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Schäuble paranoid?

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    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
    ...
    Also ist es wahrscheinlich, dass man um überhaupt etwas in der Hand zu haben, den Trojaner auf JEDEM PC Bundesweit einschleust und nur mal bei Bedarf konkreter den Festplatteninhalt abfragt....
    Der Einsatz des Bundestrojaners soll auf richterliche Anordnung geschehen. Alles andere würde unser Grundrecht auf Privatsphäre verletzen und käme nie durch den Bundestag.
    Ein Richter wird eine solche Genehmigung nur erteilen, wenn ein begründeter Anfangsverdacht vorliegt. Das heißt, wenn aus ANDEREN Ermittlungen bereits Indizien gegen die Person vorliegen.

    Daher halte es auch für absolut unmöglich, den Bundestrojaner zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (darum geht's euch doch, oder?) einzusetzen.
    Da gibt es nämlich keine "anderen" Ermittlungen, die eine richterliche Anordnung rechtfertigen würden.
    Ever danced with the devil in the pale moonlight?
    -- Thug --

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      Der Einsatz des Bundestrojaners soll auf richterliche Anordnung geschehen. Alles andere würde unser Grundrecht auf Privatsphäre verletzen und käme nie durch den Bundestag.
      Ein Richter wird eine solche Genehmigung nur erteilen, wenn ein begründeter Anfangsverdacht vorliegt. Das heißt, wenn aus ANDEREN Ermittlungen bereits Indizien gegen die Person vorliegen.
      Es geht ja darum, dass genau das es ist, was unser Herr Schäuble vermeiden will. Bloß keine richterliche Genehmigung. Dann kann man ja nicht mehr Hans Wurst verfolgen.
      Und damit dürfte sich dann der Rest deiner Argumentation auflösen...

      Und was den Masseneinsatz des BT angeht: Wenn 10% der Bevölkerung angegriffen werden, und sagen wir eine Datei von 10KB den relevanten Festplatteninhalt auflistet (was durchaus reichen sollte), dann landen wir weder bei Exa- noch Zettabytes sondern schlicht bei ca. 80-100Gigabyte, dass das BKA dafür genug Platz hat, sollte klar sein!
      Dass dann bei Bedarf emails und co nachgesendet werden können, davon will ich gar nicht reden, aber was wetten wir, dass Bundestrojaner 2.0 schon in den Schubladen liegt?
      können wir nicht?

      macht nix! wir tun einfach so als ob!

      Kommentar


        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        Und was den Masseneinsatz des BT angeht: Wenn 10% der Bevölkerung angegriffen werden, und sagen wir eine Datei von 10KB den relevanten Festplatteninhalt auflistet (was durchaus reichen sollte), dann landen wir weder bei Exa- noch Zettabytes sondern schlicht bei ca. 80-100Gigabyte, dass das BKA dafür genug Platz hat, sollte klar sein!
        Was hilft dir bitte eine Indexdatei??
        Es nennt doch keine seinen Anschlagsplan AttentatBerlin091108.doc.
        Um bei Verdächtigen wirklich irgendwelche Hinweise zu erhalten muss man schon die ganze Festplatte durchforsten und die gewonnenen Daten in Beziehung setzen. Zu wissen was drauf ist, ist ja gut und schön, aber das ist nur ein sehr kleiner Teil der Arbeit. Die Auswertung machts. Und das schaffen nicht mal die Kollegen auf der anderen Seite des großen Teiches zufrieden stellend mit ihren eigenen Datenbanken.
        Da soll dann das BKA oder sonst wer flächendeckend Deutschland überwachen und gar GEMA & Co einschalten? Sicher doch.
        No Way. Das geht ganz nebenbei alles meilenweit an Schäubles Gesetzesvorschlag vorbei.

