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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Cannibal Beitrag anzeigen
    Verdammte K.... ich hatte schon einiges (gutes! ) geschrieben, aber der PC wurde in meiner Abwesenheit abgeschaltet und nun ist alles verloren *kotz*... ich werde mich nachfolgend kurz fassen. Bitte um Berücksichtigung.
    Textdateien sind manchmal nützlich.

    Gossensprache ist super, ich unterstütze ihren Einfluss in die "Hochsprache" durchaus. Viele andere Sprachen sehen das als selbstverständlich und haben enorme Vorteile davon (Englisch, Japanich).

    Die Gossensprache ist immer eine deutliche Vereinfachung der hochsprache, und nicht immer muss sie eine Vernachlässigung der Grammatik beinhalten.
    Die Grammatik ist der Stamm einer Sprache, das ist das heiligste was sie hat. In den allerseltensten Fällen kann eine äußerliche, von Mode bestimmte Änderung daran eine Besserung herbeiführen... sowas muss wachsen, über langen Gebrauch der Reinform (mit leichten Vokabelübernahmen).
    Ich finde Gossensprache, besonders so wie sie heute oft gesprochen wird, einfach nur scheisse. Da sind mir eingedeutsche Wörter lieber als sowas.

    Solche Kiddies haben auch oftmals nicht mal einen Schulabschluß.

    Also ich meine keine Umgangssprache.


    Um Gedanken und Bilder zu vermitteln reicht die Sprache eigentlich nicht... darum ist jede zusätzliche Ausdrucksmöglichkeit Goldwert.

    Ich war von Goethe hochbegeistert, wie er das Konzept so mitreißend allein durch Wortwahl abbilden konnte.
    Chinesische Zeichen faszinieren mich täglich in ihrer eigenen Weise etwas zu beschreiben...
    Ein Beispiel: Wenn ein Wort mit der einfachen Übersetzung "Strafe" für dich in dem Momen in dem du es hörst folgendes Bild erzeugen würde: "Man sieht mit dem Auge, spricht das Urteil, und richtet mit dem Schwert", hätte das nicht mehr als ein einfacher Ton, der "Strafe" heißt und eine Bedeutung zugewiesen bekommen hat?
    Man kann es auch als hochgestochenes eitles Geschwafel ansehen welches nicht auf den Punkt kommt. Für manche Kunst, für andere Schnick-Schnack.


    Das auch, aber vor allem, dass die Erweiterungen, die Fülle einer Sprache auch attraktiv sein müssen, und dies beim Englischen nicht sind, da das Weitere dort fast nur von lateinischem Vokabular bestimmt ist anstatt durch grammatische Kniffe.
    Welche Erweiterungen meinst du?


    Ich mag die Rechtschreibreform im Groß und Ganzen. Sie richtet sich an Logik und Konsequenz bis auf einen Punkt, der eben den dreckigen englischen Einfluss für mich symbolisiert: Das Auseinanderschreiben von Wörtern die wie eines gesprochen werden!
    Nur komisch das die Rechtschreibreform teilweise wieder umgeändert wurde.

    So logisch und konsequent kann sie dann ja nicht gewesen sein.


    Aja, warum ihn dann nicht eine besonders komplizierte Sprache beibringen, die ihm enorme Ausdrucksfähigkeiten ermöglicht und damit nebenher seinen Geist fordert?
    Also das Mittel zum Zweck dürfte entscheidend sein - die Kommunikation. Eine andere Funktion kann Sprache nicht haben. Und deswegen kann es nicht sein das man manche Sprachen qualitativ über andere stellt.

    Ich muß zugeben das ich bestimmte Sprache vom Klang her mag oder nicht mag. Aber das ist etwas anderes.

    Wusstest du, dass zweisprachig aufgewachsene (wie ich zB :P) tendentiell kreativer und sprachgewandter (es gab noch mehr Eigenschaften) sind, einfach weil ihr Sprachzentrum mehr gefordert wurde?
    Also kreativer will ich nicht behaupten, sprachgewandter ist relativ. Die anderen holen das später in der Schule nach.

    Die, sich präzise und ohne Umstände (Fremdwörter) ausdrücken zu können
    .
    Na und? Das gilt doch dann für jede Sprache.

    Mein Vater hat mir sowohl eine Vielfalt von spanischen wie deutschen Fachausdrücken für Handwerkerwerkzeuge beigebracht, wie mich auch in spanisch zumindest auf korrekten Audruck trainiert. Ich habe nach vielfältigem Unterricht in mehreren Sprachen daraufhin ein Gesamtkonzept erkannt, das mich vor allem lehrte, dass Einbehaltung der Regeln einer Sprache für ihren Gebrauch sehr wichtig ist. Störungen dieser Regeln durch Fremdsprachen stört diesen Ablauf... Deutlich wird das bei Chinesisch!
    Dann erkläre mir mal den Unterschied zwischen "Hammer" und "hammer".


    Deutsche Mentalität wird erst heute auf diesen bürokratischen Aspekt reduziert... aus gutem Grund! Heute haben wir nur noch wenig von der ursprünglichen Stärke in Technik, Militär und Organisation im Allgemeinen... aber diese starke, effiziente Eigenschaft hat unsere Sprache gebildet, auch darum habe ich Vertrauen in sie.

    Es braucht halt ähnliche Eigenschaften um sie wirklich gut benutzen zu können!
    Vor allem die Bürokratie. Technisch sind wir immer noch Weltspitze. Wirtschaftlich auch. Rüstungsmäßig nicht.

    Vielleicht wäre wir in manchen Dingen noch besser wenn man die Bürokratie reduzieren würde.

    Jedenfalls sehe ich eine Paralelle zur deutschen Sprache. Welche nicht positiv behaftet ist.

