[Bericht]01.10.2005 Demo in Halberstadt - Schöner Leben ohne Naziläden - SciFi-Forum

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    #76
    Zitat von max
    Es gab keine "römische Nation" und "die" Juden wurden auch nicht nach Europa verschleppt. Juden haben seit der Antike ununterbrochen in Palästina gelebt. Du meinst, dass nach den jüdischen Aufständen gegen die Fremdherrschaft durch das römische Reich, viele Juden Palästina verliessen bzw. versklavt wurden.
    Ob jetzt "römische Nation" oder "römisches Reich" oder Republik. Fakt war ,dass Rom ausgehen von dem heutigen Italien, ganz Europa und noch mehr erobert hat.
    Was die Verschleppung von Juden anbelangt, habe ich mich leider nicht klar ausgedrückt. Es wurden nicht alle verschleppt, aber viele. Es wurden sogar so viele verschleppt, dass es in Rom ein Jüdisches Viertel gab. Wenn jemand als Sklave verkauft wird, ist das in meinen Augen auch eine Verschleppung.
    Ansonsten habe ich genau deinen letzten Satz gemeint.
    Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
    Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
    Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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      #77
      Zitat von matrix089
      Ob jetzt "römische Nation" oder "römisches Reich" oder Republik. Fakt war ,dass Rom ausgehen von dem heutigen Italien, ganz Europa und noch mehr erobert hat.
      Das ist schon ein Unterschied. Man kann heutige Gedankenkonzepte nicht beliebig in die Vergangenheit rückdatieren. Max hat ganz recht, die heutige Vorstellung der "Nation" ist rund 200 Jahre alt und nicht älter.
      Es ist auch nicht richtig, dass die Eroberung Europas von dem heutigen Italien ausging. Sie ging von Rom - der Stadt - aus. Das restliche Gebiet des heutigen Italiens wurde ja ursprünglich genauso erobert wie dann später Gebiete, die nicht in dem heutigen Italien liegen. Diese späteren Eroberungen gingen einher mit der Erhöhung des Status der Menschen, die in den Gebieten wohnten, die früher erobert wurden.
      Das wiederum wäre schlecht möglich gewesen, hätte damals einen Nationalstaatsbegriff gehabt, den man heute hat [wobei auch der moderne Staat nicht sehr alt ist].
      Republicans hate ducklings!

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        #78
        Das Italien zunächst erobert wurde ist mir klar.

        Gut dann nenne es Kaiserreich, statt "Nation". Trotzdem, auch wenn die Sklaverei zur damaligen Zeit so normal war, wie heute Semmeln zu kaufen, sind trotzdem Leute nach Rom verschleppt worden um dort als Sklaven zu arbeiten.

        Anyway - Ich möchte Ereignishorizont zustimmen und zurück zum Thema kommen. Was hier zusätzlich angesprochen wurde, sollte in einem eigenen Post aufgearbeitet werden.

        Bis jetzt habe ich noch keinen Punkt gehört, der mich davon überzeugt, dass Demonstrationen gegen Nazis etwas bewirken, ausser vielleicht das eigene Gewissen zu beruhigen. Ich finde eine detailierte Aufklärung über die Verbrechen der Nazis sinnvoller und wirkungsvoller als Demonstrationen, die ihrerseits diesen Leuten nur die Aufmerksamkeit verschaffen, die sie für ihre Stammtischreden benötigen.
        Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
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          #79
          Zitat von matrix089
          Anmerkung zu Blueflashs post.

          Ich kann mich erinnern im Geschichtsuntericht gehört zu haben, dass auch "Judenhass" kein Monopol der Nazis war. Zwar haben diese die schlimmsten Verbrechen verübt, aber Judenhass hat es in ganz Europa gegeben. So war es Preußen, das viele Juden und Hugenotten aus Frankreich aufgenommen hat, als diese dort nicht mehr willkommen waren.
          .
          Judenhass aht es auch schon im Mittelalter gegeben, da mussten alle Bürger die jüdischen Ursprung waren so Komische Hüte Tragen und in speziellen für sie vorgesehenen Vierteln leben.
          Welche Biblische Gestalt hat noch gleich gesagt, dass die Juden niemals Ruhe finden würden und immer gejagt würden? Zumindest hat er damit irgendwie Recht gehabt. Leider.
          Let's make sure history never forget the name ENTERPRISE
          Scotty wir werden dich nie vergessen

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            #80
            Interessante Diskussion, die das Thema hier aufgeworfen hat

            Judenhass gab es tatsächlich schon im Mittelalter.
            Die nationalsozialistische Ideologie hat in diesem Fall nur auf dem weit verbeitenden Ruf der Juden als "Schmarotzer" in der Bevölkerung aufgebaut, um weiter einen Sündenbock zu haben.

            Wir viele von euch schon selbst im Lauf dieser Diskussion festgestellt haben:
            Rassismus geht nicht nur von "Rechts" aus. Allein eine klare Trennlinie zwischen "rechts" und der "politischen mitte" zu finden ist nicht möglich.

            Rassismus funktioniert ähnlich wie Nationalismus (wobei ich das "ähnlich" betone..). Der Wert eines Menschen wird an seiner Hautfarbe (wie aus nationalistischer Sicht an seinem Geburtsort) gemessen.
            Dabei wird meist eine Rasse als Besondere dargestellt.

            Rassismus und Nationalismus gehören meiner Meinung nach genausowenig in eine fortschrittliche Gesellschaft wie die eine allgemeine Ablehnung der Verhütung.


            Interessant zu beobachten ist, dass Parteien wie die NPD, die bekannt für ihren rassistischen und nationalistischen Standpunkt sind, zunehmend mit einer "nationalen Kapitalismus- und Sozialbbaukritik" auf Wählerfang geht.

            Wer sich allerdings einmal mit dem Parteiprogramm dieser Parei beschäftigt, findet dort allerdings weder Antworten noch Lösungsvorschläge auf die eigentlichen Probleme des Kapitalismus und Sozialabbaus.

