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  • Locksley
    antwortet
    @Cu Chulainn, @max, @Skymarshall:
    Vielen Dank fuer die Zahlen!

    Zitat von max
    Für mich ist das Kriterium, ob die Iraker befreit wurden. Und dies ist nicht der Fall, da eine brutale Diktatur durch eine ebenso brutale Diktatur der Besatzungstruppen ersetzt wurde.
    Da widersprichst Du Dir imho - die Kennzahl schlechthin fuer die Brutalitaet ist imho die Opferzahl. Wie willst Du Brutalitaet unter Ausserachtlassung dieser Zahlen sonst messen?

    Zitat von max
    Sind da die Opfer der Wirtschaftsblockade in den 90er eingerechnet, als die Einfuhr von Eiern verboten wurde, da man mit Eiern ja auch gut Viren züchten kann? Die Opfer der Wirtschaftsblockade werden auch auf eine Million geschätzt.
    Weiss ich nicht mehr. Diese Toten wuerde ich aber Saddam Hussein ohnehin zurechnen, da er mit einfachen Massnahmen den Sanktionen alle Grundlagen haette entziehen koennen. Imho ist eine Regierung auch verantwortlich, wenn durch ihre Vernachlaessigung der Pflicht, sich um das Wohlergehen der Buerger zu sorgen, Leute umkommen. Und Saddam Hussein hat seine Sanktionen eher gefoerdert als abzuwenden versucht.

    Zitat von max
    Zu den Opfer der Invasion und der anschließenden Besatzung wurde in den medizinischen Fachmagazin The Lancet eine Studie unter Beteilung von US-Unis veröffentlicht, die die Zahl der Toten konvervativ auf 100 000 schätzt, aber von bis zu 180 000 Toten ausgeht, wenn man die Opfer der Region Falludscha auf das Umland von Falludscha hochrechnet - und dies vor dem erneuten Angriff auf Falludscha!
    Kommt mir auf den ersten Blick nicht sehr logisch vor - wenn man die Opfer der Region um Kirkuk hochrechnet, ist fast gar niemand gestorben... Falludscha war doch immer ein Schwerpunkt des Krieges, sehr repraesentativ ist diese Region nicht...


    Zitat von Skymarshall
    @Locksley: ... Aber bitte benutze nicht das Wort "Benchmark" !
    Da ist mein Beratersprech mal wieder mit mir durchgegangen, ist imho auch gar nicht so unpassend... Aber ich habe immerhin bewusst nicht von best practices gesprochen

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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Max
    Sind da die Opfer der Wirtschaftsblockade in den 90er eingerechnet, als die Einfuhr von Eiern verboten wurde, da man mit Eiern ja auch gut Viren züchten kann? Die Opfer der Wirtschaftsblockade werden auch auf eine Million geschätzt.
    Vielleicht hast meinen Link ja übersehen........will dir ja nichts anderes unterstellen:

    Tote unter Saddam Hussein

    Es ist eigentlich sowieso schwachsinnig was hier abgezogen wird. Wir stellen andauernd Opferzahlen gegenüber. Du willst einfach nicht einsehen das es unter Saddam ebenfalls sehr schlimm war und versuchst andauernd den Amerikaner noch mehr Opfer anzuhängen, um sie noch "böser" darzustellen als sie eh schon sind.

    Dann versuchst du Ausflüchte über Embargotote......sieh doch mal ein das die Menschen unter Saddam gelitten haben. Aber dann sagst du wieder "Wieso das liegt doch am Westen. Der hat Saddam bei all seinen Greueltaten unterstützt!!!"

    Klar, wenn die Amerikaner oder Westen gesagt haben "Spring in den Brunnen!" - dann hat er das prompt gemacht.

    Obwohl ich das mit den 1 Millionen Embargo-Opfern nicht ganz glauben kann. Mit einer seriösen Quelle vielleicht!

    Sei doch auch mal ein wenig einsichtig.

    @Locksley: Ich finde es gut das mir zugestimmt hast, dass man diese Frage wegen der Vorher/Nacher Situation aus Sicht der Bevölkerung ruhig stellen sollte.

