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Bedingungsloses Grundeinkommen - machbar?

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    Ich halte das bedingungslose Grundeinkommen (weiterhin) nicht für sinnvoll. Dass weder die SPD, noch Grüne oder Linke sich dafür entschieden haben obwohl alles linke Parteien sind halte ich als Bestätigung hierfür. Und die CDU ist ja sowieso dagegen. Lediglich die Piratenpartei hatte es 2013 in ihr Wahlprogramm aufgenommen und ist zeitgleich in der Versenkung verschwunden.

    Ein Problem, dass ich sehe ist, dass unsere Sozialversicherungen an Bedürftige (z.B. Kranke, Arbeitslose, Rentner) ausgezahlt werden. Ein weiteres Problem könnte sein, dass schwer Kranke Personen ein Problem bekommen, wenn das BGE nicht für eine schwierige/teure Behandlung reicht. Das BGE bleibt ja immer gleich, im Gegensatz zur geseztzlichenKrankenversicherung welche sich nach den Kosten richtet. Oder versichern sich alle Personen nach Einführung des BGE privat?

    Zitat von [OTG
    Guy de Lusignan]
    Die bei Bund und Ländern im Kalenderjahr 2013 eingegangenen Steuereinnahmen betrugen 570,21 Mrd. €, das sind 18,4 Mrd. € oder 3,3 % mehr als im Jahr 2012.

    Diese 570.000.000.000 stehen pro Jahr für ALLES zur Verfügung.
    Fehlen 400.000.000.000 bis zu BGE für alle.
    Hm, ich glaube das diejenigen welche das BGE planen so etwas Eindeutiges nicht übersehen haben können. Ich glaube mich entsinnen zu können, dass das BGE auch in irgendeiner Weise die Sozialversicherung ersetzten sollte. Daher müsstest du auch die kompletten Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherungsbeiträge von 2013 in deine Rechnung miteinbeziehen.

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      Zitat von _Atlanter_ Beitrag anzeigen
      Dass weder die SPD, noch Grüne oder Linke sich dafür entschieden haben obwohl alles linke Parteien sind halte ich als Bestätigung hierfür. Und die CDU ist ja sowieso dagegen. Lediglich die Piratenpartei hatte es 2013 in ihr Wahlprogramm aufgenommen und ist zeitgleich in der Versenkung verschwunden.
      Das wäre dann aber eher eine schwache Bestätigung. Dass die genannten Parteien sich in ihren Programmen nicht für das BGE aussprechen, zeigt nur, dass es dort ein paar realistisch denkende Menschen gibt, die wissen, dass man das BGE nicht innerhalb von vier Jahren einführen kann. Und dass die Piraten abgesoffen sind, hatte viele Gründe. Pro-BGE zu sein, war da wohl einer der am wenigsten wichtigen.

      Ein Problem, dass ich sehe ist, dass unsere Sozialversicherungen an Bedürftige (z.B. Kranke, Arbeitslose, Rentner) ausgezahlt werden. Ein weiteres Problem könnte sein, dass schwer Kranke Personen ein Problem bekommen, wenn das BGE nicht für eine schwierige/teure Behandlung reicht. Das BGE bleibt ja immer gleich, im Gegensatz zur geseztzlichenKrankenversicherung welche sich nach den Kosten richtet. Oder versichern sich alle Personen nach Einführung des BGE privat?
      Deinen Einwand verstehe ich nicht. Das BGE soll so bemessen werden, dass davon auch die grundlegenden Sozialversicherungen bezahlt werden können. Das Problem mit Schwerkranken gibt es heute schon, wenn eine Behandlungsmethode angestrebt werden soll, die die Kassen nicht tragen. Aber da die Kassen sogar Homöopathie-Mist bezahlen, sollte das keine grosse Hürde sein. Das hat also mit dem BGE nix zu tun.


      .

