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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    Naja, ich habe ja auch keine Naturwissenschaften studiert und erzähl Dir was von Evolution oder vom Urknall
    wieso nicht? Ich wuerde es lesen und dann darauf antworten, in Ruhe eventuelle Unklarheiten erlaeutern.
    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    Was Du zu beschreibe scheinst, sind Code-switching-Phänomene, die bei zweisprachigen Sprechern oft auftreten. Es handelt sich hierbei nicht um eine Mischsprache, sondern um das schnelle Hin- und Herwechseln zwischen verschiedenen Sprachen.
    Das Phaenomen kannte ich allerdings noch nicht

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  • ZayneCarrick
    antwortet
    Zitat von Marschall Q Beitrag anzeigen
    Wobei echtes, reines Hochdeutsch lernt man sowieso erst durch die Schriftsprache.
    Denn jeder spricht immer auf irgend eine Art eine Art Dialekt. Wirklich reines Deutsch gibt es nur in der Schriftsprache. Um diese zu erwerben muss man bereits irgendwie Deutschkönnen. So erlerntman nach und nach immer mehr Deutsch in ener immer reineren Form, welche im Grunde nur in der Schrift existiert. Und wer will schon einem Menschen zuhören, der reines Hochdeutsch ohne irgend welchen Akzent oder Dialekt spricht.

    ps: Ich spreche natürlich vom natürlichen, muttersprachlichen Erwerb.
    Definiere "rein". Was situationsbezogene Anwendung angeht, wird zwischen Niedrig-Register (NR) und Hoch-Register (HR) unterschieden. NR bezieht sich auf den "Hausgebrauch", also mit Familie und Freunden, während HR sich auf die formalen Situation bezieht, also in der Schule, Universität, bei öffentlichen Reden etc. HR muss in der Schule erlernt werden, und je mehr Bildung man hat, desto besser wird man darin, und es ist oft schriftsprachlich geprägt und wirkt steif. Das könnte vielleicht das "reine" Hochdeutsch sein, was Du meinst?

    Ansonsten gibt es viele Deutsche, die nur Hochdeutsch sprechen, da sie ohne Dialekt aufwachsen. Das sind die Mehrheit der Norddeutschen, und im Süden vor allem wohl die Stadtbevölkerung.

    Natürlich gibt es regionale Akzente, aber Akzente sind etwas anderes als Dialekt.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    das ist doch Quatsch. Dafür hat das Deutsche den Akkusativ....
    ....der oft genug mit dem Nominativ übereinstimmt

    Kinder zweisprachig: Damit das ohne Last funktioniert, müßten ja auch die Eltern zwangsweise zweisprachig sein. Damit ist der "ohne Last"-Bereich nur für obere Gesellschaftsschicht offen, wo Englisch dank Gebrauch im Alltag auch erhalten bleibt. In der unteren Schicht ist Englisch nach der Schule oft verschwunden - da müßten die Kinder das dann schulisch/schulähnlich nachholen und das wäre, verglichen mit den Abkömmlingen der oberen Schicht, eine Belastung in Form von geringerer Freizeit.

    Was die Entzweiungen trotz gleicher Sprache angeht: In den USA ging es um eine Grundsatzfrage, in der kein Kompromis möglich war (es gibt keine halbe Sklavenhaltung). Und Streit wird es zwischen Menschen immer geben, egal ob der direkt oder Übersetzer geführt wird.

    Du kannst deinen Kreuzzug zur zwangsweisen Beibehaltung der deutschen Sprache natürlich weiterführen, aber Aufwand und Nutzen halten sich da nicht die Waage. Früher oder später wird in Europa der einheiltichen Währung auch die einheitliche Sprache folgen - und das wird nicht Deutsch. Und wenn man mit Deutsch irgendwann nur noch alte Bücher lesen kann, warum dann noch zwangsweise lernen ?

