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  • Laserfrankie
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Die können doch nicht mal ihre eigene Geschichte adäquat verfilmen (siehe "Der Patriot"). Wie soll das denn erst bei der Verfilmung historischer Ereignisse fremder Kulturen funktionieren? Wissen die überhaupt, wo Ostpreußen liegt?
    "Der Patriot" wurde von einem Deutschen gedreht, nämlich Roland Emmerich, und die Hauptrollen spielten zwei Australier Also ein schlechtes Beispiel für USA-mäßigen Hurra-Patrotismus oder für übertriebenen Hollywood-Pathos. Außerdem ist Roland Emmerich ja nun nicht gerade als feinsinniger Dramen-Regisseur bekannt

    Abgesehen davon wäre ich vorsichtig mit Bildungs-Chauvinismus, denn der SPIEGEL hat vor Kurzem das Ergebnis einer Umfrage veröffentlicht, die uns Deutschen überhaupt nicht schmeichelt.

    Danach wissen nur 26 Prozent der Befragten, dass die USA weniger Einwohner haben, als Europa. Und jeder vierte Deutsche weiß nicht, wie die Hauptstadt der USA heißt.

    Nur 38 % der Deutschen wussten, dass Washington auch der Name des allerersten US-Präsidenten war.

    Und ich will gar nicht wissen, wie viele Deutsche nicht wissen, dass es neben der Stadt Washington, D.C. auch noch einen Bundesstaat mit Namen Washington im Nordwesten der Vereinigten Staaten gibt, in dem die Metropole Seattle liegt.

    Und ich wette, die Mehrheit der Deutschen weiß nicht mal, wo Seattle liegt und kennt diese Stadt nur vom Namen aus dem Film "Schlaflos in Seattle" mit Tom Hanks - womit wir wieder bei Parallelen zum Film sind.

    Dass Seattle außerdem der Firmensitz von Boeing und Microsoft ist, dürften wohl noch weniger Leute wissen.

    Angesichts dieser Umstände wäre ich mit Aussagen wie "Wissen die überhaupt, wo Ostpreußen liegt?" überaus vorsichtig. Denn ich könnte mir vorstellen, dass auch der größte Teil der Deutschen nicht weiß, wo das liegt, bzw. lag - denn es gibt es ja nicht mehr.

    Und bevor sich jemand über eine amerikanische Kellnerin lustig macht, die nicht weiß, wo Germany liegt, will ich mal Folgendes anmerken:

    Wenn ich im Süden Deutschlands bin und gefragt werde, wo ich denn herkomme und sage: "Aus Wilhelmshaven", dann krieg ich meistens Antworten zu hören wie: "Oh, ich habe eine Kusine in Kiel"

    Soviel zum Thema "Geografische Weltläufigkeit der Deutschen".

    Auch dass es zu einer Verbesserung des Bildes der Deutschen in der Weltöffentlichkeit kommt (wie Laserfrankie sich das vielleicht erhofft), kann bezweifelt werden. Filme haben doch noch nie zu einer wirklich messbaren Einstellungsänderung bei den Rezipienten geführt. Während des Kinobesuchs bzw. DVD-Abends partizipiert der Zuschauer lediglich an einer Art Paralleluniversum, aus dem er nach dem Abspann wieder hinaustritt. Bestes Beispiel dafür ist doch der Umgang mit Außenseitern. In Filmen sympathisiert der Zuschauer mit Außenseitern – außerhalb der Welt des Films werden Außenseiter aber trotzdem weiterhin sozial isoliert. Ich kann mir in Anbetracht dieser Phänomene nur schwer vorstellen, dass ein Film dazu beitragen kann, Vorurteile, Ressentiments und ähnliches abzubauen.
    Da unterschätzt du aber die macht des Mediums Film und dessen Einfluss auf die Zuschauer bei Weitem! Ich will gar nicht erst auf Sachen wie "JFK" von Oliver Stone eingehen. Und Michael Moore würde sich vermutlich totlachen über die Aussage, Filme könnten nichts bewirken.

    Das beste Beispiel ist schließlich immer noch Star Wars! Der Film steht für die größte Zäsur in der Geschichte des Kinos und führte einen Zeitenwandel im Kino und im öffentlichen Bewusstsein an! Er geht einher mit der Bewältigung des amerikansichen Vietnam-Traumas.

