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    #31
    Also ich muss sagen das mir das Kapitel gefallen hat. Mal sehen was das für eine Überraschung ist über die du gesprochen hast. Vielleicht die Große Maschine auf Epislon 3, aber die ist ja nicht 30 Jahre alt. Ich bin mal gespannt.

    Ich würde auch gerne wissen was die neue Heimat der Kolonien wird, ein Planet kann es nicht sein, weil man nicht mal dem Telepaten einen zugesprochen hat. Ich nehme mal an man lässt die 40.000 Menschen auf Babylon 5 ansiedeln. Bei einer Kapazität von einer halben Millionen stören die ja schließlich auch nicht mehr.
    Klimaerwärmung einmal positiv
    Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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      #32
      Soooooodele, ein kurzes Lebenszeichen von mir, das nächste Kapitel hatte ich schon fertig, habs aber wieder gelöscht, war absolut unzufrieden damit. Wenns mir net gefällt, wie soll es jemanden anderen gefallen? Naja, ich hab also wieder von vorne angefangen und jetzt sieht das Ergebnis um einiges besser aus denke ich. Also bis später und danke noch mal an alle die mir ein Kommentar hinterlassen haben.

      Kommentar


        #33
        Sooooooooodele, diesmal hats echt ewig gedauert, ich hab das Kapitel drei mal neu angefangen und diesmal bin ich sogar haaaalberwegs zufrieden. Kein überhammer, aber man braucht auch Füllchapters mit Informationen. Rechte an dem Werk habe ich keine, Rechtschreibfehler und ähnliches werden wie immer Ausgemerzt, und wenn das werk komplett fertig ist, überarbeite ich es wohl noch einmal ein wenig. Viel Spaß beim Lesen, über Kommentare freu ich mich wie immer und das nächste Kapitel wird wohl nicht mehr ganz so lange auf sich warten lassen.

        Epsilon III, Neutraler Sektor, Babylon 5, 23 September 2268 Erdstandartzeit

        Kapitel 7



        "Ich kann ihnen keine verbindlichen Zusagen machen Herr Präsident." erwiderte Adama auf die überraschende Eröffnung des Gespräches. "Ich bin nur der militärische Führer der 12 Kolonien, die Entscheidungsgewalt über die zivile Flotte hingegen, liegt in den Händen der Präsidentin und dem Quorum der Zwölf." Sheridan nickte verständnisvoll und deutete den Gästen der Allianz an, das sie sich doch bitte setzen sollten. Die vier Personen setzten sich auf die bequemen Sitzmöglichkeiten und sahen sich einen Moment lang ernst an, ehe Sheridan das Wort ergriff.

        "Ich verstehe das sehr gut Admiral. So läuft das Geschäft eben mit der Demokratie. Manchmal etwas langsam, meistens unlogisch und immer etwas am Bürger vorbei. Trotzdem ist es der beste Weg, eine Tyrannei aus dem Wege zu gehen." er grinste breit "Die Regierung ist nämlich meist damit beschäftigt sich um Kompromisse zu kümmern, anstatt die eigenen Bürger zu tyrannisieren." ein leises Lachen von allen war zu hören. Sheridan wußte wie man das Eis brechen konnte, und hier hatte er es wieder einmal bewiesen. "Nun Herr Präsident. Was genau haben sie uns anzubieten, und was genau haben wir dafür zu tun?" Sheridan schaute William Adama in die Augen und versuchte darin zu lesen. Er sah einen harten Mann, einen kalten Logiker, aber er sah auch Wärme und Ehrlichkeit in diesen Augen. Was er sah, erkannte er sehr gut, es waren die selben Augen, die er jeden Morgen im Spiegel sah, wenn er sich wusch. Die Augen eines Mannes der den Krieg gesehen hatte, der seine Untergebene in den Geschickt hatte, der jeden Befehl bedauerte, ihn aber trotzdem gab, um das Groß seiner Untergebenen zu schützen. "Wir verlangen einiges, zumindestens der Rat der Allianz. Sie werden ihre Technologie offenlegen, insbesondere ihren Überlichtantrieb und ihre Antigravitationsgeneratoren. Ihr Militär wird uns im Kampf gegen eure Feinde unterstützen, allerdings mit der ISA als Oberbefehlshaber. Sie werden ein Mitglied der ISA werden, ansonsten kann ihnen keine Hilfe gewärt werden. Desweiteren werden sie für zehn Jahre unter größter Beobachtung stehen, denn einige Mitglieder der Allianz waren überhaupt nicht glücklich darüber, das sie eine AI entwickelt haben, welche nun Amok in der Galaxis läuft. Wir wollen sicher gehen das sie nie wieder solch einen Fehler begehen." Sheridan seufzte leise und fuhr fort. Was nun kam gefiel ihm am allerwenigsten, aber er mußte es ansprechen. "Als letztes werden wir eine Untersuchungskomission ins Leben rufen müssen. Sie werden sämtliche Übergriffe, Verbrechen der Menschlichkeit, oder ähnliche Vorkommnisse in ihrer Flotte geschehen sind, überprüfen, untersuchen und anschließend nach der Rechtsprechung der ISA bewerten." Adama holte tief Luft und wollte Sheridan ins Wort fallen, doch er fuhr scharf fort "Dies ist nicht verhandelbar, in keinster Weise, aktzeptieren sie dies oder wir können ihnen kein Asyl gewähren!"

        William "Bill" Adama holte Luft und wollte etwas scharf darauf erwidern, doch sein Sohn drückte ihn beruhigend herunter "Was bieten sie dafür an Mr. Sheridan?" fragte er stattdessen in einem ruhigen Ton und schaute die beiden an.