    Aber bitte benutze nicht das Wort "Benchmark" !

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  • max
    antwortet
    Zitat von Locksley
    Mein Verstaendnis fuer den irakischen Widerstand gegen die amerikanischen Besatzer haengt durchaus auch davon ab, wovon die Amerikaner die Irakis befreit haben.
    Für mich ist das Kriterium, ob die Iraker befreit wurden. Und dies ist nicht der Fall, da eine brutale Diktatur durch eine ebenso brutale Diktatur der Besatzungstruppen ersetzt wurde.
    Zitat von Locksley
    Ich habe noch die Zahlen von vor etwa einem halben Jahr im Kopf (aus der Zeit), wonach unter Saddam Hussein (unter Vernachlaessigung der Kriege) jedes Jahr 10000 Menschen ermorden hat lassen.
    Sind da die Opfer der Wirtschaftsblockade in den 90er eingerechnet, als die Einfuhr von Eiern verboten wurde, da man mit Eiern ja auch gut Viren züchten kann? Die Opfer der Wirtschaftsblockade werden auch auf eine Million geschätzt.

    Zu den Opfer der Invasion und der anschließenden Besatzung wurde in den medizinischen Fachmagazin The Lancet eine Studie unter Beteilung von US-Unis veröffentlicht, die die Zahl der Toten konvervativ auf 100 000 schätzt, aber von bis zu 180 000 Toten ausgeht, wenn man die Opfer der Region Falludscha auf das Umland von Falludscha hochrechnet - und dies vor dem erneuten Angriff auf Falludscha!
    Mortality before and after the 2003 invasion of Iraq: cluster sample survey

    Zitat von taz
    Unter Hochrechnung dieser Zahlen auf den gesamten Irak kommen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass sich die gesamtirakische Vorkriegs-Todesfallrate von 5 Toten auf 1.000 Menschen pro Jahr seit Kriegsbeginn mehr als verdoppelte - auf 12,3 Menschen.
    [...]
    Während vor dem Krieg über 90 Prozent aller Todesfälle im Irak natürliche Ursachen (zum Teil bedingt durch die UN-Wirtschaftssanktionen) hatten, ist die Wahrscheinlichkeit, einen gewaltsamen Tod zu finden, seither 58-mal höher als davor.
    aus Der Irakkrieg fordert 180.000 Tote

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    @Locksley

    Also man spricht von mind. 15.000 Zivilisten (vorallem US-Quellen) bis über 100.000 Zivilisten (irakische Quellen, vorallem Ärzte), welche dem Krieg zum Opfer gefallen sind. Hinzu kommen ca. 5000-10.000 Tote Widerständler (da sind mir keine sicheren Quellen bekannt) und über 1100 toten GI´s.

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  • Locksley
    antwortet
    Zitat von max
    Besser wäre Freiheit. Die Frage, welche Verbrecher/Diktatoren schlimmer waren, ist echt überflüssig. Oder wird sie dadurch beantwortet, dass jetzt die US-Besatzungsmacht eine Ladung alter Baathisten in der Marionettenregierung, Polizei, Geheimdienste und Militär beschäftigt?
    Nein, ich finde die Frage nicht ueberfluessig. Mein Verstaendnis fuer den irakischen Widerstand gegen die amerikanischen Besatzer haengt durchaus auch davon ab, wovon die Amerikaner die Irakis befreit haben.
    Ich kann auch an den sowjetischen Besatzern Oesterreichs nicht viel positives entdecken, ausser, dass der Nationalsozialismus, von dem sie uns befreit haben, schlimmer war. (btw: Jede andere Meinung diesbezueglich ist afaik auch ein Anzeichen fuer Rechtsradikalismus.)
    Die Frage stellt sich schon, und sie ist imho sehr wichtig.

