[101] Caprica Pilotfilm - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

[101] Caprica Pilotfilm

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #91
    Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
    Das ist auch so beabsichtigt. Schließlich ist Daniel Greystone die Bill Gates Version der 12 Kolonien.
    Weiß nicht, Bill hat mich noch nie zu sich eingeladen. Aber passt wie gesagt im Kontext eh.

    Stichwort: Serge.
    Kann ich mir vorstellen. Von dem kleinen Hausroboter an der Tür höflichst begrüßt zu werden ist sicher mal zumindest überraschend.
    Alle meine Fan-Fiction-Romane aus dem STAR TREK-Universum als kostenlose ebook-Downloads !

    Mein erster Star Wars-Roman "Der vergessene Tempel" jetzt als Gratis-Download !

    Kommentar


      #92
      So ich bin jetzt bei meinem Caprica Rerun und bin wirklich begeistert von dieser Serie. Ich kann ja verstehen das einige Leute Probleme mit dieser Serie haben, aber eine Sache (die meistens dann von den Kritikern als Negativpunkt angebracht wird) geht mir doch gehörig auf die Nerven. Immer wieder wird behauptet Caprica wäre keine Science Fiction oder würde nur am Rande Science Fiction behandeln. Ich habe das wahrscheinlich schon im Verlauf der Zeit in mehreren anderen Threads angesprochen (kann mich dunkel an einige Diskussionen diesbezüglich erinnern ), aber man kann es einfach nicht oft genug betonen. Wenigstens meiner Meinung nach.

      Caprica ist eine richtige Science Fiction Serie. Ich gehe sogar soweit, dass ich behaupte das Caprica mehr mit Science Fiction zu tun hat als BSG. Caprica thematisiert wie sich eine neue Technologie bzw. technologische Entwicklungen auf den Menschen auswirken und hat damit wesentlich mehr Freiheit bei der Diskussion wie BSG. In BSG waren die Technologien einfach nur Gimmiks um bestimmte Situationen oder Handlungen zu ermöglichen (FTL Antrieb, Medikament gegen radioaktive Strahlung), oder die Zylonen bedrohlicher zu machen (Downloadtechnologie). Zwar wurde in BSG zumindest der Versuch unternommen die Humlons und die Definition des Menschseins zu thematisieren, hatte aber immer das Problem das dies alles in einem Hintergrund eines Genozids sich abspielte. Deshalb konnte keine neutrale Diskussion über das Für und Wieder ermöglicht werden. Caprica dagegen kann sich mit den neuen Technologien (Virtuelle Realität, Kopien von Menschen) ausführlich widmen. Alleine das Gespräch zwischen Greystone und Joseph Adama in seinem Haus hatte inhaltlich meiner Meinung nach mehr zu diesem Thema zu bieten, als alles was ich in 4 Staffeln BSG zu sehen bekam. Caprica ist es wirklich gelungen mal den Cyberpunk in Serienform zu bringen.
      Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
      Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
      [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

      Kommentar


        #93
        Nachdem ich in letzter Zeit ST quasi rauf und runter geschaut habe (so themengeordnet, mal alle Romulaner-Folgen, mal alle Ferengi-Folgen... ist wirklich sehr lustig), wollte ich endlich mal wieder neues SF schauen, eines, das ich noch nicht kannte (auch wenn ST, mal losgelöst von den festen Staffel- und Serienordnungen echt einen neuen Blickwinkel schafft). Da ich meine Familie nicht zu einem erneuten SGU-Versuch überreden konnte - immerhin habe ich gehört, es solle sich in der zweiten Staffel wesentlich besser werden - haben wir uns mal Caprica zugewandt. Es ist wohl bei beiden Serien ein Risko, eine Serie anzufangen, die kein vernünftiges Ende hat, aber von beiden habe ich eben gehört, dass die letzte Folge eben doch zumindest einigermaßen befriedigend sein soll - wobei wohl Caprica wirklich einen guten Schluss haben soll (gerüchterweise).

        In gewisser Hinsicht ist der Schluss ja eh bereits aus nBSG bekannt. Manche halten das wohl für eine Schwäche, ich aber sehe darin einen großen Vorteil, der auch zu einer Diskussion, die neulich im Forum entflammt ist, passt: Die Autoren können wesentlich zentrierter auf ein ohnehin festgelegtes Ende hinarbeiten. Der Pilotfilm zeigt mir auch, dass die Autoren genau das erkannt haben. Schon fast zu große Schritte sind es, die man in Richtung "Erschaffung der Zylonen" da geht - wobei ich mal vermute, dass man das Tempo wieder etwas drosseln wird, und gerade im Pilotfilm die - bei dem Setting auch angebrachte - Direktive galt, bei den Bezügen zu nBSG erstmal auf die volle Pulle zu hauen.

