Parallelen Babylon 5/Star Trek? - SciFi-Forum

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Parallelen Babylon 5/Star Trek?

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    #91
    Keine Ahnung was früher gedreht wurde. Meines Wissens ist die Story um B5 schon älter als DS9. Die Serie wurde schon 10 Jahre vor Drehbeginn eintwickelt.
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      #92
      Zitat von Sebi.T
      Welche Serie war eigentlich erfster am laufen. Babylon 5 oder DS9 ???
      DS9 war schneller. Die US Erstausstahlung von "Der Abgesandte" fand am 30.12.1992 statt, während der Babylon 5 Pilotfilm am 22. Februar 1993 gesendet wurde. Die erste reguläre Staffel von B5 gab es dann ca. ein Jahr später (ab 26. Januar 1994).
      Welche Idee denn nun zuerst da war und wer wann von wem abgekupfert hat, steht natürlich auf einem ganz anderem Blatt.

      In Deutschland war es ähnlich, DS9 lief ab dem 28. Januar 1994 und B5 kam 1 1/2 Jahre später (ab 3.8.1995) auf den Schirm.
      Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
      "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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        #93
        Jetzt bleibe ich mal sehr sachlich:

        Es sind 2 völlig unterschiedliche Universen mit 2 unterschiedlichen Storys.

        Wichtig ist doch nur eines, ein guter Unterhaltungswert. Ob Fan hin oder her, das machen beide Serien sehr gut.

        Zu bedenken ist auch, dass beide Serien sehr gute Entwickler und Drehbuch Autoren hatten. Wichtig für den Unterhaltungswert ist eine gut durchdachte Story.
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          #94
          Habe mal die ganze Diskussion überflogen und möchte da mal ein paar Anmerkungen machen.

          1. Da wurde behauptet, die Kulturen seien in ST durchdachter, als in B-5. Dazu möchte ich sagen: Kunststück! Bei Star Trek hatten sie Jahrzehnte Zeit, das ganze Universum zu etablieren! Bei B5 mußten sie bei Null anfangen! Gib B5 drei oder vier Folgeserien und sie sind gleichauf mit Star Trek in dieser Hinsicht.
          Abgesehen davon sollte man hier nicht Detailliertheit mit Tiefe verwechseln. Star Trek hat das Erstere (bei manchen Rassen, wie z.B. Klingonen oder Bajoranern sogar zu viel des Guten, so daß es nervt), das Zweitere fehlt aber trotz aller Detailliertheit und die meisten Rassen werden viel zu schablonenhaft und undifferenziert dargestellt. Es ist für mich z.B. gerade bei den Klingonen schwer nachvollziehbar, wie man es mit solch einer Kultur in den Weltraum schaffen konnte, ohne sich vorher selber auszurotten. Einfach unglaubwürdig. Wurde eigentlich mal jemals außer Worf ein einziger Klingone gezeigt, der sich normal und zivilisiert benehmen konnte, ohne gleich beim ersten Anflug von Konflikt den Nächstbesten kalt zu machen?
          Wie kann man unter solchen Verhältnissen eigentlich Wissenschaft etablieren und Weltraumfahrt entwickeln?

          2. Die Charakterentwicklung bei B5 ist durchweg überzeugender, als in Star Trek. Wo findet denn bei Star Trek überhaupt eine Charakterentwicklung statt? Der Captain Picard am Ende der 7. Staffel von TNG ist immer noch genau derselbe Captain Picard, wie am Anfang der 1. Staffel. Das Gleiche gilt für alle anderen Charaktere, egal in welcher Folge. Denen können die übelsten Sachen passieren - Dinge, bei denen jeder normale Mensch anschließend in psychische Behandlung müßte und bleibende seelische Schäden davontragen würde. Aber nein, bei Star Trek haben sich am Ende alle wieder lieb und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen.
          Anders bei B5: Hier geht jeder Charakter durch seine persönliche Hölle (manche mehrfach), sie haben - man glaubt es kaum - echte menschliche Schwächen (Stichwort: Alkoholsucht) und sind am Ende nicht mehr dieselbe Person, die sie am Anfang wahren. Am Ende geht es für den Großteil tragisch aus. Es gibt bei B5 kein Happy End - außer vielleicht für Garibaldi und Dr. Franklin! Alle anderen sind mehr oder weniger stark gezeichnet und haben immer noch an dem zu knabbern, was während der 5-jährigen Zeit auf B5 mit ihnen und um sie herum passiert ist.
          B5 spricht einen in dieser Hinsicht auf einer viel tieferen, emotionaleren Ebene an. Und in der Tat kommen einem am Ende der Serie die Tränen, ganz egal, wie oft man sie schon gesehen hat.
          Mir persönlich geht es so, daß ich das Meiste von Star Trek mittlerweile kaum mehr ertragen kann, weil es einfach so oberflächlich ist. Und ich war mal ein großer Fan von Star Trek! Jedenfalls solange es nichts Besseres gab...

