Wäre für die, die meinen das Theorien humbug sind vielleicht lesenswert:
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Gott schuf die Welt in 7 Tagen und die Erde ist 6000 Jahre alt
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Nur weils mir immer wieder sauer aufstößt - "Theorie" im Sprachgebrauch und "Theorie" in der Wissenschaft sind was unterschiedliches.
In der Naturwissenschaft ist eine Theorie das Bestmögliche was zu erreichen ist (Beweise gibts nur in der Mathematik, oder?), daher ist der Ausspruch "XY ist "eben nur" eine Theorie" unglücklich gewählt, Gravitation z.B. ist auch "nur" eine Theorie.
Was im allgemeinen Sprachgebrauch als "Theorie" bezeichnet wird, ist meist nicht mehr als eine Hypothese.
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Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigen
Wissenschaftler bewegen sich meist nur im Rahmen IHRER Denkschule , Parawissen ist nicht erwünscht !
Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigenDa das menschliche Schriftgedächtnis höchstens 10.000 Jahre zurückreicht und alle Schöpfungs- und Evolutionstheorien EBEN NUR Theorien sind , ist es mir doch nicht verboten das Gegenteil zu behaupten !
Gibt ja auch Anhänger des "fliegenden Spaghettimonsters" (siehe hier: Fliegendes Spaghettimonster / EVKdFSMiD ), die haben mindestens genauso Recht wie Du, denn die Behauptungen sind auf dem selben Level wie Deine Argumentation.Zuletzt geändert von Peter H; 28.09.2009, 11:06.
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Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigenDa das menschliche Schriftgedächtnis höchstens 10.000 Jahre zurückreicht und alle Schöpfungs- und Evolutionstheorien EBEN NUR Theorien sind , ist es mir doch nicht verboten das Gegenteil zu behaupten !
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Interessant auf wie viel Gegenliebe meine Ansichten hier stoßen....Wissenschaftler bewegen sich meist nur im Rahmen IHRER Denkschule , Parawissen ist nicht erwünscht !
Da das menschliche Schriftgedächtnis höchstens 10.000 Jahre zurückreicht und alle Schöpfungs- und Evolutionstheorien EBEN NUR Theorien sind , ist es mir doch nicht verboten das Gegenteil zu behaupten !
Übrigens , die 6000 Jahre aus der Bibel ist auch nur eine phantastische Aufzählung denn die Hindus und Buddhisten gehen Abermilliarden Jahre zurück....da soll jeder denken was er will , oder sie !
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Allerdings muss die Frage gestattet sein, ob ein allzu radikaler Atheismus nicht ebenfalls fundamentalistische Züge aufweist, denn wie gesagt, so endgültig erklärt, ist die Welt dann auch wieder nicht.
Nur weil etwas nicht endgültig geklärt ist, steckt kein Gott dahinter, dass im ungeklärten immer Gott vermutet wird, ist ja auch eine recht bequeme Weise sich Fragen nicht zu stellen.
Die ungeklärten Rätsel werden irgendwann gelöst, und Gott hat dann kein Schlupfloch mehr, so einfach ist das für mich.
Und dahingehend stelle ich Naturwissenschaft auch über Religion. Die Naturwissenschaft muss Gott nämlich nicht beweisen, dass was verifizierbar, analysierbar ist.
Wenn ich etwas als Gott bezeichnen würde, dann die Natur, die ist schön genug, da brauche ich keinen Himmel
Aber deswegen lehne ich Religion nicht ab, wie Du selbst sagtest stecken tiefere Wahrheiten in den biblischen Texten, jedoch muss ich nicht an Gott glauben um dies zu erkennen.
