[404] "Perfekter Schmerz" / "Escape Velocity" - SciFi-Forum

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[404] "Perfekter Schmerz" / "Escape Velocity"

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  • Larkis
    antwortet
    Cahrakterentwicklungen passieren nicht von heute auf morgen. GvN manchmal hab ich das Gefühl du solltest dir mal andere Serien anschauen die Charaktere realistischer Zeichnen.

    Aber mal Baltars Entwicklung zum Mitschreiben:

    1. Baltars Ego überdeckt alles. Er ist Arrogant bis zum geht nicht mehr und arbeitet sich bis zum Vizepräsidenten hoch und hält sich weiterhin für einen tollen Hecht.

    2. Auf new Caprica versagt er als Präsident total und sein Ego liegt zerschmettert am Boden. er wird von den Cylonen mitgenommen und flüchtet sich in Illusionen, das er selbst ein Cylon ist und es seine verdeckte Programmierung war die Menschen zu vernichten.

    3. In der Folterfolge hat er sich eingestanden das es keinen grund gibt. Er selbst ist Schuld am Untergang der Menschheit. Er selbst ist an allem Schuld.

    4. Nach der Verhandlung sucht Baltar einen Weg mit der Schuld fertig zu werden und findet (vorerst?) Hilfe im Glauben, das er trotdem ein guter Mensch ist, obwohl er das alles getan hat.

    Ganz ehrlich mich kotzt es etwas an das Scifi Serien mit sowas so stümperhaft umgehen. Kein Mensch ist in der Lage sich innerhalb weniger Minuten zu ändern. Bei Stargate und anderen Serien geschehen Charakterentwicklunen ja meist innerhalb einer einzelnen Folge. Sowas ist schwachsinn.

    In der Realität können sich solche Entwicklungen teils über Jahre hinziehen. Vom Augenblick wo die Veränderung einsetzt bis zu dem Augenblick wo sie beendet ist dauert es nunmal ne Weile.

    Ich kenne keinen der sich über nacht mal eben grundlegend ändert, ihr?

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  • Anvil
    antwortet
    Mit den Serial-Aspekten muss ich dir auch zustimmen. So fehlt es zwar bisher an echten Highlights (in der 3. Staffel hatte man zumindest bis dahin Exodus Pt.2, falls man den NC-Arc nicht als Gesamtkunstwerk betrachten möchte), aber auch echte Einzelfolgen wie in der 3. Season sollten eigentlich nicht mehr vorkommen, sofern mich mein arg löchriges Gedächtnis nicht trügt.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Ja , als Beitrag zu dieser Diskussion war das auch gedacht...

    Willkommen übrigens in der wunderbaren Welt der Jane Espenson

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Grauenhaft fand ich auch die Rede Baltars zum Schluss. Jetzt sucht er sich schon wieder einen neuen Deckmantel. Das ist mal richtig gute Charakterentwicklung. Von "Ich bin super" hin zu "Hey, ich bin eine Niete, aber genau deswegen bin ich ja super". Und dann spürt man auch noch, dass die Autoren das ganze genauso meinen und das man diese Worte doch mal auf die ganze Serie übertragen sollte. Das wird durch die Parallelmontage und die Stellung und Feierlichkeit, in der die Szene rüberkommt, ganz gut deutlich, dass die Autoren das auch so meinen.

    Auch dass man Baltars Truppe tendenziell sympathisch finden soll, ist einfach nicht von der Hand zu weisen. Da hilft auch die rosarote Fanbrille nichts. Da muss man einfach mal die Grundausbildung im Interpretieren haben: Inhalt anschauen, Stilmittel anschauen, Aussage herausfiltern. Daraus ist die Meinung des Autors dann sehr schnell sehr absehbar.
    Auch wenn das jetzt nicht viel beiträgt: Hurra, ich bin nicht mehr allein mit meiner Meinung (siehe Diskussion zuvor).