    Ich habe noch die Zahlen von vor etwa einem halben Jahr im Kopf (aus der Zeit), wonach unter Saddam Hussein (unter Vernachlaessigung der Kriege) jedes Jahr 10000 Menschen ermorden hat lassen. 10000 unschuldige Tote sind damit durchaus ein Benchmark - wenn die Amerikaner deutlich drunter bleiben koennten / geblieben waeren, waere das durchaus ein Argument fuer die amerikanische Besatzung des Irak. Damals war noch von 10000 zivilen Toten durch die Amerikaner die Rede, leider habe ich diese Woche (ich glaube, erneut in der Zeit) von bisher an die 100000 zivilen Toten gelesen

    Hat da wer Unter- und Obergrenzen?

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  • max
    antwortet
    Zitat von Skymarshall
    Ich denke das sich das eher auf den Häuserkampf bezog. Weil von Flugzeugen aus herrscht keine unmittelbare Gefahr durch bewaffnete Rebellen. Es sei denn sie verwenden moderne Boden-Luftraketen.....
    Es ist doch klar, auf was sich die Aussage bezog. Das US-Militär hat die Stadt erst durch Bombardierungen mit Hilfe Jagdbombern, AC-130 Gunships, Kampfhubschraubern, Artillerie, Kampfpanzern und schweren Maschinengewehren "sturmreif" geschossen. Wenn dann alles zerbombt war, sind die Bodentruppen vorgerückt. Man konnte auf mehrere Sendern die Einschläge von schweren Bomben/Raketen überall in der Stadt sehen.
    Zitat von Skymarshall
    Nur das der Bankräuber keine Waffen tragen darf - genauso wie die Rebellen.
    Nein, hier ist das Völkerrecht wirklich klar. Die Besatzungstruppen sind dort aufgrund eines Angriffskriegs, also eine Kriegsverbrechens und der Einsatz der Truppen zur anhaltenden Besetzung des Iraks ist wieder ein Verbrechen. Der Widerstand gegen diese Besatzung ist rechtlich erlaubt, was nicht nur die Haager Landkriegsordnung besagt, sondern z.B. auch die UN mit der Resolution 3103 vom 12.12.1973:
    Völker, die kämpfen, um sich von fremder Unterdrückung und Ausbeutung zu befreien, haben das Recht, alle Mittel zu benutzen, die ihnen zur Verfügung stehen – eingeschlossen Gewalt. Akte von Bürgern, die für ihre nationale Befreiung kämpfen, können nicht als Akte des internationalen Terrorismus betrachtet werden. Demgegenüber sind solche Akte, die von einem einzelnen Staat gegen ein Volk mit dem Ziel durchgeführt werden, seine nationale Befreiungsbewegung auszulöschen und den Widerstand gegen die Besatzer zu brechen, echte Manifestationen des internationalen Terrorismus in seinem weitesten Sinn.
    Nach dieser Definition sind die Besatzungstruppen die internationalen Terroristen.
    Zitat von Skymarshall
    Außerdem sind Soldaten meistens keine Verbrecher. Sie machen ihren Job. Das muß nicht nur Menschen töten sein.
    [...]
    Aber jeder Soldat muß sich der oberen Ebene unterordnen. Wenn er das nicht tut kommt er vors Kriegsgericht oder wird im Konflikt sogar von den Vorgesetzen erschossen.
    Aus diesen Gründen gibt es im Grundgesetz ein Recht auf Widerstand, eigentlich sogar ein Pflicht zu Widerstand gegen verbrecherische Befehle. Ich mache sicher nicht die einfachen Soldaten für die Verbrechen im Irak allgemein verantwortlich. In erster Linie sind mal die politischen und militärischen Befehlshaber für die Verbrechen verantwortlich. Allerdings stehen die einfachen Soldaten schon in der Verantwortung, weil sie in der Lage sind diese Verbrechen zu beenden. Sie müssten die Befehlshaber (also die verantwortlichen Kriegsverbrecher) festsetzen und den Rückzug aus dem Irak einleiten. Sprich, sie müssten, wenn sie nicht länger die ausführende Organe dieser Verbrecher sein wollen, meutern. Mir ist klar, dass es historisch für solche Meutereien nicht sehr viele Beispiele gibt. Allerdings waren Meutereien von US-Soldaten in Vietnam ein wesentlicher Grund für den Rückzug.
    Zitat von Skymarshall
    Klar ist das Land jetzt noch unstabiler. Und das Volk leidet doppelt. Vorher unter Saddam und jetzt durch die USA.