Realität ist unsere Umgebung, wie wir sie, nach heutigen Maßstäben wahrnehmen. Ob diese Wahrnehmung nun falsch oder richtig ist, sei dahingestellt. Die Lösung dieser Fragen obliegt aber den Wissenschaftlern, nicht den Theologen.Meiner Meinung nach ist der Mystizismus (im religiösen Sinne) tod. Es gibt zwar Dinge die wir uns nicht erklären können, was jedoch daran liegt, das wir diese Dinge noch nicht wissentschaftlich begründen können.
Und immer wahrgenommen haben, eine Eiche vor fünfhundert Jahren ist auch Heute noch eine Eiche.
Sicher, früher war Religion ein gutes Werkzeug um Menschen Dinge zu erklären, die sich mit dem, damals zu Verfügung stehenden, Wissensstand nicht erklären ließen. Aber mehr auch nicht! Jedoch leben wir im Jahre 2010!!!
Ob eine "göttliche Entinität" hinter dem ganzen steckt, kann ich selbstverständlich nicht wiederlegen.
Das ist ja, was man zu Wissenschaftlern sagt: Beweist, dass es Gott nicht gibt! Tja, wie kann man etwas beweisen oder nicht beweisen, dass es nicht gibt, das geht nicht. Das wäre genauso zu beweisen, dass es einen Weihnachtsmann gibt oder nicht gibt oder den Osterhasen...
Das ist doch genauso wie wenn ich ein Huskerotron postuliere, ein Teilchen mit ner fünftel Ladung und einer 10fachen Protonenmasse, so zwei Sachen die man als bekannt postuliert, wie man es bei Gott machte, auch zwei Sachen, er liebt die Menschen und ist ahlmächtig.
So und nun mache ich mich daran das Huskerotron zu beweisen oder Gott, so einfach aus dem nichts, dass führt zu nichts und ist einfach lächerlich.
Genau wie die Forderung an die Wissenschaft Gott zu widerlegen...
Es besteht allerdings auch immer noch ein Unterschied zwischen institutionalisierter Religion und freier Religiosität.
Das ist ein stark vereinfachtes Bild von Religion, denn es geht dabei ja keineswegs lediglich darum, schwer verständliche Dinge zu erklären, sondern vielmehr um die Rolle des Menschen in dieser Welt. Wer sich die Frage, nach dem Sinn unserer Existenz mit dem Glauben an einen oder mehrere Götter beantwortet, kommt nicht um die weiterführende Frage herum, zu welchem Zweck das höhere Wesen den Menschen geschaffen haben mag und wie dieser sich, sozusagen gottgefällig, in der Welt zu verhalten hätte.
Den Sinn im Leben kann nur jeder für sich selbst im Leben finden.
Keine Religion, kein Gott, keine Philosophie hat darauf eine Antwort.
Vielmehr ist Religion nur eine Ablenkung, nein eher ein Anker an dem man sich krallt.
Religiöse Schriften versuchen, darauf Antworten zu finden und diese fallen oft sehr unterschiedlich aus, haben aber auch Gemeinsamkeiten. Was offenbar den meisten Religionen zu Grunde liegt, ist der Gedanke, dass sich der Mensch der Schöpfung, insbesondere seinen Mitmenschen gegenüber, verantwortlich und verpflichtet fühlen soll. In der vergleichenden Religionswissenschaft lassen sich beispielsweise ettliche Ähnlichkeiten im religiösen Denken unterschiedlichster Kulturen feststellen und dabei geht es selten um physikalische Gesetzmäßigkeiten, sondern um ganz konkrete Verhaltensideale, die sich ebenso im philosophischen Humanismus finden.
Wenn diese Schriften das Menschsein zum Teil ausdrückt zeigt es doch auch sehr schön, dass wir eine Spezies sind und nicht die Asiaten, die Europäer sind, sondern alle nach dem gleichen streben, was dann doch zu einer vergleichbaren Wahrnehmung der Realität und vergleichbaren Denken führt.
