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James Bond 007 - Spectre

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Ich habe die Bücher ja nie gelesen, aber ich höre immer, dass Bond dort ein richtiger badass Motherfucker ist und alles andere als ein Spaßvogel. Insofern wäre Craig - neben Dalton - der authentischste Bond. Wobei Dalton afaik dem Buch-Bond auch am ähnlichsten sah.

    Aber gut, die meisten Leute kennen Bond halt aus den Filmen und da haben Connery, Moore und Brosnan nunmal die Akzente gesetzt, an denen sich gerade die älteren Zuschauer nun orientieren.

    Mir persönlich gefällt der härtere, brutalere Ansatz wie er bei Dalton und Craig verfolgt wird, besser. Gerade bei Moore driftet das zu oft ins Alberne ab.

    Der Vorteil ist, dass jeder irgendwie auf seine Kosten kommt.

    €: Aber mal sorry von wegen "Bond hat wenig mit Hollywoodaction zu tun" ist ja dann doch ziemlich übertrieben. Spektakuläre Stunts waren immer schon ein Markenzeichen der Serie. Und es gab auch immer wieder mal Phasen wo man merkte, dass man es übertrieben hat und dann wieder ein paar Filme etwas gediegener gestaltet hat.
    Zuletzt geändert von Gast; 19.01.2018, 17:56.

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  • pollux83
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Bei den neuen ST-Filmen stimm ich dir zu. Allerdings finde ich die Craig-Bonds weitaus "bondiger" als die von Pierce Brosnan (welcher eher ein Roger Moore für Arme war und in Sachen Comic-Reliefs schon mehr nach Superheldenfilm denn Spionagethriller aussah).
    So unterscheiden sich die Geschmäcker. Ich und meine Mutter lieben Pierce Brosnan als Bond. Man hat bei ihm immer den Eindruck, dass nichts ihn aus der Ruhe bringen kann. Nach dem Motto: Kurz die Krawatte richten und dann kann die Panzerfahrt durch Moskau weiter gehen.
    Für mich ist Bond eben der stets charmante Geheimagent im Auftrag ihrer Majestät. Craig wirkt für mich immer wie ein Schlägertyp oder ungehobelter Cowboy (in der Rolle hat er mir gut gefallen).

    Die Computeranimationen damals waren aber in der Tat peinlich.

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  • HanSolo
    antwortet
    Bei den neuen ST-Filmen stimm ich dir zu. Allerdings finde ich die Craig-Bonds weitaus "bondiger" als die von Pierce Brosnan (welcher eher ein Roger Moore für Arme war und in Sachen Comic-Reliefs schon mehr nach Superheldenfilm denn Spionagethriller aussah).

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  • pollux83
    antwortet
    Ähm ja, noch ein Craig "Bond"-Film.
    Ich bleibe dabei, Craig ist kein Bond. Genau wie die neuen ST-Filme bei mir (fast) kein ST-Gefühl auslösen. Craig fehlt jeglicher Bondcharm. Umso bescheuerter finde ich es, dass sich beide Frauen ihm in den unpassendsten Situationen um den Hals fallen. Ja es ist ein Bond, aber ich kann mich noch gut erinnern, dass sein erster Bondfilm damals dafür gefeiert wurde, dass die Frauen so emanzipiert waren.

    Den neuen Q mag ich auch weiterhin nicht. Q 1 und 2 waren immer witzig und das Labor entsprechend eine Spielwiese für die Forscher. Hier ist das Labor genau so steril und düster wie der ganze Film. Hat mich von der Stimmung her an John Wick erinnert. Dafür hat es dem Film dann aber wieder an roher brutaler Gewalt gefehlt.

    Stattdessen gab es explosive Action. Wenn man sich aber Actionfilme wie Stirb Langsam zum Vorbild nimmt, dann muss man auch alles immer explodieren lassen, und nicht nur die Geheimbasis, nachdem man ein Ventil zerschossen hat. Der Helikopter am Ende ist auch viel zu wenig explodiert.

