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Bildungskürzungen / Studiengebühren

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    #76
    Zitat von Scotty
    80 % der Studenten kommen aus der bzw. ab der Mittelschicht und können sich das leisten
    Diese Zahl mag zwar stimmen, zeigt aber doch, dass bereits heute eine krasse soziale Selektion betrieben wird und die Mehrheit der Bevölkerung kaum eine Möglichkeit hat zu studieren. Studiengebühren würden diese soziale Selektion noch verschärfen und damit die Unis endgültig wieder für die Reichen reservieren. Im übrigen arbeiten auch 80% der Studenten um überhaupt vernünftig leben zu können und ich bezweifle doch, dass diese dann einfach auch noch Studiengebühren zahlen können.
    Zitat von Scotty
    fatal würde ich das nur finden wenn die Länder diese gebühren nutzen um Haushaltslöcher zu stopfen, den dafür ist das Geld nun wirklich nicht gedacht.
    Genau dies passiert aber. In Bayern wurde z.B. eine Verwaltungsgebühr eingeführt, von der die Unis laut dem Rektor der Uni München überhaupt nichts gesehen haben. Es wird doch gleichzeitig bei den Unis massiv gespart und durch Studiengebühren würden die Einsparungen noch schlimmer werden.

    /Edit:
    Zitat von Scotty
    Na ja ich bin hier sicher nicht der der wirklich Ahnung hat von dieser Politischen materie aber in anderen Ländern geht’s doch auch, hier haben wir ja auch Private Unis wo es das gibt und die sind allesamt besser ausgestattet als die Staatlichen.
    Die privaten "Elite"unis werden in vielen Bundesländer stärker vom Staat finanziell unterstützt, als die staatlichen Unis. Und dabei studieren in diesen "Eliteunis" vergleichsweise fast niemand und es gibt dort auch relativ wenige bekannt Wissenschaftler (zumindest bei Biologen ist dies der Fall).
    Zitat von Scotty
    Für Finanziell schwache gibt’s auch optimale Lösungen, wie in etwa ein Kredit der erst abgezahlt werden muss wenn man eben danach auch Arbeit hat und dann wird nur soviel abgestottert wie man es finanziell verkraften kann, so ist es jetzt auch schon bei einigen Privaten Unis.
    Akademiker verdienen heute durchschnittlich gar nicht mehr so gut. Diese Verschuldung wäre eine ziemliche Bürde. Du darfst nicht vergessen, dass Akademiker fast 10 Jahre länger in der "Ausbildung" sind und in dieser Zeit wirklich kaum Geld haben. Also auf das gesamte Leben gesehen wirklich nicht viel verdienen.
    Resistance is fertile
    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
    The only general I like is called strike

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      #77
      Zitat von Scotty
      Na ja ich bin hier sicher nicht der der wirklich Ahnung hat von dieser Politischen materie aber in anderen Ländern geht’s doch auch, hier haben wir ja auch Private Unis wo es das gibt und die sind allesamt besser ausgestattet als die Staatlichen.
      Naja, es sind ja auch private Unis Ich mein, die werden immer mehr Geld haben und werden besser ausgestattet sein. Da sind die gebühren ja auch noch um einiges höher.
      Für Finanziell schwache gibt’s auch optimale Lösungen, wie in etwa ein Kredit der erst abgezahlt werden muss wenn man eben danach auch Arbeit hat und dann wird nur soviel abgestottert wie man es finanziell verkraften kann, so ist es jetzt auch schon bei einigen Privaten Unis.
      Naja, also zumindest hier in NRW ist es a) nicht gerade leicht Bafög zu bekommen (also Studienförderung, die hinterher abbezahlt wird), da musst du schon fast wirklich Sozialhilfeempfänger sein (ums mal nen wenig übertrieben auszudrücken ) und b) ist es dann auch nicht viel, wenn du was bekommst.

      Und so rosig ist unsere Zukunft auch nicht, dass du nach der Uni auch nen Job bekommst und dann locker abbezahlen kannst.

      Studiengebühren für Langzeitstundenten fand ich ja wirklich noch ne feine sache, aber für alle ab dem 1.Semester ist nen Rückschritt.

