Hyppolita erzählt Diana aber auch die Geschichte, wie Ares die Götter tötete und wie Zeus den Amazonen den Gotttöter gab und sie auf der Paradiesinsel versteckte, damit sie ihn gegen Ares verwenden können wenn er wieder auftaucht. Deswegen will Diana ja auch, dass die Amazonen Themyscira verlassen und in den Weltkrieg eintreten und deswegen geht sie alleine als ihre Mutter das verneint. Sie geht in die Außenwelt mit der klaren Mission, Ares zu vernichten. Wie genau Ares über ihre Ausbildung bescheid gewusst hat, weiß ich nicht, aber er weiß sofort, wer sie ist als er sie das erste Mal in London trifft. Selbst wenn er keine Details über ihre Ausbildung kennt, sollte er, gerade wenn er der Mastermind ist, der sogar den Kontakt zwischen den Amazonen und der Außenwelt inszeniert hat, zumindest Ahnen, dass der Zweifel, den Diana empfindet nachdem sie einen Einblick in die wahre Natur der Menschen bekommen hat, nicht reichen wird, damit sie sich auf seine Seite schlagen wird.
Was Ares Tod angeht, so impliziert der Film, dass Diana ihn getötet hat. Und bis er wieder auftaucht, würde ich das auch als gesetzt annehmen. Sollte er allerdings wieder auftauchen, würde ich mich nicht beschweren, weil ich es für glaubhaft halten würde, wenn er den Kampf doch irgendwie überlebt hätte.
LG
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Wonder Woman (2017)
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Zunächst einmal tut es mir leid, dass ich dein "indoktrinieren" falsch wiedergegeben habe. Ich sehe allerdings auch keine Diana die von Kindes beinen an (du schriebst ihr ganzes Leben lang) für den Kampf gegen Ares indoktriniert wurde. Aus Kampf habe ich Krieg gemacht, das war sicherlich auch unsauber zitiert. Aber die von dir beschriebene lebenslange Indoktrination für den Kampf gegen Ares gab es nicht. Ihre Mutter wollte sie Anfangs behüten (Kindesalter ist auch schon Leben) und hat ihr vor allem Angst vor den Meschen gemacht. Die Indoktrination ging dahin sie zu beschützen nicht sie für einen Kampf zu indoktrinieren. Die Lektion war "nur auf dieser Insel ist es gut um sie herum sind die bösen Menschen, die es nicht Wert sind das hier ist deine Heimat!". Ein fröhliches "Themyscira first!". Und das war eben keineswegs eine Indoktrination. Diana durfte lesen was sie wollte und sich frei bilden. So scheint es.
Aber nun noch mal zu deinem Zitat:Ich hoffe ich verstehe dich da nicht miss. Du wirfts hier Ares Naivität vor, weil Diana ihr ganzes Leben lang für den Kampf gegen Ares indoktriniert wurde. Wenn Ares hier naiv ist, muss er von dieser Indoktrinierung wissen. Woher weiß er das?Es ist auch naiv anzunehmen, dass Diana, die ihr ganzes Leben lang für den Kampf gegen Ares indoktriniert wurde, bei der ersten Enttäuschung auf seine Seite wechselt. Hätte er seine Tarnung behalten, hätte er die perfekte Tarnung gehabt um sie für seine Zwecke zu manipulieren.
Ich halte die Annahme, dass er weiß wie Diana ausgebildet wurde für sinnvoll, schließlich weiß er auch, dass sie über ihre Herkunft und über den Gotttöter angelogen wurde. Das macht ihn aber meines Erachtens zum Mastermind, der Trevor und die Deutschen eben nicht zufällig auf die Insel kommen lässt, die Jahrtausendelang unentdeckt blieb.