        Delenn nickte ihren Mann zu und ergriff das Wort "Nun Lee, ich darf sie doch Lee nennen oder?" Lee nickte der Frau zu und sie fuhr lächelnd fort "Wir haben einiges zu bieten. Zu allererst bieten wir ihnen Asyl an. Jegliche Macht die sie bedroht, muss erst an uns vorbei. Weiter bieten wir ihnen ihre Eigenständigkeit an. Sie sind ein Volk mit einer eigenen kulturellen Identität. Niemand wird ihnen dies nehmen dürfen, jeder der dies versuchen sollte, wird ebenfalls mit Repressalien der Allianz zu rechnen haben. Auch die Religonsfreiheit wird bei uns groß geschrieben, solange dies nicht den Gesetzen der Allianz zuwider läuft." "Trotzdem verlangen sie noch immer sehr sehr viel Mrs. Sheridan" knurrte Bill und knetete seine Handgelenke "Das mag schon sein Admiral" fuhr sie etwas kühler fort, sie mochte es garnicht, wenn man sie unterbrach "aber ich bin noch nicht fertig mit meiner Ausführung! Im Sektor 64 haben wir etwas, was sie eine terrestrische Welt nennen würden. Es ist eine Markab Kolonie, welche die grundlegende Infrastruktur für mehr als eine Million humanoider Wesen hat." Adama räusperte sich unbehaglich und ergriff seinerseits das Wort. "Das hört sich ja schön und gut an Mrs. Sheridan, aber wir werden es niemals aktzeptieren, das wir eine Heimat, auf Kosten anderer Menschen oder anderer Intelligenzen bekommen." Delenn lächelte traurig. Einerseits war sie erleichtert, diese Aussage der Kolonialen zu hören, andererseits, war sie traurig, das diese Aussage unnötig war. "Sie brauchen sich keine Sorgen um andere Wesen zu machen Admiral. Die Markab sind ein ausgestorbenes Volk. Diese Kolonie ist schon seit mehr als zwei Jahrzehnten unbewohnt. Diese Rasse starb an einer sehr aggressiven Seuche aus, welche für Menschen allerdings harmlos ist." "Bei den Götter von Kobol" flüsterte Lee erschüttert. "So dachte ich auch vor zehn Jahren als dieses Volk starb Lee." sagte sie traurig und fuhr sich durch die Haare. "Sie haben absolute rechtliche und politische Autonomie, solange es nicht gegen die Gesetze der ISA verstößt. Sie werden eine Stimme im Rat bekommen als eigenständiges Volk der Allianz." Sie lehnte sich zurück. "Sollten sie unprovoziert angegriffen werden, steht die komplette Militärstreitmacht der Allianz hinter ihnen. Egal ob es von Außen oder von einem Mitglied der Allianz geschehen sollte." sie rieb sich ihre Augen und schaute wieder auf "Es ist weniger als ich ihnen persönlich anbieten würde, aber so ist leider das Prozedere der Allianz. Ein großer Kompromiss Admiral. So ist leider das Geschäft der Demokratie" beide Adamas sahen sich einen Moment an und nickten dann. "Es ist einiges mehr, als der dreizehnte Stamm uns geboten hat. Es wird nicht ganz einfach werden, aber ich denke Lau.. die Präsidentin wird das Quorum schon umstimmen." "Und wenn sie das halbe Kabinett aus der Luftschleuse werfen muss" fügte sein Sohn mit einem leichten Grinsen hinzu. Delenn hob eine Augenbraue und schaute ihn fragend an "Nur ein Insiderwitz M´am, verzeihen sie meinen Sohn" Bill boxte Lee mit einem Ellenbogen in die Rippen und sah ihn strafend an. "Nun dann meine Herren, wir haben ihnen genug Zeit gestohlen, wenn sie uns entschuldigen würden" Sheridan und seine Frau erhoben sich und schüttelten beide zum Abschied die Hand. "Wir erwarten ihre Entscheidung."

        Bill schaute seinen Sohn an. "Nun Lee." er holte tief Luft ehe er fortfuhr "Ich will das du auf die Galactica zurück kehrst. Ich kann dort einen gute CAG gebrauchen." Sein Sohn starrte ihn irritiert an. "Kara ist tot, du bist der einzige der sie ersetzen könnte, bitte lass mich nicht in Stich." Lee schluckte und nickte dann "Dann bin ich wieder Major?" "Ich habe dich niemals entlassen! Sie es als unbezahlten Urlaub an." Lee nickte leicht und drehte sich um zum gehen "Lee? Ich werde hier bleiben bis Laura aus dem Koma erwacht. Sag Saul bescheid. Er hat solange das Kommando." Sein Sohn nickte und verließ ohne noch etwas zu erwidern die Suite.

        2 Tage später bei etwa den gleichen Koordinaten wo die EAS Hellas zerstört wurde.

        Ein Hypervortex öffnete sich und drei Novazerstörer traten aus ihm heraus. Sofort starteten sie dutzende Shuttles und Starfuries, welche sich im gesamten Sektor verteilten. Ihre Scanner arbeiteten auf maximaler Reichweite. Sie suchten jeden Zentimeter des Raumes ab. Jedes Trümmerteil wurde gescannt und von den Shuttles aufgesammelt. Es war eine langwierige Arbeit welche mehr als einen Tag in Anspruch nahm. Am Ende hatte man dreizehn beschädigte Raiders, mehr als 300 ausgebrannte Raketen und tausende Trümmerstücke geborgen. Die Flotte sammelte sich wieder, und sprang aus dem Raum, nichts deutete darauf hin das sie hier gewesen war, oder das hier eine Schlacht statt gefunden hatte.

        Medlab Babylon 5, etwa zur selben Zeit


        Als sie die Augen öffnete, fand sie sich in einer seltsamen Umgebung wieder. Noch war alles verschwommen, die Geräusche um sie herum waren seltsam gedämmt, als hätte sie Watte in den Ohren. Sie wollte sich erheben, wurde aber wieder sanft in ihr Kissen gedrückt. Sie rieb sich die Augen und ihr Blick verschärfte sich merklich. Sie blinzelte noch einmal und schaute die Person an, welche sie wieder ins Kissen gedrückt hatte. "Bill, was machen sie hier?" Adama viel ein Stein vom Herzen, sie hörte sich gut an, müde, aber gut. "Aufpassen das Dr. Cottle sie nicht umbringt. Laut Dr. Franklin sind seine Methoden aus dem Mittelalter entliehen." Sie lachte leise und richtete sich ein wenig auf. "Das wird Cottle garnicht gefallen Bill." Adama schmunzelte leicht "Er wird es überleben." Laura wurde schlagartig ernst und fixierte den Admiral mit ihrem Blick "Wie lange noch Bill?" "Hm?" fragte er "Wie lange habe ich noch zu leben?" Adama wurde nun ebenso ernst und räusperte sich düster "Laut Dr. Franklin haben sie vielleicht noch vierzig oder fünzig Jahre, es tut mir leid Laura, aber mehr kann er ihnen nicht garantieren." Sie starrte ihn durchdringend an "Mit so etwas macht man keine Scherze. Mein Krebs ist unheilbar, also wie lange noch?"