      @Scotty: Sonst bist doch auch immer der erste der schreit, wenn's um Geld geht und was zu teuer ist. Wundert mich, dass du hier anderer Meinung bist
      "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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        #78
        Zitat von Dr.Bock
        @Scotty: Sonst bist doch auch immer der erste der schreit, wenn's um Geld geht und was zu teuer ist. Wundert mich, dass du hier anderer Meinung bist
        Ich bin hier zwiegespalten und ja auch nicht selber betroffen (hallt mich nicht gerade für intelligent genug für ein Studium und nu eh zu alt ), interessiere mich aber für dieses Thema.

        Ich lass mich ja gerne eines besseren belehren .

        Mich wundert es nur das hier der Aufschrei, bei diesem Thema so groß ist, was ist mit den Familien die jeden Monat horrende gebühren für Kindergärtenplätze aufbringen müssen, da regt sich niemand auf?

        Meine Haltung ist vielleicht auch deshalb etwas Pro Gebühren weil ich da ein paar Freunde kenne die nur studieren weil se noch kein Bock haben zum arbeiten und deshalb Studieren und ja alles von Mama und Papa gesponsert bekommen .
        "...To boldly go where no man has gone before."
        ...BASED UPON "STARTREK" CREATED BY GENE RODDENBERRY...

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          #79
          Zitat von Scotty
          Ich bin hier zwiegespalten und ja auch nicht selber betroffen (hallt mich nicht gerade für intelligent genug für ein Studium und nu eh zu alt ), interessiere mich aber für dieses Thema.
          Naja, für besonders intelligent halte ich mich auch nicht. Aber man kann das studieren ja mal versuchen Man muss sich nur reinhängen.

          Mich wundert es nur das hier der Aufschrei, bei diesem Thema so groß ist, was ist mit den Familien die jeden Monat horrende gebühren für Kindergärtenplätze aufbringen müssen, da regt sich niemand auf?
          Meine Vermutung: Beim Kindergartenplatz ist die Gebühr quasi "normal". Ist halt schon "immer" so gewesen. Kenne mich auf dem Gebiet aber nun wirklich nicht aus.

          Meine Haltung ist vielleicht auch deshalb etwas Pro Gebühren weil ich da ein paar Freunde kenne die nur studieren weil se noch kein Bock haben zum arbeiten und deshalb Studieren und ja alles von Mama und Papa gesponsert bekommen .
          Na solche Leute kenne ich auch genug. Mir persönlich nur nen rätselt. IMO ist nen richtiger Job angenehmer als Uni. Zumindest wenn man auch was für die Uni tut.
          "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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            #80
            Zitat von Dr.Bock
            Meine Vermutung: Beim Kindergartenplatz ist die Gebühr quasi "normal". Ist halt schon "immer" so gewesen. Kenne mich auf dem Gebiet aber nun wirklich nicht aus.
            Aber sicher auch ein Grund neben den mangelnden Plätzen im Westen das die Geburten rate immer mehr sinkt, weil viele sicher durch das Kind ihre Arbeit verlieren könnten. Hier sollte der Staat eher mal Investieren.

            Zitat von Dr.Bock
            Na solche Leute kenne ich auch genug. Mir persönlich nur nen rätselt. IMO ist nen richtiger Job angenehmer als Uni. Zumindest wenn man auch was für die Uni tut.
            Hier könnte eine Gebühr sicher auch eine Motivation sein mal wirklich zu studieren um was zu Lernen?
            "...To boldly go where no man has gone before."
            ...BASED UPON "STARTREK" CREATED BY GENE RODDENBERRY...

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              #81
              Ich bin zwar kein Student aber ich finde das sowas ein Schritt zurück ist.

              Die Chancengleichheit wird in dieser Hinsicht ausser Kraft gesetzt. Dabei ist es völlig egal welche Schichten zur Zeit die Studenten repräsentieren.

              Die 80% haben außerdem schon von Anfang an mehr Vorteile als die aus der Unterschicht.

              Ich kenne das selber......das fängt schon bei Symphatien durch die Lehrer an.

              @Max: Wenn private Uni´s mehr Gelder vom Staat erhalten als Öffentliche, ist das nicht paradox? Sind das Subventionen?

              @Scotty: Einfach mal so nen Kredit aufnehmen ist auch nicht jedermanns Sache.

              Wie sieht das denn ingesamt mit Bafög aus? Kriegen die dann wenigstens mehr?

              Weil nicht jeder findet heutzutage mal schnell einen Nebenjob oder?

