Der (zerbrochene?) Mythos Babylon 5 - SciFi-Forum

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Der (zerbrochene?) Mythos Babylon 5

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    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Also wenn man ein sehr negatives Menschenbild hat, dann mag man B5 vielleicht in irgendeiner Hinsicht als realistisch betrachten. Aber das wirft die Frage auf, wie realistisch ein solches Menschenbild ist.

    In der Tat unterbietet die B5-Gesellschaft unsere gegenwärtige Gesellschaft in vielen Gebieten. Vom allgegenwärtigen Rassismus, zu der an eine Parodie erinnerende Fernsehberichterstattung, hin zu riesigen Slums auf der Raumstation (obgleich das Geld für große Kanonen und den Bau der 7 km Station selbst offenbar vorhanden war).
    Ich halte auch die ST-Utopie für unrealistisch, auch wenn ich zugeben muss, dass in den letzten Jahren (u.a. verstärkt in Deutschland) ein ganz starkes Wir-Gefühl vertreten ist, dass sich nicht zuletzt auch in Konjunkturpaketen und Abrwrackprämien (um einen Industriezweig zu retten) wiederspiegelt. Das ganze bringt uns schon etwas näher an den ST-Optimismus.

    Auch der Rassismus ist natürlich nicht mehr so global vertreten, daher mag B5 momentan ein pissimistischeres Menschheitsbild darstellen als es derzeit der Fall ist, allerdings darf man nicht vergessen, dass es nicht unbedingt immer nur nach vorne geht, sondern dass man auch manchmal ein paar Schritte zurückmacht. Und dann kann es durchaus vorkommen, dass einem Vergangenes einholt.
    "I was me but now he`s gone!"
    James Hetfield

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      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
      Also wenn man ein sehr negatives Menschenbild hat, dann mag man B5 vielleicht in irgendeiner Hinsicht als realistisch betrachten. Aber das wirft die Frage auf, wie realistisch ein solches Menschenbild ist. ...
      Na ja, es bleibt natürlich eine TV-Serie. Man kann Moral-Botschaften sicher auch geschickter an den Zuschauer bringen als es zuweilen bei B5 der Fall ist. JMS schwingt halt gerne die Holzhammer-Moralkeule.

      Das aber mehr Geld für Kanonen als für Sozialprojekte vorhanden ist, und das Mammutprojekte sogar bei erwiesener Sinnlosigkeit gefördert werden, das ist schon realistisch.
      "Vittoria agli Assassini!"

      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
        Das aber mehr Geld für Kanonen als für Sozialprojekte vorhanden ist, und das Mammutprojekte sogar bei erwiesener Sinnlosigkeit gefördert werden, das ist schon realistisch.
        Genau. Natürlich hoffen wir wohl alle, dass dieses Unding in 150 Jahren nicht mehr vorhanden sein wird, aber das bleibt wohl abzuwarten ... äääh ... naja, auch wenn mir fürchte ich nicht mehr soviel zeit bliebt.
        "I was me but now he`s gone!"
        James Hetfield

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          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
          Na ja, es bleibt natürlich eine TV-Serie. Man kann Moral-Botschaften sicher auch geschickter an den Zuschauer bringen als es zuweilen bei B5 der Fall ist. JMS schwingt halt gerne die Holzhammer-Moralkeule.
          Das ist ja nicht so schlimm. Wenn JMS den Holzhammer schwingen möchte, darf er das gerne tun; wenn er Parallelen zur heutigen Zeit ziehen möchte, bitte sehr! Und ich vermute mal, er hat auch gar nicht den Anspruch erhoben, ein realistisches Bild einer entfernten Zukunft zu zeichen (wie soll das auch möglich sein).
          Deswegen verstehe ich das ständige Lob des angeblich so hohen Realismusgrades nicht. Die haben Penner, genau wie wir. REALISTISCH. Die haben schlechte TV-Nachrichten, genau wie wir. REALISTISCH. Die sind ständig vor Montatsende pleite, genau wie wir. REALISTISCH. Die Logik dahinter erschließt sich mir nicht.

          Natürlich hoffen wir wohl alle, dass dieses Unding in 150 Jahren nicht mehr vorhanden sein wird, aber das bleibt wohl abzuwarten
          Das letzte Mal als ich unseren letzten Haushalt geguckt hab, überstiegen die Ausgaben für Arbeit und Soziales die Verteidigungsausgaben noch bei weitem.

