[021] Die Heilerin - Episodenbewertung - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

[021] Die Heilerin - Episodenbewertung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #76
    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Gerade da die Erzählstrukturen von unterschiedlichen Serien kaum miteinander vergleichbar sind. Eine 1-Plotstrutkur von z.B. TOS unterscheidet sich stark von der 2-Plotstruktur von TNG.
    Gewiss hat TNG auchg 1-Plot-Strukturen. Sogar B5 hat hier und da mal eine 1-Plotstruktur. 3-Plotstrukturen sind bei B5 auch nicht die Regel, eher 2-Plotstrukturen, wobei mir 3-Plotstrukturen aufgrund der "Vielfältigkeit" einer Folge besser gefallen, da sie den Vorteil haben, dass an einem mittelmäßigen Plot nicht der Genuss einer kompletten Folge abhängt, was bei einer klaren Trennung zwischen A- und B-Plots viel schneller geschehen kann, als wenn man drei B-Plots hat

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    TNG unterscheidet sich wiederum stark von einer 3-Plotstruktur von z.B. Babylon 5 und DS9. Aber auch DS9 und B5 sind schlecht vergleichbar. Eine einfache Übertragung von einer Serie zur nächsten ist doch überhaupt nicht möglich. Äpfel und Birnen, anyone?
    Ich finde kein bißchen, dass sie schlecht vergleichbar sind. Alles sind SF-Serien, im Falle von DS9 und B5 sogar mit sehr ähnlichen Konzepten. Auch das "Genre" ist relativ ähnlich, ich würde bei keinem deiner drei Serien sagen, dass sie z. B. eine Comedyserie sei. Alle drei sind mehr oder minder ein Potpourri aus mehreren Genren, so, wie es mir - auch hier wieder die von mir so geschätzte "Vielfältigkeit" - am besten gefällt. Wie diese Mischung dann passt, geht natürlich auch in die Bewertung ein und DS9 und B5 treffen dabei meinen Geschmack noch am besten.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Wenn du Schulnoten geben willst, dann geb einfach auch Schulnoten. Dann kann man das auch besser einordnen. Gerade weil dein System nicht dem hier im Forum üblichen Skala entspricht.
    Ich habe ja kaum das Gefühl, als wäre ich dabei der einzige. So würden z. B. die ganzen Vergleiche der Durchschnitte, die es doch in jedem U-Forum gibt, gar keinen Sinn machen. Klar gibt es auch außerhalb der reinen Staffeldurchschnitte noch andere Dinge, die dann beim Serienvergleich herangezogen werden müssen (ich könnte mir z. B. vorstellen, dass DS9 und nBSG in etwa den selben Schnitt haben werden, mir DS9 dennoch um einiges besser gefällt). Aber als Leitfaden zum Vergleich wird doch immer wieder dieser Bewertungsbogen genommen, oder sehe ich das falsch?

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Man kann die richtig guten Episoden erst erkennen, wenn man auch die schlechten erkennt. Bewertest du jede Episode mit der Maximalpunktzahl, dann sagt das nur aus, dass du die Serie generell toll findest, aber es sagt im Prinzip nichts über die bewertete Episode aus.
    6 Sterne für eine Episode sagen doch aus, dass ich diese Episode wirklich klasse fand, oder? Und wenn ich jede Episode wirklich klasse finde, soll ich also 4 Sterne vergeben?

    Weiß nicht, aber mir kommt das ein wenig vor, als würde man einfach sagen:
    Hey, derjenige, der den Durchschnitt einer Klasse am besten repräsentiert, bekommt eine 3. Jetzt habe ich die 7a und die 7b.
    7a ist richtig mies.
    7 b ist richtig gut.
    Jemand, der in der 7a hockt und halbwegs mittelmäßig ist, wird sich also freuen, da er immer eine 1 bekommt.
    Jemand, der in der 7b hockt und halbwegs mittelmäßig ist, wird sich ärgern, weil er immer eine 6 bekommt.
    Und wenn sie im Abitur nebeneinandersitzen, wird man hinterher mal nachprüfen müssen, warum sie beide eine 3 bekommen.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Eine Serie kann bei mir nicht nur 6 Sterne bekommen, weil nur besonders gute Episode 6 Sterne bekommen würden. Wäre der Standard qualitativ sehr hoch, dann muss ich halt eine an sich verdammt gute Episode als Durchschnitt deklarieren um dann Episoden zu finden, die eben noch besser sind als der schon sehr sehr gute Durchschnitt.
    Und wie handhabst du es, wenn jede Folge gleichgut ist?

    Überhaupt musst du ja die Mitte so finden, dass es rechts der Mitte genauso viele Anwärter gibt wie links der Mitte. Das allein herauszufinden, dauert mir irgendwie zu lang

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Wenn du nicht im Prinzip höher bewertest weil es Babylon 5 ist, dann bewertest du dann doch aus Prinzip höher, weil etwas charakteristisch für deine Lieblingsserie ist?
    Finde ich eine Episode gut, weil ich die Serie gut finde oder finde ich eine Serie gut, weil ihre Episoden gut sind?

