1. Staffel BSG Ein Rückblick - SciFi-Forum

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1. Staffel BSG Ein Rückblick

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    #61
    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
    Weißt Du, wenn Du alle Geschehnisse der Serie derartig verzerrt aufgenommen hast, ist Deine Sichtweise plötzlich halbwegs plausibel. Wahrscheinlich hast Du also doch das schlechte BSG-Rip-Off für den asiatischen Martkt gesehen und nicht etwa die Produktion des Science-Fiction-Channels.
    Den Witz hast du jetzt schon drei mal gemacht. Er wird aber leider mit der Wiederholung nicht besser.

    Zunächst einmal ist Apollos hauptsächlicher Vorwurf an seinen Vater dessen Erwartungshaltung gegenüber seinen Söhnen. Sprüche wie "a man isn't a man until he wears the uniform of his colony", die Zak überhaupt erst dazu gebracht haben, trotz mangelndem Talents eine Pilotenkarriere anzustreben.

    Daß Adama senior dann wohl dank seiner Beziehungen einige Stolpersteine aus dem Weg geräumt hat, scheint da eher nebensächlich zu sein. Alles in allem ergab es in Apollos Vorstellung ein Gesamtpaket, welches zum Tod seines Bruders führte.
    Apollo macht Adama an einer Stelle den konkreten Vorwurf, dass er die Stolpersteine aus dem Weg geräumt hatte. Das ist irgendwo in der Miniserie deutlich gesagt. Ich hätte mir den Wortlaut notiert, wenn ich gewusst hätte, dass ich das nochmal brauche.

    Mit Starbucks Geständnis zerfällt dieses Gesamtpaket. Ein großer Teil der Verantwortung bleibt auch weiterhin bei Adama senior und ich kann auch nicht sehen, daß die beiden plötzlich ein Herz und eine Seele sind. Apollo hat nur niemanden mehr, auf den er seine ganze Wut so eindeutig und vollständig richten kann.
    Die Vorstellung, dass ein solcher Vorfall das Verhältnis von zwei Menschen (Starbuck und Apollo) nicht beeinflussen würde, ist doch albern. Aber naja, was solls. Es kam ja sowieso nicht mehr vor. Stattdessen gehört Starbuck jetzt zur Familie.

    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
    Allein schon die Tatsache, daß man ihn weder Den Guten noch Den Bösen zuordnen kann.
    Das ist für dich schon ausreichend, um eine Charakterzeichnung als realistisch zu bezeichnen?

    Ursprünglich jemand, der sich aufgegeben hat und der nur noch auf den Ruhestand wartet, beginnt er wieder, Verantwortung zu übernehmen. Wobei es natürlich auch Rückschläge gibt.
    Das gab es schon bei "Hardcastle und McCormick" in den Achtziger Jahren.
    Hardcastle & McCormick - Wikipedia
    Oder bei dem Film "wargames". Gab es das nicht sogar im Stargate-Film? Entschuldige, dieses "Mann hat sich aufgegeben und findet neuen Mut durch neue Aufgabe" hat doch sooo einen Bart.

    Bitte vergiß nicht, daß zwischen Pilotfilm und Finale der ersten Staffel nur 51 Tage vergehen. Angesichts dieses Zeitrahmens halte ich die Entwicklung der Charaktere eben für durchaus glaubhaft.
    Stillstand lässt sich immer irgendwie rechtfertigen.
    Zuletzt geändert von endar; 13.12.2007, 14:43.
    Republicans hate ducklings!

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      #62
      Zitat von endar Beitrag anzeigen
      Den Witz hast du jetzt schon drei mal gemacht. Er wird aber leider mit der Wiederholung nicht besser.
      Deine Ausführungen werden ja auch nicht klarer. Dafür verstärkt sich der Eindruck, daß Du eine andere Serie gesehen hast. Ist halt so.