    Wie gesagt: BSG war schon mal subtiler. Ob das hier nun wieder an jener gewissen Autorin lag, vermag ich nicht zu sagen, da mir das Baltar-Geplenkel schon in 4.01 auf den Senkel ging.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Ja, in Staffel 4 wird nBSG zu dem Serial, das es angeblích schon immer gewesen ist. Da gibt es keinen klar erkennbaren A-Plot mehr, auch wenn es hier und da einen leichten Fokus gibt, der aber auch nur hauchzart ist. Da wird nur noch eine Geschichte über die ganze Staffel hinweg erzählt und das merkt man auch. Und wenn man sich so extrem dafür entscheidet, braucht auch nicht jede Szene zu einem der Plots zu gehören, die heute weitergesponnen werden.

    Trotzdem gibt es keine Caprica-Handlung

    Wenn man jetzt mal sieht, dass jetzt tatsächlich jede Folge einfach die selbe Geschichte weiterspinnt und das ganze auf ein riesiges Finale zureitet (und so wirkt es einfach auch), wird es schwer, die Episoden als Episoden zu betrachten. Sie sind jetzt eher ein Ausschnitt aus einem großen Film. Und dann kommt es eher darauf an, ob einem die Entwicklung, die in diesen 45 Minuten gezeigt wird,m jetzt gefällt oder nicht.

    Heute gefiel sie mir nicht wirklich.

    Man wird mir mangelnde Menschenkenntnis unterstellen, aber dass Six und Tigh sich küssen, kommt aus dem Nichts. Klar, Tigh sieht in ihr Ellen, also geht das (diese Ellen-Tausch-Sache ist so quasi das einzige, was mir daran gefiel - vor allem in Verbindung mit dem, was man über die Fähigkeit der Projektion weiß ist ganz nett), aber bei der Handlung habe ich mir schon öfter mal gedacht, dass auch ein Schimpanse das irgendwie geschafft hätte, die Sache so weiterzuschreiben. Das ist wie bei der Erzählung eines Zehnjährigen. Da passiert auch vieles einfach nur, weil es einfach mal passieren könnte.

    Der Baltarkram ist einfach mittlerweile genauso ein Dauernervpunkt wie eine gewisse Truppe um einen gewissen Byron. Vor allem in Verbindung damit, dass es bei nahezu jedem Charakter außer Baltar bergab geht, ist das totaler Müll. Das ist keine nette Story, das ist einfach Dauerreizung des Zuschauers.

    Immerhin war die Szene zwischen Roslin und Baltar ganz nett. Die beiden sind schon ein Duo und vor allem die Gitterszenen mit den beiden sind wohl nahezu legendär (wobei Baltar bis auf eine Ausnahme wohl immer der Gefangene war, oder?). Auch die Lee-Sache war an sich einfach nett weitergesponnen. Auch wenn mir die Konsequenzen für Baltar (bzw. das Ausbleiben dieser) nicht so richtig schmecken.

    Grauenhaft fand ich auch die Rede Baltars zum Schluss. Jetzt sucht er sich schon wieder einen neuen Deckmantel. Das ist mal richtig gute Charakterentwicklung. Von "Ich bin super" hin zu "Hey, ich bin eine Niete, aber genau deswegen bin ich ja super". Und dann spürt man auch noch, dass die Autoren das ganze genauso meinen und das man diese Worte doch mal auf die ganze Serie übertragen sollte. Das wird durch die Parallelmontage und die Stellung und Feierlichkeit, in der die Szene rüberkommt, ganz gut deutlich, dass die Autoren das auch so meinen.

    Auch dass man Baltars Truppe tendenziell sympathisch finden soll, ist einfach nicht von der Hand zu weisen. Da hilft auch die rosarote Fanbrille nichts. Da muss man einfach mal die Grundausbildung im Interpretieren haben: Inhalt anschauen, Stilmittel anschauen, Aussage herausfiltern. Daraus ist die Meinung des Autors dann sehr schnell sehr absehbar.