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Diese "Details" können nur nicht immer über alle Unzulänglichkeiten hinwegtäuschen.
    Nein, aber sie können einiges relativieren. Gerade in diesem Bereich. Je höher die Bewertungen, desto enger liegen die einzelnen Bewertungsstufen nebeneinander. Den Unterschied zwischen 12 und 13 Punkten kann es schon machen, dass man eine Rechnung komplett ohne Einheiten hingeschrieben hat.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Natürlich sind die 6-Sterne Episoden die absolut besten Episoden. Aber diese sind so selten, dass die Kategorie "5 Sterne" immer noch das beste einer Serie ausmacht.
    Ich sehe bei weitem wahrlich nicht, wo das zweitbeste das beste sein soll.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Also ist sie jetzt doch nicht die "moralische Instanz", oder wie?
    Eher eine moralische Instanz, die dennoch einen Fehler macht. Nur weil jemand eine moralische Instanz ist, heißt das nicht, dass er nicht auch Fehler machen kann. Wie Dumbledore.



    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Irgendwie hast du den Punkt der Episode nicht wirklich verstanden, oder? Die Episode lenkt natürlich den Zuschauer in eine bestimmte Richtung, aber dabei bleibt sie niemals einseitig. Es geht um die Akzeptanz von anderen Lebensweisen und auch von der Realisation der eigenen Arroganz. Dr. Franklin wird damit genauso konfrontiert wie der Zuschauer. Die Religion der Eltern erscheint für uns recht offesichtlich als schwachsinnig und man steht auf Dr. Franklins Seite. Man ist also genauso arrogant wie Franklin und man muss genau wie Franklin realisieren, dass man andere Kulturen respektieren sollte, egal wie schwachsinnig es auf uns wirkt.

    Niemand kann am Ende gewinnen. Das Dilemma kann nicht aufgelöst werden, wird aber die ganze Folge über immer wieder thematisiert.

    Am Ende gibt es dann auch keine Musterlösung. Das ist einfach eine verdammt gute Dramaturgie und gerade so schön gegensätzlich zum damaligen Star Trek Friede-Freude-Eierkuchen-Gewäsch.
    Also höre ich bei dir die Forderung, dass doch jede Moralfolge ein böses Ende haben sollte.
    Was hast du TNG für eine Durschnittswertung gegeben? (also wenn man mal vergleicht, ansonsten ist es nach deiner Zählweise ja einfach überall 4)

    Jetzt ist halt nur die Frage:
    Soll man "Die Gläubigen" dafür belohnen, wenn man sie gut fand oder soll man andere Folgen dafür verdammen, dass sie nicht so gut sind?

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Sorry, ich würde dir dann weiterhin attestieren, dass du dich dem Kern meiner Kritik an dieser Episode nicht stellst, nämlich, was es für den Teil der angeblich vieles richtig macht bedeutet, wenn eine Figur und damit auch die Dramaturgie in eine einseitig platte Richtung bewegt?
    Es bedeutet für ihn, dass er vieles richtig gemacht hat, aber leider nicht alles, wodurch er die Höchstwertung, 6 Sterne, halt leider verpasst hat.

    Die Erörterung war stilistisch gut geschrieben und der Argumentationsgang nachvollziehbar. Der Text war strikt und zielgerichtet, die Aussageabsicht klar erkennbar Differenzierungen waren vorhanden, hätten aber noch weiter ausgeführt werden müssen. Eine 2-3 dafür.

    Zusammen mit dem Bonus der 3. Handlung sehe ich schon, wie man aus mehreren Seiten zu meiner Wertung kommen kann.

    Kommentar


      #77
      Okay, erstmal dies hier vorneweg:

      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
      Irgendwie hab ich das Gefühl, als wärst du ein absoluter Gegner der Todesstrafe. Und du hasst diese Episode, weil sie Todesstrafe u.a. zum Thema hat, diese jedoch nicht völlig verteufelt (TNGs Holzhammer-Moral der Woche ).
      Nein, völlig daneben. Ich möchte nicht, dass diese Episode auf verderb heraus die Todesstrafe verteufelt. Eine Holzhammer-Moral wie in TNG hätte ich hier auch kritisiert.

      Babylon 5 ist nicht TNG und ist in Bezug auf die Stand-Alone Episoden den TNG Episoden meistens überlegen. B5 macht es sich in der Regel eben nicht leicht bei der Beantwortung dieser "Moralfragen". Dies hat Babylon 5 mehr als einmal gezeigt und wenn dann so ein heikles Thema auf so banale Art und Weise abgehandelt wird, dann kann man das nicht nur kritisieren, dann muss man das meiner Meinung nach kritisieren.




      Dass die Episode "pro Todesstrafe" sein soll, finde ich auf alle Fälle nicht.
      Das ist sicher debatierbar, aber das ändert nichts daran, dass die ganze Plotstruktur darauf ausgerichtet ist eben nicht darüber nachzudenken. Sie macht es dem Zuschauer einfach verdammt einfach nicht Stellung beziehen zu müssen und das empfinde ich im Vergleich zu anderen Babylon 5-Episoden als unwürdig.

      Die Folge hat interessante Ansätze zu bieten, aber in der Umsetzung hapert es massiv.

      Nach dem Motto:
      Es ist halt Okay, dass der Böse am Ende hingerichtet wird, weil er hat es ja erwiesermaßen verdient und außerdem gibt es so ein Happy End für die nette Dame. Es ist verändert sich aber nichts.

      Mich wundert es, dass niemand zumindest diese Einseitigkeit anerkennt.

