Kinderschänder

[Pumuckel]

Die meisten von denen sind psychisch gestört und können nicht anders (außer vielleicht mit fremder Hilfe - spricht langjährige Therapie) als das zu tun, was sie befreidigt. Für die ist es eben normal, mit Kindern Sex zu haben. Wenn sie danach Schuldgefühle bekommen sollten, bringen sie die vergewaltigten Kinder um, in der Hoffnung, dass niemand etwas merkt und dagegen unternimmt.

Dass eine Zeitung Namen und sogar Adressen (das war sicher eine Boulevardzeitung!) von Kinderschändern veröffentlicht, finde ich unverantwortlich! Das schürt nur den blinden Hass gegen Kinderschänder, statt zu versuchen möglichst objektiv zu bleiben und ein gerechtes, adäquates Urteil zu fällen (adäquat im Hinblick auf ihre psychische Störung).

entschuldige bitte, aber ich verstehe nicht warum werden immer wieder sexualstraftäter in schutz genommen in dem gesagt wird, die sind psychisch gestört oder hatten eine schlechte kindheit??? ich verstehe das einfach nicht???

es kann sich doch kein mensch vorstellen (wenn er es nicht selbst erleben musste), was ein kind durch machen muss wenn es missbraucht wurde. ich bin selbst über jahre missbraucht worden und wurde an andere männer weiter gereicht. wie sieht bitte ein gerechtes urteil aus?????

für kindesmissbrauch gibt es kein gerechtes urteil zumundest nicht hier in deutschland. wisst ihr eigentlich mit was für einer brutalität ein kind missbraucht wird???

es tut mir sehr leid das ich hier so rein geplatzt bin aber dazu musste ich etwas sagen.

lg,

[loerp]

@Pumuckel: so etwas zu verdauen, ist verdammt schwer . dass man sich dabei mit heftigen emotionen auseinandersetzen muss, ist völlig klar (und ich spreche da auch aus eigener erfahrung).

da ich das leben in einem rechtsstaat aber für sehr erstrebenswert halte, denke ich, dass man hier die persönliche/emotionale ebene und die ebene bzw. aufgabe der gerichtsbarkeit/des staates voneinander trennen muss... ich möchte jetzt nicht alles wiederholen, was hier und in anderen diskussionen schon gesagt wurde (sonst wirds zu lang), ich kann mich Phoenow jedenfalls voll und ganz anschließen, bzw. hat max es auch schon vorweggenommen:

...aus Rache jemanden bestialisch ermordet, stellt sich moralisch auf die gleiche Stufe, wie der Täter.

im grunde wurde auch dieses thema schon im todesstrafen-thread recht ausführlich diskutiert, vielleicht magst du dort mal reinschauen...

[Pumuckel]

@loerp
ich möchte gar nicht sagen, das ich gegen die todesstrafe bin im gegenteil. aber ich finde das in unserem rechtssystem etwas nicht stimmt. ich war vor gericht wir haben alle drei instanzen von den gerichten durch angefangen vom amtsgericht, landgericht und der bundesgrichtshof. es war ganz gewiss nicht einfach und die urteil konnte man echt vergessen.

ich finde es einfach nicht in ordnung, das es immer wieder heißt, die täter sind psychisch krank oder ähnliches. wisst ihr eigentlich das ein sexualstraftäter ab der verurteilung bessere hilfe bekommt wie ein opfer?

lg

[loerp]

@pumuckel:
dass die gegenwärtigen systeme des strafvollzugs eher ein trauerspiel darstellen finde ich auch ...
ich habe mich ja im todesstrafen-thread lang und breit über das thema ausgelassen - es geht mir bei allen meinen postings nur darum, dass drastischere und härtere strafen meiner meinung nach eine zusätzliche verschlechterung des systems darstellen (dass dabei aber auch die bevölkerung geschützt werden muss, ist klar, deshalb plädiere ich ja auch für die sicherheitsverwahrung).

ich fände es höchst an der zeit, dass man sich mal um die ursachen derartiger verbrechen kümmern würde und so eine bessere und gewaltfreiere zukunft für uns alle schaffen könnte. auch sexualstraftäter haben eine persönliche geschichte (und hatten eine kindheit!), die sie offensichtlich dazu "befähigt" hat, solche verbrechen zu verüben. den täter dann möglichst hart zu bestrafen, wenn der "schaden schon passiert ist", ist meiner meinung nach nicht die glücklichste lösung. da muss es bessere wege geben...

[max]

ich finde es einfach nicht in ordnung, das es immer wieder heißt, die täter sind psychisch krank oder ähnliches.

Warum? In der Regel stimmt es doch, dass Kinderschänder psychisch krank sind und die Tat durch ihre Krankheit verursacht wurde. Also was ist daran nicht in Ordnung? Es ist ja keine Rechtfertigung ihrer Tat, sondern eine schlichte Feststellung der Ursache der Tat - und deshalb relevant, weil es darum geht, wie solche Taten verhindert werden können.

wisst ihr eigentlich das ein sexualstraftäter ab der verurteilung bessere hilfe bekommt wie ein opfer?

Wenn dies stimmt - was ich so allgemein doch bezweifle - ist es eine Sauerei. Wobei das Problem wahrscheinlich auch darin besteht, dass der Täter auf eine Therapie gedrängt wird, während beim Opfer es in erster Linie vom Opfer bzw. dessen Angehörigen abhängt, ob psychologische Hilfe zur Verfügung gestehlt wird. D.h. im letzteren Fall muss sich das Opfer selbst um eine Behandlung kümmern, was wahrscheinlich angesichts dessen, was er/sie erleiden musste, nicht einfach ist.

