[414] "Blut in der Waagschale" / "Blood on the Scales" - SciFi-Forum

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[414] "Blut in der Waagschale" / "Blood on the Scales"

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  • MrFalderal
    antwortet
    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Wie sollten deiner Meinung nach Kriegsverbrecher, mehrfache Mörderer und Meuterer bestraft werden?
    Hmh, also nachdem man sie zwei Tage an den Pranger gestellt hat, teert und federt man sie, zerdrückt dann die Fingergelenke mit Daumenschrauben, streckt Arme und Beine ein paar Dutzend Zentimeter und dann, hmh, ich kann mich so schlecht zwischen dem Scheiterhaufen, der Vergasungskammer und der Eisernen Jungfrau entscheiden. Was meinst du?

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  • Stormking
    antwortet
    Zitat von MrFalderal Beitrag anzeigen
    Was gibt es da zu verkürzen? Du hast klar gesagt, dass du kein Mitleid [...] mit einem Exekutionsopfer hast, d.h. du empfindest die Exekution als angemessen.
    Du begehst einen verbreiteten, aber deshalb nicht weniger schweren Denkfehler. Denn genau das heißt es eben nicht automatisch. Auch wenn man gegen die Todestrafe ist - und das bin ich - muß man nicht gleich mit jedem zum Tode verurteilten Verbrecher Mitleid haben.

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  • Larkis
    antwortet
    Zitat von MrFalderal Beitrag anzeigen
    Was gibt es da zu verkürzen? Du hast klar gesagt, dass du kein Mitleid (oder zumindest "nicht wirklich" Mitleid) mit einem Exekutionsopfer hast, d.h. du empfindest die Exekution als angemessen.

    In eine ähnliche Richtung haben sich einige andere hier geäußert, deshalb habe ich dich ja auch nur "stellvertretend" genannt.

    Und ja, wenn hier ein signifikanter Teil der Schreiber Exekutionen angemessen findet, dann stelle ich mir die Frage nach der direkten Demokratie schon. Es macht mich einfach traurig, wie leicht Leute sich dazu bringen lassen, so etwas auch nur im Ansatz gutzuheißen.
    Wie sollten deiner Meinung nach Kriegsverbrecher, mehrfache Mörderer und Meuterer bestraft werden?

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  • MrFalderal
    antwortet
    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
    Findest Du es richtig, jemanden derart verkürzt zu zitieren? Vor allem wenn man ihn als Beispiel heranzieht, warum man besser keine direkte Demokratie einführen sollte.
    Was gibt es da zu verkürzen? Du hast klar gesagt, dass du kein Mitleid (oder zumindest "nicht wirklich" Mitleid) mit einem Exekutionsopfer hast, d.h. du empfindest die Exekution als angemessen.

    In eine ähnliche Richtung haben sich einige andere hier geäußert, deshalb habe ich dich ja auch nur "stellvertretend" genannt.

    Und ja, wenn hier ein signifikanter Teil der Schreiber Exekutionen angemessen findet, dann stelle ich mir die Frage nach der direkten Demokratie schon. Es macht mich einfach traurig, wie leicht Leute sich dazu bringen lassen, so etwas auch nur im Ansatz gutzuheißen.

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  • Stormking
    antwortet
    Zitat von MrFalderal Beitrag anzeigen
    O_o. Euch ist schon bewusst, was ihr da sagt, oder?

    Manchmal bin ich ja doch froh, dass wir keine direkte Demokratie haben.
    Findest Du es richtig, jemanden derart verkürzt zu zitieren? Vor allem wenn man ihn als Beispiel heranzieht, warum man besser keine direkte Demokratie einführen sollte.

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  • MrFalderal
    antwortet
    Bin ja in letzter Zeit hier eher passiver Leser, aber da ich gerade diese Folge gesehen habe, bin ich über manche Reaktionen hier, nunja, erstaunt...