      .
      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

      Stormking schrieb nach 9 Minuten und 47 Sekunden:

      Zitat von endar Beitrag anzeigen
      Entschuldige, dieses "Mann hat sich aufgegeben und findet neuen Mut durch neue Aufgabe" hat doch sooo einen Bart.
      Und?
      Zuletzt geändert von Stormking; 13.12.2007, 14:43. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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        #63
        Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
        Allein schon die Tatsache, daß man ihn weder Den Guten noch Den Bösen zuordnen kann.
        Warum macht das jemanden realistischer als jemanden, der klar zu den guten oder den bösen gehört? Dementsprechend dürfte Adama ja z.B. auch eindeutig unrealistisch sein, weil er eindeutig ein guter ist

        Deine Ausführungen werden ja auch nicht klarer. Dafür verstärkt sich der Eindruck, daß Du eine andere Serie gesehen hast. Ist halt so
        Sehe ich nicht so, dass endar eine andere Serie gesehen hat. Ich kann ja auch einfach mal so haltlos in den Raum stellen dass du eine eine andere gesehen.

        Die meisten Charaktere sind nunmal nicht vielschichtiger als in anderen Serien, das habe ich in irgendeinem Thread hier auch schon einmal angemerkt. Sie sind nur deprimierter als in anderen Serien. Das macht die Serie allerdings auch nicht schlechter. Jeder Charakter (vielleicht von Baltar abgesehen) bleibt die ersten 3 1/2 Staffln (mehr habe ich noch nicht gesehen) seiner Rolle treu. Ok, sie bekommen andere Jobs oder Beförderungen, aber handeln immer noch genau nach Schema F.

        Aber so ist es nunmal, der Hardcore B5-Fan hält B5 für den absoluten Genre-Primus, der BSG-Fan ebenso BSG für die intelligenteste Serie im TV. Behauptet ja keiner hier, dass BSG schlecht ist, nur eben auch nichts sonderlich besonderes.
        Zuletzt geändert von Dr.Bock; 13.12.2007, 15:02.
        "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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          #64
          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          Oh ja. Welche Facetten zeigt denn Boomer in der ersten Staffel?
          Das originelle an Boomer ist, dass sie für den Feind operiert, ohne es zu wissen. Sie ist eine Maschine und wird sich dessen im Verlauf der ersten Staffel bewusst. Sie kämpft gegen ihr "wahres" Ich an – und scheitert. Damit hebt sie sich deutlich von den sonst üblichen selbstbewussten, immer-alles-im Griff-habenden und immer-mit-sich-im-Reinen-seienden Sexbomben (wie z.B. Jadzia Dax) ab.

          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          Auf dem ganzen Planeten. Jeden Tag. Es kommt natürlich auf die Definition von "kurz" an.
          Wie Stormking schon bereits gesagt hat, spielen sich die Geschehnisse der ersten Staffel innerhalb von ein paar Wochen bzw. Monaten ab. Da kann man nicht wirklich erwarten, dass sich eine Persönlichkeit für Außenstehende erkennbar verändert.
          Zum Thema "Charakterentwicklung" kann ich Dir den Film "Adaption" empfehlen. Der Film setzt sich u.a. auf äußerst originelle und anspruchsvolle Weise mit den Klischees/Konventionen des Hollywood-Kinos (also auch damit, dass sich Charaktere immer entwickeln müssen) auseinander.

          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          Da gibt es aber auch eine Reihe von Gegenbeispielen, vor allem bei DS9, wo ja Moore auch mitgewirkt hat.
          Im Wesentlichen hat sich bei DS9 aber nie etwas grundlegendes an der Figurenkonstellation geändert. In der vierten Staffel ist Worf hinzugekommen, für den man sich eine spezielle Funktion ausgedacht hat, um ihn besser zu integrieren. Ezri ist nur dazukommen, weil Frau Farrell ausgestiegen ist und man nach einem Ersatz suchte. Ansonsten ist sieben Jahre lang alles beim Alten geblieben, d.h. Sisko war immer Kommandant, Odo immer Sicherheitschef usw. (abgesehen vielleicht von den 6 Folgen als DS9 besetzt war). Irgendwie finde ich das altbacken.