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        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
        Deinen Einwand verstehe ich nicht. Das BGE soll so bemessen werden, dass davon auch die grundlegenden Sozialversicherungen bezahlt werden können. Das Problem mit Schwerkranken gibt es heute schon, wenn eine Behandlungsmethode angestrebt werden soll, die die Kassen nicht tragen. Aber da die Kassen sogar Homöopathie-Mist bezahlen, sollte das keine grosse Hürde sein. Das hat also mit dem BGE nix zu tun.
        Das ganze Kosten-Gedöns hatten wir hier schonmal.(*) Ein BGE im Bereich 800 bis 1000 Euro wäre durchaus zu finanzieren bei gegebenen gesamtstaatlichen Einnahmen. Nur müssten dann auch die gesamten Sozialversicherungen, die wir heute haben, abgeschafft werden. Jeder würde einfach per Gieskanne den besagten Betrag kriegen, aber für mehr ist kein Geld mehr da. Das würde uns dann in Sachen Einkommens- und Vermögensverteilung direkt ins Feudalzeitalter zurückkatapultieren - erst recht wenn das tatsächlich, wie von den BGE-Befürwortern propagiert, rein über Verbrauchsteuern finanziert wird.

        Ich persönlich würde natürlich davon vermutlich erstmal profitieren, da die Nettoleistungen, die ich vom Staat kriege, heute weniger als 1000 Euro betragen. Aber was ist z.B. mit Leuten, die teure Medikamente brauchen oder pflegebedürftig sind?

        (*) http://www.scifi-forum.de/forum/off-...23#post3987123
        Zuletzt geändert von Gast; 23.11.2017, 11:53.

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          Zitat von _Atlanter_ Beitrag anzeigen
          Ich halte das bedingungslose Grundeinkommen (weiterhin) nicht für sinnvoll. Dass weder die SPD, noch Grüne oder Linke sich dafür entschieden haben obwohl alles linke Parteien sind halte ich als Bestätigung hierfür. Und die CDU ist ja sowieso dagegen. Lediglich die Piratenpartei hatte es 2013 in ihr Wahlprogramm aufgenommen und ist zeitgleich in der Versenkung verschwunden.

          Ein Problem, dass ich sehe ist, dass unsere Sozialversicherungen an Bedürftige (z.B. Kranke, Arbeitslose, Rentner) ausgezahlt werden. Ein weiteres Problem könnte sein, dass schwer Kranke Personen ein Problem bekommen, wenn das BGE nicht für eine schwierige/teure Behandlung reicht. Das BGE bleibt ja immer gleich, im Gegensatz zur geseztzlichenKrankenversicherung welche sich nach den Kosten richtet. Oder versichern sich alle Personen nach Einführung des BGE privat?
          Wobei der Untergang der Piraten andere Gründe hatte. Aber das nur am Rande.

          Ich würde sagen, dass die Krankenversorgung vom BGE unabhängig ist. Das wird jetzt doch auch schon besonders behandelt.
          BGE ist wie ein Arbeitslosengeld für alle und sollte damit nichts mit Krankenversorgung zu tun haben. Sonst müsste man ja beim BGE davon ausgehen, dass alle schwerkrank sind und die Zahlung entsprechend erhöhen.


          Wobei ich gerade etwas interessantes zum BGE auf 3Sat-Nano gesehen habe. Folge vom 31. März, Minute 26, Beitrag "Auf Droge?" bei 3:50.

          Dabei geht es um das Mincome Experiment.


          Ich finde die Ergebnisse des Experimentes interessant. So hat ein BGE kaum Einfluss auf das Arbeitsverhalten. Was wohl auch durch andere derartige Experimente bestätigt wird. Der Mensch will halt etwas zu tun haben.

          Ebenfalls wurde duch das Experiment gezeigt, dass Erkrankungen und Verletzungen zurückgehen. Das belegen auch Studien über das Einkommen. Wenn man sich keine Sorgen machen muss sich und seine Familie zu versorgen, dann sind die Menschen weniger krank und glücklicher. Der Effekt von mehr Geld erreicht übrigens bei rund 80000 € ein Maximum. Mehr Geld macht also besonders Arme glücklich.
          Mit dem Einkommen steigt auch die Zufriedenheit? Ja, zeigen Studien. Allerdings tritt schnell ein Gewöhnungseffekt ein. Die perfekte monetäre Situation sieht anders aus.


          Ein BGE ist also durchaus sinnvoll. Allerdings muss man es richtig machen.

          Das größte Problem bleibt natürlich die Finanzierung. Ein Teil des BGE würde in Deutschland aber schon durch das wegfallende Arbeitslosengeld finanziert werden. Für alle anderen könnte man eine einkommensabhängige Reduzierung des BGE einführen. Für z.B. 5 € die man verdient wird das BGE um 1 € gesenkt. Bis man dann nicht mehr auf das BGE angewiesen ist.