            Ich erlaube mir mal, den Artikel "Warum Demokraten Faschisten nur verbieten, aber nicht kritisieren können" zu zitieren:


            "Die NPD spricht sich gegen Hartz IV aus. Hier der erste Teil einer ihrer Verlautbarungen:


            ”Zum 1. Januar 2005 findet der größte Raubbau unserer Nachkriegs-geschichte statt. Mit der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozial-hilfegeld zum Arbeitslosengeld II werden Arbeitslose zu Sozialhilfeempfängern gemacht und systematisch in die Armut getrieben.” (NPD Sachsen im Internet)


            Diese Aussagen kommen einem sehr bekannt vor. Sie unterscheiden sich nicht von gängigen linken Kritiken am rot-grünen Sozialstaats-umbau. Es ist deswegen auch unerfindlich, was an dieser Erklärung ”verwirrt”, “krank”, ”verbrecherisch” oder ”ewig Gestrig” sein soll. Gegen den Befund lässt sich erst mal gar nichts einwenden. Es handelt sich um eine zutreffende Beschreibung resp. Darstellung der Lage. Nähme man diese Diagnose für sich einmal ernst und würde man fragen, was aus ihr folgt, dann käme man schnell darauf, dass mindestens so etwas wie ein Lohnkampf gegen das Kapital und ein Generalstreik gegen die staatlich flankierende Verarmungspolitik ansteht. Schließlich ist es das Kapital, dass Leute arbeitslos macht, und schließlich, so wird zutreffend festgestellt, ist es der Staat, der die Hilfsgelder für jene Lohnabhängigen kürzt, für die das Kapital keine Verwendung hat. Die NPD zieht jedoch gänzlich andere Schluss-folgerungen. Teil zwei des Zitats lautet:


            ”Wir fordern die Rückführung der hier lebenden Ausländer in ihre Heimat. Jeder beschäftigte Ausländer macht einen Platz für Deutsche frei; jeder ausländische Sozialhilfeempfänger, der geht, liegt uns nicht mehr auf der Tasche!”


            Eigentlich passen die beiden Teile dieses Zitats gar nicht zusammen. Teil eins spricht von der Verschlechterung der sozialen Lage, von Lohnraubbau und Verarmung, nennt die Täter und spricht die Opfer an, verweist damit auf einen bestehenden Klassengegensatz. Teil zwei hingegen spricht nur noch von verschiedenen Nationalitäten. In Teil eins wird die identische Lage aller hier beschäftigten oder unbeschäftigten Arbeitnehmer angesprochen: deutsche, türkische oder zentralafrikanische Lohnabhängige haben gemeinsam Staat und Kapital als ihre Gegner; sind Kollektivopfer der Agenda 2010. Im zweiten Teil des Zitates werden die Opfer dagegen nicht nur nach ihrer Nationalität auseinander sortiert. Obendrein werden die ausländischen Opfer plötzlich zu Tätern erklärt. An ihrer Anwesenheit, an ihrer miesen Lage als Lohnabhängige soll es liegen, dass so viele deutsche Lohnarbeiter keine Arbeit haben oder mit ALG II-Almosen abgespeist werden. Nur weil die Ausländer auch Arbeit brauchen oder haben, auch auf Sozialgelder angewiesen sind und sie beziehen, sollen sie verantwortlich sein für die Armut deutscher Lohnarbeiter. Für Rechtsextreme besteht der Skandal der Hartz-IV-Maßnahmen also darin, dass Ausländer genauso (schlecht) behandelt werden wie Inländer. Und bezogen auf die Arbeitslosigkeit heißt das: Nicht dass es sie gibt ist, ist kritikabel, sondern dass es glatt Ausländer gibt, die nicht von ihr betroffen sind, also Arbeit haben, während Deutsche arbeitslos sind.[14]


            Es wird also gar nicht an der dem ersten Teil zu entnehmenden Klassenscheidung – Staat und Kapital stehen den Interessen der Lohnabhängigen gegensätzlich bzw. feindlich gegenüber – weitergedacht, sondern allein an der nationalen Sortierung in Inländer und Ausländer. Ein sozialer Missstand wird korrekt benannt, doch taugt er nur als Material, als Bebilderung für die Anprangerung eines ganz anderen Missstandes, der für die NPD der eigentliche und viel weitergehenden ist. Es handelt sich um den Missstand der nationalen Überfremdung. Dies wird zum Hauptskandal und zugleich zum Grund für Arbeitslosigkeit, Sozialabbau, Armut erklärt.

            Die NPD hat auch etwas gegen die Globalisierung. Wieder beginne ich mit dem ersten Teil eins eines Zitates, welchem ihre Kritik der Sache zu entnehmen ist:


            ”Die Möglichkeiten des Staates, Einfluss auf die Wirtschaft zu nehmen, werden immer geringer. (...) Neben massivem Sozialabbau fördert die Globalisierung auch Arbeitslosigkeit und Arbeitsplatzexport.” (Kurzprogramm der NPD)


            Auch diese Kritik kennt man - zum Beispiel von Attac. Diese Gruppierung sieht die Sache genauso. Und wenn die Neofaschisten noch hinzufügen, die Globalisierung sei heute ein Werk des Finanzkapitals, findet das in Kreisen der linken Globalisierungsgegner ebenfalls Beifall. Auch an dieser Erklärung ist das ”Verwirrte” resp. ”Kranke”, welches neofaschistischem Gedankengut auszeichnen soll, nicht auszumachen. Bis in den SPIEGEL und die FR hinein lassen sich solche Diagnosen finden.


            Allerdings muss diesmal – im Unterschied zum Urteil der Neofaschisten über den Sozialkahlschlag - angemerkt werden, dass der genannte Befund den Sachverhalt der Globalisierung nicht trifft. Deshalb dazu eine kurze Klarstellung: Die Globalisierung ist nicht das Werk von Multis, mit dem sie demokratische Nationalstaaten entmachten und denaturieren. Der Weltmarkt aktuellen Zuschnitts ist statt dessen das Werk der führenden imperialistischen Staaten. Die sorgen mit Verträgen, Erpressungen oder Kriegen dafür, dass grenzüberschreitend Geschäfte getätigt werden; dass auswärtiger Reichtum der nationalen Ökonomie zur Benutzung freisteht und dem Staatshaushalt zu Gute kommen kann. Dafür haben sich diese Staaten selbst neue Regeln für den internationalen Waren-, Geld- und Kapitalverkehr gegeben. Dagegen deuten NPD und Attac die Konsequenzen imperialistischer Staatsmacht als Zeichen nationalstaatlicher Ohnmacht. Was die G7-Staaten offensiv treiben, ist ihnen nur Zeichen eines Zwangs, der von (Finanz-) Multis ausgeht, der den Staat in die Defensive treibt und fehlende staatliche Souveränität belegen soll. Dabei ist gerade der Verzicht auf Kontrolle z.B. von grenzüberschreitendem Waren-, Geld-, Kapitalverkehr das Resultat staatlicher Regelungskompetenz. Die Staaten selbst haben Kontrollen abgeschafft – und führen sie umgekehrt bei Bedarf auch wieder ein, woraus sich bekannte Wechselspiel von Freihandel und Protektionismus erklärt.[15]


            Fragen kann man trotzdem mal, was aus der im Zitat konstatierten (falschen) Lageschreibung folgen würde: Erneut wohl ein Kampf gegen die international agierende Macht des Kapitals, ein internationaler Kampf gegen das kapitalistische Produktionsverhältnis. Was aber folgert und fordert die NPD? Sie fährt fort:


            ”Wir fordern: Arbeitsplätze zuerst für Deutsche, Einführung von Schutzzöllen, Entflechtung der internationalen Konzerne!”