    Nur stellvertretend:

    Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
    Hat eigentlich sonst noch jemand zum Ende hin beinahe Mitgefühl mit Gaeta gehabt?
    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
    Nicht wirklich.
    O_o. Euch ist schon bewusst, was ihr da sagt, oder?

    Manchmal bin ich ja doch froh, dass wir keine direkte Demokratie haben.

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  • Megabjörnie
    antwortet
    Okay, der Verhaltensvergleich mit Roslin ist hier vielleicht nicht ganz fair.

    Allerdings: Ich sehe im Hintergrund den entsetzten Gesichtsausdruck einer Six, als sie Roslins Totaler-Krieg-Versprechen hört. Ist es die Angst vor dem Kampf, in den die Zylonen hineingezogen werden? Oder das Entsetzen über die "typisch menschliche" Rücksichtslosigkeit Roslins?
    Vom subjektiven Empfinden her handelt Roslin richtig, aber wieviel davon ist persönlichen Gefühlen geschuldet, wieviel dem Glauben an die Sache? Und ist der Glaube an etwas eine Rechtfertigung für einen Vernichtungskampf?
    Sollte sie kapitulieren oder nicht, wenn sie an das Wohl der Flotte denkt?
    Diese Fragen gingen mir beim Anschauen dieser Szene durch den Kopf.

    Ich bin mir sicher, dass diese Ambivalenz von den Autoren so gewollt war. Sie lassen das Verhalten beider Seiten stehen und den Zuschauer sein eigenes Urteil bilden.

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  • Mayan
    antwortet
    Zitat von Megabjörnie Beitrag anzeigen
    Gaeta ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Adama dabei ist, das Schiff zurückzuerobern.
    Okay, ich war auf die Szene aus, in der Adama und Co. CIC stürmen. Gaeta hat ja aber schon eher mindestens gezaudert. Jetzt fällt's mir auch wieder ein

    Das Basisschiff ist an Bewaffnung nicht überlegen, sonst müsste es sich nicht in der Flotte verstecken.
    Das Basisschiff stellt zumindest eine ernsthafte Bedrohung dar, insbesondere da auf der Galactica alles drüber und drunter geht. Man will dort einfach ursprünglich keinen Kampf, daher das Versteckspiel.

    Er muss sich in einer leicht überlegenen Position wähnen. Die Ermordung des Rates hat ihm aber gezeigt, dass die Wahrheit, für die er kämpfte, nicht mehr auf seiner Seite ist. Das Ziel hat seinen Sinn verloren.
    Stimmt. Dasselbe kann man so für Roslin nicht sagen, die glaubt noch immer, das Richtige zu tun. Auch daher kann man die Handlungsweisen der beiden nicht ohne weiteres vergleichen.

    Aber gerade weil die Parteien ebenbürtig sind, würde ein Kampf beiden große Verluste bringen. Wer hier die Feindseligkeiten einstellt und weiß, dass er dann verloren hat, zeigt folglich moralische Größe.
    Ich habe auch nie abgestritten, dass Gaeta da moralische Größe zeigt. Ich sehe nur nicht, wo die Folge das Gegenteil über Roslin aussagt.

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  • Megabjörnie
    antwortet
    Das ist ein ziemlich unsinniger Vergleich, da Gaetas Situation weit aussichtsloser war. Roslin hat in ganz ähnlicher Situation am Ende der ersten Staffel auch schon kampflos aufgegeben.
    Gaeta ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Adama dabei ist, das Schiff zurückzuerobern. Das Basisschiff ist an Bewaffnung nicht überlegen, sonst müsste es sich nicht in der Flotte verstecken. Gaeta will es nur abhängen, um weitere Opfer in den eigenen Reihen zu vermeiden.
    Er muss sich in einer leicht überlegenen Position wähnen. Die Ermordung des Rates hat ihm aber gezeigt, dass die Wahrheit, für die er kämpfte, nicht mehr auf seiner Seite ist. Das Ziel hat seinen Sinn verloren.