Wir wissen als Zuschauer halt ganz genau, dass Diana die Gute ist und sich nicht umdrehen lässt. Ares ist aber ein Gott, er weiß ja nicht, dass er nur in nem Film ist und macht was das Drehbuch sagt. Er hat gute Argumente Diana auf seine Seite zu ziehen und sie ist keine Bedrohung. Was noch dazu kommt. Ares hasst die Menschen und ist seit Jahrtausenden allein. Er trifft hier seine Schwester. Bei seiner Entscheidung spielen also auch das Wunschdenken einen Gefährten auf Augenhöhe zu bekommen eine Rolle sondern auch der Umstand, dass er sehr sehr lange nur mit Leuten zu tun hatte die weit unter ihm standen. Das führt zur Selbstüberschätzung. Alles in allem gehe ich davon aus, dass Ares einen sehr komplizierten Plan hatte, der letztendlich das Hauptziel (Diana für seine Sache zu gewinnen) verfehlt hat stattdessen bekommt er WWII und ist damit immer noch gut bedient.
Zum Vorwurf ich hätte mit "du glaubst doch selbst, dass Ares überlebt hat" habe ich eine Frage. Glaubst du, dass er in diesem Film endgültig für das Cinematic-Univers für DC gestorben ist?
Wenn, ja habe ich dich wirklich missverstanden und bitte dich um die falsche Darstellung um Entschuldigung.
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Erstmal: ich habe von Indoktrination gesprochen, also einer besonders vehementen und keinen Widerspruch zulassenden Belehrung mit gezielt ausgewählten Informationen mit der Absicht, eine gewisse Ideologie durchzusetzen. Dass Diana von ihrer Kindheit an auf den Krieg gegen Ares vorbereitet wurde, habe ich nicht geschrieben. Aber gehen wir auf ihre Ausbildung mal etwas ein: es stimmt, dass Diana in ihrer Kindheit behütet wurde und zumindest am Anfang von ihrer Tante heimlich im Kampf unterwiesen wurde. Aber als dieser geheime Unterricht auffliegt und Antiope Dianas Mutter davon überzeugen kann, dass DIana ausgebildet werde muss, gibt Hyppolita den Befehl, sie härter zu trainieren als jede andere Amazone. Und erinnere dich bitte an den Teil nachdem Steve mit dem Lasso befragt wurde und bevor Diana mit ihm die Insel verlässt. Da versucht Diana ihre Mutter davon zu überzeugen, dass die Amazonen ihre Insel verlassen und in die Welt hinaus gehen um Ares zu bekämpfen, weil das ihre Aufgabe sei. Erst als Hyppolita das ablehnt, beschließt Diana sich den Gotttöter zu holen und alleine loszuziehen.
Und dann der nächste Punkt an dem du beschlossen hast, meine eigenen Worte erst umzudeuten und sie dann als Argument gegen mich zu benutzen: ich habe nicht gesagt, dass Ares überlebt hat, lediglich, dass ich es für nicht unglaubwürdig halten würde, sollte Ares das ganze überlebt haben. Und gerade wenn man argumentiert, dass Ares nie ernsthaft in Gefahr gewesen ist, mach es eben noch weniger Sinn, dass er sich dem Kampf stellt. Und es hätte diese ganze Gotttöter-Geschichte, die den ganzen FIlm über aufgebaut wurde, völlig ad absurdum geführt. Hätte Ares sich nicht offenbart, wäre die von der Menschheit enttäuschte Diana wahrscheinlich nach Themyscira zurück gekehrt und wäre dort geblieben. Damit hätte er freie Bahn gehabt, die Welt ins Chaos zu stürzen. Selbst wenn die Amazonen in ihrer Isolation davon erfahren hätten, sie hätten es für Auswüchse der Schlechtigkeit der Menschen und nicht für Ares Einfluss gehalten. Erst im Kampf mit Ares findet Diana ihr Vertrauen in die Menschheit wieder und beschließt, ihnen trotzdem zu helfen.
Ares benimmt sich hier absichtlich dumm, damit der Film einen spannenden Endkampf bekommt und Diana die Gelegenheit bekommt, ihre Enttäuschung über die wahre Natur der Menschheit zu überwinden. In schlechter Bond-Bösewicht-Manier zeigt er sich, um vor Diana anzugeben, verrät ihr seinen finsteren Plan und sogar noch die Wahrheit über den Gotttöter und natürlich geht die Sache nach hinten los...
