder Organier, das wird so sein, auch dass man das Äußere der Klingonen in TMP und TNG gegenüber TOS verändert hat, mag Assoziationen wecken. Aber es ist schon eine gute Frage, welches Menschenbild hinter den Klingonen steckt. Schön wäre es aber, einen passenden Thread dazu zu finden, in dem man das weiter diskutieren kann, z.B. " Klingonen - Nicht nur Krieger?"

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              #51
              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Und weiter?
              Warum haben sie dann in einer Science-Fiction-Serie nichts zu suchen?
              Dieses Thema gehört da rein. Aber doch nicht Zombies. Da hätte man genauso andere Motive wählen können.

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                #52
                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                Da kann ich nicht zustimmen. Alkoholprobleme usw. gibt es auch in der Oberschicht, das hat nichts mit Bildung zu tun. Auch was "Fäuste anstelle des Dialogs" angeht ...
                Das stimmt nicht. Vor allem im Zusammenhang mit der schichtspezifischen Lebenserwartung wird sehr häufig festgestellt, dass Angehörige der Unterschicht aufgrund ihres ungesunden Lebensstils (Rauchen, Alkohol, Süßigkeiten) früher sterben als Angehörige der Oberschicht. Diese Erkenntnis gilt als gesichert. Abenso wie dass Gewaltdelikte (z.B. Kindesmisshandlung, schwere Körperverletzung) in der Unterschicht weitaus häufiger anzutreffen sind. In der Oberschicht herrschen dafür andere Deliktarten vor (z.B. Steuerhinterziehung).
                Ich will damit natürlich nicht sagen, dass Menschen aus der Unterschicht weniger wert seien oder so. Deren Verhalten ist eine Folgeerscheinung ihrer Lebensbedingungen (materielle Deprivilegierung usw.).
                Aber ich gebe zu, dass dieses Thema auch sehr weh tut, u.a. weil man die Angehörigen dieser Schicht persönlich angreift.

                Zitat von Oliver Hansen aka HarryKimVoyager Beitrag anzeigen
                Dieses Thema gehört da rein. Aber doch nicht Zombies. Da hätte man genauso andere Motive wählen können.
                Aber warum haben dann Comic-Figuren wie die Klingonen, Vulkanier oder Ferengi eine Daseinsberechtigung in Star-Trek? Welches allgemeine Kriterium sollte man Deiner Ansicht nach anlegen, um herauszufinden, welches Volk nichts in Star-Trek zu tun hat?
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                  #53
                  Horror und Sci-Fi sind 2 völlig verschiedene Sachen.

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                    #54
                    Zitat von Oliver Hansen aka HarryKimVoyager Beitrag anzeigen
                    Horror und Sci-Fi sind 2 völlig verschiedene Sachen.
                    Star-Trek war immer eine Serie, die sehr viele Genres in sich vereint hat: Science-Fiction, Abenteuer, Drama, Komödie, Krimi, Liebesschnulze, Action oder Mystery. Ich sehe nicht, warum gerade Elemente aus dem Horrorbereich in diesem Zusammenhang besonders schlimm sein sollen.
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                      #55
                      Manchmal sind Folgen wie diese gar nicht schlecht. Mittlerweile wird ja ab und zu damit übertrieben, aber hier und da ist es gut, wenn eine Folge keine eigene Handlung hat sondern schlichtweg nichts weiter tut, als die Serie weiter zu entwickeln.

                      Die Gespräche zwischen Janeway und Seven sind dabei ein eindeutiger Höhepunkt. Vor allem, weil man es schafft, vor allem für Seven Sympathie zu erzeugen. Dass Janeway nicht so gut dabei wegkommt, liegt dabei allerdings eher auf der geleisteten Vorarbeit der Autoren, Janeway in solchen Situationen immer unsympathisch wirken zu lassen.

                      Aber hey, wir haben nicht nur Neuzugang, nein, ganz still und heimlich verabschiedet sich da jemand aus der Serie, oder wollen wir sagen: wird verabschiedet. Tatsächlich habe ich Kes im Laufe der Zeit wirklich gern gehabt und letztlich wurde sie auch noch gut aussehend (was sie schon war, aber hier eben noch mehr). An sich ist eine solche Entwicklung allerdings schon denkbar, ABER:

                      1. Ich hätte es nicht so offensichtlich in dem Moment getan, in dem ein neuer Charakter dazu kommt.

                      2. Dadurch wird die Handlung aus "Temporale Sprünge" nun doch unlogisch. Ich hatte ja gehofft, dass man sich noch etwas überlegt, warum das nun früher kommt als geplant, aber so, wie es hier dargestellt wird, muss man davon ausgehen, dass dieser Prozess ganz natürlich von Statten ging. Aber warum dann nicht in der Zukunft, die Kes gesehen hat?

