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Allergien, eine Seuche unserer Zeit

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    Allergien, eine Seuche unserer Zeit

    Hallo.

    Es ist grade Frühling, für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr, für andere wie mich leider die schlimmste ( und es wird jedes Jahr schlimmer ) .
    Mich interessieren hier die Erfahrungen von Betroffenen, wenn man ins Netz guckt findet man ja alle möglichen Theorien zur Ursache von Darmwurmmangel, zu viel Hygiene in der Kindheit, verrenkten Wirbeln über Schweinefleisch, Milch, Chemikalien im Essen bis zu psychosomatischen Ursachen.
    Ich kann gut verstehen warum die Leute an die abstrusesten Theorien glauben wenn sie nur Hilfe versprechen.
    Bei mir wirken inzwischen nicht mal mehr die verschreibungspflichtigen Medikamente ( und die schiessen einen schon richtig ab ) und über den Frühling komme ich nur noch mit Kortisonspritzen.
    Eine Desensibilisierung habe ich schon hinter mir, aber die brachte nur ein paar Jahre Erleichterung, irgendwie habe ich den Eindruck das dadurch nun weitere Allergien dazu gekommen sind.
    In meinem Umfeld ist es ähnlich, fast alle Kollegen haben Heuschnupfen oder eine Milbenallergie.
    Merkwürdigerweise nur die Raucher nicht, quarzen soll ja angeblich davor schützen.

    Jedenfalls, konnte denn schon jemand von euch sein Leiden lindern ?
    Durch Ernährungsumstellung, Wurmeier oder was auch immer ?

    Bin wirklich für jeden Erfahrungsbericht dankbar.
    Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

    #2
    Zitat von prince Beitrag anzeigen
    Jedenfalls, konnte denn schon jemand von euch sein Leiden lindern ?
    Durch Ernährungsumstellung, Wurmeier oder was auch immer ?

    Bin wirklich für jeden Erfahrungsbericht dankbar.
    Oha, da hat es Dich aber übel erwischt.

    Also ich bin auch gegen Gräserpollen allergisch, konnte das aber durch eine Desensibilisierung gut in den Griff bekommen. Dafür habe ich insgesamt 4 Jahre lang jeweils vor Beginn der Saison die Behandlung begonnen und dann bis zum Ende des Sommers durchgezogen. Die Behandlung als solche war sehr gut verträglich, denn es war eine Sublingualtherapie: in den ersten 3 Jahren habe ich die Lösung (eine Mischung aus Pollen von 5 Gräsern) jeweils morgens unter die Zunge geträufelt, im 4. Jahr hat mir der Arzt dieselbe Substanz in Tablettenform gegeben. Nur anfangs war ein leichtes Brennen und Jucken zu spüren, später gar nichts mehr. Die Desensibilisierung war so erfolgreich, dass ich im Frühsommer sogar über blühende Graswiesen gehen konnte und so gut wie gar keine Symptome dabei spürte - was vor Beginn der Therapie nur eine Tortur gewesen wäre. Ich habe zwar immer einen Vorrat Cetirizin bei mir, brauchte davon allerdings nichts zu nehmen.

    Das ist mein Erfahrungsbericht.

    Wie ich von anderen noch gehört habe, soll täglich ein Teelöffel Honig aus der Region ebenfalls einen desensibilisierenden Effekt haben. Wichtig ist dabei, dass der Honig aus der eigenen Region stammt, denn dann enthält er eine repräsentative Mischung der Pollen, denen man selbst auch ausgesetzt ist.
    "En trollmand! Den har en trollmand!"

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      #3
      Bei mir fingen die Allergie-Symptome mit rund 7 Jahren an.
      Damals bekam ich ein homöopatisches Mittel, das zeitweise gar nichts brachte.
      Vividrin, Contrallerg etc waren dann schon einige Zeit besser, aber Cetirizin half dann schon erheblich. Zum Glück habe ich dann vor ~5 Jahren einen Test machen lassen und mein stärkstes Problem waren die "lieben" Hausstaubmilben bzw deren Kot, der ja v.a in der Matratze ist. Durch antiallergische Plastikbezüge für Matratze, Decke und Kissen sind die Probleme zu >95% weg. Allerdings schwitze ich natürlich sehr im Bett. Nun gut, daran gewöhnt man sich. Nase und Augen frei und gut atmen bringt viel an Lebensqualität.Die restlichen Probleme werden bis auf in den 5 Jahren vllt 10 Tage durch Cetirizin (auf Kosten von etwas Müdigkeit) gelöst. Aber früher hätte ich nie gedacht, in der ambulanten Pflege arbeiten zu können. Licht und Fenster auf, draußen sein, Wow, was ist das denn.
      Übrigens hatte ich früher weniger Probleme, wenn ich stark schwitzte.
      Slawa Ukrajini!