          Dabei finanziert sich das BGE teilweise über Steuern selbst. Arme Bürger werden das meiste Geld für ihre Grundversorgung wieder ausgeben müssen, was bereits rund 19 % über die Mehrwertsteuer wieder zurück zum Staat spült.

          Außerdem würden die Kosten im Gesundheitssystem langfristig etwas gesenkt werden. Allesdings würde das wiederum die Rentenkassen mehr belasten, weil die Menschen dann länger leben.


          Ich frage mich bei der Diskussion um das BGE übrigens, wo das ganze Geld am Ende bleiben soll? Die anhänger des Kapitalismus sprechen doch immer so stolz von einem Kreislauf des Geldes. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass jeder Bürger so viel Geld über das BGE spart, bis er Millionär ist. Zumal das bei meinem System gar nicht gehen würde, da das BGE sich neben dem Einkommen auch am Ersparten orientiert. Wer zu viel Geld hat/verdient, der braucht auch kein BGE mehr zu bekommen.
          Bleiben also nur noch die Konzerne. Da könnte man über Steuern den Geldfluss regeln, sodass das Geld letztendlich wieder beim Staat landet und sich der Kreis schließt.

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            Zitat von xanrof
            Das wäre dann aber eher eine schwache Bestätigung. Dass die genannten Parteien sich in ihren Programmen nicht für das BGE aussprechen, zeigt nur, dass es dort ein paar realistisch denkende Menschen gibt, die wissen, dass man das BGE nicht innerhalb von vier Jahren einführen kann. Und dass die Piraten abgesoffen sind, hatte viele Gründe. Pro-BGE zu sein, war da wohl einer der am wenigsten wichtigen.
            Es war zumindest der Anreiz, dieses Thema wieder aufzugreifen. Und ich denke es sagt schon etwas aus, wenn sämtliche "realistisch denkende Menschen" unseres Bundestags das BGE nicht auf dem Plan haben. Das mit der Piratenpartei war nur eine Feststellung am Rande, dass überhaupt eine Partei sich für dieses BGE eingesetzt hat.

            Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
            Deinen Einwand verstehe ich nicht. Das BGE soll so bemessen werden, dass davon auch die grundlegenden Sozialversicherungen bezahlt werden können. Das Problem mit Schwerkranken gibt es heute schon, wenn eine Behandlungsmethode angestrebt werden soll, die die Kassen nicht tragen. Aber da die Kassen sogar Homöopathie-Mist bezahlen, sollte das keine grosse Hürde sein. Das hat also mit dem BGE nix zu tun.
            Das wohl mein Fehler beim lesen eines Artikels. Ich hatte gelesen, dass das BGE durch die Abschaffung von Sozialversicherungen (z.B. geseztlicher Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung und Kindergeld) finanziert wird. Die Steuern alleine reichen ja bekanntermaßen nicht aus. Ich hatte, dass so interpretiert, dass alle Sozialversicherungen (inkl. Krankenversicherung) abgeschafft werden.

            Tatsächlich bleibt zumindest die Krankenversicherung bei Einführung des BGE wohl bestehen, zumindest verstehe ich die Aussage von pollux83 so. Wobei ich mich natürlich frage wie hoch der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung denn ausfällt wenn man nur das BGE von schätzungsweise 1.000€€ monatlich einnimmt und ansonsten, aus welchen Gründen auch immer, arbeitslos ist.

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              In Bezug auf die kommende Industrie 4.0, halte ich ein bedingungsloses Grundeinkommen für sehr sinnvoll.
              Sicher werden dadurch auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Aber im Gegensatz zur damaligen Industriellen Revolution, werden weitaus mehr Arbeitsplätze wegfallen, als geschaffen werden.
              Es gibt nur wenige hoch qualifizierte Tätigkeiten, die nicht in Zukunft von Robotern übernommen werden können.
              Und denkt an den 3D Drucker. Noch ist die Technik ganz am Anfang. Aber bis Ende dieses Jahrhunderts schon, kann sie unser Wirtschaftssystem auf den Kopf stellen.