          Zitat von Argamendon82
          Heute ist es auch ja so. Lieber geld ausgeben für neue Bomber als für armee menschen.
          Welche neuen Bomber sollen das sein? Bitte realistisch bleiben: Die BRD ist nicht die Erdallianz (und andere Industriestaaten auch nicht).
          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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            Wie wäre es zum Beispiel mit der USA? Egal was Obama vorhat, die Militäroperationen seines unrühmlichen Vorgängers Bush kosten dem Staat mehrere Hunderte von Milliarden von Dollar nur schon durch Unterhalt, und Anschaffungen, um das bestehende Material zu ersetzen, sowie die Bewachung der zur Zeit noch unter amerikanischer Militärkontrolle stehenden Gebiete.
            Russland ist ein anderes Beispiel für ein grosses Industrieland, wo massiv aufgerüstet wird, ebenso Japan, welches eines der teuersten Armeen der Welt besitzt, Israel, das ständig Grenzkonflikte mit seinen Nachbarn hat, und neue Waffensysteme importieren lässt, und Unsummen von Schulden hat, und natürlich die liebe Schweiz, die gerade mal wieder neue Jagdflugzeuge und hochmoderne Abwehrsysteme am kaufen ist, trotz der Reduzierung der Panzerkompanien.... Primär zum Schutze vor den bösen fiktiven Ländern Albion und Nordland, bzw. deren wirklichen Gegenstücken Frankreich und Deutschland... Tja, mit dem Wegfall der bösen roten russischen Horde müssen die Franzmänner und die Teutonen-Leute als Feindbild herhalten.

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              Also ich oute mich mal als einer, der die Serie nie am Stück geguckt hat.
              Ich habe immer bloß zufällig rein gezappt und fand sie ganz interessant.
              Aber es war wie in Farscape, wenn man nicht von Anfang an dabei ist wirkt es teilweise wie eine Irrenanstalt im Weltall.
              Daher habe ich mir nun die erste Staffel besorgt und sehe sie mir aktuell an.
              Sie haut mich wirklich nicht um.
              Die Story ist mässig und durchschnittlich, die Ausserirdischen wirken wie verkleidete Menschen und verhalten sich auch so, die Effekte sind so mies das sie mich regelmässig daran erinnern das ich eine Fernsehserie anschaue und auch die Bildqualität an sich ist äußerts schlecht ( auf Verleih DVDs)
              Wurde auf Video gedreht ?

              Also bisher kann ich die Begeisterung nicht ganz nachvollziehen.
              Klar, die Serie ist besser als Andromeda und ähnlicher Schrott, aber das ist nun wirklich keine Leistung.
              Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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                Zitat von prince Beitrag anzeigen
                Die Story ist mässig und durchschnittlich, die Ausserirdischen wirken wie verkleidete Menschen und verhalten sich auch so, die Effekte sind so mies das sie mich regelmässig daran erinnern das ich eine Fernsehserie anschaue und auch die Bildqualität an sich ist äußerts schlecht ( auf Verleih DVDs)
                Die Effekte sind zugegeben wirklich nicht atemberaubend - wenn mann sie an heutigen Serien misst. Das ganze war aber eine technische Pionierleistung. B5 war die erste Serie die reine CGI-Effekte großflächig eingesetzt hat. Die konstante Verbesserung der Effekte lässt sich sogar im Serienverlauf feststellen. Der Pilotfilm "The Gathering" hat damals für die Inovation in der CGI Anwendung sogar einen Emmy bekommen.

                Die Bildqualität der Serie ist leider vorallem bei den CGI Aufnahmen und den CGI/Realfilm Mischszenen qualitativ nicht besonders gut. Dies liegt darin begründet, dass die Serie für die DVD-Auswertung von 4/3 auf Widescreen umgestaltet wurde. Während das Bildmaterial für die normalen Szenen noch in Widescreen vorhanden war, waren die CGI-Szenen nurnoch in 4/3 vorhanden und mann musste folglich in das Bild hineinzoomen. Dies trägt selbstverständlich zu einer schlechteren Qualität der Special Effects bei. Ansonsten ist das Bild aber ziemlich ordentlich.

                Zitat von prince Beitrag anzeigen
                Wurde auf Video gedreht ?
                Im Gegensatz zu "auf Film"? Selbst viele Kinoproduktionen werden mittlerweile nicht mehr auf klassischem Film gedreht (Siehe z.B. 28 Days later [DV]) und auch einige Szenen der Star Wars Prequels sind nicht auf 35 mm Film gedreht sondern auf Digital Video (DV). Das populärste Beispiel ist da Slumdog Millionaire, welcher den Academy Award (Oscar) für das beste Bild bekam und in Digital Video gefilmt ist. Fernsehproduktionen sind generell selten auf Film gedreht, da der Arbeitsaufwand weitaus größer ist und die Produktionskosten hoch sind. (z.B. ist New-BSG auf H-DV gedreht) Die gängigen digitalen Videoformate sind ohnehin dabei die klassische Aufnahme per Film aus dem Kinobereich zu verdrängen.