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  • Marschall Q
    antwortet
    Wobei echtes, reines Hochdeutsch lernt man sowieso erst durch die Schriftsprache.
    Denn jeder spricht immer auf irgend eine Art eine Art Dialekt. Wirklich reines Deutsch gibt es nur in der Schriftsprache. Um diese zu erwerben muss man bereits irgendwie Deutschkönnen. So erlerntman nach und nach immer mehr Deutsch in ener immer reineren Form, welche im Grunde nur in der Schrift existiert. Und wer will schon einem Menschen zuhören, der reines Hochdeutsch ohne irgend welchen Akzent oder Dialekt spricht.

    ps: Ich spreche natürlich vom natürlichen, muttersprachlichen Erwerb.

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  • ZayneCarrick
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Entschuldigung, Herr Professor, dass ich nicht Sprachwissenschaft studiert habe.
    Naja, ich habe ja auch keine Naturwissenschaften studiert und erzähl Dir was von Evolution oder vom Urknall

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    Anekdoten sind keine Daten (im übrigen war ich auch lange in einem Teil der USA nahe zur mexikanischen Grenze). Sprachwissenschaft betreibt Forschungen in diesem Gebiet, erkenne das bitte an.
    Entschuldigung, Herr Professor, dass ich nicht Sprachwissenschaft studiert habe.

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  • ZayneCarrick
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen

    Durch den starren Satzbau zB sind aber Verschleierungen zwischen Subjekt und Objekt, wie sie im Deutschen von "Sprachkünstlern" gerne angewandt werden, weitaus schwieriger Umzusetzen ist. Die Lücke für missverständliche Formulierungen im Sinne von "Wer macht was" gegenüber "Was könnten diese Worte noch bedeuten" ist kleiner.
    das ist doch Quatsch. Dafür hat das Deutsche den Akkusativ. Und Unklarheiten gibt es im Englischen auch genug. Das Problem ist, dass sich Dinge wie sprachliche Präzision nur schwer nach objektiven Kriterien messen lassen.

    Was die Argumentation mit der Identität angeht: Ein Kind, das gleich mit Englisch als einziger Sprache aufwächst, verliert diese Identität nicht, hat diese nämlich nie gehabt. Warum aber ein Kind mit 2 oder mehr Sprachen belasten, wenn eine völlig ausreicht? Es ist auch nicht nötig, einem Kind eine Sprache, die tot ist, schon möglichst früh beizubringen: Die Vorteile bei der frühen Spracherlernung liegen in der Aussprache (Stimmbänder müssen bestimmte Töne nach dem 8(?)ten Lebensjahr mit sehr viel mehr Aufwand erlernen als in sehr frühen Kinderjahren), aber die ist bei einer toten Sprache egal.
    Das ist eine typische Argumentation von Monolingualen. Sie sprechen davon, dass Kinder durch mehrere Sprachen "belastet" würden. Ist aber totaler Unsinn.

    Generell zu Kultur und Identität: Das ist eine Kultur und Identität innerhalb einer geschlossenen Gruppe, die dieselbe Sprache spricht. Trifft der Allgemeinbürger eine solche Gruppe im Bus, und die gemeinsame Identität dieser Gruppe ist eben nicht Deutsch, wird gerne von "gescheiterter Integration" gesprochen. Diese Kultur und Identität, die du da vorschieben willst, ist allzu oft erst der Boden, auf dem Rassismus und Fremdenhass wächst. Die getrennten Sprachen sind das Instrument, daß wiederum die "Fremden" nutzen können, um sich selbst zu "schützen" - ein Schutz, der dann in ungewollter Isolation in der neuen, fremden Welt enden kann. Eine einheitliche Sprache würde also umgekehrt auch Ghetto-Bildung eine seiner wichtigeren Säulen nehmen. Diese Identität muß halt nicht immer was Gutes sein, schon gar nicht auf dem Weg zum globalen Dorf.
    Ich will da gar nichts vorschieben. Kultur und Identität sind wichtige Bestandteile des Menschen. Sie sind aber auch nicht so starr, wie Du hier glauben machen willst (mir scheint, Dir würde eine einführende Vorlesung in die kulturelle Anthropologie guttun). Es gibt genügend Beispiele, wo trotz einer einheitlichen Sprache Menschen sich entzweit haben (USA, Jugoslawien etc.), oder auch wo trotz verschiedener Sprachen eine gemeinsame Identität geschaffen wurde (Schweiz).