    Ausgerechnet den spannendsten Part der letzten Folge hat man übrigens gar nicht aufgegriffen. Die Autoren setzen den Schwerpunkt einfach anders als ich. Obwohl es als Aufbau vielleicht nicht so schlecht ist, dass man jetzt länger nix mehr von denen hört, bis die Galactica es selbst herausfindet. Denkbar wäre es... wird sich zeigen.

    Der Folge selbst hätte dieser Strang aber gefehlt.

    2 Sterne

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  • Mayan
    antwortet
    Übergroße Sympathie hat Baltars Kult in mir auch nie hervorgerufen. Nur mal so, als Drittmeinung

    Der B5-Vergleich ist da - wenn nicht im handlungstechnischen Detail, so doch in Bezug auf die Zuschauerrezeption - durchaus passend.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Und seine Anhänger sind "sympathisch"? Weil sie ihm hinterherlaufen wie hirnlose Schafe? Nicht für mich.
    Sympathischer als ihre Gegner wohl allemal.

    SPOILERWenn etwas aus diesem Plot gemacht worden wäre, dann könnte ich dir in Teilen zustimmen. Wurde aber nicht. Der Kultplot hat kaum bzw. keinerlei Bewandtnis für die weitere Serie. So steht das Ding im Raum, gibt höchstens Baltar später einen Schub mal etwas "selbstloses" zu tun, wenn man beide Augen zudrückt.

    Ehrlich gesagt habe ich nicht das große Bedürfnis das jetzt ins Endlose zu ziehen, dafür sind unsere Ansichten in dieser Sache zu unterschiedlich und wir fangen an uns im Kreise zu drehen.

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  • Chloe
    antwortet
    Sorry, das sehe ich überhaupt nicht so. Das ist eine ähnliche Sache wie in Babylon 5 ...
    SPOILER... die Diskussion um Byrons Kult. Auch da höre ich immer wieder, die Telepathen seien sympathisch dargestellt. Das stimmt nur auf sehr oberflächlicher Ebene, denn letztlich sind die Telepathen die Unterdrückten und haben sympathische Ziele, aber keinerlei Plan, wie sie sie erreichen sollen und sie erwarten von anderen, dass sie ihre Probleme an ihrer Stelle lösen. Ich kann daran keine Aufforderung erkennen, sich auf ihre Seite zu schlagen.
    So ähnlich ist es auch hier. Baltars "wir sind perfekt, so wie wir sind" ist auf seine Unfähigkeit zurückzuführen, mit seiner Tat zurande zu kommen und obwohl er inzwischen wenigstens anerkennt, dass er und nur er daran schuld ist, ist er immer noch nicht bereit, Verantwortung dafür zu übernehmen. Statt "ich bin nicht schuld" redet er sich jetzt ein, Gott habe gewollt, dass er so handelt, denn schließlich hat er ihn ja so geschaffen. Damit ist Gott verantwortlich, und nicht er. Wie man das als die unreflektierte Botschaft der Serie auffassen kann, ist mir völlig schleierhaft, sorry.

    Und seine Anhänger sind "sympathisch"? Weil sie ihm hinterherlaufen wie hirnlose Schafe? Nicht für mich.

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  • Anvil
    antwortet
    Wenn ich mir den Baltar-Handungsarc rund um seinen Kult anschaue, dann ist der so geschrieben, das der Zuschauer Stellung zu ihm beziehen soll, Sympathie mit ihnen empfinden soll, denn sie sind die Unterdrückten und haben gar nicht mal so abwegige Ziele (Freiheit für ihren Glauben). Das ist alles schön und gut, aber mich stört eben, wie es geschrieben ist. Man schlägt sich insgeheim auf eine Seite, es ist für mich nicht neutral genug präsentiert. Die Botschaft drängt sich mir zu sehr auf.

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  • Chloe
    antwortet
    Nein, ich hänge mich nicht an dem Wort "Episode" auf, sondern daran, dass du die Aussage Baltars mit der Aussage der Serie gleichsetzt.

