Katrina wütet im Golf von Mexiko und den Südstaaten der USA - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Katrina wütet im Golf von Mexiko und den Südstaaten der USA

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #76
    @ MRM

    Lass es dann eine 500.000 Einwohner Stadt sein, aber dennoch hat sich in vielen Umweltkatastrophen gezeigt, dass die Infrastruktur der USA eine Archillesferse darstellen.
    Eine wirtschftlich so wichtige Stadt, selbst wenn sie von Sümpfen umgeben ist, muss einfach eine bessere Anbindung an die Aussenwelt haben. Die ganzen Raffinerien und auch viele andere Lebensgüter, welche dort umgeschlagen werden, machen das doch alleine schon zwingend. Auf CNN wird jetzt schon von Engpässen berichtet, die sich noch verschlimmern werden, da ein Großteil der Lieferung von und nach New Orleans alleine über den Missisippi abgewickelt werden. Dieser hat zynsicher Weise weiter Nordwärts jetzt einen Tiefstand, so das keine Schiffe fahren können.

    Ich bin sicherlich kein Experte, was diese Dinge betrifft. Aber immer wenn es in den USA zu Umweltkatastrophen kommt, ist die Infrastruktur das erste Hindernis und vor allem die Stromversorgung.
    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
    DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
    ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

    Kommentar


      #77
      Hier ist die Quelle meines Zititats:

      http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4692830_NAV_REF1,00.html

      Zufinden unter der Überschrift: Kritik an Behörden wächst
      "Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden." - Oscar Wilde

      Kommentar


        #78
        Schon heftig & schlimm was so Wirbelstürme alles anrichten können...

        Ich glaube aber das es jetzt immer mehr zu Wetterkatastrophen kommt, wie Hochwasser,Wirbelstürme,Dürre Zeiten...

        Das hatten in den 70ern Ja auch Wissenschaftlervoraus gehant !
        scotty stream me up ;)
        das leben ist ein scheiss spiel, aber die Grafik ist geil :D
        aber leider entschieden zu real

        Kommentar


          #79
          also ich finde es relativ geschmacklos das ganze in die richtung "selber schuld" zu drücken. ok, vielleicht wärs anders gekommen wenn die USA ein anderes energieprogramm fahren würden....aber so wenig ich bush leiden kann, muss man trotzdem mal sagen dass es nicht erst auf seinem mist gewachsen ist. da stricken die regierungen der welt schon seit jahrzehnten dran mit, und nicht erst seit seinem regierungsbeginn im jahr 2000.

          im gegensatz zum irakkrieg, wo sich die USA durch falsches verhalten jede menge probleme selbst gemacht haben, kann man diesmal niemandem die schuld in die schuhe schieben.

          @ereignishorizont
          ich wäre mit "technischen ratschlägen an die rettungskräfte" vorsichtig. das sind sicher keine idioten, es wird schon seinen grund haben warum sie dies oder jenes noch nicht versucht haben, um die leute z.B. von dächern zu retten.

          nach jeder katastrophe ist natürlich das geschrei immer groß, und es gibt 1000 schuldzuweisungen. ich denke die menschheit muss aktzeptieren, dass man bestimmte dinge trotz sicherheitsmaßnahmen nicht verhindern kann. mit dem heutigen wissen hättem weder die anschläge vom 11.9. noch die tsunami-welle von 2004 zu so vielen todesopfern geführt.
          Tool Assisted Console Game Movies
          Speed Demos Archive
          Digital Hardcore Recordings
          fuck the voodooman!

          Kommentar


            #80
            Zitat von apox
            also ich finde es relativ geschmacklos das ganze in die richtung "selber schuld" zu drücken. ok, vielleicht wärs anders gekommen wenn die USA ein anderes energieprogramm fahren würden....aber so wenig ich bush leiden kann, muss man trotzdem mal sagen dass es nicht erst auf seinem mist gewachsen ist. da stricken die regierungen der welt schon seit jahrzehnten dran mit, und nicht erst seit seinem regierungsbeginn im jahr 2000.
            Es ist völlig unerheblich ob die USA das Kyoto Protokoll unterschrieben haben oder nicht. Die Katastrophe wäre dadurch nicht mal ansatzweise zu verhindern gewesen.

