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Die 00'er Jahre

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    #46
    Zitat von maestro Beitrag anzeigen
    Eine Dekade (genauso: ein Jahrzehnt) ist ein Zeitraum von 10 Jahren - fertig.
    Genauer gesagt:

    Eine Dekade (von altgriechisch δεκάς (dekás), Wortstamm δεκάδ- (dekád-) „Zehnzahl“, „Schar von zehn“) bezeichnet

    * ein Intervall, dessen Grenzen sich um den Faktor 10 unterscheiden, insbesondere bei logarithmischer Darstellung von Messgrößen
    Zitat von maestro Beitrag anzeigen
    Muss das eigentlich noch oft wiederholt werden?
    Du kannst das wiederholen bis zum Erbrechen, für mich ist eine Dekade ein Menge von aufeinander folgenden Zahlen mit gleicher Zehnerstelle.

    Schließlich kenne ich den Begriff "Dekade" nicht nur aus dem Kalenderwesen sondern auch aus der Eisenbahn. Dort bezeichnet man mit "Dekade" die Zehnerstelle einer Zugnummer.

    SPOILERFernverkehrzüge gleicher Linien haben nämlich normalerweise die gleiche Ziffer in der Dekade.

    z.B.
    Berlin-Frankfurt-Stuttgart-München Dekade 9
    Hamburg-Würzburg-München Dekade 8
    Hamburg-Frankfurt-Stuttgart Dekade 7
    Nürnberg-Karlsruhe Dekade 6
    Dresden-Leipzig-Frankfurt-Wiesbaden Dekade 5
    Berlin-Hannover-Dortmund-Köln Dekade 4
    Bremen-Hannover-München Dekade 3
    Köln-Frankfurt-Nürnberg-München Dekade 2
    Dortmund-Köln-Frankfurt-Mannheim-Stuttgart-München Dekade 1
    Dortmund-Köln-Frankfurt-Mannheim-Basel Dekade 0
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    Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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      #47
      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
      man gewinnt keine neuen Freunde
      Komisch, dass ich mit einem Spieler aus Duisburg und einer Spielergruppe aus Mönchengladbach noch immer Kontakt pflege, obwohl sie allesamt mit WoW aufgehört haben / den Realm getranst haben und ich sie sonst nur per ICQ erreiche. Mit dem einen habe ich mal nen nettes Wochenende verbracht, und das ohnedas wir nach WoW hechelten

      Außerdem: Items sind nicht der Hauptgrund ( für mich), Raids wie ICC oder PdOK zu machen...und die "Itemgeilheit" spiegelt sich nicht automatisch in jedem Spieler wieder. Für meine Gilde ( die drittbeste Hordengilde soweit ich das mitbekommen habe, da ich nicht mehr aktiv im Raidbetrieb bin, kriege ich da relativ wenig mit) ist der Erfolg wichtiger, als das Loot abfällt, frei nach dme Motto: "Loot gibts jede Woche". Und das man die ganze Zeit an diesem einen Item dran sitzt, ist auch unmöglich dank Instanz-IDs, die für eine Woche vergeben werden und nur jeden Mittwoch resettet werden. Wenn man die eine Instanz durch hat, wird man also nicht den Rest des Tages versuchen, den Boss erneut zu töten und vielleicht doch den Ring mit +49 Agi, +37 Stamina, +120 AP und +45 Crit zu bekommen (was ein Mistding das doch war, aber irgendwie wollte es das Lootglück doch,das ich ihn bekomme ).
      Chaos Universum
      Fahrer eines Grün-Weißen Partybusses. Gerne auch in Silber-Weiß.
      Ob das Kind Geburtstag hat oder nicht, Hauptsache es heult! - T`Pau

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        #48
        Zitat von Schetti Beitrag anzeigen
        Komisch, dass ich mit einem Spieler aus Duisburg und einer Spielergruppe aus Mönchengladbach noch immer Kontakt pflege, obwohl sie allesamt mit WoW aufgehört haben / den Realm getranst haben und ich sie sonst nur per ICQ erreiche. Mit dem einen habe ich mal nen nettes Wochenende verbracht, und das ohnedas wir nach WoW hechelten
        Da wäre allerdings zu diskutieren, ob Leute, mit denen man mal ein Wochenende verbracht hat und ansonsten nur per ICQ kommuniziert, Freunde sind. Ich habe daran einige Zweifel. Davon abgesehen sind solche WoW-Real-Treffen auch nicht die Regel und kommt wohl auch nur bei Spielern vor, die sich schon lange kennen. Eine lange Spielzeit steht dann einem relativ kurzem realen Kontakt (z.B. ein Wochenende in Mönchengladbach) gegenüber.