            Erneut nehmen sich die zunächst genannten Schäden der Globalisierung etwas anders aus: Beklagt wird wieder nur deutsche Arbeitslosigkeit, das Brachliegen der Arbeitskraft eines Teils des deutschen Volkes wegen ausländischer Arbeitskraftkonkurrenz. Beklagt wird nicht kapitalistische Ausbeutung, sondern dass sich die hierzulande wirtschaftenden Kapitale mit auswärtiger Konkurrenz herumschlagen müssen. Angeprangert wird, dass nicht rein deutsche Lohnarbeiter von rein deutschen Kapitalen ausgebeutet werden.[16]Gegen Arbeitslosigkeit hätte die NPD demzufolge umgekehrt kaum noch etwas einzuwenden, wenn nur keine Ausländer mehr bei deutschem Kapital beschäftigt wären. Und sie hat nichts gegen Ausbeutung, wenn sie nur rein deutsch vonstatten geht. Sie hat nichts dagegen, dass der Warenmarkt eine einzige Attacke auf den Lohn als Kaufkraft, d.h. als Ausplünderung der Einkommensbezieher organisiert ist, wenn diese Waren nur ”made in Germany” sind.[17]


            Die Forderung der NPD setzt erneut einen rein nationalistischen Akzent. So wird erstens alles, was den Kapitalismus ausmacht – Lohnarbeit, Ausbeutung, Akkumulation etc. – im Prinzip gebilligt, doch zweitens mit einer entscheidenden Modifikation versehen. Das kapitalistische Produktionsverhältnis wird unter einen politischen Vorbehalt gestellt. Dieser heißt: Das gesamte kapitalistische Inventar hat schwarz-rot-gold zu sein; nicht (bloß) schwarz-rot-gold nützlich, sondern schwarz-rot-gold zu sein. Gegen den reinen Kapitalstandpunkt der Geldvermehrung halten die Rechtsextremisten ihren Standpunkt der deutschen Volks- und Wirtschaftsgemeinschaft. Das Deutsche stellen sie über alle anderen gesellschaftlichen Lebensziele. Und allein diese patriotische Gretchenfrage ist es denn auch, die sie an alle Abteilungen der nationalen Politik und Ökonomie stellen. Nichts gegen Armut und Reichtum, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit, Kapital und Lohnarbeit – nur deutsch muss alles sein.


            Damit bringt die NPD zum Ausdruck, dass das Geldverdienen, Gewinne machen, Profitmaximierung eben nicht das Wichtigste im Leben der deutschen Nation sein darf, sondern nur das Zweitwichtigste. Das Wichtigste hat die Nation selbst, die Zugehörigkeit zu ihr, ihre Reinheit und ihre weltweite Geltung zu sein. Subsumiert unter diese Prämisse geht der Kapitalismus voll in Ordnung. Dann dient nationale Politik nicht mehr dem Kapitalerfolg. Sondern dann steht der Kapitalismus im Dienste der deutschen Volksgemeinschaft. Das hat der deutsche Staat als seine vornehmste Aufgabe durchzusetzen, fordert die NPD. Der ganze Kapitalismus wäre demnach für sie die reinste Idylle, wenn er nur ganz deutsch wäre und alles Nichtdeutsche ausgrenzen würde. Abbau von Überfremdung - und schon wäre Ausbeutung, sozialer Arbeitsdienst, Geldmangel etc. ein reiner Segen; schlicht deshalb, weil er rein deutsch wäre. Jedes materielle Anliegen gilt der NPD dann als bedient, wenn nur die Ausgrenzung der Fremden gewährleistet ist und das deutsche Staatsvolk seiner Benutzung in der Heimeligkeit urdeutschen Ambientes zugeführt wird."


            ...

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              #81
              Zitat von max
              Natürlich war das römische Reich ein Klassengesellschaft. Allerdings bestand sie eher aus vier Klassen: dem Adel (Großgrundbesitzer), Händlern/Handwerkern, Bauern, Sklaven.
              Ok, dann eben 4 Klassengesellschaft.

              Eben nicht. Wie kommst du darauf? Wie du selbst schreibst, wurden damal kein Unterschied in Bezug auf die Herkunft gemacht, sondern nur zwischen Klassen (die damals natürlich noch nicht so genannt wurden) und zwischen Siegern und Besiegten.
              Naja, wenn die meisten Afrikaner Sklaven waren und Sklaven der letzte Dreck erübrigt sich das.

              Ich meinte auch die Vorgehensweise gegenüber anderen "Besiegten". Da unterscheidet sich die Art der Expansion und gar nicht mal so groß von den Nazis. Menschenrechte waren für Römer genauso ein Fremdwort wie für die Deutschen im 2. Weltkrieg.

              Der Nationalismus entstand erst im 18. Jahrhundert. Anfangs richtete sich der Nationalismus gegen die Herrschaft der Feudalherrn, später wurde er zur Rechtfertigung der Herrschaft des Grossbürgertums (Kapitalisten).
              Moderner Nationalismus dann von mir aus nicht. Wobei ich den eher mit den Begriff "Nation" in Verbindung bringe als Großbürgertümer oder Revolutionen gegen Monarchen.

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                #82
                Max Nationen riesige Rudel? Bitte!! Seit wann gibt es Nationen und Nationalismus? Höchstens seit 300 Jahren. Im übrigen sind auch nicht alle Angehörige einer Nation Nationalisten und Rassisten, was alleine schon deine These unsinnig macht.
                Ich auch nie behauptet das alle in den Rudeln/Nationen Nationalisten sind lediglich das die Menschliche Geselschaft Animalischer ist alls man glaubt. das heist aber nicht das manche Menschen besser sind alls andere sondern nur Alle sind gleich.

