Zitat von Drakespawn
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Dass jemand mit seiner Arbeit auch Geld verdienen möchte, ist ja mal kein Geheimnis. Allerdings frage ich mich doch, was genau du über Roddenberry weißt, das dich zu der Annahme führt, dies wäre bei Star Trek sein Hauptanliegen gewesen.
Ich selbst mache meine Arbeit beispielsweise vorwiegend, weil sie mir Spaß macht und ich Dinge weiter geben kann, die ich für gut und wichtig halte. Zusätzlich kann ich selbst jede Menge dabei lernen, was mir ebenfalls Spaß macht. Wenn ich kein Geld dafür bekommen würde, wäre es doof, weil ich schließlich auch wohnen und schlafen und essen und trinken und eine ausgefüllte Freizeit haben möchte. Bekäme ich das alles geschenkt, würde ich meinem Beruf aber trotzdem nachgehen. Es soll Leute geben, die nicht alles nur für die Knete machen. Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du den Mann und sein näheres Umfeld ebenso wenig persönlich gekannt hast, wie es bei mir der Fall ist. Was über Roddenberry bekannt ist, wissen wir aus Interviews, Artikeln, Büchern und eben aus seinen Kreationen - vornehmlich Star Trek. Diese sprechen eine sehr einheitliche und unmissverständliche Sprache.
Deine Annahme impliziert, dass der "echte" Roddenberry ganz anders war, als er sich in besagten Medien gegeben hat und ihm im Grunde alles nur ums Geld ging, was bedeuten würde, dass er in seinen Interviews permanent gelogen hat. Für solche Behauptungen sollte man schon wenigstens den Hauch eines Beweises oder zumindest einen Verdachtsmoment benennen können. Jedenfalls wenn du - wie du so schön selbst gesagt hast - deine persönliche Glaubwürdigkeit nicht endgültig aufgeben und durch ominöses Halbwissen ersetzen möchtest.
Dieser Interviewzusammenschnitt gibt einen schönen Überblick über Roddenberrys Haltung zur Science-Fiction, zum Geschichten schreiben im Allgemeinen und zu den Grundlagen seiner Serie, auch über seine generelle Haltung zur Kunst. Das sind nunmal seine eigenen Aussagen und wenn er nicht absichtlich die Unwahrheit gesagt hat, dann wird es wohl auch so gewesen sein:
Dailymotion - Gene Roddenberry Interview - een Lustig video
Gerade über YouTube lassen sich etliche solcher Interviews finden. In keinem sagt er etwas Gegenteiliges.
Wie um alles in der Welt kommst du also zu dieser Behauptung oder was eigentlich viel interessanter ist - warum? Und da sind wir dann wieder bei Delenn. Das darfst du auffassen, wie du willst.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Logan5 schrieb nach 32 Minuten und 32 Sekunden:
Zitat von Skeletor
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Nach allem, was ich über ihn weiß und nach allem, was man aus seiner Serie heraus lesen kann, ist das schlichtweg Blödsinn und dient lediglich dazu einen verdammt schlechten Film, der einen berühmten Markennamen ohne Rücksicht auf Verluste ausschlachtet, in ein besseres Licht zu rücken, als er es verdient.
Zitat von Skeletor
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Zitat von Skeletor
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Nun muss man dieses Fundament natürlich nicht mögen. Das entscheidet jeder für sich selbst. Nur seine Existenz zu verneinen halte dann doch für eeetwasss gewagt, wenn man es überall nachlesen kann.
Zitat von Skeletor
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Was ich übrigens tatsächlich als logischen Schritt betrachtet hätte, wäre die Aufgabe des Einzelfolgenkonzepts gewesen. DS9 hatte da ja Ansätze. Voyager war leider wieder ein Rückschritt, obwohl das Potential da gewesen wäre.
Nemesis fand ich mit seiner Actionorientierung und der ziemlich blöden Story wesentlich ärgerlicher. Tja, aber wer konnte auch ahnen, dass irgendjemand es schaffen würde, einen noch dämlicheren Film zu drehen?!
Wieso aber die Utopie ihre Grenzen erreicht haben sollte, will mir nicht wirklich einleuchten. Es gibt unzählige, großartige, intelligente SF-Geschichten, die ohne dämliches Actiongeballer und große SFX auskommen und nicht weniger utopisch sind, wie ST. Ich sehe da keine Grenze. Von mir aus hätte TNG noch 10 Jahre weiter laufen können.



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