[033] Alarm im Sektor 92 - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[033] Alarm im Sektor 92 - Episodenbewertung

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    #76
    Eine Folge, die so durchschnittlich ist, dass mir nicht einmal ein cleverer Eröffnungssatz für sie einfällt.

    Wenn schon Ivanova und Sinclair sich gerne persönlich an Starfury-Patrouillen beteiligen, dann darf das Sheridan wohl auch. Überraschenderweise zeigt sich Captain Smiley aber nicht so unkaputtbar wie seine Kollegen und wird schon 5 Minuten nach Abflug entführt. Tja, solche Sachen passieren. Dieser A-Plot konnte mir jedoch nichts abgewinnen. Dass der arme Pilot, den man erst in derselben Folge kennengelernt hat, am Ende stirbt und dem Doc und Garibaldi dann ein paar Klischee-Zeilen ("Es ist nicht gerecht." " Der Tod ist nie gerecht.") entlockt, ist emotional nicht sonderlich mitreißend (abgesehen davon, wer trauert eigentlich um die anderen Piloten, die direkt beim Angriff ums Leben kamen?). Immerhin, für die B5 vs. Star Trek-Fraktion bietet die Folge noch etwas Stoff. Hat "Alarm im Sektor 92" das Wutimplantat zur Folterung von Gefangenen nun von Voyagers "Das Hochsicherheitsgefängnis" geklaut oder umgekehrt?

    Die Handlungs um Delenns Amtsinhabung fand ich besser und im Gegensatz zur A-Handlung sogar emotional befriedigend, weil Delenn das bekommt, was sie verdient. Wenn die Kapitänin der Frauennationalmannschaft einfach so eine Geschlechtsumwandlung vornehmen lässt, kann sie auch nicht erwarten, ihren Posten behalten zu dürfen. Abgesehen davon war die Frau mit ihrer Naivität noch nie sehr glaubhaft in ihrer Rolle als Diplomatin und jahrzehntelanger Spitzenpolitikerin. Jemanden mit etwas mehr als gar keiner Kompetenz in den Rat zu beordern, ist jetzt schon einmal ein Fortschritt.

    Neroon fügt sich als Nachfolger auch gut ein. Seine Bemerkungen zum Kriegsende sind nachvollziehbar. Einen anscheinend zutiefst befriedigenden Genozid wegen irgendeinem wirren religiösenen Nonsens abblasen zu müssen, stellt schon einen harten Schlag gegen das Ego da. Aber ehrlich, Angelegenheiten von Krieg und Frieden auf Basis von obskuren Seelenwanderungen zu entscheiden, wäre in einem halbwegs zivilisierten Volk nicht gerade eine gute Wahlkampfstrategie. Delenn kann froh sein, dass die religiöse Kaste überhaupt noch Sitze im Rat behält und nicht ganz durch Leute mit einem gewissen Realitätssinn ersetzt wird, und seien es nur zähnefletschende Militärs.

    Und dann ist da noch die Verschwörungsgeschichte, die zwar nicht besonders viel Platz einnimmt, aber ähnlich wie die Grauer Rat-Geschichte zumindest für die kommenden Folgen von Bedeutung sein dürfte.

    (knappe) 3 Sterne

    ***
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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      #77
      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
      Aber ehrlich, Angelegenheiten von Krieg und Frieden auf Basis von obskuren Seelenwanderungen zu entscheiden, wäre in einem halbwegs zivilisierten Volk nicht gerade eine gute Wahlkampfstrategie.
      Also ich bin mir sicher, dass wir eher alle froh darüber wären, wenn Priester und Pfaffen uns sagen würden, dass wir keinen Genozid machen dürfen. Ist ja bei uns in der Wirklichkeit eher das Gegenteil der Fall (auch wenn es in Wirklichkeit hauptsächlich nur um Land oder Knete gegangen ist, anstatt den anderen wirklich nur wegen seines Glaubens abzumurksen).
      Delenn kann froh sein, dass die religiöse Kaste überhaupt noch Sitze im Rat behält und nicht ganz durch Leute mit einem gewissen Realitätssinn ersetzt wird, und seien es nur zähnefletschende Militärs.
      Die Kriegerkaste darf aber nicht mehr als drei Sitze haben, weil das erstens so vom legendären Superdupermegamessiah-Helden Valen entschieden worden ist, den selbst die Kriegerkaste für einen superdupermegamessiah-Kerl halten, und zweitens macht das die Balance kaputt, welches den (labilen) Frieden in der Minbari-Zivilisation aufrecht erhält.
      SPOILERAber am Schluss kriegt die Kriegerkaste schon noch ihr Fett weg. Mit Hilfe von Neroon.

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        #78
        Langweilige A-Handlung rund um Sheridans Entführung und dem Geplänkel mit dem Narn. Unspektakulär und wenig mitreissend. Hervorhebenswert und diskussionswürdig ist da schon mehr der hineingeschriebene Mystik-Traum mit Kosh und seinem schlauen Spruch, den er auch in der Realität am Schluss wiederholt. Darüber kann man noch lange nachdenken.

