Puh, eine im Hinblick auf die Bewertung sehr schwierige Folge. Auf der einen Seite ist das übelster Trash, auf der anderen Seite gibts einige sehr gute Szenen und wichtige Themen, die aufgegriffen werden.
Richtig sind sicherlich die Kommentare derer, die eine (schlechte)Star Trek-Folge gesehen haben. Folgen, bei denen die Ähnlichkeiten ins Auge springen, fallen mir spontan mehrere ein: TNG wartet bsp. gleich in der 1.Staffel mit einer Folge auf, in der ebenfalls ein antikes Waffensystem erst die eigenen Erbauer vernichtet und schließlich das Leben der Protagonisten bedroht("Die Waffenhändler") und TOS bietet uns -gleichfalls in seiner 1. Staffel- mit "Der Fall Charlie" eine "tötet das Monster!"-Folge.
Aber zurück zu dieser Folge:
Nicht nur ist das Monster an sich unsaglich trashig- auch sein Ende kann nicht überzeugen. Eine Kampfmaschine, die darauf programmiert ist alles unreine Leben auszulöschen, mit Argumenten von der Unsinnigkeit seines Handeln zu überzeugen, das ist -wenn man mir eine letzte Star Trek-Analogie verzeihen mag- eine Neufassung von Kirk, der einen Computer zum Selbstmord labert.
Die Reporterin wirkt des Weiteren völlig deplaziert. Offensichtlich ist sie nur wegen der (zugegebenerweise sehr guten) Schlussszene dabei. Sie scheint das typische Klischee des unfähigen Zivilisten auszufüllen, der die Effizienz oder gar Sicherheit einer militärischen Organisation duch seine Anwesenheit herabsetzt.
Auf der Haben-Seite bietet die Folge einen interessanten Blick auf den Status der Wissenschaft im B5-Universum; mandragora hat es ja schön beschrieben. Ziel der Wissenschaft ist es wohl nicht wie der aristolischen Auffassung zufolge Erkenntnis zu gewinnen- noch, wie es die roddenberrysche Auffassung postuliert, die allgemeine Lebensqualität zu steigern. Das Ziel heißt stattdessen Profit.
Das Thema wird dann am Ende der Folge nochmal aufgegriffen. Welchen Profit bietet die bemannte Raumfahrt und warum sollte man sie weiter verfolgen? Ein Thema, dass über 30 Jahre nach der letzten Mondmission immer noch hochaktuell ist.
Das andere Thema, das sich durch die Folge zieht, ist der Hass gegenüber allem Fremden. Das Monster (lassen wir es bei dieser Bezeichnung) meuchelt mit gnadenloser Konsequenz jeden nieder, der von einem willkürlichen Idealmaß abweicht. Natürlich richtet sich dieser Wahn am Ende gegen seine eigenen Architekten. Kurz vor Ende wird dieses Motiv noch in Zusammenhang mit der übergreifenden Handlung gesetzt- auch auf der Erde mehren sich wieder die xenophoben Stimmen.
Dann ist da noch die Biotechnologie. Vorlonen haben sie, Minbari haben sie (angeblich), doch die Menschen sind noch Jahrhunderte weit davon entfernt. Man könnte hier also schon einen Fingerzeig auf die zukünftigen Wunderwerke der alten Spezies erkennen.
Zu guter Letzt gibt es diese wunderbare Szene mit Sinclair und Garibaldi. Garibaldi skizziert hier ein Motiv für die ständigen Hochrisikomissionen, die der Commander durchführt. Der habe nach dem Tod kein richtiges Ziel mehr in seinem Leben und wünsche sich auf gewisse Weise sogar den Tod. Das ist zumindest eine Erklärung ( nicht aber eine Entschuldigung!) für seine unangemessenen Starfury-Einsätze in den letzten Folgen.
Die Bewertung wie gesagt schwierig. Die Folge war schrecklich anzusehen, aber sie hat dennoch etwas zu sagen.