Ich habe nicht den Eindruck, dass Personen wie Mutter Theresa oder Mahatma Ghandi in irgend einer Weise vor der Realität geflohen sind. Im Gegenteil. Diese Personen haben sich weitaus intensiver in der Realität bewegt und sie konkret mitgestaltet, als so mancher von uns es tut und das aus ihrem Glauben heraus.
Angenommen mit dem Geist eines Menschen verhielte es sich ähnlich: Bereits zu Lebzeiten gibt man Erfahrungen und Erkenntnisse, die man gesammelt hat an andere weiter, die Teile davon ebenfalls weiter geben etc.. So gesehen ist die Frage gestattet, ob die seelischen Potentiale eines Lebewesens in ähnlicher Weise in der Welt erhalten bleibt, wie die materielle Energie.
Ganz besonders im Hinblick zu manchen Theorien von Genetischen Gedächtnissen, ist der Gedanke nicht so abwägig, dass wir in unseren Kindern weiterleben.
Die Religion mag da in einem spekulativen oder hypothetischen Zustand verharren.
Ach ja, Religion muss ja nichts beweisen, sonst wäre es ja kein Glaube mehr, aber dies natürlich von Wissenschaftlöern verlangen.
An dieser Stelle finde ich interessant, wenn Leute wir Richard Dawkins die Wissenschaft als einzig wahre Bezugsgröße für alles fordern und in der Religion die eine Ursache für Kriege und Folter sehen wollen. Eines darf man dabei nämlich auch nicht ganz vergessen - es wurden und werden Kriege der Religion wegen geführt, aber die Waffen, mit denen sie geführt werden, hat uns niemand anderes, als die Wissenschaft bereit gestellt.
, wie leicht sich Religion für das Machtstreben skrupelloser Zeitgenossen instrumentalisieren lässt.
SF-Story, Fantasyroman, Historiendrama, Epische Dichtung, lyrische Werke, Boulevardjournalismus, Essays und Kommentare - gestützt auf subjektive Ansichten und Mutmaßungen - ebenso philosophische Schriften, mittlerweie überholte Teile der Geschichtsschreibung und über längere Zeiträume mündlich tradierte Geschichten mit moralischen, philosophischen oder spirituellen Intentionen wären damit exakt das selbe -
völlig unabhängig von Ursprung, Absicht, Funktion und spezifischen Merkmalen.
Und das ist das einzige worauf Mythen einen Wahrheitsgehalt inne haben.
Zum Beispiel, denke ich sind wir uns einig, dass der Schöpfungsmythos, bis auf oben genannte Sachen keinen wahrheitsgehalt hat, dementsprechend kann man den Schöpfungsmythos als Märchen bezeichnen, denn auch bei Märchen fliessen von den Erzählern, Autoren diese oben genannten Dinge mit ein. Beide, Märchen und Schöpfungsmythos haben keinen Wahrheitsanspruch, bis auf die Art und Weiße, wie, warum der Autor dieses so und so schrieb, was rückschlüsse auf sein Denken usw. zulässt.
Die Erde kann nicht so alt sein - höchstens ein paar Tausend Jahre , nur das Universum ist unendlich alt da der Urknall von einem christlichen Theologen erfunden wurde !
Da unsere Menschheitsgeschichte im Idealfall 6000 Jahre alt ist und alles andere Einbildung ist schätze ich auf 10000 Jahre Erdalter - obwohl ich Atheist und Sonnenanhänger bin - aber schon 1000 Jahre sind unermesslich viel !
Puh, jetzt sehe ich weitere Monsterlangebeiträge, ich hör jetzt auf, die lese ich später
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Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigenDie Erde kann nicht so alt sein - höchstens ein paar Tausend Jahre , nur das Universum ist unendlich alt da der Urknall von einem christlichen Theologen erfunden wurde !
Da unsere Menschheitsgeschichte im Idealfall 6000 Jahre alt ist und alles andere Einbildung ist schätze ich auf 10000 Jahre Erdalter - obwohl ich Atheist und Sonnenanhänger bin - aber schon 1000 Jahre sind unermesslich viel !