    Ein Film kann sehr viel bewirken. Und sei es nur die Erkenntis, dass nicht die gesamte Wehrmacht in blindem Gehorsam Hitler folgte, sondern dass es auch einen deutschen Widerstand innerhalb des Offizierskorps gab, von dem im Ausland kaum etwas bekannt ist.

    Und solange wir dieses Wissen nur in deutschen Fernsehspielen und TV-Dokumentationen pflegen, wird es auch garantiert nie jemand anderes erfahren.

    Gruß,

    Frank

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  • Largo
    antwortet
    Ich sehe das sehr ähnlich. Zweifel sind nach all den bekannten Hollywood-Produktionen mehr als angebracht. Die können doch nicht mal ihre eigene Geschichte adäquat verfilmen (siehe "Der Patriot"). Wie soll das denn erst bei der Verfilmung historischer Ereignisse fremder Kulturen funktionieren? Wissen die überhaupt, wo Ostpreußen liegt?

    Auch dass es zu einer Verbesserung des Bildes der Deutschen in der Weltöffentlichkeit kommt (wie Laserfrankie sich das vielleicht erhofft), kann bezweifelt werden. Filme haben doch noch nie zu einer wirklich messbaren Einstellungsänderung bei den Rezipienten geführt. Während des Kinobesuchs bzw. DVD-Abends partizipiert der Zuschauer lediglich an einer Art Paralleluniversum, aus dem er nach dem Abspann wieder hinaustritt. Bestes Beispiel dafür ist doch der Umgang mit Außenseitern. In Filmen sympathisiert der Zuschauer mit Außenseitern – außerhalb der Welt des Films werden Außenseiter aber trotzdem weiterhin sozial isoliert. Ich kann mir in Anbetracht dieser Phänomene nur schwer vorstellen, dass ein Film dazu beitragen kann, Vorurteile, Ressentiments und ähnliches abzubauen.

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  • Steve Coal
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Bin ich eigentlich der einzige, der die Wehrmachts-Offiziers-Uniformen für total lächerlich hält? Diese riesen Hüte... und die Hosen erst! Mir solchen Klamotten kann man ja keinen Krieg gewinnen!
    Naja, Hätten sie nur versucht mit Klamotten den Krieg zu gewinnen....
    Also mal im Ernst, Das Foto von Tom sieht schon recht dämlich aus. Bzw er sieh in der uniform Dämlich aus.
    Kann ja auch sein dass er nicht gerade günstig dastand. Wäre dann aber wiederum komisch dass man so ein Foto veröffentlicht.

    ich persönlich bin sher skeptisch diesem Film gegenüber. Einzig Singers beteiligung lässt mich positives hoffen.
    Aber mal abwarten bis man richtige Infos bekommt, bzw erste bewegte Bilder sieht.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Bin ich eigentlich der einzige, der die Wehrmachts-Offiziers-Uniformen für total lächerlich hält? Diese riesen Hüte... und die Hosen erst! Mir solchen Klamotten kann man ja keinen Krieg gewinnen!

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  • ADrian
    antwortet
    Erste Fotos von Cruise als Staufenberg: First Look at Tom Cruise in 'Valkyrie' - RopeofSilicon.com Movie News

    Sieht eigentlich ganz gut aus, die Ähnlichkeit ist auf jeden Fall da. Mit Bryan Singer als Regisseur bin ich sowieso zuversichtlich, dass das ein ganz guter Film wird, Tom Cruise hin oder her.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
    Deine Beiträge erweckten bei mir den Eindruck, als handele es sich um das berüchtigte "Ich hoffe, dass... fürchte aber..."-Statement, das man hierzulande leider immer dann hört, wenn zwanghafte Schwarzmalerei als vermeintlicher Sinn für Realität verkauft werden soll.