    Und wo liegt nun die Grenze für dich?
    Naja, eine genaue habe ich nicht. Aber solange es nur einzelne Wörter sind kann man damit leben.



    Natürlich, also wo bleibt die Kenntnis über die Vorzüge einer reinen Sprache? Wenn du keine kennst, wie kannst du behaupten die Vermischung sei etwas gutes?
    Kennst du eine wirklich reine Sprache? Also ich kenne nur interagierende Sprachen über große Zeiträume.


    Grammatische Formen die den Ausdruck verkürzen. Fälle, Deklination, die den Wortfluss erleichtern, vereinheitlichen und synchronisieren.
    Ok, so genau habe ich mich damit nicht beschäftigt.


    Was weiß ich? Es gibt sie ja nicht.


    Ich meine so etwas wie auf Spanisch:

    Mataré = Ich werde töten. Auf Deutsch viel zu lang. Das Personalpronomen ist unnötig in einer Sprache unseres Stammes... minimale Veränderungen könnten diesen Vorteil ermöglichen.
    Achso. Interessant.

    Wenn ich könnte, würde ich so einiges mit Deutsch machen, um es zur besten Sprache der Welt zu machen (was noch was anderes ist, als die beste Schrift der Welt zu haben .... Chinesisch).
    Ne laß mal lieber...

    Derweil reicht mir, es gegenüber Englisch konkurrenzfähig zu machen. Etwa durch benannte Ermöglichung der Umgangssprachschreibweise.
    Und was soll letzteres sein???


    Du musst wissen, es gab zwei Schübe von lateinischen Wörtern die in Deutsch Einzug erhielten. Der erste war absolut vorbildich, denn er übersetzte die Wörter fast wörtlich.
    Leider fällt mir gerade kein authentisches Beispiel ein, aber die Wörter waren konstruiert, genau wie die lateinischen. Das ging auch leicht, weil Latein und Gotisch/Deutsch Brüdersprachen waren.

    Diese Wörter kann man nicht mehr von urdeutschen unterscheiden. Das ist was echte Assimilation ist.

    Das Lernen von lateinischen Fremdwörtern à la "Dependere" (habe selbst nie Latein gehabt) würden sehr viel Sinn machen, wenn wir weiterhin in der lateinischen Sprache geschult würden (alle).

    So jedoch, wie es heute ist, entscheidet man sich besser für die Erlernung einer "Parallelsprach", oder lässt es sein. Letztere Option funktioniert sogar sehr gut, wenn man sich mal modernes Chinesisch anschaut... die kommen ganz ohne Fremdwörter jeglicher Sprache aus, und bleiben so für das ganze Volk leicht verständlich.
    Lateinisch wird ja nicht mal mehr gesprochen. Und warum hält man immer noch daran fest?

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  • Cannibal
    antwortet
    Zitat von maestro Beitrag anzeigen
    Existieren denn englische Konkurrenten zu diesen Acronymen oder sind die irgendwie anders gefährdet? Stuka, Krad und Jabo sind typische Militärsprache und Soko ist doch geläufig.

    EDIT: Ach, habs mißverstanden. Gib doch mal ein paar Beispiele für neue Acronymen statt englischer Begriffe
    Hmm, zB WNetz / W-Netz, von Weltnetz, statt Internet. Wobei Internet natürlich garkein so schlimmes Wort ist.

    BeSi für Betriebssystem, KI statt AI, BArAg für Bundesarbeitsagentur, wiederum statt Job Center, oder wie die Dinger jetzt heißen.
    In der DDR hat man das glaub ich auch mehr gemacht, im alten Deutschland sowieso, aber noch kreativer.
    Ansonsten noch "fein" (ich sag auch "mir gehts fein", klingt auch als wärs wie ausm Englischen übernommen... macht mir aber nix) statt "cool" (mach ich zumindest so), "gelassen" oder "schwelgig" (eben erfunden) statt "chillig". Letzeres Beispiel zeigt, dass das Wort dabei präzisiert wird, da die meisten doch eh nicht wissen was "chilly" auf Englisch bedeutet.

    Für CityNightLiner empfehle ich StaNBus, oder Nachtbus, oder StaNaLi.. irgendwie geht das schon.


    Ich studiere Chemie, da werden solche Abkürzungen ständig benutzt... warum sie den Einzug in den Alltagsgebrauch nicht schaffen ist mir ein Rätsel.. ich vermute Plumbheit (siehe weiter unten) ist der Grund.

    Achso, ich hätte gedacht, dass würde in deine "Überfremdungs"-Theorie passen. D.h., dir geht es ausschließlich um die Eingliederung englischer Wörter, die man eigentlich auf deutsch ausdrücken sollte. ('Feeling', 'CityNightLiner', englische Werbebotschaften, 'coole' Jugendsprache etc.)?
    Ja genau.
    Auch oder vor allem, weil man dabei schöne neue Wörter machen kann, und das auch als eine Unterhaltungsmöglichkeit sehen kann. Es würde zu Regional verschiedenen Bezeichnungen kommen.

    Ich hab da ein Buch, das listet ausgestorbene Wörter auf... ein tolles Beispiel, wie man damals (50 Jahre) zu Teenager und Mädchenschule sagte:

    Backfisch... kommend von dem englischen "backfish", was die englischen Fischer zu Fischen in den Netzen sagten, die, obwohl sie schon im Netz hängen blieben, zu jung und unreif sind, und darum zurück ins Meer geschmissen werden.
    Man hat die Schreibweise und Aussprache natürlich sofort eingedeutscht.

    Jetzt kannst du auch sehen, was ein Backfischaquarium mit ner Mädchenschule zu tun hat So nannte man das tatsächlich.