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    ZayneCarrick schrieb nach 4 Minuten und 56 Sekunden:

    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
    Man wird wohl kaum von Heute auf Morgen Deutsch verbieten. Wenn die deutsche "Sprache" geopfert wird, dann in diesem sie langsam in einer Weltsprache aufgeht. In einem solchen Prozess werden auch Kulturen und Identitäten in einer Weltkultur und einer Weltidentität aufgehen. Wir sprechen heute auch alle Hochdeutsch und nicht mehr die unzähligen Sprachen und Mundarten, die noch vor einigen Jahrhundert üblich waren. So wird es irgendwann mit allem Deutschen in der Welt ergehen - wenn uns vorher nichts zurück in in die vorindustrielle Zeit bombt. Da können die Bewahrer der Sprache gegen noch so viele Anglizismen ankämpfen, sie werden auf Dauer immer scheitern.
    Also, alles was mehr als 1 Million Sprecher hat und einen offiziellen Status als Amtssprache hat, wird nicht aussterben. Punkt. Alles andere is Science-fiction

    Übrigens wachsen in Süddeutschland heute noch viele Menschen mit ihrer Mundart als Muttersprache auf (leider fehlen mir hier konkrete Zahlen). Sie erwerben dann das Hochdeutsche als Zweitsprache in der Schule. Ganz so tot sind sie noch nicht. Das Niederdeutsche hingegen liegt jetzt in den letzten Zügen, die Mortalitätsgrenze von unter 30% ist schon längst erreicht.
    Zuletzt geändert von ZayneCarrick; 27.11.2011, 23:05. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Rarehero
    antwortet
    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    Sie verkennt völlig, dass Sprachen nicht bloß Instrument sind, sondern Träger von Kultur und Identität. Das gibt kein Mensch ohne weiteres auf. Für die Aufrechterhaltung einer Kultur werden Unmengen an Anstrengungen in vielen Gesellschaften aufgewandt, das ist nun mal keine Kosten-Nutzen-Analyse.
    Man wird wohl kaum von Heute auf Morgen Deutsch verbieten. Wenn die deutsche "Sprache" geopfert wird, dann in diesem sie langsam in einer Weltsprache aufgeht. In einem solchen Prozess werden auch Kulturen und Identitäten in einer Weltkultur und einer Weltidentität aufgehen. Wir sprechen heute auch alle Hochdeutsch und nicht mehr die unzähligen Sprachen und Mundarten, die noch vor einigen Jahrhundert üblich waren. So wird es irgendwann mit allem Deutschen in der Welt ergehen - wenn uns vorher nichts zurück in in die vorindustrielle Zeit bombt. Da können die Bewahrer der Sprache gegen noch so viele Anglizismen ankämpfen, sie werden auf Dauer immer scheitern.

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  • ZayneCarrick
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Ich kenne keine Zahlen. Deine Tabelle bezieht sich sicherlich auf das offizielle Englisch. Aber ich habe einige Zeit im Suedwesten der USA verbracht, in der Naehe der mexikanischen Grenze. Ich weiss aus Erfahrung, dass dort das Spanische einen Einfluss hat der das Ausmass an Anglizismen im Deutschen weit ueberschreitet. Spanisch steht nicht auf deiner Liste, aber der Mix aus Spanisch und Englisch ist de facto die Sprache, die dort gesprochen wird. Ganz im Sueden der USA gibt es zudem einen erheblichen Einfluss aus dem karibischen Raum.
    Anekdoten sind keine Daten (im übrigen war ich auch lange in einem Teil der USA nahe zur mexikanischen Grenze). Sprachwissenschaft betreibt Forschungen in diesem Gebiet, erkenne das bitte an.