        "Ihr Krebs ist vielleicht für Koloniale verhältnisse unheilbar Mrs. Roslin, aber unsere Mittel sind um einiges weiter fortgeschritten als ihre. Mithilfe von Gentherapien konnten wir die extrem agressive Wucherung eindämmen und anschließend neutralisieren." Erklang eine Stimme hinter Adama. "Laura, darf ich ihnen Dr. Franklin vorstellen? Er hat ihnen das Leben gerettet"

        Laura musterte den Mann der vor ihr stand. Er wirkte wie ein schlanker Geminese. Dunkle Haut, weiße Haare, schlank, braune Augen und sehr athletisch. Sein Alter war schwer zu schätzen. Die Grauen Haare ließen ihn auf sechzig schätzen, aber seine Haut war glatt und jugendlich wie bei einem Menschen mitte dreißig. "Ich danke ihnen Dr. Franklin, ich danke ihnen von ganzen Herzen" flüsterte sie und griff sich an die Brust. Sie hole tief Luft und atmete langsam wieder aus. Tatsächlich, sie spürte keinerlei Schmerzen mehr. "Laura, wir müssen etwas bereden" flüsterte Adama ihr ins Ohr. "Dr.? Können sie uns bitte einen Moment alleine lassen?" fragte die Präsidentin und schaute dabei Adama in die Augen. "Aber natürlich Mr. Roslin".

        Einen Tag später, EA Admiralität in Genf

        "Die taktische Analyse ist fast abgeschlossen General" brummte ein grauhaariger Wissenschaftler sichtlich entnervt. Sein Name war Ivan Chalkov Dimitriev Sergey Andropov. Bei diesem Namen war es klar, das ihn jeder nur Ivan nannte. Er nahm dies auch mit einem gelassenen Humor hin. Er war ansich humorvoll und geduldig, aber es gab eine Sache die er haßte. Offiziere, welche ihm im Nacken hingen. "Dann geben sie mir einen Statusbericht Dr. Andropob!" Ivan seufzte leise und sah von seinem Terminaldisplay auf. "Nun, wie sie meinen, aber das meiste davon ist noch nicht zu hundert Prozent verifiziert." Er holte tief Luft und fuhr fort "Die Raketen, welche diese Zylonen benutzen sind schrecklich primitive Flüssigstoffträger, mit nur einer geringen Reichweite. Mit etwas Arbeit und ein paar Wochen Zeit, können wir unsere ELOKA so anpassen, das diese Raketen so gut wie nutzlos sind. Was allerdings interessant ist, ist ihre Zielelektronik. Sie ist erstaunlich weit entwickelt, für diese ansonsten recht primitive Rakete. Sie erinnert mich ein wenig, an einem Projekt wo ich vor Jahren dran gearbeitet habe, unter Präsident Clarke." "Sind sie sicher?" fuhr ihn Lefcourt mit einem erschrockenen Unterton an. "Noch nicht ganz, aber ich habe ein paar Kollegen darauf angesetzt um dies zu prüfen." "Gut Dr., was haben wir sonst noch?" "Die feindlichen Jäger, die wir geborgen haben, sind unbemannte Drohnen, mit einem extrem fortschrittlichen Steuerhard- und Software. Ich bin mir nicht sicher, ob wir so etwas überhaupt bauen könnten mit unseren technischen Mitteln. Der Jäger ansich ist primitiv und fragil. Schlecht gepanzert und verdammt langsam, aber die Steuerung... sehr interessant. Außerdem besitzt er organische Komponenten im Inneren. Ähnlich wie bei der Omega X Serie welche unter Clarke entwickelt wurde" "Woher kennen sie dieses Projekt Andropov? Dieser Fehlschlag ist Top Secret!" Ivan lächelte schmerzlich und schüttelte dann den Kopf "War er nicht, er war nur noch nicht ausgereift dieser Entwurf und wir waren gezwungen ihn viel zu schnell ins Feld zu werfen. Ich weiß von dem Projekt, weil ich daran mit gearbeitet habe Sir." Lefcourt nickte und erhob wieder die Stimme "Nun gut, was können sie mir sonst noch erzählen?" "Einiges Sir, zum Beispiel das ihr FTL Antrieb jenseits von allem ist, was es in unerer Galaxis zu finden gibt!"

        Flottendepot 2313 nahe der Ioumlaufbahn, etwa 8 Stunden später

        Mehr als dreihundert klobige Körper hingen in einer Umlaufbahn um den Jupitermond Io. Sie wurden vor zwanzig Jahren, direkt nach dem Minbarikrieg eingemottet. Sie galten als zu obsolet für Flotteneinsätze, aber zu wertvoll um sie entgültig zu verschrotten. 440 Meter lang, 25 Meter im Durchmesser. In Zeiten der Großkampfschiffe waren sie klein und Fragil. Aber sie waren auch nicht gebaut worden um Großkampfschiffe zu stellen und zu vernichten. Nein, sie wurden wärend dem Dilgarkrieg umgerüstet worden, um die überlegenen Sekhmetjäger der Feliden stellen und vernichten zu können. Die Rede war von den ehrwürdigen Olympus Korvetten. Eines der ersten Großkampfschiffe welche im Dienste der Erdallianz gestellt wurden. Die Crews, welche die Schiffe aus ihrem Schlaf holten, waren erstaunt, wie gut diese alten Damen noch funktionierten. Nach fast zwanzig Jahren todesähnlicher Ruhe, fuhren die Reaktoren wieder hoch. Statusmeldungen wurden abgerufen, grüne Lichter blinkten auf Kontrollkonsolen auf. Mehr als dreihundert Rumpfbesatzungen nickten zufrieden und fuhren die Antriebe hoch. Eine kleine Armada nahm geschlossen Kurs auf die Saturnwerften. Diese alten Damen würden ein weiteres mal modernisiert werden. Mit den neusten Jagdwaffen, welche die ISA zu bieten hatte.