    Das ist echte Sprachwissenschaft. Was heißt denn "verplumpen"?
    "aus Ungeschicktheit vermasseln", ich schreibe es eigentlich immer "verplumben", aber das Wort von dem es kommt schreibt man ja mit p (plump)... naja, das Wort hat sich auch ganz gut verbreitet... ich kenne etwa 6 Menschen die es regelmäßig gebrauchen.
    Ursprünglich gabs nur "die Plumbe", was man vielleicht mit dem englischen Wort "drag" ("that's such a drag!") übersetzen kann, also eine nervige, blöde Sache.
    auch gibts noch "sauplumb" als "unnötig/unüberlegt/schwerfällig/blöd... etc.".

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  • maestro
    antwortet
    Zitat von Cannibal Beitrag anzeigen
    Ich mag zB diese Art von Acronymen, bei denen man ein paar Buchstaben mehr einbezieht ums deutlicher und aussprechbarer zu machen: Krad, Stuka, Jabo, Soko. Das könnte man noch viel mehr gebrauchen und so den heutigen Acronymdschungel etwas entwirren.
    Existieren denn englische Konkurrenten zu diesen Acronymen oder sind die irgendwie anders gefährdet? Stuka, Krad und Jabo sind typische Militärsprache und Soko ist doch geläufig.

    EDIT: Ach, habs mißverstanden. Gib doch mal ein paar Beispiele für neue Acronymen statt englischer Begriffe

    Zitat von Cannibal
    Gerade das ärgert mich noch am wenigsten. Wen kümmerts denn, dass die Engländer nicht Handy oder Laptop sagen? Das sind jetz unsere Wörter. Wenn wir sie dann vielleicht auch mal Händi oder so schreiben wird das endgültig sein.[...]
    Außerdem finde ich auch "das macht Sinn" ganz in Ordnung. Es klingt nicht wirklich falsch, das ist echte Sprachentwicklung, die nicht wirklich schädlich ist.
    Achso, ich hätte gedacht, dass würde in deine "Überfremdungs"-Theorie passen. D.h., dir geht es ausschließlich um die Eingliederung englischer Wörter, die man eigentlich auf deutsch ausdrücken sollte. ('Feeling', 'CityNightLiner', englische Werbebotschaften, 'coole' Jugendsprache etc.)?

    Zitat von Cannibal
    Ein Freund von mir sagte zB mal "knödeln"; ich benutze viel "verplumpen" und so weiter. Das sind Wörter, die du in keinem Wörterbuch findest, die man aber im Kontext leicht verstehen kann.
    Das ist echte Sprachwissenschaft. Was heißt denn "verplumpen"?

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  • Cannibal
    antwortet
    Zitat von maestro Beitrag anzeigen
    Also gut. Ich rekapituliere für mich mal: Früher gab es Lehn- und Modewörter aus dem Griechischen, Lateinischen, Französischen, von denen nur wenige übriggeblieben sind oder sie irgendwann ersetzt wurden. Im letzten Jahrhundert nahm die "Amerikanisierung" der deutsche Sprache zu. Einerseits Begriffe aus Wissenschaft/Technik- und Kulturbereichen, die zuerst im englischen benannt und geprägt wurden (Internet, Sitcom). Nicht zu vergessen noch Wörter, deren deutsche Übersetzung nicht genau genug oder zu lang/ungenau ist. Ist daran etwas auszusetzen?
    Wie ich vorhin sagte, gab es einen Schritt im Mittelalter, bei dem haben Mönche lateinische Wörter 1:1 in die Bauernsprache übersetzten... das ist eine Einwanderung von Fremdwörtern die gänzlich unbedenklich ist, ist aber auch ganz anders als die heute.

    Was ich daran auszusetzen habe ist allein schon, dass das Hirn und die Kreativität nicht mehr gefordert ist um ein ähnlich kurzes Wort mit ähnlicher oder sogar genauerer (das geht auch!) Bedeutung zu finden. Ich mag zB diese Art von Acronymen, bei denen man ein paar Buchstaben mehr einbezieht ums deutlicher und aussprechbarer zu machen: Krad, Stuka, Jabo, Soko. Das könnte man noch viel mehr gebrauchen und so den heutigen Acronymdschungel etwas entwirren.

    Ich halte fast nichts für nicht auf diese Weise gleichgut übersetzbar. Man muss halt ma ein bisschen nachdenken und kreativ sein, und kann somit die Sprache verbessern und verschönern, anstatt die faule Lösung des direkten Übernehmens zu wählen.


    Andererseits die "falschen" Eingliederung, z.B. Wortkombinationen und englische Begriffe, die im Englischen eine völlig andere Bedeutung haben sowie die Übernahme von Konstruktionen, die eigentlich im deutschen grammatikalisch falsch sind (Handy, 'Das macht Sinn'). Hier ist also bewußterer Umgang gefordert unter Einbeziehung der Sprachkultur der Eltern, Sprachvorbilder und der Schule.
    Gerade das ärgert mich noch am wenigsten. Wen kümmerts denn, dass die Engländer nicht Handy oder Laptop sagen? Das sind jetz unsere Wörter. Wenn wir sie dann vielleicht auch mal Händi oder so schreiben wird das endgültig sein. In allen Ländern der Welt werden Wörter oft "falsch" eingegliedert, das ändert aber überhaupt nichts an ihrer Funktion.

    Außerdem finde ich auch "das macht Sinn" ganz in Ordnung. Es klingt nicht wirklich falsch, das ist echte Sprachentwicklung, die nicht wirklich schädlich ist. Die alten Gebräuche bleiben ja erhalten, und so hat man noch mehr Möglichkeiten sich auszudrücken, wobei jede ja einen anderen Anstrich hat.