    Der Film steckt also zwischen brutaler Action und Hollywoodaction fest. Mit einem James Bond hat das beides nur wenig zu tun.

    Im Gegensatz zum vorherigen Teil (ich kann mich an nichts mehr davon erinnern, war einfach viel zu langweilig) war der Film aber durchgehend spannend. Als untersurchschnittlichen Actionfilm kann man sich den Film ruhig ansehen.


    Der einsame Höhepunkt war eindeutig Waltz. Ich mag seine Schurken. Auch wenn er maßlos damit übertrieben hat, alle Freunde von Bond getötet zu haben. Die Folterszene hat dann auch zum Charakter gepasst. Er will Bond nicht töten, er will ihm aus Rache möglichst viele Schmerzen zufügen. Geht natürlich nach hinten los, es bleibt eben ein Bond.


    Das Introlied fand ich übrigens nur mäßig bondisch. War viel zu ruhig, wie der ganze Film.

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  • hawk644
    antwortet
    Bei mir kam SPECTRE ganz gut weg - vielleicht weil mir die Verbindung zu den ollen Filmen (die ich sehr mag) besser gefallen hat, als manchem Jung-Fan. Nostalgie-Bonus.
    Die Action-Szenen fand ich sehr gut, wobei mich das Purzel-Intro in Mexico-City irgendwie an das Intro des INDY-IV PC-Games erinnert hat.

    Waltz als Antagonist hat mir prächtig gefallen - gerade weil er es sich verkneifen kann zu überzeichnen. Ein etwas subtilerer Schurke, die mag ich im Allgemeinen. Was die Motivation von Blofeld angeht war das Script zugegeben etwas sehr dünn, da hatte ich mehr erwartet. Für mich am Rande interessant war, wie Blofeld an die Furche in seinem Gesicht gekommen ist. Dass man die Katze nicht vergessen hat gibt einen Sonderpunkt von mir.

    Dass hier auch mal Moneypenny, M und Q etwas mehr Screenzeit hatten war für mich ein Schritt in die richtige Richtung - bitte mehr davon.

    Insgesamt keiner meiner All-Times-Favoriten in Sachen Bond-Filme, aber ganz solide zwischen 2- und 3+

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  • Ductos
    antwortet
    Heute endlich gesehen.

    Wow...da waren sich die Macher wohl nicht sicher, ob sie einen modernen oder klassischen Bond-Film wollten.

    Spectre fällt in vielerlei Hinsicht auf die Nase: Die Action? Ok, aber nicht spektakulär. Die Charaktere? Na ja. Lea Seydoux als Bond-Girl im besonderen war extrem langweilig. Monica Bellucci sogar total verschwendet, ebenso wie Dave Bautista, der nur ein einziges Wort Dialog im Film hat. Noch dazu wirkte das Ende an den Haaren herbeigezogen. Als ob sie in der Wüste mehr geplant hatten und dann sich dachten: "Hey, da müssen wir noch was einbauen!". Aber der größte Fehler des Films ist Waltz als Oberfiesling. Damit meine ich nicht mal ihn selbst. Er war gut und hatte nur wenig zu arbeiten. Nein, ich meine das zentrale Problem: Alles was in den alten Filmen passiert ist war also geplant von einem Mann, dessen einzige Motivation für den Aufbau einer internationalen (!) Verbrechensorganisation war...weil Papi ihn weniger lieb gehabt hat als seinen Adoptivbruder? EHRLICH?! Was für einen Bockmist wollt ihr uns noch erzählen, liebe Autoren!

    Immerhin anständig gefilmt, was ihn immerhin besser macht als Quantum Trost. Mir gefiel auch die proaktivere Rolle von Q, M, Tanner und Moneypenny.

    5 Punkte und 3*

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  • Das Känguru
    antwortet
    Ich war ebenfalls gestern im Kino und muss sagen, dass meiner Meinung nach Spectre der schlechteste der vier Craig-Bond Filme ist.

