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Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen

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    Das Gegenteil ist wahr. Gerade für den Irak-Krieg gab es sehr "rationale" Gründe (Kontrolle über das Öl, etc.), das ist allerdings keine "Rechtfertigung", denn aus unterschiedlichen Grundannahmen kann man rational zu völlig anderen Schlüssen kommen (mit der Folge, dass man z.B. mit Ch'ReIs Grundannahmen viel häufiger Krieg führen würde als mit, sagen wir, deinen oder meinen... ). "Irrationale" Kriege gibt es hingegen kaum: welcher Krieg wurde denn schon aus Langeweile angefangen?
    Sicherlich werden Kriege nicht aus langeweile angefangen. Aber wenn man sich das letzte Jahrhundert mal als Beispiel nimmt, gab es etliche Kriege, die, hätte man sie vermieden und sich eben rational verhalten wesentlich besser für alle beteiligten ausgegangen wären. Es ist ja auch so eine typisch materialistische Sicht der Dinge, dass Kriege immer bewusste nachvollziehbare Ziele haben müssen. Die Möglichkeit eines menschlichen Versagens (ob aus Selbstüberschätzung oder schlicht denkfaulheit) wird oftmals garnicht in Betracht gezogen.
    Und so würde auch ein iranischer Präsident in die Enge gedrängt kaum aus sich herausgehen und aktiv eine diplomatische Lösung suchen. Genausowenig wie die US-Regierung von ihrer "Drohkulissenpolitik" ablassen wird.
    Obwohl also jetzt schon absehbar ist, dass ein Krieg gegen den Iran völlig irrational wäre, könnte er aus der derzeitigen Ausgangslage durchaus selbstlaufend ausbrechen.

    Durchaus möglich, bis auf das BANG. Was wollen die Iraner im sunnitischen Teil? Die Saudis im Schiitischen Teil? Da verlieren sie beide, und beide haben keinerlei Aussichten, etwas zu gewinnen (und hier bin ich mir ausnahmsweise mal ziemlich sicher, dass ich nicht daneben liege). Zudem müssen diese beiden Länder einfach warten: eine "Lösung" für den Irak für die nach-US-Zeit wird sicher ein starkes Engagement der Nachbarn vorsehen...
    Es geht hier nicht um sinnlose ideologische und religiöse Unterschiede sondern um ganz handfeste Lebensgrundlagen der Bevölkerungsgruppen. Wenn der Süden sich für autonom erklären würde, müssten sowohl der schiitische Norden als auch der sunnitische Westen des Irak sich dagegen wehren, da ihnen damit die Wirtschaftsgrundlage unter den Füßen weggezogen würde. Beide Gruppen wären also logische Verbündete im Kampf gegen die sezessionistischen Bewegungen. Solange die schiitischen Zentralisten von den USA unterstützt werden, haben sie auch ein deutliches Übergewicht. Bei einem Abzug würde sich das Verhältnis umkehren, da der Iran zumindest ambivalent beide schiitischen Gruppen unterstützt und sicherlich lieber einen iranisch geprägten Süden als gar keinen Einfluss hätte (die Taube auf dem Dach). Daher auch die Unterstützung durch die Saudis (täten sie das nicht, würde der Irak quasi komplett an den Iran fallen). Nimmt man also den bewaffneten Streit um die Vorherrschaft und eventuell ethnische Säuberungen (der Irak ist ja nicht sauber in seine Teile aufgeteilt) hinzu, kommt man fast zwangsläufig zu BANG.
    können wir nicht?

    macht nix! wir tun einfach so als ob!