            Es gibt auf CNN.com einen Bericht, das wohl ein verheerender Sturm in New Orleans neben einem Terroranschlag in New York die größte Sorge des nationalen Katastrophenschutzes gewesen sei.

            http://edition.cnn.com/2005/US/09/02/katrina.impact/index.html

            Im Text ist ein Kasten "New Orleans' disaster long forwarned". Kuckt euch mal das Video an. In den vergangenen Jahren sind für Katastrophenvorsorge 30 Millionen Dollar gekürzt worden.

            Man schickt lieber Leute in den Irak, als im eigenen Land zu helfen. Ein Drittel der Nationalgarde ist wohl derzeit im Irak und somit nicht grade in einer Spitzenpostion in NO zu helfen.

            Der Bürgermeister von NO ist mal so richtig angepisst. Der hat in einem Radiointerview (für das ich leider keine Quelle habe) mal so richtig vom Leder gezogen. Das es alles viel zu langsam geht und dergleichen. Das nicht genug Busse für die Evakuierung bereitstehen, nicht genug Truppen und so weiter.

            Ich "kenne" ein paar Leute in New Orleans, da ich seit zwei Jahren ziemlich intensiv ein einem FanForum der New Orleans Hornets (deren NBA Team) poste. Die haben dort Bilder und Berichte gepostet. Da ist die absolute Hölle los ... ich hab sogar schon gehört, es wird vielleicht nie möglich sein NO wieder aufzubauen.

            Kommentar


              #81
              Zitat von apox
              also ich finde es relativ geschmacklos das ganze in die richtung "selber schuld" zu drücken. ok, vielleicht wärs anders gekommen wenn die USA ein anderes energieprogramm fahren würden....aber so wenig ich bush leiden kann, muss man trotzdem mal sagen dass es nicht erst auf seinem mist gewachsen ist. da stricken die regierungen der welt schon seit jahrzehnten dran mit, und nicht erst seit seinem regierungsbeginn im jahr 2000.

              im gegensatz zum irakkrieg, wo sich die USA durch falsches verhalten jede menge probleme selbst gemacht haben, kann man diesmal niemandem die schuld in die schuhe schieben.
              Ihr müsst die Dinge auch mal im Zusammenhang sehen. Niemand behauptet, dass G.W. Bush persönlich für den H. verantwortlich gewesen sei, also braucht ihr das auch nicht erläutern, warum er nun für den speziellen H. nichts kann.
              Aber es bleibt der Punkt, dass Bush gesagt hat, Klimaschutz sei nicht so wichtig und man müsse sich in diesem Bereich nicht engagieren und wolle sich schon gar auf internationale Vereinbarungen einlassen. Und jetzt steht quasi sein Vorgarten unter Wasser.
              Es ist ganz klar, dass man da auch die Vorgeschichte berücksichtigt.

              Gestern wurde in den Nachrichten gesagt, daß sogar Hubschrauber beschossen wurden, die Leute evakuieren sollten und es dadurch zu Verzögerungen bei der Evakuierung gekommen sei
              Na und? Das THW hätte sich trotzdem sofort auf den Weg machen müssen, dann würden zwar jetzt deutsche Hubschrauber angeschossen werden, aber dafür hätten wir den Amerikanern gezeigt, wie toll dufte wir sind!

              Zitat von matrix
              Was das Feedback angeht, wenn man dieses konkrete Feedback "Ihr seid selbst Schuld anbringen möchte" sollte man schon 6 Monate warten, bis das Gröbste dort bereinigt ist oder das Gegenüber selbst einsieht das es diesen Fehler gemacht hat. Aber jetzt wo die Leute unmittelbar betroffen sind es einfach taktlos, selbst wenn es die Wahrheit ist.
              Nein. Soetwas muss man sofort ansprechen, denn sonst tut sich nichts.
              In sechs Monaten ist der Leidensdruck verschwunden und damit auch die Bereitschaft, etwas zu verändern. Dann kommt es wieder zum alten Trott und so schlimm sei es ja gar nicht gewesen etc. JETZT, wenn "die Kacke dampft", muss auf Veränderungen hinwirken. Sonst ändert sich niemals etwas.

              Das ist wie mit Leuten, die eine Operation immer vor sich herschieben, z.B. an der Schulter. Wenn die Schulter akut wehtut, dann sagen sie, sobald die Schulter nicht mehr akut wehtut, gehe ich ganz sicher ins Krankenhaus. Tut sie dann tatsächlich nicht mehr weh, sagen sie: Och, ist ja schon viel besser. Geht auch ohne.

              Das Problem der globalen Erwärmung ist glaub ich wichtiger und weitreichender als die Frage des momentanen Taktes und das ewige Tiefstapeln - als ginge es nur um Höflichkeitsfloskeln - konserviert man die Probleme.

