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    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Ich sagte: Es ist moralisch fragwürdig, einen Mann zu verteidigen und ihm möglicherweise eine Hafterleichterung zukommen zu lassen, wenn dieser Mann erwiesenermaßen schuldig, pervers, psychopatisch und was-weiß-ich-noch-alles ist.
    Erwiesen ist es erst, wenn das Gericht es festgestellt hat. Es gibt schließlich immer noch die Unschuldsvermutung. Aber das wird in der Zeit der Bild Stammtisch Vorverurteilungen gerne verdrängt.

    Den Anwalt zu verurteilen, weil er es wagt, einen Menschen zu verteidigen, der schlimme Straftaten begangen haben soll ist Unsinn. Es ist sein Job, nicht mehr und nicht weniger. Völlig überraschender Weise übt er diesen Job aus um Geld zu verdienen. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand sagt, er könne das nicht tun, weil er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren könnte. Ich habe ein Problem damit, dass eine Generalverurteilung aller Strafverteidiger vorgenommen wird. Die Vergleiche mit der Pornoqueen sind durchaus passend. Die Tätigkeit einer Personen wird verurteilt, nur weil sie nicht ins Konzept einiger Moralvorstellungen passen. Wieso soll ich einem Mandanten glauben nur weil er behauptet, dass er unschuldig sei? Und wieso soll ein Strafverteidiger nur einen Menschen verteidigen, den er für unschuldig hält? Das ist beides lebensfremd. Nirgens wird so viel gelogen wie vor Gericht. Jeder Anwalt weiß das. Daher wird kein Strafverteidiger so naiv sein, seinem Mandanten einfach mal so zu glauben, wenn er behautet unschuldig zu sein. Und wenn ein Strafverteidiger tatsächlich nur "Unschulige" verteidigt, kann er Insolvenz anmelden.

    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Er muss also Fritzl nicht verteidigen, wenn er nicht will.
    Dann findet ein Strafverfahren gegen Fritzl nicht statt und er muss irgendwann auf freien Fuß gesetzt werden, weil auf Dauer ohne Verurteilung kein Freiheitsentzug stattfinden darf. Ist das besser?

    Und dann ist auch noch die Frage, die vorher schon einmal aufgeworfen wurde und die keiner beantwortet hat:

    Zitat von DarthRevan Beitrag anzeigen
    Wo würdet ihr denn die grenze ziehen wann jemand verteidigt werden darf? Wenn jemandem ähnliches wie Fritzel vorgeworfen wird, die Sachlage aber nicht SO eindeutig ist darf er dann veteidigt werden? Oder was ist bei einer SCHEINBAR eindeutigen Sachlage bei der der Täter (möglicherweise wahrheitsgemäss) sagt "ich wars nicht". Darf er dann verteidigt werden?
    "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

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      Ich sagte: Es ist moralisch fragwürdig, einen Mann zu verteidigen und ihm möglicherweise eine Hafterleichterung zukommen zu lassen, wenn dieser Mann erwiesenermaßen schuldig, pervers, psychopatisch und was-weiß-ich-noch-alles ist.
      Ich wage zu widersprechen, und zwar deutlichst!

      Gerade solche Leute wie Fritzl brauchen die bestmögliche Vertedigung, die sie kriegen können, denn egal zu wieviel Professionalität Staatsanwälte und Richter im Dienst zeigen müssen, es sind immernoch Menschen und als solche kann es ihnen jederzeit passieren, dass ihre persönlichen Ansichten und Hassgefühle ihr Urteilsvermögen trüben und dann werden überzogene Strafen vergeben. Und um das im Zaum zu halten, braucht es einen guten Verteidiger, der dann verhindert, dass die Judikative über ihr Ziel hinausschießt.

      In einem Rechtsstaat, zu denen ja wohl auch Österreich zählt, definiert das Gesetz, welches Verbrechen dem Tatbestand entspricht, welcher Schweregrad vorliegt und wie die dafür angemessene Strafe ist, nicht das persönliche Unrechtsempfinden von Richtern. Und das kann nur sichergestellt werden, wenn ein guter Anwalt die Rechte des Angeklagten vertritt. Denn die hat er und soll er auch haben, denn er ist immernoch ein Mensch.

      Alles andere wäre ein Scheinprozess zur Verschleierung von Lynchjustiz.