                Max Im übrigen spricht nichts dafür, dass es in einfachen, frühen Gesellschaften Rassismus gab und es ist auch strittig, ob es in den antiken Gesellschaften Rassismus gab. Rassismus gab es gesichert erst in Reaktion auf die Aufklärung und die bürgerlichen Revolutionen, um zu rechtfertigen, dass doch nicht alle Menschen gleiche Rechte haben sollen, z.B. zur Rechtfertigung der Sklaverei in den USA und des europäischen Kolonialismus.
                Im Römischen Reich wurden die Fremden Barbaren genant, meistens wurden diese Barbaren von den Römern für Dume Idioten gehalten, wen das kein Rassismus ist.

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                  #83
                  @ Antifaschist: sehr guter Artikel. Absolut lesenswert.
                  Zitat von matrix089
                  Bis jetzt habe ich noch keinen Punkt gehört, der mich davon überzeugt, dass Demonstrationen gegen Nazis etwas bewirken, ausser vielleicht das eigene Gewissen zu beruhigen. Ich finde eine detailierte Aufklärung über die Verbrechen der Nazis sinnvoller und wirkungsvoller als Demonstrationen, die ihrerseits diesen Leuten nur die Aufmerksamkeit verschaffen, die sie für ihre Stammtischreden benötigen.
                  Es sind nicht Gegendemonstrationen, die Nazis Aufmerksamkeit verschaffen. Noch einmal: das Fehlen von Opposition erlaubt den Nazis im Gegenteil als normale Politiker aufzutreten. Du willst den Fehler, der z.B. in Sachsen gemacht wurde, wiederholen.

                  Die Nazis bauen auf sozialer Unzufriedenheit auf. Sie bauen auf dem Versagen von politischen Alternativen auf. Sie versuchen die soziale Unzufriedenheit in nationalistische und rassistische Bahnen zu lenken. Dies sieht man gut daran, dass die Nazis dort stark sind, wo soziale Probleme gross sind und es ihnen gleichzeitig möglich ist sich als Alternative darzustellen.

                  Dies ist nicht möglich, wenn a) die Nazis klar als Feinde der Demokratie und als Bedrohung - auch in sozialer Hinsicht öffentlich demaskiert werden. Und wenn b) es politische Alternativen gibt, die die sozialen Probleme aufgreifen und sich für eine Lösung ansetzen. Zu a) gehören eben Gegendemonstrationen, die klar machen, was die Nazis sind und dass sie nicht willkommen sind. Die Wirkung von b) konnte man gut bei der Bundestagswahl sehen, wo die grossen Parteien, die sich durch ihre Politik der Angriffe auf die Mehrheit immer mehr diskreditieren, zwar verloren haben, aber die Nazis bundesweit kaum einen Stich gemacht haben, weil es eben eine politische Alternative gab: die Linkspartei.

                  In Sachsen war es anders: dort konnte die NPD durchaus Wahlerfolge erzielen, was zwei Gründe hat: a) fehlende Opposition, die die Nazis klar verurteilen, also eben z.B. keine grossen Gegendemos. b) die CDU ist dort besonders nationalistisch und bereitet damit ein ideologisches Umfeld, was die Nazis stärkt. Letzteres musste man schon einmal Anfang der 90er erleben, als die Union gegen Asylbewerber hetzten und die Nazis in dieser nationalistisch und rassistisch aufgeheizten Atmosphäre viele Brand- und Mordanschläge gegen Ausländer und Einwanderer begingen.
                  Zitat von Skymarshall
                  Naja, wenn die meisten Afrikaner Sklaven waren und Sklaven der letzte Dreck erübrigt sich das.
                  Im Römischen Reich waren die meisten Sklaven keine Afrikaner. Sklaven konnten genauso Römer, Griechen, Spanier, Galier, Germanen etc. etc. sein. Es war den Herrschenden in Rom einfach egal, wen sie versklavten. Niemand hatte Grundrechte - ausser den Herrschenden selbst. Die krasse Unterdrückung und die Expansion war nicht nationalistisch oder rassistisch begründet. Diese Begründungen tauchten erst als Reaktion auf die Aufklärung und die Formulierung der Menschenrechte auf - um die Verweigerung gleicher Rechte und Möglichkeiten zu begründen.
                  Zitat von Philip33
                  Judenhass aht es auch schon im Mittelalter gegeben, da mussten alle Bürger die jüdischen Ursprung waren so Komische Hüte Tragen und in speziellen für sie vorgesehenen Vierteln leben.
                  Damals war der Antisemitismus allerdings religiös begründet - und nicht wie später rassistisch. Es stimmt allerdings, dass Vorurteile aus dem Mittelalter die Basis für den modernen Antisemitismus bildeten, z.B. die Vorurteile in Bezug auf Geld.

                  Ein weiterer Unterschied war, dass die Juden im Mittelalter nicht einfach eine Religionsgemeinschaft waren, sondern eine Klasse. Sie waren die Geldverleiher - einen Beruf, den Christen nicht ausüben durften und Juden nur ausüben konnten. Diese Klasse wurde aber, wie alle Klassen des Feudalismus, im entstehenden Kapitalismus zerstört und Juden waren in Europa danach Mitglieder aller Klassen. Was die Nazis zum Anlass nahmen eine jüdische Weltverschwörung zu erfinden, in dem sie auf einzelne jüdische Kapitalisten und einzelne jüdische Kommunisten/Arbeiterführer hinwiesen.
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                    #84
                    Zitat von max
                    Es sind nicht Gegendemonstrationen, die Nazis Aufmerksamkeit verschaffen. Noch einmal: das Fehlen von Opposition erlaubt den Nazis im Gegenteil als normale Politiker aufzutreten. Du willst den Fehler, der z.B. in Sachsen gemacht wurde, wiederholen.
                    Wenn 10x mehr Gegendemonstranten kommen, die die Medienaufmerksamkeit auf sich ziehen soll das keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Warum veranstalten dann Leute Gegendemonstrationen? Sie haben den Wunsch die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen um zu zeigen das sie gegen Nazis sind.
                    Die von dir genannte Opposition muss im täglichen Leben stattfinden, nicht auf einer einzelnen Gegendemonstration. Man muss ihnen im täglichen Leben zeigen, dass ihre Einstellung falsch ist. Ich fände es viel wirkungsvoller, wenn eine gesammelte Schulklassen sich vor die Typen stellen und dankend die CD's ablehnen die verteilt werden, weil sie aus dem Unterricht her wissen wie falsch die liegen.
                    Oder man geht nicht mehr in Kneipen oder Gaststätten, die ihre Räume für so was zur Verfügung stellen. Die Betreiber denken zwar zunächst, dass die Nazis auch zahlende Kunden sind, wenn sie aber den Schaden bemerken, den ihr Image nimmt, dann lassen sie es vielleicht!?
                    Einmal im Jahr eine Gegendemo zu machen ist für mich keine Opposition.