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      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
      Wenn es denn so einfach wäre. Kriege brechen aber leider selten aus rationalen Gründen aus. Siehe Irak Krieg.
      Eine Eskalation ist hier nur zu leicht denkbar:
      1. Abmarsch US-Trupen
      2. Bürgerkrieg Irak
      3. Einmarsch Saudi Arabien
      4. Einmarsch Iran
      5. BANG
      (...)
      Ich würde es anders beschreiben:
      • Abmarsch US Truppen
      • Oberbefehl UN
      • Teilung des Landes nach ethnischen Gesichtspunkten
      • UN begleitet dieses Vorhaben bis zur Vollendung


      Wenn die nicht zusammen Leben wollen, dann soll halt jeder seinen eigenen Weg gehen, in Ex-Jugoslawien hat es auch funktioniert.
      Gruß,

      vanR

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        Wie ich bereits sagte, ist eine Teilung des Irak nach ethnischen Gesichtspunkten nicht sinnvoll. Selbst wenn es das wäre, wäre es doch moralisch ausserdem auch höchst fragwürdig, gerade nach den Erfahrungen Wie ich bereits sagte, ist eine Teilung des Irak nach ethnischen Gesichtspunkten nicht sinnvoll. Selbst wenn es das wäre, wäre es doch moralisch ausserdem auch moralisch höchst fragwürdig, gerade nach den Erfahrungen in Jugoslawien.
        können wir nicht?

        macht nix! wir tun einfach so als ob!

        Kommentar


          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
          Wer redet von Krieg? Krieg steht am Ende der Liste. Zuerst steht da Ausweitung des eigenen Einflusses am Golf. Das geht ohne Krieg. Es geht sogar ohne die Bombe. Aber mit dieser geht es noch viel besser.
          Die Mullahs sind doch nicht blöd. Sie wissen, dass wenn sie den Versuch unternehmen, in den Besitz Massenvernichtungswaffen zu kommen oder andere Länder zu bedrohen oder gar zu überfallen, es keine Woche dauert, bis sämtliche Verteidigungsanlagen zerbombt sind und amerikanische GIs in Teheran stehen. Wieso sollten sie das riskieren?

          Aso? Wenn du das sagst...
          Warum hat es dann letzte Woche nicht geknallt?
          Die Briten haben sich mit der Aktion doch selbst lächerlich gemacht. Hätten sie die Geiseln mit Militärgewalt befreien wollen und wäre dabei auch nur die kleinste Winzigkeit schief gegangen, hätten die englischen Bürger wahrscheinlich ihr Parlament und 10 Downing Street in Brand gesetzt. Lange handeln konnten sie sowieso nicht, denn schon nach kurzer Zeit kam die Diskussion über die offensichlich gefälschten Beweise auf und der Iran hat die Gunst der Stunde zur Freilassung der Geiseln genutzt. Somit war der provozierte Kriegsgrund passé.

          Kann natürlich zudem sein, dass die Amis und Briten da unten noch nicht ausreichend für den Überfall auf den Iran gerüstet sind. Da bist du ja anscheinend der Experte und kannst mir das sicherlich sagen.




          [...]Die Bombe wird nicht verschwinden. Man kann ihre Verbreitung nur eindämmen[...]

          Also "dürfen" sie es oder wie? Weil die Handlungen anderer sich propagandistisch nett als Begrüdnung heranziehen lassen ist es "ausgleichend gerecht"? Oh, toll.
          Nette beschränkte Sichtweise hast du. Die Amerikaner sind mit ihrer ständigen Weiteraufrüstung selbst schuld und brauchen nun nicht anderen den schwarzen Peter zuschieben, nur weil die sich bedroht fühlen.

          Eine vollkommene atomare Abrüstung der USA wäre fahrlässiger Schwachsinn, so traurig es auch klingen mag. Da gebe ich dir recht. Das ist die erneute Aufrüstung aber genauso. Denn so gibt man Ländern wie Nordkorea, Iran, Kuba etc. nur zu verstehen, dass man es geradezu auf eine kriegerische Auseinandersetzung anlegt. Du würdest nicht anders reagieren, wenn dir jemand sagt, dass er dich abgrundtief hasst und sich eine Sekunde später mit Waffen zudeckt.
          Die USA als Supermacht haben es alleine in der Macht, den Kurs zu bestimmen - ob Annäherung oder Verhärtung der Fronten.