    SPOILERTiefpunkt war m.E. die Szene im Zug als Bond nach der Schlägerei von Léa Seydoux gefragt wird: "Was machen wir jetzt?" - Schnitt - Sexszene. Wer hat das Drehbuch geschrieben? Der 15 jährige Sohn von John Wade?

    Insgesamt bin ich enttäuscht weil es der erste Bond ist, der wieder mal nach Schema-F ablief. Der ultimative Superschurke wird im vorbeigehen ausgeschaltet. Die Frau verliebt sich unsterblich, obwohl es irgendwie keine Zeit gab eine echte Beziehung aufzubauen. Insgesamt hat man sich eben den Bond-Filmen der 60er und 70er Jahre wieder sehr angenähert.

    Genau das gefiel meinem Vater allerdings sehr gut. Wie gesagt, ich bin gespalten. Aber es wirkte insgesamt ja so als dürfte man sich auf einen neuen Bond-Darsteller freuen. Ich fände Idris Elba ja ideal.

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  • Rommie's Greatest Fan
    antwortet
    Ich war gestern im Kino und ich muß sagen das ich ein klein wenig überrascht war wie viele humorvolle Dialoge der Film lieferte. Gut gefallen hat mir auch Christoph Waltz in der Rolle des Blofeld, da er diese überzeugend spielte und ich diesen Schauspieler gerne bei der Arbeit zusehe. Jedoch finde ich es ein wenig schade das er zu wenig Screentime bekam und leider nicht wirklich überzeugend fand ich die Motivation dieses Charakters Bond töten zu wollen.
    Sehr gut gefallen haben mir die Szenen im verschneiten Österreich und der Teil mit dem Flugzeug auf der Piste war zwar übertrieben, aber ganz witzig anzuschauen.
    Sehr schade fand ich es auch das man von Monica Bellucci so wenig zu sehen bekam, von ihr hätte ich gerne mehr gesehen.
    Alles in allem konnte der Film gut unterhalten, deswegen gibt es von mir schwache vier von sechs Sterne.

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  • Valen
    antwortet
    Also ich habe Spectre auch am Wochenende gesehen und kann die negativen Meinungen ehrlich gesagt nicht so verstehen, genauso wenig wie die häufigen Lobpreisungen von Skyfall.

    Casino Royale ist absolut hervorragend, für mich der beste Bondfilm, nicht nur von Craig. Quantum of Solace hat seine Schwächen, aber ist in meinen Augen auch deutlich besser als sein Ruf. Er ist mir auch noch lieber als Skyfall. Skyfall hat eine wundervolle erste Hälfte, bevor er mir dann alles kaputtmacht: Der lächerliche Bösewicht, Logikprobleme sondergleichen (Er lässt sich als Plan gefangennehmen; Timing beim Freikommen und Ms Anhörung, etc.) und das Finale in Altherrenart ist ein schlechter Witz.

    Dahingehend habe ich mich echt auf Spectre gefreut, es konnte eigentlich nur besser werden! Und das ist es auch!
    Eine super Szene zu Beginn in Mexico City, geiler (Nicht-)Schnitt. Hier und durchweg im Film auch schon der vermehrte, sehr passende Bond-Humor, wie ich ihn in allen alten Bondstreifen liebte, aber nicht über die Stränge gezogen.

    Und alles in Allem? Gute Locations, Spannung, mir gefiel der Storyverlauf, mir gefiel Waltz als Obberhauser/Blofeld und seine Szenen auch, hätten aber defintiiv mehr sein dürfen, da hätte man mehr rausholen können.
    Bondgirls: Monica Belucci: Okay, und zu kurz. Lea Seydoux: Jammi und supi! Fand sie schon in Mission Impossible 4 super und zum Anbeißen! Hier kommt sie noch viel besser rüber, da mehr Screentime.

    Cool auch die Szene im Aston Martin mit den beschrifteten Knöpfen.