        Zur selben Zeit auf der Colonial One

        "So ist die Lage meine Damen und Herren" beendete Laura ihre Rede vor dem Quorum. Wie eine Explosion schlug die Empörung über sie herein. Die Kolonialen Führer der einzelnen "Kolonien" wollten es nicht einsehen, ihre Authorität einzuschränken, nur um eine Heimat zu bekommen. So kam es Laura jedenfalls vor. Wüste Beschimpfungen gegen die ISA und gegen den dreizehnten Stamm wurden gerufen. Forderungen kamen auf, wieder abzuziehen und woanderst sein Glück zu suchen. Immer dreister waren die Kommentare ihr gegenüber. Stoisch saß Laura auf ihren Sessel. Starrte in die Runde, und stellte sich vor, wie sie jede einzelnen aus einer Luftschleuse beförderte. So befriedigend der Gedankengang auch war, so unrealistisch würde er sich erweisen, wenn sie es jemals versuchen würde. Nein, dazu war sie dann doch nicht wütend genug auf diese Bande von Kretins. "Welche andere Möglichkeit bleibt uns denn ihr Narren!" Brüllte auf einmal eine wütende Stimme und übertönte damit das Getöse des Mobs. Erstaunt richteten sich die Augen auf Zarek, den Viezepräsidenten und offenkundigen Rivalen von Laura Roslin. "Ihr kennt mich, ich würde Mrs. Roslin niemals in irgend etwas zustimmen, wo mein Gewissen dagegen spricht. Hier aber gibt es keine andere Möglichkeit!" er wendete sich an Tsutsu, dem Cpt. der Geminon Travler "Cpt. wie ist der allgemeine Zustand ihres Schiffes?" Tsutsu überlegte kurz und schaute Zarek mißbilligend an "Sie wissen genau wie der Zustand meines Schiffes ist! Ich habe ihnen erst letzte Woche einen Bericht mit der Bitte um Ersatzteilen geschickt." Zarek nickte und erwiderte "Und er wurde aufgrund mangels an Ersatzteilen abgelehnt. Schildern sie doch bitte, wie der Zustand ihres Schiffes ist, das Quorum möchte es bestimmt hören!" Dies war keine Bitte, diese Tonlage war eindeutig ein Befehl. "Wie sie meinen! Die Gravitationsgeneratoren geben den Geist auf, die Lufterneuerung ist am Ende, an Bord stinkt es wie in einer Kloake, die sanitären Anlagen sind überlastet, ebenso die Wiederaufbereitungsanlagen, das Essen schmeckt buchstäblich nach Scheiße! Wir haben schon die ersten Fälle von bakteriellen Mageninfektionen. Die Hülle ist an mehreren Stellen undicht und nur notdürftig geflickt und der FTL ist so gut wie ausgebrannt." Zarek starrte durchdringend in die Menge "Und so sieht jedes Schiff in der Flotte aus. Dazu kommt, das die Galactica kaum noch Munition und Ersatzteile für ihre Viper hat. Im Gegensatz zum Biest" damit sprach er die zerstörte Pegasus an "hat sie keine Fertigungsanlagen. Die Nahrung geht uns allgemein zu Ende. Die Moral ist es schon lange! Laut den Berechnungen der wenigen Flottenlogistiker die den Holocaust überlebt haben, wird diese Flotte in einem Jahr auseinandergefallen sein, wenn sie überhaupt noch so lange durch hält!" Wärend er sprach wurde er immer wütender. "Wir sind ein sterbendes Volk! Ohne eine Heimat werden wir aussterben, und ihr Narren wollt dies ablehnen? Im Gegensatz zu ihnen habe ich mir die Daten und Berichte über diese Markabkolonie durchgelesen. Wir bekommen eine Welt mit voll ausgebauter Infrastruktur. Die Markab waren uns nicht all zu unähnlich. Das heißt das wir wenig oder garnichts ändern müssen an der Kolonie. Wir werden sämtliche Technologie erhalten die es dort zu finden gibt. Eine kleine Werft umkreist die Kolonie, unsere Schiffe können repariert werden! Wenn ihr Narren dies ablehnt, trete ich von meinen Posten als Viezepräsident zurück und empfehle der Präsidentin das Kriegsrecht auszurufen!" Dieser letzte Satz schlug wie eine Bombe bei den Anwesenden ein.

        Zehn Minuten Später ging ein Anruf beim Präsidenten der ISA ein "Ah, Mrs. Roslin, es freut mich sie endlich kennen zu lernen. Wie ich sehe geht es ihnen wieder gut!" eröffnete er höflich das Gespräch. "Wir sind mit ihren Bedingungen einverstanden, mit Einschränkungen. Wir werden geschlossen zu dieser Welt fliegen, wir werden sie in Besitz nehmen, und wir werden ihnen im Kampf gegen die Zylonen helfen. Aber erst danach, werden wir einem Gerichtsverfahren gegen eventuelle Kriegsverbrechen in der Flotte zustimmen. Dann werde auch ich mich stellen, für die Todesurteile, die ich gegen zylonische Agenten, angeordnet habe." Ehe Sheridan etwas erwidern konnte wurde der Bildschirm wieder schwarz. Er schüttelte leicht den Kopf und murmelte "Eine interessante Person diese Roslin, sie erinnert mich ein wenig an Präsidentin Levy, wenn auch ein wenig härter." er aktivierte das Comgerät und rief Delenn an "Ruf bitte eine Sitzung des Rates ein, wir siedeln die Koloniale Flotte nach Sektor 64 um. Dazu brauchen wir Schiffe und Material, damit dies schnell und reibungslos von statten geht Delenn!" Sie strahlte regelrecht und nickte nur zur Erwiderung.

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          #34
          Glückwunsch! Tatsächlich das formal beste Kapitel bisher; auch wenn ich ein paar böse Rechtschreibfehler gefunden habe. Aber Du hast ja selbst gesagt, daß solche vorhanden sind.