    Ich kann mich dieser Interpretation nicht anschließen, überhaupt nicht. Ich gebe dir insoweit recht als man nicht den Zuschauer mit einem Hinweisschild darauf aufmerksam macht, dass da etwas nicht stimmt (sprich: Es finden keine ausdrücklichen Diskussionen über Baltars Kult statt). Ich persönlich finde das eher positiv, dass man dem Zuschauer etwas eigenständiges Denken zutraut. Es heißt aber nicht, dass die Serie Baltars Aussagen unreflektiert gutheißt. Sondern lediglich, dass man das Reflektieren darüber dem Zuschauer überlässt. Wieso du angesichts Baltars bisheriger Entwicklung zu dem Schluss kommst, das sei die unreflektierte Botschaft, verstehe ich nicht.

    Der deutsche Titel der Vorgängerfolge heißt "Die Verblendeten", nicht: "Die Erleuchteten". Da hat man das Reflektieren nicht dem Zuschauer überlassen, leider, möchte ich sagen.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ja und? Das heißt doch noch lange nicht, dass das die unreflektierte Botschaft der Episode ist!

    Seit wann ist die Aussage eines Charakters gleichbedeutend mit der Aussage der Episode? Wann war Baltar denn je das Sprachrohr der Autoren? Ausgerechnet Baltar, der mit seiner allgemeinen Einstellung ständig daneben gelegen ist.
    Ach du hängst dich an dem Wort Episode auf. Dann ersetze es durch Handlungsstrang, welcher über 50% der Folge einnimmt.

    Ich versuche bei jedem Handlungsstrang herauszufiltern, was man mir sagen möchte, seien es nun die Figuren oder/und die Autoren die dahinter stehen. In letzter Zeit wird insbesondere was Glauben und Religion und deren Aussagen betrifft zu wenig hinterfragt. Nein, auch hier wird es gezeigt, als ob man eine neue Wahrheit entdeckt hätte.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Die er seinen Jüngern einprägt. Guck dir nur mal deren Gesichter an.
    Ja und? Das heißt doch noch lange nicht, dass das die unreflektierte Botschaft der Episode ist!

    Seit wann ist die Aussage eines Charakters gleichbedeutend mit der Aussage der Episode? Wann war Baltar denn je das Sprachrohr der Autoren? Ausgerechnet Baltar, der mit seiner allgemeinen Einstellung ständig daneben gelegen ist.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ja, und wieso schließt du jetzt daraus, dass Baltars Aussage die unreflektierte Botschaft der Folge ist?
    Weil die ganze Folge ein Aufhebens genau darum macht (zumindest im Baltarhandlungsstrang)? Wenn es nichts weiter ist, hätte es dazu keine Szenenmontage oder sonstwas gebraucht. An solche Szenen, die etwas besonderes innerhalb der Folge darstellen erinnert man sich hinterher noch am meisten und mir gefällt nicht was da gepredigt wird.

    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Das ist Baltars eigene Sichtweise, in einem neuen Versuch, mit seiner Schuld fertig zu werden. Wieder mal.
    Die er seinen Jüngern einprägt. Guck dir nur mal deren Gesichter an.

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  • Chloe
    antwortet
    Ja, und wieso schließt du jetzt daraus, dass Baltars Aussage die unreflektierte Botschaft der Folge ist?

    Also man kann ja wirklich nicht behaupten, dass Baltar bisher in der Serie als "perfekt, so wie er ist" dargestellt wurde.

    Das ist Baltars eigene Sichtweise, in einem neuen Versuch, mit seiner Schuld fertig zu werden. Wieder mal.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Wie kommst du denn auf die Idee
    Szenenmontage als Highlight der Folge in der Baltar allen die große Erkenntnis beichtet, nachdem er jesusmäßig nach der linken auch noch die rechte Wange hinhalten musste. Ich könnte da jetzt einiges leicht hineininterpretieren (Freisprechung von Sünden etc.), aber damit wirds nur noch blöder.

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