          3. Bei Star Trek geht es um eine Idee: Daß sich alle in der Zukunft lieb haben und gegenseitig blind vertrauen und daß die Bösen nur von außen kommen. So schön diese Wunschvorstellung auch sein mag - sie ist für mich der wahre Grund, Star Trek als "Science Fiction" zu bezeichnen: Es ist einfach auf einer grundsätzlichen, menschlichen Ebene vollkommen unrealistisch.
          Zugegeben: Manchmal blitzt bei Star Trek in einzelnen Episoden etwas von der Tiefe auf, die B5 durchgehend von der 1. bis zur 5. Staffel auszeichnet. Aber dann sind die Episoden zu Ende und das wars dann auch schon wieder. Weiter gehts mit der "Happy Space Family".
          Star Trek ist halt eine Episoden-Serie (auch DS-9), während B5 im Grunde genommen ein TV-Roman ist. Daher kann auch von der Grundstruktur her bei Star Trek immer nur in der jeweiligen Episode eine gewisse Dramatik aufkommen, die sich aber schnell wieder verflüchtigt und sich nie über eine gesamte Staffel oder gar die ganze Serie hinzieht. Es nicht so wie bei B5, wo man - wie bei einem spannenden Buch - ab einem gewissen Punkt nicht mehr aufhören kann und einach wissen will, wie es weitergeht.
          Da ist ein so eklatanter Unterschied in der Grundstruktur dieser Science-Fiction-Serien, daß sich eigentlich jeder Vergleich von vorneherein verbietet.

          Man kann beides gut finden aber man kann und sollte es nicht miteinander vergleichen.

          In diesem Zusammenhang finde ich es interessant, mal ein paar Originalzitate von Joe Michael Straczynski nach Ausstrahlung der Pilotfilme von DS-9 und B5 im Jahr 1993 zu bringen, was ja quasi zeitgleich stattfand:

          "Es gibt eine Menge falscher Analogien bei jedem Versuch, die Pilotfilme zu vergleichen [...] Der Unterschied liegt [...] im *Kontext*. Nochmal: B5 ist in vieler Hinsicht eine *politische* Geschichte. Folglich ist es notwendig, etwas detaillierter zu erklären, wer die handelnden Personen sind, etwas, worum sich ST nicht kümmern mußte. Wenn man einen Polit-Thriller über die USA und die (jetzt nicht mehr existierende) UdSSR liest, ist es ziemlich hilfreich zu wissen, wer wer ist.
          Außerdem, als ST startete, gab es keine wirklich klare Richtung, etwas wohin sich die Geschichte entwickeln sollte. B5 ist ein Roman fürs TV. Und das bringt Zwänge und Probleme mit sich, die andere Serien nicht haben. Andere mögen das vielleicht nicht so sehen, aber das ist auch nicht ihre Aufgabe. Es ist meine Aufgabe und ich stehe dahinter, obwohl ich einige der Fehler des Pilotfilms sehe.
          Und all das zeigt uns wieder die... hm, *Sinnlosigkeit* des Versuchs, bei beiden Serien zu vergleichen. Vergleicht mal MASH mit ALL IN THE FAMILY. Das sind beides Comedy-Serien. Und da enden die Ähnlichkeiten. Nicht alles muß im Zusammenhang mit ST vergleichbar oder zerpflückbar (um einen Ausdruck zu prägen) sein."