    Kann man da überhaupt sagen was besser war? Aus der Sicht des Volkes?
    Besser wäre Freiheit. Die Frage, welche Verbrecher/Diktatoren schlimmer waren, ist echt überflüssig. Oder wird sie dadurch beantwortet, dass jetzt die US-Besatzungsmacht eine Ladung alter Baathisten in der Marionettenregierung, Polizei, Geheimdienste und Militär beschäftigt?

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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Cu Chulainn
    Die Antwort steht in der Quelle!
    Sehr witzig.......

    Ja das weiß ich. Habe aber nochmal extra die Frage gestellt weil es schwer ist das zu unterscheiden. Das steht auch in Quelle!

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    Zitat von Skymarshall
    Doch was ist Kobattant, was Terrorist und was Zivilist?
    Die Antwort steht in der Quelle!

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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Cu Chulainn
    Die Rebellen dürfen sehr wohl Waffen tragen, denn sie sind im Sinne des Haager Abkommens von 1907 (http://evakreisky.at/2003-2004/staat...ferat05_2a.pdf) Kobattanten.

    Doch was ist Kobattant, was Terrorist und was Zivilist?

    Bruce Hoffman unternimmt in seinem Werk „Terrorismus – der unerklärte Krieg“ einen
    Versuch Terrorismus zu definieren und bemerkt, dass Guerillakrieg einen guten Ausgangspunkt
    darstellt, da Guerillas oft die gleichen Taktiken um der gleichen Ziele willen wie die Terroristen
    anwenden und dass beide weder Uniformen noch Identifikationszeichen tragen und daher oft nicht
    von Nicht-Kombattanten zu unterscheiden sind. Doch hebt er hervor, dass dennoch fundamentale
    Unterschiede bestehen......
    Die Grenzen verwischen sich eben. Die Unterschiede stehen dort. Und Terroristen sind für mich keine Kobattanten. Sie dürfen auch keinesfalls diesen Status bekommen. Sie sind Verbrecher....

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    Zitat von Skymarshall

    Nur das der Bankräuber keine Waffen tragen darf - genauso wie die Rebellen. Außerdem sind Soldaten meistens keine Verbrecher. Sie machen ihren Job. Das muß nicht nur Menschen töten sein. Und solange sie bewaffnete Feinde töten die sie bedrohen ist es kein Verbrechen.
    Die Rebellen dürfen sehr wohl Waffen tragen, denn sie sind im Sinne des Haager Abkommens von 1907 (http://evakreisky.at/2003-2004/staat...ferat05_2a.pdf) Kobattanten.

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  • Jack Crow
    antwortet
    Zitat von Skymarshall
    Ich will jetzt nicht zu sehr Off-topic gehen aber die demokratischen Grundideen gab es schon seit den Griechen. Und sie wurde in den USA durch Jefferson unabhängig von Marx eingeführt. Wenn du willst besorge ich dir noch Quellen........
    Bezeichnenderweise wurde schon die griechische Vormacht der "Demokratie" Athen nach kurzer Zeit zu einem Imperium...
    Im Übrigen geht die Demokratie natürlich auf eine ganze Ideengeschichte zurück, die man jedoch nicht unbedingt mit heutigen Demokratie-Maßstäben messen kann. Das ganze Wahlmänner-System in den USA basiert z.B. zu weiten Teilen auf dem Mißtrauen gegenüber dem Volk, dem man eine direkte Entscheidung nicht zutraute (man ist versucht zu denken, da sei was dran ). In Großbritannien, einem der Vorreiter der westlichen Demokratie, waren Ende des 19ten Jhds. nur ca. 10% der Bevölkerung wahlberechtigt.
    Das marxistische/sozialistische Denken speist sich zu weiten Teilen aus den Idealen der französischen Revolution. Seine Grundideen sind emanzipatorisch und urdemokratisch - daß die spezielle Form eine andere Auslegung zur Folge hat als das "westliche" parlamentarische System heißt nicht daß dies keine demokratische Denktradition ist.