    Die Daten bezogen sich ausdrücklich auf den Grundwortschatz.

    Was Du zu beschreibe scheinst, sind Code-switching-Phänomene, die bei zweisprachigen Sprechern oft auftreten. Es handelt sich hierbei nicht um eine Mischsprache, sondern um das schnelle Hin- und Herwechseln zwischen verschiedenen Sprachen. Ist aber nicht mein Fachgebiet.


    Ich bezog mich ausdruecklich auf amerikanisches Englisch. Vielleicht haette ich staerker betonen sollen, dass ich das reale, heute gesprochene US-Englisch meine.
    was auch immer "das reale US-Englisch" sein soll, aber American English ist eine der meist erforschten Sprachen dieser Welt. Ist bei der Anzahl der Universitäten in den USA ja auch nicht verwunderlich.

    Mag sein, das weiss ich nicht. Aber ein direkter Vergleich der Grammatiken von heutigem Englisch und Deutsch zeigt doch wohl klar, was einfacher zu lernen ist.
    Ja, aber mein Punkt war, dass der Komplexitätsgrad der Grammatik eben kein ausschlaggebender Faktor für die Verbreitung einer Verkehrs- oder gar Weltsprache ist.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Wenn das Arbeitsamt Hamburg überdurchschnittlich viele an Darmkrebs erkrankte Arbeitslose nach Angola oder Simbabwe als Söldner vermitteln will, und die Ursache dafür eine inhaltliche Fehldeutung des Auswahlfeldes "Erfahrung mit blutigen Geschäften" ist, liegt da wohl eine gewisse Unpräzision in der Sprache vor Spaß beiseite, sowas gibts auch im Englischen.

    Durch den starren Satzbau zB sind aber Verschleierungen zwischen Subjekt und Objekt, wie sie im Deutschen von "Sprachkünstlern" gerne angewandt werden, weitaus schwieriger Umzusetzen ist. Die Lücke für missverständliche Formulierungen im Sinne von "Wer macht was" gegenüber "Was könnten diese Worte noch bedeuten" ist kleiner.

    Was die Argumentation mit der Identität angeht: Ein Kind, das gleich mit Englisch als einziger Sprache aufwächst, verliert diese Identität nicht, hat diese nämlich nie gehabt. Warum aber ein Kind mit 2 oder mehr Sprachen belasten, wenn eine völlig ausreicht? Es ist auch nicht nötig, einem Kind eine Sprache, die tot ist, schon möglichst früh beizubringen: Die Vorteile bei der frühen Spracherlernung liegen in der Aussprache (Stimmbänder müssen bestimmte Töne nach dem 8(?)ten Lebensjahr mit sehr viel mehr Aufwand erlernen als in sehr frühen Kinderjahren), aber die ist bei einer toten Sprache egal.

    Generell zu Kultur und Identität: Das ist eine Kultur und Identität innerhalb einer geschlossenen Gruppe, die dieselbe Sprache spricht. Trifft der Allgemeinbürger eine solche Gruppe im Bus, und die gemeinsame Identität dieser Gruppe ist eben nicht Deutsch, wird gerne von "gescheiterter Integration" gesprochen. Diese Kultur und Identität, die du da vorschieben willst, ist allzu oft erst der Boden, auf dem Rassismus und Fremdenhass wächst. Die getrennten Sprachen sind das Instrument, daß wiederum die "Fremden" nutzen können, um sich selbst zu "schützen" - ein Schutz, der dann in ungewollter Isolation in der neuen, fremden Welt enden kann. Eine einheitliche Sprache würde also umgekehrt auch Ghetto-Bildung eine seiner wichtigeren Säulen nehmen. Diese Identität muß halt nicht immer was Gutes sein, schon gar nicht auf dem Weg zum globalen Dorf.