          Zitat von vanR Beitrag anzeigen
          Na ja, ich bin der Meinung, dass sie uns vor nem heissen Krieg geschützt hat zu Zeiten des eisernen Vorhanges.
          In erster Linie steht die Tatsache, dass die Atombombe mindestens 300.000 unschuldigen Menschen das Leben gekostet hat und Hunderttausende bis heute zeichnet. Das hätten ihnen erspart bleiben können. Das kannst du nicht von der Hand weisen. Alles andere ist Spekulation und hat - wie gesagt - nichts mit dem Thema hier zutun.
          "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
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            @blueflash: Welche moralische Verpflichtung besteht denn, Vielvölkerstaaten unbedingt zusammen zu halten?

            Ich seh das so wie vanR: wenn sie nicht zusammen wollen, dann eben nicht. Natürlich darf es beim Zerfall eines ehemaligen Vielvölkerstaats nicht zu ethnischen Säuberungen kommen (das ist keineswegs die Regel: dazu kommt es nur, wenn der Zerfall unter kriegerischen Bedingungen stattfindet). Besser sich im Frieden trennen als gemeinsam einen Bürgerkrieg erleiden.
            Multiethnische Staaten (wie Grossbritannien, Spanien, die Schweiz, Russland...) sind immer Willensnationen: wenn der Wille fehlt, gibt es keinen Grund, den Staat in gleicher Art weiterzuführen. Selbst die UN anerkennt das "Selbstbestimmungsrecht der Völker".

            Zudem bin ich jetzt ein bisschen verwirrt, blueflash: im Norden des Iraks gibt es keine Schiiten: dort leben sunnitische Kurden. Alles Erdöl findet sich im schiitischen Süden oder im kurdischen Norden: im sunnitischen Teil gibts praktisch kein Erdöl, durchaus ein Grund, warum zumindest die Sunniten den Zerfall des Iraks verhindern wollen.
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              Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
              Wieso sollten sie das riskieren?
              Weil einigermaßen schlau angestellt keine Bomben fallen und erst recht keine GIs durch Teheran marschieren werden.

              Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
              Die Briten haben sich mit der Aktion doch selbst lächerlich gemacht. Hätten sie die Geiseln mit Militärgewalt befreien wollen
              Wer redet von Befreiungsaktion? Würden Blair & Bush einen Krieg wollen hätten man der Cornwall andere RoEs mitgegeben und es hätte ein nettes Blutbad gegeben.

              Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
              Kann natürlich auch sein, dass die Amis und Briten da unten noch nicht ausreichend für den Überfall auf den Iran gerüstet sind. Da bist du ja anscheinend der Experte und kannst mir das sagen.
              Ich bin kein Experte, wage aber zu behaupten, dass es für öffnende Luftangriffe leicht gereicht hätte.
              Und wo ein Wille ist kratzt sich immer etwas zusammen...

              Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
              Nette beschränkte Sichtweise hast du.
              Danke.
              Weißt du was? Es interessiert überhaupt nicht wer an dieser ganzen Sache schuld ist. Auf was es die Iraner schieben oder schieben könnten.
              It´s not relevant. Es interessiert nur der Fakt, dass sie die Bombe bauen.
              Das gefällt dem bösen Bush (neben praktisch allen US-Politikern) hald ned so und deshalb hat der Iran ein kleines Problem.
              Ob die USA die Rüstungsspirale vorantreiben oder nicht - löst es ein Problem wenn es so wäre? Nein.
              Das Problem verschwindet nicht indem man sich gegenseitig die Verantwortung über die Ursache zuschiebt.
              Der Iran will die Bombe, angeblich weil die USA mit dem Säbel rasseln - die USA rasseln mti dem Säbel weil der Iran die Bombe will. Also?
              Entweder geben die Mullahs ihre atomaren Phantasien auf oder die Entscheidung wird ihnen abgenommen.
              Warum es soweit gekommen ist interessiert dann keinen mehr. Dann zählt nur noch das Hier und Jetzt sowie die Zukunft.
              Stoppen kann man es freilich noch.
              Die USA indem sie nachgeben und Teheran die Bombe bauen lassen, die Iraner indem sie das Verhandlungsangebot annehmen.
              Aber das werden sie nicht. Denn sie rechnen nach eigener Aussage nicht mit einem Angriff.
              Und damit sind alle Verhandlungen sinnlos.

              Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
              In erster Linie steht die Tatsache, dass die Atombombe mindestens 200.000 unschuldigen Menschen das Leben gekostet hat und Hunderttausende bis heute zeichnet.
              Wo ist der Unterschied zu einem konventionellen Angriff? Hätten die USA Japan noch den einen oder anderen Monat bombardiert wären noch mehr Menschen gestorben.

              Zitat von Bynaus
              Ich seh das so wie vanR: wenn sie nicht zusammen wollen, dann eben nicht. Natürlich darf es beim Zerfall eines ehemaligen Vielvölkerstaats nicht zu ethnischen Säuberungen kommen (das ist keineswegs die Regel: dazu kommt es nur, wenn der Zerfall unter kriegerischen Bedingungen stattfindet). Besser sich im Frieden trennen als gemeinsam einen Bürgerkrieg erleiden.
              Mal davon abgesehen, dass die Zerschlagung des Iraks in Einzelstaaten vom Grundsatz her ganz vernünftig ist - wie soll das ohne ethnischen Säuberungen, Flucht und Vertreibung funktionieren?
              Eine einigermaßen unblutige Trennung mit intervenierenden Saudi-Arabien, Türkei und Iran halte ich für utopisch. "Es darf nicht" ist ja schön und gut - leider würde es genauso ablaufen.
              Sie schlagen sich shcon jetzt die Köpfe ein. Im Zuge einer Trennung wird sich das nur intesivieren.

              Zitat von Bynaus
              im sunnitischen Teil gibts praktisch kein Erdöl, durchaus ein Grund, warum zumindest die Sunniten den Zerfall des Iraks verhindern wollen.
              Wollen sie denn den Zerfall des Iraks? ME kämpfen sie eher um Macht im jetzigen Irak. Die liegt bekanntlich bei den Schiiten...

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                Zitat von Bynaus

                Ich seh das so wie vanR: wenn sie nicht zusammen wollen, dann eben nicht. Natürlich darf es beim Zerfall eines ehemaligen Vielvölkerstaats nicht zu ethnischen Säuberungen kommen (das ist keineswegs die Regel: dazu kommt es nur, wenn der Zerfall unter kriegerischen Bedingungen stattfindet). Besser sich im Frieden trennen als gemeinsam einen Bürgerkrieg erleiden.
                Multiethnische Staaten (wie Grossbritannien, Spanien, die Schweiz, Russland...) sind immer Willensnationen: wenn der Wille fehlt, gibt es keinen Grund, den Staat in gleicher Art weiterzuführen. Selbst die UN anerkennt das "Selbstbestimmungsrecht der Völker".
                Die Frage ist halt - und das meine ich mit "moralisch" - inwiefern die Gewaltandrohung und -anwendung dazu führen darf, dass in einem ganzen Land Vertreibungen (und nichts anderes bedeutet eine Aufteilung nach ethnischen Gesichtspunkten ja) und Deklassierung von Bürgern zu (Volks-)Fremden legalisiert bzw. gefördert werden. Soetwas kann natürlich glimpflich abgehen (siehe Polen/Deutschland '45), aber niemals ohne Leid.
                Es ist ja auch nicht so, dass es rationale Gründe dafür gäbe, dass Sunniten, Kurden und Schiiten nicht in Frieden miteinander leben könnten, wenn man das annimmt, bestätigt man einerseits die extremistischen Ansichten einiger in diesen Gruppen und begibt sich andererseits auf ein gefährliches Glatteis, bei dem die Gefahr besteht, dass "der weisse Mann" den Arabern mal zeigt, wie sie denn friedlich zusammenleben können und sie halt im Zweifel voneinander trennt, wie Kinder.
                Das Selbsbestimmungsrecht der Völker ist in diesem Zusammenhang sehr kritisch zu betrachten, da es schwer wird, festzulegen, was denn das irakische Volk ist.
                Fragt man in Basra ist die Antwort wohl klar, fragt man in Bagdad auch, aber beide Positionen werden nur schwer miteinander in Einklang zu bringen sein.
                Vor allem, wenn, wie jetzt im Irak, feststeht, dass einzelne Teile des Landes wirtschaftlich alleine gar nicht lebensfähig wären, muss man schon hinterfragen, was hinter derartigen Teilungsideen steckt.


