Rente erst mit 67 - Was wäre davon zu halten? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Rente erst mit 67 - Was wäre davon zu halten?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #61
    Das Ding ist ja, dass man die Renten aufjedenfall nicht allein durch die Rentenversicherungsbeiträge auf Dauer bezahlen kann, da immer weniger arbeiten und immer in Rente gehen(wegen Demographie).
    D.h. das Umlagesystem kann nur funktionieren, wenn dort zusätzlich noch Steuern reinfliessen(tut es ja vielleicht auch schon?).
    Die Renten müssten daher also mehr durch Steuern finanziert werden, als durch direkte Arbeit.

    Kommentar


      #62
      Ich nehme nicht an, dass die heute sagen wir 30jährigen mit 67 in Rente gehen werden. Für diesen Luxus werden wir alle mittlerweile viel zu alt. Vor 100 Jahren war man mit 40 alt, mit 60 ein Greis. Heute steht man mit 60 noch in vollem Saft und mitten im Leben. Als die 65er Grenze als Rentenalter eingeführt wurde, war das Erreichen des 70. oder sagen wir 75. Lebensjahr noch eine Art Maximum der Gefühle. Heute sind 90jährige kein großer Akt mehr. Es stimmt natürlich, dass man mit 85 nicht mehr buckeln kann wie mit 50 oder 30. Die momentane Generation zumindest kann es nicht (bis auf Ausnahmen). In 100 Jahren jedoch wird sich diese Leistungsgrenze um mindestens weitere 15 Jahre hinausverzögert haben, nehme ich an. Es ist da einfach untopisch, mit 65 oder 67 in Rente zu gehen, und dann quasi fast noch einmal so lange als "Rentner" zu leben, wie man überhaupt in die Rentenkassen eingezahlt hat. Das funktioniert nicht und ist auch nicht Sinn und Zweck der Rente. Ich gehe deshalb mal nicht davon aus, dass meine Generation (noch 30-) vor dem 75. Lebensjahr in Genuss einer Rente kommen wird.

      Kommentar


        #63
        Zitat von Ltd. Commander Data Beitrag anzeigen
        Das Ding ist ja, dass man die Renten aufjedenfall nicht allein durch die Rentenversicherungsbeiträge auf Dauer bezahlen kann, da immer weniger arbeiten und immer in Rente gehen(wegen Demographie).
        Deswegen war ja wohl "kurz nach dem Krieg" an sich auch eine Kombination aus kapitalgedeckter/privater und umlagefinanzierter Rente geplant. Das kam allerdings nicht zustade, weil man davon ausging, dass die Leute auch in Zukunft genug Kinder produzieren. Man dachte also, man könnte auf das zweite Standbein verzichten und alles über den Generationenvertrag schultern.

        Heute wissen wir, dass die Leute eben doch nicht immer Kinder bekommen, wie Adenauer mal sagte.

        Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
        Es ist da einfach untopisch, mit 65 oder 67 in Rente zu gehen, und dann quasi fast noch einmal so lange als "Rentner" zu leben, wie man überhaupt in die Rentenkassen eingezahlt hat. Das funktioniert nicht und ist auch nicht Sinn und Zweck der Rente.
        Da stimmte ich Dir vollkommen zu. Blöderweise hat man bis vor zehn Jahren den Menschen suggeriert, man könne durchaus auch mit 55-60 in (Früh-)Rente gehen. Das war ein Fehler, und das wurde korrigiert. Aber diejenigen, die jetzt länger ran müssen, fühlen sich nicht zu Unrecht unwohl, weil ihnen dieser Luxus notgedrungen vorenthalten wird, bzw. vorenthalten werden muss.
        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
        -Peter Ustinov