                Allerdings ist B5 meines Wissens nach auf Super 35 mm Film gedreht worden. (Filme die auf dem selben Filmformat gedreht wurden: Titanic, Abyss)
                Star Wars - Episode 5
                Obi-Wan Kenobi: "Luke, auch du wirst erkennen, dass viele Warheiten an die wir uns klammern von unserem persönlichen Standpunkt abhängen."

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                  Zitat von Xenon 141 Beitrag anzeigen
                  Im Gegensatz zu "auf Film"? Selbst viele Kinoproduktionen werden mittlerweile nicht mehr auf klassischem Film gedreht (Siehe z.B. 28 Days later [DV]) und auch einige Szenen der Star Wars Prequels sind nicht auf 35 mm Film gedreht sondern auf Digital Video (DV). Das populärste Beispiel ist da Slumdog Millionaire, welcher den Academy Award (Oscar) für das beste Bild bekam und in Digital Video gefilmt ist. Fernsehproduktionen sind generell selten auf Film gedreht, da der Arbeitsaufwand weitaus größer ist und die Produktionskosten hoch sind. (z.B. ist New-BSG auf H-DV gedreht) Die gängigen digitalen Videoformate sind ohnehin dabei die klassische Aufnahme per Film aus dem Kinobereich zu verdrängen.

                  Allerdings ist B5 meines Wissens nach auf Super 35 mm Film gedreht worden. (Filme die auf dem selben Filmformat gedreht wurden: Titanic, Abyss)
                  B5 wurde auf Film gedreht, allerdings nicht mit Super 35, sondern dem weiter verbreiteten, normalem 35mm Film. Also das gleiche Material, welches auch bei den meisten Kinoproduktionen eingesetzt wurde.

                  Dass Serien auf Film gedreht wurden, ist bzw. war übrigens gar nicht so unüblich, sondern bei halbwegs "großen" US-Serien die Regel. Mit dem Aufkommen von HD-Video-Kameras wird jetzt aber in der Tat immer mehr digital aufgenommen.

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                    Zitat von Zeta 7 Beitrag anzeigen
                    B5 wurde auf Film gedreht, allerdings nicht mit Super 35, sondern dem weiter verbreiteten, normalem 35mm Film. Also das gleiche Material, welches auch bei den meisten Kinoproduktionen eingesetzt wurde.

                    Dass Serien auf Film gedreht wurden, ist bzw. war übrigens gar nicht so unüblich, sondern bei halbwegs "großen" US-Serien die Regel. Mit dem Aufkommen von HD-Video-Kameras wird jetzt aber in der Tat immer mehr digital aufgenommen.
                    Das wollte ich auch einwenden - zu ergänzen ist aber, dass in den 80ern und 90ern zwar meist auf Film fürs TV gedreht wurdfe, die Master jedoch als Videos erstellt wurden - auch die Post-Production von TNG über DS9 bis zu VOY wurde auf Video gemacht.
                    "...wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter.
                    Ich bin der Zorn Gottes, die Erde über die ich gehe sieht mich und bebt!"

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                      Zitat von GUSSduff Beitrag anzeigen
                      Ich halte es für "unrealistisch", dass in 300 Jahren die Erde ein utopischer Planet für alle Menschen, Tiere, Pflanzen und Außerirdische wird. Ich denke, dass die Welt in B5 realistischer ist als die von ST, aber nicht für besser.
                      Nö. Nicht realistischer, nur das andere Extrem. Gibt viele SciFi-Jünger, die finden Pessimismus offenbar sehr cool, das macht ihn aber nicht realistischer als Optimismus.

                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Also wenn man ein sehr negatives Menschenbild hat, dann mag man B5 vielleicht in irgendeiner Hinsicht als realistisch betrachten. Aber das wirft die Frage auf, wie realistisch ein solches Menschenbild ist.