                Zudem bin ich jetzt ein bisschen verwirrt, blueflash: im Norden des Iraks gibt es keine Schiiten: dort leben sunnitische Kurden. Alles Erdöl findet sich im schiitischen Süden oder im kurdischen Norden: im sunnitischen Teil gibts praktisch kein Erdöl, durchaus ein Grund, warum zumindest die Sunniten den Zerfall des Iraks verhindern wollen.
                Stimmt. Kurdistan hatte ich innerlich wohl schon abgeschrieben .
                Ich meinte natürlich den Zentralirak und die Gruppe der schiitischen Zentralregierung. Die hat naturgemäß auch kein Interesse am auseinanderfallen des Irak.
                können wir nicht?

                macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                  Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
                  In erster Linie steht die Tatsache, dass die Atombombe mindestens 300.000 unschuldigen Menschen das Leben gekostet hat und Hunderttausende bis heute zeichnet. Das hätten ihnen erspart bleiben können. Das kannst du nicht von der Hand weisen. Alles andere ist Spekulation und hat - wie gesagt - nichts mit dem Thema hier zutun.
                  Na ja, wir wollen hier zwar keine Menschenleben gegeneinander aufrechnen aber überleg dir mal wie viele Menschenleben es gekostet hätte, die Festung Japan konventionell (wie beim D-Day) zu erobern.
                  Und die Legetimation des Einsatzes kam von einer demokratischen Regierung und nicht von einer Diktatur, was das ganze noch brisanter macht, zumindest in meinen Augen.

                  Zitat von blueflash
                  Wie ich bereits sagte, ist eine Teilung des Irak nach ethnischen Gesichtspunkten nicht sinnvoll. Selbst wenn es das wäre, wäre es doch moralisch ausserdem auch höchst fragwürdig, gerade nach den Erfahrungen
                  Mag sein, doch wie lange will man dieses Land denn dann noch besetzen?
                  Ein unüberlegter Abzug würde einer Katastrophe nahe kommen. Der Iran würde, wie du schon sagtest, ein großes Stück vom Kuchen ab haben wollen.

                  Selbst wenn es das wäre, wäre es doch moralisch ausserdem auch moralisch höchst fragwürdig, gerade nach den Erfahrungen in Jugoslawien.
                  Wieso wäre es moralisch fragwürdig?
                  Keiner will was von seiner Macht abgeben bzw. auf die andere Partei zugehen. Das ist wie in einer Ehe, wenn´s nicht mehr klappt, dann muss man die Konsequenz ziehen und jeder seiner Wege gehen.
                  Wichtig ist nur, das die Trennung fair und sauber für alle Parteien abläuft, so dass jeder sein Gesicht wahrt.
                  Gruß,