                    Die Nazis bauen auf sozialer Unzufriedenheit auf. Sie bauen auf dem Versagen von politischen Alternativen auf. Sie versuchen die soziale Unzufriedenheit in nationalistische und rassistische Bahnen zu lenken. Dies sieht man gut daran, dass die Nazis dort stark sind, wo soziale Probleme gross sind und es ihnen gleichzeitig möglich ist sich als Alternative darzustellen.
                    Sorry aber das tut die PDS auch. Sie baut auch auf sozialer Unzufriedenheit auf. Nur nutzt sie das Leid und den Neid der Menschen auf reichere Bevölkerungsschichten aus. Ansonsten kann man diesen Absatz von dir 1:1 auf die PDS übertragen.

                    Dies ist nicht möglich, wenn a) die Nazis klar als Feinde der Demokratie und als Bedrohung - auch in sozialer Hinsicht öffentlich demaskiert werden.
                    Habe ich bereits unter den ersten Absatz geschrieben.

                    Und wenn b) es politische Alternativen gibt, die die sozialen Probleme aufgreifen und sich für eine Lösung ansetzen.
                    Du meinst Feuer mit Feuer zu bekämpfen? Radikal gegen Radikal?

                    Zu a) gehören eben Gegendemonstrationen, die klar machen, was die Nazis sind und dass sie nicht willkommen sind.
                    Wie gesagt, es gibt dinge die Wirkungsvoller sind.

                    Die Wirkung von b) konnte man gut bei der Bundestagswahl sehen, wo die grossen Parteien, die sich durch ihre Politik der Angriffe auf die Mehrheit immer mehr diskreditieren, zwar verloren haben, aber die Nazis bundesweit kaum einen Stich gemacht haben, weil es eben eine politische Alternative gab: die Linkspartei.
                    Das Ergebnis kann auch 100 mal anders ausgelegt werden. Es könnte auch heissen, dass die Leute eine GK wollten. Es kann aber auch heissen das es ne Menge Protestwähler gab - In den letzten Jahren hat man es mit Rechts versucht, nun gibt es eine linke Partei die es schaffen könnte - nehmen wir die.
                    Vielleicht liegt das Dilema darin, dass es derzeit für Deutschland keine andere Alternative gibt und die PDS nur deshalb dazugewonnen hat, weil sie den Leuten gesagt hat was sie hören wollten? "Wish somebody will tell me all will be fine" ist eine Textstelle von Papa Roach - Last Resort. Wäre es eine wirkliche Alternative, würde ich es begrüßen, aber ich finde die PDS hat nur das gemacht, was die großen in den letzten Jahren auch gemacht hat. Sie belügen die Leute nach strich und faden. "Die Renten sind sicher!" (Blühm)

                    In Sachsen war es anders: dort konnte die NPD durchaus Wahlerfolge erzielen, was zwei Gründe hat: a) fehlende Opposition, die die Nazis klar verurteilen, also eben z.B. keine grossen Gegendemos. b) die CDU ist dort besonders nationalistisch und bereitet damit ein ideologisches Umfeld, was die Nazis stärkt. Letzteres musste man schon einmal Anfang der 90er erleben, als die Union gegen Asylbewerber hetzten und die Nazis in dieser nationalistisch und rassistisch aufgeheizten Atmosphäre viele Brand- und Mordanschläge gegen Ausländer und Einwanderer begingen.
                    Was Sachsen betrifft habe ich mich damit zu wenig beschäftigt. Ich weis nur, dass es dort ein ziemlich peinliches Ergebnis bei der Wahl gegeben hat.
                    Man kann aber sagen, dass es gefährlich ist, sich von der politischen Mitte wegzubewegen. Wenn nun die CDU sich im Osten weiter nach rechts bewegt, wie würdest du dann die PDS bezeichnen, die sich von der SPD aus gesehen weiter nach links bewegt? Aus diesem Grund halte ich auch beide (NPD wie PDS) für gefährlich, weil sie die Radikalisierung vorantreiben.

                    Um nochmal auf die "Abzweigung" vorhin zurückzukommen. Seit Menschengedenken gibt es Fremdenhass. Es wird ihn auch immer geben. Das Einzige was man machen kann ist die Leute so gut aufzuklären, dass es wenigstmöglich dazu kommt. Jeder einzelne kann im täglichen Leben dazu beitragen.

                    Sorry aber deine Argumente haben mich immer noch nicht überzeugt.
                    Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                    Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                    Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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                      #85
                      Wenn 10x mehr Gegendemonstranten kommen, die die Medienaufmerksamkeit auf sich ziehen soll das keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Warum veranstalten dann Leute Gegendemonstrationen? Sie haben den Wunsch die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen um zu zeigen das sie gegen Nazis sind.
                      Vollkommen richtig.

                      Die von dir genannte Opposition muss im täglichen Leben stattfinden, nicht auf einer einzelnen Gegendemonstration. Man muss ihnen im täglichen Leben zeigen, dass ihre Einstellung falsch ist.
                      Eine gute Schlussfolgerung! Die Frage ist nur, wie du die Leute aufklären willst. Mit erhobenem Zeigefinger den Kindern in der Schule sagen, dass die NPD ganz doll böse ist? Genau das passiert oftmals leider auch.
                      Faschistische Ideologien werden in der Öffentlichket, von den Medien, den großen Parteien, aber leider auch von vielen "Linken" (bestes Beispiel, mein Lieblings-Pseudolinker Oskar) meistens nur verachtet, als "brauen Dreck" bezeichnet, aber NICHT kritisiert! In der Politik sollen faschistische Parteien verboten werden, diese werden als "ewig gestrig" bezeichnet, doch warum sie so ewig gestrig sind, wird nicht diskutiert.

                      Doch um einen Menschen im Alltag zu überzeugen, reicht nicht der erhobene Zeigefinger. Die sogenannte politische Mitte ist größtenteils garnicht soweit von der Denkweise des "braunen Mobs" entfernt.
                      "Der Stärkere setzt sich durch", das ist das Prinzip.

                      Kapitalistische Denkweisen werden nicht hinterfragt, sondern hingenommen und begrüsst. Faschistische Denkweisen werden nicht hinterfragt, sondern verboten. Rassitische Denkweisen werden nicht hinterfragt, weil es sie ja schon immer gab. Das ist leider das alltägliche Bild, bei weitem nicht nur in Deutschland.