          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          Entschuldige, dieses "Mann hat sich aufgegeben und findet neuen Mut durch neue Aufgabe" hat doch sooo einen Bart.
          Angenommen, Du hättest die Figur des Colonel Tigh zeichnen dürfen - wie hättest Du es gemacht?
          Mein Profil bei Last-FM:
          http://www.last.fm/user/LARG0/

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            #65
            Ich muss mich leider zu denen zählen die BSG eher kritisch sehen und kann Endars Kritikpunkten nur zustimmen. Leider hat sich dies insbesonders in der dritten Staffel noch arg verstärkt. Zudem haben sich in die Drehbücher noch mehr absurditäten eingeschlichen und damit meine ich nicht das sich doch arg viele wie Psychopathen benehmen. Mehr dazu habe ich in den jeweiligen Episodenthreads geschrieben.
            Rygel: "I've got an new Philosophy Crichton. What used to be important isn't and what should be important never will be."

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              #66
              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Das originelle an Boomer ist, dass sie für den Feind operiert, ohne es zu wissen. Sie ist eine Maschine und wird sich dessen im Verlauf der ersten Staffel bewusst. Sie kämpft gegen ihr "wahres" Ich an – und scheitert.
              Ich möchte das jetzt nicht zwanghaft schlecht reden, nur finde ich das keineswegs "originell" in dem Sinne, dass man hier davon sprechen könnte "Boah, sowas habe ich ja noch nie gesehen". Das ist ein ganz normaler bodenständiger Handlungsstrang.

              Damit hebt sie sich deutlich von den sonst üblichen selbstbewussten, immer-alles-im Griff-habenden und immer-mit-sich-im-Reinen-seienden Sexbomben (wie z.B. Jadzia Dax) ab.
              Mit ein bisschen Nachdenken könnte ich dir sicher mehrere weibliche Charaktere aufzählen, die auch nicht das übliche Selbstbewusstsein haben und die ich auch nicht als Sexbomben bezeichnen würde. Ezri Dax fällt mir dabei z.B. ein.

              Wie Stormking schon bereits gesagt hat, spielen sich die Geschehnisse der ersten Staffel innerhalb von ein paar Wochen bzw. Monaten ab. Da kann man nicht wirklich erwarten, dass sich eine Persönlichkeit für Außenstehende erkennbar verändert.
              Ich glaube, du drehst den Spieß jetzt um. Es ist ja so: Ich habe in diesem Forum (in dem ich seit 2001 angemeldet bin, nebenbei ) immer wieder gelesen, wie anspruchsvoll die Serie sei und wie gelungen und außergewöhnlich die Charaktere gezeichnet seien. Deswegen habe ich mir ja die Mühe gemacht und mir die DVDs überhaupt erst ausgeliehen. Ich bringe hier doch überhaupt nichts "neues" in die Diskussion ein, sondern reagiere viel eher auf das, was ich z.B. im "Miese Quoten"-Thread gelesen habe.
              Und jetzt wird drei Gänge zurückgeschaltet und mir wird gesagt, dass es zuviel verlangt sei, Charakterentwicklung zu erwarten.

              Zum Thema "Charakterentwicklung" kann ich Dir den Film "Adaption" empfehlen. Der Film setzt sich u.a. auf äußerst originelle und anspruchsvolle Weise mit den Klischees/Konventionen des Hollywood-Kinos (also auch damit, dass sich Charaktere immer entwickeln müssen) auseinander.
              Ich habe, wie oben erläutert, hier nicht die Forderung aufgestellt, dass sich Charaktere entwickeln müssten, sondern reagiere nur auf das, was ich gelesen habe.

              Im Wesentlichen hat sich bei DS9 aber nie etwas grundlegendes an der Figurenkonstellation geändert. In der vierten Staffel ist Worf hinzugekommen, für den man sich eine spezielle Funktion ausgedacht hat, um ihn besser zu integrieren. Ezri ist nur dazukommen, weil Frau Farrell ausgestiegen ist und man nach einem Ersatz suchte. Ansonsten ist sieben Jahre lang alles beim Alten geblieben, d.h. Sisko war immer Kommandant, Odo immer Sicherheitschef usw. (abgesehen vielleicht von den 6 Folgen als DS9 besetzt war). Irgendwie finde ich das altbacken.
              Das ist doch nun wirklich Pillepalle. Dass ein Sicherheitschef zum Chefingenieur gemacht wird, mag ja ganz nett sein, löst aber bei mir keine Jubelarien aus.