LG
WhyMe
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Wir haben echt unterschiedliche Filme gesehen. Wo du ne Diana gesehen hast, die ihr ganzes Leben lang auf den Krieg gegen Ares vorbereitet wurde, habe ich ne Diana gesehen, die lange von ihrer Mutter vor allem behütet wurde, eine Diana die heimlich von ihrer Tante zum Kampf ausgebildet wurde, eine Diana deren Mutter ihr die Minderwertigkeit der Menschheit lehrte (Dianas Mutters Meinung über die Menschen und die von Ares sind nahezu deckungsgleich). In der Version die ich gesehen habe, erfährt Diana erst sehr spät, dass es ihr Schiksal sein soll gegen Ares zu kämpfen. Diana sagt sogar nach Ludendorffs Tod zu ihrem Stecher, dass ihre Mutter Recht hatte und die Menschen schlecht seien. Erst danach, als sie sich entschieden hat Trevor alleine in den Tod gehen zu lassen, also als sie die größte DIstanz zur Menschheit hat, gibt sich Ares zu erkennen. Und wie gesagt, du glaubst doch selbst nicht, dass sie ihn vernichtet hat, Ares kann durchaus die ganze Zeit nie wirklich in Gefahr gewesen sein. Dass er seine Existenz auf's Spiel gesetzt hat ist sehr unwahrscheinlich.Zitat von Whyme Beitrag anzeigenAres wusste schon sein London, dass Diana "im Spiel" ist. Hätte er seine Tarnung nicht aufgegeben, hätte seine etablierte Position nutzen können um den Friedensvertrag auszuhandeln und hätte danach mit einem deutschen Avatar am nächsten Krieg arbeiten können. Es ist auch naiv anzunehmen, dass Diana, die ihr ganzes Leben lang für den Kampf gegen Ares indoktriniert wurde, bei der ersten Enttäuschung auf seine Seite wechselt. Hätte er seine Tarnung behalten, hätte er die perfekte Tarnung gehabt um sie für seine Zwecke zu manipulieren.
Gerade wenn er vorhat, die Menschheit mit Kriegen auszurotten, macht es keinen Sinn, sich bei der erst besten Gelegenheit der einzigen Person zu stellen, die ihn vernichten kann und sie auch noch vorher darüber aufzuklären, wie mächtig sie wirklich ist.
LG
WhyMe
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Ich habe den Film gestern gesehen. Unterm Strich ist mein Urteil positiv, nicht überschwänglich, aber positiv.
Es gibt Punkte, die mich sehr gestört haben. Die "Amazonen-Slow-Mo" z.B.. Besonders am Anfang... Klar wollen sie die krassen Moves der Amazonen zeigen, aber irgendwie denke ich das diese in normaler Geschwindigkeit noch besser gewirkt hätten. Bei den meisten Kampfszenen bin ich mental ausgestiegen. Das habe ich alles schon gesehen. Stunts und CGI... Das gibt es in jedem Superheldenfilm.
Alles andere fand ich okay bis sehr gut.
Ein Flüchtlingsjunge ruf nach seiner Mama? Der Kriegsversehrten? Das hat mich fertig gemacht.
Diana ist sehr naive, wirkt aber nicht dumm dabei, sonder eben weltfremd. Was sie auch ist. Am Ende lernt sie, dass Menschen eben auch schlechte Seiten haben und nicht nur schwarz und weiß sind.
Besonders gut fand ich den Charakter von "Dr. Poison". Eine Frau, die in einer leitenden Position in einem wissenschaftlichen Feld tätig ist, zur dieser Zeit? Das setzt sie mit Wonder Woman als "Ausnahme von der Regel" gleich. Dazu hat ihr Charakter mit der Maske und dem gehörigen Dachschaden ein gutes Quantum an "Pulp". Außerdem ist sie keine Fem Fatale, was sonst gerne für "böse Frauen" genommen wird. Ja, sie ist nicht der Hauptbösewicht, aber ich hoffe, dass sie in einer eventuellen Fortsetzung nochmal auftaucht.