              Beim fiktiven Star Trek, waren es sicher nicht die Vulkanier, die den Kapitalismus beendet haben. Es war vermutlich der Replikator.
              Ich glaube aber kaum, dass es bei uns auch 300 Jahre dauert.
              Insofern wäre für die nähere Zukunft das bedingungslose Grundeinkommen der erste Schritt.
              Und es wäre auch finanzierbar. Ich muss fast lachen, wenn ich an "Schäuble" und seine schwarze Null denke.
              Denn nicht zu vergessen wir haben noch immer über 2 Billionen Euro Schulden. Und doch werden diese vermutlich nie getilgt werden müssen. Denn in Wahrheit ist es nur eine virtuelle Zahl.
              Und was dem Geldmarkt betrifft, alle Banker und Brooker könnten leicht durch superschnelle Computer ersetzt werden. Schaut euch die gewaltigen Bankgebäude an. Diese könnten komplett von einem einzigen Quantencomputer ersetzt werden.
              Aber warten wir es ab, über kurz oder lang wird der Kapitalismus verschwinden. Und das auch ohne dritten Weltkrieg, oder andere globale Katastrophen.
              Gruß,
              Richard

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                Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
                In Bezug auf die kommende Industrie 4.0, halte ich ein bedingungsloses Grundeinkommen für sehr sinnvoll.
                Sicher werden dadurch auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Aber im Gegensatz zur damaligen Industriellen Revolution, werden weitaus mehr Arbeitsplätze wegfallen, als geschaffen werden.
                War das bei der industriellen Revolution nicht exakt das Gleiche? Es sind damals nur eben neue Berufe durch zusätzliche Bedürfnisse entstanden.

                Insofern wäre für die nähere Zukunft das bedingungslose Grundeinkommen der erste Schritt.
                Und es wäre auch finanzierbar. Ich muss fast lachen, wenn ich an "Schäuble" und seine schwarze Null denke.
                Woher kommt diese Aussage? Das BGE wäre rein rechnerisch finanzierbar. Aber nur, wenn wir alle anderen Sozielleistungen wie Unterstützung bei der Teilhabe, Weiterbildung usw. fallen lassen. Also wollen wir das alles wegfallen lassen, damit wir das Geld mit der Gießkanne verteilen können?

                Denn nicht zu vergessen wir haben noch immer über 2 Billionen Euro Schulden. Und doch werden diese vermutlich nie getilgt werden müssen. Denn in Wahrheit ist es nur eine virtuelle Zahl.
                Eine virtuelle Zahl, die sich nur über Gegenwerte ausgleichen lässt. Für diese Schulden zahlt der deutsche Staat auch jedes Jahr durchgehend Zinsen. Aufhören kann man damit nicht, weil man das so beschließt.

                And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

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                  Zitat von Ace Azzameen:
                  "War das bei der industriellen Revolution nicht exakt das Gleiche? Es sind damals nur eben neue Berufe durch zusätzliche Bedürfnisse entstanden."
                  Nein es eben nicht vergleichbar. In der Industrie 4.0 werden die Menschen allgemein weniger Lebenszeit mit Arbeit verbringen.
                  Das war damals ganz anders. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts mussten viele Menschen 12 Stunden am Tag arbeiten. Heute sind es in der Regel 8 Stunden täglich in einer 5 Tage Woche. Zumindest gilt dies für die westliche Welt.
                  Diese Arbeitszeit wird in Zukunft weiter abnehmen. Und in der Industrie 4.0 geht es auch nicht darum um Arbeitskräfte durch Maschienen zu ersetzen. Hier fallen fast alle menschlichen Tätigkeiten weg.
                  Man denke nur was allein das autonome Fahren für Veränderungen bringen wird. Keine Bus und Taxifahrer mehr. Keine Fahrer für Transportfahrzeuge usw.
                  Sollen die dann alle irgendwelche Startups gründen, oder Hartz 4 beziehen? Wenn man das Ganze zu Ende denkt bleiben nicht mehr viele Berufe in Menschenhand. Denn die Unternehmer werden sich nicht scheuen Menschen durch Roboter zu ersetzen.

