Föderation maßlos übertrieben dargestellt - SciFi-Forum

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Föderation maßlos übertrieben dargestellt

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Tststs Was sind das für Manieren?
    Ein neuer User erstellt einen Thread und niemand begrüßt ihn:

    Herzlich willkommen im SFF, Fomalhaut!

    Eine Stärke der irdischen Humanoiden ist die Nutzung neuer Mittel die die Lebensbedingungen verbessern. Möglicherweise umfasst die Menschheit ab The 1st Contact einfach mehr Individuen als die anderen Völker die die Föderation mitgründeten. Dass die Vulkanier ab 2063 sozusagen "Paten" der Menschheit waren, hatte sicher auch große Vorteile.
    Im ST-Universe hat sich die Menschheit im 3. Weltkrieg vor 2063 beinahe selbst ausgelöscht, aber daraus die Lehre gezogen, über wenige Kontinental-Staatenbünde (oder so was ähnliches) die Erde letztlich in einen planetaren Staat zu überführen, was zur Institution der vorerst rein irdischen Sternenflotte führt. Dies wurde dann ein Ansatz für die Vereinigte Föderation der Planeten.
    Eine Relativierung erfolgt durch die von newman angeführten "Superspezies" die ihren Einfluß auf die Menschen/ die Föderation sowie andere Reiche der Milchstraße einschränken. Quasi eine oberste Superspezies-Direktive einer z.B. für tausende Jahre aufgeschobene Einmischung in die Kultur noch nicht so weit entwickelter Intelligenzen.

    Noch viele gute Diskussionen im Forum!

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Fomalhaut Beitrag anzeigen
    Bei den "problembehafteteren" Serien wie DSN und Voyager ist dies jedoch nicht mehr so gegeben, da sich manche Leute mit den darin aufgezeigten Problemen identifizieren könnten, da diese heutzutage auch aktuell sind.
    Da hast du teilweise Recht. In diesen Serien tritt diese fabelartige Erzählweise ja auch in den Hintergrund oder wird ganz aufgegeben. Es kommen auch kaum noch Energiewesen oder fremdartige nicht-humanoide Aliens vor, mit denen eine gewohnte Kommunikation schwer fällt.

    Bei DS9 ist es etwas weniger ein Problem. Dort fokussiert man sich weitgehend auf die bekannten Spezies und politische Probleme ähnlich der unsrigen, das Dominion kommt eben noch als Bösewicht hinzu. In DS9 sind die Menschen aber nicht immer nur die "Guten" und die Gegner immer die "Bösen", vielmehr sind alle sehr "grau" und auch unmoralische Personen wie Dukat oder Garak bekommen ein sympathisches, nachvollziehbares Gesicht. In DS9 befindet man sich auch nicht nur auf der Siegesstraße. Dafür ist die ganze Geschichte, die Umgangsweisen zwischen den Spezies sehr "vermenschlicht".

    Deine Kritik mit der Überlegenheit trifft vor allem auf Voyager zu. Dort ist mir der Actionanteil zu groß und die Voyagercrew mir zu überlegen, gerade vorm Hintergrund der Ausgangssituation. Mit den Borg hat man dann den Vogel abgeschossen. Und eine fabelartige Botschaft soll damit auch nicht ausgesagt werden.

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  • Fomalhaut
    antwortet
    Dass es sich bei Star Trek um keine realistische Zukunftsvision handelt, beziehungsweise dass die Hauptvölker z.B. des Alpha-Quadranten gewisse negative Charaktereigenschaften der Menschheit und/oder Völker/Gesellschaften unserer eigenen Geschichte wiederspiegeln sollten war mir schon lange bewusst.
    Auch das Roddenberry von Anfang an ein irdisches Utopia in Aussicht hatte.

    Auffällig ist jedoch, dass gewisse Völker, welche von ihrer sozialen Kompetenz der Menschheit das Wasser reichen könnten, oft mit einem technologischen Makel belegt werden(sind nicht warpfähig, kennen keine Transportertechnologie,...etc.)

    Dies hat dann nichts mehr mit dem auslagern schlechter Eigenschaften auf ein anderes Volk zu tun, wie es Roddenberry ursprünglich im Sinn hatte - hier wird dann nur mehr krampfhaft versucht zu verhindern, dass eine Kultur als der Menschheit ebenbürtig(in technischen und sozialen Belangen gleichermaßen) dargestellt werden muss.

    Für mich ist nur das Bild bedenklich, welches dadurch besonders bei den neueren Serien vermittelt wird.

    Bei TOS und TNG, bei denen noch nicht in diesem Ausmaß die Probleme unserer heutigen Zeit eingeflossen sind, war man sich zu jeder Zeit bewusst, das es sich hierbei um reine Fiktion und eine utopische Vorstellung der Zukunft handelt.