        Kommentar


          #64
          Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
          Ich nehme nicht an, dass die heute sagen wir 30jährigen mit 67 in Rente gehen werden. Für diesen Luxus werden wir alle mittlerweile viel zu alt. Vor 100 Jahren war man mit 40 alt, mit 60 ein Greis. Heute steht man mit 60 noch in vollem Saft und mitten im Leben. Als die 65er Grenze als Rentenalter eingeführt wurde, war das Erreichen des 70. oder sagen wir 75. Lebensjahr noch eine Art Maximum der Gefühle. Heute sind 90jährige kein großer Akt mehr. Es stimmt natürlich, dass man mit 85 nicht mehr buckeln kann wie mit 50 oder 30. Die momentane Generation zumindest kann es nicht (bis auf Ausnahmen). In 100 Jahren jedoch wird sich diese Leistungsgrenze um mindestens weitere 15 Jahre hinausverzögert haben, nehme ich an. Es ist da einfach untopisch, mit 65 oder 67 in Rente zu gehen, und dann quasi fast noch einmal so lange als "Rentner" zu leben, wie man überhaupt in die Rentenkassen eingezahlt hat. Das funktioniert nicht und ist auch nicht Sinn und Zweck der Rente. Ich gehe deshalb mal nicht davon aus, dass meine Generation (noch 30-) vor dem 75. Lebensjahr in Genuss einer Rente kommen wird.
          Nur weil die Menschen älter werden, sind sie insgesamt nicht gesünder/arbeitsfähiger. Die Medizin kann nur den Tot herauszögern. Letzendlich kann sich ein Individuum nur selbst heilen. Was bringt es einem 45-jährigen erfolgreich den Krebs rauszuschneiden, wenn er 5 Jahre später Arthrose hat?

          Kommentar


            #65
            Inzwischen ist bei der SPD ja wieder ziemlich Bewegung in die Rentendebatte gekommen und der SPD-Vorstand hat sich neuerlich auf den bahnbrechenden Kompromiss geeinigt, man halte sich fest, die Rente mit 67 für zwei Jahre hinauszuzögern.

            Das veranlasst nun ausgerechnet den Mehrwertsteuer-Münte, die Sozen vor Unglaubwürdigkeit zu warnen: SPD: Rente mit 67 - Mntefering stellt sich gegen seine Nachfolger - Politik - sueddeutsche.de

            Ich persönlich bin mir nach wie vor nicht so ganz sicher, was ich von dem ganzen halten soll. Tendenziell stimme ich aber Wowereit zu: Solange nur ein Bruchteil überhaupt bis 65 arbeitet, braucht man nicht das Rentenalter erhöhen.

            Kommentar


              #66
              Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
              Ich nehme nicht an, dass die heute sagen wir 30jährigen mit 67 in Rente gehen werden.
              Da stimme ich zu. Für 2050 prophezeie ich ein Renteneintrittsalter von wenigstens 80 Jahren.

              Dagegen ist 65 oder 67 wieder eine typische Sturm im Wasserglas-Debatte, bei der ich aber auf Siggis Seite bin: Erst einmal die 60-65 jährigen in Lohn und Brot setzen, und erst dann mit den 65-67 jährigen weitermachen.
              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

              Kommentar


                #67
                Lt Mitteilung der europ. Union gehen wir eh noch zu früh in Rente. Die haben vorgschlagen das Renteneintrittsalter auf 70 zu setzen. Utopischer gehts kaum.
                Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
                Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
                Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
                und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

                Kommentar


                  #68
                  Also, dass man mit 70 immer noch arbeiten soll, halte ich vollkommen Schwachsinn.

                  Wie Eingangs des Threads mehrfach schon erwähnt wurde, gibt es einfach Berufe, die man ab einem gewissen alter nunmal nicht mehr ausüben kann.
                  Wenn jemand bis er 60 ist auf dem Bau gerabeitet hat, ist er einfach körperlich nicht mehr in der Lage seinen Job weiter auszuüben. Dies trifft aber auch auf andere Berufszweige zu.