    Es geht bei Sprachentwicklung nicht um Formalitäten, sondern um Liebe zur Sprache, die genügt um sie sinnvoll zu verbessern.


    Zum Glück haben wir dich. Wie wäre es, wenn du mal ein paar Publikationen/Sprachwissenschaftler/Links nennst, mit denen du mir Klarheit verschaffst? Ich finde jedenfalls deine letzten Sätze arrogant und vorurteilsbeladen. Wieso benutzt du wertende Wörter wie "triebhafter Verfall", "plumpe Grammatik" und wieso sollte die deutsche Sprache qualitativ über der deutschen rangieren? Soweit ich weiß, hat die englische Sprache mehr Wörter.
    Tut mir Leid, hab gestern alles recht schnell geschrieben, da ich den Beitrag zuerst verloren hatte und alles nochmal schreiben musste. Wollte nicht wirklich so anmaßend klingen.

    Ich benutze wertende Wörter, weil ich das ganze werte. Ich finde den Verfall triebhaft, weil viele junge Leute heute unresümiert an der Sprache pfuschen, und auch noch behauptet sie täten etwas für deren Entwicklung. Damals wurde man dazu erzogen sich gut auszudrücken... allein der Verfall des Siezens mindert die Menge an höflichem Vokabular und Ausdrücken, da man seltener höflich spricht.

    Plumpe Grammatik ist für mich z.B. Genetivs Tod, "der, wo mir das gegeben hat", mangel des Gebrauchs des Konditionals... solche Sachen.

    Englisch mag mehr Wörter auf dem Papier haben, tatsächlich aber werden auf deutschen Straßen täglich zig neue Wörter erfunden.
    Ein Freund von mir sagte zB mal "knödeln"; ich benutze viel "verplumpen" und so weiter. Das sind Wörter, die du in keinem Wörterbuch findest, die man aber im Kontext leicht verstehen kann. Bei der Masse an grauem Vokabular in Englisch sind die meisten Wörter lateinischen Ursprungs, und werden meist nur von Leuten verstanden, die diese Wörter schon kennen.

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  • maestro
    antwortet
    Also gut. Ich rekapituliere für mich mal: Früher gab es Lehn- und Modewörter aus dem Griechischen, Lateinischen, Französischen, von denen nur wenige übriggeblieben sind oder sie irgendwann ersetzt wurden. Im letzten Jahrhundert nahm die "Amerikanisierung" der deutsche Sprache zu. Einerseits Begriffe aus Wissenschaft/Technik- und Kulturbereichen, die zuerst im englischen benannt und geprägt wurden (Internet, Sitcom). Nicht zu vergessen noch Wörter, deren deutsche Übersetzung nicht genau genug oder zu lang/ungenau ist. Ist daran etwas auszusetzen?

    Andererseits die "falschen" Eingliederung, z.B. Wortkombinationen und englische Begriffe, die im Englischen eine völlig andere Bedeutung haben sowie die Übernahme von Konstruktionen, die eigentlich im deutschen grammatikalisch falsch sind (Handy, 'Das macht Sinn'). Hier ist also bewußterer Umgang gefordert unter Einbeziehung der Sprachkultur der Eltern, Sprachvorbilder und der Schule.

    Zitat von Cannibal Beitrag anzeigen
    Ich möchte salopp gesagt darauf hinweisen, dass die meisten hier doch kaum was von Sprachen verstehen, und vor allem glauben ein bisschen europäische Völkergeschichte würde genügen um die komplexen Zusammenhänge der Sprachentwicklung zu erklären um damit den heutigen, rein triebhaften Verfall zu rechtfertigen.

    Zuletzt möchte ich anmerken, dass ich nicht korrekturlese; dass also kleine grammatische Vernachlässigungen mich nicht sonderlich kränken, da sie erst in anderen Bereichen an Wichtigkeit gewinnen.
    Zum Glück haben wir dich. Wie wäre es, wenn du mal ein paar Publikationen/Sprachwissenschaftler/Links nennst, mit denen du mir Klarheit verschaffst? Ich finde jedenfalls deine letzten Sätze arrogant und vorurteilsbeladen. Wieso benutzt du wertende Wörter wie "triebhafter Verfall", "plumpe Grammatik" und wieso sollte die deutsche Sprache qualitativ über der deutschen rangieren? Soweit ich weiß, hat die englische Sprache mehr Wörter.

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  • Cannibal
    antwortet
    Verdammte K.... ich hatte schon einiges (gutes! ) geschrieben, aber der PC wurde in meiner Abwesenheit abgeschaltet und nun ist alles verloren *kotz*... ich werde mich nachfolgend kurz fassen. Bitte um Berücksichtigung.

    Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
    Nein. Aber manchmal neigt man dazu es komplizierter zu machen als es nötig ist. Das könnte bei der Sprache genauso sein.
    Könnte es, ich will dir aber noch nachfolgend zeigen, dass es nicht muss.

    Gossensprache oder die meiner Faust!
    Gossensprache ist super, ich unterstütze ihren Einfluss in die "Hochsprache" durchaus. Viele andere Sprachen sehen das als selbstverständlich und haben enorme Vorteile davon (Englisch, Japanich).

    Die Gossensprache ist immer eine deutliche Vereinfachung der hochsprache, und nicht immer muss sie eine Vernachlässigung der Grammatik beinhalten.
    Die Grammatik ist der Stamm einer Sprache, das ist das heiligste was sie hat. In den allerseltensten Fällen kann eine äußerliche, von Mode bestimmte Änderung daran eine Besserung herbeiführen... sowas muss wachsen, über langen Gebrauch der Reinform (mit leichten Vokabelübernahmen).