    Und ich bin kein BWL'er - die denken mir nicht weit genug und sind zu sehr marktorientiert

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    Definiere signifikant. Eine Untersuchung von 1.400 grundsätzlichen Begriffen ergab folgendes Bild:

    - Französisch: 25,2%
    - Lateinisch: 8,0%
    - Alt-Nordisch: 3,5%
    - Niederdeutsch und Mittelniederdeutsch: 1,3%
    - Griechisch: 0,1%
    - andere Sprachen: 3,0%
    - Erbwortschatz: 59,0%
    Ich kenne keine Zahlen. Deine Tabelle bezieht sich sicherlich auf das offizielle Englisch. Aber ich habe einige Zeit im Suedwesten der USA verbracht, in der Naehe der mexikanischen Grenze. Ich weiss aus Erfahrung, dass dort das Spanische einen Einfluss hat der das Ausmass an Anglizismen im Deutschen weit ueberschreitet. Spanisch steht nicht auf deiner Liste, aber der Mix aus Spanisch und Englisch ist de facto die Sprache, die dort gesprochen wird. Ganz im Sueden der USA gibt es zudem einen erheblichen Einfluss aus dem karibischen Raum.

    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    Deine Annahme, Englisch sei ein Produkt Sprachen aus aller Welt, ist also sprachwissenschaftlich wenig haltbar.
    Ich bezog mich ausdruecklich auf amerikanisches Englisch. Vielleicht haette ich staerker betonen sollen, dass ich das reale, heute gesprochene US-Englisch meine.

    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    Man darf auch nicht vergessen, dass alle germanischen Sprachen, bis auf Isländisch und Faröisch, ihre Grammatik erheblich vereinfacht haben. Dies gilt auch fürs Deutsche.
    Mag sein, das weiss ich nicht. Aber ein direkter Vergleich der Grammatiken von heutigem Englisch und Deutsch zeigt doch wohl klar, was einfacher zu lernen ist. Die englische grammatik hat deutlich weniger Regeln, ungeachtet des naechsten Punktes:
    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    einfach zu lernen: das ist immer abhängig von Deiner Muttersprache.
    (...)
    es hat sich gezeigt, dass Weltsprachen zumeist ihre Stellung durch die politische Macht der hinter ihnen stehenden Imperien erlangt haben.
    Ja, da stimme ich zu.

    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    denke, dass eine Übersetzung der ganzen Begriffe ins Deutsche doch sehr kommunikationsstörend wäre.
    Hier ausdruecklich auch.

    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    Naja, bei der Wissenschaftsvermittlung kommt es schon darauf an, wie es klingt.
    Ein Vortrag ist etwas anderes als eine Diskussion an der Kaffeemaschine (auch, wenn letzteres meist fruchtbarer ist). Wenn ich einen Vortrag auf Englisch halte, bin ich bei der Wortwahl schon etwas sorgfaeltiger.
    Und ein Fachartikel wird vor der Publikation bekanntlich in jedem Fall mehrfach Korrektur gelesen.

    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    Sprachgewaltig waren sie schon.
    Da besteht kein Zweifel.

    EDIT: (zu der obigen Liste) ok, natuerlich steht Spanisch -indirekt- auf der Liste: als Latein. Das aendert aber nicht die Tatsache, dass es mit Spanisch/Mexikanisch einen neuen Einfluss (mit starker, schneller Ausbreitung) gibt.
    Zuletzt geändert von xanrof; 27.11.2011, 23:05.

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  • ZayneCarrick
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Ist das eine ernsthafte Frage oder hast du den Thread für verkniffene Einzeiler so schnell nicht gefunden ?