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        #4
        *Thomas W. Riker*

        da hab ich eine Empfehlung :
        schaffe Dein Bett ab, lege Dir ein Wasserbett zu!
        Kein Schwitzen, keine Milben, gut für die Wirbelsäule, Waschbar bis 60°C, zuverlässige Technik, Wunschtemperatur, Wunsch"härte".
        --- und, so ein Wasserbett ist sonst auch ganz nett.

        Wenn du kannst(darfst) ist Fußbodenbelag aus Naturstein, Keramik sehr zu empfehlen und eine Innenraumluftfilteranlage
        macht den Rest.

        Lässt eine Leidensgenossin (meine Frau) ausrichten.....


        mfg

        Prix
        Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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          #5
          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
          Wie ich von anderen noch gehört habe, soll täglich ein Teelöffel Honig aus der Region ebenfalls einen desensibilisierenden Effekt haben. Wichtig ist dabei, dass der Honig aus der eigenen Region stammt, denn dann enthält er eine repräsentative Mischung der Pollen, denen man selbst auch ausgesetzt ist.
          Das mit dem Honig ist interessant, allerdings hatte ich es auch schon mal mit einem Löffel Blütenpollen täglich versucht, da wurde nichts desensibilisiert, ich habe im Gegenteil nach ein paar Wochen immer stärker auf die Pollen reagiert und musste abbrechen.
          Aktuell nehme ich zwei Löffel Schwarzkümmelöl pro Tag, weils angeblich anderen geholfen hat.
          Ich merke da leider nichts von.
          Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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            #6
            Berechtige Frage von Threadsteller. Ich finde es auch sehr erschrenkend mit den Allergien, durch mein Pflegeberuf mehr ich das besonders stark, da man ja mit vielen Menschen Arbeitet.

            Interessant ist aber das Ältere Menschen keine haben, vielleicht Laktoseintoleranz, das wars schon fast.
            Wenn ich aber sehe was 12 Jährige, 25 Jährige oder 40 Jährige so alles haben. Schlimm besonders einige bekommen immer mehr auch noch.
            "Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können"

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              #7
              Ich finde das auch sehr erschreckend, vor allem weils subjektiv immer nur schlimmer wird.
              Die Sache mit dem Honig finde ich allerdings immer interessanter.
              Bei uns in der Gegend ging es mit den Allergien pünktlich nach der Wende los.
              Die Theorie sagt das es an den ganzen Zusatzstoffen in der Nahrung liegt.
              Aber was wäre wenn es primär damit zu erklären ist das Menschen Nahrungsmittel aus der ganzen Welt essen und eben nicht mehr primär aus der Umgebung ?

              Für mich klingt es logisch das der Mensch sich seiner unmittelbaren Umgebung anpasst, also zum Beispiel desensibilisiert wird weil er den Allergenen das ganze Jahr über durch die Nahrung ausgesetzt ist.
              Fällt das weg kommt der Heuschnupfen.
              Ich werde das mit dem lokalen Honig auf jeden Fall ausprobieren.
              Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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                #8
                Zitat von prince Beitrag anzeigen
                Das mit dem Honig ist interessant, allerdings hatte ich es auch schon mal mit einem Löffel Blütenpollen täglich versucht, da wurde nichts desensibilisiert, ich habe im Gegenteil nach ein paar Wochen immer stärker auf die Pollen reagiert und musste abbrechen.
                Das ist auch zu viel. Zur Linderung reichen kleinere Mengen. Strategie der Desensibilisierung ist es, das Allergen in kleinen Mengen präsent zu halten, damit das Immunsystem sich daran gewöhnt und nicht mehr so ausflippt.

                In den Tabletten ist auch nicht viel Substanz drin. Die haben einen Durchmesser von ein paar Millimetern und der größte Teil ist Bindemittel.

                - - - Aktualisiert - - -

                Zitat von RTW112 Beitrag anzeigen
                Interessant ist aber das Ältere Menschen keine haben, vielleicht Laktoseintoleranz, das wars schon fast.
                Das kann man so generell nicht sagen. In meinem weiteren Bekanntenkreis gibt es einen Landwirt, der mit 70 noch einen dicken Heuschnupfen bekommen hat.

                Linderung verschafft es übrigens auch, wenn man vor dem Schlafengehen jeden Abend die Pollen aus den Haaren wäscht und die Tageskleidung nicht im Schlafzimmer aufbewahrt.
                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                  #9
                  Ich bin als Kind durch Stroh, Heu, Pollen, Staub und Matsch, Hunde-, Pferde- und Katzenhaare gekrochen. Mein ganzes Leben alles ganz normal. Von Staub niest man eben.

                  Ihr könnt euch meinen Erstaunen nicht vorstellen, als ich letzter Jahr eine Test gemacht habe. Gegen was ich alles allergisch sein soll...

                  Ich schätze, dass auch viele ältere Menschen Allergien verschiedener Ausprägung haben, aber die Symthome einfach hinnehmen oder sich nicht dabei denken.
                  Ich versuche meinen Status und meine Beitragszahl in diesem Forum durch sinnvolle Beiträge zu erhöhen.
                  Neues Ziel: Weniger Tippfehler...Das geht so nicht weiter!