                      Der Druck, einen Arbeitsplatz zu finden, wird ausgenutzt, um die Lohnkosten noch mehr zu senken. Rassistische und faschistische Dnekweisen ("Die nhemen uns die Arbeitsplätze weg!") werden toleriert oder überhört, damit lässt sich ziemlich gut vom eigentlichen Problem ablenken.

                      Um jetzt nicht zu weit vom Thema abzuweichen (denke mal das endet bei einer Grundsatzdiskussion , wäre es doch besser, wir machen einen neuen Thread auf!

                      Ich fände es viel wirkungsvoller, wenn eine gesammelte Schulklassen sich vor die Typen stellen und dankend die CD's ablehnen die verteilt werden, weil sie aus dem Unterricht her wissen wie falsch die liegen.
                      Dazu musst du die Kinder doch erstmal aufklären (es sei denn der Schulleiter verdonnert sie dazu), wo wir wieder bei der Frage wären, wie du das bewerkstelligen willst Erhobener Zeigefinger oder Grundsatzdiskussion?

                      Oder man geht nicht mehr in Kneipen oder Gaststätten, die ihre Räume für so was zur Verfügung stellen.
                      Wieder eine tolle Schlussfolgerung! Doch dazu muss man die Menschen wiederrum aufklären, was bestimmt nich unser Vater Staat geschweige denn die Stadt tun wird. Hier für braucht es einige Menschen, die selbst aktiv werden und sich mit dem Thema kritisch auseinander setzen (was meist antifaschistische Gruppen tun, die in der Presse entweder als Linke, Linksradikale oder Linksextreme bezeichnet werden...)

                      Die Betreiber denken zwar zunächst, dass die Nazis auch zahlende Kunden sind, wenn sie aber den Schaden bemerken, den ihr Image nimmt, dann lassen sie es vielleicht!?
                      Was ist mit Kneipen und Gaststätten, in denen die Naziszene sowieso zu den Stammgästen gehört?

                      Einmal im Jahr eine Gegendemo zu machen ist für mich keine Opposition.
                      Eine Gegendemo? Dann bekommst du scheinbar nicht alles mit
                      Ich weiss jetzt auch nicht wirklich, auf welche "Gegendemo" du dich beziehst..?
                      Doch können Gegendemos, wie du schon richtig gesagt hast, nicht alles sein. Man muss den Nazis und ihrer Ideologie, die sie vertreten, grundsätzlich im Alltag aktiv und kritisch gegenüberstehen. Was unser Staat und seine Vertreter leider auch nicht gern sehen. Mensch könnte sich ja genauer mit der Sache beschäftigen und unschöne Schlüsse ziehen...

                      Sorry aber das tut die PDS auch. Sie baut auch auf sozialer Unzufriedenheit auf.
                      Das Gleiche tun die meisten anderen Parteien auch.

                      Nur nutzt sie das Leid und den Neid der Menschen auf reichere Bevölkerungsschichten aus. Ansonsten kann man diesen Absatz von dir 1:1 auf die PDS übertragen.
                      Da muss ich dir durchaus zustimmen. Allerdings kann man das Handeln und die Aussagen einer Partei nicht direkt auf ihre Mitglieder übertragen. Es sind bei dieser neuen links-Partei durhcaus fitte Leute, die wirklich etwas zum Poitiven ändern wollen, aber viele (und dazu zähle ich auch den Parteivorstand) haben nutzen das Schlupfloch einer "linken Alternative" einfach nur aus, um im großen Geschäft mtimischen zu können.

                      Habe ich bereits unter den ersten Absatz geschrieben.


                      Du meinst Feuer mit Feuer zu bekämpfen? Radikal gegen Radikal?
                      Ein Postion Radikal (im Rahmen des "Gesetzes") zu vertreten heisst nicht (nur), eine Anti-Haltung zu einer anderen radikalen Position einzunehmen, sondern Alternativen aufzuzeigen, die möglich sind.


                      Wie gesagt, es gibt dinge die Wirkungsvoller sind.

                      Das Ergebnis kann auch 100 mal anders ausgelegt werden. Es könnte auch heissen, dass die Leute eine GK wollten. Es kann aber auch heissen das es ne Menge Protestwähler gab - In den letzten Jahren hat man es mit Rechts versucht, nun gibt es eine linke Partei die es schaffen könnte - nehmen wir die.
                      Vielleicht liegt das Dilema darin, dass es derzeit für Deutschland keine andere Alternative gibt und die PDS nur deshalb dazugewonnen hat, weil sie den Leuten gesagt hat was sie hören wollten? "Wish somebody will tell me all will be fine" ist eine Textstelle von Papa Roach - Last Resort. Wäre es eine wirkliche Alternative, würde ich es begrüßen, aber ich finde die PDS hat nur das gemacht, was die großen in den letzten Jahren auch gemacht hat. Sie belügen die Leute nach strich und faden. "Die Renten sind sicher!" (Blühm)
                      - word -

                      W
                      as Sachsen betrifft habe ich mich damit zu wenig beschäftigt. Ich weis nur, dass es dort ein ziemlich peinliches Ergebnis bei der Wahl gegeben hat.
                      Was ist daran peinlich? Vielsagend trifft es wohl eher.

                      Man kann aber sagen, dass es gefährlich ist, sich von der politischen Mitte wegzubewegen.
                      In welchem Sinne "gefährlich"? Für mein körperliches Wohlergehen? Für das gesellschaftliche Ansehen? Was verstehst du überhaupt unter einer "politischen Mitte"? Ich kenne nur SPD/CDU/FDP und diese Parteien können wohl kaum als "Mitte", aber wohl eher als Vertreter des kapitals bezeichnet werden.

                      Wenn nun die CDU sich im Osten weiter nach rechts bewegt, wie würdest du dann die PDS bezeichnen, die sich von der SPD aus gesehen weiter nach links bewegt? Aus diesem Grund halte ich auch beide (NPD wie PDS) für gefährlich, weil sie die Radikalisierung vorantreiben.
                      Inwiefern treibt die PDS die Radikalisierung voran? Demokratisch radikal hat sie sich schon immer gegeben.

                      Um nochmal auf die "Abzweigung" vorhin zurückzukommen. Seit Menschengedenken gibt es Fremdenhass. Es wird ihn auch immer geben. Das Einzige was man machen kann ist die Leute so gut aufzuklären, dass es wenigstmöglich dazu kommt. Jeder einzelne kann im täglichen Leben dazu beitragen.
                      Schöne Welt-Utopie, nur wie man deiner Meinung nach im täglichen Leben dazu beitragen kann, bleibt mir unverständlich? Soll ich nun jedem Menschen erzählen, der einen Ausländerwitz reisst. erzählen, das Fremdenhass nicht richtig ist? oder ihm die Nase brechen? Oder ihn ignorieren?