    Alle Zeit, die auf das Erlernen von Englisch als Fremdsprache verwendet wird, könnte man sich sparen, weil es gleich die Sprache beim Aufwachsen wäre. Eine Entscheidung über "Welche Sprache" als Kommunikationsplattform gewählt würde, kann bei einem Verbreitungskoeffizienten aus "Anzahl der Sprecher" über "Fläche der Welt" eh nur zwischen Englisch und Spanisch getroffen werden, aber die Grammatik im Spanischen ist komplexer und vom Punkte "Aufwand zur Kommunikationserlernung möglichst gering halten" wäre Spanisch da im Hintertreffen. Durch die simplere Struktur ist Englisch obendrein die präzisere Sprache.

    Diese gesparte Zeit kann sinnvoller verwendet werden - zumindest von denen, die sich mit Sprachlichem eher schwer tun und auch keinen Sinn für "die Schönheit der Sprache" oder "das geflügelte Wort" haben. Naturwissenschaftler hätten mehr Zeit, sich mit ihren eigentlichen Themen zu beschäftigen. Wer dennoch an vergangener Sprachkunst interessiert ist, kann Deutsch dann ja so lernen, wie man heute Latein lernt und sich dann mit den Original-Schinken befassen. Die weitere tote Sprache ist dann ein Lerninhalt für die, die es interessiert; die investierte Zeit kommt denen, die diesen Lerninhalt aufgreifen, sinnvoll vor.

    Heutzutage quälen sich ne Menge Menschen mit Englisch rum, das sie nie erlernen wollten aber nun in ihrem Job brauchen - nicht, um dort fachlich besser zu werden, sondern um mit anderen, die es nicht geschafft haben, sich mit Deutsch rumzuquälen, überhaupt einen Austausch zu führen, über den sich dann vielleicht eine fachliche Verbesserung ergibt. Eine Verlagerung der Lasten erscheint mir hier mehr als angemessen: Englisch für alle und wer von Sprache mehr will als damit seinen Job machen zu können, sein Familienleben führen zu können oder alltägliche Dinge à la Einkaufen und Behördenkram zu erledigen, darf dann ganz frei von seiner Zeit welche investieren, um alte Bücher im Original zu lesen statt in der Übersetzung und sich dort an den ursprünglichen Versmaßen und Metaphern ergötzen. Es geschieht dann aus Interesse und nicht erzwungenermaßen - wäre als für alle Beteiligten einfacher.
    ich hatte befürchtet, dass es in so eine Richtung ging. Bist Du BWLer? Solche Argumentationen habe ich bisher immer von BWLern gehört.


    Sie verkennt völlig, dass Sprachen nicht bloß Instrument sind, sondern Träger von Kultur und Identität. Das gibt kein Mensch ohne weiteres auf. Für die Aufrechterhaltung einer Kultur werden Unmengen an Anstrengungen in vielen Gesellschaften aufgewandt, das ist nun mal keine Kosten-Nutzen-Analyse.

    Was man tun kann, ist eine konsequente mehrsprachige Erziehung von Kindern. Kinder können ohne Probleme mit zwei oder sogar mehr Sprachen aufwachsen.

    Aber falls Du wirklich eine solche (für mich absolut abzulehnende) Haltung hegst: freu Dich, denn die Mehrheit der 6000-8000 Sprachen, die es heute noch gibt, werden in den nächsten Jahrzehnten verschwinden, aus genau den wirtschaftlichen Erwägungen, die Du anführst. Die ungeheure Vielfalt, die damit verloren gehen wird, wirst Du dann wohl nicht vermissen (und nein, da lediglich 100-200 Sprachen überhaupt verschriftet sind, wird auch kaum etwas davon übrigbleiben)


    Noch eine kleinere Frage: was genau meinst Du mit Präzision? Und wie kann man messen, dass Englisch angeblich präziser sein soll?