        Zitat von Schetti Beitrag anzeigen
        Außerdem: Items sind nicht der Hauptgrund ( für mich), Raids wie ICC oder PdOK zu machen...und die "Itemgeilheit" spiegelt sich nicht automatisch in jedem Spieler wieder.
        Ich habe nicht behauptet, dass die Items für jeden Spieler der ausschlaggebende Grund ist, um WoW weiterzuspielen. Manche Spieler z.B. leveln "nur" ihre Charaktere hoch. Aber es steht ja wohl außer Frage, dass das Sammeln von Equipment für den Großteil der Spieler eine wesentliche Motivation ist:
        - Wenn z.B. Spieler die Gilde wechseln, geht es meistens darum, dass man in der alten Gilde nicht so viel Equip abgreifen konnte. Man kann sehr gut beobachten, wie schnell Gilden, in denen es plötzlich nicht mehr so gut läuft (wenn z.B. ein oder zwei Raids ausfallen), ihre Mitglieder verlieren.
        - Spieler, die irgendeinen "besonderen" Gegenstand haben (z.B. einen blauen Protodrachen), stellen sich gerne an hochfrequentierten Orten hin, um damit zu prahlen.
        - Und in professionellen Raidgilden gibt es ausgefeilte Systeme, die die Verteilung des Equips regeln.

        Da soll mir doch mal einer erzählen, der Erwerb von Equip sei in dem Spiel zweitrangig.
        Zuletzt geändert von Largo; 03.01.2010, 13:54.
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          #49
          Zitat von Largo
          Da wäre allerdings zu diskutieren, ob Leute, mit denen man mal ein Wochenende verbracht hat und ansonsten nur per ICQ kommuniziert, Freunde sind. Ich habe daran einige Zweifel. Davon abgesehen sind solche WoW-Real-Treffen auch nicht die Regel und kommt wohl auch nur bei Spielern vor, die sich schon lange kennen. Eine lange Spielzeit steht dann einem relativ kurzem realen Kontakt (z.B. ein Wochenende in Mönchengladbach) gegenüber.
          Man könnte auch darüber diskutieren, ob Leute, mit denen man zusammen Fußball glotzt und saufen geht, Freunde sind, und doch ist dies diversen Klischees zufolge die klassische Männerfreundschaft. Meiner bescheidenen Meinung nach haben die wenigsten Menschen überhaupt wirkliche Freunde. Ich selbst z.B. habe diverse Personen, mit denen ich mich zu diversen Aktivitäten treffe, aber ich würde niemanden davon ernsthaft einen Freund nennen. Sicher sind auch die meisten Onlinebekanntschaften keine Freunde, genausowenig, wie die meisten Menschen, mit denen man im "wirklichen" Leben die Zeit verbringt, Freunde sind.
          "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
          -Cpt. Jean-Luc Picard

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            #50
            Man könnte auch darüber diskutieren, ob es so etwas wie verplemperte oder nutzvoll genutzte Zeit überhaupt gibt.

            Die Ökonomisierung von Zeit im Privatleben halte ich für wenig sinnvoll und setzt Menschen nur unnötig unter Stress, wodurch sie am Ende das Gegenteil erreichen und viel eher im Unglück und Burn-Out landen als einen Weg zu einem erfüllten Leben finden werden.

            Man kann den Nutzen von privat verbrachter Zeit einfach nicht messen!
            Manchmal kann eine regungslose Minute mit einem wundervollen, neuen Duft für einen wertvoller und prägender sein als eine Minute seines Lebens mit etwas "produktivem" zu verbringen.

            Wichtig ist vor allem - und das gilt für alle Dinge des Lebens - das richtige Maß, die richtige Dosis zu finden. Man kann jede Tätigkeit übertreiben, Verzicht ist aber nicht automatisch die bessere Alternative. Die goldene Mitte zu finden wird einen wahrscheinlich am glücklichsten machen.