                  Die Zinsen bei den 2 Billionen Schulden habe ich extra nicht erwähnt. Man kennt ja die berühmte Schuldenuhr.
                  Und warum kann man mit dem Tilgen der Zinsen nicht aufhören, wenn sich das gesamte System ändert.
                  Es kommt immer das Argument wir würden die Schulden der nächsten Generation überlassen.
                  Wem schulden wir denn die 2 Billionen plus Zinsen überhaupt?
                  Soviel ich weis kommt der Großteil von Altlasten der DDR.
                  Natürlich müssten bei einem BGE andere Zahlungen wegfallen. Und mir gefällt auch nicht die Vorstellung, das Reiche dies dann auch erhalten.
                  Aber das stört mich heute schon bei Zahlungen wie z.B. Kinder- und Elterngeld.
                  Was aber im Moment am wichtigsten wäre ist eine allgemeine Grundrente von ca. 1500 Euro. Was aber bedingt, dass Alle einzahlen, auch Beamte und Selbständige. Aber dafür müsste man dann hier einen neuen Thread aufmachen.
                  Gruß,
                  Richard

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                    Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
                    Und denkt an den 3D Drucker. Noch ist die Technik ganz am Anfang.
                    3D Drucker werden schon seit Jahrzehnten in der Industrie eingesetzt, nur die "Hobby-3D-Drucker" sind relativ neu

                    Kommentar


                      Trotzdem ist die Technologie und die Möglichkeiten des 3D Drucks noch am Anfang. Die Einsatzmöglichkeiten sind selbst für industrielle Zwecke noch stark begrenzt.
                      Das meinte ich damit.
                      Gruß,
                      Richard

                      Kommentar


                        Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
                        Beim fiktiven Star Trek, waren es sicher nicht die Vulkanier, die den Kapitalismus beendet haben. Es war vermutlich der Replikator.
                        Ich glaube aber kaum, dass es bei uns auch 300 Jahre dauert.
                        Gruß,
                        Richard
                        Das Ende des Kapitalismus bei ST ist nicht ganz so einfach. Der Replikator war nur der letzte Schritt.
                        Schon bei Kirk stpielte Geld innerhalb der Föderation eine untergeordnete Rolle. Erst bei Picard gab es kein Geld mehr. Stattdessen gibt es Rationen für jeden. Irgendeine Begrenzung muss es schließlich geben, selbst wenn man im Überfluss lebt.

                        Angefangen hat es wohl bei Archer mit den Vulkaniern.
                        1. haben die Menschen durch den Kontakt mit ihnen aufgehört ständig gegeneinander zu arbeiten. Dadurch konnten Ressourcen effizienter genutzt werden.
                        2. kann es gut dein, dass die Vulkanier den Menschen fortschrittlichere Reaktoren gegeben haben. Das könnten effizientere Solarzellen oder Kaltfusionsreaktoren gewesen sein. Antimateriereaktoren sind bekannter Maßen zu gefährlich auf Planeten. (siehe VOY)
                        Dadurch gab es Energie im Überfluss, was die Produktionskosten drastisch senkt. Besonders in Kombination mit neuen Technologien, die die Menschen garantiert von den Aliens erworben haben.

                        Bei Kirk arbeiten die Völker inzwischen zusammen, was eine noch effizientere Wahrenproduktion ermöglicht. Dadurch entsteht ein riesiges Wahrenüberangebot auf den Hauptwelten. Der Preis der Produkte fällt dadurch ins Bodenlose. Geld wird also zunehmend nutzlos.

                        Mit der Erfindung des Replikators sind dann schließlich fast alle Produkte in praktisch unbegrenzter Menge verfügbar. Man braucht nur Energie und etwas Rohmaterie dafür. Daher wurde Geld innerhalb der Föderation schließlich abgeschafft.

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                          Danke pollux83, das ist eine gute und nachvollziehbare Erklärung.
                          Wobei sicher auch der vorausgegangene begrenzte Atomkrieg eine Rolle spielt.
                          Begrenzt deswegen, weil wohl viele Menschen überlebt haben. Auch die Strahlung hat sich bei St in Grenzen gehalten.
                          Wenn ich da an die Realität denke, wurden Hiroshima und Nagasaki auch relativ schnell wieder aufgebaut.
                          Anders als bei Chernobyl, wo ich wohl eine Neubesiedlung des Gebiets nicht mehr erleben werde.
                          Ich würde mir so eine Welt wie in ST für nachfolgende Generationen wünschen.

                          Denn unser Wirtschaftssystem unterdrückt große Teile der Weltbevölkerung und ist auch extrem gefährdet. Wie die Wirtschaftskrisen gezeigt haben.