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                    #10
                    Ich persönlich habe Gott sei Dank keine einzige Allergie.

                    Es gibt allerdings viele Eltern, die Allergien bei ihren Kindern provozieren, indem sie zu reinlich mit ihren Kindern umgehen (die sogenannten Sagrotan-Kinder). Ich habe schon ofe gelesen bzw. gehört, dass diese Kinder ein erhöhtes Allergie-Risiko besitzen.

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                      #11
                      *ChrisArcher*


                      Da gibt es noch eine andere Bezeichnung für die "Sagrotan-Kinder" und deren Eltern,
                      in Anlehnung an indische Kasteneinteilungen :"Die Unberührbaren".

                      mfg

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                        #12
                        Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                        Es gibt allerdings viele Eltern, die Allergien bei ihren Kindern provozieren, indem sie zu reinlich mit ihren Kindern umgehen (die sogenannten Sagrotan-Kinder). Ich habe schon ofe gelesen bzw. gehört, dass diese Kinder ein erhöhtes Allergie-Risiko besitzen.
                        Ich muss die ganze Zeit an die Scifi-Serie aus Mitte der 90er denken: Earth 2.
                        Die Menschheit hat die Erde sozusagen zugemüllt und die meisten Menschen leben deswegen auf Raumstationen im Orbit. Nach einigen Generationen wurden Kinder mit einer Krankheit geboren die sie das "Syndrom" nannten. Sie haben rausgefunden das die Krankheit nicht durch Viren oder Bakterien ausgelöst wird, sondern durch das Fehlen davon. Die Raumstationen sind so steril, dass das Imunsystem sich nicht richtig ausbilden konnte und gegen den eigenen Körper gewendet hat.

                        Es stimmt schon das man es nicht ZU sauber haben sollte. Also mit "sauber" meine ich jetzt im Sinne von steril/keimfrei. Das Immunsystem muss man, wie die Muskeln, "Trainieren". Das heisst auch nicht bei jedem kleinen Schnupfen zum Arzt rennen und sich mit Penicilin vollpumpen lassen.
                        Man darf auch nicht vergessen das die Viren und Bakterien einen "Überlebenswillen" haben. Mit zuviel Sterilisationsmittel und/oder Medikamenten werden sie langsam aber sicher immer resistenter und damit auch gefährlicher für den Menschen.

                        Ich hatte mal Allergien, aber seit über 10 Jahren sind sie weg. Auch war ich seit der Zeit nichtmehr krank. Keine Ahnung warum/weshalb/wieso. Ich lebe eigentlich ganz normal und auch nicht übermäßig gesund.
                        Das einzigste das ich gemacht habe war, das ich mich über Monate genau den Gräsern, Pollen und Bäumen ausgesetzt habe gegen die ich allergisch war.
                        Es war die Hölle, ich war halb am ersticken, meine Augen zugequollen und durch das Niesen und Nase schnäuben hatte ich 2x am Tag Nasenbluten. Aber irgendwann hat es einfach aufgehört. Keine Ahnung ob ich mich selbst "desensibilisiert" habe oder sowas in der Art. Ich bin nur heil froh das es weg ist.

                        Was ich aber nicht ausstehen kann sind Menschen die sagen das sie Allergien haben und die Pollen ja so schlimm sind aber fröhlich durch die Natur rennen ohne das sie auch nur eine laufende Nase haben!
                        "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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                          #13
                          Wenn ich diese unsinnige Sagrotan Werbung schon sehe, daß man besser nicht einmal den Seifenspender berühren soll...aber der Wasserhahn geht dann?
                          Da könnte ich nur den Kopf schütteln.
                          Ganz abgesehen von Allergien ist das ständige Desinfizieren von Händen der Hautflora gerade eines Kindes nicht zuträglich.
                          Ich habe im OP schon als Erwachsene Probleme mit der Desinfiziererei gehabt, wieviel mehr die empfindliche Haut der Kinder?
                          Für mich selbst muß ich sagen, daß ich als Kind und Jugendliche eine ziemlich starke Allergie auf Pferde hatte, diese aber seltsamer Weise im Erwachsenenalter verschwand.
                          Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                          Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                            #14
                            Also, im OP-Saal finde ich das mehr als angemessen und richtig, dass die Chirurgen und OP-Pflegekräfte ihre Hände desinfizieren.

                            Im Alltag ist das natürlich etwas anderes.

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                              #15
                              Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                              Also, im OP-Saal finde ich das mehr als angemessen und richtig, dass die Chirurgen und OP-Pflegekräfte ihre Hände desinfizieren.

                              Im Alltag ist das natürlich etwas anderes.
                              Natürlich! Das habe ich ja nie in Abrede gestellt, natürlich gehört die chirurgische Händewaschung dazu.
                              Und danach drei Minuten lang Einreiben mit Desinfektionsmittel....
                              Ich wollte nur sagen, ich merkte das meiner Haut schon an, daß "gesund" was anderes ist.
                              Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                              Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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