              Das man bei so einer Katastrophe eben nicht mit einer Haltung "Was erwartet ihr eigentlich" rumrennt. Sicher ist Amerika stark und wird sich zu 90% selbst gut helfen können. Aber es ist seltsam, dass gerade die, die in Deutschland mehr Gerechtigkeit fordern, hier in diesem Fall so ungerecht agieren. Die Leute in New Orleans können doch nichts für die Bush-Regierung, dass sie jetzt den "Hass" abbekommen.
              Das ist kaum 24 bzw. 36 h her gewesen und da wurden hier die Fragen gestellt, wieso Deutschland so "still" sei! Und da möchte ich doch gerne wissen, was eurer Meinung nach tatsächlich in den ersten 36 Stunden hätte passieren sollen!
              Was du hier schreibst, ist keine Antwort auf diese Frage: Welche konkrete Hilfe hätte Deutschland in den ersten zwei Tagen leisten können?
              Denn erst wenn du auf diese Frage eine konkrete Antwort liefern kannst, dann kannst dich auch darüber beklagen, dass diese konkrete Hilfe ausgeblieben sei! Wie gesagt: Hier haben sich einige Personen schon 24 h später darüber aufgeregt, dass Deutschland keine Hilfe leisten würde.

              Ich frage jetzt auch schon zum zweiten oder dritten Mal [nicht nur dich ], wer bitteschön darüber lachen soll! Ich kenne da keinen, der feixt und lacht. Wer also? Das ist doch eine Erfindung, um Stimmung zu machen.
              Republicans hate ducklings!

              Kommentar


                #82
                Zitat von endar
                Na und? Das THW hätte sich trotzdem sofort auf den Weg machen müssen, dann würden zwar jetzt deutsche Hubschrauber angeschossen werden, aber dafür hätten wir den Amerikanern gezeigt, wie toll dufte wir sind!
                Naja - aufs THW hatte ich das jetzt nicht bezogen - ich war nur erstaunt welche Ausmaße die Anarchie dort wohl schin angenommen hatte und warum denn nun ausgerechnet die angegriffen werden, die die Leute da rausholen wollen ...

                Zitat von endar
                Das ist kaum 24 bzw. 36 h her gewesen und da wurden hier die Fragen gestellt, wieso Deutschland so "still" sei! Und da möchte ich doch gerne wissen, was eurer Meinung nach tatsächlich in den ersten 36 Stunden hätte passieren sollen!
                Zumal es da in den Nachrichten noch hieß, daß alles halb so wild gewesen sei, wenn ich micht recht erinnere ...

                Zitat von WarpJunkie
                ich hab sogar schon gehört, es wird vielleicht nie möglich sein NO wieder aufzubauen.
                Also wenn sie die ohnehin komplett neu aufbauen müssen, halte ich das auch für sinnvoller dieses an einer Stelle zu tun die etwas höher liegt

                Kommentar


                  #83
                  Zitat von MRM
                  Naja - aufs THW hatte ich das jetzt nicht bezogen - ich war nur erstaunt welche Ausmaße die Anarchie dort wohl schin angenommen hatte und warum denn nun ausgerechnet die angegriffen werden, die die Leute da rausholen wollen ...
                  Ja, ich weiß.
                  Ich hatte das jetzt nur herausgegriffen, um zu zeigen, dass man sich nicht so mir nichts dir nichts da in etwas hineinstürzen darf, ohne sich zuvor Gedanken zu machen, was überhaupt gebraucht wird und was man davon tatsächlich tun kann.
                  Man spricht hier immerhin von einem nicht unbeträchtlichen Unterfangen, welches nur unter Benutzung des Verstandes gelingen kann. Und das wird halt von einigen einfach vergessen, nur um sich über die böse Bundesregierung zu ereifern, die 5 Minuten nach dem Hurricane keine Hilfsmaßnahmen auf dem Tisch liegen hatte.
                  Republicans hate ducklings!

                  Kommentar


                    #84
                    Zitat von MRM
                    Du kannst mir aber nicht erzählen, daß seitdem in der Stadt nicht neue Häuser gebaut wurden - auch in den problematischen Gebieten.
                    Das haben sie mit Sicherheit, aber ich denke, dass durchaus auch versucht wurde bestimmte Eventualitäten mit einzubeziehen. Letzten Endes lässt sich so was aber nicht berechnen.