              Angenommen, Du hättest die Figur des Colonel Tigh zeichnen dürfen - wie hättest Du es gemacht?
              Das weiß ich nicht. Vielleicht hätte ich nicht jedem Charakter 5 Koffer mit Schuld und Problemen mitgegeben. Gwin hat das ja oben ja schön gesagt. Wenn man das zu dick aufträgt, dann wirkt es einfach nicht mehr. Und ich denke, dass hier sicherlich der Grund zu finden ist, warum BSG konstant an Zuschauern verliert und letztendlich eingestellt wird.
              Republicans hate ducklings!

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                #67
                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                Ich habe in diesem Forum (in dem ich seit 2001 angemeldet bin, nebenbei ) immer wieder gelesen, wie anspruchsvoll die Serie sei und wie gelungen und außergewöhnlich die Charaktere gezeichnet seien.
                Ich weiß ja nicht. "Außergewöhnlich gelungen" würde ich jederzeit unterschreiben. Nur "außergewöhnlich" - zum Glück eben mal nicht.

                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                Und jetzt wird drei Gänge zurückgeschaltet und mir wird gesagt, dass es zuviel verlangt sei, Charakterentwicklung zu erwarten.
                .
                Nein, es wurde nur Deine Erwartungshaltung, die Figuren sollten ihren Charakter innerhalb von fünfzig Tagen Serienzeit deutlich ändern, als Klischee zurückgewiesen. Die Charaktere und ihre Entwicklung halte ich nachwievor für *die* Stärke der Serie. Das heißt aber nicht, daß da nach 13 Episoden völlig andere Persönlichkeiten herumlaufen als zu Beginn. Eben weil dieser Prozeß langsam und nachvollziehbar geschieht, ist er ja gerade so toll gemacht.

                Mir persönlich gefällt's halt tausendmal besser als wenn Handlungsträger zehnmal pro Staffel Motivation und Loyalitäten wechseln oder (als anderes Extrem) die Figurenkonstellation über zehn Staffeln hinweg annähernd die gleiche bleibt.

                So hätten sich in nahezu jeder anderen Serie Vater und Sohn schon nach der zweiten Episode in den Armen gelegen, Tigh hätte den Alkohol für immer aufgegeben, Adama hätte die Präsidentin voll akzeptiert und Baltar hätte sofort angefangen, Intrigen zu spinnen.

                Stattdessen dauert es fast die gesamte erste Staffel, bis Apollo und Adama senior sich auf persönlicher Ebene wieder halbwegs nahe sind - und dann kommt auch gleich die Politik dazwischen. Tigh arbeitet sich langsam aber stetig aus seinem Loch heraus, nur um von Ellen wieder hineingezerrt zu werden. Adama sieht sich trotz seiner spürbaren Bemühungen, Roslin wirklich als Präsidentin zu betrachten, dazu gezwungen sie abzusetzen. Und Baltar wandelt sich auch nur langsam vom Feigling zum selbstbewußten Vizepräsidenten.

                Das ist die glaubhafte, stetige, aber eben nicht übertrieben wirkende Charakterentwicklung, von der wir Fans immer schwärmen.
                Zuletzt geändert von Stormking; 13.12.2007, 20:08.

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                  #68
                  Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                  Nein, es wurde nur Deine Erwartungshaltung, die Figuren sollten ihren Charakter innerhalb von fünfzig Tagen Serienzeit deutlich ändern, als Klischee zurückgewiesen.
                  Hallo!
                  Ich reagiere hier nur auf das, was andere Leute, u.a. du, hier immer wieder geschrieben und behauptet haben. Zu Bsp. in diesem Beitrag von dir:

                  Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                  Charakterentwicklung und Zwischenmenschliches, wie es in den ersten zwei Staffeln vorkam, war auch vollkommen in Ordnung. Aber das, was Makaan als Pubertäts-Verhalten bezeichnet, hat einen großen Teil der dritten Staffel versaut. Da war nämlich nichts mit Anspruch, da war die Serie auf OC-California-Niveau. Und das hätte nun wirklich nicht sein müssen!
                  Jetzt, wo ich mal nachharke und konkret nachfrage, wo GENAU diese Entwicklung zu finden sei, habe ich plötzlich zu hohe Ansprüche.