                          Würden Ausserirdische uns beobachten, müssten die sich an den Kopf fassen, was für Probleme wir uns selber schaffen. Nur damit ein paar Tausend Milliardäre und Millionäre, sich weiter die Taschen füllen können.
                          Was von der Politik auch noch kräftig unterstützt wird.

                          Heiner Geissler hat mal gesagt, die 3000 reichsten Familien besitzen 2 Drittel des Weltvermögens. Das muss in Zukunft ein Ende haben!
                          Gruß,
                          Richard
                          Zuletzt geändert von Comander1956; 25.11.2017, 17:33.

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                            Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
                            Zitat von Ace Azzameen:
                            Nein es eben nicht vergleichbar. In der Industrie 4.0 werden die Menschen allgemein weniger Lebenszeit mit Arbeit verbringen.
                            Das war damals ganz anders. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts mussten viele Menschen 12 Stunden am Tag arbeiten. Heute sind es in der Regel 8 Stunden täglich in einer 5 Tage Woche. Zumindest gilt dies für die westliche Welt.
                            Wie sich die verbliebene Arbeit neu verteilt und ob sich dadurch neue Bedürfnisse ergeben, kannst du doch gar nicht bestimmt. Selbst der Staat wird da keine genauen Regeln aufstellen können. In all den Jahren und Jahrhunderten haben selbst revolutionäre Produktionsverbesserungen nur zu teilweise Arbeitsverringerung geführt, weil eben der Mensch stets neue Bedürfnisse entwickelt. Die Lücke wird also ständig wieder geschlossen.

                            Und in der Industrie 4.0 geht es auch nicht darum um Arbeitskräfte durch Maschienen zu ersetzen. Hier fallen fast alle menschlichen Tätigkeiten weg.
                            Man denke nur was allein das autonome Fahren für Veränderungen bringen wird. Keine Bus und Taxifahrer mehr. Keine Fahrer für Transportfahrzeuge usw.
                            Sollen die dann alle irgendwelche Startups gründen, oder Hartz 4 beziehen?
                            Wie groß ist noch deren Anteil an der Erwerbsbevölkerung? Außerdem habe ich dir doch schon gesagt, dass durch ein bestimmtes Wohlstandslevel immer neue Bedürfnisse bei den Menschen entstehen. Der Mensch wird diese Arbeitserleichterung mit neuen Wünschen und Bedürfnissen wieder ausgleichen.

                            Wenn man das Ganze zu Ende denkt bleiben nicht mehr viele Berufe in Menschenhand. Denn die Unternehmer werden sich nicht scheuen Menschen durch Roboter zu ersetzen.
                            Der Großteil der Produktion ist heute schon, wo es sich irgendwie rechnet, in der Hand von Produktionsrobotern.

                            Es kommt immer das Argument wir würden die Schulden der nächsten Generation überlassen.
                            Wem schulden wir denn die 2 Billionen plus Zinsen überhaupt?
                            Soviel ich weis kommt der Großteil von Altlasten der DDR.
                            Ich hab jetzt nicht im Kopf, wie hoch genau die Kosten für die DDR und den Aufbau Ost waren uns sind, aber Fakt ist nunmal, dass wenn man einen Besitz erbt, auch die damit verbundenen Schulden erbt.

                            Was aber im Moment am wichtigsten wäre ist eine allgemeine Grundrente von ca. 1500 Euro. Was aber bedingt, dass Alle einzahlen, auch Beamte und Selbständige. Aber dafür müsste man dann hier einen neuen Thread aufmachen.
                            Gruß,
                            Richard
                            Hier haben wir schon deutlich eher die selbe Meinung: Was das Inhaltliche und den separateren Thread betrifft.
                            And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

                            Kommentar


                              Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                              In all den Jahren und Jahrhunderten haben selbst revolutionäre Produktionsverbesserungen nur zu teilweise Arbeitsverringerung geführt, weil eben der Mensch stets neue Bedürfnisse entwickelt. Die Lücke wird also ständig wieder geschlossen.
                              Weniger haben sich die Bedürfnisse verändert, als dass sie inzwischen differenzierter befriedigt werden. Die Frage ist, welche Bedürfnisse (alt oder neu) lassen sich besser von Menschen als von Maschinen erfüllen? Die Liste scheint mir recht kurz zu sein: Bedürfnisse nach menschlicher Kunst, nach Sicherheit, nach menschlicher Nähe z.B.