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              #51
              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Man könnte auch darüber diskutieren, ob es so etwas wie verplemperte oder nutzvoll genutzte Zeit überhaupt gibt.
              ...
              Wichtig ist vor allem - und das gilt für alle Dinge des Lebens - das richtige Maß, die richtige Dosis zu finden. Man kann jede Tätigkeit übertreiben, Verzicht ist aber nicht automatisch die bessere Alternative. Die goldene Mitte zu finden wird einen wahrscheinlich am glücklichsten machen.
              Dieser Einwand geht komplett ins Leere. Es ist ein Allgemeinplatz.
              Es scheint hier offenbar kein Bewusstsein darüber zu geben, wieviel ihrer Lebenszeit Menschen in der WoW-Welt verbringen. Nicht wenige Spieler verbringen ihre komplette Freizeit mit WoW. Da gibt es zwangsläufig Probleme mit der Nahrungsbeschaffung, der Hygiene und sozialen Kontakten. Es sind Fälle dokumentiert, wo ein Spieler wegen WoW die Beerdigung seiner Schwester verpasst hat oder nach ein paar Jahren die Zähne kaputt waren.

              Man muss sich nur einmal die Erfahrungsberichte von abhängigen Spielern auf dieser Seite durchlesen:
              Gästebuch
              In solchen Fällen wurde die goldene Mitte überdeutlich verfehlt.

              Das sind sicher Extrembeispiele, aber das Feld zwischen der goldenen Mitte und solchen WoW-Exzessen ist dennoch sehr weit. Die goldene Mitte ist auch dann schon überschritten, wenn eine Mutter ihr Baby während des WoW-Spiels stillt oder wenn jemand "nur" 8 Stunden pro Tag spielt. Ich denke, man sollte diesbezüglich nichts verharmlosen, sondern ein Bewusstsein dafür schaffen, dass so ein Spiel bei vielen Menschen große Schäden anrichtet.
              Mein Profil bei Last-FM:
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                #52
                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Es scheint hier offenbar kein Bewusstsein darüber zu geben, wieviel ihrer Lebenszeit Menschen in der WoW-Welt verbringen.
                Warum geht der Einwand, dass letztendlich alles eine Frage des richtigen Maß ist, in die Leere?

                Genau das ist es doch, was du beschreibst! Es ist ja nicht so, dass WoW oder andere Spiele an sich schlecht wären, sondern, dass es offensichtlich Menschen gibt, die davon süchtig werden oder mit anderen Worten das richtige Maß verlieren. Bei WoW ist das Suchtpotential sicher höher als bei manch anderen Spielen, so wie Spielhallen ein höheres Suchtpotential ausüben als "Mensch ärger dich nicht", daher hast du sicher Recht, dass ein Bewusstsein dafür geschärft werden muss. Aber man sollte es mit der Panikmache auch nicht übertreiben.

                Meines Wissens gibt es bei MMOs doch auch Gilden, gegründet meist von älteren Spielern, die mitten im Leben stehen und schon Familie haben, in denen sich Spieler zusammentun, die nicht 24h am Tag spielen können und denen somit Schutz geboten wird.

                Ich glaube manchmal du überziehst mit deinen subjektiven Werturteilen etwas. Von hochgehypten Extremfällen oder eigenen Erfahrungen sollte man nicht auf die Allgemeinheit schließen. Ansonsten dürfte man wirklich nichts mehr tun, denn man kann in der Tat wirklich alles im Leben übertreiben, selbst Sportsüchtige gibt es, die ihre ganze Freizeit auf dem Laufband verbringen und sich so total kaputt machen.

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                  #53
                  Könnt ihr dann bitte zurück zum Thema kommen.
                  Wenn ihr euch über WoW und die Folgen unterhalten wollt, erstellt einen neuen Thread oder nutzt den vorhandenen im Games-Forum.
                  »Ich habe nie eine Chance hastig vergeben, sondern lieber gemütlich vertändelt.« - Willi »Ente« Lippens

                  Läuft!
                  Member der No - Connection

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                    #54
                    Ich muss auch sagen das die vergangenen 10 Jahre als recht negativ für die Entwicklung der Welt ansehe. Wenn ich mich an die 90er zurückerinnere, da war die Vorstellung von der Zukunft eine recht positive, mittlerweile habe ich aber eher den Eindruck das sich die Welt in einer Art wirklicklichkeit gewordene Dystopie verwandelt im Stile von Orwells 1984 verwandelt.

                    Was haben denn die letzten zehn Jahre gebracht ? Kommerzialisierungen auf allen Ebenen, wenn etwas keinen Gewinn abwirft dann brauchen wir es nicht, egal wie negativ die Folgen für die Gesellschaft sind, alles wird nurnoch auf Basis der Wirtschaftlichkeit berechnet, für Menschlichkeit bleibt immer weniger Platz.