    Naja, alles in allem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, und wahr eigentlich sehr zufrieden. Bemängeln kann ich auch etwas, was häufig auch genannt wird: Die Action als auch der Ablauf von Szene zu Szene waren nicht so herausragend besonders. Da hätte man sowohl bei der Action als auch mit der Story gerne mal was Ungewöhnliches machen sollen. So bin ich mir dem Film echt zufrieden, fühlt sich wieder gut und besser an, aber gleichzeitig ist mein Bond-Herz auch nicht so gänzlich ausgefüllt worden

    Wegen dieser Schwächen aber den Film zu zerreißen... No no!

    Ich würde gute 4 von 6 Sterne geben. Bei imdb fällt es mir noch schwer genau zu werden, wegen der Eindrücke der Schwächen. Sagen wir mal, etwas zwischen 7.5 und 8.

    Meine Craig-Rangliste:

    1. Casino Royale - 9(.5)/10
    2. Spectre - 8/10
    3. Quantum of Solace - 7.5/10
    4. Skyfall - 5(.5)/10

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von human8 Beitrag anzeigen
    Ah und warum war da eigentlich ein Auffangnetz im alten MI6 Gebäude ?
    Ja, diese billige Zirkusnummer war wirklich befremdlich. Ein deus ex machina ganz neuer "Qualität".



    Die Grundkonzept von "Spectre" entstammt der Erzählung "Octopussy". Ich wusste doch, dass mir der Name "Oberhauser" was sagt, also bin ich im Internet auf Bildersuche gegangen.

    Der Vorname von Vater Oberhauser lautete Hannes, wie man dem Bescheid über die einstweilige Vormundschaft entnehmen kann. (Was man auf dem Foto, das Bond in der Hand hält, leider nicht richtig erkennt – das Gesicht von Franz ist herausgeschnitten. Die tiefe Abneigung beruhte demnach auf Gegenseitigkeit.)

    Hannes Oberhauser ist in der Erzählung ein österreichischer Skilehrer, der noch vor Kriegsende von seiner Nazivergangenheit eingeholt wurde. Sein Mörder Major Dexter Smythe (im Film Octopussys Vater) handelte jedoch befehlswidrig und Bond (der nach dem tödlichen Absturz seiner Eltern eine enge Bindung zu Oberhauser aufbaute) stellt ihn 20 Jahre später. Die Art und Weise seines Selbstmords dürfte aus dem Film bekannt sein.
    Zuletzt geändert von Viola; 11.11.2015, 15:48.

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  • human8
    antwortet
    Irgendwie konnte ich mit dem Film nicht richtig warm werden. Von der Technischen Seite ist der Film gut geworden. Die Story allerdings hat mir weniger gefallen.
    Diese ganze Spectre Sache war nicht wirklich interessant und Walz als Bösewicht hat bei mir auch keinen Eindruck hinterlassen. Musste erst einmal googlen um herauszufinden, wer eigentlich dieser Blofeld ist/war. Die alten Bond Filme sind schon so gut wie aus meinem Gedächtnis gelöscht. Müsste mir mal die ganze Reihe vorknüpfen und auffrischen.
    Spectre ist der teuerste Bond Film und hat irgendwas um die 250 Mio. Dollar gekostet, aber ehrlich gesagt, habe ich dieses grosse Budget nicht gesehen.

    Die Eröffnungssequenz in Mexiko ist mehr als gelungen. Da passte wirklich alles, das Setting, der Score und die Action.
    Das Intro war in schöner Bond Manier ganz nett anzusehen, wobei der Titelsong sicherlich nicht zu den besten Bond Songs zählt. Die erste Hälfte war auch gut, aber die zweite fiel dann etwas ab. Auch ist der Film mir etwas zu lang geraten, bzw. hatte ein paar Längen zu viel.

    Enttäuscht war ich über den kurzen Auftritt von Monica Bellucci. Schade, den das andere Bond Girl war irgendwie langweilig.