          "Die Leute vergleichen ständig den B5-Pilotfilm mit dem von entweder DS9 oder TNG, oft sehr vorteilhaft, manchmal weniger, aber die Realität ist, daß der B5-Pilotfilm eine Bürde trug, die keine der beiden anderen Serien teilte: ein völlig neues Universum zu etablieren, besonders wenn man bedenkt daß die Geschichte von B5 eher ein politisches/Action-Stück ist, in dem man verstehen muß, auf welcher Grundlage jeder handelt. Als sie den TNG-Pilotfilm machten, wußte so ziemlich jeder, was ein Klingone war, was die Föderation war, was Phaser und Transporter waren... das war alles in die Kultur eingegangen. Als Jay Leno in der Carson-Show (die damals noch lief) Witze über Klingonen machte, brauchte er sie niemandem zu erklären. Die Story wird von 25 Jahren gemeinsamer Geschichte geprägt. Das Gleiche bei DS9. Außerdem wurde in keinem der Pilotfilme irgendetwas grundlegend *Neues* eingeführt, sie mußten kein Universum aus dem Nichts erschaffen.
          Und genau das war für B5 notwendig: die Beziehungen zwischen den fünf unterschiedlichen Regierungen sind wichtig, damit man die Charaktere und die Serie versteht... genauso wie der Erde-Minbari-Krieg, der nicht nur Hintergrundgeschichte ist, sondern im Lauf der Serie eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Also mußten wir einige Zeit darauf verwenden, jede dieser Beziehungen, den politischen Hintergrund und die Nebenfiguren zu etablieren. UND wir mußten in diesem Rahmen eine ziemlich komplexe Geschichte erzählen.
          Nachdem man die Geschichte des B5-Universums angerissen hat, die Handlung in Gang gesetzt hat, die einzelnen Charaktere und deren Beziehungen untereinander skizziert hat, bleiben einem bei einem Film von 92 Minuten Länge noch - HÖCHSTENS - 3 Minuten pro Charakter. In 3 Minuten kann man nicht viel Charakterisierung unterbringen.
          Und das finde ich so unfair in dieser Diskussion. Ihr versucht 25-30 Jahre ST in seinen verschiedenen Inkarnationen mit seiner Verteilung der Charakterisierungen in einer WÖCHENTLICHEN SERIE mit einem einzelnen einführenden Fernsehfilm von 92 Minuten Länge zu vergleichen.
          Außerdem sollte der Pilotfilm nicht für sich allein stehen: er war dafür gedacht, die Handlung in Bewegung zu bringen, uns einzuführen und dann sollten direkt in der nächsten Woche die *Charakter-orientierten Geschichten* folgen. So war es immer geplant. Hätte ich gewußt, daß er einzeln ausgestrahlt wird, mit einer langen Unterbrechung bis die Serie beginnt, dann hätte ich ihn völlig umstrukturiert und daraus mehr eine Charakter-Story gemacht und die umfangreichen Hintergrundgeschichten für später zurückgehalten. Und zusätzlich DAZU verweise ich wieder einmal auf die 25 Minuten an gutem Charakter-Material, die auf dem Boden des Schneideraums endeten, weil wir überzogen hatten. Einiges davon haben wir den Leuten auf Conventions gezeigt. Einige von ihnen waren der gleichen Ansicht wie Du. Sie haben das zusätzliche Material gesehen. Und ihre Reaktion war: "Oh, SO ist das also!" und ihre Meinung über die Charaktere änderte sich schlagartig.
          Was ich hier eigentlich sagen will ist: laßt uns bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Ihr könnt B5 weder mit dem Pilotfilm von TNG noch mit dem von DS9 vergleichen, weil sie in einem bereits existierenden Universum spielten."


          Auch wenn sich mittlerweile B5 als feste Größe neben Star Trek etabliert hat,so finde ich diese 12 Jahre alten Äußerungen interessant, vor allem, weil es diese Art von Diskussion anscheinend immer noch gibt :-)

          Gruß,

          Frank
          "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
          "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
          (George Orwell)

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            #95
            Zitat von Laserfrankie
            1. Da wurde behauptet, die Kulturen seien in ST durchdachter, als in B-5. Dazu möchte ich sagen: Kunststück! Bei Star Trek hatten sie Jahrzehnte Zeit, das ganze Universum zu etablieren! Bei B5 mußten sie bei Null anfangen! Gib B5 drei oder vier Folgeserien und sie sind gleichauf mit Star Trek in dieser Hinsicht.
            Abgesehen davon sollte man hier nicht Detailliertheit mit Tiefe verwechseln. Star Trek hat das Erstere (bei manchen Rassen, wie z.B. Klingonen oder Bajoranern sogar zu viel des Guten, so daß es nervt), das Zweitere fehlt aber trotz aller Detailliertheit und die meisten Rassen werden viel zu schablonenhaft und undifferenziert dargestellt. Es ist für mich z.B. gerade bei den Klingonen schwer nachvollziehbar, wie man es mit solch einer Kultur in den Weltraum schaffen konnte, ohne sich vorher selber auszurotten. Einfach unglaubwürdig. Wurde eigentlich mal jemals außer Worf ein einziger Klingone gezeigt, der sich normal und zivilisiert benehmen konnte, ohne gleich beim ersten Anflug von Konflikt den Nächstbesten kalt zu machen?
            Wie kann man unter solchen Verhältnissen eigentlich Wissenschaft etablieren und Weltraumfahrt entwickeln?
            Ich bin mir darüber im Klaren, dass Star Trek mehr Zewit hatte die Kulturen zu entwickeln. Anscheinend hast Du die späteren DS9-Seasons nicht gesehen, da gab es mehr als genug Klingonen, die nicht sofort jemanden abstechen.