BTW, ich hatte mal 'ne Freundin, die hatte so 'nen kleinen Sonnenanhänger aus Metall an 'ner Kette.
Sah schick aus.
Aber...
...einen hab' ich noch:
Ich finde erstaunlich, wieviele Leute sich sofort in so ein Thema einklinken, wenn jemand widersprüchlichen Blödsinn schreibt, den man selbst nach mehrmaligem Lesen nicht zusammenhängend verstehen kann und wie wenige mitdiskutieren, wenn man mal ernsthaft über solche Sachen redet.
Schade eigentlich.
Nurmalso...
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Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigenDie Radiokarbon-Methode ist absolut Humbug - ist eh alles gefälscht !!
Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigenAußerdem schließe ich ein hohes Erdalter von 100000 oder einigen Millionen Jahren ja nicht aus - aber Milliarden Jahre sind Blödsinn , alles nur wegen dieser albernen und unbewiesenen Evolutionstheorie , denn keine Tiere und Pflanzen stammen von anderen ab , es gibt nur fertigentwickelte Tiere !!
Ansonsten, würdest Du der Behauptung zustimmen, dass der moderne Haushund mit dem Wolf verwandt ist?
Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigenAußerdem bin ich Atheist denn ich glaube an keine übernatürlichen Götter - nur an die physische Allmacht der Sonne aus dessen Bestandteilen wir alle erschaffen wurden ! Fertig....
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Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigenDie Erde kann nicht so alt sein - höchstens ein paar Tausend Jahre , nur das Universum ist unendlich alt da der Urknall von einem christlichen Theologen erfunden wurde !) den Begriff eines sich ausdehnenden Weltalls aus einem heißen und winzigen Anfangszustand dem sog. "Uratom" postuliert, allerdings ist deine Argumentation wohl mehr als lächerlich und die Begründung unlogisch.
Da unsere Menschheitsgeschichte im Idealfall 6000 Jahre alt ist und alles andere Einbildung ist schätze ich auf 10000 Jahre Erdalter - obwohl ich Atheist und Sonnenanhänger bin - aber schon 1000 Jahre sind unermesslich viel !
Die Menschheitsgeschichte ist wohl doch ein "bisschen" älter. Außerdem können Geologen, Astronomen und Planetologen doch nicht alle falsch liegen und sich nur um ein paar Kommastellen verrechnet haben.
Das hieße ja, das meine Fossilien in meiner Vitrine auch nur 10.000 Jahre alt oder gleich gefälscht sind und die Evolution nur ein Hirngespinst.
Was zum Geier ist ein Sonnenanhänger??? Wikipedia findet diesbezüglich nichts...
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Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigenAußerdem schließe ich ein hohes Erdalter von 100000 oder einigen Millionen Jahren ja nicht aus - aber Milliarden Jahre sind Blödsinn , alles nur wegen dieser albernen und unbewiesenen Evolutionstheorie , denn keine Tiere und Pflanzen stammen von anderen ab , es gibt nur fertigentwickelte Tiere !!
Mich würde interessieren, welche Argumente in deinen Augen dafür sprechen, dass die Erde maximal nur wenige Millionen, wenn nicht gar nur wenige Tausend Jahre alt sein kann?
Interessant wäre dann auch noch, ob du deine Argumente auf wissenschaftliche Art und Weise (also Falsifikation, usw.) überprüft hast?
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Die Radiokarbon-Methode ist absolut Humbug - ist eh alles gefälscht !!
Außerdem schließe ich ein hohes Erdalter von 100000 oder einigen Millionen Jahren ja nicht aus - aber Milliarden Jahre sind Blödsinn , alles nur wegen dieser albernen und unbewiesenen Evolutionstheorie , denn keine Tiere und Pflanzen stammen von anderen ab , es gibt nur fertigentwickelte Tiere !!