    Leider hat dieser Bond Film es nicht geschafft viele unnötige Klischees abzuwerfen.
    Zum Beispiel, als Bond nach seiner Folter aus der Gebäudekomplex raus ist und mindestens sechs Wachleute auf ihn geschossen haben. Natürlich hat keiner von diesen Trotteln getroffen, Bond allerdings hat alle ausgeschaltet.
    Warum überprüft Bond nicht seine Gegner, ob diese auch wirklich tot sind ? So etwas müsste doch inzwischen auch er gelernt haben. Ich habe es schon geahnt, dass dieser Riese den Autounfall überlebt hat und wiederkehrt.

    Ah und warum war da eigentlich ein Auffangnetz im alten MI6 Gebäude ?
    Waren die Leute von Blofeld wirklich so dumm und haben das ganze Gebäude mit Dynamit bestückt, auf den Wänden Bilder aufgehängt, aber so ein Auffangnetz übersehen oder gar da gelassen ? Wundert mich etwas, dass diese Organisation so lange durchgehalten hat, bei solchen Mitarbeitern.

    Casion Royal bleibt der beste Craig Bond Film, gefolgt von Skyfall. Spectre würde ich gefühlsmässig mit Ein Quantum Trost auf einem Platz setzen.

    Fazit : ganz ok, aber Mission Impossible 5 war da besser.

    3,5*
    (6/10)

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Oh, das war nicht im Sinne von "in Film"-Bewertung gedacht bzw. gemeint, sondern um das Drumrum. Bond ist umstritten in seiner "neuen Alt-Ausrichtung", Waltz hat nicht so überzeugt wie in seinen anderen Filmen als Böser Wicht bzw, das Script hat ihm einfach weder Mittel noch Zeit dafür eingeräumt - aber der DB10 hat einen unheimlichen Hype um diesen Wagen in der Mini-Auflage von 10 Stück als reine Auftragsarbeit eben für EON losgetreten.
    Ich wollte Dich doch nur ein wenig aufziehen.


    Aber schau Dir mal Deine Antwort auf meine Antwort im Kontext an:
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    … Der nun auf dem Grunde des Tiber ruht. Sehen für Dich so Gewinner aus ? Bond behandelte diesen Aston Martin mit derselben Verachtung, mit der er alle Aston Martin Nicht-DB5 behandelt. Stattdessen durfte Q ein ganz anderes Modell in erschöpfender Kleinstarbeit wieder zum Leben erwecken.
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Oh, das war nicht im Sinne von "in Film"-Bewertung gedacht bzw. gemeint, sondern um das Drumrum. Bond ist umstritten in seiner "neuen Alt-Ausrichtung", Waltz hat nicht so überzeugt wie in seinen anderen Filmen als Böser Wicht bzw, das Script hat ihm einfach weder Mittel noch Zeit dafür eingeräumt - aber der DB10 hat einen unheimlichen Hype um diesen Wagen in der Mini-Auflage von 10 Stück als reine Auftragsarbeit eben für EON losgetreten.
    Fällt Dir unsere diametral entgegengesetzte Perspektive auf den Film auf?


    (P.S. Ist das jetzt ein Indiz dafür, dass Männlein und Weiblein doch unterschiedlich ticken? Gab's im Gender-Thread da nicht mal 'ne Diskussion? )

    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Niemand, absolut niemand hat bisher behauptet, dieser Wagen passe nicht zu Bond oder wäre zu übertrieben gewesen oder oder oder. Das war schonmal anders, das Tarn-Feature vom "Vanish" wurde zB bei "Stirb an einem anderen Tag" doch von einigen in der Kategorie "jetzt reicht's aber!" abgelegt
    Dabei hatte Q sich doch alle Mühe gegeben, anschaulich zu erklären, wie der Stealth-Modus funktioniert.
    Zuletzt geändert von Viola; 09.11.2015, 20:47.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    .… Der nun auf dem Grunde des Tiber ruht. Sehen für Dich so Gewinner aus ? Bond behandelte diesen Aston Martin mit derselben Verachtung, mit der er alle Aston Martin Nicht-DB5 behandelt. Stattdessen durfte Q ein ganz anderes Modell in erschöpfender Kleinstarbeit wieder zum Leben erwecken.
    Oh, das war nicht im Sinne von "in Film"-Bewertung gedacht bzw. gemeint, sondern um das Drumrum. Bond ist umstritten in seiner "neuen Alt-Ausrichtung", Waltz hat nicht so überzeugt wie in seinen anderen Filmen als Böser Wicht bzw, das Script hat ihm einfach weder Mittel noch Zeit dafür eingeräumt - aber der DB10 hat einen unheimlichen Hype um diesen Wagen in der Mini-Auflage von 10 Stück als reine Auftragsarbeit eben für EON losgetreten. Niemand, absolut niemand hat bisher behauptet, dieser Wagen passe nicht zu Bond oder wäre zu übertrieben gewesen oder oder oder. Das war schonmal anders, das Tarn-Feature vom "Vanish" wurde zB bei "Stirb an einem anderen Tag" doch von einigen in der Kategorie "jetzt reicht's aber!" abgelegt

