James Bond 007 - Spectre - SciFi-Forum

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James Bond 007 - Spectre

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Jetzt denk mal selbst ein bisschen mit: Glaubst Du, dass ein empfindsamer Jugendlicher, dem noch dazu das volle Ausmaß seiner Tat erst später voll bewusst geworden sein dürfte, so etwas mental unbeschadet verkraftet? Also brauchten seine Schuldgefühle ein Ventil und er brauchte einen Sündenbock namens James Bond.
    Nun ja, ich denke schon mit: Für mich ist es dann doch noch etwas anderes, ob jemand als Ventil für diese Schuldgefühle keine Ahnung mal seinen kleinen Bruder vermöbelt oder gleich alle Leute tötet, die irgendwas mit diesem Bruder zu tun haben. Ohne, dass du dafür einen Nachweis geliefert hättest, nehme ich einfach mal an, dass du auf solche Fälle wie den zweiten anspielst. Von da aus ist es für mich dann allerdings noch einmal ein weiter Weg hin zu "Ich gründe sogar eigens eine Geheimorganisation dafür und möchte noch so etwas wie die politische Weltherrschaft erlangen, weil ich meinen kleinen Adoptivbruder nicht mochte".

    An der Stelle, welche Konsequenzen sich aus der (an und für sich durchaus interessanten und sicher auch teilweise aus dem Leben gegriffene) Motivation ergeben, sprengt der Film einfach meine "suspension of disbelief". Deine anscheinend nicht, und das ist auf jeden Fall schön für dich.

    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
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    Eigentlich mag ich ja solche "Du hast aber gesagt"-Dinge nicht, aber wenn man mir schon unterstellt, nicht lesen zu können...

    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    [i]
    Das Unternehmen "Quantum" wurde nach Dominic Greenes unrühmlichem Ende aufgegeben, ist also ein in sich abgeschlossener Handlungsstrang, ebenso wie "Casino Royale" und "Skyfall" in sich abgeschlossene Handlungsstränge sind, die in "Spectre" zusammenlaufen, wodurch …
    Du listest "Quantum" als einen abgeschlossenen Handlungsstrang auf.
    Du nennst "Casino Royale" und "Skyfall" in sich abgeschlossene Handlungsstränge.
    Gut, hier kann man es noch so verstehen, dass du "Casino Royale" und "Skyfall" verknüpfst und der Plural unglücklich gewählt ist. Aber selbst dann trennst du das noch deutlich von "Quantum" ab (allein schon durch die "ebensowie"-Konstruktion, in der du den "Qauntum-Strang" mit den anderen vergleichst).

    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Du bist wirklich unverbesserlich.
    Damit bin ich dann raus.
    Zuletzt geändert von garakvsneelix; 06.11.2015, 17:26.

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    In diesem Falle hast du, soweit es mich betrifft, (noch) dein Ziel verfehlt. Ein Motiv, das für die eine Tat noch plausibel scheint, muss es für die andere aber nicht mehr sein. Ich bleibe dabei: Diese ganze Geheimorganisations-Nummer darauf zurückzuführen, ist für mich wahlweise an den Haaren herbeigezogen oder auf eine wirklich unangenehme (weil letztlich nicht gefruchtete) Art und Weise plump.
    Jetzt denk mal selbst ein bisschen mit: Glaubst Du, dass ein empfindsamer Jugendlicher, dem noch dazu das volle Ausmaß seiner Tat erst später voll bewusst geworden sein dürfte, so etwas mental unbeschadet verkraftet? Also brauchten seine Schuldgefühle ein Ventil und er brauchte einen Sündenbock namens James Bond.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Danke für die Aufklärung, wusste ich auch schon vorher. Damit ist nur eben "Casino Royale" endgültig als "in sich abgeschlossener Handlungsstrang" (war ja nicht meine Wortwahl) ausgeschieden
    Lerne lesen:
    Das Unternehmen "Quantum" wurde nach Dominic Greenes unrühmlichem Ende aufgegeben, ist also ein in sich abgeschlossener Handlungsstrang, ebenso wie "Casino Royale" und "Skyfall" in sich abgeschlossene Handlungsstränge sind, die in "Spectre" zusammenlaufen, […]