                  Z.b. geistige Anstrengungne. Nehmen wir mal einen vermeidlich ganz normalen Job als Bürokaufmann. Selbst dort gibt es immer weniger, die dieser Aufgabe gewachsen sind. Man fängt im Alter einfach am Dinge zu vergessen. Von neuen Fertigkeiten bezüglich IT will ich jetzt gar nicht anfangen.

                  Ein Beispiel aus meiner Branche.

                  LKW-Fahrer die über die 60 gehen, kann man einfach nicht mehr so einsetzen wie jüngere. Sie ermüden schneller und schaffen die Touren nicht mehr. Was folgt ist dann leider meistens die Kündigung (sofern möglich) oder die Frührente. Teilzeit kann man in diesem Gewerbe vergessen.

                  Disponenten müssen sich den ganzen Tag mit Schwierigkeiten plagen. Das geht mit der Zeit an die Substanz. Immerhin ist die Herzinfaktquote nicht um sonst so hoch in unserem Gewerbe.
                  Ich findes es auch nicht ok, wenn man dann mit dem Thema Umschulung um die Ecke kommt. Wenn man 40 Jahre oder mehr einem Beruf nachgeht, kann ich es verstehen, dass man nicht unbedingt hochmotiviert ist, wieder was ganz Neues anzufangen.
                  Michael:KITT! du musst mich ungefähr 1km in die Luft schießen
                  KITT:Kein Problem! dülüd, bülüd....puch
                  Michael:Danke Kumpel *daumen hoch*

                  Kommentar


                    #69
                    Was mich fast wundert ist, dass bisher recht wenig über eine pauschale Rentenleistung nach dem Vorbild von Hartz IV geredet wird. Bei etwa 20 Millionen Rentnern würde eine solche Leistung i.H.v. 850 Euro pro Monat jährlich rund 200 Milliarden Euro kosten. Das ließe sich nach momentaner Finanzlage sogar finanzieren:

                    Die Gesamteinnahmen der Deutschen Rentenversicherung im Jahr 2009 betrugen 239,3 Milliarden Euro

                    Kommentar


                      #70
                      Was sehen meine von Drogen geröteten Äuglein? Rente erst mit 67? Ich hoffe doch nur mal in Deutschland denn sonst überfall ich meine Hausbank (schlecht verkleidet und mit krächzender Stimme wie Batman) und dann mach ich mich gleich mal vom Acker.

                      Na mal im Ernst. Wir müssen uns um dieses Thema wirklich langsam Sorgen machen. Wenn nötig wirds mal wieder Zeit ein paar Ziegelsteine gegens Parlament zu schmeißen. Überall heißts nur: Sparen, Sparen, Sparen. Ja von was denn? Sollen wir uns im Sommer von Maiskolben ernähren die wir vom Nachbarsacker stehlen und im Winter kochen wir Baumrinden nur um in der Pension ein wenig Schotter auf der Seite zu haben? Wir werden alle hackeln bis zum Umfallen. Das ist meine Prognose. Selbst im Sterbebett wird uns der Dienstgeber noch anrufen und fragen: "Hey was los Du fauler Sack, löse Dich vom Beatmungsgerät und komm arbeiten oder wirst jetzt schlapp machen oder wat?".

                      PS: Wird wohl nicht mehr lange dauern und dann werden auch bei uns in den Vorstädten die ersten Flammen lodern.

                      Kommentar


                        #71
                        Ach - ich sag schon seit Jahrzehnten, dass wir (die geburtenstarken Jahrgänge) eine Pauschalrente bekommen werden, die knapp über dem Sozialhilfesatz liegen wird (oder Hartz 4 - wie auch immer), so dass wir keine zusätzlichen Leistungen verlangen können werden. Trifft ja eh nur diejenigen, die schon jetzt nichts haben; der Rest hat ja Zusatzrente eingezahlt.