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  • MFB
    antwortet
    Ich habe "Spectre" am Freitag gesehen. Nachdem die Kritiken, die ich vorab gelesen hatte, in ihrer Beurteilung des Films sehr weit auseinander lagen, habe ich mich einfach mal überraschen lassen und nach Sichtung des Films kann ich im Grunde beide Standpunkte gut verstehen.

    Der Film beginnt mal mit einer sehr guten Eröffnungssequenz, vier oder fünf Minuten ohne sichtbaren Schnitt, Kamera ständig in Bewegung. Generell ist "Spectre" ein sehr gut gefilmter Film, schöne Landschaftsaufnahmen (Mexico City, Altaussee, Sölden, die Zugfahrt durch die Wüste) und Personen sind vor allem in ruhigen Szenen gut in Szene gesetzt. In Action-Szenen fehlte für meinen Geschmack aber oft die Dynamik, der Antrieb, der das Geschehen vorantreibt. In der Hinsicht war ich auch ich vom Score des Films enttäuscht, der fast ausschließlich die Untermalung von "Skyfall" übernommen hat. Da "Spectre" inhaltlich als unmittelbarer Nachfolger von "Skyfall" gesehen werden kann, ist das zwar schon nachvollziehbar, dass man auf bekannte Themen zurückgriff, aber vom Stil her waren es nicht wirklich zuordenbare Musikthemen, sondern haben "Skyfall" noch zum unmittelbaren Geschehen gepasst. In "Spectre" hatte ich bei der Wiederverwendung einer Melodie jedoch oft die entsprechende Szene aus "Skyfall" vor Augen, was doch etwas ablenkend war. Die Melodie des Titelsongs fiel mir jetzt auch nicht in den Score eingearbeitet auf. (Anderseits ist der ohnehin so unrhythmisch und von Gekreische überdeckt, dass mir spontan keine Melodie dazu einfallen würde. Sam Smith muss sich hier klar hinter Chris Cornell und Adele anstellen.)

    Dass M, Q und Moneypenny größere Rollen in "Spectre" hatten gefiel mir recht gut. Auch der Humor war an einigen Stellen durchaus treffend, an anderen Stellen wiederum weniger. (Z.B. das rettende Sofa, das Bonds Fall bremst. Ein Element, das in einem Craig-Film unangebracht wirkt.) Auch Andrew Scott als Chef des neuen Geheimdienstes gefiel mir, wenngleich er zum Ende hin doch etwas auffallend auf "Moriarty-Modus" schaltet. Er hätte mir auch als Hauptantagonist sehr gut gefallen wie auch das Thema der Neuorganisation der Geheimdienste und als Mittelpunkt der Geschichte. Für eine solche Story hätte "Skyfall" eigentlich gute Vorarbeit geleistet.