      Aber wie gesagt: An einer kritischen Auseinandersetzung scheint ja kaum jemand wirklich interessiert zu sein. Stattdessen wird nur der "Unterhaltungswert" gemessen. Das finde ich schade.



      Vielmehr ist diese hier nur ein kleines Randthema und wird eben später in Staffel 3 intensiv behandelt.
      Ein kleines Randthema, welches sich nicht nur in der Geschichte um Müller sowie durch das Alien-Gerät manifestiert, sondern welches sich durch das Shakespeare-Zitat auch im Original-Episodentitel bemerkbar macht. Das ist natürlich nur ein Randthema! Im Endeffekt handelt diese Episode ja sowieso von Londos komische Anatomie.

      Diese Episode hat einen Plot der sich abrollt, hat aber sonst überhaupt nichts zu bieten und das ist für Babylon 5-Verhältnisse absolut unwürdig. Das machen andere Episoden doch um Welten besser, oder nicht?

      Ich sage aber nicht, dass sowas nicht unterhaltsam sein kann.


      .
      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

      Skeletor schrieb nach 3 Stunden, 20 Minuten und 2 Sekunden:

      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
      Gewiss hat TNG auchg 1-Plot-Strukturen. Sogar B5 hat hier und da mal eine 1-Plotstruktur. 3-Plotstrukturen sind bei B5 auch nicht die Regel, eher 2-Plotstrukturen, wobei mir 3-Plotstrukturen aufgrund der "Vielfältigkeit" einer Folge besser gefallen, da sie den Vorteil haben, dass an einem mittelmäßigen Plot nicht der Genuss einer kompletten Folge abhängt, was bei einer klaren Trennung zwischen A- und B-Plots viel schneller geschehen kann, als wenn man drei B-Plots hat
      Es steht ja gar nicht zur Debatte was du "besser" findest. Aber selbst wenn TNG auch Ein-Plot-Episoden hat, dann funktionieren diese doch anders als die Ein-Plot-Strukturen von TOS. Das selbe gilt für DS9 und B5 mit seinen 3 Plots. Und für jeden anderen Serienvergleich natürlich auch.

      Das Problem liegt meiner Meinung nach darin, dass manche einfach B-Plots (eher C-Plots) überbewertet werden. Nicht immer, aber es passiert häufiger. Diese C-Plots sind häufig eigentlich nur ein kleiner Bonus am Rande und wenn sie nicht mit dem Hauptplot verbunden sind, dann haben sie auch kaum bis keinen dramaturgischen Wert. Es ist dann ein Gimmik welches sicherlich unterhaltsam ist, aber um so etwas zu schreiben braucht man sich noch nichtmal wirklich Mühe zu geben. Die Zugehörigkeit dieser Sequenzen sind noch nicht einmal an die Episode selbst gebunden, da sie vollkommen unabhänig voneinander existieren können.

      Dadurch entsteht dann für mich auch das Bild des "unkritischen Fans", denn wenn solche Nebensächlichkeiten selbst die blödsinnigste Dramaturgie überdecken soll. Diese Nebensächlichkeiten werden nämlich vom Außenstehenden nicht als "das Wichtigste" oder "die Handlung" angesehen.



      Ich finde kein bißchen, dass sie schlecht vergleichbar sind. Alles sind SF-Serien, im Falle von DS9 und B5 sogar mit sehr ähnlichen Konzepten. Auch das "Genre" ist relativ ähnlich, ich würde bei keinem deiner drei Serien sagen, dass sie z. B. eine Comedyserie sei. Alle drei sind mehr oder minder ein Potpourri aus mehreren Genren, so, wie es mir - auch hier wieder die von mir so geschätzte "Vielfältigkeit" - am besten gefällt. Wie diese Mischung dann passt, geht natürlich auch in die Bewertung ein und DS9 und B5 treffen dabei meinen Geschmack noch am besten.
      Ja, oberflächlich kannst du sie in irgendwelche Genre-Schubladen stecken. Allerdings stammen die meisten Serien aus völlig anderen Fernsehepochen, setzen den Fokus auf vollkommen verschiedene Dinge, benutzen vollkommen verschiedene Figurenkonstellationen und erzählen im Prinzip völlig unterschiedliche Geschichten mit den unterschiedlichsten Mitteln.

      Wo ist da der Vergleich gewährleistet? Eine gute Episode TNG macht noch keine gute Episode Babylon 5. Eine gute Episode TOS macht noch keine gute Folge TNG.

      Die Serien gehören zwar einem gewissen Genre an, aber selbst DS9 und Babylon 5 könnten unterschiedlicher nicht sei. Deshalb muss eine Episode DS9 auch anders bewertet werden als eine Episode Babylon 5.





      Ich habe ja kaum das Gefühl, als wäre ich dabei der einzige. So würden z. B. die ganzen Vergleiche der Durchschnitte, die es doch in jedem U-Forum gibt, gar keinen Sinn machen. Klar gibt es auch außerhalb der reinen Staffeldurchschnitte noch andere Dinge, die dann beim Serienvergleich herangezogen werden müssen (ich könnte mir z. B. vorstellen, dass DS9 und nBSG in etwa den selben Schnitt haben werden, mir DS9 dennoch um einiges besser gefällt). Aber als Leitfaden zum Vergleich wird doch immer wieder dieser Bewertungsbogen genommen, oder sehe ich das falsch?
      Ja, hier wird leider viel zu häufig zu diesem Quatsch gegriffen bzw. wird das viel zu wichtig genommen. So nach dem Motto: Ich kann statistisch beweisen, dass Serie X besser ist als Serie Y. Ich finde dieses Verhalten meistens sehr amüsant, aber nie aussagekräftig.