Außerdem bin ich Atheist denn ich glaube an keine übernatürlichen Götter - nur an die physische Allmacht der Sonne aus dessen Bestandteilen wir alle erschaffen wurden ! Fertig....
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Zitat von avatarius+solarius Beitrag anzeigen...
Da unsere Menschheitsgeschichte im Idealfall 6000 Jahre alt ist und alles andere Einbildung ist schätze ich auf 10000 Jahre Erdalter - obwohl ich Atheist und Sonnenanhänger bin - aber schon 1000 Jahre sind unermesslich viel !
Nebebei Atheist UND Sonnenanhänger?!? - was soll das den sein - ein neuer, kreationistischer Ableger?
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Die Erde kann nicht so alt sein - höchstens ein paar Tausend Jahre , nur das Universum ist unendlich alt da der Urknall von einem christlichen Theologen erfunden wurde !
Da unsere Menschheitsgeschichte im Idealfall 6000 Jahre alt ist und alles andere Einbildung ist schätze ich auf 10000 Jahre Erdalter - obwohl ich Atheist und Sonnenanhänger bin - aber schon 1000 Jahre sind unermesslich viel !
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Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen...
"Gottgefälligkeit" ...
Mit anderen Worten, wenn ein gläubiger Mensch davon ausgeht, dass Gott alle Menschen geschaffen hat und gleichermaßen liebt, dann liebt er auch seinen Feind, dem man - um Gott zu gefallen - also dennoch einen gewissen Respekt - oder wie es von Jesus überliefert ist - die selbe Nächstenliebe schuldet.
Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigenDemnach würde es bedeuten, wenn man der Bibel ihre Widersprüche vorhält, soweit es sich um zeitliche oder geographische Unregelmäßigkeiten handelt, letztlich nur die Überlieferung verantwortlich machen kann, aber nicht das eigentliche Evangelium.
Biblische Texte sind bereits in schriftlicher Form Jahrtausende alt und existierten z.T. bereits zuvor in mündlicher Tradition. Zusätzlich wurden die verschiedenen Schriften aus unterschiedlichen örtlichen wie zeitlichen Zusammenhängen verarbeitet und des öfteren redaktionell aktualisiert. Dazu kommen verschiedene Abschriften und Übersetzungen.
Die Evangelien - im Speziellen - lassen sich sehr schön nach Gemeinsamkeiten und Abweichungen untersuchen, wobei sich dann feststellen lässt, welche gemeinsamen und verschiedenen Quellen den Texten zugrunde liegen, wann sie ungefähr entstanden sein müssen und für welche Gemeindezusammensetzung, welches Klientel und mit welcher Intention sie jeweils geschrieben wurden.
Sie beziehen dabei auch die damals aktuellen Probleme und Situationen der jeweiligen Gemeinden mit ein. So ist es beispielsweise ein Unterschied, ob ein Evangelium für eine heidenchristliche, eine judenchristliche oder eine sowohl aus Juden, als auch aus Heiden bestehende Gemeinde gedacht war. Ähnliches lässt sich aus der Briefliteratur des NT ableiten, wo ja ganz speziell auf ethische und soziale Fragen junger Christengemeinden eingegangen wird, die sich ja zunächst durchaus noch als Teil des Judentums begriffen.
Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigenWas die Gnosis anbelangt, habe ich nicht genug Kenntnisse, um zu beurteilen, was deren Aussagen angeht, aber wenn man beim Johannes Evangelium zweifelte, ob dieses Teil der Gnosis sein könnte, dann scheint mir diese sehr interessant zu sein.
Es handelt sich dabei auch um keinen einheitlichen Glauben, sondern eher um religiöse Strömung, die sich in verschiedensten Ausläufern manifestierte. Im Iran lebt sogar noch eine kleine Gruppe von Gnostikern, die sozusagen das einzige noch lebende Zeugnis dieses Phänomens sind. Sie heißen Mandäer.