                  vanR

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                    Zitat von Spooky Mulder
                    Eine vollkommene atomare Abrüstung der USA wäre fahrlässiger Schwachsinn, so traurig es auch klingen mag. Da gebe ich dir recht. Das ist die erneute Aufrüstung aber genauso. Denn so gibt man Ländern wie Nordkorea, Iran, Kuba etc. nur zu verstehen, dass man es geradezu auf eine kriegerische Auseinandersetzung anlegt.
                    Die beste und einzige Möglichkeit dieses "nukleare Wettlaufen" ala Kalter Krieg, wenn ich es so nennen darf, zu verhindern, wäre eine alleinige Kontrolle von Atombomben durch übergeordnete Organisationen, wie UN, NATO.
                    Das würde ein Signal in die richtige Richtung geben und man könnte von internationaler Seite aus dem Iran die Bombe verbieten.
                    Auf dem weg auf den es die USA und CO im Moment versuchen ist es zwar löblich und auch sicherlich zu unterstützen aber mit welchem Argument willst du es dem Iran wirklich verbieten? Gut das russische angebot, die Drohungen gegen Israel.
                    Ich bleibe dennoch dabei: Würde man Die "A-Bomben-Kontrolle" komplett auf internationale (militärische) Organisationen übertragen würde man wirklich aus der "Position des Stärkeren" argumentieren.

                    Zitat von Spooky Mulder
                    In erster Linie steht die Tatsache, dass die Atombombe mindestens 300.000 unschuldigen Menschen das Leben gekostet hat und Hunderttausende bis heute zeichnet. Das hätten ihnen erspart bleiben können.
                    Alleine die Bombardierung auf Dresden hat auch mehr als 300000 Menschen das Leben gekostet. Das Problem ist hier nicht die A-Bombe an sich, das Problem ist der Krieg. Krieg ist nunmal nur in Zusammenhang mit der Vernichtung von Menschenleben möglich und gerade deshalb gilt es abzuwägen wqann man ihn führen darf und wann nicht.
                    Die A-Bombe hat aber definitiv auch Leben gerettet, so sarkastisch das klingen mag.

                    Zur evtl. Teilung des Iraks:
                    Auch hieran zeigt sich in meinen Augen wieder deutlich, dass nicht nur die Koalition der willigen Fehler begeht, sondern der rest der Welt ebenso.
                    irgendwann muss man sich auch mal mit dem fehler eines anderen Staates abfinden und versuchen die Situation zu lösen. Nichts passiert in diese richtung. Das einzige was gefordert wird ist der Abzug der amerikanischen Soldaten.
                    Auch hier müsste die gesamte Welt sich an einen Tisch setzen und verhandeln. Das ergebnis muss ein getrennter staat sein, denn nur ein mehrere Staaten nebeneinander mit den gleichen Rechten haben eine Chance auf lange Sicht stabil zu bleiben.
                    Im übrigen darf es nicht um Öl oder den Iran gehen es muss um die menschen dort unten gehen.
                    Nach dem NS-Regime in Deutschland sind die Deutschen auch nicht alleine gelassen worden und in einen "Agrarstaat" verwandelt worden. im gegenteil man hat ihnen aus dem dilemma geholfen. Genauso müsste man es auch mit dem Irak machen.
                    problem ist nur dass sich keiner die finger schmutzig machen will und auch keiner aufgrund der momentanen machtpolitischen Situation (öl) das Bestreben nach einer Lösung des Irakproblems hat. Dabei gäbe es genügend Gründe:
                    Man könnte dadurch den Nahen Osten durchaus friedlicher gestalten und auch der Iran würde von seiner Position abweichen, da er sehen würde, und vor allem seine Bürger, dass sich die welt um die Völker im Irak und umgebung auch kümmert. Die Sowetunion war auch erstdie ursache für eine deutsche teilung, letztendlich hat sie dann aber auch zur wiedervereinigung und zu frieden und Stabilität in der Region beigetragen. warum soll derartiges im Irak und Nachbarländern nicht passieren?
                    Alles nur meine persönliche Utopie?
                    „Dass man diesen Arschlöchern immer die Welt erklären muss." (Helmut Schmidt)

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                      Zitat von max Beitrag anzeigen
                      Diese Tendenz ergibt sich zwangsläufig, wenn Gross- und Supermächte andere Staaten überfallen. Egal, ob man dies jetzt für gerechtfertigt oder nicht hält.
                      Ich denke eher weil die kleineren Staaten gesehen haben, das es bei den Großen funktioniert. Man kann abschrecken und gleichzeitig bedrohen. Fast machen was man will...