                              Das Problem ist darüber hinaus beim Grundeinkommen nicht Arbeit sondern Armut. Wer lange und hart arbeiten wollte, hat immer jemanden gefunden, der ihn lange und hart arbeiten lassen, nur an Entlohnung hapert es gerne.

                              Ob der Beschäftigungsgrad nun hoch oder niedrig ist, Grundeinkommen macht so oder so Sinn. Frei nach Laotse: Gib einem Hugernden einen Fisch und er wird einmal satt; lehre in zu fischen und er wird meistens satt; gib' ihm Geld und wird immer satt und kann seine Zeit mit pruduktiveren Sachen als Fischerei verbringen.
                              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                                Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
                                Zitat von Ace Azzameen:
                                Diese Arbeitszeit wird in Zukunft weiter abnehmen. Und in der Industrie 4.0 geht es auch nicht darum um Arbeitskräfte durch Maschienen zu ersetzen. Hier fallen fast alle menschlichen Tätigkeiten weg.
                                Man denke nur was allein das autonome Fahren für Veränderungen bringen wird. Keine Bus und Taxifahrer mehr. Keine Fahrer für Transportfahrzeuge usw.
                                Sollen die dann alle irgendwelche Startups gründen, oder Hartz 4 beziehen? Wenn man das Ganze zu Ende denkt bleiben nicht mehr viele Berufe in Menschenhand. Denn die Unternehmer werden sich nicht scheuen Menschen durch Roboter zu ersetzen.

                                Die Zinsen bei den 2 Billionen Schulden habe ich extra nicht erwähnt. Man kennt ja die berühmte Schuldenuhr.
                                Und warum kann man mit dem Tilgen der Zinsen nicht aufhören, wenn sich das gesamte System ändert.
                                Es kommt immer das Argument wir würden die Schulden der nächsten Generation überlassen.
                                Wem schulden wir denn die 2 Billionen plus Zinsen überhaupt?
                                Soviel ich weis kommt der Großteil von Altlasten der DDR.
                                Natürlich müssten bei einem BGE andere Zahlungen wegfallen. Und mir gefällt auch nicht die Vorstellung, das Reiche dies dann auch erhalten.
                                Aber das stört mich heute schon bei Zahlungen wie z.B. Kinder- und Elterngeld.
                                Was aber im Moment am wichtigsten wäre ist eine allgemeine Grundrente von ca. 1500 Euro. Was aber bedingt, dass Alle einzahlen, auch Beamte und Selbständige. Aber dafür müsste man dann hier einen neuen Thread aufmachen.
                                Gruß,
                                Richard
                                Also Tatsache ist die Unternehmen müssen ihren Kram ja auch noch Verkaufen, Export hin oder her...

                                Und nein auch die Industrie 4.0 führt nicht in eine Post Scarcity Gesellschaft. Weswegen es auch müßig ist über Geld, Schulden und co diskutieren bzw deren Abschaffung druch Beschluss.

                                Mag sein das sich einiges Ändert, das der Grundstock angehoben wird, aber auch eine Industrie 4.0 kennt knappe Güter, Begrenzte Güter und es muss eine Ressourcenallokation erfolgen. Folgich ist es auch noch nicht das Ende der Marktwirtschaft. Vielleicht das Ende de Klassischen Lohnarbeit, aber die war ja auch nicht immer da (Vor der Industriellen Revolution so gut wie nicht vorhanden).

                                Was die Schulden angeht das kann man recht gut Nachschauen wem der Deutsceh Staat das Geld schuldet.




                                Das BGE hat ziemlich gewaltige Probleme, inklusive Inflation.

                                Nehmen wir an durch diese Pauschalisierung fällt der Anteil für Arbeit und Soziales aus dem Bundeshaushalt, schlagen wir noch sonstige Transferleistungen drauf, dann haben wir vielleicht 250 Mrd klassisch eingespart um das BGE zu Zahlen.


                                Wenn wir ein klassiches BGE hätten, liegen wir aber eher bei Ausgaben vom 800 Mrd, bis 1 Bio. Die muss man Steuerfinanzieren. Und Steuern schlagen sich auf Preise nieder usw.

                                Ob es wirklich ein Gewinn wird. Isoliert betrachtet auf die Welt gestaltet sich noch andere ASpekte Schwierig. Wer bekommt das BGE? Sozialfucht etc.




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