        Delenns Szenen sind zur Abwechslung einmal die besseren der Episode. Wobei man bei mir mit dem Grauen Rat auch nicht viel falsch machen kann. Verdiente Ablöse als Ratsmitglied (von wegen auf den Geist kommt es an, lol) und eine flammende Rede von ihrem Nachfolger. Witzig, wie sie Lennier anschließend diese Rede mit "sie entschieden, ich könnte unserem Volk am besten als Botschafterin dienen" verkaufte. Nochmals lol. Lenniers Reaktionen und Verhalten ihr gegenüber kommentiere ich jetzt mal nicht. Das mache ich sicher noch in anderen Threads zur Genüge.

        Der Politik-Teil kommt auch etwas zur Geltung. Da haben wir einmal Delenns Ablöse und die Stärkung der Kriegerkaste. Interessante und skandalöse Entwicklung. Auf B5 sehen wir den Beginn der Sheridan-Verschwörung gegen die Erdregierung, welche vom General in Bezug auf Sheridan initiiert wurde. Beides durchaus interessant.
        "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
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          #79
          Mir hat die Folge auch diesmal wieder sehr gut gefallen, deswegen vergebe ich wieder fünf Sterne.
          Die Entführung von Captain Sheridan und den anderen Außerirdischen wurde spannend inszeniert und umgesetzt. Dieser Storyteil wurde gekonnt dazu verwendet den episodenübergreifenden Handlungsbogen mit dem Schattenkrieg weiterzubringen in dem man Kosh und Delenn miteinband. Auch wurde mit General William Hague ein neuer interessanter Storybogen eröffnet.
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            #80
            Die Hauptstory finde ich schwach. Diese Aliens of the week haben es offenbar nötig, Individuen fremder Völker zu studieren (und zu lernen?), denn militärisch sind sie schwach. Sie wurden ja schon von den Minbari in die Schranken gewiesen. Es wird kaum klar, was da vor sich geht. Im Grunde kann man die Handlung vergessen.

            Besser sind da die Verschwörer. Zu Hague möchte ich sagen: Willkommen Admiral! Wollen Sie sich verschwören? Haben Sie den Wunsch, die Erde zu retten? Machen Sie es aber besser als in einer anderen Serie.

            Hague und Sheridan sind also Verschwörer und mit ihnen Ivanova, Garibaldi und Franklin. Die Entlarvung Sheridans als heimlicher Gegner Clarks kommt überraschend. Aber merkwürdige Umstände bei Santiagos Tod und das Verschwinden eines Attentäters lassen vermuten, dass Präsident Clark alles andere als sauber ist.

            Die Delenn-Handlung halte ich für durchschnittlich. Der Reiz ist verflogen; den Grauen Rat kennen wir schon. Delenn müsste jetzt eine Figur ohne jeden Einfluss sein. Wir erfahren, dass es zu einer Machtverschiebung zu Gunsten der Kriegerkaste gekommen ist. Das passt wohl gut zur allgemeinen Situation im B5-Universum.

            Ich gebe knapp 3 Sterne.

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              #81
              Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
              Die Entlarvung Sheridans als heimlicher Gegner Clarks kommt überraschend.
              Inwiefern kommt das überraschend? Bereits in "Die Feuerprobe" wird deutlich, dass Sheridan sehr erschüttert über den Tod von Präsident Santiago ist.

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                #82
                4 Sterne für diese recht ordentliche Folge - eins der Highlights war General Hague. Schade, dass man den hat umkommen lassen. Ich hätte den gerne noch bis mindestens zur vierten Season gesehen (allerdings nur mit demselben Schauspieler, was möglicherweise der Haken an der Sache gewesen war...).
                Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.

                STAR TREK - ICICLE || STAR TREK EXPANDED - WIKI || SONS OF ANARCHY - WIKI || RED UNIVERSE || SPACE 2063 WIKI

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                  #83
                  Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
                  (allerdings nur mit demselben Schauspieler, was möglicherweise der Haken an der Sache gewesen war...).
                  Inwiefern? Was war denn mit dem Schauspieler?

                  Sollte General Hague ursprünglich noch häufiger vorkommen?

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                    #84
                    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                    Inwiefern? Was war denn mit dem Schauspieler?

                    Sollte General Hague ursprünglich noch häufiger vorkommen?
                    Ja. Es gibt da eine herrliche Outtake-Szene in den DVD Extras.

                    Major Ryan flüchtet sich mit Hagues Flaggschiff nach Babylon 5. Auf die Frage hin, was denn mit Hague passiert sei, zögert der Schauspieler Ryans etwas und sagt dann unter großem Gelächter aller beteiligten: "He is doing Deep Space Nine".

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                      #85
                      Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                      Ja. Es gibt da eine herrliche Outtake-Szene in den DVD Extras.