    Was Roslin angeht: Gut, sie konnte kapitulieren, aber Adama war nicht ihr Todfeind. Gaeta hat dagegen aus ihrer Sicht ihren Geliebten auf dem Gewissen, und ihre Position ist nicht klar unterlegen.
    Aber gerade weil die Parteien ebenbürtig sind, würde ein Kampf beiden große Verluste bringen. Wer hier die Feindseligkeiten einstellt und weiß, dass er dann verloren hat, zeigt folglich moralische Größe.

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  • Mayan
    antwortet
    Zitat von Megabjörnie Beitrag anzeigen
    Wenn Laura Roslin kapituliert hätte, wäre das im Sinne der Vermeidung weiterer Opfer besser gewesen, als den Kampf bis zum Letzten fortzusetzen.
    Und schließlich ist es Gaeta, der sich als moralischer Held erweist: Obwohl er genau weiß, dass ihn der Tod erwartet, gibt er den Kampf auf. Er beweist damit eine Größe, zu der Roslin nicht fähig ist.
    Das ist ein ziemlich unsinniger Vergleich, da Gaetas Situation weit aussichtsloser war. Roslin hat in ganz ähnlicher Situation am Ende der ersten Staffel auch schon kampflos aufgegeben.

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  • Megabjörnie
    antwortet
    Schönes Finale eines spannenden Dreiteilers. Eigentlich zählt für mich Folge 12 mit zum Meutereithema und bereitet auch die Handlung der zwei folgenden Episoden vor.
    Ich denke, dass das eigentliche Thema wieder einmal die moralische Prüfung ist: Die Figuren erhalten Gelegenheit, endlich mal ihr wahres Gesicht zu zeigen. Da ist zum Beispiel Romo Lampkin, bei dem man eigentlich nie so recht wussten, was wir von ihm halten sollten. Und dann hilft er Starbuck unter Lebensgefahr, den schwer verletzten Sam zu einem sicheren Ort zu bringen.
    Und die Ratsmitglieder, bei denen es laut Tigh einer "Leibesvisitation" bedurft hätte, "um bei denen ein Rückgrat zu finden", stellen sich gegen Zarek und die Meuterer ( auch wenn sie nicht wissen, was sie erwartet, ist das ziemlich mutig ).
    Die "Briggratte" Kelley ( was hatte er eigentlich noch gleich getan? ) gerät ins Wanken und wechselt die Seiten. Rückgratlosigkeit? Oder die Fähigkeit zur tätigen Reue?
    Und Baltar entdeckt endlich einmal sein Gewissen und will auf die Galactica zu seinen Schäfchen zurückkehren, in deren Nähe er sich so unbehaglich fühlt.
    Und da sind schließlich Gaeta und Zarek. Während Zarek, ganz der erfahrene Revolutionär, der schon früher seine Skrupel ablegen musste, um seine Ziele zu erreichen, den Plan bis in letzte Konsequenz durchzieht, schreckt Gaeta mehr und mehr vor der Eskalation der Gewalt zurück.
    An der Szene, in der er die toten Ratsmitglieder sieht, kann man erkennen, dass er mental ganz und gar nicht auf das vorbereitet war, was ein Aufstand alles mit sich bringt.
    Es sind die Mechanismen der Situation, denen sich alle stellen müssen. Und so seltsam es auch klingt: Derjenige, der zuerst nachgibt und die Niederlage eingesteht, handelt richtig.
    Wenn Laura Roslin kapituliert hätte, wäre das im Sinne der Vermeidung weiterer Opfer besser gewesen, als den Kampf bis zum Letzten fortzusetzen.
    Und schließlich ist es Gaeta, der sich als moralischer Held erweist: Obwohl er genau weiß, dass ihn der Tod erwartet, gibt er den Kampf auf. Er beweist damit eine Größe, zu der Roslin nicht fähig ist.
    Interessant, wie die Autoren ihn trotz allem als Sympathieträger aufrechterhalten: Im Gespräch mit Baltar wird er als Mensch auf Identitätssuche gezeigt. Und wenn so einer von inneren Dämonen getrieben wird, grenzt es an ein Wunder, wenn er nicht irgendwann radikal handelt.
    Er stirbt wie Tom Zarek mit einem Lächeln und aufrechten Hauptes. Im letzten Moment erlebt er so etwas wie Frieden ( symbolisiert durch die Abwesenheit des Schmerzes, der wahrscheinlich psychosomatisch war ).