                    Ich schätze, in L.A. z.B. haben sie bestimmt auch tausend gute Notfallpläne für den "Tag X" und bestimmt auch beim Bau vieler Gebäude entsprechend geplant, doch wenn es zur Katastrophe kommen sollte, kommt es wahrscheinlich wieder alles ganz anders.

                    Wollte man alle menschlichen Siedlungen in gefährlichen Gebieten abschaffen, müsste man z.B. auch ganz Japan evakuieren.

                    Gruß, succo

                    Kommentar


                      #85
                      Zitat von endar
                      Nein. Soetwas muss man sofort ansprechen, denn sonst tut sich nichts. In sechs Monaten ist der Leidensdruck verschwunden und damit auch die Bereitschaft, etwas zu verändern. Dann kommt es wieder zum alten Trott und so schlimm sei es ja gar nicht gewesen etc. JETZT, wenn "die Kacke dampft", muss auf Veränderungen hinwirken. Sonst ändert sich niemals etwas.
                      Also komme ich auf das beispiel mit dem "rasenden Sohn" zurück. Niemand bestreitet das Amerika bisher eine eher schlechte Umweltpolitik betrieben haben. Aber die Höflichkeit gebietet es einfach jetzt noch nicht auf Ursache einzugehen, sonder erstmal Hilfe anzubieten und sie zu gewähren.

                      Das ist wie mit Leuten, die eine Operation immer vor sich herschieben, z.B. an der Schulter. Wenn die Schulter akut wehtut, dann sagen sie, sobald die Schulter nicht mehr akut wehtut, gehe ich ganz sicher ins Krankenhaus. Tut sie dann tatsächlich nicht mehr weh, sagen sie: Och, ist ja schon viel besser. Geht auch ohne.
                      Ich gebe dir ja recht. Man soll diese Leute auch hinweisen eine Behandlung machen zu lassen. Aber wenn diese Person dann doch ins Krankenhaus eingeliefert wird, wünscht man ihm doch erstmal gute Besserung anstatt ihm vorzuhalten, dass man ihn ja gewarnt hat. Auch wenn Amerika nicht öffentlich sagen wird das sie selbst schuld sind, so fangen sie doch an sich zu ändern. 9 Bundesstaaten wollen selbst verschärfte Umweltschutzmaßnahmen ergreifen.

                      Das Problem der globalen Erwärmung ist glaub ich wichtiger und weitreichender als die Frage des momentanen Taktes und das ewige Tiefstapeln - als ginge es nur um Höflichkeitsfloskeln - konserviert man die Probleme.
                      Das Thema ist wichtig. Zweifellos! Aber ich kann deine Aussage hier nicht akzeptieren. Der Schutz der Natur darf nicht unsere Menschlichkeit "auslöschen", sonst ist es sinnlos für die Natur zu kämpfen. Erstrebenswert aber ist eine Harmonie zwischen beiden.

                      Das ist kaum 24 bzw. 36 h her gewesen und da wurden hier die Fragen gestellt, wieso Deutschland so "still" sei! Und da möchte ich doch gerne wissen, was eurer Meinung nach tatsächlich in den ersten 36 Stunden hätte passieren sollen!
                      Du verdrehst hier die Dinge ein wenig. Es ging hier nie um einen Wettbewerb wer schneller am "Tatort" ist. Es ging darum das man Anteilnahme zeigt und Hilfe anbietet, anstatt die Meinung Trittins kalt zu bestätigen. Vor allem die kalte feindliche Art von einigen gegenüber den Amerikanern ist traurig. Bloß weil die Administration aus Vollidioten besteht, kann man doch nicht einfach die Anteilnahme fallen lassen.

                      Was du hier schreibst, ist keine Antwort auf diese Frage: Welche konkrete Hilfe hätte Deutschland in den ersten zwei Tagen leisten können? Denn erst wenn du auf diese Frage eine konkrete Antwort liefern kannst, dann kannst dich auch darüber beklagen, dass diese konkrete Hilfe ausgeblieben sei! Wie gesagt: Hier haben sich einige Personen schon 24 h später darüber aufgeregt, dass Deutschland keine Hilfe leisten würde.
                      s. oben Mittlerweile wurden Angebote gemacht und soweit ich weis abgelehnt. Die Leute hier haben sich eher darüber aufgeregt, dass "Häme" gegenüber den Amerikaner gezeigt wurde anstatt Hilfe anzubieten.