                      Ein Grund für den Iran ist natürlich die Bedrohung durch die USA - wiederum egal, ob man die Reaktion des Iran richtig oder falsch findet. Kriege wie der Irak- und Afghanistan-Krieg haben eben massive "Nebenwirkungen".
                      Es kann doch nicht sein das jeder Staat der mal bedroht wurde sich gleich ne A-Bombe zulegen will.

                      Morgen kommt Lybien oder wie?

                      Naja, ich behaupte mal das durch die A-Bombe ein größere Weltkrieg auch verhindert wurde. Z.B. Nato Vs Warschauer Pakt. Der einzigste positive Aspekt.

                      Dafür besteht heute immer noch die Möglichkeit einer globalen Auslöschung. Dadurch das immer mehr Staaten sich A-Waffen zulegen wird dieses Risiko nicht geringer.

                      Kommentar


                        Dafür besteht heute immer noch die Möglichkeit einer globalen Auslöschung. Dadurch das immer mehr Staaten sich A-Waffen zulegen wird dieses Risiko nicht geringer.
                        Naja. Das stimmt so nicht. Die Atombombe an sich ist auch nur eine, wenn auch gealtige, Waffe. In den 60ern sah man sie z.B. als logische Weiterentwicklung der Artillerie. Eine Vernichtung der Welt ist ja auch nur durch den massiven Einsatz von hunderten, wenn nicht tausenden, Atombomben möglich. So gesehen ist eine Atombombe nicht schrecklicher oder gefährlicher als andere Massenvernichtungswaffen.
                        Nun würde aber auch niemand ein derartiges Trara veranstalten, wenn der Iran eine Industrie aufbauen würde, die die Produktion von Pockenviren oder Senfgas erlauben würde.
                        Es denkt ja auch niemand daran, dass der Iran bereits Massenvernichtungswaffen hat, mit denen er Israel auslöschen könnte, ich rede hier von den mindestens 200t Uranhexafluorid, die als Giftgas eine verheerende Wirkung hätten.
                        können wir nicht?

                        macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                          Also es wurde mal dieses Potential angegeben: Jeder Mensch stirbt theoretisch 70 mal!

                          Zu Zeiten des Kalten Krieges.

                          Atomwaffen zerstören auch mehr von der Umwelt als andere Massenvernichtungswaffen oder nicht? Auch die Langzeitschäden durch Strahlung sind doch heftiger.

                          Kommentar


                            Also es wurde mal dieses Potential angegeben: Jeder Mensch stirbt theoretisch 70 mal!

                            Zu Zeiten des Kalten Krieges.

                            Atomwaffen zerstören auch mehr von der Umwelt als andere Massenvernichtungswaffen oder nicht? Auch die Langzeitschäden durch Strahlung sind doch heftiger.
                            Der Einsatz tausender Biowaffensprengköpfe hätte die gleichen Auswirkungen.
                            Und Atomwaffen zerstören auch kaum mehr von der Umwelt als z.B. der massive Einsazt von VX.
                            können wir nicht?

                            macht nix! wir tun einfach so als ob!

                            Kommentar


                              So genau weiß ich es nicht. Weiß nur das es Hitzewellen, Druckwellen, radioaktiven Niederschlag geben kann. Und eine mehrjährige Verstrahlung.

                              Heute werden noch mißgebildete Kinder in Japan und sogar um Tschernobyl geboren. Nach so langer Zeit.

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                                Die heutigen, modernen Kernwaffen sind allerdings wesentlich "sauberer", was radioaktiven Fallout angeht, da der größte Teil des spaltbaren Materials verbaucht wird und nicht in Form von winzigen Partikeln in der Atmosphäre verteilt wird.
                                "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                                -Cpt. Jean-Luc Picard

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