    Leider ließen sich die Macher jedoch dazu hinreißen, wieder einen "typischen Bond-Film" zu drehen, wie es ihn in der Craig-Ära so ausgeprägt noch nicht gegeben hat. Christoph Waltz gibt hier den Oberschurken (egal, ob er Blofeld oder Oberhauser genannt wird) und Bautista den Mann fürs Grobe. Auch wenn es sicher Absicht war, ist diese Konstellation doch ziemlich Schema F für Bond-Filme. Schon in "Skyfall" gab es einige Anspielungen auf die alten Bond-Filme, aber das war auch ein Film zum 50-Jahr-Jubiläum und trotz der Anspielungen auf früheres war die Story dennoch ziemlich neu für Bond-Verhältnisse, hat sogar in Form der formellen Anhörung von M (Judi Dench) hinterfragt, wie zeitgemäß Bond überhaupt noch ist und beantwortet die Frage eigentlich ziemlich klar, dass sich die Welt verändert und der Geheimdienst bzw. Bond sich auch verändern muss. Gerade im Anschluss daran nun in "Spectre" zum alten Schema zurückzukehren fand ich zumindest irritierend, vor allem da zumindest "Casino Royale" eine hervorragende Ausgangsbasis war für einen Bond neuer Prägung: härter, bodenständiger, leidensfähiger und auch daher ohne Sofa, das seinen Fall glücklicherweise bremst.

    Wobei man "Spectre" zumindest den Versuch zugestehen kann, wie bei den vorangegangenen Craig-Filmen den Charakter James Bond persönlicher zu beleuchten und wie in "Skyfall" wirft man einen Blick zurück auf seine Kindheit indem man dort eine direkte Verbindung zwischen Bond um dem Bösewicht Blofeld herstellt. Blofeld hat ja auch allen Grund, böse zu werden, immerhin stand er plötzlich nicht mehr in der Gunst eines Elternteils. Aber Moment! Klingt das nicht vertraut? Ja, klar, denn Skyfall hat dieselbe Motivation für den Bösewicht Silva präsentiert, allerdings nicht ganz so direkt, besser ins Agentfilm-Genre eingewoben und wesentlich effektiver, indem mit M (Judi Dench) damals im übertragenen Sinne ein Elternteil für Silva in der Handlung präsent und am Leben war. Silva konnte seinen Zorn also direkt auf M konzentrieren, Bond versuchte er hingegen nur von seiner Ansicht zu überzeugen. Bei Blofeld hingegen kennen wir dessen Vater, der zugleich Bonds Ziehvater war, überhaupt nicht. Blofelds Motivation, Bond dafür bezahlen zu lassen, ist also schwerer nachzuvollziehen und berührt einen nicht so wie das Schicksal des in Gefangenschaft geratenen und von seinem eigenen Geheimdienst verleugneten Agenten. Vielleicht hätte mehr Screentime geholfen, Blofeld interessanter zu machen, aber ich glaube man hätte seinen Hass auf Bond anders motivieren müssen.

    Was gibt es noch zu erwähnen? Naja, die Bond-Girls. Leider auch hier altes Bond-Schema: Völlig mühelos landet er mit Lucia Sciarra (Bellucci) im Bett und auch Mr. Whites Tochter Madeleine Swann (Seydoux) wehrt sich nur kurz. Beide Szenen wirken eher lächerlich.

    Achja, das Finale: Das alte MI6-Gebäude als Ruine zum Schauplatz des Finales zu machen hatte schon war und die Sprengung symbolisierte nochmal deutlich das Ende dieser Ära, die man vor allem mit Judi Dench als M verbunden. (Ihre kurze Videobotschaft hätte man sich aber sparen können, es wurde nie darauf eingegangen, warum sie Bond auf Sciarra ansetzt anstatt eine offizielle Ermittlung zu Lebzeiten gegen ihn und Spectre zu führen.) Der Verfolgungsjagd auf der Themse und die Ergreifung Blofelds ist dann doch eher ein ziemlich unspektakulärer Schluss. (Daran litt auch der zweite große Agentenfilm dieses Jahres, "Rogue Nation".) Aber zumindest verzichtet man darauf, Blofelds Niederlage als absolut darzustellen und bereitet eine interessante Ausgangslage für den nächsten Film vor. Mal abwarten, ob sie für eine weniger typische Bond-Story genutzt wird.