                    Bürgerrechte werden immer mehr eingeschränkt, immer mehr Überwachungen, die Medien verbreiten Hysterien um z.B. der Pharmaindustrie Milliardenprofite einzufahren (Müssten sich auf den Straßen nicht mittlerweile Leichenberge mit Schweinegrippetoten häufen ?). Politiker schieben ihren Freunden in der Bankenwirtschaft Milliarden in den Hintern, um ein Finanzsystem zu retten das auf Korruption und Ausbeutung basiert.

                    Die Umwelt geht immer mehr den Bach runter, es wird keine Rücksicht genommen weil dies Profite gefährden würde. Resourcen werden schamlos ausgeplündert, obwohl wir mittlerweile wissen das sie in absehbarer Zeit erschöpft sein werden.

                    Es brodelt momentan auf der Welt wie es noch nie gebrodelt hat, ich glaube in den nächsten 20-30 Jahren werden die Zeugen von nie da gewesenen Umwälzungen werden. Ich sehe für die Zukunft 3 Szenarien abzeichnen:

                    a) Die westliche Gesellschaft entwickelt sich in Richtung China, also umgebremster, totaler Kapitalismus gepaart mit einem totalitaristischen Überwachungsstaat. Siehe Elena, elektronische Gesundheitskarte, siehe Agenda 2010, siehe Zensur den Internets, siehe Maßnahmen zur Abwehr von Terrorismus und und und...

                    b) Irgendwann ist der Bogen überspannt und es wird zu massiven Unruhen weltweit kommen, an deren Ende ein neues System stehen wird, ob besser oder schlechter sei mal dahingestellt.

                    c) Es wird doch noch, aus welchen Gründen auch immer, zu einem 3. Weltkrieg kommen. Das wäre wohl angesichts der vielen Atomwaffen auf der Welt fatal für die Menschheit.

                    Ich halte momentan a) für am wahrscheinlichsten, klar das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber der Grundstein für diese Entwicklung ist bereits gelegt. Diese ganzen Überwachungsinstrumente und die Entwicklungen die auf dem Arbeitsmarkt eingeführt wurden, deuten deutlich daraufhin.

                    Was b) angeht so halte ich das für möglich, aber unwahrscheinlich. Man brauch ja nur den Fernseher anzuschalten und schon schwappt einem eine dicke Ladung Weichspüler fürs Hirn entgegen. Das hat in den USA in den vergangenen 30 Jahren sehr gut funktioniert, der Großteil der Bevölkerung steht doch den Entwicklungen absolut unkritisch gegenüber und interessiert sich in weiten Teilen überhaupt für Politik. Ich denke das es das ist was sich die Herrschende Schicht auch hier gerne wünscht, eine unkritische Gesellschaft die alles schluckt was da kommen mag.

                    Zu c): Ich hoffe einfach das niemand so dumm sein wird.
                    "For I dipt into the future, far as human eye could see, Saw the Vision of the World, and all the wonder that would be..."

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                      #55
                      @Pyromaniac84:

                      Gut gebrüllt, Löwe!
                      Recht hast du.
                      Ich sehe die Tendenzen für Punkt a) auch schon seit längerer Zeit. Es fragt sich eben, wie und ob man dem noch entgegen wirken kann, ohne dass es gleich in b) ausarten muss.

                      Andererseits - wenn z.B. die Franzosen anfangen Autos anzuzünden, wissen deren Politiker, wo der Hammer hängt, oder? Schließlich ist Frankreich ein Land mit einer gewissen Tradition, was den Umgang mit der herrschenden Klasse angeht .

                      Kommentar


                        #56
                        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                        Andererseits - wenn z.B. die Franzosen anfangen Autos anzuzünden, wissen deren Politiker, wo der Hammer hängt, oder? Schließlich ist Frankreich ein Land mit einer gewissen Tradition, was den Umgang mit der herrschenden Klasse angeht .
                        Wetten, wann der erste Banker/Manager für eine dem berühmten Kuchenspruch ähnliche Aussage zur Gilloutine geführt wird, bitte zu mir


                        Da ich noch jung bin, bewahre ich mir noch die Hoffnung, dass es vielleicht nicht ganz so schlimm wird wie alle immer denken.

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                          #57
                          Zitat von newman Beitrag anzeigen
                          Da ich noch jung bin, bewahre ich mir noch die Hoffnung, dass es vielleicht nicht ganz so schlimm wird wie alle immer denken.
                          Noch haben wir es ja in der Hand.
                          Es ist eben eine Frage jedes Einzelnen, wie die Welt sich weiter dreht.
                          Einer meiner Lieblingssprüche war immer:
                          "Kapitalismus frisst alles - streut Gift!"