                  Die Charaktere und ihre Entwicklung halte ich nachwievor für *die* Stärke der Serie. Das heißt aber nicht, daß da nach 13 Episoden völlig andere Persönlichkeiten herumlaufen als zu Beginn. Eben weil dieser Prozeß langsam und nachvollziehbar geschieht, ist er ja gerade so toll gemacht.
                  Vielleicht kannst du mal präzise blieben. Ich habe gefragt, worin konkret die Entwicklung der Charaktere in Staffel 1 incl. der Miniserie liegt. Ich habe nicht behauptet, dass völlig andere Persönlichkeiten herumlaufen müssen. Bitte lege mir also nicht irgendwelche Sachen in den Mund, sondern erläutere doch einfach, welche Charakterentwicklung die Personen in der ersten Staffel (incl. Miniserie) durchmachen.

                  Mir persönlich gefällt's halt tausendmal besser als wenn Handlungsträger zehnmal pro Staffel Motivation und Loyalitäten wechseln oder (als anderes Extrem) die Figurenkonstellation über zehn Staffeln hinweg annähernd die gleiche bleibt.
                  Das ist ja furchtbar lobenswert, beantwortet aber meine ganz simple Frage immer noch nicht.
                  Republicans hate ducklings!

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                    #69
                    Aber so ist es nunmal, der Hardcore B5-Fan hält B5 für den absoluten Genre-Primus, der BSG-Fan ebenso BSG für die intelligenteste Serie im TV.
                    Nur, dass die B5ler Recht haben

                    Zum Thema "Charakterentwicklung" kann ich Dir den Film "Adaption" empfehlen. Der Film setzt sich u.a. auf äußerst originelle und anspruchsvolle Weise mit den Klischees/Konventionen des Hollywood-Kinos (also auch damit, dass sich Charaktere immer entwickeln müssen) auseinander.
                    Frage ich mich auch immer mal wieder. Im Grunde nicht sehr realistisch. So sehr und vor allem so schnell entwickelt sich ein Charakter abgesehen bei extremen, aber dafür eben auch seltenenen, Ausnahmesituationen im Normalfall nicht. Es offenbaren sich selbstverständlich hin und wieder immer wieder einmal andere Facetten, man kennt den Anderen schließlich nie ganz, oder ein Mensch sammelt neue Erfahrungen und reift über längere Zeiträume hinweg, aber grundsätzlich kann niemand aus sich selbst herausschlüpfen und ein Anderer werden.

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                      #70
                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Jetzt, wo ich mal nachharke und konkret nachfrage, wo GENAU diese Entwicklung zu finden sei, habe ich plötzlich zu hohe Ansprüche.
                      Nicht "zu hohe Ansprüche", sondern eine falsche Erwartungshaltung. Zu Deinen Fragen: Inwiefern sich BSG von anderen Serien unterscheidet, habe ich in den Ergänzungen meines letzten Beitrages dargelegt.

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                        #71
                        Zum dritten Mal: Ich habe nur dem nachgeharkt, was du u.a. immer wieder in den Raum gestellt hast. Dass ich dabei Riesensprünge erwartet hätte, ist nicht wahr. Woran machst du das bitte fest.

                        Was deinen Edit anbetrifft, so kann ich mir nun zumindest etwas darunter vorstellen, was du meinst.
                        Republicans hate ducklings!

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                          #72
                          Zitat von endar Beitrag anzeigen
                          Zum dritten Mal: Ich habe nur dem nachgeharkt, was du u.a. immer wieder in den Raum gestellt hast. Dass ich dabei Riesensprünge erwartet hätte, ist nicht wahr. Woran machst du das bitte fest.
                          An Deiner Behauptung, bei BSG könne von Charakterentwicklung keine Rede sein und die Figuren träten auf der Stelle.