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                #82
                Also Gebühren fürs Erstsemester finde ich nicht gut. Bin zwar kein Student doch finde ich sollte Bildung jedem zustehen und nicht nur jenen die es sich leisten können. Allerdings bin ich der Meinung das Langzeitstudenten und Studenten die alle semester mal ihr Fach wechseln Gebühren zahlen sollten!! Ebenso sollte jenen das Bafög gestrichen werden, so spart der Staat auch.
                my props

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                  #83
                  Ich bin absolut gegen Studiengebühren.
                  Das dieses Urteil gefällt wird, war zwar zu erwarten ist aber ein echter Rückschritt in Sachen Bildung in Deutschland.
                  Es mag vielleicht stimmen, das die UNIs durch die Gelder bessere Bedingungen schaffen können.
                  Auf der anderen Seite wird das Studium dann ein Luxusgut. Jemand dessen Eltern gut verdienen kann sicher problemlos studieren. Aber jemand der vielleicht Eltern hat die keine Arbeit haben oder Schulden haben, kann sich ein Studium nicht leisten gleichgültig wie schlau derjenige dann ist.
                  Klar das die Union ganz scharf auf solche Gebühren ist. Um soziale Gerechtigkeit brauch sich eine Union ja nicht kümmern.

                  Ich für meinen Teil bin mir ziemlich sicher, sollte es auch in Sachsen-Anhalt Studiengebühren in dieser Höhe geben, dann werde ich nicht weiterstudieren. Das Studium ist jetzt schon ein teurer Spaß wenn man bedenkt, das man ja auch noch leben muss. 500 Euro würden mir das Genick brechen.
                  Es wurde ja auch angesprochen, das den Studenten ein Darlehen gewährt würde um das zu bezahlen. Aber das Risiko wäre mir zu groß. Man stelle sich vor ich schaffe das Studium nicht oder ich kriege danach keine Arbeit, wie soll ich die Schulden dann abzahlen?

                  Daher: Studiengebühren - Nein danke!
                  Und sollte es Demonstrationen geben werde ich sicher teilnehmen.
                  Sorans Fußballblog - Einblicke in die Welt des Fußballs - Spielberichte, Fotos und mehr. :)
                  Mein Videokanal - Supportvideos vom Fußball
                  Fanprojekt VfB 1906 Sangerhausen
                  Ein Hirntumor namens Walter

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                    #84
                    Ich habe hier noch mal den alten Thread herausgesucht und mit diesem verbunden. Dann brauche ich mich nämlich nicht zu wiederholen.
                    Republicans hate ducklings!

                    Kommentar


                      #85
                      Zitat von endar
                      Ich habe hier noch mal den alten Thread herausgesucht und mit diesem verbunden. Dann brauche ich mich nämlich nicht zu wiederholen.
                      Faules stück!
                      Nach über nem Jahr kann man so einen Thread ruhig mal ruhen lassen und sich neu äußern
                      "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                        #86
                        Meine Meinung hat sich aber nicht wirklich geändert.
                        Der Chef irgendeines gaaaanz wichtigen Forschungsunternehmens, Zimmermann, hat übrigens gesagt, so stands im Teletext, langfristig sollten die Gebühr bei 2500 Euro liegen. Sonst würden die Unis den Studenten nicht als Kunden sehen.

                        Ich hätte mir bei dieser Gebührenhöhe das Studium nicht leisten können. Unter keinen Umständen. Werden solche Tipps nur von realitätsfernen Verrückten abgegeben?
                        Das würde dann nur noch etwas für Reiche sein, das Studium.
                        Republicans hate ducklings!

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                          #87
                          Zitat von endar
                          Meine Meinung hat sich aber nicht wirklich geändert.
                          Der Chef irgendeines gaaaanz wichtigen Forschungsunternehmens, Zimmermann, hat übrigens gesagt, so stands im Teletext, langfristig sollten die Gebühr bei 2500 Euro liegen. Sonst würden die Unis den Studenten nicht als Kunden sehen.
                          Es ist wohl erstmal "nur" von 500 Euro die Rede. Aber eine Grenze nach oben wurde wohl nicht genannt. Und ob die Gebühren in jeden Bundesland erhoben werden liegt an den Ländern selber. So wie ich es rausgehört habe wird es wohl in den SPD geführten Ländern keine Gebühren geben. "Eventuell für Fremdstudenten aus Ländern mit Gebühren".....so Kurt Beck. Damit nicht alle die Unis ohne Gebühren überlaufen.

                          Interessant waren die Studenten die bei Verkündigung des Urteils geklascht haben und nicht wußten worum es geht. Erst später war ihnen klar das nicht die Studiengebühr unrechtmäßig(Laut Gericht) ist, sondern die Kompetenz des Bundes in der Frage.