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Ich wünsche dir - nachdem es ja bei "Sherlock" und "Daredevil" nicht geklappt hat - viel Glück dabei. Ich fürchte nur, dass das in diesem Falle eine Aufgabe ist, deren Lösung entweder einer FanFiction gleicht oder aber unmöglich zu bewerkstelligen ist.
    Du bist wirklich unverbesserlich.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Die Kriminalgeschichte habe ich nur erwähnt, um zu zeigen, dass Oberhausers Motiv nicht an den Haaren herbeigezogen ist, obwohl es so wirken mag.
    In diesem Falle hast du, soweit es mich betrifft, (noch) dein Ziel verfehlt. Ein Motiv, das für die eine Tat noch plausibel scheint, muss es für die andere aber nicht mehr sein. Ich bleibe dabei: Diese ganze Geheimorganisations-Nummer darauf zurückzuführen, ist für mich wahlweise an den Haaren herbeigezogen oder auf eine wirklich unangenehme (weil letztlich nicht gefruchtete) Art und Weise plump.

    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Mr. White tauchte schon in "Casino Royale" auf, nicht erst in "Ein Quantum Trost". Hinter dem Kodenamen "Quantum" stand der Versuch, von Bolivien ausgehend die Herrschaft über die Wasserreserven der Welt an sich zu reißen.
    Danke für die Aufklärung, wusste ich auch schon vorher. Damit ist nur eben "Casino Royale" endgültig als "in sich abgeschlossener Handlungsstrang" (war ja nicht meine Wortwahl) ausgeschieden

    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Wie schon gesagt, mein erster Beitrag ist unvollständig und ich werde versuchen, die Handlungsstränge schlüssig zusammenzuführen.
    Ich wünsche dir - nachdem es ja bei "Sherlock" und "Daredevil" nicht geklappt hat - viel Glück dabei. Ich fürchte nur, dass das in diesem Falle eine Aufgabe ist, deren Lösung entweder einer FanFiction gleicht oder aber unmöglich zu bewerkstelligen ist.

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Alles schön und gut, Viola, aber was soll ich damit jetzt anfangen? Ich verstehe schon, warum man jetzt wieder mehr in Richtung Roger Moore gegangen ist, aber das ändert nichts daran, dass ich auch schon vorher diesen Roger-Moore-Schmuh nicht mochte. Dass die Kriminalgeschichte wirklich mehr vorzuweisen hat als vielleicht ein paar aus ähnlichen Gründen gelagerte Morde, also auch Dinge, die wirklich mit diesem Ausmaß halbwegs zu vergleichen sind (inklusive der Korrumpierung anderer Leute, wie das wohl bei Silva geschehen sein soll)... nun ja, hier wäre ich um konkrete Beispiele dankbar, denn da kenne ich mich (vielleicht ja anders als du) einfach nicht aus.

    Ansonsten denke ich nicht, dass "Ein Quantum Trost" als direkte Fortsetzung an "Casino Royale" (der überhaupt erst Bonds Motivation in "Ein Quantum Trost" zeigt) wirklich so eigenständig ist, wie du es hier gerade argumentierst. Und auch das Argument mit dem Aston Martin funktioniert nur so halb, denn immerhin war das Auto, das er hier fährt, auch bereits in "Skyfall" zu sehen.
    Ich kann mich mit der Roger Moore-Ära, bis auf drei Filme, auch nicht recht anfreunden. Die Kriminalgeschichte habe ich nur erwähnt, um zu zeigen, dass Oberhausers Motiv nicht an den Haaren herbeigezogen ist, obwohl es so wirken mag.