    Ist diese Vielfalt nötig um das zu sagen was erforderlich ist? Oder um den heissen Brei zu poesieren?
    Um Gedanken und Bilder zu vermitteln reicht die Sprache eigentlich nicht... darum ist jede zusätzliche Ausdrucksmöglichkeit Goldwert.

    Ich war von Goethe hochbegeistert, wie er das Konzept so mitreißend allein durch Wortwahl abbilden konnte.
    Chinesische Zeichen faszinieren mich täglich in ihrer eigenen Weise etwas zu beschreiben...
    Ein Beispiel: Wenn ein Wort mit der einfachen Übersetzung "Strafe" für dich in dem Momen in dem du es hörst folgendes Bild erzeugen würde: "Man sieht mit dem Auge, spricht das Urteil, und richtet mit dem Schwert", hätte das nicht mehr als ein einfacher Ton, der "Strafe" heißt und eine Bedeutung zugewiesen bekommen hat?

    Meinst du den Bildungsstand?
    Das auch, aber vor allem, dass die Erweiterungen, die Fülle einer Sprache auch attraktiv sein müssen, und dies beim Englischen nicht sind, da das Weitere dort fast nur von lateinischem Vokabular bestimmt ist anstatt durch grammatische Kniffe.

    Ist es Sinn einer Sprache kompliziert sein zu müssen? Wenn es vielleicht auch einfacher geht.
    Natürlich nicht, Einfachkeit ist goldwert... wenn sie nicht auf Kosten anderer Vorzüge kommt!

    Bestes Beispiel für deutschen Irrsinn dabei sind doch die Rechtschreibreformen einschließlich ihren Änderungen.
    Ich mag die Rechtschreibreform im Groß und Ganzen. Sie richtet sich an Logik und Konsequenz bis auf einen Punkt, der eben den dreckigen englischen Einfluss für mich symbolisiert: Das Auseinanderschreiben von Wörtern die wie eines gesprochen werden!

    Ein Kind kann jeder Sprache mit Leichtigkeit erlernen, weil es ein Kind ist.
    Aja, warum ihn dann nicht eine besonders komplizierte Sprache beibringen, die ihm enorme Ausdrucksfähigkeiten ermöglicht und damit nebenher seinen Geist fordert? Wusstest du, dass zweisprachig aufgewachsene (wie ich zB :P) tendentiell kreativer und sprachgewandter (es gab noch mehr Eigenschaften) sind, einfach weil ihr Sprachzentrum mehr gefordert wurde?

    Möchte mal wissen welche Qualität das genau sein soll.
    Die, sich präzise und ohne Umstände (Fremdwörter) ausdrücken zu können.

    Mein Vater hat mir sowohl eine Vielfalt von spanischen wie deutschen Fachausdrücken für Handwerkerwerkzeuge beigebracht, wie mich auch in spanisch zumindest auf korrekten Audruck trainiert. Ich habe nach vielfältigem Unterricht in mehreren Sprachen daraufhin ein Gesamtkonzept erkannt, das mich vor allem lehrte, dass Einbehaltung der Regeln einer Sprache für ihren Gebrauch sehr wichtig ist. Störungen dieser Regeln durch Fremdsprachen stört diesen Ablauf... Deutlich wird das bei Chinesisch!

    Nicht wenn es symbolisiert, dass wir dazu neigen, Dinge komplizierter zu machen als sie sind.
    Deutsche Mentalität wird erst heute auf diesen bürokratischen Aspekt reduziert... aus gutem Grund! Heute haben wir nur noch wenig von der ursprünglichen Stärke in Technik, Militär und Organisation im Allgemeinen... aber diese starke, effiziente Eigenschaft hat unsere Sprache gebildet, auch darum habe ich Vertrauen in sie.

    Es braucht halt ähnliche Eigenschaften um sie wirklich gut benutzen zu können!

    Also ich meinte ein "paar" und nicht ein "Paar".
    Und wo liegt nun die Grenze für dich?

    Doch. Die meiner Faust.

    Du hast doch von einer "Verunreinigung" der deutschen Sprache, bzw ihre Gefahren gesprochen. Oder nicht?
    Natürlich, also wo bleibt die Kenntnis über die Vorzüge einer reinen Sprache? Wenn du keine kennst, wie kannst du behaupten die Vermischung sei etwas gutes?

    Was hat französisch denn?
    Grammatische Formen die den Ausdruck verkürzen. Fälle, Deklination, die den Wortfluss erleichtern, vereinheitlichen und synchronisieren.

    Wie sieht die aus?
    Was weiß ich? Es gibt sie ja nicht.

    Ich meine so etwas wie auf Spanisch:

    Mataré = Ich werde töten. Auf Deutsch viel zu lang. Das Personalpronomen ist unnötig in einer Sprache unseres Stammes... minimale Veränderungen könnten diesen Vorteil ermöglichen.
    Wenn ich könnte, würde ich so einiges mit Deutsch machen, um es zur besten Sprache der Welt zu machen (was noch was anderes ist, als die beste Schrift der Welt zu haben .... Chinesisch).

    Derweil reicht mir, es gegenüber Englisch konkurrenzfähig zu machen. Etwa durch benannte Ermöglichung der Umgangssprachschreibweise.

    PS: Noch schlimmer in der Eindeutschung finde ich lateinische Begriffe für die deutsche Sprache. Ich glaube "Grammatik" ist auch ein lateinisches Wort oder? Naja, sowas kotzt mich richtig an.

    Wenn ich schon "Akkusativpronomen" oder "Plusquamperfekt" lese....tz... was für ne gequirlte Scheisse.
    Du musst wissen, es gab zwei Schübe von lateinischen Wörtern die in Deutsch Einzug erhielten. Der erste war absolut vorbildich, denn er übersetzte die Wörter fast wörtlich.
    Leider fällt mir gerade kein authentisches Beispiel ein, aber die Wörter waren konstruiert, genau wie die lateinischen. Das ging auch leicht, weil Latein und Gotisch/Deutsch Brüdersprachen waren.