          Inhaltlich gibt es auch nicht viel zu meckern --> Wo bleibt der Nachschub???
          “You can’t wait until life isn’t hard anymore before you decide to be happy.” -Nightbirde.at AGT, 2019

          Main problem with troubleshooting is: trouble shoots back? (Quelle: Google+)

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            #35
            Sobald ich wieder die Muse habe zu Schreiben, die Rechtschreibfehler werden noch getilgt, ich habe das Chapter schon an meinem faulen Betaleser geschickt, der kontrolliert das irgend wann mal wenn er lust dazu hat *g*

            Danke dir für das Kommentar, ich werde bald möglichst Nachschub liefern, aber wie du selber weißt, zwinge dich nicht, sonst hast du keine Lust mehr.

            Bzw, wann hast du mal wieder Lust für diverse Konflikte Adlerauge?

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              #36
              Zitat von Jolly Beitrag anzeigen
              Bzw, wann hast du mal wieder Lust für diverse Konflikte Adlerauge?
              Wenn mein fauler Betaleser ... muß ich weiterschreiben?
              “You can’t wait until life isn’t hard anymore before you decide to be happy.” -Nightbirde.at AGT, 2019

              Main problem with troubleshooting is: trouble shoots back? (Quelle: Google+)

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                #37
                Zitat von Eagleeye Beitrag anzeigen
                Wenn mein fauler Betaleser ... muß ich weiterschreiben?


                Nope, du hast gewonnen

                Hab mich schon ans nächste gesetzt, ich denke, da gibbet mal wieder ein wenig Raumaction, muss ja nicht jedes Kapitel nur action geben, aber immerhin befindet sich die EA und die ISA im Krieg.

                Kommentar


                  #38
                  Deine Kapitel werden von mal zu mal besser.

                  Das aktuell war so finde ich die beste Folge überhaupt, und die alten Olympos Schiffe wieder in Dienst zu stellen war eine ganz gute Idee. Nur frage ich mich wieso die Kolonisten einem eigenen Planeten bekommen, während es damals Biron und seinem Leuten verwehrt blieb.
                  Klimaerwärmung einmal positiv
                  Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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                    #39
                    Wohl weil Byron und Co. die Allianz dazu erpressen wollten, während Adama und Konsorten darum betteln und alle bald krepieren in ihren Schiffen, wenn man nichts unternimmt.

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                      #40
                      Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigen
                      Deine Kapitel werden von mal zu mal besser.

                      Das aktuell war so finde ich die beste Folge überhaupt, und die alten Olympos Schiffe wieder in Dienst zu stellen war eine ganz gute Idee. Nur frage ich mich wieso die Kolonisten einem eigenen Planeten bekommen, während es damals Biron und seinem Leuten verwehrt blieb.
                      Die Olympus Korvetten waren halt eine logische Folge. Nach dem Dilgarkrieg ging die Doktrin auf schwere Kampfschiffe mit eigener Jägereskorte, da waren die Korvetten obsolet. Zu klein um einem Großkampfschiff paroli zu bieten, zu geringe Einsatzdauer wegen eben dieser Größe, zu schwach gepanzert und kein eigener Jagdschutz. Aber nun wo die Zylonen mit reinen FTL fähigen Trägern und Jägern unterwegs sind, braucht man eine schnelle und billige Lösung um Großkampfschiffe einen Raketenschild zu besorgen. Ergo, ab in die Saturnwerften, alte Waffen raus, neue Waffen rein (Da Modular aufgebaut geht das relativ fix) und ab an die Front.

                      Wie Makaan schon sagte, die Telepathen waren ein wenig zu gierig. Desweiteren, richtig logisch ist es nicht das gebe ich zu. Aber ich fand es einfach passend. Die Galactica und ihre Ragtag Fleet bekommen eine Heimat, und dafür wird es einen hundert prozentigen Technologieaustausch geben. Werden Vollmitglied der ISA und bekommen später wohl noch die eine oder andere Auflage, damit der Handel auch halbwegs aktzeptabel ist für die ISA.

                      Ach ja, danke ihr beiden für euer Kommentar, so etwas erfreut des Schreibers Herz

                      Kommentar


                        #41
                        Ok das erklärt einiges, nur hatten die Olympus Korvetten sogar eine Kapazität von 12 Raumjägern, weshalb sie im Menbariekrieg oft zur Unterstützung der Alpha-Kreuzer die nur 6 Jäger Tragen konnten eingesetzt wurden.
                        Klimaerwärmung einmal positiv
                        Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

                        Kommentar


                          #42
                          Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigen
                          Ok das erklärt einiges, nur hatten die Olympus Korvetten sogar eine Kapazität von 12 Raumjägern, weshalb sie im Menbariekrieg oft zur Unterstützung der Alpha-Kreuzer die nur 6 Jäger Tragen konnten eingesetzt wurden.
                          Hmmm dann gibt es wohl unterschiedliche angaben, hab nämlich vorher gegooglet, und laut den Angaben hatte das Ding ein paar Raketenwerfer, massig Railguns, aber angeblich keine Jägerbewaffnung. Ich schau nachher noch mal nach. Wenn dem wirklich so ist, werden sie halt umgerüstet. Jägerbuchten raus, mehr Raketenbewaffnung rein und massig an Punktverteidigung rein.

                          Kommentar


                            #43
                            Sooodele, wie gehabt, die Rechte ham annere, ich mag nix dran verdienen, und schreiben tuts misch weils mich Spaß machen tut

                            Wie immer, kein Betareading, wie immer Rechtschreibfehler sind vorhanden, ich muss das endlich mal in Ordnung bringen mit meinem Office, da geht derzeit das Rechtschreibprogramm net...sniff.

                            EDIT. Woah war das schlecht das Kapitel, habs grad Betalesen lassen und selber noch mal gecheckt, hoffe das es nun halbwegs lesbar ist....

                            Ach ja, special Thanks an Tharos, fürs Betalesen, ohne ihn, wäre das Kapitel wirklich der letzte Schrott!!!!


                            Irgendwo in den Randgebieten der Erdallianz, 28. September 2268 Erdstandartzeit

                            Wächterstern 39 wurde am Rande eines unbewohnten Systems als
                            vorgeschobener Scout stationiert. Er lauschte mit seinen
                            Spionageantennen in den Allianzraum hinein und sortierte sämtliche empfangbaren Daten
                            auf ihre Wichtigkeit. Die Schiffsenergie war auf ein Minimum reduziert um einer Entdeckung zu entgehen.
                            Als weiterer Schutz war das Schiff im Schatten eines Eisennickelmeteoriten geparkt.
                            Auch auf die sonst üblichen Patroullien wurde verzichtet.