Ein bisschen komisch war, dass man reale historische Personen in den Handlung verwendnet hat. Das ist... irgendwie komisch. Da hat Captain America mit Hydra als fictionale "Über-Nazis" die besser Route gewählt.
Der Endkampf war eine der Kampfszenen, wo ich nicht komplett ausgestiegen bin, weil alles sooooo übertrieben war, dass ich innerlich geklatscht habe. Alle Regler auf 11!!!!!
Fazit: Viel gut, viel schlecht. Insgesamt: Positiv.
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Ares wusste schon sein London, dass Diana "im Spiel" ist. Hätte er seine Tarnung nicht aufgegeben, hätte seine etablierte Position nutzen können um den Friedensvertrag auszuhandeln und hätte danach mit einem deutschen Avatar am nächsten Krieg arbeiten können. Es ist auch naiv anzunehmen, dass Diana, die ihr ganzes Leben lang für den Kampf gegen Ares indoktriniert wurde, bei der ersten Enttäuschung auf seine Seite wechselt. Hätte er seine Tarnung behalten, hätte er die perfekte Tarnung gehabt um sie für seine Zwecke zu manipulieren.
Gerade wenn er vorhat, die Menschheit mit Kriegen auszurotten, macht es keinen Sinn, sich bei der erst besten Gelegenheit der einzigen Person zu stellen, die ihn vernichten kann und sie auch noch vorher darüber aufzuklären, wie mächtig sie wirklich ist.
LG
WhyMe
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Er hat doch nen Grund, er will seit tausenden von Jahren die Menschheit vernichten und denkt, sie könnte ihm helfen. Du denkts ja außerdem eh er sei noch am Leben. Was wenn er erreicht hat was er will? Diana ist im Spiel und Ares kann nun Kriege anzetteln und beide Seiten könnten auf göttliche Vernichtungskraft stoßen. Ares muss ja einfach immer nur die Seite wählen, die Diana nicht wählt. Hast du gelesen was Karl weiter vorne geschrieben hat? Kann ja sein, dass Ares nun in Versailles als englischer Lord und Diplomat den Friedensvertrag mit all seinen Konditionen durchsetzt und in Deutschland als Ludendorff dagegen hetzt.Zitat von Whyme Beitrag anzeigenAm Ende wird der Film leider etwas schwach. Diana merkt, dass der Krieg nicht endet nachdem sie Ludendorf getötet hat aber sie kommt nicht einmal auf den Gedanken, dass sie eventuell den Falschen getötet hat? Dazu versetzt sie das ganze in einen solchen Schock, dass sie nicht mehr in der Lage ist zu kämpfen? Und dann enttarnt sich Ares ohne Grund und obwohl er weiß, dass Diana die einzige ist, die ihn zu töten vermag, sucht er die Konfrontation mit ihr? Das macht wenig Sinn. Der Kampf selber ist allerdings wieder gut choreographiert und macht echt Spaß. Dass man Ares hier verheizt hat, denke ich übrigens nicht. Er ist ein Gott, es ist nicht unglaubwürdig, dass er zwar besiegt wurde, aber nicht tot ist.
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Das ändert natürlich ALLES... ich muss mein ganzes Review umschreiben...
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Steve Trevor ist kein englischer Spion, sondern ein amerikanischer; er kam als Teil des Expeditionskorps der USA nach Europa.
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Ich bin inzwischen auch dazu gekommen, Wonder Woman zu schauen. Nachdem ich den Trailer gesehen hatte, war ich durchaus ein wenig skeptisch, was diesen Film angeht. Die Szene, in der Diana sich zeitgemäß einkleidet, hatte das Potential in Slapstick oder eine militant feministische Propaganda abzugleiten und die Kampfszenen wirkten auf mich irgendwie seltsam.