        Ja, das Setting... Es ist anders. Es ist nicht mehr die klassische SF-Serie der 90er, die wir hier sehen. Tatsächlich gab es - außer den kurzen Blick auf Caprica zu Beginn - keine einzige Weltraumszene. Raumschiffe waren praktisch gar nicht zu sehen. Bei diesem Setting, das zumindest auf den ersten Blick ein wenig nach dem üblichen Setting einer Soap anmutet - mit diesem Gegensatz der "reichen" mit der Schicht "darunter" begann auch "Reich und schön" - können die nBSG-Autoren ungefröhnt ihrer Lieblingsbeschäftigung fröhnen. Charaktergeschichten. Beziehungen. Das, was einem bei all dem anderen spannenden Drumherum von nBSG fast schon lästig werden könnte, wird hier ohne Umschweife zum Hauptthema erklärt. Und das ist auch gut so.

        Dennoch ist die Serie auch SF-Serie. Mir gefällt, wie man das im Kleinen und im Großen sieht. Im Kleinen daran, dass der Butler der Greystones eben ein Roboter ist. Im Großen ist es das interessante Konzept des Holobandes. Diese Vermischung von Alltag und "immer wieder SF" klappt für mich in eben diesem Setting am besten. Und dann geschieht plötzlich so etwas wie die Explosion der U-Bahn, was einem immer wieder deutlich macht: "Jo, es ist eben NICHT Reich und Schön, was man hier schaut." In diesem neuen Blickwinkel auf SF können die nBSG-Macher genau das, was für mich bei nBSG ein Kritikpunkt gewesen ist, zur Tugend machen.

        Vielleicht mag das auch alles anders wirken, weil die Autoren einfach mal zu ihren Plänen stehen. Statt wie bei nBSG ein leicht halbgares "Wir tun mal so, als ob wir Einzelfolgen drehen, aber jedes Mal, wenn wir mal wieder irgendwas aus dem Zusammenhang gerissenes zeigen müssen, soll der Zuschauer eben damit klarkommen, dass wir halt dabei ein wenig willkürlich sind" zu bieten, zeigt man hier von Anfang an auf, dass man einfach eine durchgehende Geschichte erzählen will. Ich denke, Caprica werde ich von Anfang an viel leichter abnehmen können, dass es ein "(Leider-nicht-)3000-Minuten-Film" sein wird.

        Ein sehr konkretes Beispiel, das zeigt, dass die Autoren ihren in nBSG eingeschlagenen Weg verfeinern, ist die Sequenz mit dem Gegenüberstellen der verschiedenen Handlungsstränge: Während die Greystones miteinander schlafen, denkt Jo Adama (übrigens jetzt schon mein Lieblingschar) über seine Tochter nach. Gleichzeitig wird der Minister ermordet. Viele werden sich an den Beginn von "Kobol" erinnern. Ich frage mich, wie viele die hier gezeigte Sequenz besser finden. Ich tue es, und ich möchte kurz anführen, wieso:

        1. Man setzt diese Sequenz an einen ganz anderen Punkt. Dadurch, dass sie nicht an den Anfang der Episode gesetzt wird, sondern ungefähr nach dreiviertel kommt, wirkt sie viel mehr wie ein vorläufiger Höhepunkt der Stränge, die bisher eingeführt worden sind. Man merkt: Ja, hier wird gezeigt, worauf die letzten 60 Minuten hingeführt haben, bevor man dann mehr oder minder den Cliffhanger für die nächste Folge ausbreiten kann.

        2. Die Einarbeitung einer solchen Szene ist viel eher gelungen. Statt das einfach an den Beginn zu setzen, dann dort eine solche ungewöhnliche Szene zu haben und hinterher wieder weiterzumachen wie zuvor, arbeitet alles nach und nach draufhin. Und auch hinterher zeigt die Sequenz u. a. kameratechnisch ihre Auswirkungen: Wenn Greystone im leeren Raum nach dem verschwundenen Zoe-Avatar sucht, ist das schön surreal gedreht.

        3. Due Verknüpfung der Szenen selbst ist so gewählt, dass sie einander ergänzen. Wenn Joseph in dem Moment, in dem Sam den Minister ersticht, aufschluchzt, ist das einfach eine schöne Bildsprache.