Die Ursprünge der Gnosis liegen in einem theologisch umgedeuteten Platonismus, wobei das berühmte Höhlengleichnis Platos den Ausgangspunkt markiert, auf dessen Grundlage sich die unterschiedlichsten Mythen herausbildeten.
Grundlegend geht es etwa um Folgendes: Die materielle Welt wird als unechte Scheinwelt betrachtet, die es zu überwinden gilt, um durch die Erkenntnis (griech.: Gnosis) der eigenen partiellen Göttlichkeit, in die höheren Sphären der wahren Welt - einer Welt des Lichts und des Geistes - zu gelangen. Meistens bedarf es zum Erlangen dieser Erkenntnis eines göttlichen Funkens, er sich in einer Erlösergestalt manifestiert, die dann allen Meschen, die ebenfalls Partikel des Göttlichen in sich tragen, aus ihrer Trance zu erwecken.
Die Matrix-Trilogie ist übrigens wie ein typischer Gnosis-Mythos aufgebaut.
Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigen@logan 5
Imagination und Spekulation bedingen sich IMHO einander...
Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigenAlso nix mit Staub oder Asche?
Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigenDie Menschen haben oftmals eine kreatürliche Abneigung den Tod als einen teil des hier stattfindenden Lebens zu akzeptieren und erfinden dann halt so Sachen, ...
Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigenIch denke mal, das die Anfänge schon wesentlich füher zu finden sein könnten, denn ohne einen zumindest basisfesten einfachen Moralcodex, hätte kein Clan sich zum Jagen versammelt. Und später hätte es auch keine ersten Bauernsiedlungen gegeben, wenn sich alle On-Sight die Köppe eingeschlagen hätten.
Irgendwo in uns gibt es doch wohl so ein Ding, das uns zumindest als Basis dient zu denken, das man nicht alles und jeden umbringen darf.
Was ist mit Kannibalenstämmen?
Grausamen Clankriegen oder generell mit Kriegen, die heute noch geführt werden?
Wie steht es mit Bombenattentätern, die sich selbst gleich mit in die Luft sprengen?
Welchen Moralkodex hatten Verbrecher wie die Nazis?
Haben nicht die Europäer die amerikanische Urbevölkerung dezimiert?
Einstein hat einmal gesagt: "Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass die Erde flach ist."
Sicher ist es für jede Gesellschaft notwendig, sich auf eine gewisse Grundethik zu einigen und bestimmt hat es auch vor der schriftlichen Erfassung des Dekalogs im Alten Testament ähnliche Vorstellungen gegeben, allerdings kann man den 10 Geboten nicht absprechen, dass sie bereits sehr früh eine recht hohe Ethik entwickelten, die ihrer Zeit und Umgebung teilweise - nach heutigen Maßstäben beurteilt - weit voraus war.
Ob man sich immer daran gehalten hat, ist natürlich eine ganz andere Frage, denn man sieht ja an meiner Aufzählung, dass es oft nicht der Fall war und auch nicht ist. Trotzdem ist gerade Europa sehr stark von christlicher Ethik geprägt, die nun einmal zu großen Teilen auf besagten Geboten begründet ist. Man kann ihnen ihre Bedeutung also auch nicht ganz so einfach absprechen und so tun, als wären es lediglich Binsenweisheiten. Als die Zivilisation im Entstehen war, waren viele dieser Dinge längst noch nicht so selbstverständlich, wie sie uns heute vorkommen.
Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigenFür Moral und ethik braucht es keine Religion!
Natürlich braucht man die Religion nicht unbedingt, um eine vernünftige Ethik zu entwickeln - man denke an diverse griechische Philosophien oder den in der römischen Antike anzutreffenden Humanismus - aber jede Religion legt einen besonderen Wert auf diese Dinge und was dabei an Ideen heraus gekommen ist, scheint mir nicht immer das Schlechteste zu sein.
Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigenWer glaubt, legt sich mMn Scheuklappen par excellence zu, die es ihm erlauben in das Geisteskonstrukt Religion das hinein zu interpretieren was ihm beim Toilettengang durch den Kopf schiesst...Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigen...jede Gruppierung kann Elemente besitzen die es erlauben andersdenkende zu demütigen, verlachen, als Irre abzustempeln, zu vergewaltigen, erpressen, das gehirn zu waschen, auszusortieren wer würdig ist und wer unwürdig...
Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigen...da menschen schon immer gut darin waren alles um sich zu zerstören ist die religion nur ein bequemer Deckmantel um sein Gewissen zu beruhigen und nachts schlafen zu können, während draussen Menschen elend verrecken.
Ich zitiere mich da einfach nochmal selbst, damit ich nicht immer alles doppelt schreiben muss:
Zitat von Logan5 Beitrag anzeigenIch habe nicht den Eindruck, dass Personen wie Mutter Theresa oder Mahatma Ghandi in irgend einer Weise vor der Realität geflohen sind. Im Gegenteil. Diese Personen haben sich weitaus intensiver in der Realität bewegt und sie konkret mitgestaltet, als so mancher von uns es tut und das aus ihrem Glauben heraus.
Zitat von Logan5 Beitrag anzeigenDas ist ein in sich rückkoppelnder Effekt zwischen "Vernichtung von allem was nicht wie ich ist" und "imaginärer Freundverehrung" . Beides baut aufeinander auf, IMHO.
Welche Religion basiert auf so einer Grundlage?
Im Christentum und im Judentum und sogar im vielgeschmähten Islam ist immer wieder die Rede von Toleranz und Nächstenliebe. Auch in den Hindu-Religionen und im Buddhismus sind ähnliche Vorstellungen zu finden. Du machst hier einen Pauschalrundumschlag, der so einfach nicht haltbar ist.
Missbrauch und Missdeutung von Religion bauen auf Prinzipien wie Neid, Angst und Machtgier. Diese sind aber dem menschlichen Dasein insgesamt immanentl, nicht speziell der Religion.
Wieviel Intoleranz und Leid haben gänzlich unreligiöse Weltanschauungen wie der Kommunismus hervor gebracht? War Karl Marx ein schlechter Mensch und waren seine Vorstellungen falsch oder gar verwerflich, weil sie später immer wieder missbraucht wurden - beispielsweise durch den Terror der RAF, das Regime der DDR oder beim Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking in den 80ern?
Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigenEs kommt halt immer drauf an, wie technologie von den menschen genutzt wird...vieles kann zum Guten, wie auch zum Bösen eingesetzt werden. Mir fällt keine Technologie ein, die nur dem einen oder dem anderen einziger Verwendungszweck ist...
Bei der Technologie kommt es nun auf einmal auf die Art der Nutzung an und man muss es differenziert betrachten und verschiedene Verwendungszwecke in Betracht ziehen. Wenn es um Religion geht darf man aber grobe Verallgemeinerungen anwenden, wie es einem gerade in den Sinn kommt ( oder vielleicht auch einfach nurZitat von Gargylnite Beitrag anzeigen...beim Toilettengang durch den Kopf schiesst...
Nicht anders als jede Religion ist auch die Wissenschaft immer wieder der Gefahr des Missbrauchs ausgesetzt. Das ist leider so.
Daraus zu schließen, dass Religion deshalb dumm, lächerlich und nutzlos ist, Wissenschaft aber trotzdem toll, halte ich für ganz schön anmaßend, besonders, wenn hier mit zweierlei Maß gemessen wird und sich der missionarische Eifer, mit dem du dich gegen religiöse Weltbilder echouffierst dem eines religiösen Fundamentalisten in keiner Weise nachsteht - besonders was das Basieren bestimmter Argumente auf reinen Vorurteilen angeht.