Vom eigentlichen Film war ich dann positiv überrascht. Das Leben aus Themyscira und die Amazonen werden gut und glaubhaft dargestellt. Dianas Hintergrundgeschichte enthält Elemente, die einem aus den Comics bekannt vorkommen und fügt sie zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen. Aber auch für Laien ist sie gut zu verstehen und macht aus Diana einen interessanten und mehrschichtigen Charakter. Auch ihre Motivation, die Insel zu verlassen, ist stimmig dargestellt.. Auch das Zusammentreffen mit Steve Trevor und die Schlacht am Strand haben mir gut gefallen. Die Amazonen wurden als fähige und mutige Kämpferinnen dargestellt, die zwar durch die modernen Waffen der deutschen Soldaten im Nachteil aber auch nicht völlig unterlegen waren. Die Choreographie des Kampfes hat mir auch sehr gefallen. Schade fand ich nur, dass Robin Wrights Charakter gestorben ist; dafür hätte man diese hervorragende Schauspielerin nicht gebraucht.
Die Szenen in London waren dann doch deutlich weniger dogmatisch als ich vorher befürchtet hatte. Einen offenen Rant über die Rolle der Frau im frühen 20sten Jahrhundert hat man dem Zuschauer gottseidank erspart, Dianas Beschwerden beziehen sich vor allem auf sich selbst, wenn sie sich z.B. beschwert, dass die aktuelle Mode nicht zum Kämpfen taugt. Außerdem fand ich Etta Candy sehr sympathisch. Auch aus der Sache, dass Steven sie beschützen will, sie aber keinen Schutz braucht, wird keine große Sache gemacht. Das Team, das Steve zusammenstellt, gefällt mir sehr. Es handelt sich um eine Gruppe liebenswerter Außenseiter und nicht um strahlende Helden und brave Soldaten. Dianas Erstkontakt mit dem echten Krieg hat mir auch sehr gut gefallen. Es wird kein Zweifel daran gelassen, dass es in einem Krieg nur Verlierer gibt. in Belgien darf Diana dann auch das erste Mal zeigen, was sie wirklich drauf hat. Auch diese Kampfszenen waren gut inszeniert und wirkten, nachdem man mit dem Kampfstil der Amazonen inzwischen vertraut ist, nicht mehr so seltsam. Was mir besonders gefallen hat, war, dass die Kämpfe trotz Dianas Superkräften auf eine gewisse Art und Weisen bodenständig wirkten. Sie besiegt ihre Gegner nicht mit einem Fingerschnippen und einem coolen Spruch sondern die Kämpfe fühlen sich echt und hart an. Darüber hinaus ist mir positiv, dass man Diana auch als gebildete und kultivierte Frau zeigt und nicht nur als Kriegerin.
Am Ende wird der Film leider etwas schwach. Diana merkt, dass der Krieg nicht endet nachdem sie Ludendorf getötet hat aber sie kommt nicht einmal auf den Gedanken, dass sie eventuell den Falschen getötet hat? Dazu versetzt sie das ganze in einen solchen Schock, dass sie nicht mehr in der Lage ist zu kämpfen? Und dann enttarnt sich Ares ohne Grund und obwohl er weiß, dass Diana die einzige ist, die ihn zu töten vermag, sucht er die Konfrontation mit ihr? Das macht wenig Sinn. Der Kampf selber ist allerdings wieder gut choreographiert und macht echt Spaß. Dass man Ares hier verheizt hat, denke ich übrigens nicht. Er ist ein Gott, es ist nicht unglaubwürdig, dass er zwar besiegt wurde, aber nicht tot ist.
Die Besetzung des Films ist generell gut gelungen. Schon in Batman v Superman hat Gla Gadot bewiesen, dass sie eine gute Darstellerin für die Rolle der Diana Prince/Wonder Woman ist. Überhaupt sind die Amazonen gut besetzt. Auch die Schauspieler, die Steves kleine Gruppe von Misfits darstellen, sind super gewählt. David Thewlis ist eine gute Wahl für Ares, da er einfach nicht wie der typische griechische Kriegsgott aussieht.