    Fazit: Ich habe mit in diesem Review sehr auf die negativen Aspekte konzentriert, aber in Summe gesehen konnte "Spectre" doch gut unterhalten. Er hat einfach das Problem, sich mit "Casino Royale" und "Skyfall" messen zu müssen und da hinkt er durchaus deutlich hinterher. Meine Bewertung der Craig-Bond-Filme sieht folgendermaßen aus:
    Casino Royale = 9/10
    Ein Quantum Trost = 5/10
    Skyfall = 8/10
    Spectre = 6/10

    Gut möglich, dass "Spectre" ohne Spectre ein besserer Film geworden wäre.
    Zuletzt geändert von MFB; 09.11.2015, 16:17.

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Äh, sorry. Vielleicht hast du da doch einen anderen Film gesehen oder passt doch in die Schublade Aber absolut alles an Spectre schrie förmlich "Retcon! Retcon!!" und sah nicht nach langangesetzter Planung aus und schon gar nicht nach Planung bereits zu dem Zeitpunkt, als man sich die Rechte von Casino Royale geholt hat. Wie hätte man damals auch wissen sollen, daß man den Streit um SPECTRE/Blofeld 2013 auch gewinnen würde???
    Ich passe in keine Schublade rein. Noch nicht bemerkt?


    Weil Kevin McClory 2006 starb. Er soll die Rechte zwar wie einen Schatz gehütet haben, seinen Erben aber ist richtiges Kapital sicher lieber. Und wenn sie nicht an EON Productions verkauft hätten, wären sie auf den Rechten sitzengeblieben. Zumindest für die nächsten 50 Jahre. S.P.E.C.T.R.E und die Person des Ernst Stavro Blofeld sind untrennbar mit James Bond verbunden, da beißt kein fremder Käufer an, weil sich darauf kein eigenständiges Franchise aufbauen lässt.


    Du siehst es als Retcon (ist es ja auch), ich sehe ein Gesamtkonzept mit eingebautem Hintertürchen, für den Fall, dass die Verhandlungen tatsächlich gescheitert wären. Dieses Hintertürchen heißt Franz Oberhauser.
    Der wäre dann eben das Verbrecherhirn einer Organisation mit dem einprägsamen Namen Haunting (oder so ähnlich… ) gewesen und hätte sich einer plastischen Operation unterzogen, um weiterhin als tot zu gelten und dann hätte er Bond eben anders auf sich aufmerksam gemacht. (Oder so ähnlich… )

    Doch egal, ob er sich nun Franz Oberhauser oder Ernst Stavro Blofeld nennt, man hat beide vernachlässigt. Die Ausrede einer ungeklärten Rechtslage zieht bei mir jedenfalls nicht. Der Antagonist wird zu 97% praktisch immer vernachlässigt, dass ist das Problem.

    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Zustimmung, was Bond angeht. Aber auf der Leinwand entwickelt sich eben dieser Bond mit den letzten zwei Filmen wieder zurück, wie The Martian eben ausgeführt hat. Mir gefiel die Neuausrichtung, und eben schon darum gefällt mir die Rückentwicklung nicht.
    Mir ist gar nicht so richtig bewusst geworden, dass "Spectre" jetzt zu viel (unpassenden) Humor gehabt hätte, denn ich habe auf andere Dinge geachtet; da muss ich die DVD-Veröffentlichung abwarten, um mir ein Urteil bilden zu können. Und wer weiß, wie der nächste Film konzipiert sein wird. Im Saal war es außerdem die ganze Zeit über mucksmäuschenstill.

    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Unterm Strich ist der Gewinner von "Spectre" für mich der DB10
    … Der nun auf dem Grunde des Tiber ruht. Sehen für Dich so Gewinner aus ? Bond behandelte diesen Aston Martin mit derselben Verachtung, mit der er alle Aston Martin Nicht-DB5 behandelt. Stattdessen durfte Q ein ganz anderes Modell in erschöpfender Kleinstarbeit wieder zum Leben erwecken.
    Zuletzt geändert von Viola; 09.11.2015, 12:50.

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