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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von max

    Marx, Engels, Luxemburg, Gramci, kommen natürlich nicht aus dem Westen Leider wurde 'Sozialismus' für Diktaturen und gigantische Verbrechen missbracht, aber dies wurde auch mit den Begriffen 'Demokratie' und 'Freiheit' oft genug gemacht - was wieder gerade wieder im Irak sehen.
    Ich will jetzt nicht zu sehr Off-topic gehen aber die demokratischen Grundideen gab es schon seit den Griechen. Und sie wurde in den USA durch Jefferson unabhängig von Marx eingeführt. Wenn du willst besorge ich dir noch Quellen........

    Also was war das erste Zitat?

    Dieser Befehlshaber der Marines bezeichnet Falludscha als "Krebsgeschwür" und "Rattennest". Diese Aussage ist eindeutig keine Feststellung, sondern dient dazu alle Einwohner Falludschas zu legitimen Zielen zu erklären. Man kann bei dieser Aussage bei besten Willen keine Differenzierung zwischen Terroristen, Widerstandskämpfern und Zivilisten erkennen.
    Man könnte auch sagen das es eine Gefahrenherd ist, wo an allen Ecken Gefahren lauern. Man muß nur die Militärsprache verstehen, dann geht das!

    Der letzte Einwand ist in Bezug auf die Aussagen von Allawi berechtigt, wobei die Aussage "schickt sie in die Hölle" auch nicht gerade geeignet ist, die Soldaten dazu aufzufordern, zivile Opfer zu vermeiden.
    Er meinte aber den konkreten Feind. Und zwar die Terroristen und bewaffneten Widerständler.

    Sicher ist es eine logische Schutzmassnahme für die eigenen Soldaten, alles in ihrem Weg erstmal zu bombardieren. Es ist nur klar, dass unter diesen Bedingungen zivile Opfer bewusst in Kauf genommen werden. Es handelt sich im übrigen um eine Schutzmassnahme für die Angreifer.
    Ich denke das sich das eher auf den Häuserkampf bezog. Weil von Flugzeugen aus herrscht keine unmittelbare Gefahr durch bewaffnete Rebellen. Es sei denn sie verwenden moderne Boden-Luftraketen.....

    Mal ein polemisches Beispiel für dich, was dir vielleicht hilft, deine Aussage selbst zu verstehen. Du behauptest, dass die US-Soldaten ein Recht auf bewaffneten Widerstand zur Selbstverteidigung hätten. Gut, dies ist das gleiche, wie wenn schwer bewaffnete Bankräuber mit einem Panzer in eine Bank fahren und einen Sicherheitsmann der Bank, der eine Pistole auf den Panzer richtet, erschiessen und danach behaupten, dies wäre legitime Notwehr gewessen.
    Nur das der Bankräuber keine Waffen tragen darf - genauso wie die Rebellen. Außerdem sind Soldaten meistens keine Verbrecher. Sie machen ihren Job. Das muß nicht nur Menschen töten sein. Und solange sie bewaffnete Feinde töten die sie bedrohen ist es kein Verbrechen.

    Jemand, der einen Staat überfällt, diesen gewaltsam besetzt und die Bevölkerung unterdrückt, hat kein Recht auf Verteidigung. Es geht hier nicht um US-Soldaten, die z.B. in den USA von Terroristen angegriffen werden, sondern um Besatzungssoldaten im Irak, deren Anwesenheit schon auf einem Kriegsverbrechen beruht.
    Ok, das mit der Besatzung und den Angriff auf Irak halte ich ebenfalls nicht für legitim.

    Aber jeder Soldat muß sich der oberen Ebene unterordnen. Wenn er das nicht tut kommt er vors Kriegsgericht oder wird im Konflikt sogar von den Vorgesetzen erschossen.