    Aus den Schnipseln, die Oberhausers Werdegang skizzieren sollen, kann ich mir im Moment auch nur Folgendes zusammenreimen: Ein Einzelkind, das seinen Vater zuvor mit niemandem teilen musste, wird krankhaft eifersüchtig auf den jüngeren Pflegebruder. Diese Eifersucht geht so weit, dass es den Vater lieber tötet, statt seine Liebe und Fürsorge mit einem Dahergelaufenen zu teilen. -- Wie alt war Oberhauser damals, 15 oder 16? Er dürfte ein empfindsames Kind und schon vor der Tat psychisch labil gewesen sein, sonst wäre es gar nicht erst so weit gekommen.


    Mr. White tauchte schon in "Casino Royale" auf, nicht erst in "Ein Quantum Trost". Hinter dem Kodenamen "Quantum" stand der Versuch, von Bolivien ausgehend die Herrschaft über die Wasserreserven der Welt an sich zu reißen.


    Wie schon gesagt, mein erster Beitrag ist unvollständig und ich werde versuchen, die Handlungsstränge schlüssig zusammenzuführen.


    P.S. Ich habe Deine Rezension nur als Vorlage genommen, da "Spectre" ja mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Ein irritierender Fehler, den Filmemacher und Romanautoren immer wieder machen.
    Zuletzt geändert von Viola; 06.11.2015, 16:29.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Alles schön und gut, Viola, aber was soll ich damit jetzt anfangen? Es mag zwar eine interessante Sichtweise sein, die du da präsentierst, aber irgendwie irritiert mich, dass du dafür meinen Beitrag zitierst. So weiß ich gerade nicht, ob das als Antwort, als Ergänzung oder als eigene Rezension deinerseits gedacht ist. Es wäre super, wenn du mir dieses Rätsel noch auflösen könntest. Vielleicht stehe ich auch einfach gerade nur auf dem Schlauch.

    Ansonsten zu deinen Punkten:

    Ich verstehe schon, warum man jetzt wieder mehr in Richtung Roger Moore gegangen ist, aber das ändert nichts daran, dass ich auch schon vorher diesen Roger-Moore-Schmuh nicht mochte. Dass die Kriminalgeschichte wirklich mehr vorzuweisen hat als vielleicht ein paar aus ähnlichen Gründen gelagerte Morde, also auch Dinge, die wirklich mit diesem Ausmaß halbwegs zu vergleichen sind (inklusive der Korrumpierung anderer Leute, wie das wohl bei Silva geschehen sein soll)... nun ja, hier wäre ich um konkrete Beispiele dankbar, denn da kenne ich mich (vielleicht ja anders als du) einfach nicht aus.

    Ansonsten denke ich nicht, dass "Ein Quantum Trost" als direkte Fortsetzung an "Casino Royale" (der überhaupt erst Bonds Motivation in "Ein Quantum Trost" zeigt) wirklich so eigenständig ist, wie du es hier gerade argumentierst. Und auch das Argument mit dem Aston Martin funktioniert nur so halb, denn immerhin war das Auto, das er hier fährt, auch bereits in "Skyfall" zu sehen. Gleichwohl ist das mit dem "nur so halb" aber auch ein "halb", denn zugegeben: Wirklich sein Besitz war der Wagen in "Skyfall" ja noch nicht.
    Zuletzt geändert von garakvsneelix; 06.11.2015, 15:39.

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  • Viola
    antwortet
    Das Nachfolgende ist unvollständig, der zweite Teil folgt nach.


    !! ACHTUNG SPOILER !!

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Allerdings wird das immer wieder durch einen Schmuh gebrochen, der mich mehr an die Roger-Moore-Ära erinnert. Die Action ist wieder genauso langweilig wie damals, die Motivationen der Bösen wieder genauso banal.
    Der Schmuh ist ein Zugeständnis an die alte Fangarde, der Daniel Craigs Bond zu ernst und zu düster ist und nicht genug Frauen flachlegt.