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                        #86
                        Schöne Welt-Utopie, nur wie man deiner Meinung nach im täglichen Leben dazu beitragen kann, bleibt mir unverständlich? Soll ich nun jedem Menschen erzählen, der einen Ausländerwitz reisst. erzählen, das Fremdenhass nicht richtig ist? oder ihm die Nase brechen? Oder ihn ignorieren?
                        Gegenfrage: Was willst du denn tun? Eine Gegendemonstration starten?

                        Der Kampf gegen extremistisches Gedankengut jeglicher Richtung kann in meinen Augen nur durch moralische Bildung der Bürger gewonnen werden. Da die Kirchen heutzutage nicht mehr von der Masse der Bevölkerung als moralische Instanz wahrgenommen werden, kann hier nur die Schule in die Bresche springen.
                        Die Werte unserer Gesellschaft können und müssen dort vermittelt und gegen Einflüsse von aussen verteidigt werden.
                        Wenn eine Partei oder eine einer Partei nahestehende Organisation vor den Schulhöfen Propagandamaterial verteilt, sei es NPD, sei es (wie ich persönlich erleben musste) die PDS, dann muss das verhindert werden.

                        Es kann jedebfalls nicht sein, dass sich bestimmte Minderheiten auf den Strassen regelrechte Schlachten liefern. Das verstößt doch nun wirklich gegen jedes Verständnis von öffentlicher Ordnung.
                        können wir nicht?

                        macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                          #87
                          Zitat von max
                          Im Römischen Reich waren die meisten Sklaven keine Afrikaner. Sklaven konnten genauso Römer, Griechen, Spanier, Galier, Germanen etc. etc. sein. Es war den Herrschenden in Rom einfach egal, wen sie versklavten.
                          Ok, dann glaube ich dir das mal.

                          Niemand hatte Grundrechte - ausser den Herrschenden selbst. Die krasse Unterdrückung und die Expansion war nicht nationalistisch oder rassistisch begründet. Diese Begründungen tauchten erst als Reaktion auf die Aufklärung und die Formulierung der Menschenrechte auf - um die Verweigerung gleicher Rechte und Möglichkeiten zu begründen.
                          Dann waren die Begründungen(oder Motivationen) eben anders. Trotzdem von der Vorgehensweise kaum anders.

                          Ein weiterer Unterschied war, dass die Juden im Mittelalter nicht einfach eine Religionsgemeinschaft waren, sondern eine Klasse. Sie waren die Geldverleiher - einen Beruf, den Christen nicht ausüben durften und Juden nur ausüben konnten. Diese Klasse wurde aber, wie alle Klassen des Feudalismus, im entstehenden Kapitalismus zerstört und Juden waren in Europa danach Mitglieder aller Klassen. Was die Nazis zum Anlass nahmen eine jüdische Weltverschwörung zu erfinden, in dem sie auf einzelne jüdische Kapitalisten und einzelne jüdische Kommunisten/Arbeiterführer hinwiesen.
                          Ich habe mal Gerüchten zufolge gehört das die Juden im ersten Weltkrieg finanzielle Unterstützung für die Industrie verweigert hätten. Und deswegen von den Nazis so gehasst wurden. Stimmt das zum Teil?



                          Zu Antifas und Rechtsextremen: Demos sind ok. Aber keine Straßenschlachten und Randale. Das gilt für die Linken genauso wie für die Rechten. Und muß mit allen Mitteln unterbunden werden.


                          @Blueflash: Das müßte schon zu Hause anfangen. Wenn die Eltern radikale Ansichten haben dann werden vermutlich auch die Kindern irgendwann so anfangen.

                          Zum Glück sind die meisten Deutschen vernünftig. Viele wollen davon nichts mehr Wissen.

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                            #88
                            Zitat von Skymarshall
                            Ich habe mal Gerüchten zufolge gehört das die Juden im ersten Weltkrieg finanzielle Unterstützung für die Industrie verweigert hätten. Und deswegen von den Nazis so gehasst wurden. Stimmt das zum Teil?
                            Der moderne Antisemtismus ist im wesentlichen Reaktion auf Furcht vor der Moderne und er hat seine Wurzeln in der Mitte des 19. Jahrhundert.
                            Zweitens - das ist wohl schon öfter gesagt worden - spricht man nicht von "die" Juden, ebensowenig wie man von "die" Amerikaner etc. spricht.
                            Rechtskonservative Kreise warfen den [hier stimmt es wieder] Juden in Bezug auf den 1. WK. vor, sie hätten sich nicht in genügender Zahl zur Front gemeldet, was zu einer "Judenzählung" führte, die das allerdings nicht bestätigte und dass sie zu den "Kriegsgewinnlern" zählen würden, d.h. gerade dass sie Gewinn gemacht hätten.
                            Republicans hate ducklings!

                            Kommentar


                              #89
                              @Endar: Zuerst dachte ich das du "Political Correctness" damit meinst.

                              Aber wieso ist das nicht richtig wenn ich...

                              das die Juden im ersten Weltkrieg finanzielle Unterstützung für die Industrie verweigert hätten.
                              schreibe?

                              Außer dass ich "das" falsch geschrieben habe sehe ich dort keinen Fehler.

                              Oder das mit den Amerikanern:

                              Die Amerikaner sind mal wieder ganz schön dreist. Den Amerikanern ist Benehmen ein Fremdwort. Der Amerikaner ist ganz schön dreist.

                              Verstehe dein Problem hierbei nicht.

                              Ansonsten danke für die Richtigstellung was die Informationen angeht.

                              Kommentar


                                #90
                                Zitat von matrix089
                                Wenn 10x mehr Gegendemonstranten kommen, die die Medienaufmerksamkeit auf sich ziehen soll das keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen?
                                Natürlich zieht das Aufmerksamkeit: für die Positionen der Gegner der Nazis, die u.a. so zeigen können, warum sie die Nazis ablehnen.

                                Du scheinst nicht verstehen zu wollen, wie Nazis Anhänger gewinnen. Sie gewinnen KEINEN Anhänger damit, dass ihnen klar gemacht wird, dass sie eine winzige, isolierte Minderheit sind und politisch entsprechend schwach sind - und genau dies macht eine deutlich stärkere Gegendemo deutlich.