Ich gebe mal abgerundet 2 Sterne, mit dem Vermerk beim nächsten Wackelkandidaten aufzurunden.
**
Richtig sind sicherlich die Kommentare derer, die eine (schlechte)Star Trek-Folge gesehen haben. Folgen, bei denen die Ähnlichkeiten ins Auge springen, fallen mir spontan mehrere ein: TNG wartet bsp. gleich in der 1.Staffel mit einer Folge auf, in der ebenfalls ein antikes Waffensystem erst die eigenen Erbauer vernichtet und schließlich das Leben der Protagonisten bedroht("Die Waffenhändler") und TOS bietet uns -gleichfalls in seiner 1. Staffel- mit "Der Fall Charlie" eine "tötet das Monster!"-Folge.
Aber zurück zu dieser Folge:
Nicht nur ist das Monster an sich unsaglich trashig- auch sein Ende kann nicht überzeugen. Eine Kampfmaschine, die darauf programmiert ist alles unreine Leben auszulöschen, mit Argumenten von der Unsinnigkeit seines Handeln zu überzeugen, das ist -wenn man mir eine letzte Star Trek-Analogie verzeihen mag- eine Neufassung von Kirk, der einen Computer zum Selbstmord labert.
Die Reporterin wirkt des Weiteren völlig deplaziert. Offensichtlich ist sie nur wegen der (zugegebenerweise sehr guten) Schlussszene dabei. Sie scheint das typische Klischee des unfähigen Zivilisten auszufüllen, der die Effizienz oder gar Sicherheit einer militärischen Organisation duch seine Anwesenheit herabsetzt.
Auf der Haben-Seite bietet die Folge einen interessanten Blick auf den Status der Wissenschaft im B5-Universum; mandragora hat es ja schön beschrieben. Ziel der Wissenschaft ist es wohl nicht wie der aristolischen Auffassung zufolge Erkenntnis zu gewinnen- noch, wie es die roddenberrysche Auffassung postuliert, die allgemeine Lebensqualität zu steigern. Das Ziel heißt stattdessen Profit.
Das Thema wird dann am Ende der Folge nochmal aufgegriffen. Welchen Profit bietet die bemannte Raumfahrt und warum sollte man sie weiter verfolgen? Ein Thema, dass über 30 Jahre nach der letzten Mondmission immer noch hochaktuell ist.
Das andere Thema, das sich durch die Folge zieht, ist der Hass gegenüber allem Fremden. Das Monster (lassen wir es bei dieser Bezeichnung) meuchelt mit gnadenloser Konsequenz jeden nieder, der von einem willkürlichen Idealmaß abweicht. Natürlich richtet sich dieser Wahn am Ende gegen seine eigenen Architekten. Kurz vor Ende wird dieses Motiv noch in Zusammenhang mit der übergreifenden Handlung gesetzt- auch auf der Erde mehren sich wieder die xenophoben Stimmen.
Dann ist da noch die Biotechnologie. Vorlonen haben sie, Minbari haben sie (angeblich), doch die Menschen sind noch Jahrhunderte weit davon entfernt. Man könnte hier also schon einen Fingerzeig auf die zukünftigen Wunderwerke der alten Spezies erkennen.
Zu guter Letzt gibt es diese wunderbare Szene mit Sinclair und Garibaldi. Garibaldi skizziert hier ein Motiv für die ständigen Hochrisikomissionen, die der Commander durchführt. Der habe nach dem Tod kein richtiges Ziel mehr in seinem Leben und wünsche sich auf gewisse Weise sogar den Tod. Das ist zumindest eine Erklärung ( nicht aber eine Entschuldigung!) für seine unangemessenen Starfury-Einsätze in den letzten Folgen.
Die Bewertung wie gesagt schwierig. Die Folge war schrecklich anzusehen, aber sie hat dennoch etwas zu sagen.
Ich gebe mal abgerundet 2 Sterne, mit dem Vermerk beim nächsten Wackelkandidaten aufzurunden.
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