                      Ich frage jetzt auch schon zum zweiten oder dritten Mal [nicht nur dich ], wer bitteschön darüber lachen soll! Ich kenne da keinen, der feixt und lacht. Wer also? Das ist doch eine Erfindung, um Stimmung zu machen.
                      Al Freak hat zum Beispiel Häme geäussert.
                      Zitat von al freak
                      Btw: Hätten die Amerikaner nicht so viel Geld für den Kireg verballert, gäb's keine Probleme. Sollen die ruhig mal bluten.
                      Bei dem Rest hat es sich um eine ungewohnte Gefühlskälte gehandelt, wo z.B. Trittins Aussage nicht mal kritisiert wurde. Es dabei egal das er von den Grünen ist. Auch wenn es sich um Merkel oder Westerwelle gehandelt hätte, wäre so eine Aussage scheisse gewesen.
                      Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                      Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                      Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

                      Kommentar


                        #86
                        Zitat von matrix089
                        Ich gebe dir ja recht. Man soll diese Leute auch hinweisen eine Behandlung machen zu lassen. Aber wenn diese Person dann doch ins Krankenhaus eingeliefert wird, wünscht man ihm doch erstmal gute Besserung anstatt ihm vorzuhalten, dass man ihn ja gewarnt hat.
                        Um bei der Metapher zu bleiben: Noch liegt der Patient mit Schmerzen zuhause in seinem Bett und der Hinweis lautet auch nicht: "Ätschbätsch, selber schuld", sondern "Wäre es nicht Zeit, jetzt doch einmal über das Krankenhaus nachzudenken oder möchtest du, dass es immer so weiter geht?"

                        Das sind zwei völlig unterschiedliche Aussagen.

                        Auch wenn Amerika nicht öffentlich sagen wird das sie selbst schuld sind, so fangen sie doch an sich zu ändern. 9 Bundesstaaten wollen selbst verschärfte Umweltschutzmaßnahmen ergreifen.
                        Das bleibt erstmal abzuwarten.

                        Das Thema ist wichtig. Zweifellos! Aber ich kann deine Aussage hier nicht akzeptieren. Der Schutz der Natur darf nicht unsere Menschlichkeit "auslöschen", sonst ist es sinnlos für die Natur zu kämpfen. Erstrebenswert aber ist eine Harmonie zwischen beiden.
                        Die USA darauf hinzuweisen, dass es vielleicht Zeit wäre, sich um den Klimaschutz zu kümmern, ist in keinem Fall mit einer "Auslöschung" der Menschlichkeit gleichzusetzen.

                        Wenn hier schon irgendwo die "Menschlichkeit ausgelöscht" worden ist, dann ist das anscheinend in den Straßen von New Orleans der Fall.

                        Du verdrehst hier die Dinge ein wenig. Es ging hier nie um einen Wettbewerb wer schneller am "Tatort" ist. Es ging darum das man Anteilnahme zeigt und Hilfe anbietet, anstatt die Meinung Trittins kalt zu bestätigen.
                        Hier wurde gefragt, warum Deutschland nicht helfen würde. Und wer 24 Stunden nach einer Katastrophe fragt, warum wir (noch) nicht helfen würden, der muss doch auch Hilfsmaßnahmen im Kopf haben, die da bereits hätten stattfinden müssen.

                        Vor allem die kalte feindliche Art von einigen gegenüber den Amerikanern ist traurig. Bloß weil die Administration aus Vollidioten besteht, kann man doch nicht einfach die Anteilnahme fallen lassen. s. oben Mittlerweile wurden Angebote gemacht und soweit ich weis abgelehnt. Die Leute hier haben sich eher darüber aufgeregt, dass "Häme" gegenüber den Amerikaner gezeigt wurde anstatt Hilfe anzubieten.
                        Ich kann hier gegen die Bevölkerung von New Orleans bwz. die unmittelbaren Opfer nichts Feindliches finden. Aber zeig's mir ruhig.

                        Al Freak hat zum Beispiel Häme geäussert.
                        Da kann man sich nun auch tagelang dran hochziehen!

                        Bei dem Rest hat es sich um eine ungewohnte Gefühlskälte gehandelt, wo z.B. Trittins Aussage nicht mal kritisiert wurde. Es dabei egal das er von den Grünen ist. Auch wenn es sich um Merkel oder Westerwelle gehandelt hätte, wäre so eine Aussage scheisse gewesen.
                        Hast du die Aussage im Wortlaut gelesen? Wenn, dann zitiere sie mir bitte. Ich habe sie nämlich immer noch nicht gelesen und nur, weil der Spiegel mir das vorgekaut hat, glaube ich das nicht ohne weiteres.
                        Da du dich ja empörst, musst du sie ja gelesen haben.