    Diese Wörter kann man nicht mehr von urdeutschen unterscheiden. Das ist was echte Assimilation ist.

    Das Lernen von lateinischen Fremdwörtern à la "Dependere" (habe selbst nie Latein gehabt) würden sehr viel Sinn machen, wenn wir weiterhin in der lateinischen Sprache geschult würden (alle).

    So jedoch, wie es heute ist, entscheidet man sich besser für die Erlernung einer "Parallelsprach", oder lässt es sein. Letztere Option funktioniert sogar sehr gut, wenn man sich mal modernes Chinesisch anschaut... die kommen ganz ohne Fremdwörter jeglicher Sprache aus, und bleiben so für das ganze Volk leicht verständlich.

    Zitat von Liska Beitrag anzeigen
    Hast Du eigentlich eine Ahnung, wie viele jetzt "Original deutsche Wörter" aus dem Französichen kommen? Ich kann mich noch sehr genau an meinen Deutschunterricht erinnern, wo wir die Schreibweise der sehr geläufigen Fremdwörter büffeln mußten. Beispiele? Sauce, Rendezvous, Beauro, Portemonai etc. pp.
    Natürlich weiß ich das, nur hat Französisch unsere Grammatik nicht angegriffen, da es selbst eine recht hohe Grammatik hat.

    Und nur weil diese jetzt in eine deutsche Schreibweise gebracht wurden, sind es nicht automatisch deutsche Wörter. Du bist nur damit aufgewachsen und diese gewohnt. Genauso wird es mit den neuen englischen Wörtern kommen. Das war immer so in der Sprache und wird immer so sein.
    Die eindeutschung dieser Wörter ist enorm wichig. Ob dies mit den englischen Wörtern geschehen wird ist nicht sicher, aber ich möchte es sicherstellen.

    Wie gesagt, Einführung von Fremdwörtern gab es immer, aber das wurde bisher anders behandelt als heute teilweise.
    Auch wie gesagt, ist der Umgang mit Anglizismen verschieden, aber die Volksmentalität schein dahin zu neigen auch den Wortgebrauch, also Teile der Grammatik, dem Englischen anzugleichen, und das ist einfach nur dumm.

    Dass Letztres so ist glaube ich beweisen zu können. Wenn das nicht schon geschehen ist, bitte ich um Nachstellung!


    Zuletzt möchte ich anmerken, dass ich nicht korrekturlese; dass also kleine grammatische Vernachlässigungen mich nicht sonderlich kränken, da sie erst in anderen Bereichen an Wichtigkeit gewinnen.
    Zuletzt geändert von Cannibal; 27.09.2006, 13:56.

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  • Liska
    antwortet
    Zitat von Renegat fuenf Beitrag anzeigen
    und das Englische auch!
    Machmal denke ich bin hier nur in einer Deutschen Kolonie

    aber mit einem sehr anderen Dialekt
    netter Dialekt

    Das Englische an sich ist ja ein großer Mischmasch aus den verschiedenen europäischen Sprachen. Da ist alles drin von Deutsch, Latein, Französisch, dänisch und niederländisch... und sicher noch mehr.

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  • Renegat fünf
    antwortet
    und das Englische auch!
    Machmal denke ich bin hier nur in einer Deutschen Kolonie

    aber mit einem sehr anderen Dialekt

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  • Liska
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ja, das ist richtig, das habe ich in diesem Thread auch schon mal geschrieben - aber wer liest schon, was ich schreibe.
    Ich habe es aber gelesen, ganz ehrlich

    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Diese Schlussfolgerung ist etwas oberflächlich. Man kann hier wohl schlussfolgern, dass die Deutschen immer schon gerne Worte aus anderen Sprachen übernommen haben. Dass aber die Situation vor dem 1. Weltkrieg dieselbe gewesen wäre wie heute, lässt sich daraus nicht ableiten.
    Es ist immer etwas anderes weil sich die Gesellschaft weiter entwickelt. Aber um es mit dem Französisch vergleichen zu können, mußte ich es nunmal etwas einfacher ausdrücken

    Und wenn man ein wenig nachsieht wird man auch merken, dass alle Sprachen durch Fremdwörter bereichtert werden. Das Französische wurde z.B. durch sehr viele deutsche Wörter beeinflußt

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Liska Beitrag anzeigen
    Früher hat man sich eben an Frankreich orientiert und heute an den USA.
    Ja, das ist richtig, das habe ich in diesem Thread auch schon mal geschrieben - aber wer liest schon, was ich schreibe.
    Es war ja bis zum ersten Weltkrieg noch sehr viel ausgeprägter mit den Wörtern aus dem Französischen, dann wurde das aus ideologischen Gründen abgestellt.

    Also gibt es keinen Unterschied.
    Diese Schlussfolgerung ist etwas oberflächlich. Man kann hier wohl schlussfolgern, dass die Deutschen immer schon gerne Worte aus anderen Sprachen übernommen haben. Dass aber die Situation vor dem 1. Weltkrieg dieselbe gewesen wäre wie heute, lässt sich daraus nicht ableiten.