    Bei den "problembehafteteren" Serien wie DSN und Voyager ist dies jedoch nicht mehr so gegeben, da sich manche Leute mit den darin aufgezeigten Problemen identifizieren könnten, da diese heutzutage auch aktuell sind.

    In solchen Serien(nicht nur bei Star Trek) den Eindruck zu vermitteln, dass wir alle Probleme lösen, uns immer gegen alle Kulturen(sofern wir einmal Kontakt zu anderen außerirdischen Kulturen haben sollten) behaupten werden können und überhaupt irgendwie die Krone der Schöpfung sind, ist zwar im Sinne der Produzenten, könnte jedoch in der Gesellschaft ein falsches Bild von unseren Möglichkeiten, unserem Potenzial und unserem Stellenwert im Universum vermitteln.

    Leider gibt es ja heutzutage viel zu viele Leute, welche für solche Art von Bauchpinselei empfänglich sind - man betrachte nur die ganzen Hollywoodfilme in welchen es nur so von Helden wimmelt.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Fomalhaut schrieb nach 19 Minuten und 9 Sekunden:

    Ich hätte es besser gefunden, wenn man das Idealbild der menschlichen Gesellschaft dargestellt hätte, ohne deswegen andere Völker mit irgendwelchen Stigmata zu behaften.

    Die Föderation als das Idealbild einer Gesellschaft darzustellen hätte auch so funktioniert, da sowieso jeder der sich die Serien ansieht auf Anhieb die Unterschiede zu unserer heutigen Welt erkennen kann.

    Alle Völker als perfekt darzustellen wäre natürlich genauso unrealistisch und langweilig gewesen, aber nur weil mein Nachbar ein genauso schönes Haus, einen genauso gepflegten Garten und ein ebenso teures Auto besitzt wie ich - abgesehen vom harmonischen Familienleben - schmälert dies nicht meinen eigenen Erfolg.
    Zuletzt geändert von Fomalhaut; 14.01.2012, 16:13. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • newman
    antwortet
    Roddenberry wollte ja gerade nicht die heutige Menschheit überhöhen. Die Föderation sollte vielmehr das Idealbild darstellen, in welcher die Menschheit ihre Ichbezogenheit überwinden konnte, in der sich die Menschheit einen konnte, Rassismus und Nationalismus nicht mehr existieren, und sogar mit anderen Spezies Frieden geschlossen werden konnte.
    Zu beachten ist auch, dass Spock als Fremder an Bord der Enterprise den Menschen in allen Belangen überlegen war und nicht etwa den unterbelichteten Wilden spielte.

    Die Alienrassen außerhalb der Föderation sind in ST meist symbolisch aufzufassen. Die Ferengi sind beispielsweise eine klare Parodie unseres derzeitigen Kapitalismus. Oder sie sind halt einfach nur die Herausforderung, welche die Helden in dieser Episode ärgert.

    Da die Klingonen in TOS noch zu "böse" rüberkamen hat Roddenberry in TNG dann einen Klingonen als Starfleetoffizier aufgebaut.

    Starfleet ist so übertrieben, weil Starfleet symbolisch die Überwindung des Schlechten darstellen soll. Und Aliens außerhalb Starfleets häufig wie die Ferengi uns oder unsere negativen Eigenschaften symbolisieren.

    Dass man in Voyager jedoch ziemlich viel Unsinn getrieben hat, dem stimme ich zu.


    Jedoch gibt es auch Alienrassen, die nicht bösartig dargestellt werden und mächtiger sind als die Föderation:
    Ich denke nur an die Organier, die einen Waffenstillstand zwischen Föderation und Klingonen erzwingen, oder schon direkt in der ersten Episode die Talosianer, die erste Föderation, die testet wie moralisch die Enterprisecre ist, oder man denke an den Reisenden aus TNG oder die Propheten aus DS9.
    Bei höher entwickelten Spezies gibt es einerseits solche, die als noch weiser und nächste Stufe der Entwicklung dargestellt werden, aber eben auch solche, bei denen absolute Macht absolut korrumpierte oder welche die Menschen nur als Laborratten behandeln. Manchmal sentspringt der Konflikt auch nur der Unfähigkeit einander zu verstehen. Je nachdem was man mit der Episode eben gerade bezweckte.

    Eine Serie ohne Konflikte hätte sich vermutlich nicht verkauft.
    Zuletzt geändert von newman; 14.01.2012, 15:40.

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  • DnuhD2
    antwortet
    Ich glaube du verstehst da was falsch. Star Trek soll keine realistische Zukunftsversion der Menscheit darstellen, sondern quasi eine ideale Wunschvorstellung. Erst mit DS9 wurde die Menschheit wieder ein wenig so gezeigt wie sie eben wirklich ist.