                        Und was diese angebliche "ungewohnte Gefühlskälte" anbetrifft, so ist dir vielleicht aufgefallen, dass zu dem aktuellen Hochwasser in Österreich, Bayern und der Schweiz auch kein Thread aufgemacht wurde und dass dort auch nicht kondoliert worden ist. Sind jetzt alle User dieses Forums damit Ösi-, Bayer- und Schweizer-Hasser? Wohl sicher nicht. Das konstruierst du dir doch zurecht.

                        Und drittens. Wenn Harm schreibt, dass es dort eine schreckliche Naturkatastrophe gegeben habe, muss er dann noch dazuschreiben, dass das "ganz schrecklich" ist? Und dass er den Angehörigen sein Beileid ausdrückt - die das hier ohnehin nicht lesen?

                        Zudem: Hast du denn den Angehörigen und Bewohnern in deinem ersten Beitrag in diesem Thread ausdrücklich dein Bedauern mitgeteilt? Ich lese da auch mehr über die amerikanische Regierung und die Ölversorgung. Aber nachdem es bei spiegel.de steht, stellst du plötzlich eine "ungewohnte Gefühlskälte" hier im Forum fest...
                        http://www.scifi-forum.de/showpost.php?p=922487&postcount=9
                        Republicans hate ducklings!

                        Kommentar


                          #87
                          Quelle : Aus der Zeitung "UZ" (Unsere Zeit)
                          Freitag 2. September 2005

                          Der Sturm

                          Ein Erreignis, dem die "Tagesschau" ein Drittel ihrer Sendezeit und die ARD anschließend einen "Brennpunkt" widmet, muss ein Weltereignes sein.
                          Hurrikan "Katrina" tobte sich über Louisiana und besonders über New Orleans aus. Ein Ereignes, wie es die Bewohner der Karibikinseln in der letzten Dekade im Schnitt zwei Mal im Jahr erleiden. Dann ist es eine Sekundenmeldung

                          Es liegt vielleicht gar nicht an latentem Rassismus der Tagesschau-Redaktion,
                          das bedrohte US-Bürger so viel mehr Aufmerksamkeit genießen als ihre Nachbarn. Sondern daran, das unser aller Götze "die Wirtschaft", in Mittleidenschaft gezogen wurde : Der Hurrikan traf auch die wichtigsten Ölraffinerien der USA. Der Ölpreis stieg auf die die neue Rekordmarke von 70 Dollar pro Barrel.

                          Die Folgen des Sturms, waren vorraussehbar und George Bush gab Katastrophenarlarm am Sontag bekannt : Er gab seinen Mitbürgern im Südosten der USA den "unamerikanischen" Rat, Fersengeld zu geben.

                          Die Bewohner von New Orleans folgtem dem Rat und machten sich auf dem Highway. Aber es gibt auch US-Bürger, die es sich nicht leisten können, doppelt so viel Treibhausgasse pro Kopf und Jahr zu produzieren wie die wahrhaftig auch nicht sparsamen Europäer. Sie blieben zurück. Der Sturm tobte sich über den Köpfen der Armen aus. "Rette sich wer kann", das ist die kurze Formel der privatisierten Form und Katastrophenschutz und -vorsorge .

                          Dass Evakuierung auch organisiert ablaufen kann, das hätte Bush erst kürzlich beim Kubanischen Nachbarn , einem Entwicklungsland, studieren können.

                          Die Armen kann der Staat nicht schützen, weil er die großen Konzerne vor den Kosten des Klimaschutzes schützen muss. Jetzt ist es sowieso schon fast zu spät: Um Wirkung zu entfalten, braucht eine Politik der Verminderung von Treibhausgassen Jahrzehnte. Aber selbst dieses späte Umsteuern ist nicht in Sicht..

                          Manfred Idler
                          Was meint ihr dazu ?

                          Es grüßt euch Dominion
                          scotty stream me up ;)
                          das leben ist ein scheiss spiel, aber die Grafik ist geil :D
                          aber leider entschieden zu real

                          Kommentar


                            #88
                            Also nachdem was ich heute unterwegs alles im Radio gehört habe, muss ich sagen, dass die amerikanischen Hilfskräfte wohl einen miserablen Job machen. Ich denke es war Bayern 1, wo mehrere Interviews liefen von Betroffenen und Reportern vor Ort und das ist wohl echt katastrophal, wie langsam die Reaktionszeit angesichts der vorhanden Resourcen in diesem Land ist.