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                            #73
                            Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                            An Deiner Behauptung, bei BSG könne von Charakterentwicklung keine Rede sein und die Figuren träten auf der Stelle.
                            Nein, das ist ein Fehlschluss. Aus der Aussage a) Ich finde, dass die Charaktere auf der Stelle treten und der Frage b) Worin liegt denn bitte die Entwicklung? lässt sich nicht zwingend die Aussage erschließen, dass ich Riesensprünge erwartet hätte. Das ist eine Überinterpretation. Erst recht eine Überinterpretation, wenn man bedenkt, dass, die Frage b) nur eine Reaktion ist. Aber das habe ich doch schon ausgeführt.
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                              #74
                              Ich glaube, es werden hier einfach Dinge vermischt.

                              Betrachtet man die Charaktere in ihrem Verhalten und in dem, was sie tun, so haben sie sich bis zum Ende der dritten Staffel kaum verändert. Verändert hat sich nur der Blickwinkel auf die Charaktere. In vielen Rückblenden erfährt man mehr über sie und das führt dazu, dass man sie anders sieht, großartig geändert haben sie sich aber nicht. Das einzige, was sich kontinuierlich über den Verlauf der Serie hin verändert und entwickelt sind die beziehungen der Charaktere zueinander. Und das leider z.T. auf Soap-Niveau.

                              Den Übergang von der Miniserie zur eigentlich Serie fand ich übrigens nur teilweise gelungen. Nach dem Ende der Miniserie hatte ich erwartet, dass die beiden offenden Enden (die Suche nach einer Erde, die es nicht gibt und die Aufdeckung Sharons als Cylonin) weitergeführt werden, jedoch beschäftigte man sich vornehmlich mit den Problemem der Flotte wie weiteren Angriffen, Wasser- und Treibstoffmangel. An den Cliffhangern der Miniserie hielt man sich die ganze erste Staffel hindurch fest, was den Zuschauer nicht sehr befriedigt; man fühlt sich wie auf dem Wartegleis.

                              Aber alle Plots der ersten Staffel kulminierten in dem grandiosen Finale, dass wieder mit einem Cliffhanger endete. Hier trat zum ersten mal die große Stärke von BSG auf, die zugleich auch die größte Schwäche ist. Es gibt immer wieder kleine Arcs von wenigen Folgen, die wirklich gut und spannend gemacht sind und die Handlung auch gut vorantreiben. Aber zwischen diesen kleinen Arcs liegen viele Folgen, die relativ belanglos bis langweilig erscheinen. Hier würde ich mir einen kontinuierlicheren Handlungsaufbau wünschen.

                              In sofern kann ich endar schon verstehen, wenn er von der Serie enttäuscht ist. Ich schaue die Serie sehr gerne (allerdings nur auf DVD und im O-Ton), dennoch bin ich mir bewußt, dass sie erzählerische Schwächen hat. Ich denke, würde ich nicht so viele verschiedene Serien-Genres mögen, würde mich die Serie weniger faszinieren.

                              MfG
                              Whyme
                              "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                              -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                                #75
                                Ich persönlich sehe alle Folgen als dem ''ARC'' zugehörig auch diese von einigen als Soap geschimpften Folgen, da es im großen und ganzen bei mir um ''Emotionen erfahren'' geht. Ich will die Situation in die dise Menschheit steckt emotionell begreifen, ich will die Spiele zwischen den Charakteren emotionell begreifen und ich will auch Leute hassen, mögen oder langweilig finden können.
                                Und in BSG hab ich ie ganze Palette und zwar in einem Sci Fi Kontext, welcher recht unterhaltsam ist. Sicherlich gibt es keine durchgehend gute oder schlechte Folgen, aber ich seh eine Serie, wie glaub ich schonmal erwähnt, als Gesamtwerk und erlaube somit Höhen und Tiefen, so denn mich die Serie interessiert.
                                @endar ich gehöre übrigens nicht zu ''diesen Leuten'' und habe auch nie an deiner Intelligenz gezweifelt ich habe dich lediglich emotionell nicht begreifen können und tue es immer noch nicht.
                                Anscheined fühlst du dich als Moderator gezwungen dir Serien anzuschauen, dich damit auseinanderzusetzen und Kritikabhandlungen zu schreiben - sags mir, wenn ich mich irre... war nur so eine Idee.
                                Loben würde ich BSG nie um der Leute willen, die von diesem Lob beeinflusst werden könnten, sondern, um aufzuzeigen, was diese Serie bei mir bewirkt hat.

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