    Die Motivationen der Bösen sind doch meistens ebenso banal wie ihre Charakterzeichnung flach ist. Ich erinnere mich nicht mehr, wann mir zuletzt ein Bösewicht untergekommen ist, der sich nicht spätestens zum Schluss als überreif für die geschlossene Abteilung einer Nervenheilanstalt zu erkennen gegeben hat.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Es folgt ein langer Fragesatz, den man vielleicht mehrmals lesen muss, der aber einfach meinen Hauptkritikpunkt zusammenfasst: Wer kaum auf die Idee, aus Blofeld so eine Art Ziehbruder von Bond zu machen, der - allein aus Rachegründen (zumindest werden im Film keine anderen Gründe genannt), die daraus resultieren, dass sein Vater scheinbar (?) den quasi-adoptierten Bond mehr mochte als ihn - eine gesamte Organisation gründet, die peinlich genau darauf achtet, Frauen, die Bond wichtig sind (Moneypenny gehört da wohl nicht dazu), umzulegen?
    Die Kriminalgeschichte birgt ein paar ähnlich gelagerter Fälle. Ein Sprichwort besagt: "Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft."

    Für Außenstehende, Bösewichte und Zuschauer ist schwer einzuschätzen, wie wichtig Eve Moneypenny für Bond ist. Ihre Beziehung scheint bewusst zweideutig ausgelegt zu sein. Ich frage mich immer noch, ob er in Shanghai mit ihr geschlafen hat oder nicht. Ich tippe auf nicht.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Ich hatte mich wirklich gefreut. Die Trailer deuteten an, dass die Quantum-Story weitergesponnen wird. Und Mr. Whites Auftritt war auch definitiv ein Highlight. Aber der Name Quantum wird nur einmal kurz erwähnt - "Ah, Mr. White. Natürlich, Quantum" - und die Verbindung zu Spectre höchstens angedeutet. Irgendwie erfolgt dann noch ein bisschen Namedropping - Silva, Greene (wenn auch immer am unprominenentesten), LeChiffe - doch statt der Enthüllung eines guten Plans bleibt es einfach bei diesem Namedropping. […]
    Das Unternehmen "Quantum" wurde nach Dominic Greenes unrühmlichem Ende aufgegeben, ist also ein in sich abgeschlossener Handlungsstrang, ebenso wie "Casino Royale" und "Skyfall" in sich abgeschlossene Handlungsstränge sind, die in "Spectre" zusammenlaufen, wodurch …
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Interessant wird die Frage, ob aus ihr eine zweite Teresa Bond wird. Immerhin verlässt Bond am Ende den MI6 und fährt mit ihr - und dem alten Wagen, den er in "Skyfall" eigentlich bereits zu Schrott gefahren hatte - in den Tag hinein.
    … sich der Kreis schließt: Craigs Bond und Sean Connerys Ur-Bond verschmelzen miteinander und werden eins.
    (Der Aston Martin DB5 wurde in "Goldfinger" [1964] eingeführt.)