Natürlich hat der Film auch ein paar Schwächen. Eine ärgerliche Kleinigkeit ist die Reise von Steve und Diana von Themyscira nach London. Die Paradiesinsel liegt entweder in der Ägäis oder im Ionischen Meer (Steve erreicht sie, als er auf seiner Flucht aus der Türkei abgeschossen wird). Steve und Diana verlassen die Insel nachts, beschließen, nebeneinander zu schlafen, und als Diana am nächsten Morgen aufwacht, legen sie schon fast in London an und sind im Windschatten eines großen Schiffes mitgefahren, weswegen es so schnell ging. Die beiden Pseudo-Bösewichte, General Ludendorff und Doktor Poison bleiben relativ blass. So wurde mir überhaupt nicht klar, warum Isabell Maru nun für die Deutschen arbeitet und chemische Waffen für sie entwickelt. Und den Krieg für das Reich zu gewinnen ist auch für den General ein wenig dünn als Motivation. Geht man davon aus, dass die beiden eh nur rote Heringe sind um den wahren Bösewicht zu verbergen, ist das durchaus angemessen aber das ganze hätte besser funktioniert, wenn man diese beiden Personen vielschichtiger gestaltet hätte.
Die größte Schwäche des FIlms ist in meinen Augen jedoch Chris Pine. Ich mag ihn in Star Trek sehr gerne, denn er passt perfekt in die Rolle des leicht selbstironischen, sprücheklopfenden Sonnyboys Captain Kirk aber als englischer Spion im ersten Weltkrieg passt er jedoch überhaupt nicht. Ich kann ihn in der Rolle einfach nicht ernst nehmen. Außerdem fehlt ihm jede Chemie mit Gal Gadot und die tiefe Freundschaft/angedeutete Romanze zwischen den beiden funktioniert einfach nicht. Als er sich am Ende geopfert hat, hat mich das auch emotional überhaupt nicht berührt.
Fazit: Wonder Woman ist in meinen Augen der bisher beste Film des Justice League Franchises. Er fühlt sich größtenteils Rund an, das Setting ist passend zur Mythologie des Films gewählt (der erste globale Krieg als Zeichen für das Wiederauftauchen von Ares). Die Optik des Films ist beeindruckend, der Soundtrack gelungen und die Besetzung größtenteils gelungen. Der Film macht Lust auf eine Fortsetzung und steigert auch mein Interesse an der Justice-League-Umsetzung.
LG
WhyMe
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Endlich mal wieder ein Film, der mit den Trailern eigentlich schon gut und ausreichend zusammengefasst wird.
Die erste Hälfte war interessant und auch größtenteils amüsant. Das Zusammenspiel von WW und Captain Kirk (2) funktioniert sehr gut. Die teils naive WW in der "modernen" Welt macht sehr viel Freude.
Die zweite Hälfte dirftet mir etwas zu sehr in den 0815 Superhelden Mainstream ab.
Es gibt noch einige sehr gute Szenen, zum Beispiel die erste Präsentation von WW in voller bzw. eher halber Montur, allerdings auch der übertriebene Endkampf gegen Aris. Das passierte ja auch alles nicht im stillen Kämmerlein, sondern das haben ganz sicher viele Mitbekommen.
Wenn später Superman auftaucht erinnert sich irgendwie keiner mehr daran, dass es auf dem Erdball bereits gottähnliche Wesen gibt bzw. mal gegeben hat. Das ist mir alles sehr inkonsequent.
WW wandelt sich auch etwas zu schnell. Auf der Insel war sie noch sehr unsicher und vom Kampf geschockt, wenig später betritt sie die Schlachtfelder als routinierte Kämpferin.
Unterm Strich gibt es aber wenig zu meckern und ich wurde sogar ein wenig positiv überrascht. Aber größtenteils mag das wohl auch an der fantastischen Besetzung liegen, keine Frage.
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Nach Dawn of Justice wurde das Foto im November 1918 in Veld aufgenommen.