                      In der Tat unterbietet die B5-Gesellschaft unsere gegenwärtige Gesellschaft in vielen Gebieten. Vom allgegenwärtigen Rassismus, zu der an eine Parodie erinnerende Fernsehberichterstattung, hin zu riesigen Slums auf der Raumstation (obgleich das Geld für große Kanonen und den Bau der 7 km Station selbst offenbar vorhanden war). Da scheint eher etwas überspitzt der Versuch unternommen zu werden, dem Publikum einen Spiegel vorzuhalten und nicht der Versuch ein möglich realistisches Bild der Zukunft zu schaffen. Letzteres ist bei einem Szenario das 250 Jahre in der Zukunft liegt auch gar nicht möglich.
                      Ganz genau. Dem (wohl insbesondere amerikanischem) Publikum sollte irgendwo auch eine Art Spiegel vorgehalten werden, und das hat man mit der für Fernsehserien nicht untypischen, dezenten Art denn auch getan.

                      Einfach mit einem Hinweis auf eine angebliche menschliche Natur die Möglichkeit jeder zukünftigen Entwicklung zu negieren, ist kurzsichtig. Konzepte wie Staatlichkeit, Demokratie, Markwirtschaft, Industrialisierung, Rechtsstaatlichkeit usw. sind dem Menschen doch nicht in die Wiege gegeben worden, sondern mussten entwickelt werden. Gesellschaften, so zeigte sich, können sich enorm ändern, ohne dass sich das Wesen des Menschen dafür selbst groß ändern müsste.
                      Jupp. Man denke einfach mal ein bisschen drüber nach, wie liebenswert die Menschheit sich im Jahre 1700 präsentierte, und vergleiche anschließend mit der liebenswerten Ausprägung des Homo sapiens von heute. Wirklich kaum deutliche Fortschritte? So grundsätzlich dürfte "das Wesen des Menschen" sich seitdem doch aber eigentlich nicht geändert haben, nech?
                      Damit zu argumentieren ist eben selten sinnvoll.

                      Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                      Wie wäre es zum Beispiel mit der USA? Egal was Obama vorhat, die Militäroperationen seines unrühmlichen Vorgängers Bush kosten dem Staat mehrere Hunderte von Milliarden von Dollar nur schon durch Unterhalt, und Anschaffungen, um das bestehende Material zu ersetzen, sowie die Bewachung der zur Zeit noch unter amerikanischer Militärkontrolle stehenden Gebiete.
                      Und was beflügelt dich nun dazu, dich bei der Einschätzung, wie realistisch ein Zukunftsmodell sei, lieber an den waffenstarrenden, schon beim Vorschlag einer Öffentlichen Krankenkasse "Sozialismus" witternden USA zu orientieren als an der BRD oder diversen anderen europäischen Staaten mit ihren im Vergleich zu Sozialausgaben so überwältigend gigantischen^^ Verteidigungsetats?
                      http://www.youtube.com/watch?v=Yle-vAgTJWQ&NR=1
                      Grundeinkommen muss man denken können... http://www.youtube.com/watch?v=rTtVHPKt_Gs
                      http://www.youtube.com/watch?v=PO7D7n68CYw ...dann dauert es nicht mehr lang.
                      Karotten und Menschenbilder: http://www.youtube.com/watch?v=yufIH32Chu4

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                        Zitat von Reginald Barclay Beitrag anzeigen
                        Zitat von GUSSduff Beitrag anzeigen
                        Ich halte es für "unrealistisch", dass in 300 Jahren die Erde ein utopischer Planet für alle Menschen, Tiere, Pflanzen und Außerirdische wird. Ich denke, dass die Welt in B5 realistischer ist als die von ST, aber nicht für besser.
                        Nö. Nicht realistischer, nur das andere Extrem. Gibt viele SciFi-Jünger, die finden Pessimismus offenbar sehr cool, das macht ihn aber nicht realistischer als Optimismus.
                        Zu vermuten, dass die Menschheit im wesentlichen so bleiben wird wie sie schon seit ihren Anfängen ist, ist aber eben kein Pessimismus, sondern einfach ziemlich naheliegend.

                        Das Gesellschaftsmodell der Föderation kann nur funktionieren, wenn die Menschheit Eigenheiten wie Egoismus grundsätzlich ablegt. Den Glauben daran aber halte ich nicht nur für optimistisch, sondern - insbesondere bei dem von ST vorgegebenen Zeithorizont - schlicht für utopisch.
                        B5-Musikvideo gefällig?
                        Oder auch BSG?

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                          Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
                          Zu vermuten, dass die Menschheit im wesentlichen so bleiben wird wie sie schon seit ihren Anfängen ist, ist aber eben kein Pessimismus, sondern einfach ziemlich naheliegend.

