Nun was soll man sagen? Diese Folge drückt alles was diese Serie ausgemacht hat, so komprimiert aus, so essentiell, dass man als Zuschauer einfach überrollt wird... überrollt vom Emotionen und Eindrücken.
Diese Folge ist wohl eine der ruhigsten Folgen der Serien, so ruhig dass es für Fernsehen fast schon abnormal ist, und doch strahlt sie eine unglaubliche Kraft aus und schafft es alle Handlungsstränge irgendwie zur Zufriedenheit aller abzuschließen, obwohl unendlich viele Fragen offen bleiben.
Jede Szene hat einfach etwas, besonders auch die Auflösung der Zukunft hat mir enorm gefallen. Dass Michael und Stephen immer noch enge Freunde sind, dass Vir Kaiser wurde, später Susan als 1. Ranger und Zack auch als Ranger auf Centauri Prime.
Am schönsten waren aber sicherlich die Szenen zwischen John und Deleen. Es ist für mich immer wieder umwerfend welch Chemie zwischen den beiden herrscht und wie die Schauspieler es schaffen all die Emotionen zu transportieren.
Insgesamt merkt man bei dieser Folge auch, dass Babylon 5 wohl der hellste Stern am SciFi-Himmel war und selbst jetzt nach dem er erloschen ist, sein Nachglühen immernoch alle anderen überstrahlt. Zwar waren die Kullissen billiger und die Effekte wirken im 21. Jahrhundert fast lächerlich, aber darum ging es B5 ja nie. B5 hat ein Universum geschaffen, dass ich als authetisch hinnahm und die Schauspieler haben ihren Figuren soviel Leben und Glaubwürdigkeit verliehen, wie es sonst niemand in einer SciFi-Serie schaffte. Selbst so einsame Schauspieltalente wie Patrick Steward konnte bei ST, dass Level des Schauspiels nie auf das Niveau von B5 heben. B5 ist einfach "a class of its own".
Die letzte Minute von "Sleeping in Light" ... man, dass ich bei einer SciFi-Serie heulen kann.

Babylon 5 war am Ende wohl wirklich ein Erlebnis, eine Serie die mich nicht nur unterhalten hat, sondern auch berührt hat. Ein Stück TV-Geschichte, dass den letzten Sätzen von Susan Ivanova gerecht geworden ist... wo Star Trek das Bild einer utopischen Zukunft erschaffen hat, ist Babylon 5 auf den Boden gewesen und hat in seiner ganz poetischen Art und Weise gezeigt, "dass es immer einen Neuanfang geben wird, sogar für Leute wie uns."
6* und wenn ich könnte... 7 und mehr.
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