Ich habe heute den Film gesehen und fand ihn auch sehr gut, der Schlussakt konnte nicht ganz mithalten, aber der Anfang und vor allem der Mittelteil in London und in Belgien war schon ziemlich gut in Szene gesetzt.
8 von 10 Punkten von mir.
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Ich meine sie sagen 1917.Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
PS:
Wird mal konkret gesagt, ob Wonder Woman Anfang oder Ende 1918 spielt?
So weit ich mich zu erinnern glaube war es gegen Ende 1918, aber ich kann mich natürlich auch täuschen..
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenOb es ohne Ludendorff Dolchstoßlegende, Kapp-Putsch und Hitler-Putsch und letztlich den Aufstieg Hitlers gegeben hätte weiß man nicht. In der Wonder Woman Zeitlinie gibt es 1918 keinen Ludendorff mehr.
Ohne ihn gibt es wohl den Waffenstillstand, der im Film angesprochen wird. Es gäbe keine Frühjahrsoffensive 1918 wie sollen die Allierten dann die Mittelmächte zur bedingungslosen Kapittulation bewegen?
Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Wonderwoman den zweiten Weltkrieg nicht verhindert hat.
Es ist gut möglich, daßZitat von Souvreign Beitrag anzeigen
Interessanter Gedanke. Schustert sich DC damit gerade eine komplett alternative Zeitlinie (ohne einen WW II) für sein MCU zurecht?
Kann sein, aber so recht dran glauben möchte ich noch nicht.
PS:
Wird mal konkret gesagt, ob Wonder Woman Anfang oder Ende 1918 spielt?
So weit ich mich zu erinnern glaube war es gegen Ende 1918, aber ich kann mich natürlich auch täuschen..
SPOILERAres Ludendorff ersetzt und als er genau die historischen Taten verbringt, die Ludendorff zugeschrieben werden, um die Welt wieder zum Weltkrieg zu pushen.
Wenn nicht, hätte DC schon wieder einen der bekanntesten und gefährlichsten Gegner eine seiner Ikonen im Origin-Film verpulvert. Die müssen doch mal langsam aus dem ganzen Mist, den sie als Kritiken für MoS und BvS geerntet haben, lernen.
Wie sollte denn das Publikum in weiteren Filmen Gegner wie Dr. Psycho oder Angle Man oder selbst Cheetah ernst nehmen, wenn WW
SPOILERim Prinzip mal eben so schon Ares abgefertigt hat?
Am Storyboard und bei der Einbettung ins Cinematic Universe ist jedenfalls wieder alles falsch gelaufen. Wirklich großartige Schauspieler haben aber aus dem dürftigen wie teilweise löchrigem Skript eine schon beachtlich aufgewertete Kino-Unterhaltung gezaubert. Mit anderen Worten: da, wo Snyder wieder dran rumgemurkst hat, sind die Mängel. Was schade ist, wenn man bedenkt, daß er gute 80% bei den Adaptionen von Watchmen und 300 bezüglich der Vorlage hinbekommen hat (ein längenbedingter Handlungsstrang bei Watchmen weg, ein Hollywood-PC-Handlungsstrang bei 300 dazu). Es scheint aber wohl so zu sein, daß er mal 2-3 Filme seine Pfoten daraus lassen sollte, damit das DC Universum ordentlich Fuß fassen kann.
In der Rogues Gallery der Justice League Mitglieder sieht es jedenfalls nach nur 4 Filmen schon ziemlich gerupft aus.
SPOILER
Superman:
Doomsday und Zod sowie Zod's kryptonischer Anhang verbraten, Lex Luthor lächerlich und stümperhaft inszeniert
Es bleiben Bizarro, Metallo, Ultra Humanite, und natürlich Brainiac. Danach wird's kleiner, da Darkseid ja schon in Justice League verheizt wird.
Batman:
Hatte noch keinen eigenen Film, aber sein Hauptgegner trifft schon auf viel Ablehnung. Harley Quinn wurde in der Mehrheit begeistert aufgenommen
Es bleiben Riddler, Penguin, Two-Face und natürlich Catwoman, ggf. Ra's al Ghul & Clan, wenn man den trotz Nolan-Batman schon wieder verwenden will....
