Zitat von Thomas W. Riker
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"From 24 February 2022, which marked the start of the large-scale armed attack by the Russian Federation, to 30 July 2023, OHCHR recorded 26,015 civilian casualties in the country: 9,369 killed and 16,646 injured."
https://ukraine.un.org/sites/default...2023%20ENG.pdf
Laut UN und dem Human Rights Watch also nicht einmal 10000 Tote.
Auch dass die Ukraine bessere Aufklärung und ihre Artillerie größere Reichweite besitzt, ist dermaßen realitätsfremd, dass ein Kommentieren solcher Aussagen überflüßig ist. Die Ukrainer müssen diese Propaganda verbreiten, weil die Waffen- und Munitionslieferungen aus dem Westen nicht versiegen dürfen. Auch soll das Geld weiter fließen, vor allem in die Taschen diverser Regierungsvertreter und Militärs. Das Traumziel ist natürlich, die NATO in eine direkte Konfrontation mit Russland zu zerren. Es sollte inzwischen beim deutschen Normalbürger angekommen sein, dass es sich hier um einen brutalen Abnutzungskrieg handelt. In einem solchen Krieg spielt die Artillerie eine Schlüsselrolle und in dieser Hinsicht sind die Russen den Ukrainern haushoch überlegen. Das ist eine Tatsache, die von keinem NATO-Vertreter geleugnet wird, selbst nicht von den Amerikanern.
Den Höhepunkt bildet allerdings die Behauptung, die Russen hätten 285000 Gefallene zu beklagen. Ich kann beileibe nicht verstehen, wie man als denkender Mensch auf so einen Schmarren reinfallen kann? Das ist Bestandteil eines Informationskriegs, der die russische Bevölkerung zum Aufstand gegen ihre Regierung bewegen soll. Diese "Information" ist allein schon deshalb unglaubwürdig, dass sie angeblich im russischen Staatsfernsehen ausgestrahlt worden ist. Diese Skabeyeva (dass du Skabeeva schreibst, ist offensichtlich einer englischsprachigen, ukrainischen oder pro-ukrainischen Quelle geschuldet) wäre schon längst auf dem Weg nach Sibirien, hätte sie sowas vor laufender Kamera gesagt. In Russland ist vor kurzem der linke Soziologe Boris Kagarlitzki verhaftet worden, dem "Rechtfertigung von Terrorismus" vorgeworfen wird, weil er der russischen Militärintervention in der Ukraine kritisch gegenüber steht. Was wäre erst mit der Skabeyeva passiert?
Auch im Westen geht man inzwischen schätzungsweise von 30 bis 50000 gefallenen Russen und 350000 Ukrainern aus! Die Russen führen keine großangelegten Offensiven, sondern lassen den Feind zu sich kommen. Das ist der berüchtigte "Fleischwolf." Die echten Zahlen werden wir wohl erst nach dem Krieg erfahren. Diese ukrainische Propaganda widert mich an. Wie viele ihrer Leute wollen sie eigentlich noch in diesem schmutzigen Stellvertreterkrieg aufopfern? Bei der russischen Propaganda muss man genauso vorsichtig sein. Diese erkennt man daran, dass "alles nach Plan läuft" und Russland mit nie zuvor gesehener Leichtigkeit alle seine Kriegsziele erreicht. Krieg ist bekanntlich eine Fortsetzung der Politik, also kein Selbstzweck, sondern ein Mittel zur Erzwingung politischer Ziele. Dieser Krieg ist Teil eines globalen Konflikts, der in den Augen vieler Analytiker eine multipolare Weltordnung zur Folge haben könnte. Das ist jedenfalls das langfristige Ziel Russlands und Chinas. Ob dies gelingt und die Russen und Chinesen tatsächlich "dicke Kumpels" sind, wird sich noch zeigen.
Man sollte grundsätzlich misstrauisch sein. In der Ukraine kämpft niemand für die Demokratie. Es ist ein korrupter Staat, in dem die Opposition verboten wurde und kritische Journalisten und Friedensaktivisten, wie kürzlich Jurij Scheljaschenko, regelmäßig die Gefängnisse füllen. Von den verschiedenen Nazibanden, die zu den regulären Streitkräften der Ukraine gehören, will man hier auch nichts wissen. Erst heute wurde berichtet, dass kolumbianische Söldner, die auf Seiten der Ukraine kämpfen, von ihren einheimischen "Kameraden" rassistisch misshandelt werden. Rechtsstaatlichkeit ist selbst in den "neuen" EU-Staaten ein Fremdwort, geschweige denn in der Ukraine und Russland. Letztens hat die prowestliche Regierung Moldawiens eine Oppositionspartei verboten und gedenkt sogar die gesamte Opposition zu verbieten. Alles für den Wertewesten. Frankreich erwägt eine Militärintervention in Niger, um "französische Interessen" (Uranium zum Spottpreis, während 81% der Einheimischen keinen Zugriff zur Elektrizität haben) zu schützen. Das wäre wohl kein "illegaler Angriffskrieg."
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