        Ja, was lässt sich noch sagen? Die Autoren kommen auch wieder ganz gut mit ihren Charakteren klar. Besonders schön fand ich Lacy getroffen. Man merkt, dass sie da einer Gruppe angehört, deren Doktrin sie noch nicht ganz versteht: Wenn sie Greystone mit diesem "Es gibt Recht und Unrecht in dieser Welt..."-Spruch einführt, klingt das wie auswendiggelernt. Und tatsächlich: Später sieht man in einer Rückblende, wie Zoe diesen Satz verwendet, um Lacy in die STO einzuführen.

        Nun zur Wertung:
        Das ganze klingt jetzt sehr nach Lob. Wenn man genau hinschaut, lobe ich aber vor allem das Serienkonzept. Das heißt jetzt nicht, dass der Pilotfilm schlecht gewesen wäre, aber man muss auch sehen, dass der nBSG-Pilot doch um einiges besser war. Und wie das in den ersten 90 Minuten nBSG war, so ziehen die ersten 45 Minuten - trotz des kleinen Highlights der Zusammenführungs-Sequenz - irgendwie etwas mehr wie die restlichen 45 Minuten, aber auch weniger als die ersten 45 nBSG-Minuten. Es gibt also ganz viel Begeisterung für das Konzept der Serie, aber der Pilotfilm selbst reißt noch nicht mit. Ich ahne, dass da noch einiges kommt. In Anbetracht dessen, dass der Pilotfilm aber wohl nur die ersten Kieselsteine sein werden, gebe ich erstmal mit Vorsicht - und wie immer auch nicht endgültig - pardoxerweise

        4 Sterne

        die aber bei einer erneuten Sichtung im Nachhinein schnell 5 Sterne werden können. Vielleicht ist es auch der Beginn von nBSG, den ich aufwerten werde.

        Kommentar


          #94
          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
          Ein sehr konkretes Beispiel, das zeigt, dass die Autoren ihren in nBSG eingeschlagenen Weg verfeinern, ist die Sequenz mit dem Gegenüberstellen der verschiedenen Handlungsstränge: Während die Greystones miteinander schlafen, denkt Jo Adama (übrigens jetzt schon mein Lieblingschar) über seine Tochter nach. Gleichzeitig wird der Minister ermordet. Viele werden sich an den Beginn von "Kobol" erinnern. Ich frage mich, wie viele die hier gezeigte Sequenz besser finden.
          Das ist eine sehr gelungene Szene(nmontage), vielleicht sogar das eigentliche Higlight des Pilotfilms. Aber setz bitte für die weitere Serie die Erwartungen daran nicht allzu hoch. Vor allem der Schnitt, wo man immer wieder merkt, dass versucht wurde, mindestens eine Szene aus jedem Handlungsstrang der jeweiligen Folge vor jeder Werbepause unterzubringen, ist alles andere als gelungen. Das stört schon etwas die Narrative.

          Ich bin überhaupt der Meinung, dass Caprica auf einem Sender, der nicht den Beschränkungen des werbefinanzierten Fernsehens unterliegt, weit besser aufgehoben gewesen wäre (Premium Cable). Ist aber leider Wunschdenken meinerseits. Vielleicht in einer fernen Zukunft...

          Kommentar


            #95
            Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
            Das ist eine sehr gelungene Szene(nmontage), vielleicht sogar das eigentliche Higlight des Pilotfilms. Aber setz bitte für die weitere Serie die Erwartungen daran nicht allzu hoch.
            Naja, dass nicht jede Folge eine solche Szene hat, ist schon klar. Eigentlich ist das gar eine Bestätigung meines Bauchgefühls, dass die Autoren viel mehr dabei überlegen, wo und wann sie so etwas einbauen.

            Wo man das übrigens auch gemerkt hat (bzw. eben nicht gemerkt hat und das war das gute) war die Kameraführung. Die beste Kamera ist die, die man nur in den besonderen Szenen bemerkt. Und das waren vor allem die surrealen Szenen in der Holowelt. Mir gefällt es einfach, wenn man Stilmittel in ihrem Einsatz so wahrnimmt, dass sie auch Sinn ergeben. Das allmorgendliche Kameragewackel von nBSG war ja nicht einmal so nervig, dass man sich den Film nicht anschauen konnte (will sagen: es gibt wesentlich schlimmere Zitteranfälle seitens des Kameramanns), aber wirkte für mich immer etwas lieblos hingesetzt (außer bei den EJO-Folgen).