Zitat von Gargylnite Beitrag anzeigenDer Kreislauf der Angst spielt bei vielen Dingen den ursächlichen Hauptpart.
Ihr gehört die grösste Bühne der Welt, nämlich die Religion.
William Shakespeare
Zuletzt geändert von Logan5; 14.09.2009, 15:00. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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Ich glaube, dass der Grund für die vielen Religionen und Philosophien, welche sich mit Leben, Tod und Auferstehung (einschließlich im Sinne der Wiedergeburt) beschäftigen, darin liegt, dass die Menschen in verschiedenen Kulturen aufwachsen und zudem jeder Mensch sein eigenes Verständnis und eigene Sichtweise darüber hat.
So lange diese Religionen und Philosophien sich nicht gegen das Wohl und die Freiheit des jeweiligen Gläubigen oder jemand anderen richten, sehe ich nichts daran auszusetzen.
Den Standpunkt, ob man sich nun etwas vormacht, wenn man an ein nachirdisches Leben glaubt oder nicht, finde ich vielmehr arogant als gerechtfertigt.
Ich kenne viele Menschen, die entsprechend ihrer Religion einen starken Glauben habe - viel stärker, als ich es begreifen könnte, aber ich kenne nicht eine wissenschaftliche Möglichkeit, welche die Möglichkeit einer anderen Existenzebene für ein Leben nach dem Tod widerlegen kann, erst recht da es keine wissenschaftliche Beweismöglichkeit gibt, welche gleichzeitig alle Details allein dieses Universums ohne jede Form der Interpretation beweisen könnte.
Jetzt werden die Wissenschaftsfans mal wieder ausflippen, wenn sie das lesen, aber vielleicht sollten sie doch mal darüber nachdenken:
- Wer oder was Informationen aufnimmt, das verarbeitet auch.
- Wer oder was Informationen verarbeitet, egal in welcher Form, interpretiert auch, bringt also im Falle einer Person auch seinen Standpunkt ein, egal in welchem Ausmaß oder in welcher Form.
- Davon ungeachtet, kann man selbst von kleinsten Teilchen nicht alle Details gleichzeitig mit einem Messgerät erfassen, wodurch man wieder gezwungen ist, zu schlussfolgern um Auswertungen zu vereinen.
- Von der Fähigkeit der Beweismittel, die Daten zu sammeln und gegebenenfalls zu verarbeiten, möchte ich dahingehend absehen, denn je komplizierter dieses Beweismittel ist, je mehr fließt bei der Produktion und Programmierung dieses Mittels wieder der Standpunkt derer ein, welche diese Beweisführung ermöglichen.
Was den Standpunkt angeht, dass Gläubige "gemäß" ihrem Glauben ihre Interessen gegen das Wohl anderer richten, egal in welcher Form, so fällt es mir schwer zu glauben, dass in anderen Religionen nicht ebenso ein moralischer Punkt erwähnt wird, wie in der Bibel (Neues Testament; Matthäus 25:40 [Vom Weltgericht]:"Darauf wird der König [Jesus] ihnen antworten: Amen, das sage ich euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.").
Das war sicherlich auch einer der Gründe, weshalb nach der Übersetzung der Bibel aus dem Latein und dem Beginn der Religionsfreiheit, Kreuzzüge, Hexen- und Ketzerverfolgung recht bald ein Ende fanden.
Wer also trotz seines Glaubens, also entgegen des Evangeliums, welches er angenommen hat, gegen das Wohl anderer strebt, kann nicht auf dem richtigen, moralischen Weg sein, egal ob dieser nun selbst Gewalt oder Macht auf andere gemäß diesen fehlgeleiteten Interessen ausübt.
Der freie Wille, sich einer Botschaft oder einer Bestimmung zu fügen, sollte ebenfalls im Ermessen der Fähigkeit des Verständnisses, der entsprechenden Erkenntnis und der Mündigkeit des betreffenden Individuums liegen.
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