                        Aber ich glaube auch, dass Euch - die Jüngeren, die jetzt erst anfangen zu arbeiten - das nicht treffen wird. Ich schätze mal, dass sich das alles in 30-40 Jahren erledigt haben wird, wenn die geburtenstarken Jahrgänge tot, begraben und vergessen sind. Danach gibt es - hoffentlich - wieder mehr Arbeitsplätze als Arbeitsfähige. Seht zu, dass es dabei bleibt.
                        *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
                        *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
                        Indianische Weisheiten
                        Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

                        Kommentar


                          #72
                          Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                          Ach - ich sag schon seit Jahrzehnten, dass wir (die geburtenstarken Jahrgänge) eine Pauschalrente bekommen werden, die knapp über dem Sozialhilfesatz liegen wird (oder Hartz 4 - wie auch immer), so dass wir keine zusätzlichen Leistungen verlangen können werden. Trifft ja eh nur diejenigen, die schon jetzt nichts haben; der Rest hat ja Zusatzrente eingezahlt.

                          Aber ich glaube auch, dass Euch - die Jüngeren, die jetzt erst anfangen zu arbeiten - das nicht treffen wird. Ich schätze mal, dass sich das alles in 30-40 Jahren erledigt haben wird, wenn die geburtenstarken Jahrgänge tot, begraben und vergessen sind. Danach gibt es - hoffentlich - wieder mehr Arbeitsplätze als Arbeitsfähige. Seht zu, dass es dabei bleibt.
                          Die Geburtenstarken Jahrgänge (Ca bis *1970) werden in großer Zahl bis nach 2050 die Kassen belasten, andererseits wird der Jahrgang 1964 der erste sein, der bis 67 arbeiten muß, der Jahrgang 1958, der erste der bis 66 arbeiten muß, davor, bzw dazwischen erfolgt die Steigerung in 1- bzw 2- Monatsschritten, bei den 1947ern handelt es sich nur um einen Monat zusätzlich in 2012/13. Man muß sich den Wandel v.a. ab 2025 ansehen. Entweder wir Deutsche arbeiten selber, oder wir werden von Billigarbeitern (noch stärker) "überschwemmt", und dann fließt durch diese auch nicht viel an Sozialabgaben in unsere Systeme und die demographische Schlange beißt sich selber in den Schwanz.
                          Slawa Ukrajini!

                          Kommentar


                            #73
                            Das Renteneintrittsalter wird die kommenden Jahrzehnte schrittweise erhöht werden. Ganz egal, ob ihr von Berufen lamentiert, die man mit über 60 nicht mehr ausüben kann. 2040 wird dieses Alter locker zwischen 70 und 75 liegen. Einmal wegen der geburtenstarken/geburtenschwachen Jahrgänge, zum anderen, weil es schon jetzt einen Fachkräftemangel, auch in "normalen'" Berufen gibt. Von daher werden die Generationen 1970+ gezwungen sein, länger zu arbeiten. Der einzige Vorteil wird sein, dass diese Generationen gerade durch den Fachkraftmangel, in ca. 10 Jahren ihren Job und ihr Gehalt selbst bestimmen können. Das kommt der späteren Eigenversorgung zugute, denn egal, wieviele Jahre man in die Rentenkasse gezahlt hat, eine Einheitsrente von ca. 500 Euronen ist durchaus realistisch...
                            Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
                            Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

                            Kommentar


                              #74
                              Ich denke das wir bald mit dem Sarg aus dem Büro getragen werden, wenn das so weiter geht.

                              Dann brauchen sie auch keine Renten mehr.
                              Gestern hab ich aufgehört zu trinken!

                              heute Feier ich mein Comeback!

                              Kommentar


                                #75
                                @ burpie
                                Für den Durschnittsverdiener (z.Z. ca 32.000€ brutto p.a.) wird es wohl bei der Rente Richtung Hartz IV-Niveau gehen, wer also in etwa seinen Lebenstandard halten will, sollte >10% seines Nettoverdienstes für die Rentenzeit zurücklegen.
                                Für den Fall, daß man Pflegefall wird: ---> forget it!
                                Slawa Ukrajini!

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X