                            Ist für mich jetzt im nachhin, je länger ich drüber nachdenke, auch etwas unverständlich, warum man nicht schon BEVOR der Sturm die Stadt traf die ersten Rettungskräfte (wie z.B. auch Lazarettschiffe) losgeschickt hat, um die Reaktionszeit zu minimieren. Man musste zwar nicht wo genau der Sturm trifft, aber anhand der Wetterdaten wusste man ja, dass es zwangsläufig ein sehr verherrender Sturm wird, mit dem die lokalen Kräfte niemals fertig werden würden.
                            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                            Makes perfect sense.

                            Kommentar


                              #89
                              In den Nachrichten auf N-TV sprach ein betroffener Amerikaner treffende Worte in die Kamera: "Mit riesigen Hubschraubern und Konvois schaffst du es, die Leute im Irak zu versorgen, aber bei uns hier schaffst du's nicht. Die Nationalgarde ist nicht im Land - da wo sie hingehört. Komm schon, Bush, das kannst du besser." (Wortlaut - ist schon etwas her )

                              Habt ihr das Interview bei dem einen Radiosender gehört, in dem sich der Bürgermeister über die Langsamkeit in Washington beschwert hat? Einfach herrlich!

                              Mit der Zeit tun mir die Menschen immer mehr leid! Frag mich, WO denn die Hilfe ist?!

                              @ Dominion
                              Sehr bissig und zynisch. Gefällt mir und es ist wohl auch etwas Wahres dran.

                              Kommentar


                                #90
                                @Endar:
                                Da du den Artikel noch nicht gelesen hast ... bitteschön:
                                Zitat von Frankfurter Rundschau
                                Ein "Kyoto zwei" wird dringend gebraucht
                                Der Mensch ist mitschuldig am Klimawandel, der Stürme und Fluten wahrscheinlicher macht. Die Treibhausgase müssen radikal reduziert werden. Auch die USA dürfen sich dem nicht verschließen.
                                VON JÜRGEN TRITTIN

                                Jürgen Trittin (ddp)
                                + Jürgen Trittin (ddp)
                                Eben noch im Kino, jetzt in echt: Die Bilder der Zerstörung, die der Wirbelsturm "Katrina" hinterlässt, erinnern beklemmend an Szenen aus Science Fiction-Filmen eines Roland Emmerich. Kein einzelner Sturm kann unzweideutig auf den Klimawandel zurückgeführt werden. Doch drei Dinge lassen sich wissenschaftlich eindeutig belegen: Naturkatastrophen nehmen in Häufigkeit und Ausmaß drastisch zu. Der Klimawandel macht das Entstehen von Stürmen und Fluten in Nordamerika und Europa wahrscheinlicher. Und der Mensch trägt mit dem Ausstoß von Treibhausgasen ganz erheblich zum Klimawandel bei.

                                Es gibt es nur eine Konsequenz daraus: Treibhausgase müssen radikal reduziert werden, und zwar weltweit. Vor dieser Notwendigkeit haben die USA bisher die Augen verschlossen. Bei einem Anteil an der Weltbevölkerung von vier Prozent sind sie für etwa ein Viertel der globalen Emissionen von Treibhausgasen verantwortlich. Der durchschnittliche Amerikaner erzeugt - bei vergleichbarem Lebensstandard - mehr als doppelt so viel CO2 wie der durchschnittliche Europäer. Die Regierung Bush lehnt dennoch internationale Klimaschutzziele mit der Begründung ab, sie schadeten der amerikanischen Volkswirtschaft.

                                Der amerikanische Präsident verschließt die Augen vor den wirtschaftlichen und menschlichen Schäden, die seinem Land und der Weltwirtschaft durch Naturkatastrophen wie "Katrina", also durch unterlassenen Klimaschutz, zugefügt werden. Welchem Nutzen, muss man sich fragen, dient eine derart kurzsichtige Politik? Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der sich in einem Fall besonders unglücklichen Timings erst vor wenigen Tagen überraschend der unhaltbaren Bush-Logik "Klimaschutz schadet der Wirtschaft" angeschlossen hatte, schweigt zum Thema.