            Ich denke, der Pilot hat, so zwei Tage nach dem Schauen, tatsächlich 5 Sterne verdient. Wie gesagt: Er ist noch nicht sonderlich spannend, aber man spürt wie die Spannung sich langsam aufbaut und dadurch macht er, ohne selbst wirklich "Bombe" zu sein, enorm viel Lust auf die restliche Serie.

            Dass man bei all dem Hype die Erwartungen nicht ins Unermeßliche steigern lassen darf, ist klar. Da kann dann nur Enttäuschung rauskommen.

            Kommentar


              #96
              Mir ging es nun nicht mal um die Szenenmontage an sich. Ich habe die nur als Beispiel benutzt, weil sie dir so gut gefallen hat und ich mich erinnere, das du ein Problem mit den Helo-auf-Caprica-Szenen abseits der episodischen A-Handlung der Season 1 Folgen von BSG hattest. Wollte nur sagen, dass man auch hier die Handlung den Ausstrahlungsbeschränkungen inkl. Werbepausen unterworfen hat und sich das in vielen Fällen unnatürlich anfühlt, auch wenn natürlich der Serialcharakter hier viel stärker ist, als noch zu BSGs Anfangszeiten.

              Kommentar


                #97
                Nachdem "The Plan" vor mehreren Wochen mein nBSG-Fieber erneut geweckt hat, hab ich mir nun auch den Pilotfilm zu "Caprica" angesehen.

                Meine Erwartungen waren jetzt nicht sooooo hoch (hab bei den meisten Kritiken gelesen, dass die Serie erst in ihrer zweiten Hälfte wirklich gut wird und die erste eher wie "GZSZ auf Caprica" wirken soll). Von dem her war ich positiv überrascht. Vor allem davon, wie hoch der SF-Anteil war - haben viele ja das Fehlen deses bemängelt. "Caprica" scheint eine EINDEUTIGE SF-Serie zu sein: Cypernetische Welbensformen, Cyberwelten usw. Auch wenn nur der Eröffnungshot im Weltraum spielt, der SF-Anteil ist vielleicht sogar höher als bei nBSG selbst. Dazu gefällt mir, dass das Ganze diesmal aus der Sicht der Zivilisten gezeigt wird. Bei nBSG war mir persönlich der Militär-Anteil fast schon zu hoch.

                Was mich auch gewundert hat, ist die große Nähe zur Original-Serie. Hätte geglaubt, dass sich der Kreis erst im Laufe der Staffel zu schließen beginnt. Doch was haben wir hier schon alles: Cylonen (wir sehen deren Enwcklung und Namensgebung - lernen mit Greystone ihren "Vater" kennen), Glaubenskampf Monotheismus vs. Polyismus (mit Zoe dürfte erklärt sein, warum die Cylonen in nBSG an den einen Gott glauben) und sogar BILL ADAMA (hätte echt nicht geglaubt, dass der Hauptcharakter von nBSG auch bei "Caprica" ne wichtige Rolle spielt und wir seinen Werdegang sehen). Dazu kommt die Verwendung vieler bekannter Musik-Themes wie das Adama-Thema oder das Cylonen-Thema zum Schluss (allgemein lief es mir die letzten 5 Minuten in Bezug auf nBSG öfters kalt den Rücken hinunter).

                Die Charaktere selbst sind recht interesant. Es fehlen zwar irgendwelche Kapazunder alles Baltar, welche gleich aus der Menge herausragen, aber kann ja noch werden. Greystone ist auf alle Fälle recht nett (deren Haus auf Baltars See wunderschön) und wird von Eric Stolz ("Rob Roy") gut verkörpert. Dazu kommt natürlich Adamas Vater als Mafia-Anwalt, was vielleicht einen Hauch von "Die Sopranos" in die Serie bringen könne.

                Der Schauwert ist wie man es von nBSG gewohnt ist recht hoch. So gibt es im Cyber-Club einige heiße Szenen. Die 3 Mädels können nicht nur recht gut schauspielern, sondern sind auch sehr süß. Und vor allem die visuellen Effekte sind wieder 1A. Sowohl die Cylonen-Darstellung als auch die Kamerafahrten rund um Caprica (Gott sei Dank keine nBSG-artige Wackelkamera mehr) können mit vergleichbaren Kinoaufnahmen mithalten. Einziger Minuspunkt, Caprica wirkt zwar beeindruckend, aber im Vergleich zu den Aufnahmen aus der Original-Serie fast schon zu "Coruscant-artig". Klar wurde der Retro-Style bei nBSG öfters zu Recht kritisiert, allerdings hätte man sich beim Prequel etwas mehr an die Vorgaben des Originals halten müssen.