    Symbolträchtig ist auch der Schlagabtausch zwischen Oberhauser und Bond in der Ruine des SIS Building, dem Zentrum seiner kleinen Welt. Denn es ist eine kleine Welt, in der sich alles um Vaterlandsliebe, Gerechtigkeitssinn und dem nächsten Adrenalinkick dreht. Als Oberhauser ihn dort genüsslich mit den Portraits konfrontiert, sieht Bond sich unvorbereitet seinen Dämonen und guten Geistern (spectre: Phantom, Gespenst, Geist, Kobold) gegenüber: Le Chiffre, Mr. White, Dominic Greene und Raoul Silva symbolisieren Bonds dunkle Seite, M steht für Pflichterfüllung und Unbeirrbarkeit und Vesper Lynd versinnbildlicht seine (unbewusste) Sehnsucht nach einer Familie und einem normalen Leben. Doch eine Mrs. Bond wird es nie geben, weil es in Bonds Leben keinen Platz gibt für Ehefrau und Kinder. Weshalb Vesper Lynd und Teresa "Tracy" Draco schon bei Ian Fleming sterben mussten.
    Zuletzt geändert von Viola; 06.11.2015, 15:05.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Versteh ich nicht. Nach deiner Zusammenfassung - wenig Detailfreude, ermüdende Action, tragender Punkt im Plot/-twist "beknackt" - hätte ich da jetzt eher 2 Sterne, oder 2.5 erwartet
    Auch wenn es jetzt in meiner Rezension vielleicht etwas wenig Platz einnahm, aber: Gerade die Idee, dem "Bond-Team" und insbesondere Ralph Fiennes' M eine eigene Nebenstory zu verschaffen, gefiel mir sehr und war bei Bond eigentlich in dem Ausmaß auch mal was Neues. Insbesondere gefällt mir, dass mich Fiennes' Spiel eigentlich kaum noch (die auch noch kurz gezeigte) Judi Dench vermissen lässt.

    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Ansonsten fällt mir auf, daß gerade wir beide Filme anscheinend gar nicht so unterschiedlich sehen, wie das Positionen in einigen anderen Film-Threads nahelegen
    Vielleicht reden wir auch nur immer aneinander vorbei... Die SW-Trailer überzeugen mich halt trotzdem noch durch die Bank weg

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    und Lachern (dürfte der lustigste Bond seit Jahren sein).
    Das kann sein. Leider mag ich Bond, wenn er so platt lustig ist, eigentlich kaum (Moore war gar kein schlechter Bond, aber mit seinen Filmen kann ich im Schnitt am wenigsten anfangen). Da gefallen mir die feinen Spitzen, die in "Casino Royale" vorherrschten und teilweise auch noch in "Skyfall" dominierten, mehr. Und die witzige Szene in einem Bondfilm ever war der Taxifahrer in "Ein Quantum Trost"

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Dass man aus Blofeld Bonds Ziehbruder gemacht habe finde ich ok. AAAABER da hätte es weit mehr Erklärung bedurft. Warum kennt Bond seinen Bruder anscheinend nicht (muss sogar Moneypenny googlen)?
    Ich glaube ja nicht, dass ich den Film verteidige, aber: Er wollte eher schauen, ob es noch eine Spur von Franz Oberhauser gibt, NACHDEM dieser bei einer Lawine umgekommen ist. So nach dem Motto: Vielleicht war er ja blöd genug, den Namen weiter zu benutzen...

    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Warum Blofelds Hass auf Bond?
    Bond war sein kleiner Bruder und dann nicht einmal sein echter Bruder. Zumindest nach Blofeld mochte Vater Oberhauser aber den kleinen James viel mehr. Fand ich als Erklärung auch dürftig, zumal es eben, wie bereits erwähnt, nicht einmal mit dem Augenzwinkern genommen wurde, mit dem Thor Lokis Motivation nennt: "Er wurde adoptiert."

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  • HanSolo
    antwortet
    Gestern auch "Spectre" im Kino gesehen und möchte meine zwei Cent dazugeben (VORSICHT SPOILER).

    Leider bin ich ähnlich garakvsneelix eher enttäuscht. Der Trailer hatte da ganz andere Erwartungen geschürt. Nämlich ein episches Psychoduell zwischen Bond und Blofeld (war mir stets sicher, dass Waltz Blofeld spielt), welches Verknüpfungen zu der Quantum-Handlung zieht. Bekommen haben wir allerdings eher einen 0815 Bond mit einigen guten Schauwerten (allen voran die Massenszene in Mexiko zu Beginn) und Lachern (dürfte der lustigste Bond seit Jahren sein).

    Waltz als Schurke spielte sehr gut, hatte aber viiiiiiiel zu wenig Screentime. Außer den bereits aus dem Trailer bekannten Szenen gibt es noch ein, zwei gute (allen voran die Folter-Szene mit der weißen Katze als Hommage) und das Finale. Als Anteaserung von Blofeld ist es ok, aber wenn da nichts mehr kommt, wäre es SEHR enttäuschend.

