Diskriminierung von Homosexuellen???? (bezogen auf Blutspenden) - SciFi-Forum

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Diskriminierung von Homosexuellen???? (bezogen auf Blutspenden)

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  • Sinclair_
    antwortet
    Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
    Es ist allerdings immer noch sehr auffällig, dass Homosexuelle pauschal ausgeschlossen werden, aber hetero-Sextourismus überhaupt nicht thematisiert wird.
    Aha, mal wieder ein Insider, der weiß wovon er spricht.

    Zu deiner Information: Die werden EBENFALLS ausgeschlossen. Es wird eine seitenlange Litanei von Menschen ausgeschlossen. Und die werden damit logischerweise selbstverständlich alle diskriminiert.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
    Es ist allerdings immer noch sehr auffällig, dass Homosexuelle pauschal ausgeschlossen werden, aber hetero-Sextourismus überhaupt nicht thematisiert wird.
    Vielleicht, weil es da einfach keine Meinungsverschiedenheit gibt. Wer angibt, seine Sexualpartner häufig zu wechseln, wird genauso ausgeschlossen wie Leute, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums in Risikoländern waren oder aus solchen stammen.

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  • Fiesel
    antwortet
    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Dann lies doch einfach den Thread.

    Homosexuelle haben statistisch eine höhere HIV-Infizierungsrate als Heterosexuelle. Das ist so erstmal wohl nicht bestritten, oder?
    Es macht auf jeden Fall keinen Sinn darüber zu diskutieren: jede Recherche ergibt andere Zahlen, und um Informationen zu sammeln was-da-wie-berechnet-wurde, die Freizeit habe zumindest ich nicht.


    Es ist allerdings immer noch sehr auffällig, dass Homosexuelle pauschal ausgeschlossen werden, aber hetero-Sextourismus überhaupt nicht thematisiert wird.

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  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    Deshalb verstehe ich diese gezielte Aufregung um Homosexuelle nicht...
    Dann lies doch einfach den Thread.

    Homosexuelle haben statistisch eine höhere HIV-Infizierungsrate als Heterosexuelle. Das ist so erstmal wohl nicht bestritten, oder?
    Im nächsten Schritt erfährt man, dass HIV eine Inkubationszeit (in der es NICHT nachgewiesen werden kann) von mehreren Monaten hat.
    Und die Thrombozyten sind 4 Tage haltbar.

    Logische Schlussfolgerung: Minimiertes Risiko durch Ausgrenzen der Homosexuellen.

    Ob man das moralisch gut oder schlecht findet ist jedem selbst überlassen.

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  • DeLouise
    antwortet
    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Inwiefern ist das leichter? Man müsste lediglich die Fragebögen ändern, das klingt für mich nun nicht gerade nach mehr Aufwand.
    Indem man ganze Gruppen "abschreckt", welche einem potenziell erhöhten Risiko unterliegen, minimiert man aus meiner Sicht einfach prophylaktisch die "Abfallrate" der Blutprodukte.
    Ich war gestern Spenden und habe auch mal gezielt nachgefragt:
    das gespendete Blut wird getrennt (zentrifugiert), gewonnen wird daraus das Plasma (2 Jahre in gefrorenem Zustand haltbar), die Tromboyzten (nur 4 Tage haltbar und am meisten gebraucht) und ein Rest, der 4 Wochen haltbar ist.

    Gerade bei den am häufigsten gebrauchten Tromboyzten ist jede Spende nötig. Jedoch auch jeder Tag Verzögerung durch eine eventuelle weitere, notwendige Untersuchung ist ein Tag weniger, der zur Nutzung zur Verfügung steht.

    Ich möchte nochmals betonen, dass ja eigentlich schon alle Risikogruppen ausgeschlossen sind von einer Spende. Noch dazu könnte man auch von Senioren-Diskriminierung sprechen, denn wer über 71 Jahre alt ist darf auch nur noch Spenden, wenn er eine Erlaubnis seines Hausarztes mitbringt, nicht Volljährige werden also auch nicht genommen usw.

    Die Gruppe derjenigen, die vom Spenden ausgeschlossen sind, umfasst mehr als nur Männer, die mit anderen Männern Geschlechtsverkehr haben. Deshalb verstehe ich diese gezielte Aufregung um Homosexuelle nicht...

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Und warum interessiert das einfach nicht?
    Das ist tatsächlich für Laien schwierig zu erklären. Aus der Sicht des Statistikers ist das sonnenklar: Man hat schlicht nur die Korrelationen. Man kann auch in der freien Wildbahn die Übertragung des HI-Virus von einem Menschen auf den anderen schlicht nicht beobachten.