      Das führt dann zu diesen kuriosen "Meine Serie ist besser als deine Serie"-Threads was wohl die sinnloseste Art und Weise ist sich mit zwei Serien zu beschäftigen. Mangels objektiver Vergleichskriterien ist so eine Diskussion doch schon von vorne herein zum Scheitern verurteilt.

      Ein Notenvergleich macht deshalb nur innerhalb einer Serie Sinn, denn im Prinzip sind dort die Grundvoraussetzungen gleich. Dort erkennt man dann auch leicht die Unterschiede.





      6 Sterne für eine Episode sagen doch aus, dass ich diese Episode wirklich klasse fand, oder? Und wenn ich jede Episode wirklich klasse finde, soll ich also 4 Sterne vergeben?
      LOL, nein, aber gibst du zu inflationär 5 oder 6 Sterne, dann wirkt es so, als ob du unkritisch mit dem Material umgehst. Du scheinst dann sehr leicht zu beeindruckend zu sein bzw. scheinst du nicht wirklich zu differenzieren zu wollen, denn keine langlebige Serie hat eine konstant gleichbleibene Qualität, es gibt immer qualitative Schwankungen.


      Weiß nicht, aber mir kommt das ein wenig vor, als würde man einfach sagen:
      Hey, derjenige, der den Durchschnitt einer Klasse am besten repräsentiert, bekommt eine 3. Jetzt habe ich die 7a und die 7b.
      7a ist richtig mies.
      7 b ist richtig gut.
      Jemand, der in der 7a hockt und halbwegs mittelmäßig ist, wird sich also freuen, da er immer eine 1 bekommt.
      Jemand, der in der 7b hockt und halbwegs mittelmäßig ist, wird sich ärgern, weil er immer eine 6 bekommt.
      Und wenn sie im Abitur nebeneinandersitzen, wird man hinterher mal nachprüfen müssen, warum sie beide eine 3 bekommen.
      Ich versuche mich mal an deinem Vergleich zu orientieren, auch wenn das Beispiel mit den Klassen natürlich völliger Humbug ist. Es geht hier schließlich nicht um Individualleistungen oder um soziale Gerechtigkei.

      Damit beschreibst du sehr gut dein System. Denn Serien sind für dich ja absolut vergleichbar. D.h. jede Serie befindet sich in der selben Jahrgangsstufe.

      Bei mir wäre es so, dass im Prinzip jede Serie eine eigene Jahrgangsstufe entspricht. Soll heißen. TOS wäre z.B. Klasse 5, TNG Klasse 6, DS9 Klasse 7 und Babylon 5 Klasse 8. Die Klasseneinteilung bedeutet, dass ich an jede Serie einen anderen Anspruch stellen kann. Je höher mein Anspruch an eine Serie desto höher die Klasse.

      Ich stelle natürlich einen unterschiedlichen Anspruch an jede einzelne Jahrgangsstufe, aber ich bin mir bewusst, dass Klasse 5 nicht das liefern kann wie es die Klassen 6,7 oder 8 können. Deshalb ist der Anspruch an eine gute Leistung in Klasse 5 auch anders als in den anderen Klassenstufen.

      Ist mein Anspruch zu niedrig, dann schreiben natürlich alle eine 1. Ist es zu hoch, dann schreiben alle eine 6. Es gilt also das Mittelmaß für jede Jahrgangsstufe zu fnden, weil nur dann ist gewährleistet, dass jeder Schüler die Chance hat eine gute Note zu schreiben.


      Und wie handhabst du es, wenn jede Folge gleichgut ist?
      Das ist ein naiver Wunschtraum. So unrealistisch, dass man darüber eigentlich überhaupt nicht nachdenken braucht. Sollte das eintreffen, dann ist zumindest keine Folge "Herausragend", denn es kann ja aus nichts herausragen.

      Überhaupt musst du ja die Mitte so finden, dass es rechts der Mitte genauso viele Anwärter gibt wie links der Mitte. Das allein herauszufinden, dauert mir irgendwie zu lang
      Nein, ich muss eigentlich nur eine Episode in jeder Bewertungskategorie finden und mich dann mehr oder weniger an dieses Schema halten. Der Anspruch an eine Serie bestimmt deine Mitte. Der Durchschnitt ist genau das was eine Serie leistet, wenn sie nur unterhält aber ansonsten nicht viel an ihr auszusetzen ist.


      Finde ich eine Episode gut, weil ich die Serie gut finde oder finde ich eine Serie gut, weil ihre Episoden gut sind?
      Ersteres.



      Nein, aber sie können einiges relativieren. Gerade in diesem Bereich. Je höher die Bewertungen, desto enger liegen die einzelnen Bewertungsstufen nebeneinander. Den Unterschied zwischen 12 und 13 Punkten kann es schon machen, dass man eine Rechnung komplett ohne Einheiten hingeschrieben hat.
      Das müsstest du mal genauer ausführen.



      Ich sehe bei weitem wahrlich nicht, wo das zweitbeste das beste sein soll.
      5+6 Sterne sind die besten Episoden einer Serie. 3+4 Sterne sind die eher durchschnittlichen Episoden einer Serie (In der Regel in der Überzahl) und rate mal was 1+2 Sterne bedeutet?