                          Das Gesellschaftsmodell der Föderation kann nur funktionieren, wenn die Menschheit Eigenheiten wie Egoismus grundsätzlich ablegt. Den Glauben daran aber halte ich nicht nur für optimistisch, sondern - insbesondere bei dem von ST vorgegebenen Zeithorizont - schlicht für utopisch.
                          ST wollte auch nie realistisch sein, sondern idealistisch, manchmal verbunden mit einer Portion Sozialkritik. In dem man einen Blick auf eine bessere Welt erhascht, werden einem die eigenen Fehler deutlicher...

                          Auch bei B5 sehe ich nicht unbedingt den Realismus im Vordergrund. Er spielt wohl eine größere Rolle als bei TNG, aber es gibt zu viele andere Stilmittel, die B5 auszeichnen, die alles andere als realistisch sind und auch nicht realistisch sein sollen.

                          Da sehe ich schon eher ein Problem bei Serien wie BSG, die tatsächlich realistisch sein wollen, aber eigentlich nur dystopisch ist.

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                            Babylon 5 ein zerbrochener Mythos?
                            Babylon 5 ist mit einer meiner Lieblingsserien. Bestimmt alle Filme und Staffeln, so um die zehnmal geschaut. Langweilig? Keine Spur davon.
                            Science Fiction soll eine Parabel auf die Wirklichkeit sein und das ist Babylon 5 für mich auf eine düstere und eindringliche Art.
                            Ich liebe diese Characktere, angemerkt man sollte B5 auch in Englisch schauen, da die Synchronisation vieles vom Flair der Characktere kaputt macht.
                            Und was die Effekte angeht, wo sind die schlecht???
                            Also ich brauche kein B5 remastered.
                            Obwohl die Effekte alt sind, sind sie der allgemeinen Serienstimmung nicht abträglich. Zum Beispiel die erste Schlacht gegen die Schatten, die war rasant, düster und aufreibend in Szene gesetzt, leider etwas zu kurz und zwischen drin Franklins Todeskampf. Da müssen erstmal andere Serien hinkommen.

                            Da sehe ich schon eher ein Problem bei Serien wie BSG, die tatsächlich realistisch sein wollen, aber eigentlich nur dystopisch ist.
                            Was ja auch nichts macht, viele gute SciFi-Stories sind dystopisch.
                            SciFi ist ja nicht auf ein Utopia festgenagelt, es kann auch die negative Richtung gehen. Mad Max, Der Omega Mann, Equilibrium, Alien.

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                              Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
                              Das Gesellschaftsmodell der Föderation kann nur funktionieren, wenn die Menschheit Eigenheiten wie Egoismus grundsätzlich ablegt. Den Glauben daran aber halte ich nicht nur für optimistisch, sondern - insbesondere bei dem von ST vorgegebenen Zeithorizont - schlicht für utopisch.
                              Woher diese Gewissheit über das Gesellschaftssystem der Föderation? Zum Thema Geld zum Bleistift gibts da ja durchaus auch sich widersprechende Aussagen. Schon heute preferieren nicht ganz wenige Menschen (nein, nicht nur naive Sozialromantiker) ein auf einem "Grundeinkommen" basierendes Gesellschaftsmodell; das mal 350 Jahre in die Zukunft übertragen und neue Technik hinzuaddiert und ein scheinbares Utopia muss überhaupt nicht mehr besonders unrealistisch sein. Bei grundsätzlicher Bereitschaft zu Optimismus. ;-)
                              http://www.youtube.com/watch?v=Yle-vAgTJWQ&NR=1
                              Grundeinkommen muss man denken können... http://www.youtube.com/watch?v=rTtVHPKt_Gs
                              http://www.youtube.com/watch?v=PO7D7n68CYw ...dann dauert es nicht mehr lang.
                              Karotten und Menschenbilder: http://www.youtube.com/watch?v=yufIH32Chu4

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                                Zitat von Reginald Barclay Beitrag anzeigen
                                Woher diese Gewissheit über das Gesellschaftssystem der Föderation? Zum Thema Geld zum Bleistift gibts da ja durchaus auch sich widersprechende Aussagen.
                                Daher hab ich auch extra nicht nur ST, sondern direkt Föderation geschrieben. So weit ich mich erinnern kann, wird mehrfach gesagt, dass es da kein Geld mehr gebe. An eine gegenteilige Aussage kann ich mich nicht erinnern. Daran ändert auch Quarks Latinum nix
                                B5-Musikvideo gefällig?
                                Oder auch BSG?

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