                          @Max - Zu deiner Behauptung das privaten Schulen mehr Gelder als öffentliche kriegen:

                          Gestern wurde in der ARD gesagt das diese hauptsächlich von der Wirtschaft finanziert werden. Der Rest von den Studenten.

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                            #88
                            Also ich bin da in dieser Sache total ambivalent.
                            Auf der einen Seite sehe ich eine Chance die Qualität unserer Unis zu verbessern, denn im weltweiten Vergleich sehen wir nicht allzu gut aus. Auf der anderen Seite sehe ich natürlich die Gefahr, dass Studieren zu einem Privileg der oberen Einkommensklassen werden könnte.

                            Ich finde Scottys Bemerkung betreffend der Kindergärten nicht unwichtig. Bildung beginnt ja dort und in diesem Fall wird kaum Protest geäußert über die Mißstände diesbezüglich.

                            Ich denke, dass unser gesamtes Bildungswesen sanierungsbedürftig ist, und das fängt nun mal ganz vorne beim Kinderhort und Kindergarten an.

                            Wenn Studiengebühren sich sozial ausrichten und dann tatsächlich keiner Nachteile dadurch erfährt, fände ich diese Lösung akzeptabel. Allerdings müsste dieses wirklich garantiert sein.

                            Dass immer noch die Länder in solchen Fällen entscheiden können, halte ich für einen Fehler. das sollte unter Bundesgesetz fallen.
                            "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                            DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                            ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                              #89
                              Studiengebühren sind doch kein Zeichen dafür, dass der Bildungspolitik ein hoher Stellenwert beigemessen werden würde. Das Gegenteil ist der Fall, man versucht sich seiner Verantwortung zu entledigen.

                              Es ist deswegen auch der falsche Weg, Kindergartenplätze gegen Studiengebühren auszuspielen. Alles zusammen - Studienmöglichkeiten, Schulpolitik und Kindergartenangebot wären eine Investition in die Zukunft, von der die gesamte Gesellschaft einen Nutzen ziehen würde, aber das geschieht ja eben nicht.
                              Republicans hate ducklings!

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                                #90
                                Zitat von Skymarshall
                                @Max - Zu deiner Behauptung das privaten Schulen mehr Gelder als öffentliche kriegen:

                                Gestern wurde in der ARD gesagt das diese hauptsächlich von der Wirtschaft finanziert werden. Der Rest von den Studenten.
                                Eliteunis zumindest in Bayern, Bawü und Bremen wurden massiv staatlich subventioniert.

                                Hier Auszug eines Artikels aus dem manager-magazin:
                                Noch unter ganz anderen Vorzeichen waren die beiden baden-württembergischen Hochschulen Ende der neunziger Jahre an den Start gegangen: Überall in den Bundesländern priesen Bildungspolitiker private Hochschulen als bessere Alternative zur behäbigen staatlichen Konkurrenz, der sie mit Neugründungen Beine machen wollten: Unterricht in englischer Sprache, starke internationale Ausrichtung, Nähe zur Praxis und zur Wirtschaft, zügige Entscheidungen. Zugleich erhofften Wirtschaftspolitiker sich auch Impulse für die Unternehmen der Regionen. Und so pumpten manche Länder teils als Anschubfinanzierung, teils als indirekte Subventionen beträchtliche Summen in neue Privathochschulen.

                                Zum Stachel im Fleisch der staatlichen Universitäten sollten sie werden, denen jedoch war die Gründungseuphorie eher ein Dorn im Auge. Rektoren staatlicher Hochschulen klagten jedenfalls wortreich darüber, dass sie seit vielen Jahren immer neue Stellenstreichungen verkraften müssen, während die Konkurrenz großzügig alimentiert werde: "Wo privat drauf steht, muss auch privat drin sein", lautete ihre Devise angesichts irrwitziger Beträge etwa für eine neue Privatuniversität im hoch verschuldeten Bremen.
                                Der Artikel hat übrigens als Thema, dass jetzt die zweite Privatuni in Bawü wahrscheinlich Pleite geht:
                                Privatunis: Bruchlandung in Bruchsal?

                                Die Privatunis also auch aus dieser Sicht überhaupt keine Alternative zu den staatlichen Unis sind. Wissenschaftlich gesehen waren sie es sowieso in der BRD noch nie.
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                                The only general I like is called strike

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