                Alles in allem macht der Pilotfilm sehr viel Lust auf mehr. Im Anbetracht des Potentials (zeigen des Werdegangs der Cylonen, Adamas und möglicherweise des Cylonen-Krieges) finde ich es jetzt schon schade, dass die Serie nur auf eine Staffel kam:

                5 Sterne!

                Kommentar


                  #98
                  Na, HanSolo, das kann ja heiter werden, wenn wir das jetzt nahezu gleichzeitig schauen

                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                  Meine Erwartungen waren jetzt nicht sooooo hoch (hab bei den meisten Kritiken gelesen, dass die Serie erst in ihrer zweiten Hälfte wirklich gut wird und die erste eher wie "GZSZ auf Caprica" wirken soll). Von dem her war ich positiv überrascht. Vor allem davon, wie hoch der SF-Anteil war - haben viele ja das Fehlen deses bemängelt. "Caprica" scheint eine EINDEUTIGE SF-Serie zu sein: Cypernetische Welbensformen, Cyberwelten usw. Auch wenn nur der Eröffnungshot im Weltraum spielt, der SF-Anteil ist vielleicht sogar höher als bei nBSG selbst. Dazu gefällt mir, dass das Ganze diesmal aus der Sicht der Zivilisten gezeigt wird. Bei nBSG war mir persönlich der Militär-Anteil fast schon zu hoch.
                  Ja, das mit dem "Es ist kein SF" kann ich auch nicht wirklich verstehen. Es ist zugegebenermaßen kein Serien-SF im klassischen Sinne, und ja, auch ich gehöre zu der Fraktion, die sich endlich mal wieder eine epische Weltraum-Serie a la DS9, B5 oder Farscape (gar Andromeda) wünscht, aber der Ansatz, den Caprica wählt - und uns innerhalb einer Staffel wohl mehr über die capricanische Kultur erzählen wird, als man vielleicht aus 5 Serien über die Vulkanier weiß (ist keine Kritik an ST, soll einfach nur die Unterschiedlichkeit der beiden Konzepte "Weltraumserie mit vielen Planeten und Völkern" und "Ein Planet, ein Volk" verdeutlichen - ist auch einfach mal erfrischend anders.

                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                  Was mich auch gewundert hat, ist die große Nähe zur Original-Serie. Hätte geglaubt, dass sich der Kreis erst im Laufe der Staffel zu schließen beginnt. Doch was haben wir hier schon alles: Cylonen (wir sehen deren Enwcklung und Namensgebung - lernen mit Greystone ihren "Vater" kennen), Glaubenskampf Monotheismus vs. Polyismus (mit Zoe dürfte erklärt sein, warum die Cylonen in nBSG an den einen Gott glauben) und sogar BILL ADAMA (hätte echt nicht geglaubt, dass der Hauptcharakter von nBSG auch bei "Caprica" ne wichtige Rolle spielt und wir seinen Werdegang sehen). Dazu kommt die Verwendung vieler bekannter Musik-Themes wie das Adama-Thema oder das Cylonen-Thema zum Schluss (allgemein lief es mir die letzten 5 Minuten in Bezug auf nBSG öfters kalt den Rücken hinunter).
                  Ja, das hatte mich auch sehr überrascht. War mir fast für einen Serienbeginn etwas zu viel. Zumindest ein wenig wird das in den nächsten beiden Folgen, die ich gesehen habe, auch wieder runtergedreht, aber das, was hier etabliert wird, bleibt dann auch so.

                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                  Die Charaktere selbst sind recht interesant. Es fehlen zwar irgendwelche Kapazunder alles Baltar, welche gleich aus der Menge herausragen, aber kann ja noch werden. Greystone ist auf alle Fälle recht nett (deren Haus auf Baltars See wunderschön) und wird von Eric Stolz ("Rob Roy") gut verkörpert. Dazu kommt natürlich Adamas Vater als Mafia-Anwalt, was vielleicht einen Hauch von "Die Sopranos" in die Serie bringen könne.
                  Ja, dass ich Baltar eh nie wirklich mochte, ist kein Geheimnis (und es tut mir sehr Leid um den Darsteller, der diese Rolle sehr gut verkörperte). Charaktere wie der (große ) Bill und eine Roslin fehlen mir aber schon ein wenig. Es gibt natürlich Hauptcharaktere, aber bisher irgendwie keine Charaktere, die die Serie wirklich von Anfang an prägen.