      Eher eine moralische Instanz, die dennoch einen Fehler macht. Nur weil jemand eine moralische Instanz ist, heißt das nicht, dass er nicht auch Fehler machen kann. Wie Dumbledore.
      Wo macht sie den Fehler? Jetzt bin ich mal gespannt!

      Also höre ich bei dir die Forderung, dass doch jede Moralfolge ein böses Ende haben sollte.
      Nein, solange die Episode gut konstruiert sind und die Moral nicht für irgendeine billige Dramaturgie benutzt.

      Was hast du TNG für eine Durschnittswertung gegeben? (also wenn man mal vergleicht, ansonsten ist es nach deiner Zählweise ja einfach überall 4)
      Was hat TNG damit zu tun? Und ich habe TNG keine "Durchschnittswertung" gegeben, aber die Serie hat bei mir einen hohen Stellenwert. Gerade viele Episoden aus Staffel 3-5.

      Jetzt ist halt nur die Frage:
      Soll man "Die Gläubigen" dafür belohnen, wenn man sie gut fand oder soll man andere Folgen dafür verdammen, dass sie nicht so gut sind?
      Konsequenterweise muss man beides machen. Wenn die Folge so toll ist und andere nicht, dann müssen sich diese natürlich dementsprechend mit einer niedrigeren Wertung zufrieden geben.


      Die Erörterung war stilistisch gut geschrieben und der Argumentationsgang nachvollziehbar. Der Text war strikt und zielgerichtet, die Aussageabsicht klar erkennbar Differenzierungen waren vorhanden, hätten aber noch weiter ausgeführt werden müssen. Eine 2-3 dafür

      Zusammen mit dem Bonus der 3. Handlung sehe ich schon, wie man aus mehreren Seiten zu meiner Wertung kommen kann.
      Wenn du das nach Notensystem machst, dann mach das deutlich. Dann wäre deutlich, dass du nicht zwischen "Sehr Gut" und "Gut" schwankst, sondern zwischen "Gut" und "Befriedigend"

      Vermutlich hätte ich dann auch gar nicht so scharf auf deine Bewertung reagiert.
      Zuletzt geändert von Skeletor; 06.02.2011, 22:38. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
      "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
      Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

      Kommentar


        #78
        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        Das ist genauso wie z.B. bei "Inception". Der Film hat ein interessantes Konzept, aber er behandelt eigentlich zu keinem Zeitpunkt welche Konsequenzen die Existenz von dieser Technik für eine Gesellschaft hat. Stattdessen wird eine sehr simple Action-Geschichte auf kompliziertere Art und Weise erzählt und am Ende gibt es ein Happy End welches einfach nur verlogen ist.
        Ich hatte an Inception ja durchaus auch einiges auszusetzen und hätte mir sehr viel mehr Tiefgang gewünscht. Das Ende aber war so platt wie Du es offenbar in Erinnerung hast nun nicht.


        Übrigens gehöre ich auch zu denen, die Folgen serienübergreifend bewerten. Dass das nicht komplett objektiv ablaufen kann und wird, ist mir dabei durchaus klar. Aber ich werde einer Serie, deren Folgen ich allesamt grottig finde mit Sicherheit nicht im Schnitt 3 bis 4 Punkte geben. Da gibt es 1 bis 2 und gut ist. Gleiches gilt dann andersrum für Höchstwertungen.
        B5-Musikvideo gefällig?
        Oder auch BSG?

        Kommentar


          #79
          Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
          Ich hatte an Inception ja durchaus auch einiges auszusetzen und hätte mir sehr viel mehr Tiefgang gewünscht. Das Ende aber war so platt wie Du es offenbar in Erinnerung hast nun nicht.
          Inception war ein Film ohne richtige Charaktere, mit einer relativ flachen Mission:Impossible Story und einer ganz komisch verdrehten Happy End ohne Bedeutung am Ende. Nett inszeniert toller Soundtrack, gut anzusehen. Oder hast du dir nicht auch mal gewünscht, dass irgendeiner der Charaktere mal das hinterfragt was er da macht? Es auch mal nur im Ansatz um irgendeine gesellschaftlichen Komplikationen dieser "Inception"-Technologie gegangen wäre?

          Gerade Cobb wusste was eine Inception anrichten kann und er macht einfach so ohne das Ganze im Ansatz nur zu hinterfragen. Letztendlich soll man am Ende einer Gruppe von kleinen Geistes-Vergewaltigern zujubeln und man soll sich für das "Opfer" freuen, weil es seine "Daddy"-Issues überwindet, die von den Inception-Leuten überhaupt erst eingepflanzt wurden?

          Ich wäre echt gespannt wo Inception so ungeheuer tiefgründig gewesen sein soll? Bisher hat mir das niemand beantworten können ohne auch nur Ansatzweise eine Metaebene zu erreichen.

          Inception ist als Actionfilm super inszeniert, hat ein tolles Konzept, gute Schauspieler, aber erzählt eine ziemlich platte Geschichte, hat nur Abziehbilder als Charaktere zu bieten und verspielt einfach so verdammt viel Potential indem man eben auf Action statt auf Tiefgang setzt.