    Natürlich hilft es in der Praxis, wenn man (vermutete) Wirkzusammenhänge kennt, und mehr Messungen (hier: detailliertere Fragen auf dem Fragebogen) verbessern natürlich das Schätzergebnis. Wenn man aber mit möglichst wenig Fragen auskommen will (und der Fragebogen ist jetzt schon arg lang), dann diktiert die Mathematik, dass man die Größen abfragt, die mit der Zielgröße am stärksten korrelieren.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Inwiefern ist das leichter? Man müsste lediglich die Fragebögen ändern, das klingt für mich nun nicht gerade nach mehr Aufwand.
    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Das ist aber eine unzulässige Verallgemeinerung. Beispielsweise praktiziert nicht jeder Homosexuelle Analverkehr. Wäre es nicht viel logischer, so etwas abzufragen?
    Hatten sie in den letzten drei Monaten Analverkehr? Ist nicht gerade eine Frage, welche potentielle Spender allzu gerne auf ihren Fragebogen lesen werden.
    Je differenzierter man solche Fragen stellt, umso größer werden auch die Bedenken wegen des Datenschutzes, und der Aufwand diesen sicher zu stellen. Solange man mit den heutigen Ausleseverfahren die Nachfrage decken kann, gibt es für die Dienste keine ernsthafte Motivation, bislang ausgeschlossene Gruppen weiter zu differenzieren.

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  • Maritimus
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Das Sammeln von Blutspenden ist keine Aktion von Gleichstellungsbeauftragten, sondern im Grunde das Ernten (überspitzt ausgedrückt ) eines Rohstoffes zur Gewinnung von Blutprodukten. Dabei macht man es sich leicht wie möglich, um den Schnitt von infizierten Spendern klein zu halten. Das man dabei ganze Gruppen pauschal ausschließt, wird dabei in Kauf genommen.
    Inwiefern ist das leichter? Man müsste lediglich die Fragebögen ändern, das klingt für mich nun nicht gerade nach mehr Aufwand.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Und warum interessiert das einfach nicht?

    Man muss sich doch auch jetzt schon darauf verlassen, dass die Fragen ehrlich beantwortet werden. Warum fragt man dann also nicht einfach spezieller nach?
    Das Sammeln von Blutspenden ist keine Aktion von Gleichstellungsbeauftragten, sondern im Grunde das Ernten (überspitzt ausgedrückt ) eines Rohstoffes zur Gewinnung von Blutprodukten. Dabei macht man es sich leicht wie möglich, um den Schnitt von infizierten Spendern klein zu halten. Das man dabei ganze Gruppen pauschal ausschließt, wird dabei in Kauf genommen.
    Es ist auch keineswegs so, das heute jede Blutspende zur Transfusion benötigt wird, vielmehr werden aus Überbeständen von gefrorenen Frischplasma, zahlreiche andere Produkte (Gerinnungsfaktoren, Immunpräparate, etc.) hergestellt.

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  • Maritimus
    antwortet
    Und warum interessiert das einfach nicht?

    Man muss sich doch auch jetzt schon darauf verlassen, dass die Fragen ehrlich beantwortet werden. Warum fragt man dann also nicht einfach spezieller nach?

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  • Pyromancer
    antwortet
    Das sind einfach zwei Größen, die sehr stark korrelieren. Und Kausalität interessiert in dem Zusammenhang schlicht und einfach nicht.

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  • Maritimus
    antwortet
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Genau das wird doch aber gemacht, diese Gruppen werden ja wegen bestimmter Risikofaktoren aussortiert.
    Das ist aber eine unzulässige Verallgemeinerung. Beispielsweise praktiziert nicht jeder Homosexuelle Analverkehr. Wäre es nicht viel logischer, so etwas abzufragen?

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  • Darthbot
    antwortet
    Risikofaktoren sind ja schön und gut, aber wieso gelten Homo- und bisexuelle Männer als Risikofaktor?
    Als HIV noch als Schwulenkrankheit galt kann man das verstehen, heutzutage ist es aber eher so das Drogenabhängige es eher bekommen als andere Gruppen. Selbst bei Bluttransfusionen gab es fälle von Aids Infektionen.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Genau das wird doch aber gemacht, diese Gruppen werden ja wegen bestimmter Risikofaktoren aussortiert.

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  • Maritimus
    antwortet
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Wobei ich das in diesem Fall nicht wirklich für Diskriminierung halte.

    Ausgeschlossen wird man offensichtlich aufgrund der Zugehörigkeit zu einer ganzen Reihe von Gruppen: Am Ende muss man einfach das gesteigerte Risiko, das von bestimmten Spender-Gruppen ausgeht, gegen das Risiko zu wenig Blut zu haben irgendwie abwägen.
    Die Zugehörigkeit zur Gruppe sollte aber nicht entscheidend sein, sondern es sollte nach Risikofaktoren gefragt werden, wie eben ungeschütztem Sex mit mehreren Partnern - das würde doch viel mehr Sinn machen.

    Im Übrigen war ich auch schon Blutspenden - das war damals zu meinen Schulzeiten, meine ganze Klasse hat gespendet, da habe ich einfach falsche Angaben gemacht. Ich schäme mich deswegen auch nicht, mit meinem Blut war ja alles in Ordnung, obwohl ich schwul bin.

    Ich halte es für deutlich vernünftiger, nach Risikofaktoren zu fragen, statt per se nach Gruppenzugehörigkeit zu urteilen - das ist für mich Diskriminierung.

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