    Die leichte Rückeroberung der Galactica erklärt sich vielleicht daraus, dass viele Meuterer wohl nicht mehr bereit waren, bis zum Letzten zu gehen, und stattdessen lieber die alten Verhältnisse wiederherstellen helfen.

    Die Kopfverletzung von Sam scheint eine Vorbereitung für etwas in der nächsten Folge zu sein. Eine Eutanasiediskussion unter Zylonen vielleicht, weil Sam für immer gelähmt ist? Eine Übertragung seines Geistes in den Basestar-Computer? Okay, ich habe die nächste Folge "vorgenascht" und weiß Bescheid, aber davor habe ich so spekuliert.

    Eine Szene, die ich nicht so ganz verstand: Wieso träumt Baltar von Adamas Hinrichtung? Was hat das mit seinen eigenen Ängsten und Wünschen zu tun? War das nur ein billiger Trick der Autoren, um dem Zuschauer etwas Angst zu machen? Wenn ja, dann war das schon etwas arm und schmälert die Qualität der Folge.

    Ich hoffe auch, dass die Meuterei Konsequenzen für die weitere Handlung haben wird. Fillerepisoden sind nicht mein Fall, auch wenn es Dreiteiler sind.

    Fünf Sterne.

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  • Rommie's Greatest Fan
    antwortet
    Mir hat die Auflösung des Zweiteilers sehr gut gefallen. Die Spannung blieb bis zur letzten Minute erhalten. Die Rückeroberung der Galactica fand ich gelungen umgesetzt und klasse war das Wiederauftauchen des Anwalts. Somit gibt es sechs Sterne von mir.

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  • Mr.Viola
    antwortet
    Ganz gute Fortsetzung. Natürlich ging die Rückeroberung sehr leicht, da immer mehr Meuterer ihre Waffen niederlegten. Etwas gestört hat mich, dass in diesem 2-Teiler Zarek zum absoluten Bösewicht gemacht worden ist, mir war er bisher immer sympathisch. Die Exekution des 12er-Rats war schon sehr kaltblütig.
    Positiv waren die Ansprachen von Roslin an das Volk, hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass die Meuterer immer mehr an Rückhalt verloren haben.
    Ja am Ende wars fast klar, dass Zarek und Gaeta wohl diesen Putsch nicht überleben werden, hoffe nicht dass jetzt der Reset-Button genommen wird und Gaeta doch verschont wurde, wie es hier im Thread einige gehofft haben. Naja mal sehen ob diese Meuterei in der nächsten Episode noch angesprochen wird.

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  • Adm.Hays
    antwortet
    Ein super Zweiteiler. Man sieht in der Episode wie kaputt die Leute inzwischen sind. Keiner ist der Gute oder der Böse.

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  • Str
    antwortet
    Was mir mitunter aufgefallen ist: Bis auf das einmalig zitierte "Blue Squadron" ist (jeder von mir erhörte) Befehl an ein "Red Squadron" gerichtet. Zwei Szenen, an wo es direkt vorkam: Anfang von Episode 14 bei dem Befehl an Narcho/Hotdog und einmal bei Minute 26 von Episode 13, als Gaeta grade das CIC übernimmt. Hat mich ein wenig an das hier erinnert.

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