    Dass man aus Blofeld Bonds Ziehbruder gemacht habe finde ich ok. AAAABER da hätte es weit mehr Erklärung bedurft. Warum kennt Bond seinen Bruder anscheinend nicht (muss sogar Moneypenny googlen)? Warum Blofelds Hass auf Bond? Auch hier gilt, als Anteaserung ok, aber da müssen in einem nächsten Bond unbedingt noch Antworten nachgelegt werden.

    Was die Verbindung zu den vorigen Bondfilmen anbelangt ("Ich bin der Urheber all deiner Schmerzen") so waren diese doch sehr dürfte und beschränkten sich auf Namensnennungen sowie einen Mini-Gastauftritt von Mr. White. Wie genau Quantum und Spectre jetzt zusammenhängen bleibt auch ohne Erklärungen.

    Alles in allem ist der Film nicht schlecht, aber nach "Casino Royale" und "Skyfall" sowie den tollen Trailern hätte ich weitaus mehr erwartet.

    4 Sterne!

    Rangliste der Craig-Ära:
    1. Casino Royale
    2. Skyfall
    3. Spectre
    4. Ein Quantum Trost

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    .... 3 Sterne
    Versteh ich nicht. Nach deiner Zusammenfassung - wenig Detailfreude, ermüdende Action, tragender Punkt im Plot/-twist "beknackt" - hätte ich da jetzt eher 2 Sterne, oder 2.5 erwartet

    Ansonsten fällt mir auf, daß gerade wir beide Filme anscheinend gar nicht so unterschiedlich sehen, wie das Positionen in einigen anderen Film-Threads nahelegen

    ....doch statt der Enthüllung eines guten Plans bleibt es einfach bei diesem Namedropping. Da wollte irgendwie nochmal alles verbunden werden - was ich auch gut fand - aber anscheinend hat sich nie jemand wirklich im Vorfeld darüber Gedanken gemacht, wie es verbunden wird. Es fehlt da einfach an der Detailfreudigkeit, die ich bei solchen durchgehenden Geschichten inklusive großer Enthüllung einfach erwarte....

    ....achtet dabei aber einfach nicht so sehr auf Details, sondern geht da eher plakativ heran....

    Die Action ist ermüdend und der Film dadurch locker eine halbe Stunde zu lang.
    Das wären auch meine Hauptkritikpunkte. Das "Effekt-Kino" hat sich mal wieder selbst geschlagen

    Und übrigens:

    ....Das wäre genauso wie wenn rauskäme, dass Batman und der Joker verwandt sind....
    In der Flashpoint-Variante stirbt bei einem gewissen Überfall in Gotham City durch ein vom Flash verursachtes "Zeitbeben" ein kleiner Junge statt seiner Eltern. Der Vater wird ein extrem gewaltätiger Racheengel und verdreht "Batman" vom "James Bond unter den Superhelden" zum "Unabomber unter den Superhelden", und die Mutter verliert den Verstand und wird zum.... Joker. Ist wohl nicht die Idee von Verwandschaft, die du im Sinn hattest, aber DC war schon mal in der groben Richtung unterwegs

    (und hat dabei eine genial-düstere Batman-Variante erschaffen; etwas, daß bei diesem Bond-Film leider weder für den Bösen noch für Bond geklappt hat - dafür war's Script zu dürftig.)