                      "Temporale Sprünge" habe ich noch nicht bewertet und werde der Vorsicht halber mal bis "Jahr der Hölle" damit warten, weil ich den Handlungsbogen als Gesamten bewerten möchte, finde aber, dass diese Folge schon mal schädigend für diesen war. Allerdings will ich auch "Temporale Sprünge" nicht dafür verdammen, nicht vorausgedacht zu haben, sondern eher diese Folge, nicht danach geschaut zu haben, was denn im Bereich des Möglichen liegt, ohne die Serienkonitinuität zu gefährden.

                      Von eigentlich 5 bleiben daher

                      4 Sterne

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                        #56
                        Naja,Kes geht Seven kommt.Wars das? Ja das wars,mehr hat diese Folge nicht zu bieten.
                        "Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion." Voltaire

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                          #57
                          Die letze Folge mit Kes. Ist schon ein wenig traurig.
                          Najairgendwie ist es so Kes entwickelt sich weiter und verlässt die voyager weil sie durch ihre weiterentwicklung eine gefahr für das schiff wird. Und Seven of Nine nun vom kollektiv getrennt wird langsam menschlich und dtößt ihre implantate ab. jedenfalls die meißten davon.
                          ich finde die beiden handlungsstränge hätten auch stoff für jeweils eine Folge geboten. Hier wollte man alles auf einmal machen. Gut waren die dialoge von Seven und Janeway hier sträubt sich seven noch ein mensch zu werden.
                          Tuvok hat mir auch gefallen wie er mit kes meditiert oder am ende der folge für sie eine kerze entzündet.
                          Negativ empfinde ich den ausstieg von kes irgendwie ein wenig nichtssagend da hätten ruhig alle crewmitglieder sich nochmal von kes verabschieden sollen. oder sich zumindest an sie errinern können. Da hätte man mehr herausholen können.
                          Bei sevens handlung kann ich nur sagen es ist ja gut wie sie es gemacht haben aber man hätte ihre verwandlung auf mehrere folgen aufteilen solen dass sie erst nach und nach menschlich wird sprich implantata nach und nach entfernen, haare wachsen nach und co. am ende hätte man sie gesehen wie wir sie kennen. aber das ist nur mein vorschlag.
                          Die Folge ist eine recht ordentliche guter durchschnitt 4 sterne.

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                            #58
                            Ich fand die Folge ganz gut. Kes Abgang wurde glaubhaft und sehr interessant inszeniert. Schön fand ich die Szene wo sie sich im Shuttle zu Licht bzw. Energie umformte. Weiters wurde Seven of Nine gelungen in die Crew integriert und besonders gut spielte Jeri Ryan die Gefühlskonflikte bzw. das wieder Mensch werden.
                            Gut gefallen hat mir auch das Geschenk von Kes an die Voyager-Crew, nämlich die Ersparnis von zehn Jahren Reisezeit. Somit gibt es gute vier Sterne von mir.
                            Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                              #59
                              Der Titel ist doppeldeutig. Eine Gabe erhält die Voyager von Kes, aber auch Seven erhält etwas, nämlich Freiheit von den Borg.
                              Janeways Vorgehensweise ist schon hart: Sie zwingt Seven gewaltsam zum Menschsein.
                              Man hätte Seven alternativ auch auf einen Planeten absetzen und ihre Rückkehr zu den Borg ermöglichen können.

                              Sevens Seelenleben kommt gut rüber wie die erwähnte Stille nach der Trennung vom Kollektiv. Diese Vertrautheit fehlt ihr.
                              Witziger Vorwurf von Seven: Janeway will sie (die Drohne) assimilieren. Das wäre ja ausgleichende Gerechtigkeit, wenn es mal andersrum käme!

                              Gibt es eine Doppelmoral von Janeway? Nein!
                              Sie ist aber konsequent.
                              Seven kann noch nicht für sich selbst sprechen, sie ist psychisch völlig durcheinander, verzweifelt wegen der Isolation vom Kollektiv. Sie muss Individualität erst lernen und erfahren.


                              Schade um Kes? Nicht unbedingt. Die Rolle war wenig anspruchsvoll, sie kam über das nette Mädchen nicht hinaus. Unglücklich ist aber, dass Kes' Abgang und Sevens Eintritt in das Ensemble zeitgleich erfolgen. Die eine geht, die andere kommt?
                              Als Krankenschwester in einer Nebenrolle hätte sie bleiben können anstelle von Tom Paris. So bleibt ihr nur eine konstruierte Nebenhandlung als Abschiedsvorstellung.
                              Vielleicht ist sie "aufgestiegen" und leistet den Antikern Gesellschaft?

                              Mit Seven of Nine kommt nun eine starke Figur. Sie bereichert die Serie, was sie auch bitter nötig hat!

                              Ich gebe 4 Sterne.

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                                #60
                                Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
                                Der Titel ist doppeldeutig. Eine Gabe erhält die Voyager von Kes, aber auch Seven erhält etwas, nämlich Freiheit von den Borg.
                                Eigentlich sogar dreideutig. Denn Kes erhält mit ihren gestiegenen telepathischen Fähigkeiten ebenfalls eine "Gabe". SPOILER Auch wenn sich diese, wie man in Staffel 6 erfährt, eher als Fluch herausstellen soll.

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