    Gut, dies ist mal eine vernünftige Aussage. Und wenn du dies ernst meinst, solltest du dich klar gegen die Verbrechen in Falludscha aussprechen und nicht gegen Leute hetzten, die diese verurteilen.
    Ich hetze keine Leute sondern habe kritisiert wenn Sachen wiedergegeben werden die nicht so stimmen oder übertrieben sind. Teilweise hat man auch das Gefühl gehabt eine Anti-Amerika Hetze mitzubekommen.

    Wie gesagt, die Amerikaner haben viel Mist gebaut, besonders im Irak. Aber andere Probleme auf der Welt gehen eben nicht nur auf deren ihre Kappe.

    Was nämlich auch schnell vergessen wird ist wie Saddam Hussein mit seinem Volk vorher umgegangen ist. Dort wurden 10 mal soviele Leute abgemurkst wie in beiden Irakkriegen zusammen:

    Tote unter Saddam Hussein und seinem Regime

    allerdings steht da auch.......

    Die GfbV kritisiert, dass die westeuropäischen Staaten, die USA, die damalige Sowjetunion und ihre Satelliten, insbesondere die DDR, viele dieser Verbrechen durch Lieferungen von Waffen und militärischem Know-how, durch enge diplomatische, ökonomische und politische Zusammenarbeit erst ermöglicht haben. 86 Firmen aus der Bundesrepublik Deutschland haben wesentlichen Anteil am Aufbau der irakischen Giftgasindustrie gehabt.
    Klar ist das Land jetzt noch unstabiler. Und das Volk leidet doppelt. Vorher unter Saddam und jetzt durch die USA.

    Kann man da überhaupt sagen was besser war? Aus der Sicht des Volkes?

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  • Nightcrawler
    antwortet
    Hallo,

    ...der Krieg im Irak ist vollkommen ungerechtfertigt und wird es auch immer bleiben. Das vorgehen der Bush-Administration verstößt gegen Völkerrecht, wie hier schon des öffteren Zitiert wurde. Menschenrechtsverletzungen und Folterungen sind schon bekannt und wurden auch schon ausreichend Bewiesen. Verbrecher wie Milosevic und Co werden vor Gericht gestellt und eine Bush-Regierung setzt sich blutige Denkmale.
    Wenn noch mehr arme Hunde in den Krieg geschickt werden und dort ums Leben kommen hat die Bush-Regierung die innenpolitischen Probleme direkt mit erledigt. So kann man auch die Arbeitslosenstatistiken nach unten drücken.

    Dieser Krieg ist mit rein garnichts zu rechtfertigen!!!

    Die Bush-Administration setzt sich bewust über geltendes Recht hinweg und deren Verhalten gleicht einer Diktatur, die mit geschickter Panikmache und Propaganda die Massen für sich zu Gewinnen versucht. Wie das Wahlergebnis gezeigt hat, ist der Regierung Bush dieses leider auch gelungen.

    Meine Meinung geht ausschließlich gegen die Regierung Bush und nicht gegen die USA selbst. Denn einige meiner Freunde kommen aus den USA und sind nicht gerade sehr erfreut über die Entwicklung der US-Aussenpolitik der letzten Jahre.
    Leider wird die Zahl der getöteten Menschen im Irak noch viel viel höher werden. Auf beiden Seiten. Eigendlich sollte eine Nation wie die USA aus einem Desaster wie Vietnam gelernt haben. Nur wenn man seine Weltmachtansprüche festigen möchte dann Sch**** man gerne auf vielbeschworene Werte und Ideale für die die Amerikanische Verfassung steht.

    Night...