    Wenn ich dir Unrecht getan habe, dann sorry

    Gruß,

    Frank
    Die Wahrscheinlichkeit spricht wahrscheinlich eher für typisch Hollywood als für ein Meisterwerk wie Schindlers Liste.
    Etwas Schwarzmalerei schadet niemand, das ist halt typisch Deutsch, aber man scheint zumindest besser damit zu fahren als mit der typisch superlockeren Südländerart .
    Wichtig ist nur, dass die Schwarzmalerei kein Vorurteil ala "Der wird sowiso nix" ist, sondern konstruktiv, man also klar sagen kann "wenn er so oder so (z.B. ernsthaft, nachdenklich, realistisch) ist" werde ich ihn gut finden und "wenn er typisch übertrieben ist" werde ich ihn schlecht finden und das dann am Ende auch so umsetzt und nicht nur nach dem Haar in der Suppe sucht.

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  • Laserfrankie
    antwortet
    Deine Beiträge erweckten bei mir den Eindruck, als handele es sich um das berüchtigte "Ich hoffe, dass... fürchte aber..."-Statement, das man hierzulande leider immer dann hört, wenn zwanghafte Schwarzmalerei als vermeintlicher Sinn für Realität verkauft werden soll.

    Wenn ich dir Unrecht getan habe, dann sorry

    Gruß,

    Frank

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
    Objektiv gesehen muss man festhalten, dass der Film von Profis gemacht wird, die ihr Handwerk verstehen. Nur weil es ein Hollywood-Film wird, muss man nicht automatisch davon ausgehen, dass dieser vor "amerikanischem Pathos" triefen wird.
    Ich hab doch gar nicht gesagt, dass es so kommen wird, sondern meinen Wunsch geäußert, dass es nicht so kommt und man einen Film wie Schinderls Liste zu sehen bekommt, der ja auch aus Amerika stammt.
    Ich zitiere:
    Zitat von newman
    Ansonsten hoffe ich auf einen möglichst schönen und guten Film, hoffentlich aber realistisch und nachdenklich und ohne den typischen Hollywood Superheldenflair

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  • Laserfrankie
    antwortet
    Ja, wir sind halt ein Volk von Bedenkenträgern. Das merkt man in diesem Thread wieder sehr gut

    Und hinterher stellt sich dann vermutlich heraus, dass all die Aufregung umsonst war - wie meistens.

    Wenn einer einen schlechten Film dreht, dann kann man sich darüber auslassen - nachdem man ihn gesehen hat. Es ist Zeitverschwendung über einen Film zu diskutieren, noch bevor der erste Drehtag war.

    Objektiv gesehen muss man festhalten, dass der Film von Profis gemacht wird, die ihr Handwerk verstehen. Nur weil es ein Hollywood-Film wird, muss man nicht automatisch davon ausgehen, dass dieser vor "amerikanischem Pathos" triefen wird.

    Auch wenn mancher gerne seine Vorurteile und Klischees pflegt, sollte man aufpassen, dass man die Kirche noch im Dorf lässt.

    Gruß,

    Frank

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
    Warum eigentlich nicht?

    Irgendwie erzeugt bei mir der Gedanke innerlich diebische Freude, wie sich die US-Kinozuschauer verblüfft anschauen, wenn da ein Film kommt, in dem deutsche Soldaten im zweiten Weltkrieg mal nicht als Hacken zusammenknallende "Jawoll"-Idioten dargestellt werden, sondern als Helden!

    Es war ja auch z.B. der erklärte Zweck der Verschwörer des 20. Juli, dass das Deutschenbild im Ausland in Zukunft nicht allein durch die Unmenschlichkeiten des NS-Regimes bestimmt wird, sondern dass auch zumindest der Versuch zur Kenntnis genommen wird, auf eigene Faust etwas gegen die Diktatur unternommen zu haben - selbst wenn es tragisch gescheitert ist.

    Wie gesagt: Eigentlich ist es mir ziemlich egal, wie wirklichgeitsgetreu der Film letztendlich ist - wichtig ist, dass er zu einem Imagewechsel über die Deutschen beitragen könnte.

    Gruß,

    Frank
    Finde ich nicht. Mich erschüttern möglichst realistische Filme wesentlich eher als diese übertrieben amerikanische Heldenverehrung.
    Und ein solcher Film sollte imho eher erschüttern, eine Botschaft vermitteln. Das Image des Deutschen ist im Vergleich dazu nebensächlich, kann mir doch ziemlich egal sein wie man als Deutscher im Ausland gesehen wird, solange es Deutsche sind, die Mercedes ins Ausland verkaufen und Exportweltmeister werden. Ein Image ist nur Schall und Rach, Taten zählen.