            Und bei den anderen Kulturen greift dein Gegenargument sowieso nicht.

            Leider sind auch die Babylon 5 Kulturen absolut Klischeehaft und flach. Alle Centauri sind machtbesessen, dekadent und haben nur ihre Titel im Kopf.

            Alle Narn eifern dem nächstbesten nach und sind ein unberechenbarer Mob von Trittbrettfahrern und die Minbari sind religiöse Intelektuelle.

            NAtürlich git es da Ausnahmen, wie bei Star Trek.

            Zitat von Laserfrankie
            2. Die Charakterentwicklung bei B5 ist durchweg überzeugender, als in Star Trek. Wo findet denn bei Star Trek überhaupt eine Charakterentwicklung statt? Der Captain Picard am Ende der 7. Staffel von TNG ist immer noch genau derselbe Captain Picard, wie am Anfang der 1. Staffel. Das Gleiche gilt für alle anderen Charaktere, egal in welcher Folge. Denen können die übelsten Sachen passieren - Dinge, bei denen jeder normale Mensch anschließend in psychische Behandlung müßte und bleibende seelische Schäden davontragen würde. Aber nein, bei Star Trek haben sich am Ende alle wieder lieb und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen.
            Die Charaentwicklung ist bei allen Trek-Serien auf Raumschiffen quasi nicht vorhanden. Bei DS9 gibt es sie sehr wohl (Damar, Dukhat, Worf, Rom, Nog, Jake, Ben Sisko, Kira, Ezri, Quark, Odo, Martok, Bashir...), nur nicht so stark und so genial wie bei Babylon 5.
            "...wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter.
            Ich bin der Zorn Gottes, die Erde über die ich gehe sieht mich und bebt!"

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              #96
              Zitat von Lope de Aguirre
              Alle Centauri sind machtbesessen, dekadent und haben nur ihre Titel im Kopf.
              Hmmm, die Kultur der Centauri wurde vom Römischen Imperium inspiriert. Die waren auch machtbesessen und dekadent.
              Aber es werden auch "normale" Centauri gezeigt. Vir ist das beste Beispiel, dann der Freund von Londo, Urza Jaddo, der im Duell mit Londo stirbt. Außerdem vergißt du den Imperator Turhan, der auf B5 seinem Herzinfarkt erliegt und als letztes noch eine Entschuldigung an G'Kar schickt (wenn auch zu spät).
              Nur weil Londo sich in schlechte Gesellschaft begeben hat, um einem falschen Bild von Ruhm und Ehre hinterherzujagen, heißt das noch nicht, daß dieses Grüppchen die Centauri-Kultur repräsentiert.

              Das Gleiche gilt für die Narn, die unzweifelhaft an einem großen Minderwertigkeitskomplex leiden. Aber auch hier findet man "normale" Mitglieder der Narn-Gesellschaft.

              Aber ich will die Diskussion nun nicht auch ausarten lassen und ich muß zugeben, daß ich noch nicht alle Folge von DS-9 gesehen habe. Ich habe immer noch die leise Hoffnung, daß die Preise für die DVD-Boxen irgendwann mal fallen...

              Gruß,

              Frank
              "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
              "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
              (George Orwell)

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                #97
                Zitat von Laserfrankie

                Aber ich will die Diskussion nun nicht auch ausarten lassen und ich muß zugeben, daß ich noch nicht alle Folge von DS-9 gesehen habe. Ich habe immer noch die leise Hoffnung, daß die Preise für die DVD-Boxen irgendwann mal fallen...

                Gruß,

                Frank

                dann hoff mal weiter
                solange man damite die Fans noch irgendwie melken kann, werden die Star Trek DVDs weiter extrem überteuert bleiben
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