                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                  Einziger Minuspunkt, Caprica wirkt zwar beeindruckend, aber im Vergleich zu den Aufnahmen aus der Original-Serie fast schon zu "Coruscant-artig". Klar wurde der Retro-Style bei nBSG öfters zu Recht kritisiert, allerdings hätte man sich beim Prequel etwas mehr an die Vorgaben des Originals halten müssen.
                  Ja, den neuen Look fand ich schon im Serienfinale von nBSG (und dann in "The Plan") etwas schade, zumal man staffelnlang immer dieses wunderschöne Caprica-Bild im nBSG-Vorspann sah. Na ja, man kann, um es ein wenig geradezubrechen, von unterschiedlichen Stadtteilen ausgehen. Und zumindest in der Caprica-Ära finde ich die Idee, Caprica einen moderneren Look zu geben als später, fast schon clever. Leider belegen eben die Aufnahmen im nBSG-Finale und The Plan, dass die Autoren eher nicht daran gedacht haben.

                  Kommentar


                    #99
                    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                    Na, HanSolo, das kann ja heiter werden, wenn wir das jetzt nahezu gleichzeitig schauen
                    Hab ich auch recht lustig gefunden, als ich bei deinem Review sah, dass du gerade erst am Serienbeginn bist. Dachte, ich bin einer der letzten hier im Forum, der "Caprica" sieht.

                    Werd mir Folge 2 vermutlich morgen oder so ansehen. Heute ist erstmals noch ne Folge "Games of Thrones" dran, wo mich die Serie sogar noch ein kleines bisschen mehr als "Caprica" reizt (politische Intrigen und Fantasy-Epik sind einfach genau meins).

                    Kommentar


                      So, mittlerweile habe ich es auch geschafft mir die Caprica Folgen zu kaufen u. hab gleich mal losgelegt zu schauen. Und ich muss sagen, ich fand den Pilotfilm sehr geil in Szene gesetzt. Es wird teilweise schon sehr gut auf die Unterschiede der einzelnen Planeten eingegangen, die teilweise gegeneinander Krieg geführt haben u. es besteht auch im BSG Universum doch ein gewisser Rassenkonflikt, fand ich sehr gut in Szene gesetzt. Und der Rassenkonflikt war ja auch einer der Gründe warum Ben (so hieß er glaub ich) den Zug in die Luft gesprengt hat. Das Zoe natürlich das Computergenie schlecht hin war, stellte sich ja erst später raus u. hat ihr mehr oder weniger das Leben gerettet (zumindest virtuell). Und der Abschluss der ersten Folge war natürlich genial als sie mehr oder weniger als Zylon aufgewacht ist. Das hat mir sehr gut gefallen u. da freute ich mich schon auf die nächste Folgen.
                      Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

                      Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

                      Kommentar


                        Was ist denn deine Wertung, Aci?

                        Kommentar


                          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                          Was ist denn deine Wertung, Aci?
                          Also ich würde dem Pilotfilm auf jeden Fall 5 Sterne geben. Denn die Aufgabe von einem Piloten ist es, einen neugierig auf kommende Folgen zu machen. Und allein die Endszene hat das geschafft. Und wie schon vorher erwähnt war es ein abgerundeter Pilot.
                          Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

                          Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

                          Kommentar


                            Und bei den anderen Episodenthreads lässt du mich einzeln nachfragen?

                            Kommentar


                              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                              Und bei den anderen Episodenthreads lässt du mich einzeln nachfragen?
                              Hab ich mittlerweile korrigiert u. bei den neuesten ist die Wertung schon im voraus dabei.
                              Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

                              Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

                              Kommentar


                                Ja, war eigentlich ganz zufrieden mit diesem Pilotfilm. Es wird deutlich gezeigt, worum es in der Serie geht. Die einzelnen Charaktäre werden auch gut und deutlich eingeführt. Ja was bleibt noch zu sagen??? Dieser Auftakt macht auf jeden Fall Lust auf mehr, vor allem als am Ende dann der erste Prototyp eines Cylonen aktiviert wird. Auch die aus der Mutterserie bekannten religiösen Spannungen werden gleich wieder aufgegriffen.
                                Was mich lediglich störte, die Tauron-Mafia wird mir doch als viel zu mächtig dargestellt, die schaffen es ohne Probleme den Premierminister Capricas zu ermoden und können einen einzigartigen Prozessor einer Firma mühelos stehlen.
                                Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X