          Das wäre auch kein Problem, wenn nicht so viele Leute versuchen würden dem Film auf Teufel komm raus das Prädikat "Tiefgründig" aufzudrücken, nur weil man etwas aufpassen muss um der simplen Geschichte zu folgen.

          Das können wir ja gerne im Inception-Thread weiter diskutieren.


          Übrigens gehöre ich auch zu denen, die Folgen serienübergreifend bewerten. Dass das nicht komplett objektiv ablaufen kann und wird, ist mir dabei durchaus klar. Aber ich werde einer Serie, deren Folgen ich allesamt grottig finde mit Sicherheit nicht im Schnitt 3 bis 4 Punkte geben. Da gibt es 1 bis 2 und gut ist. Gleiches gilt dann andersrum für Höchstwertungen.
          Ich kann dir das ja nicht verbieten, aber ich kann darauf hinweisen, dass das eigentlich nicht nur "nicht komplett objektiv" ist, sondern im Prinzip zu einer absolut nichtssagenden Beurteilung führt. Woher soll man wissen, was für dich eine gute Episode ausmacht, wenn du nicht in der Lage bist zwischen einzelnen Episoden einer Serie zu differenzieren und vom Aufbau vollkommen verschiedene Episoden konstant gleich bewertest?

          Das macht auf mehreren Ebenen keinen Sinn, weil es keine Serie gibt, die nur "grottige" Episoden liefert. Selbst bei den "grottigen" Serien gibt es bei den Episoden qualitative Unterschiede und wenn man sich schon mit den Episoden beschäftigt, dann sollte man das auch deutlich machen.

          Wenn aber der eigene Anspruch so hoch liegt, dann muss mich auch fragen, warum du überhaupt erst jede Folge dieser Serie bewertest? Wenn dich die Serie offensichtlich zu keinem Zeitpunkt überzeugen kann, dann würde auch ein Pauschal-Urteil reichen.

          Und auch keine Serie liefert nur absolute Spitzenware ab und das gilt auch für Babylon 5 und deshalb sollte man bei den Bewertungen der Episoden vor allem die Episoden einer Serie untereinander vergleichen.

          Oder soll ich jetzt plötzlich jede Folge von Babylon 5 schlecht bewerten, weil sich nicht die Qualität der richtig guten Episoden von Serien wie Rom, Sopranos oder Battlestar Galactica erreichen?

          Oder nehmen wir nur OldBSG und NewBSG. Hat OldBSG plötzlich keine gute Folgen mehr, weil NewBSG ausgefeiltere Storys, Charaktere und bessere Effekte hat?

          Das würde mich einfach mal interessieren.
          "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
          Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

          Kommentar


            #80
            ich gebe 4 sterne und stimme den meisten hier zu.

            die B-handlung mit lennier und mollari war viel interessanter, als die A-handlung um den massenmörder. der gute lennier ist doch nicht so beherrscht und möchte doch ab und an aus sich herraus, was ja später im 5ten staffel schlimme konsequenzen hat.

            Kommentar


              #81
              Zitat von Ranger73 Beitrag anzeigen
              ...
              die B-handlung mit lennier und mollari war viel interessanter, als die A-handlung um den massenmörder. der gute lennier ist doch nicht so beherrscht und möchte doch ab und an aus sich herraus, was ja später im 5ten staffel schlimme konsequenzen hat.
              Woran willst du erkannt haben, dass Lennier nicht beherrscht ist und viel lieber mal aus sich heraus möchte? Der war doch für diesen "Kulturschock", dem er da, eigentlich eher widerwillig, ausgesetzt war, sehr beherrscht!

              Eine mehrschichtige Folge, deren B- Handlung einfach nur köstlich anzuschauen war. Der Strang mit Dr. Franklin war auch nett und hat ja später auch noch eine kleinere Rolle zu spielen...

              Aber zurück zu Mollari und Londo. Dieses Schlitzohr Londo hat wohl Langeweile und "überredet" den "armen" und damals noch etwas weltfremden (im wahrsten Sinne des Wortes) Lennier zu einem Rundgang durch die Station, um ihn (angeblich) mit den verschiedensten Völkern bekannt zu machen. Natürlich verfolgt Mollari dabei seine ganz eigenen Motive, nämlich eine Begleitung in eine etwas anrüchige Bar zu haben... Genau der richtige Platz für einen schüchternen und kürzlich erst aus dem Kloster kommenden Minbari wie Lennier! Was ihn da erwartet und womit er dort konfrontiert wird, hat er sich wohl in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Der Arme!

              Hier erfährt man so einige interessante Details über Minbari und Centauri... Und dann die Pokerszene mit anschließender Kneipenschlägerei: Endlich, endlich darf ein Lennier zeigen, dass er viel mehr drauf hat, als nur Lächeln und Verbeugungen!!! Er spricht mehrere Sprachen fließend, ist ein Mathematikgenie und in Kampfkunst ausgebildet, mal abgesehen von seinen anderen Qualitäten, die er vorher bereits in Ansätzen zeigte und später noch beweisen durfte!

              SPOILEREr ist ein Technikgenie, kann Raumschiffe steuern.... und... er kann kochen!!! Holla! Ein multifunktionaler, moderner Mann! Ich bin beeindruckt!

              Und, wieder einmal ganz typisch für ihn, nimmt er, beim anschließenden Rechenschaftsbericht vor dem Captain, alle Schuld auf sich und lügt, dass sich die Balken biegen... Genau das wird später auch wieder aufgegriffen...