                                Dabei könnte gerade die deutsche Industrie stolz darauf sein, bewiesen zu haben, dass keine Volkswirtschaft dazu verdammt ist, sich dem Energieträger Öl auszuliefern. Die deutsche Energiewende gilt international als Beispiel dafür, dass die Förderung erneuerbarer Energien, energieeffizienter Techniken und eine konsequente Nutzung der Potentiale des Energiesparens volkswirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Erfolg verbindet.

                                Unser Erneuerbare-Energien-Gesetz wird nicht nur in Europa, sondern auch in Asien und Lateinamerika kopiert. Der von uns vorangetriebene europäische Emissionshandel bewirkt jetzt schon eine deutliche Verlagerung der Investitionen hin zu emissionsärmeren Kraftwerken.

                                Im Gegensatz zum BDI sind viele Amerikaner längst nicht mehr gewillt, dem klimapolitischen Irrweg ihres Präsidenten zu folgen. Anzeichen, dass Bush nicht nur der Gegenwind des Hurrikans "Katrina" ins Gesicht weht, mehren sich: Der US-Senat fordert bindende Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen; der republikanische Parteifreund Bushs, Gouverneur Schwarzenegger hat diese Forderung für Kalifornien jüngst in die Tat umgesetzt; die Bundesstaaten des amerikanischen Nordostens wollen sich zu einem Emissionshandel nach europäischen Vorbild zusammenschließen; und Bushs treueste Wählerschaft, die religiöse Rechte, fordert mit dem Schutz der Schöpfung Gottes eine Abkehr vom klimapolitischen Isolationismus Amerikas.

                                Nie war es dringender als heute, die Vorreiterrolle Deutschlands im internationalen Klimaschutz zu stärken. Wir brauchen keine Lockerung, sondern eine erhebliche Verstärkung internationaler Reduktionsziele - kurz ein "Kyoto zwei". Ich setze mich mit aller Kraft dafür ein, Verhandlungen darüber noch dieses Jahr bei der nächsten Weltklimakonferenz in Montreal zu beginnen.

                                Wenn endlich die Vernunft im Hauptquartier der Klimaverschmutzer einkehren wird, muss die internationale Gemeinschaft in der Lage sein, Amerika mit einem ausgearbeiteten Vorschlag für die Zukunft des internationalen Klimaschutzes die Hand zu reichen. Die Bundesregierung steht dafür bereit.
                                Quelle: Frankfurter Rundschau
                                - Kein Wort des Bedauerns
                                - Kein Hilfeangebot
                                - Nur die Feststellung das Amerika der größte Umweltverschmutzer ist und ein paar Bundeststaaten es sich anders überlegen

                                Weist du Endar ich habe es jetzt versucht zu erklären. Ich habe auch Zugeständnisse gemacht, wo ich einen Fehler erkannt habe bzw. verschweige nicht die Tatsache das Amerika in Sachen Umweltpolitik einiges aufzuholen hat.

                                Stattdessen kommst du mit Spitzfindigkeiten, die nichts mit dem Thema zu tun haben, anstatt selbst mal zu sagen "Ja ok in dem Punkt xy hast du ja recht". Stattdessen kommen wieder Aussagen (nicht unbedingt von dir), dass dieser Artikel über Trittin bloß wieder ein Angriff auf die Linke ist.
                                Das ist ehrlich gesagt ziemlich ermüdend und geht einem irgendwann sogar auf die Nerven.

                                Der Grund warum ich den Artikel gebracht habe, hätte eigentlich jeden erstmal verärgern müssen. Statt die Katastrophe zu bedauern, kam ein Aufsatz das Umweltschutz wichtig ist und die Amis nicht dazu beitragen. Ich selbst habe nicht wörtlich geschrieben das ich es bedauere. Mein Bedauern habe ich durch das ausgedrückt:
                                Zitat von welt.de
                                [...]Weil immer mehr Pumpen versagen, droht die Touristenmetropole innerhalb der nächsten 15 Stunden nahezu vollständig im Wasser zu versinken. Im Superdome von New Orleans, einem als Notunterkunft ausgewiesenen Football-Stadion, herrschen katastrophale Zustände, nachdem sich die Zahl der Flüchtlinge dort auf mindestens 30.000 verdreifacht hat.[...]
                                Die können froh sein, wenn das Gebiet nicht wieder zum Sumpfgebiet wird.
                                Durch den Smilie und den Zusammenhang solltest du eigentlich erkannt haben, dass ich den Vorfall bedaure und nicht erst durch den Spiegelartikel.
                                Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                                Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                                Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X