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  • garakvsneelix
    antwortet
    So, da war ich dann gestern mal in "Spectre". Vorweg und ohne Spoiler: Es ist für mich ein mittelmäßiger Film, vielleicht sogar schon am unteren Rand der Mittelmäßigkeit. Von der Kernigkeit, die ich mir nach "Casino Royale" von jedem Craig-Bond gewünscht hatte, ist hier nur noch wenig geblieben. Die Anfangsszene ist auch dank der grandiosen Kameraführung beeindruckend und ja, es gibt auch inhaltlich ein paar gelungene Aspekte - etwa, dass auch das Team um Bond, bestehend aus M, Q und Moneypenny, mehr zu tun haben darf. Allerdings wird das immer wieder durch einen Schmuh gebrochen, der mich mehr an die Roger-Moore-Ära erinnert. Die Action ist wieder genauso langweilig wie damals, die Motivationen der Bösen wieder genauso banal. Zeit für gute Wortgefechte - man erinnere sich an die Zugszene mit Vesper oder auch Moneypenny in "Skyfall" - ist nicht mehr da.

    So, ab jetzt folgen wirkliche Spoiler. Ich verzichte allerdings auf Spoilerboxen, da der Film ja einfach auch schon hier angelaufen ist.

    Das, was diejenigen, die trotz der Spoilerwarnung weiterlesen, wohl am ehesten interessiert, ist die Rolle von Christopher Waltz. Und ja, er ist Blofeld. An und für sich - gerade am Ende, wenn dann auch noch eines seiner Augen vernarbt ist - passt er optisch auch sehr gut da rein. Er erinnert mich fast an ein Sammelsurium aus den verschiedenen Blofelds, die wir bisher auf der Leinwand sehen durften. Waltz spielt ihn auch gut. Aber... ja, aber... WER KAM AUF DIE BEKNACKTE IDEE... nein, also...

    Es folgt ein langer Fragesatz, den man vielleicht mehrmals lesen muss, der aber einfach meinen Hauptkritikpunkt zusammenfasst: Wer kaum auf die Idee, aus Blofeld so eine Art Ziehbruder von Bond zu machen, der - allein aus Rachegründen (zumindest werden im Film keine anderen Gründe genannt), die daraus resultieren, dass sein Vater scheinbar (?) den quasi-adoptierten Bond mehr mochte als ihn - eine gesamte Organisation gründet, die peinlich genau darauf achtet, Frauen, die Bond wichtig sind (Moneypenny gehört da wohl nicht dazu), umzulegen?

    Ich hatte mich wirklich gefreut. Die Trailer deuteten an, dass die Quantum-Story weitergesponnen wird. Und Mr. Whites Auftritt war auch definitiv ein Highlight. Aber der Name Quantum wird nur einmal kurz erwähnt - "Ah, Mr. White. Natürlich, Quantum" - und die Verbindung zu Spectre höchstens angedeutet. Irgendwie erfolgt dann noch ein bisschen Namedropping - Silva, Greene (wenn auch immer am unprominenentesten), LeChiffe - doch statt der Enthüllung eines guten Plans bleibt es einfach bei diesem Namedropping. Da wollte irgendwie nochmal alles verbunden werden - was ich auch gut fand - aber anscheinend hat sich nie jemand wirklich im Vorfeld darüber Gedanken gemacht, wie es verbunden wird. Es fehlt da einfach an der Detailfreudigkeit, die ich bei solchen durchgehenden Geschichten inklusive großer Enthüllung einfach erwarte.

    Und ganz ehrlich: Mit einem Blofeld, der eigentlich nur auf so einem irren "Bäh-Bond-war-mein-kleiner-Bruder-und-alle-mochten-ihn-mehr-als-mich"-Trip ist (ohne dass es ironisch gebrochen wird wie beispielsweise bei Loki), können die nächsten Filme für mich nicht wirklich gut weiterarbeiten. Das war IMO die unspannendste Variante eines Blofelds. Das wäre genauso wie wenn rauskäme, dass Batman und der Joker verwandt sind. Solche kruden Verwandtschaften funktionieren für mich eigentlich nur mit einer gehörigen Portion Schicksal - da es im Bonduniversum aber eigentlich weder einen Platz für die Macht noch für Prophezeiungen gibt, ist mir das einfach der Verknüpfung zu viel. Das wäre, wie wenn Sherlock und Moriarty...