              Ich vergebe 4 Sterne.
              Angehängte Dateien

              Kommentar


                #82
                Ist das jetzt eine Plädoyer für die Todesstrafe? An sich auch selten, dass Babylon 5 mit einer "Message" daher kommt) Müller wird ja von vorne bis hinten als unverbesserlich dargestellt, also als absoluter Abschaum und das natürlich auf die typisch plumpe Art (unnatürliche Dialoge, Gedankenscans mit viel Schrecken), selbst die regulären Figuren der Serie werden auf einmal blutrünstig und wollen ihn möglichst hart strafen.

                Die Nebenstory mit der Heilerin finde ich da schon etwas interessanter (aber mal wieder "antike Technologie, die keiner versteht"), ABER - ich weiß nicht ob ich das was verpasst habe - die Verbindung mit der anderen Storyline wird ja durch einen absoluten Zufall hergestellt (Müller auf der Flucht landet dort und das in der Riesenstation), das ist aus schreiberisches Sicht natürlich nicht sehr elegant. Wenigstens sind sie aber irgendwie verbunden.

                Und hat JMS ein paar anti-deutsche Ressentiments in sich? Keine Paranoia hier, aber in einer der Folgen vorher macht sich Garibaldi über den Namen "Fritz" lustig und hier hat der Ultrapsycho einen typischen deutschen Namen

                **

                Kommentar


                  #83
                  Na klar, der Psycho-Mörder ist natürlich ein Karl Edward Müller. Wie soll es anders sein. Sehr klischeehaft. Nicht nur aufgrund des deutschen Namens sondern die gesamte Darstellung. Man hat nichtmal versucht etwas Grauschattierungen einzubringen, er ist einfach nur böse, deshalb ist sein Ende auch nicht großartig bedauernswert. Interessant ist die Darstellung dennoch. Da haben wir die Klischee-Polizisten, welche den Tod eines ihresgleichen natürlich schwerst persönlich nehmen und daher den Tod des Mörders wünschen und auf der anderen Seite die leichte Kritik gegen die Todessstrafe. Diese Kritik wird jedoch in einem einzigen Satz abgehandelt, indem festgestellt wird - ich glaube es war der Richter - dass der Tod des Mörders die Opfer nicht mehr zurückbringt. Im Endeffekt war das alles. Am Ende der Episode haben wir dann dafür einen Richter, welcher Laura Rosen Notwehr bescheinigt (!!), einen Garibaldi welcher ihr natürlich gut zuspricht und ihr die Absolution erteilt und was für mich am schlimmsten ist, einen Arzt welcher den Tod des Mörders nicht verhindert hat.

                  Dieser letzte Punkt ist für mich der Hauptkritikpunkt. Müller hat in der Ordination bereits die Waffe fallen lassen und war keine Gefahr mehr. Weder für die Tochter, noch für die Mutter und hätte zumindest von Franklin leicht überwältigt werden können. Dennoch steht er teilnahmslos daneben und beobachtet wie ihm weiter unter übelsten Verwünschungen von Rosen die Lebensenergie entzogen wird. Offenbar hat er sich anschließend bei der Gerichtsverhandlung offscreen sogar zu einer Falschaussage verleiten lassen, anders kann ich mir das Urteil auf Notwehr nicht erklären. Auch wenn sich mein Mitleid mit Müller aufgrund der Schwarz/Weiss-Darstellung seiner Persönlichkeit in Grenzen hält, ist das einfach nur erbärmlich.

                  Die Episode hat jedoch abseits dieser A-Handlung noch einige weitere Elemente die ich noch herausheben möchte:

                  Persönlichkeitsauslöschung
                  Alternativ zur lebenslangen Haft bzw. zur Todesstrafe (Meuterei und so) wird scheinbar Straftätern durch das Psi Corps die Persönlichkeit gelöscht um sie anschließend auf Lebenszeit als Sklaven - Verzeihung - natürlich als Sozialarbeiter zu halten. Fragt sich was besser ist. Einerseits wird propagiert, dass die Todesstrafe keine Lösung ist, andererseits wird dem Verurteilten die Persönlichkeit gelöscht. Wo ist der Unterschied? Natürlich der wirtschaftliche Aspekt: Ein toter Straftäter kann nicht im Sozialdienst eingesetzt werden. Ja ja, das ist sie, die glorreiche hoffnungsvolle Menschheit, in der Delenn eine große Zukunft sieht.

                  Franklins Ignoranz
                  Es ist mir ja schon einige male aufgefallen, dass Franklin nicht nur ein wenig sondern ein wenig mehr Arroganz an den Tag legt. Zumindest hier kommt auch noch Ignoranz dazu. Ohne das außerirdische Gerät auch nur einmal genauer anzusehen, bezeichnet er die Heilerin schon als Betrügerin und verbreitet diese Privatmeinung auch noch. Wie man an seiner Ordinationshilfe auf Ebene Braun sieht. Und das nur weil er sich die Heilung nicht vorstellen kann. Eigentlich eine nette Darstellung des heutigen Gegensatzes zwischen Schulmedizin und Naturheilkunde bzw. sonstigen alternativen Heilmethoden. Leider wird dies in meinen Augen einfach viel zu platt abgehandelt und damit nicht wirklich beleuchtet. Es ist einfach wie so oft in der Serie: Eindimensional, viel zu schnell und damit oberflächlich. Auf einen Holzhammer kann ich gut verzichten, etwas mehr Behandlung von einzelnen Themen wünsche ich mir aber schon.