                            Damit sollte es für koloniale Technik nicht möglich sein, den Wächterstern aufzuspüren.
                            Nur leider hatten die Cylonen nicht bedacht, das sie in einem anderen Sektor der Galaxis waren.
                            Sie hatten hier nicht nur die Kolonialen als Gegner.

                            E.F.N.I. (Earth Force Naval Intelligence) Der militärische Geheimdienst der Erdstreitkräfte.
                            Er galt als einer der effektivsten Geheimorganisationen der I.S.A.
                            Stets ausgerüstet mit den allerneusten Technolgien, ausgestattet mit der modernsten Hardware
                            und befugt mit Alphaprotokollen, waren sie in der Lage, innerhalb der gesamten Allianz
                            ohne großes Aufsehen jede Art von Auftrag zu übernehmen.
                            Und dies geschah auch hier. Die EAS Talos-N, der neueste E.F.N.I. Umbau einer
                            Novaklasse. Mit 1505 Metern war sie fast 80 Meter länger als ein
                            Standartnovadreadnougt. Ihr gewaltiger Rumpf beherbergte die neueste
                            Spionagehardware, die in der Allianz zu finden war.
                            Massenscanner, Laserabhörgeräte, Tachionenlidars, terranische,
                            vorlonische und minbarische Technologie, alles auf dem neuesten Stand.
                            Drei Warlockkreuzer sind günstiger zu bauen, als einer dieser Giganten.

                            Als die Nachricht über den Ausbruch des Krieges bekannt gemacht wurde,
                            hatte das Oberkommando der E.F.N.I. beschlossen, sämtliche Randwelten
                            und kritischen Grenzregionen mit den neuen Schiffen der Hyperion-N und NOVA-N
                            Klasse abzudecken. Und hier war sie. Fast eine Million Kilometer
                            vom Wächterstern 39 entfernt. Das AEGIS Mk.42-E3 Lidar bestrich alle
                            zwei Minuten das feindliche Raumschiff. Dieses AEGIS war ähnlich konzipiert wie
                            ein Sonar aus der frühen maritimen Epoche des 20. und 21. Jahrhunderts.
                            Nur das es Tachyonenpings ausstrahlte. Sie waren überlichtschnell und
                            sehr schwer zu orten. Und wenn man sie ortete, konnte man sie leicht für
                            ein natürliches Phänomen halten.


                            "Etwas Neues von unserem Besucher dort draußen?" fragte Cpt. Eisen und
                            trat zur Konsole des AEGIS. "Nein Sir, er parkt dort schon seit zwei
                            Tagen und rührt sich nicht einen Nanometer." erwiderte Lt. Meyers und
                            kratzte sich am Kopf. "Ich frage mich wovor wir eigentlich Angst haben
                            Sir? Dieses Schiff dort drüben ist ein Anachronismus. Was wir bisher mit
                            unseren Passivscanner herausfinden konnten, zeigt eindeutig das sie uns
                            mehr als hundert Jahre zurück sind." Eisen nickte leicht "Unterschätze
                            niemals einen Gegner, dies ist der Leitspruch der E.F.N.I. mein Junge.
                            Wir sammeln die Daten, die unsere Flotte benötigt, um Erfolg zu haben", Meyers nickte ebenso
                            und lehnte sich dann zurück. "Ich glaube die Eisenhower und die Bismarck sollten
                            gleich hier eintreffen Sir", diese Stimme kam nun von seinem XO, der
                            leise an ihn herangetreten war. "Ich denke auch, richten sie die
                            Antennen auf das Tor aus, und gehen sie auf Goldkanal 323-1, mal sehen
                            wie diese Maschinen reagieren, wenn sie mit ihren eigenen Waffen
                            geschlagen werden." "Aye Cpt. "



                            Die Bismarck und die Eisenhower sind die modernsten Warlockkreuzer der
                            Flotte. Erst vor wenigen Monate hatten sie die finalen Tests
                            überstanden. Nun warteten sie im Hyperraum auf das
                            Signal der Talos. "General, die Talos übermittelt uns gerade die Daten und Koordinaten
                            des Boogeys. Er scheint im hiesigen Asteroidenfeld versteckt zu sein.
                            Genauer gesagt in der Umlaufbahn von X-22631, einem Nickeleisenasteroiden mit 12 Kilometern an Durchmesser." General Obuto studierte die Daten die auf dem Tacdisplay des Comoffiziers
                            sichtbar waren. Er verschränkte die Arme vor der
                            Brust und runzelte leicht die Stirn. "Kontaktieren sie Cpt. Wollmers und
                            senden sie ihnen die Sprungkoordinaten. Er soll die Sturmshuttles
                            bemannen und sämtliche Jäger für einen Alarmstart bereithalten.
                            Plan Omicron Delta, wenn dies nicht funktioniert gilt Fall Omega.
                            Wir brauchen Gefangene, aber nicht um jeden Preis!"
                            "Verstanden Sir, sende Daten und Befehle." "Hoffen wir mal, das unsere
                            Jungs vom Nachrichtendienst gute Arbeit geleistet haben!" murmelte der
                            General und machte sich auf den Weg zu seiner Kommandokonsole.

                            Am Rande des Systems war es noch still. Der Wächterstern lauschte
                            weiterhin mit seinen Antennen in die ewige Dunkelheit. Nichts deutete
                            darauf hin, das sich daran etwas ändern sollte. Bis zu diesem
                            Augenblick. Ein Hypervortex öffnete sich keine zweihundert Kilometer von
                            dem Zylonenschiff und zwei gewaltige graue Schatten flogen daraus
                            hervor. Noch ehe diee Zylonen reagieren konnten, jagten bereits 20 Raketen auf ihr Ziel zu.
                            Wertvolle Sekunden verstrichen, ehe die Humlonkommandantin, ein Sixmodell, darauf
                            reagierte.