Wonder Woman:
Ares scheint schon weg. Damit würde man vielen Gegnern die Interaktion und teilweise Fernlenkung durch ihn einfach klauen.
Es bleiben neben den schon genannten vor allem Circe und Giganta. Aber Circe lebt bei den Comic-Auftritten doch oft von Ares als "verbündetem Widersacher".
Und das sind nur die großen drei, bei Flash ist Captain Boomerang schon entwertet worden. Dazu weckt die recht erfolgreiche Fernsehserie da doch bestimmte Erwartungen. Cyborg kommt "solo" mit relativ wenigen Gegnern im Gepäck, aus der Teen Titans Zeit stechen Trigon (funktioniert aber nur mit Raven) und Deathstroke hervor. Aquaman.... ist Aquaman, und das ist auch schon das Problem. Unterm Strich bleiben nach Black Mantis und Ocean Master auch hier die interessanten Gegner aus.
Wenn DC also in dem Tempo weiter die Hauptgegner verheizt und wie in WW auch noch einen von den interessanteren kleineren Gegnern gleich mitversenkt, wird der Verlauf der Kino-Reihe in ca. 20 Filmen sehr anti-klimatisch werden. DC hat in der Summe die besseren/interessanteren Schurken als Marvel, keine Frage, aber auch nur am oberen Ende und nicht unbegrenzt. Aber wenn die so weitermachen, wird 2024 das interessierte Mainstream-Publikum bei den Gegner-Ankündigungen mit "Doktor Wer?" oder "Der Wasfür'nator??" reagieren.
Wonder Woman war gemessen an den bisherigen Produkten der Reihe eine absolut positive Überraschung und locker der beste Film der Reihe bisher. Auch ohne die Einsortierung ist es ein grundsolider Film, wie er heute halt gedreht wird: nette Gesichter, viel Action, ein wenige löchrige Story und irgendwie Humor. Abzüge sind neben der Story und des oben ausgeführten inflatiönären Hauptgegnerverschleiß auch der hier schon von einigen genannte Punkt, daß WW wohl an der einen oder anderen Stelle doch mehr Comic-Vorwissen erwartet als sonstige Comic-Filmchen, die dann mit Erklärbär-Szenen wuchern.
Trotzdem wird Atomic Blonde wohl der bessere Action-/Comic-Film mit weiblicher Hauotrolle dieses Jahr werden, durch das Spionage-Setting erwarte ich da einfach die bessere, griffigere Story.
Alles in Allem war WW der Film, mit dem man das DC Universum gut hätte auf der Leinwand starten können. Jetzt war es schon der Film, der die Kastanien aus dem Feuer holen musste. Das ist zu einem guten Teil gelungen. Mal sehen, wieviele Kastanien Justice League dieses Jahr dann wieder verbrennt....
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenOb es ohne Ludendorff Dolchstoßlegende, Kapp-Putsch und Hitler-Putsch und letztlich den Aufstieg Hitlers gegeben hätte weiß man nicht. In der Wonder Woman Zeitlinie gibt es 1918 keinen Ludendorff mehr.
Ohne ihn gibt es wohl den Waffenstillstand, der im Film angesprochen wird. Es gäbe keine Frühjahrsoffensive 1918 wie sollen die Allierten dann die Mittelmächte zur bedingungslosen Kapittulation bewegen?
Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Wonderwoman den zweiten Weltkrieg nicht verhindert hat.
Interessanter Gedanke. Schustert sich DC damit gerade eine komplett alternative Zeitlinie (ohne einen WW II) für sein MCU zurecht?
Kann sein, aber so recht dran glauben möchte ich noch nicht.
PS:
Wird mal konkret gesagt, ob Wonder Woman Anfang oder Ende 1918 spielt?
So weit ich mich zu erinnern glaube war es gegen Ende 1918, aber ich kann mich natürlich auch täuschen..
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