    Ach, übrigens Moriarty. Schön, hier den Moriarty-Darsteller zu sehen. Noch toller finde ich es, dass er im Grunde tatsächlich den Bondbösewicht spielen darf, etwa auf einer Höhe mit Leuten wie Largo. Allerdings bietet das Drehbuch dieser Rolle eigentlich keine Möglichkeit, um daraus, dass sie böse ist, wirklich eine Überraschung zu machen. Schon in der allerersten Szene erkenht man, dass er im Grunde irre ist und etwas später zeigt sich bereits, dass er die Demokratie verachtet. Dabei gefällt mir die Idee, M quasi einen eigenen Strang zu schenken, der auch ein wenig "politischer" sein darf, sehr gut und die Wechsel nach London gefielen mir tatsächlich auch. Aber hier wird ein Eindruck verstärkt, den ich schon bei "Skyfall" hatte: Sam Mendes hat gute Ideen und baut bewusst Symboliken und Bildsprache auf, achtet dabei aber einfach nicht so sehr auf Details, sondern geht da eher plakativ heran.

    Die Bond-Girls... na ja, wie schnell Craigs Bond sie auch im 21. Jahrhundert noch "vernascht", sorgte im Kino eher für Lacher an unangenehmen Stellen. Immerhin darf sich Madeline Swann beim ersten Mal noch Bonds Charme verwehren. Trotz der offensichtlichen Parallelen ist sie aber keine zweite Vesper Lynd. Interessant wird die Frage, ob aus ihr eine zweite Teresa Bond wird. Immerhin verlässt Bond am Ende den MI6 und fährt mit ihr - und dem alten Wagen, den er in "Skyfall" eigentlich bereits zu Schrott gefahren hatte - in den Tag hinein. Mal schauen, ob an der nächsten Ecke schon wieder Blofeld wartet. Es hängt davon ab, ob Craig weitermacht.

    Ehrlicherweise wäre "Spectre" zwar ein mäßiger Abschluss, aber er würde als Abschluss funktionieren. Zumindest für Craig. Wen ich auch in der nächsten Bond-Inkarnation nicht missen möchte, das ist das Team drumherum. Ralph Fiennes gibt einen gelungenen "Einstand" als M (auch eben, weil er quasi seine eigene Kampfarena erhält), Moneypenny wird passend eingebaut - hervorstechen kann allerdings vor allem der neue Q. In irgendeiner Zeitungs-Rezension habe ich heute Morgen gelesen, dass der Rezensent das Gefühl hatte, da stünde wirklich ein Q für die nächsten Jahrzehnte - und ja, dieses Gefühl hatte ich auch.

    Alles in allem sind die Ansätze gelungen und ein paar Dinge funktionieren auch gut, aber diese Blofeld-Idee ruiniert einiges und auch die Verknüpfungen zu anderen Filmen sind leider in einem nicht zu Ende gedachten und kaum ausgearbeiteten Ansatz stecken geblieben. Die Action ist ermüdend und der Film dadurch locker eine halbe Stunde zu lang.

    3 Sterne

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  • Skeletor
    antwortet
    Mhmmm, eigentlich hatte ich bisher keine Lust auf den Film. Der Trailer ist aber schon sehr bondig und deutet auch Dinge an die ich in einem Bond mal wieder sehen könnte. Wer weiß.

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  • human8
    antwortet
    Trailer


    Und hier auf Deutsch


    Joa, typisch James Bond halt .

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Hah! Jetzt kommt's raus: James Bond ist Batman! (Der Ring bei 0:16)

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  • human8
    antwortet
    Tv Spot

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  • human8
    antwortet
    Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
    Ursprünglich für drei Filme. Dann um den Release von Skyfall rum noch einmal für zwei weitere Filme. Also wird Craig nach Spectre noch für mindestens einen weiteren Film den Bond geben.
    Freut mich, er gibt nämlich einen guten Bond ab.

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