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  • max
    antwortet
    Zitat von Skymarshall
    Das Problem ist deine Interpretation dieser Aussagen für deine Argumentationszwecke!
    Und welche Fakten stelle ich bitte falsch da? Und wo ist der Fehler meiner Interpretation?
    Zitat von Skymarshall
    Nein, Sozialstaat ist ein westlicher Wert. Sozialismus ist das was immer wieder die Demokratie und Kapitalimus kritisiert, basierend auf kommunistischen Idealen und mißbraucht als Diktaturen.
    Marx, Engels, Luxemburg, Gramci, kommen natürlich nicht aus dem Westen Leider wurde 'Sozialismus' für Diktaturen und gigantische Verbrechen missbracht, aber dies wurde auch mit den Begriffen 'Demokratie' und 'Freiheit' oft genug gemacht - was wieder gerade wieder im Irak sehen.
    Zitat von Skymarshall
    Ich kann da nirgendwo erkennen das US-Offiziere zum Massenmord an Zivilisten aufrufen. Das erste ist eine Feststellung.
    Also was war das erste Zitat?
    Zitat von taz
    "Falludscha ist ein Krebsgeschwür", sagt der US-Generalmajor Richard Natonski von den Marines der BBC. "Das ist ein Rattennest, aber wenn wir hineingeschickt werden, um es auszuräuchern, werden wir das tun."
    Dieser Befehlshaber der Marines bezeichnet Falludscha als "Krebsgeschwür" und "Rattennest". Diese Aussage ist eindeutig keine Feststellung, sondern dient dazu alle Einwohner Falludschas zu legitimen Zielen zu erklären. Man kann bei dieser Aussage bei besten Willen keine Differenzierung zwischen Terroristen, Widerstandskämpfern und Zivilisten erkennen.
    Zitat von Skymarshall
    Das 2. eine Motivation von irakischen TRuppen durch den irakischen Präsidenten. Der nicht einmal sagt das Zivilisten getötet werden sollen.
    Der letzte Einwand ist in Bezug auf die Aussagen von Allawi berechtigt, wobei die Aussage "schickt sie in die Hölle" auch nicht gerade geeignet ist, die Soldaten dazu aufzufordern, zivile Opfer zu vermeiden.
    Zitat von Skymarshall
    Und das letzte ist eine logische Schutzmaßnahme für die eigenen Soldaten.
    Sicher ist es eine logische Schutzmassnahme für die eigenen Soldaten, alles in ihrem Weg erstmal zu bombardieren. Es ist nur klar, dass unter diesen Bedingungen zivile Opfer bewusst in Kauf genommen werden. Es handelt sich im übrigen um eine Schutzmassnahme für die Angreifer.
    Zitat von Skymarshall
    Legitimer Widerstand ist meistens bewaffneter Widerstand in solchen Fällen, was denen ihr Recht ist ohne Frage. Und das Recht der US Soldaten ist sich gegen diesen bewaffneten Widerstand zu verteidigen.
    Mal ein polemisches Beispiel für dich, was dir vielleicht hilft, deine Aussage selbst zu verstehen. Du behauptest, dass die US-Soldaten ein Recht auf bewaffneten Widerstand zur Selbstverteidigung hätten. Gut, dies ist das gleiche, wie wenn schwer bewaffnete Bankräuber mit einem Panzer in eine Bank fahren und einen Sicherheitsmann der Bank, der eine Pistole auf den Panzer richtet, erschiessen und danach behaupten, dies wäre legitime Notwehr gewessen. Jemand, der einen Staat überfällt, diesen gewaltsam besetzt und die Bevölkerung unterdrückt, hat kein Recht auf Verteidigung. Es geht hier nicht um US-Soldaten, die z.B. in den USA von Terroristen angegriffen werden, sondern um Besatzungssoldaten im Irak, deren Anwesenheit schon auf einem Kriegsverbrechen beruht.
    Zitat von Skymarshall
    Ich habe paarmal gesagt das mir die Zivilopfer leid tun. Und wie ich geschrieben habe, hat die ARD auch davon berichtet und es kritisiert. Auch den ganzen Sinn und Zweck dieses Angriffes in Frage gestellt, weil die Terroristen schon längst nicht mehr dort sein sollen. Zumindest die Führung.
    Gut, dies ist mal eine vernünftige Aussage. Und wenn du dies ernst meinst, solltest du dich klar gegen die Verbrechen in Falludscha aussprechen und nicht gegen Leute hetzten, die diese verurteilen.

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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Nicolas Hazen
    Da sieht man mal wieder :
    Der Mann weiß genau, wovon er spricht !

    - SCNR
    Das kannste mal sehen........

    Auch wenn du es nicht so gemeint hast!

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