      Deshalb ist es sogar eigentlich hochmoralisch, wenn ein Anwalt jemanden wie Fritzl, den zu hassen sehr leicht ist und dem man eigentlich viel schlimmere Dinge wünscht als das Geesetz zuläßt, vor Gericht vertritt und dafür sorgt, dass er eine gerechte Strafe bekommt. Und wenn die dann zu leicht ausfällt, hat die Staatsanwaltschaft ihre Arbeit nicht gründlich gemacht.

      LG
      Whyme
      "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
      -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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        Wenn die Meldung auf gmx stimmt, dann gab es einen ziemlich ähnlichen Fall in Italien...

        edit: und wie abgefahren ist das denn:
        "Corriere della Sera" (Italien/Mailand) beurteilt den Prozess als Farce: "Der Farce-Prozess ist wie erwartet zu Ende gegangen. Es war eine Farce, weil kein Urteil weder das Monster noch die monströse Gesellschaft erlösen kann, die ihm erlaubt hat, ein Viertel Jahrhundert lang Gräueltaten ohne Gleichen in einem Keller zu verüben. Es war ein Farce-Prozess, weil es kein Urteil gibt, das das begangene Übel jemals kompensieren kann".
        Die Itaker haben echt en Rad ab.
        Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
        Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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          Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
          Ich wage zu widersprechen, und zwar deutlichst!

          Gerade solche Leute wie Fritzl brauchen die bestmögliche Vertedigung, die sie kriegen können, denn egal zu wieviel Professionalität Staatsanwälte und Richter im Dienst zeigen müssen, es sind immernoch Menschen und als solche kann es ihnen jederzeit passieren, dass ihre persönlichen Ansichten und Hassgefühle ihr Urteilsvermögen trüben und dann werden überzogene Strafen vergeben. Und um das im Zaum zu halten, braucht es einen guten Verteidiger, der dann verhindert, dass die Judikative über ihr Ziel hinausschießt.

          In einem Rechtsstaat, zu denen ja wohl auch Österreich zählt, definiert das Gesetz, welches Verbrechen dem Tatbestand entspricht, welcher Schweregrad vorliegt und wie die dafür angemessene Strafe ist, nicht das persönliche Unrechtsempfinden von Richtern. Und das kann nur sichergestellt werden, wenn ein guter Anwalt die Rechte des Angeklagten vertritt. Denn die hat er und soll er auch haben, denn er ist immernoch ein Mensch.

          Alles andere wäre ein Scheinprozess zur Verschleierung von Lynchjustiz.

          Deshalb ist es sogar eigentlich hochmoralisch, wenn ein Anwalt jemanden wie Fritzl, den zu hassen sehr leicht ist und dem man eigentlich viel schlimmere Dinge wünscht als das Geesetz zuläßt, vor Gericht vertritt und dafür sorgt, dass er eine gerechte Strafe bekommt. Und wenn die dann zu leicht ausfällt, hat die Staatsanwaltschaft ihre Arbeit nicht gründlich gemacht.

          LG
          Whyme
          Das bringt es ziemlich auf den Punkt (schön das es noch leute gibt die unser rechtsystem auch verstehen)

          Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
          Wenn die Meldung auf gmx stimmt, dann gab es einen ziemlich ähnlichen Fall in Italien...

          edit: und wie abgefahren ist das denn:

          Die Itaker haben echt en Rad ab.
          Die meldung habich auch eben gelesen.
          Es ist schon krank das solche Meldungen inzwischen fast zur alltäglichkeit werden.
          Ich bin wie ein Hund, der Autos nachjagt! Ich wüsste gar nicht, was ich tun würde, wenn ich mal eins erwische...

          http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak

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            Inwiefern spricht er sich für ihn aus?

            Er verteidigt dieses Schwein und fordert(e) eine Geringe Strafe. Jetzt ist Fritzel dieser notgeile Sack ja Gott sei dank hinter Gittern!
            Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!

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              Er verteidigt dieses Schwein und fordert(e) eine Geringe Strafe.
              Was hat der Anwalt denn erreicht? Eine mildere Strafe für einen Schuldigen? Mitnichten!

              Er hat lediglich erreicht, dass ein rechtsstaatlicher Prozess geführt wurde, an dessen Ende ein Schuldiger die volle Strafe erhielt.