    Man kann es so sehen: Beinahe jedes Volk ist die Darstellung eines Aspektes, oder einer Epoche der Menschheit.
    Die Cardassianer lassen sich leicht mit dem 3. Reich oder einer beliebigen Militärregierung assoziieren. Die Klingonen waren ursprünglich an die Russen und später eher an die mittelalterlichen Nordmänner angelehnt und sind das Bild der menschlichen Gewaltbereitschaft und des menschlichen Kriegergeistes. Die Romulaner sind quasi das Abbild der Unberechenbarkeit und Verschlagenheit. Die Ferengi sind die Personifizierung der menschlichen Raffgier. Die Borg sind sozusagen die menschliche Angst davor, eines Tages von Maschinen ersetzt wenn nicht sogar regiert zu werden, die in den 90 so präsent war...usw.

    So gesehen ist also fast jedes Volk ein Abbild einer negativen menschlichen Eigenschaft, wogegen die Föderation als Gegenstück gilt, das sämtliche guten Eigenschaften inne hat.
    Das ist also keine Überheblichkeit, sondern vielmehr eine "was wäre wenn alle negativen Eigenschaften abgespalten wären" Vision.
    Das die guten am Ende eben immer gewinnen, liegt nunmal in der Natur einer Serienreihe aus dieser Zeit.

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  • Fomalhaut
    antwortet
    Die Föderation ist in der Tat etwas undurchsichtig - wahrscheinlich hat dies Roddenberry von vorn herein eingeplant, da man sonst merken würde, dass sein Konstrukt überzeichnet und fehlerbehaftet ist.

    Das fängt ja schon bei der Gründung der Föderation an => nur weil die Menschen laut Canon einer der Spezies waren, welche die Idee zur Gründung hatten, heißt dies noch lange nicht, dass sie dann auch die herausragende Rolle in ihr spielen müssen.

    Etliche Mitgliedsvölker der Föderation sind schon weit aus länger raumfahrend als die Menschen und haben dementsprechend um einiges mehr Erfahrung in der Erforschung des Weltalls und dem Kontakt mit anderen Völkern.

    Logischerweise sollte dann eine dieser Kulturen die trägende Säule einer interstellaren Föderation sein.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Tja die eigene kulturell/moralische Überlegenheit ist ein altes Motiv in Abenteuer-Erzählungen. Es ist leichter sich mit solchen Protagonisten zu identifizieren. Insgesamt stellt Roddenberry die Föderation auf ein recht hohes Podest, vermeidet aber meist näher auf die Details einzugehen, wie sie funktioniert.

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  • Fomalhaut
    hat ein Thema erstellt Föderation maßlos übertrieben dargestellt.

    Föderation maßlos übertrieben dargestellt

    Folgende Punkte mögen dem einen oder anderen vielleicht schon mal aufgefallen sein:

    1. Völker welche den selben technologischen Level wie die Föderation haben(z.b. Klingonen, Romulaner, Cardassianer,...etc.) oder diesen sogar noch ein wenig übertreffen(z.b. Jem Hadar, Breen,...etc.) werden sehr oft mit mehr oder weniger fragwürdigen Charaktereigenschaften ausgestattet(kriegerisch, hinterhältig,...) - nur die Föderation erfüllt alle sozialen Normen

    2. Völker welche der Föderation technologisch um Einiges voraus sind(z.B. die Borg) haben Ihre Technologie nur von Anderen gestohlen - nur die Föderation hat sich ihre Technologie redlich erworben.

    3. uralte Völker sind im Star Trek Universum Mangelware bzw. schon vor langer Zeit ausgestorben - ein einfacher Trick um sich nicht mit Gegnern herumschlagen zu müssen, bei welchen die Autoren keine plausiblen Erklärungen für den Erfolg der Sternenflotte und Ihrer Verbündeten liefern könnten.

    Wenn einmal uralte Völker ihren Auftritt haben, werden sie entweder wieder durch den Schmutz gezogen(z.B die Charakterdarstellung der Q), oder ihre Technologie abgewertet(das technologische Level der von Hadrosauriern abstammenden Voth ist einfach nur lächerlich, wenn man bedenkt, dass sie zigtausende bis Millionen Jahre länger raumfahrend sind als die Menschheit - darüber kann auch ihr imposantes Stadtschiff nicht hinwegtäuschen)

    Besonders bei meiner letzten Durchsicht der 7 Voyager Staffeln konnte ich mich des Verdachtes nicht erwähren, dass hier in großem Stil menschliche Überheblichkeit, beziehungsweise ein versteckter Minderwertigkeitskomplex(manche Leute können sich nicht eingestehen, das es Kulturen geben könnte, welche uns in allen Belangen übertreffen) miteingeflossen sind.

    Was meint ihr dazu?
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