Die Grundidee, das Schicksal der seit langer Zeit verschollenen Amelia Earhart aufzugreifen und die seinerzeit belächelte Theorie, sie sei von Außerirdischen entführt worden, als Wahrheit zu offenbaren, ist im Grunde nicht dumm. Es hapert allerdings an der Umsetzung, die durchlöchert ist von Ungereimtheiten und Logiklöchern.
• Welche Bedeutung hat eigentlich der einsam im All treibende Ford Pick-up (außer dem zufällig entdeckten Notruf, den er übermittelt)? Und wie ist er von dem Planeten in den Weltraum gelangt? Nach meiner Erinnerung wird das nicht erklärt.
• Die Thematisierung der damaligen Vorfälle rund um das Verschwinden von Autos, Flugzeugen und Personen erinnert m. E. zu stark an Spielbergs „Unheimliche Begegnung der dritten Art“.
• Warum überlässt Captain Janeway jedem einzelnen Crewmitglied die Entscheidung, auf dem Planeten zu bleiben? Noch in der Pilotfolge hatte sie im Rahmen der Kommandokette als Captain eine ähnliche Entscheidung gegen die Crew getroffen.
• Absolut unglaubwürdig finde ich zudem, dass sich schlussendlich kein einziges Crewmitglied entscheidet, auf dem Planeten zu bleiben. Nicht einer! Von 150 Leuten! Es wäre zumindest anzunehmen gewesen, dass einige Maquis die Chance hätten nutzen wollen, auf diese Weise die Voyager zu verlassen.
• Den schlimmsten Fauxpas leistet sich die Story aber damit, dass die so schön beschriebenen Städte, die die Crew beinahe zum Verbleib auf dem Planeten bewogen hätten, nicht gezeigt werden. Als Zuschauer weiß man also im Grunde gar nicht, worüber eigentlich diskutiert wird; es bleibt ausschließlich bei Andeutungen. Meines Wissens hatte es finanzielle Gründe, da die inszenierte Landung der Voyager auf dem Planeten schon einen Großteil des Budgets verschlang.
Ansonsten ist der Episode zumindest der Unterhaltungswert nicht abzusprechen, und einige gute Dialoge gibt es auch (Tom Paris zu A. Earhart: „Warp 9,9. Nach Ihren Maßstäben sind das ungefähr vier Milliarden Meilen pro Sekunde!“).

Sehenswert sind zudem die Special effects rund um die Landung der Voyager.
Brannon Braga wollte aus der Episode ursprünglich einen staffelübergreifenden Zweiteiler machen, womit er sich allerdings nicht durchsetzen konnte. Somit wurde aus „Die 37er“ die Eröffnungsfolge der 2. Staffel.
Fazit: Tja, schwierig. Wenn ich vom Unterhaltungswert und den guten Special effects die Kritikpunkte abziehe, komme ich gerade noch auf 4 **** Sterne.

Absolut geniales Artwork
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