                            "FTL aktivieren, wir müssen von hier verschwinden" schrie sie in Panik. Sie
                            fürchtete nicht den Tod, normalerweise. Denn wenn sie starb, konnte ihr
                            Bewustsein in einen neuen Körper upgeloadet werden. Doch diesmal war
                            dies anders. Als versteckte Operation, hinter feindlichen Linien, waren
                            sie einfach zu weit entfernt für das Wiederbelebungsschiff. Wenn sie
                            hier starb, dann war sie verloren. "Wie ihr befehlt" erwiderte ein
                            Zenturio, doch es war bereits zu spät. Die Raketen waren bis auf 5
                            Kilometer heran und detonierten gleichzeitig in einem
                            gewaltigen elektromagnetischen Impuls. Der Impuls jagte auf den
                            Wächterstern zu und deaktivierte einen Großteil der empfindlichen
                            Systeme. Dazu gehörte auch der FTL-Antrieb und sämtliche
                            Steuerkontrollen für Waffen und Raiders. Das Schiff war dem Kommenden
                            nun völlig wehrlos ausgeliefert.


                            "Scheint zu funktioniern Sir." Obuto nickte seinem XO zu und aktivierte
                            einen Schalter an seinem Sessel. "Sturmshuttles starten, für jedes
                            Shuttle 2 Jäger als Begleitschutz, viel Glück Männer!"


                            "Und wieder vergißt er die weiblichen Mitglieder der Marines" fluchte
                            Sgt. Martina Schmitt und erntete damit ein schallendes Gelächter, sie
                            lächelte leicht. Sie wußte was ihr Fluchen bewirken würde. Lieber ein
                            Lachen ernten, als den ganzen Weg über vor sich hin brüten. So war sie
                            nunmal. "Ok Jungs, wenn ihr weiter über mich lacht, werde ich beim Cpt.
                            ein Zero-G Training beantragen, ich glaube die Triebwerkseinheiten der
                            Bismarck müßten mal wieder gereinigt werden". Das Lachen hörte abrupt auf.
                            Sie schüttelte ihren Kopf und schloss ihren Helm. "In Ordnung das wäre geklärt, Helme schließen, Waffendurchladen und bereit machen zum Ausstieg, wir müßten jeden Moment
                            einschlagen, also festhalten Jungs und Mädels!"


                            Kassandra, so nannte sich das Sechsmodell, war kaum noch
                            zurechnungsfähig. Sämtliche Systeme waren ausgefallen, der EMP Schock
                            hatte sämtliche Systeme lahmgelegt und ihren Hybriden getötet.
                            Nicht ein Raider konnte hochfahren werden. Normalerweise waren Basissterne
                            der Zylonen gegen EMP Schocks gesichert, aber nicht gegen solch eine
                            massierte Strahlung. "Erhabene, feindliche Sturmshuttles haben
                            sich von den Mutterschiffen gelöst. Wir werden geentert!" rief ihr eine
                            unmodulierte Zenturiostimme zu. Es war noch ein älteres Modell aus dem
                            ersten Zylonenkrieg.


                            Normalerweise hätte ein Zylonenkommandant das Schiff nun gesprengt.
                            Kassandra weigerte sich aber. Dies hätte ihren absoluten,
                            unwiederbringlichen Tod bedeutet, da das Wiederbelebungsschiff einfach
                            zu weit entfernt war. Und Selbstmord war in Gottes Augen eine Sünde.
                            "Bereiten sie alle Decks auf eine Invasion vor. Zenturiokommandos 10 bis
                            15 beschützen die Kommandozentrale, der Rest agiert nach eigenem
                            Ermessen!" "Wie ihr befehlt!" kam einstimmig die Antwort aus allen
                            Abteilungen.


                            Der Aufprall war brutal. Sgt. Schmitt wurde in ihrem Prallkäfig
                            herumgeworfen und hatte Mühe das Bewustsein zu behalten. "Verfluchte
                            Scheiße! Was macht der Pilot da?" grollte Marine Hicks und rappelte sich
                            auf. "Schnautze Hicks! Raus aus den Käfigen und rein in das
                            Sturmmodul! Los los los!" bellte dir in einem scharfen Befehlzon und
                            stürmte voran.


                            Ein Platoon Zenturios nahm Stellung im äußeren Zentralgang auf.
                            Sie wußten nicht an welcher Schleuse der Feind eindrang, aber sie waren
                            vorbereitet. Sie mußten die Feinde nur so lange aufhalten, bis es den
                            Technikern gelang, die Systeme wieder hochzufahren. Das konnte ja
                            nicht lange dauern. Was die Zenturios aber nicht bedacht hatten, war
                            die Technik der EA. Anstatt die Schleusen zu besetzen und die
                            Schleusentore zu decodieren, oder einfach aufzusprengen, benutzen sie Sturmshuttles.
                            Diese Schiffe flanschten sich einfach mit dem Bauch an ihr "Opfer" und
                            saugten sich mithilfe von Magneten an der Schiffshülle fest. Dann
                            wurden ultraheiße Plasmabrenner aktiviert, die ein Loch in die Hülle
                            brannten. Kleine Explosionsladungen sprengten dann die abgeschnittene Hülle mit großer Wucht in denSchiffsrumpf hinein, um eventuelle Verteidiger damit auszuschalten.

                            Die Zenturios drehten sich um, und hoben ihre Waffen. Der Gedanke war
                            ja richtig sich umzupositionieren, da der Feind von einer gänzlich
                            anderen Stelle angriff. Aber da sie sich genau vor der Schweißnaht
                            aufstellten, beendete dies ihr Dasein als intelligente Maschinen.
                            Mit Schallgeschwindigkeit wurde das Stück der Außenhülle in den Basisstern
                            gesprengt und durchschlug noch vier Zwischenwände. Dabei wurden 57
                            Zenturios und 13 Humlons zu Altmetall bzw. Hackfleisch verarbeitet. Und
                            das war nur ein Sturmshuttle. Der Wächterstern wurde von 40 Sturmshuttles geentert.
                            40 Platoons zu je 20 Männer und Frauen stürmten wie auf ein Kommando gleichzeitig
                            in den Leib dieses Giganten.


                            "Multiple Hüllenbrüche, aber keinerlei Entweichen der Atmosphäre, es
                            sieht so aus als hätte der Feind sich hereingesprengt. Verluste liegen
                            bei 76%, 77%,78%" "Ach halt die Klappe, sämtliche Einheiten sollen sich
                            zur Zentrale zurückziehen! Wir müssen sie hier aufhalten, wenn wir das
                            hier überleben wollen" "Wie ihr befehlt!"