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  • Liska
    antwortet
    Zitat von Cannibal Beitrag anzeigen
    Naja, nicht so schlimm heißt ja nicht "gut". Außerdem saßen die Modewörter nicht Deutschlandweit so fest, dass es auf dauer nicht doch zu einem Ersatz durch eigene Wörter, bzw. einer Assimilierung kam, was die schädlichen Auswirkungen begrenzt hat.
    Hast Du eigentlich eine Ahnung, wie viele jetzt "Original deutsche Wörter" aus dem Französichen kommen? Ich kann mich noch sehr genau an meinen Deutschunterricht erinnern, wo wir die Schreibweise der sehr geläufigen Fremdwörter büffeln mußten. Beispiele? Sauce, Rendezvous, Beauro, Portemonai etc. pp.

    Und nur weil diese jetzt in eine deutsche Schreibweise gebracht wurden, sind es nicht automatisch deutsche Wörter. Du bist nur damit aufgewachsen und diese gewohnt. Genauso wird es mit den neuen englischen Wörtern kommen. Das war immer so in der Sprache und wird immer so sein.

    Eine Gefahr der "Überfremdung" des Deutschen besteht jedoch keinesfalls. Nur die wenigsten der fremden Neuerungen halten sich auf Dauer im Wortschatz, die meisten sind Erscheinungen des aktuellen Sprachgebrauchs ohne die Chance, im Deutschen heimisch zu werden.
    Quelle

    Früher hat man sich eben an Frankreich orientiert und heute an den USA. Also gibt es keinen Unterschied.

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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Cannibal Beitrag anzeigen
    Letzteres klingt schon so, als ob du Kompliziertheit automatisch als unnötig bzw. Effizienzhemmend siehst... ist das so?
    Nein. Aber manchmal neigt man dazu es komplizierter zu machen als es nötig ist. Das könnte bei der Sprache genauso sein.

    Vielleicht sollten wir auch erst mal rausfinden, was jeder so über Sprachen denn weiß. zB, was ist die leichteste Sprache, die du kennst?
    Gossensprache oder die meiner Faust!


    Verständigung ist eine sehr niedrige Hürde, das ist leicht hinzubekommen. Ausdrucksvielfalt... wie könnte der Unterschied deutlicher sein?
    Ist diese Vielfalt nötig um das zu sagen was erforderlich ist? Oder um den heissen Brei zu poesieren?

    Es zählt hierbei übrigens nicht nur was die Sprache theoretisch hinbekommt, sondern auch ob ausreichende Mengen der Bevölkerung die voll ausgereizte Sprache verstehen und selbst anwenden können. Das ist in Englisch kaum der Fall.
    Meinst du den Bildungsstand?

    Ja und? Soll man im Militär etwa die Ausbildung harmloser Gestalten, weil außenstehende sie recht hart finden? Ist das Sinn des Militärs? Und jetzt: Ist es Sinn einer Sprache leicht für nicht-Muttersprachler zu sein?
    Ist es Sinn einer Sprache kompliziert sein zu müssen? Wenn es vielleicht auch einfacher geht.

    Bestes Beispiel für deutschen Irrsinn dabei sind doch die Rechtschreibreformen einschließlich ihren Änderungen.

    Selbst Deutsch hoch 3 ist noch ein Klacks für ein Kind das Sprechen lernt.
    Ein Kind kann jeder Sprache mit Leichtigkeit erlernen, weil es ein Kind ist.


    Ich kenne übrigens auch einen Ausländer, der nach über 25 Jahren hier immer mal wieder seine kleinen Problemchen mit Deutsch hat... mein Vater. Ändert aber nichts an der Qualität der Sprache.
    Möchte mal wissen welche Qualität das genau sein soll.


    Wenn unsere Sprache unsere allgemeine Mentalität widerspiegelt, ist das ja ein Güteurteil höchster Klasse!
    Nicht wenn es symbolisiert, dass wir dazu neigen, Dinge komplizierter zu machen als sie sind.



    Fragt sich halt was "ein Paar" sind...
    Also ich meinte ein "paar" und nicht ein "Paar".



    Du kennst doch nicht mal eine!
    Doch. Die meiner Faust.

    Du hast doch von einer "Verunreinigung" der deutschen Sprache, bzw ihre Gefahren gesprochen. Oder nicht?



    Ich finde Französisch auch schwul, aber das ist nur die Facette der Aussprache. Darüber hinaus bietet Französisch schon noch ein bisschen was, wenn auch nicht so viel wie Deutsch.
    Was hat französisch denn?

    Das einzige was ich Deutsch richtig vermisse ist eine echte Zukunftsform.
    Wie sieht die aus?


    PS: Noch schlimmer in der Eindeutschung finde ich lateinische Begriffe für die deutsche Sprache. Ich glaube "Grammatik" ist auch ein lateinisches Wort oder? Naja, sowas kotzt mich richtig an.

    Wenn ich schon "Akkusativpronomen" oder "Plusquamperfekt" lese....tz... was für ne gequirlte Scheisse.
    Zuletzt geändert von Skymarshal; 26.09.2006, 15:08.

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  • Cannibal
    antwortet
    Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
    @Cannibal: Was macht denn für dich ein "Anspruch einer Sprache" aus?

    Das was für andere vielleicht "Kompliziertheit" bedeutet?

    Oder ist "Präzision" eine Ausrede für diese (unnötige)Kompliziertheit?
    Letzteres klingt schon so, als ob du Kompliziertheit automatisch als unnötig bzw. Effizienzhemmend siehst... ist das so?