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  • Viper-1082
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Ich finde man sollte die religiöse Einstellung eines Schauspielers nicht als Kriterium für eine Drehgenehmigung nehmen. Der Film hat schießlich mit Scientology nichts zu tun.
    Nun, persönlich hätte ich gar kein Problem damit, wenn Tom Cruise in diesem Streifen mitspielt. Und seine "religiöse" Einstellung allein hat bei der Entscheidung, die Drehgenehmigung zu verweigern bestimmt keine Rolle gespielt. Vielmehr wird es für die Verantwortlichen erschreckend gewesen sein, zu sehen, wie schamlos dieser Mann seine (noch)Popularität ausnutzt um für Scientology zu werben, ja sogar versucht Mitglieder unter seinen Fans zu rekrutieren. Früher tat er das nicht in aller Öffentlichkeit und war um einiges sympatischer

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  • Kaputter
    antwortet
    Auch wenn Tom Cruise ein paar merkwürdige Lebenseinstellungen hat finde Ich ihn als Schauspieler immer noch gut. Ich denke er wird das ganz gut machen.

    Ausserdem denke Ich wie mancher hier das niemand jemals was über Stauffenberg und Co erfahren wird wenn wir die dt. Geschichte hier immer nur im eigenen Saft drehen. Ich begrüsse es das Hollywood sich dem Stoff angenommen hat und bin gespannt was dabei rauskommt.

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  • Whyme
    antwortet
    Zitat von Laserfrankie Beitrag anzeigen
    Wie gesagt: Eigentlich ist es mir ziemlich egal, wie wirklichgeitsgetreu der Film letztendlich ist - wichtig ist, dass er zu einem Imagewechsel über die Deutschen beitragen könnte.
    Das sehe ich anders.

    Ein Imagewechsel der nicht auf den reinen Tatsachen beruht, birgt immer die Gefahr, dass man hinterher noch schlechter dasteht, weil man mit falschen Tatsachen versucht hat, besser zu wirken.

    Zu dem Film fällt mir nur folgendes ein: es mag richtig sein, dass diese Geschichte mal einem breiten Publikum zugänglich gemacht wird. Aber nicht mit amerikanischem Pathos, wie ihn Tom Cruise in seinen Filmen gerne mal zur Schau stellt. Zumal ich bei seinen letzten Filmen auch immer das Gefühl hatte, es ginge ihm viel mehr darum, sich selber gut in Szene zu setzen als eine Geschichte zu erzählen. Und so jemand soll ein wichtiges Stück deutscher Geschichte verfilmen? Nein danke.

    MfG
    Whyme

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  • Laserfrankie
    antwortet
    Auch in den USA hält man nicht viel von Scientology und man macht sich auch extem über Leute wie Tom Cruise oder John Travolta lustig, die diesem Kult angehören.

    Es ist in den USA aber im Gegensatz zu Deutschland so, dass man solchen Kults dort mehr Freiheit zugesteht, nach dem Motto: Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Immerhin sind in den USA auch rechtsexteme Vereinigungen und Nazi-Organisationen geduldet, die hier sofort verboten würden.

    Nur weil in den USA etwas nicht verboten oder offiziell geächtet ist, bedeutet es noch lange nicht, dass man es dort gut findet. In englischsprachigen Internetforen zum Thema "Valkyrie"-Projekt begrüßt man größtenteils, dass keine Drehgenehmigung für den Bendlerblock erteilt wurde.

    Schau dir bei Gelegenheit mal die Diskussionen zu dem Filmprojekt bei imdb.com an.

    Gruß,

    Frank

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  • Aramis
    antwortet
    In den USA ist Scientology nichts aufregendes... hier in Europa ist es ein Sakrileg, wenn er Stauffenberg verkörpert...

    Ich bin der Meinung, das Tom Cruise mit dem Film weniger Scientology in Szene setzen will oder auch einen Oscar möchte, sondern sich viel mehr wieder für größere Filmprojekte empfehlen möchte.. immerhin wurde er ja letztens wegen seiner öffentlichen Auftritte gefeuert...

    Aber ich mag Tom Cruise nicht... deswegen bin ich gegen den Film...

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