                            "Verdammte Scheiße Sarge! Wir sind hier fest genagelt!" Schmitt schaute
                            auf und musste zu ihrem Missvergnügen feststellen, das ihr Corporal
                            absolut recht hatte. Sie hielten mit Ach und Krach eine Kreuzung, wurden
                            aber von zwei Seiten mit Feindfeuer beharkt. Großkalibriges Feindfeuer.
                            Sie war völlig überrascht, das diese Wesen Projektilwaffen an Bord eines
                            Raumschiffes nutzen, so etwas mutierte meist zu einer Katastrophe. Sie
                            duckte sich gerade noch rechtzeitig, ehe eine weitere
                            Maschinengewehrgarbe über ihren Kopf fegte. "Ok, Vansen, Granatwerfer,
                            ich habe die Schnautze voll, Granaten laden und vier Stück in jeden
                            Gang!" Vansen schluckte leicht, und befolgte den Befehl.

                            Er lud den automatischen Granatwerfer durch und hob den Lauf über
                            die provisorische Barrikade, die man aus zerschossenen Zylonen errichtet
                            hatte. Es ertönte viermal in schneller Folge ein ploppendes Geräuch ehe
                            er sich sofort in Deckung warf. "Fire in the Hole" ertönte es in den
                            Funkempfängern der Marines und jeder tat es ihm gleich. Vier schwere
                            Explosionen ließen die Barrikade erbeben. Fleisch und Maschinenteile
                            regneten auf die in Deckung gegangenen Marines hinab. Vansen sprang
                            sofort wieder auf und schoss vier Granaten in den Zweiten Gang. Auch
                            danach sprang er wieder in Deckung. "Fire in the Hole!" Das gleiche Ergebnis.
                            Fleisch und Schrott regnete auf die Marines herab und eine unheimliche Stille legte sich über den Korridor."Oorah", brüllte Vansen und lachte erleichtert. "Oorah" erschallte die Antwort
                            der überlebenden Marines. "Auf gehts Marines, bewegt eure Ärsche, wir
                            haben noch ein paar Maschinen zu zerlegen! Auf, auf, auf!" Wie ein Mann
                            erhoben sich 12 Männer und Frauen und stürmten weiter in das Zentrum des
                            Zylonenschiffes.

                            Die Kampfgeräusche waren nicht mehr zu überhören. Innerhalb von nur
                            einer halben Stunde hatte das Basisschiff fast 99% seiner Besatzung
                            verloren. Diese Menschen kämpften mit einer völlig anderen Kampfdoktrin
                            als die Kolonialen Streitkräfte. Das Entern war den Zylonen nicht völlig
                            fremd, aber da jedes Zylonenschiff sich selbst zerstören würde im Falle
                            einer Enterung, hatten die Kolonialen einfach nie den Sinn darin gesehen
                            eine Enterdoktrin zu entwickeln. Ganz im Gegensatz zu den EA-Streitkräften.
                            Sie sprengten sich einfach durch eine Zwischenwand, wenn ihnen der Weg versperrt war
                            und umgingen die Barrikaden um sie von hinten anzugreifen. Oder von oben, schlimmer noch, selbst von tieferen
                            Decks aus, sprengten sie sich Löcher in die Decke um bedrängte Einheiten
                            frei zu bekommen oder Feinde zu umgehen. Es war einfach zum Verzweifeln.

                            Kassandra hatte schon längst einen Nervenzusammenbruch. Sie saß in einer
                            Ecke hinter dem Hybridenbecken und wimmerte vor sich hin. Das Kommando
                            hatten nun die Zenturios, und diese kämpften verzweifelt bis zur letzten
                            Maschine. Schüsse peitschten an den Zentralschotts entlang, Explosionen
                            ließen die Kommandozentrale erbeben, Querschläger schossen durch den
                            Saal. Es dauerte Minuten, ehe Kassandra registrierte, das es auf einmal
                            still geworden war. Wimmernd öffnete sie die Augen und sah Lichter auf
                            sich zukommen. Helle, blaue Lichter. "Oh Gott, bist du gekommen um meine
                            Seele bei dir aufzunehmen?" sagte sie mit zittriger Stimme und zog ihre
                            Beine an sich heran. Tränen liefen ihr über die Wangen, ihr Gesicht war
                            vom Ruß geschwärzt, ein Querschläger hatte ihre Stirn gestreift und
                            einen blutigen Striemen hinterlassen. Die Lichter kamen näher und
                            strahlten ihr nun mitten ins Gesicht. Sie hob die Hände vor ihre Augen,
                            weil es sie blendete. "Madame, ich bin Sgt. Martina Schmitt vom EA
                            Marinecorps. Wenn sie sich ergeben, wird ihnen die ganzen Rechte der
                            Babylonkonventionen zugesprochen. Sie werden als Kriegsgefangene mit
                            allen Rechten und Ehren behandelt. Aber wenn sie sich nicht
                            ergeben, werde ich ihren verdammten Schädel wegblasen!" Kassandra
                            antwortete nicht, sie wimmerte immer noch leise vor sich hin. Sie rollte
                            sich wie ein Fötus zusammen und nahm kaum noch etwas um sie herum war.
                            "Letterman, sehen sie nach ob sie bewaffnet ist und legen ihr
                            Handschellen an." sagte Schmitt zu einem ihrer Marines und
                            aktivierte ihr Kom "Platoonleader Schmitt an Bismarck, wir haben eine
                            Überlebende gefangen nehmen können. Wir bringen sie sofort an Bord,
                            damit ihr sie den Geheimdienstfuzzis übergeben könnt!" "Bismarck an
                            Schmitt, haben verstanden, aber halten sie trotzdem Funkdisziplin, das
                            Fuzzi können sie im Casino lassen, Ende und aus!"
                            Zuletzt geändert von Jolly; 18.10.2009, 21:11.

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                              #44
                              Hi Jolly

                              ich finde deine BSG/B5 Fanfiction total genial und es macht mir riesig freude deine Geschichte zu lesen. Bin schon schwer gespannt auf den nächsten Teil.

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                                #45
                                Hey danke dir für die Antwort, ein update gibt es vielleicht morgen, spätestens aber am Samstag!

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