                                Die Nazis gewinnen Anhänger über das Versagen von politischen Alternativen und über die Verbreitung von Propaganda, z.B. CDs in Schulen, aber auch durch Demos (wobei dies nicht möglich ist, wenn Gegendemonstranten dafür sorgen, dass die Nazis ihre Propaganda nicht verbreiten können).
                                Zitat von matrix089
                                Die von dir genannte Opposition muss im täglichen Leben stattfinden, nicht auf einer einzelnen Gegendemonstration.
                                [...]
                                Einmal im Jahr eine Gegendemo zu machen ist für mich keine Opposition.
                                Auf welchem Planeten lebst du? 1.) Wie kommst du auf "eine"!?!?

                                2.) Es gibt es keinen Widerspruch zwischen der Opposition im täglichen Leben und Gegendemos, sondern nur einen Widerspruch zwischen der Behauptung, dass man Opposition im alltäglichen Leben brauchen würde, aber dann nicht einmal eine Gegendemonstration auf die Beine stellt, sondern die Nazis ungehindert ihre Propaganda verbreiten lässt.

                                3.) Habe ich nie behauptet, dass Gegendemos ausreichen würden. Gegendemos dienen nur dazu zu verhindern, dass die Nazis Stärke auf einem Gebiet zeigen können, was für sie wichtig ist und dass verhindert wird, dass Nazis als normale politische Kräfte wahrgenommen werden. Genau dies passiert, wenn man sie einfach aufmarschieren lässt.

                                Die eigentliche wichtige Frage sind die politischen Alternativen. Du schreibst etwas von Ausnutzung von sozialer Unzufriedenheit und Radikaliserung der PDS. Abgesehen davon, dass alle Parteien versuchen die Unzufriedenheit auszunutzen (die Union hat nur so überhaupt Wahlen in den letzten Jahren gewonnen) und dass die PDS immer gemässigter wird und in den Landesregierungen nicht von der CDU unterscheidbar ist, solltest du dir vielleicht die Frage stellen, was Radikalisierung und politische Alternative bedeutet.

                                Eine politische Alternative braucht es angesichts des Scheiterns der Politik der Union und aller Kräfte, die meinen, dass der Kapitalismus irgendwie zu etwas Sozialem gezähmt werden könnte. Es braucht eine Alternative, weil die sozialen Probleme immer grösser werden und die grossen Parteien keine andere Antwort haben, als die sozialen Probleme noch mehr zu vergrössern. Was kein Zufall ist, da die Union und die SPD aus ideologischen und sozialen Gründen (die entscheidenden Leute gehören halt selbst zu den reicheren Schichten) sich als Klassenkämpfer für die Kapitalisten betätigen.

                                Das bringt uns zu dem Wort "radikalisieren". Am auffälligsten ist heute die Radikalisierung der sogenannten Mitte, also der SPD und der Union. Sie schränken Grundrechte ein und greifen die Rechte und den Lebensstandard der Mehrheit der Bevölkerung an. Da ihre politischen Konzepte scheitern und die wirtschaftlichen Probleme immer grösser werden, verfolgen sie die gleichen Konzepte immer radikaler und fanatischer - statt sie über Bord zu werfen.

                                Die Radikalisierung dieser Kräfte konnte man gut an der JU-Tagung sehen. Diese Typen sind so fanatisch, dass sie die sozialen Probleme der Mehrheit der Bevölkerung nur noch abfällig und arrogant (bzw. weltfremd) als "Sozialromantik" bezeichnen. Wie schon mehrfach geschrieben: diese Fanatiker gehen nach dem Motto vor "wenn der Patient am Aderlass gestorben ist, dann lag es daran, dass er noch Blut in den Adern hatte".

                                Der Mitte fällt angesichts ihrer Verluste bei den Wahlen, die logisch sind angesichts einer Politik, die sich gegen die Mehrheit richtet, nur noch ein, dass sie ihre Ideen nicht richtig verkauft hätten oder sie ihre Politik hinter mehr "Menschlichkeit" oder gleich hinter Chauvinismus/Rassismus/Nationalismus verstecken müssten. Wenn die Entwicklung so weiter geht, werden die bürgerlichen Parteien sich weiter radikalisieren und immer krasseren Klassenkampf für die Kapitalisten betreiben. Und es ist eben nicht ausgeschlossen, dass sie wieder - wie 1933 - die Steigbügelhalter für Faschisten werden.

                                Wie gesagt: es braucht politische Alternativen zu einer Politik der Angriffe auf die Mehrheit und Parteien, die die Unzufriedenheit in rassistische und nationalistische Bahnen lenken wollen.

                                Eine solche Alternative ist die Linkspartei nicht, weil sie eben nicht mit dem Kapitalismus bricht, sondern ebenfalls den Arzt am Krankenbett des Kapitalismus spielt. Es gibt viele in der Linkspartei, die nicht diese Rolle spielen wollen, die aber mit der Politik eines Lafontaine und Gysis brechen müssen. Sie müssen mit einer Politik brechen, die dazu geführt hat, dass nicht die Sozialdemokratie die Gesellschaft verändert und auf dem evolutionären Weg den Sozialismus eingeführt hat, sondern die dazu geführt hat, dass die Sozialdemokratie zu einem Bettvorleger der Kapitalisten geworden ist.
                                Zitat von Skymarshall
                                @Endar: Zuerst dachte ich das du "Political Correctness" damit meinst.

                                Aber wieso ist das nicht richtig wenn ich...

                                schreibe?

                                Außer dass ich "das" falsch geschrieben habe sehe ich dort keinen Fehler.

                                Oder das mit den Amerikanern:

                                Die Amerikaner sind mal wieder ganz schön dreist. Den Amerikanern ist Benehmen ein Fremdwort. Der Amerikaner ist ganz schön dreist.

                                Verstehe dein Problem hierbei nicht.
                                "Die Juden" oder "die Amerikaner" ist zwangsläufig eine unzulässige Verallgemeinerung und damit falsch. Derartige Verallgemeinerungen führen zu nationalistischen und rassistischen Positionen. Natürlich haben die Nazis behauptet, "die Juden" hätten im Ersten Weltkrieg nicht "Deutschland" (d.h. die imperialistischen Kriegsziele der herrschenden Klasse) unterstützt. Aber diese Behauptung ist eben vollkommen falsch und eine Propagandalüge. Tatsache ist, dass der Anteil vom Juden im Militär und bei der Finanzierung ihrem Bevölkerungsanteil etwa entsprach, aber Juden insbesondere vom preussischen Militär diskriminiert wurden. Diese Haltung der Militärs mündete dann schliesslich darin, dass die Wehrmacht selbst die Ermordung von Juden organisierte.
                                Resistance is fertile
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                                The only general I like is called strike

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