                  Dann haben wir halt noch die B- bzw. C-Handlung rund um Londo und Lennier. Gibts nicht viel zu sagen, fand es recht belanglos. Seine Entscheidung am Ende Londo zu decken ist in meinen Augen nicht besonders heldenhaft, da er wie schon selbst von ihm gesagt wohl kaum Konsequenzen von Delenn fürchten muss. Sie wird wissen, dass er nicht die Schuld trägt. Sie wird ihm höchstens nahelegen in Zukunft besser aufzupassen und ansonsten gnädig darüber hinwegsehen. Vor allem weil er solche Erfahrungen in seinem Leben auch machen muss. Dies ist auch im diplomatischen Dienst wichtig. Für Lennier bleibt nur zu hoffen, dass die Barkellnerin halbwegs vernünftig war und ihm nicht zu viel von der Kreditkarte abgebucht hat, sonst wird es später ein schlimmes Erwachen geben.

                  Trotz einiger Kritikpunkte hat diese Episode eine sehr gute Story. Dies wird leider von der Darstellung etwas zunichtegemacht weshalb ich es auch etwas abwerte. Für 4 Sterne reichts dennoch. Gerade noch.
                  "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
                  "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

                  Kommentar


                    #84
                    Also die Hauptstory mit Dr. Franklin, der Heilerin und dem Mörder kann mich auch diesmal nicht ganz überzeugen. Die Story war einfach viel zu sehr vorhersehbar und die Heilerin kam für mich nicht hundertprozentig glaubhaft rüber. Interessant finde ich die Tatsache das die Bösewichte in amerikanischen Serien meist deutsche Namen haben, wie hier der Mörder namens Müller.
                    Dafür war wenigstens die Nebenstory mit Londo und Lennier sehr interessant und lustig. Highlight war sicherlich das Pokerspiel mit dem betrügenden Londo.
                    Diesmal würde ich für die Folge eventuell schwache vier Sterne vergeben.
                    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

                    Kommentar


                      #85
                      Die Story war einfach viel zu sehr vorhersehbar und die Heilerin kam für mich nicht hundertprozentig glaubhaft rüber.
                      Inwiefern kam sie Dir nicht glaubhaft rüber?

                      Kommentar


                        #86
                        Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                        Inwiefern kam sie Dir nicht glaubhaft rüber?
                        Ich habe es ihr nicht abgekauft das sie ihre restliche Lebensenergie freiwillig hergibt, obwohl sie noch Familie hatte. Ich denke das man sein Leben nicht so einfach aufgibt, wenn man noch liebende Menschen um sich hat.
                        Hätte sie keine Familie mehr gehabt und vorher schlimme Fehler bzw. Taten begangen, dann wäre es vielleicht glaubhafter rübergekommen.
                        Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

                        Kommentar


                          #87
                          Ich habe es ihr nicht abgekauft das sie ihre restliche Lebensenergie freiwillig hergibt, obwohl sie noch Familie hatte. Ich denke das man sein Leben nicht so einfach aufgibt, wenn man noch liebende Menschen um sich hat.
                          Sie ist unheilbar krank gewesen, d.h. sie wäre so oder so in wenigen Monaten gestorben. Da ist ihre Handlungsweise mMn schon nachvollziehbar.

                          Kommentar


                            #88
                            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                            Sie ist unheilbar krank gewesen, d.h. sie wäre so oder so in wenigen Monaten gestorben. Da ist ihre Handlungsweise mMn schon nachvollziehbar.
                            Es mag ja sein das sie nur mehr wenige Monate zu leben hatte, jedoch mit der Maschine verkürzte sie diese wenigen Monate noch weiter, obwohl sie eine sie leibende Tochter hinterläßt. Ich hätte es eingesehen wenn sie große Schmerzen gehabt hätte und ihre restliche Lebenszeit nur Qualen gewesen wären, dem war aber nicht so und somit ist der Charakter für mich wenig glaubhaft.
                            Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

                            Kommentar


                              #89
                              Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen
                              Es mag ja sein das sie nur mehr wenige Monate zu leben hatte, jedoch mit der Maschine verkürzte sie diese wenigen Monate noch weiter, obwohl sie eine sie leibende Tochter hinterläßt. Ich hätte es eingesehen wenn sie große Schmerzen gehabt hätte und ihre restliche Lebenszeit nur Qualen gewesen wären, dem war aber nicht so und somit ist der Charakter für mich wenig glaubhaft.
                              Dann hast du aber nicht aufgepasst. Ich kann mich erinnern das sie starke Schmerzen hatte.
                              Life is the Emperor's currency - spend it well

                              Ein Deutscher windet sich nicht in juristischen Formulierungen, sondern er spricht Fraktur ! (aus : "Er ist wieder da" von Timur Vermes)

                              Kommentar


                                #90
                                Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
                                Dann hast du aber nicht aufgepasst. Ich kann mich erinnern das sie starke Schmerzen hatte.
                                Ich habe sehr wohl aufgepaßt!
                                Sie hatte nie starke Schmerzen, sondern war nach den Behandlungen immer nur sehr müde. Ist ja auch klar, wenn man Lebensenergie hergibt!
                                Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X