              Was er verhindert hat, war ein Schauprozess, bei dem ein durch BILD&Co. in der Öffentlichkeit vorverurteilter Unschuldiger kurzerhand zum Schuldigen erklärt und in Unkenntnis seiner Möglichkeiten und der rechtlichen Voraussetzungen abserviert wurde.

              Das Ergebnis ist in beiden Fällen gleich: Fitzl kommt nie wieder raus. Aber Dank eines Verteidigers war es kein Schauprozess nach China-Art, sondern eine faire, den rechtsstaatlichen Prinzipien genügende Verhandlung.

              Eigentlich hat der Anwalt nicht Fritzl verteidigt, sondern den Rechtsstaat.

              Und das findest Du allen Ernstes negativ?
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                Und nun bitte keine Forderungen mehr nach mehrfachlebenslänglicher Prügel-, Folter- und Verstümmelungsstrafe.
                Wir sind hier nicht im Mittelalter. Ein bisschen distanziert sollte man mit sowas schon umgehen - er hat das höchstmögliche Strafmasz bekommen, nun ist gut.
                Gruss, Marvek
                Chemieonline

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                  Zitat von Mortok Beitrag anzeigen
                  Er verteidigt dieses Schwein und fordert(e) eine Geringe Strafe.
                  Herje... Für was soll denn ein Verteidiger sonst plädieren? Höhere und härtere Haftstrafen?

                  Ich weiss nicht, ob das (Kurz)Interview jemand gesehen hat (war auf ORF, glaube ich), aber da wurde der Verteidiger zum Urteil gefragt und er war ja nicht betroffen oder so oder empört über das Urteil, sondern legte dar, dass es Fritzl selber so wollte bzw kein Einspruch erhob und er, als Verteidiger (zumindest machte das den Eindruck) das Urteil als "logisch" bzw konsequent betrachtete. So viel mal dazu.
                  Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                  Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                    Yupp. Ein Verteidiger kann sich auch das Ziel setzen, eine "gerechte" Strafe zu erreichen. Dass Verteidiger stets auf "unschuldig" plädieren, ist eine Mär aus amerikanischen Filmen (wo zudem ein ganz anderes Rechtssystem besteht).
                    Republicans hate ducklings!

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                      Aber Dank eines Verteidigers war es kein Schauprozess nach China-Art, sondern eine faire, den rechtsstaatlichen Prinzipien genügende Verhandlung.
                      Du hast ja recht, aber war Fritzel etwa gerecht zu seiner Tochter? Nein, er hat sie eingesperrt und als seine persönliche Sklavin missbraucht. Ich hätte ihm einen "China"-Prozess gegönnt!
                      Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!

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                        Zitat von Mortok Beitrag anzeigen
                        Du hast ja recht, aber war Fritzel etwa gerecht zu seiner Tochter? Nein, er hat sie eingesperrt und als seine persönliche Sklavin missbraucht. Ich hätte ihm einen "China"-Prozess gegönnt!
                        Es ist ermüdend, aber:

                        Fritzl ist kein Rechtsstaat. Die Republik Österreich schon.
                        Möp!

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                          Was hat das denn mit Österreich zu tun?
                          Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!

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                            Zitat von Mortok Beitrag anzeigen
                            Was hat das denn mit Österreich zu tun?
                            Der Staat Österreich hat ihn angeklagt und muss sich an die im Rechtsstaat verankerten Gesetze und Richtlinien halten. Und dazu gehört eben ein Anwalt der ihn bestmöglich verteidigt.

                            Und ja, es ist ermüdend.
                            "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
                            "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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                              Achso, naja, gegönnt hätte ichs dem Fritzel trotzdem....
                              Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!

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                                Da fragt man sich schon... Weiss man eigentlich woher der Begriff "Rechtsstaat" eigentlich kommt? Was die Idee dahinter ist, WARUM es einen Rechtsstaat eigentlich gibt..? Ich glaube nicht.
                                Irgendwie denke ich mir manchmal schon, dass wir es nicht verdienen in einem Rechtsstaat zu leben.... Aber nur manchmal

                                edith meint wiederum, dass wir uns e ganz gut in die Richtung bewegen: weg vom Rechtsstaat. Dann dürften so einige zufrieden sein, so lange man noch auf andere weisen kann, die ja viel böser sind
                                Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                                Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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