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  • Rarehero
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Gibt's hier eigentlich überhaupt niemanden, der mit dem Aussterben der deutschen Sprache über die nächsten 5-6 Generationen hinweg uneingeschränkt einverstanden wäre? Würde das Leben für nachfolgende Generationen einfacher machen.
    Mir ist es ehrlich gesagt wurscht! Man kann die Veränderung der Sprache nicht aufhalten. Das war schon vor 100 Jahren so, und schon damals haben sich einige Menschen bemüht, die deutsche Sprache vor unerwünschten Einflüssen schützen, und gescheitert sind sie immer. Die Menschen werden sich immer an ihre Umwelt anpassen, und damit auch ihre Sprache. Und wenn dies bedeutet, dass die deutsche Sprache in einer globalisierten Welt immer weiter "angliziert" wird, bis sie irgendwann vielleicht im Englischen aufgeht, dann ist das eben so. In fünf oder sechs Generationen sehe ich das aber noch nicht geschehen.

    Dennoch sollte man jede Sprache bewahren und nicht in Vergessenheit geraten lassen. Es kann niemals verkehrt sein zu verstehen, was frühere Menschen gedacht haben.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen
    inwiefern?
    Ist das eine ernsthafte Frage oder hast du den Thread für verkniffene Einzeiler so schnell nicht gefunden ?

    Alle Zeit, die auf das Erlernen von Englisch als Fremdsprache verwendet wird, könnte man sich sparen, weil es gleich die Sprache beim Aufwachsen wäre. Eine Entscheidung über "Welche Sprache" als Kommunikationsplattform gewählt würde, kann bei einem Verbreitungskoeffizienten aus "Anzahl der Sprecher" über "Fläche der Welt" eh nur zwischen Englisch und Spanisch getroffen werden, aber die Grammatik im Spanischen ist komplexer und vom Punkte "Aufwand zur Kommunikationserlernung möglichst gering halten" wäre Spanisch da im Hintertreffen. Durch die simplere Struktur ist Englisch obendrein die präzisere Sprache.

    Diese gesparte Zeit kann sinnvoller verwendet werden - zumindest von denen, die sich mit Sprachlichem eher schwer tun und auch keinen Sinn für "die Schönheit der Sprache" oder "das geflügelte Wort" haben. Naturwissenschaftler hätten mehr Zeit, sich mit ihren eigentlichen Themen zu beschäftigen. Wer dennoch an vergangener Sprachkunst interessiert ist, kann Deutsch dann ja so lernen, wie man heute Latein lernt und sich dann mit den Original-Schinken befassen. Die weitere tote Sprache ist dann ein Lerninhalt für die, die es interessiert; die investierte Zeit kommt denen, die diesen Lerninhalt aufgreifen, sinnvoll vor.

    Heutzutage quälen sich ne Menge Menschen mit Englisch rum, das sie nie erlernen wollten aber nun in ihrem Job brauchen - nicht, um dort fachlich besser zu werden, sondern um mit anderen, die es nicht geschafft haben, sich mit Deutsch rumzuquälen, überhaupt einen Austausch zu führen, über den sich dann vielleicht eine fachliche Verbesserung ergibt. Eine Verlagerung der Lasten erscheint mir hier mehr als angemessen: Englisch für alle und wer von Sprache mehr will als damit seinen Job machen zu können, sein Familienleben führen zu können oder alltägliche Dinge à la Einkaufen und Behördenkram zu erledigen, darf dann ganz frei von seiner Zeit welche investieren, um alte Bücher im Original zu lesen statt in der Übersetzung und sich dort an den ursprünglichen Versmaßen und Metaphern ergötzen. Es geschieht dann aus Interesse und nicht erzwungenermaßen - wäre als für alle Beteiligten einfacher.

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  • ZayneCarrick
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Gibt's hier eigentlich überhaupt niemanden, der mit dem Aussterben der deutschen Sprache über die nächsten 5-6 Generationen hinweg einverstanden wäre? Würde das Leben für nachfolgende Generationen einfacher machen.
    inwiefern?

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