                      Major Ryan flüchtet sich mit Hagues Flaggschiff nach Babylon 5. Auf die Frage hin, was denn mit Hague passiert sei, zögert der Schauspieler Ryans etwas und sagt dann unter großem Gelächter aller beteiligten: "He is doing Deep Space Nine".
                      Der Schauspieler spielte also zu der Zeit gerade bei der entsprechenden DS9-Doppelfolge mit und hatte daher keine Zeit, oder was bedeutet das?

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                        #86
                        Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                        Inwiefern kommt das überraschend? Bereits in "Die Feuerprobe" wird deutlich, dass Sheridan sehr erschüttert über den Tod von Präsident Santiago ist.
                        Erschüttert über den Tod eines Staatsoberhauptes sind wohl die meisten, egal, wie sie zu ihm politisch standen.

                        Aber Sheridan arbeitet ja aktiv unter einem General gegen Clark und nicht nur bei einer Abstimmung in der Wahlkabine.
                        Auf B5 ist er bislang hauptsächlich als Strahlemann aufgefallen. Das war natürlich eine gute Tarnung.

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                          #87
                          Was genau hat es eigentlich mit Koshs mysteriösen Auftritt You have always been here in Sheridans "Traum" auf dem Alienschiff auf sich? Hat es damit eine tiefere Bewandnis? Ich steig nicht dahinter.

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                            #88
                            SPOILERIch kann es mir eigentlich nur mit der Trinitätslehre erklären - "The One who was, is and will be", wie von Zathras in der "Reise durch die Zeit"-Folge erklärt.
                            Drei Personen, die doch alle eine Aufgabe erfüllen ( "Eins" sind, wie Zathras sagt), nämlich die jungen Völker laut dem Plan der Vorlonen gegen die Schatten anzuführen.
                            Sheriden als Gesicht "des Einen" ist insofern "schon immer" da gewesen, nur in der Version von Valen.

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                              #89
                              SPOILER Ich denke, es ist auch ein Hinweis auf die "Zeitschleife", die Sinclair geschaffen hat. Die Vorlonen wissen bis zu Sinclairs Zeitreise, was passiert und ich denke, gerade über Sinclairs Zeit auf Babylon 5 und bei den Rangern wissen sie viele Details, unter anderem eben Sheridans Rolle. Darum ist "Sie sind schon immer hier gewesen", an diesem Zeitpunkt an diesem Ort, aus Koshs Standpunkt keine falsche Aussage. Warum er das Sheridan so offenbart? Na ja, Kosh zeigt immer wieder, dass er dann, wenn er eigentlich nicht wirklich etwas offenbaren, aber dennoch Eindruck schinden möchte, einen Riesenspaß daran, kryptische Andeutungen von sich zu geben - was ich vollstens verstehen kann, mir macht das auch viel Spaß, quasi so kleine Insider. Und wenn Sheridan irgendwann einmal ein paar dieser Insider versteht, etwa erahnt, dass Kosh von Ivanovas Telepathie wusste, macht das auf Koshs neuen Lehrling nur umso mehr Eindruck.

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                                #90
                                Die Handlung um Sheridan, der von Aliens zu Untersuchungs-Zwecken entführt wird, hätte interessant werden können, war aber einfach nicht gut umgesetzt. Star Trek hat das mit ,,Versuchskaninchen" IMO deutlich besser hingekriegt.
                                Die Handlung um Delenn und Lennier gefiel mir dagegen mehr. Rührend, wie Lennier ihr sagt, sie wäre niemals allein.
                                Und man hat auch richtig Mitleid, als sie aus dem Grauen Rat verstoßen wird, bloß weil sie zu ,,menschlich" geworden ist. Furlans Schauspiel ist super da. Und ich frage mich, ob das noch zu Problemen führen wird, dass Neroon ihren Platz eingenommen hat und somit vier von der Kriegerkaste im Rat vertreten sind.
                                Das Gespräch danach zwischen Delenn und Lennier war dann einfach nur schön. Das mit dem immer wegschauen ist süß. Er scheint ja wirklich nicht einfach nur in sie verknallt zu sein, sondern liebt sie aus ganzem Herzen und begibt sich sogar in Gefahr für sie. Ich bin richtig gespannt, was daraus wird. Das ist genauso süß, traurig und schön wie die Spock/Chapel-Lovestory bei TOS. Aber im Gegensatz dazu ist hier die Rollenkonstelation nicht so klischeehaft, was mir auch noch sehr gut gefällt: Nicht das typische ,,weibliche Angestellte (Krankenschwester) schwärmt für männlichen Vorgesetzten/Höherranigen (erster Offizier)", sondern ,,junger Attache verliebt sich in seine Botschafterin". Oh man, das klingt so hobbyfeministisch grade, aber egal .
                                Ich mochte auch noch den seltsamen Traum, den Sinclair hatte, und Koshs Andeutungen. Geheimnisvoll und verwirrend wie immer.
                                4 Sterne
                                Zuletzt geändert von Tally Youngblood; 13.09.2014, 18:40.
                                Meine Fanfiktion, hauptsächlich über Babylon 5 und Delenn und/oder Lennier (http://www.fanfiktion.de/u/TallysGreatestFan)

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