[loerp]

Warum? In der Regel stimmt es doch, dass Kinderschänder psychisch krank sind und die Tat durch ihre Krankheit verursacht wurde.

nochmals vollste zustimmung! ein gesunder mensch könnte sowas gar nicht...
deshalb zweifle ich auch am sinn des "bestrafens"

[endar]

@loerp
ich möchte gar nicht sagen, das ich gegen die todesstrafe bin im gegenteil. aber ich finde das in unserem rechtssystem etwas nicht stimmt. ich war vor gericht wir haben alle drei instanzen von den gerichten durch angefangen vom amtsgericht, landgericht und der bundesgrichtshof. es war ganz gewiss nicht einfach und die urteil konnte man echt vergessen.

Dabei wird es sich aber kaum um ein Sexualstrafdelikt gehandelt haben, sondern um etwas anderes. Oder irre ich mich da?

[Pumuckel]

Warum? In der Regel stimmt es doch, dass Kinderschänder psychisch krank sind und die Tat durch ihre Krankheit verursacht wurde. Also was ist daran nicht in Ordnung? Es ist ja keine Rechtfertigung ihrer Tat, sondern eine schlichte Feststellung der Ursache der Tat - und deshalb relevant, weil es darum geht, wie solche Taten verhindert werden können.

Wenn dies stimmt - was ich so allgemein doch bezweifle - ist es eine Sauerei. Wobei das Problem wahrscheinlich auch darin besteht, dass der Täter auf eine Therapie gedrängt wird, während beim Opfer es in erster Linie vom Opfer bzw. dessen Angehörigen abhängt, ob psychologische Hilfe zur Verfügung gestehlt wird. D.h. im letzteren Fall muss sich das Opfer selbst um eine Behandlung kümmern, was wahrscheinlich angesichts dessen, was er/sie erleiden musste, nicht einfach ist.

ja, durch diese schlichte feststellung gibt es natürlich gleich eine strafmilderung super.

wie es im realen leben ist, das können sich die wenigsten vorstellen. wie denn auch? es ist immer alles leicht gesagt, wenn man nicht selbst betroffen ist.
ja weil die opfer, von anträgen überhäuft werden um vielleicht wenn sie glück haben, eine bestimmte stunden zahl für eine thera. bezahlt bekommen. viele krankenkassen lassen sich für solche menschen einfach zu viel zeit. dann müssen se noch endlos warten bis sie überhaupt einen termin bekommen was meistens über wochen dauert wenn nicht nocht länger.

@endar
dir muss ich sagen das du dich irrst. es hat sich um sexualstrafdelikt gehandelt!! was glaubst du?



lg

[endar]

@Pumuckl: Ich fragte nur aus reinem Interesse, weil beim Amtsgericht an und für sich nur leichtere Straftaten und Vergehen verhandelt werden.

[Pumuckel]

@endar
war ja auch völlig okay -lächel- beim amtsgericht wurde die hauptverhandlung eröffnet. weiß der geier warum alle anderen verhandlungen waren beim landgericht.

lg

[endar]

Welches Urteil hat der Bundesgerichtshof denn gefällt?

[Pumuckel]

Welches Urteil hat der Bundesgerichtshof denn gefällt?

jeder einzelne hat fünf jahre bekommen wenn man dann bedenkt das die u- haft abgezogen wurden und die verurteilten bei guter führung wieder auf bewährung frei sind, ist das verdammt wenig.

[endar]

Na, die Unterschuchungshaft wird immer angerechnet. War denn das Urteil des Bundesgerichtshofs höher oder geringer als das Urteil des Amts-/Landgerichts?

[max]

ja, durch diese schlichte feststellung gibt es natürlich gleich eine strafmilderung super.

Das ist aber grundsätzlich richtig, wenn die Täter aufgrund ihrer Krankheit gehandelt haben - also nicht, weil sie bei klaren Verstand, kaltblütig, geplant vorgegangen sind. Es sollte aber mit einem entsprechenden Zwang verbunden sein, dass die Täter ein Therapie machen.

wie es im realen leben ist, das können sich die wenigsten vorstellen. wie denn auch? es ist immer alles leicht gesagt, wenn man nicht selbst betroffen ist.
ja weil die opfer, von anträgen überhäuft werden um vielleicht wenn sie glück haben, eine bestimmte stunden zahl für eine thera. bezahlt bekommen. viele krankenkassen lassen sich für solche menschen einfach zu viel zeit. dann müssen se noch endlos warten bis sie überhaupt einen termin bekommen was meistens über wochen dauert wenn nicht nocht länger.

Entschuldige, ich wollte damit nicht ausdrücken, dass es die Schuld von dir oder eines anderen Opfers ist, wenn der Zugang zur Therapie aufwendig ist. Ich wollte eher ausdrücken, dass ich verstehe, dass dies angesichts des Erlebten nicht leicht ist. Wenn zusätzlich die Krankenkasse auch noch Probleme macht, verstehe ich dich vollkommen. Unter diesem Umständen ist das Verhalten der Krankenkasse echt eine üble Sauerei. Zumindest für gesetzliche Krankenkasse ist so ein Verhalten eigentlich nicht zulässig. Sie müssen eine entsprechende Therapie zahlen und die Genehmigung sollte eigentlich nur eine Formalie sein, die schnell erledigt ist. Und die während eine beginnenden Therapie nebenbei erledigt wird.

[loerp]

es ist immer alles leicht gesagt, wenn man nicht selbst betroffen ist.

ich BIN selbst betroffen, wie schon erwähnt, und trotzdem der meinung, dass diese menschen krank sind und gegebenenfalls behandelt werden müssen ...
dass sich im strafvollzug noch sehr viel ändern muss, ist ganz klar (ich glaube übrigens nicht, dass die therapeutische hilfe für straftäter so besonders toll ist, falls überhaupt vorhanden *grübel*)