    Vielleicht sollten wir auch erst mal rausfinden, was jeder so über Sprachen denn weiß. zB, was ist die leichteste Sprache, die du kennst?

    a.) Können sich die Menschen in englischsprachigen Ländern nicht weniger verständigen oder ausdrücken als hier.
    Verständigung ist eine sehr niedrige Hürde, das ist leicht hinzubekommen. Ausdrucksvielfalt... wie könnte der Unterschied deutlicher sein? Es zählt hierbei übrigens nicht nur was die Sprache theoretisch hinbekommt, sondern auch ob ausreichende Mengen der Bevölkerung die voll ausgereizte Sprache verstehen und selbst anwenden können. Das ist in Englisch kaum der Fall.

    b.) Kenne ich genug Ausländer(aus allen möglichen Ländern) welche sagen das die deutsche Sprache sehr schwer ist.

    c.) Gibt es auch das deutsche Sprichwort "Deutsche Sprache - schwere Sprache". Was von Deutschen selber kommt.
    Ja und? Soll man im Militär etwa die Ausbildung harmloser Gestalten, weil außenstehende sie recht hart finden? Ist das Sinn des Militärs? Und jetzt: Ist es Sinn einer Sprache leicht für nicht-Muttersprachler zu sein?

    Selbst Deutsch hoch 3 ist noch ein Klacks für ein Kind das Sprechen lernt.


    Ich kenne übrigens auch einen Ausländer, der nach über 25 Jahren hier immer mal wieder seine kleinen Problemchen mit Deutsch hat... mein Vater. Ändert aber nichts an der Qualität der Sprache.

    Irgendwie ist diese Kompliziertheit in der deutschen Sprache doch eine Spiegelung der deutschen Mentalität. Alles genau regeln - man braucht sich ja nur die Gesetzgebungen und Richtlinien angucken.
    Wenn unsere Sprache unsere allgemeine Mentalität widerspiegelt, ist das ja ein Güteurteil höchster Klasse!

    Ich persönlich habe kein Problem damit das ein paar ausländische Wörter eingedeutscht werden. Aber das sagte ich ja schon mal.
    Fragt sich halt was "ein Paar" sind...

    Und wenn ich "reine Sprache" höre wird mir schlecht!
    Du kennst doch nicht mal eine!

    PS: Französisch hört sich schwul an. Zum Glück hatte ich das damals abgewählt. Allerdings verwende ich auch Wörter wie "Friseur" oder "Baguette". Weil ich keine anderen Wörter dafür kenne, bzw. sie wären zu lang und kompliziert.
    Ich finde Französisch auch schwul, aber das ist nur die Facette der Aussprache. Darüber hinaus bietet Französisch schon noch ein bisschen was, wenn auch nicht so viel wie Deutsch.

    Das einzige was ich Deutsch richtig vermisse ist eine echte Zukunftsform.


    Zitat von Liska Beitrag anzeigen
    Ich dachte, dass mit den Modewörtern ist schlimm und nun ist es nicht schlimm gewesen?
    Nur weil man damals massig Begriffe aus dem Französischen übernommen hat und heute aus dem Englischen ändert es doch nichts an der Tragweite. Außerdem kann man auch behaupten, dass man immernoch französische Wörte in die Sprache aufnimmt, wenn englische Begriffe einzug halten :P
    Naja, nicht so schlimm heißt ja nicht "gut". Außerdem saßen die Modewörter nicht Deutschlandweit so fest, dass es auf dauer nicht doch zu einem Ersatz durch eigene Wörter, bzw. einer Assimilierung kam, was die schädlichen Auswirkungen begrenzt hat.

    Ich möchte eigentlich eher auf die Vorteile und Genügsamkeit einer reineren Sprache hinweisen, und hoffe, dass Andeutungen über die Gründe vorerst ausreichen, aber womöglich muss ich auf Kurz oder Lang doch ein kleines Referat über ostasiatische Sprachen und deren Gemeinsamkeiten mit Deutsch im Gegensatz zu Englisch halten...

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  • Liska
    antwortet
    Zitat von Cannibal Beitrag anzeigen
    Das mit den Modewörtern ist allein dann schon nicht so wild, wenn es aus einer anspruchsvollen Sprache wie Französisch kommt. Natürlich nicht super, aber es ist alles ne Frage dessen, wie gut man es assimiliert, also zB die Schreibweise der eigenen anpasst (Frisör) und wie gesagt, ob man die Grammatik angegriffen werden lässt.
    Ich dachte, dass mit den Modewörtern ist schlimm und nun ist es nicht schlimm gewesen?
    Nur weil man damals massig Begriffe aus dem Französischen übernommen hat und heute aus dem Englischen ändert es doch nichts an der Tragweite. Außerdem kann man auch behaupten, dass man immernoch französische Wörte in die Sprache aufnimmt, wenn englische Begriffe einzug halten :P

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  • Skymarshal
    antwortet
    @Cannibal: Was macht denn für dich ein "Anspruch einer Sprache" aus?

    Das was für andere vielleicht "Kompliziertheit" bedeutet?

    Oder ist "Präzision" eine Ausrede für diese (unnötige)Kompliziertheit?

    a.) Können sich die Menschen in englischsprachigen Ländern nicht weniger verständigen oder ausdrücken als hier.

    b.) Kenne ich genug Ausländer(aus allen möglichen Ländern) welche sagen das die deutsche Sprache sehr schwer ist.

    c.) Gibt es auch das deutsche Sprichwort "Deutsche Sprache - schwere Sprache". Was von Deutschen selber kommt.


    Irgendwie ist diese Kompliziertheit in der deutschen Sprache doch eine Spiegelung der deutschen Mentalität. Alles genau regeln - man braucht sich ja nur die Gesetzgebungen und Richtlinien angucken.


    Ich persönlich habe kein Problem damit das ein paar ausländische Wörter eingedeutscht werden. Aber das sagte ich ja schon mal.

    Und wenn ich "reine Sprache" höre wird mir schlecht!


    PS: Französisch hört sich schwul an. Zum Glück hatte ich das damals abgewählt. Allerdings verwende ich auch Wörter wie "Friseur" oder "Baguette". Weil ich keine anderen Wörter dafür kenne, bzw. sie wären zu lang und kompliziert.

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