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                            #58
                            Weiterhin bemerkenswert:
                            • Bologna-Prozess: Die wohl größte Veränderung des Hochschulwesens seit Humboldt, d.h. grob 200 Jahren.
                            • School-Shooter: U.a. durch übertriebene Medienaufmerksamkeit hat sich auch in Deutschland eine "Kultur" des Schoolshootings etabliert.
                            • Naher und Mittlerer Osten: Es gab Kriege, und es gärt. Es ist nicht sehr unwahrscheinlich, dass es dort in den nächsten Jahrzehnten richtig krachen wird.

                            Aus dem naiven "Positiven Denken" der 90er wurde ein "Negativ-lethargisches Denken": Angst und Empörung, die aufgrund von Resignation zu wenig Sinnvollem führen. Ein Repräsentant der vergangenen Dekade ist Bernd das Brot. Er sagt häufig "Mist!", liest in seiner Zeitschrift "Die Wüste und Du" und hat sich bereits mit dem Schlimmsten abgefunden.
                            In diesem Sinne: Es wird schlimm, sehr schlimm, aber das kennen wir ja.
                            "Wenn man mir sagt, es gebe Dinge, die über unsere Vernunft hinausgehen, so kann mich das nicht veranlassen, Unsinn zu glauben. Zweifellos gibt es Dinge, die über unsere Vernunft gehen; aber ich verwerfe kühn alles, was ihr widerstreitet, und alles, was gegen sie verstößt." (Denis Diderot) http://youtube.com/watch?v=J6b_vVNP4nM

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                              #59
                              Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                              "Kapitalismus frisst alles - streut Gift!"
                              Das Problem ist jedoch, dass es kein realistisches Alternativkonzept gibt, das sich in der Realität bewährt hat.

                              Ich denke auf ein Marktsystem als Koordinationsmechanismus wird man bei Größenmaßstäben wie Volkswirtschaften nicht verzichten können. Die Frage ist nur welche Regeln wir diesem System geben und wie sich der einzelne Mensch innerhalb des Systems verhält/verhalten muss (Anreizsysteme).
                              Ein sozialeres Miteinander scheitert auch einfach systemübergreifend daran, dass außer ein paar Gutmenschen niemand daran teilnimmt und somit selbst die beste Theorie real für Einzelinteressen missbrauchbar ist.

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                                #60
                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Das Problem ist jedoch, dass es kein realistisches Alternativkonzept gibt, das sich in der Realität bewährt hat.
                                Ein Alternativkonzept zum radikalen Globalisierungskapitalismus? Warum soll es das nicht geben?? Und muss sich ein neues Konzept erst "real" bewährt haben, um es wert zu sein, es auszuprobieren? Wie will man denn dann weiterkommen?

                                Solange eine soziale Marktwirtschaft aufrecht erhalten wird, habe ich ja gar nichts zu meckern. Nur wenn der puren Raffgier wegen Raubbau am sozialen Sicherungssystem betrieben wird, geht es eindeutig zu weit und wenn man eine Demokratie nicht nur noch vom Namen her erhalten will, muss man etwas dagegen tun.

                                Es kann nicht sein, dass sich die Politik von der Wirtschaft alles diktieren lässt. Dabei würde es schon einmal helfen, wenn es Politikern grundlegend untersagt wäre, an diversen Unternehmen beteiligt zu sein. Es würde auch schon weiterhelfen legalisierte Sklaverei, wie Leiharbeit und 1 - Euro - Jobs, zu unterbinden. Es hätte auch nichts geschadet, mehr in Bildung zu investieren, statt den Banken den Arsch zu retten.

                                Kapitalismus braucht Grenzen!

                                Was in diesem Land aber vor allen Dingen gestoppt werden sollte, ist die unglaubliche Gehirnwäsche durch die Medien, die den Leuten vorgaukelt, dass es keine Alternativen mehr gäbe, denn wenn man die heutigen Bedingungen mal weiterspinnt, kommt man sehr schnell dahinter, dass sich so wie bisher auch nicht auf Dauer weiter machen lässt.

                                Trotz aller populistischer Tendenzen treffen Bücher wie "Die verblödete Republik" von Thomas Wieczorek durchaus einiges auf den Punkt, was hier derzeit schief läuft, auch wenn der Autor mit einigen Dingen überkritisch ins Gericht gehen mag.

                                Alternativen gibt es im Prinzip immer. Man darf sich nur die eigene Kreativität nicht austreiben lassen. Das wird allerdings in meine Augen durch das Fernsehn derzeit geradezu systematisch betrieben.

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