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          Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
          [...]Und Hausdurchsuchungen können im Normalfall auch nur dann gemacht werden, wenn ein Verdacht gegen dich vorliegt. Dummerweise bleibt bei deinem PC die Frage, woher ein solcher Verdacht kommen soll (es sei denn man posaunt herum, dass man Kinderpornos, etc. auf der Platte hat). In der Regel muss jemand Einblick in deinen Festplatteninhalt haben um überhaupt wissen zu können, dass da Raubkopien/Kinderpornos/Terroranschlagspläne usw. drauf sind. Wenn man vor Gericht ginge und eine Hausdurchsuchung mit der Begründung beantragt, dass da "eventuell Drogen versteckt sein könnten" ohne Indizien anzubringen, macht kein Richter was.
          Es geht ja auch nicht darum irgendwelche Festplatten nach ein paar Raupkopien zu durchsuchen, aber wenn ein eindeutiger Verdacht gegen jemanden vorliegt, dann halte ich es schon für akzeptabel da mal auf dem Rechner nachzugucken. Dann wird eben statt dem Haus der Rechner durchsucht. Bei der Hausdurchsuchung hätte man den ja eh mitgenommen, aber so geschieht das ohne Wissen des Verdächtigen. Ich habe damit kein Problem, das geschieht ja nicht wahllos.
          Und allein das geht mir auf den Keks. Ich hab keine Inhalte illegaler Natur auf der Festplatte, aber dafür solche, von denen ich nicht will, dass sie irgendwer außer mir zu sehen kriegt. Und was wohin übermittelt wird kann ich als Ziel eines solchen legalisierten Hacks ja nicht einsehen.
          Die Warscheinlichkeit das dein Rechner fälschlicherweiße durchsucht wird ist doch auch nicht höher, als die einer Hausdurchsuchung. Und die gab's bei mir noch nicht. Das zugegeben bedrohlichere daran ist eben nur, das mans nicht merkt.
          Stell dir mal vor du stehst wegen irgendeiner Lappalie vor Gericht und wirst aus heiterem Himmel damit konfrontiert, dir mal diese und jene "Gewalt-/Pornovideos" angesehen zu haben, weil ein Trojaner den Verlauf deines Software-DVD-Players ausgelesen hat. Macht sicher einen tollen Eindruck...
          Geht man davon aus, dass die Vorraussetzungen an eine Online-Durchsuchung ähnlich der einer Hausdurchsuchung sind, dann wäre das im Zweifelsfall eh rausgekommen.
          Achso, sind jetzt alle MP3s pauschal illegal geworden? Nicht jeder der MP3s auf der Platte hat, hat sie auch "geklaut". Um meine CDs beispielsweise auf den MP3-Player zu kriegen, muss ich die erstmal im entsprechenden Format auf dem PC zwischenspeichern. Legal erworben sind sie trotzdem. Und wie will man das unterscheiden?
          Nein natürlich nicht, ich mach das ja genauso. Außerdem habe ich auch nie behauptet, dass man mit dem BT nach Raupkopierern fahnden sollte oder könnte, eben weil man nciht so einfach zwischen legalen/illegalen MP3s unterscheiden kann. Ich finde es nur etwas daneben, wenn hier Leute gegen den BT argumentieren, weil sie Angst davor haben, dass jemand hinter ihre Raubkopien kommt.
          Ansonsten kuck dir mal allein hier im Forum die Leute an, die Fanvideos zusammenschneiden (für Youtube.com, etc.). Weder der Trojaner noch in Beamter vor einem entfernten Bildschirm kann einschätzen, ob die Datei "DS9_S7E01.avi" über die gängigen Kanäle gezogen worden ist oder einfach von der Original-DVD erstellt wurde, um ein paar Szenen für ein Video rausschneiden zu können. Auch nicht illegal.
          siehe oben
          Dass es so ist liegt ganz allein an den verschiedenen Staaten, die keine international einheitliche Gesetzgebung zustande bekommt. So wie es jetzt ist ist das Internet immer noch ein weitgehend Rechtsfreier Raum und jeder kann dort machen was er/sie will, da hilft es wenig, wenn die Sicherheit in einigen Ländern erhöht wird. Dann wandern eben die Datenserver von Terroristen wie vor ihnen Filesharing-Server einfach in ein Land, was diese Gesetzgebung nicht so eng sieht/überhaupt nicht wahrnimmt.
          Sicher haste da irgendwo Recht, nur ist das imo kein Argument die Sicherheit hier nciht trotzdem zu erhöhen. Und selbst wenn die Server nicht mehr in Deutschland sind hinterlässt der Kontakt mit diesen immernoch Spuren auf dem Privatrechner des dt. Nutzers (sofern dieser kein Profi ist).
          Übrigens, was ist eigentlich mit dem angeblich chinesischen Hacker-Angriff auf unsere Regierung? Wer sagt mir, dass demnächst meine vom BKA gespeicherten Daten nicht auf chinesische oder sonstige dritte Server gespiegelt werden? Oder dass ein findiger Hacker gleich eine Möglichkeit findet, den Datenfluss vom Trojaner anzuzapfen und so noch bequemer an meinen PC kommt als sowieso schon?
          Schlimm genug, dass den Behörden die Mittel zur Bekämpfung vn Internetkriminalität fehlen, jetzt schaffen sie auch noch selbst zusätzliche.
          Du gehst hier schonwieder davon aus, dass pauschal über jeden Daten gesammelt würden. Wenn die Behörden offline gegen dich ermitteln würden, hätten sie ja auch Daten von dir in ihren Rechnern, die geklaut werden könnten. Und mit einem gewissen Restrisiko muss man inzwischen einfach leben.
          Außerdem wage ich zu behaupten, dass jemand der sich den Bundestrojaner besorgen und manipulieren könnte auch ohne diesen in deinen Rechner bzw. bei den Behörden gespeicherte Daten käme.
          When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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            mh, ich schrieb:

            Zitat von TheJoker
            Ein Trojaner ist schon laut Definition auf Masse ausgelegt. Erläutere doch bitte mal, warum du denkst er wäre nicht für den Masseneinsatz geeignet.
            du antwortest:
            Er ist doch garnicht für die Massenverbreitung geeignet. Der flächendeckende Einsatz würde eine mögliche Entdeckung sehr wahrscheinlich machen. Und dann kann man Virenscanner etc. daran anpassen. Der Einsatz kann nur punktuell erfolgen, im Regelfall wird das BKA vor Ort aktiv werden müssen.
            Das ist natürlich ein Argument. Die Banane ist krumm, weil sie krumm ist Die bist doch überzeugt davon das ein Masseneinsatz nicht möglich ist, dann nenn doch einfach die technischen Argumente warum das so ist.

            Zur Auswertung hab ich dir den Link zum Data-Mining geschickt -> Problem erledigt
            Zur Datenmenge (laut deiner Meinung nach mehrere Exabyte, also das was beim Cern jeden Tag anfällt ) hast du anscheinend vollkommen falsche Vorstellungen. Es sollen ja eben nicht die gesamten Daten übertragen werden sondern Passwörter (<1kb sollte für jeden Rechner ausreichen) und wenn möglich eine Information über die auf dem Rechner gespeicherten Dateien, ausgewählt anhang von Dateiname und Dateiendung (ziehe Antwort des BMIs auf die Anfrage der SPD). Nehmen wir an du hast 1000 relevante Dateien, dann wird je Datei der Dateiname und einige Informationen (Erstellungsdatum, Rechte, etc...) übertragen, mit 100 Zeichen, d.h. 100 Byte ist man da gut dabei. Das macht dann bei 1000 Dateien * 100Byte rund 100KB (mit ISDN hat man das ganze also innerhalb von gut 15s hochgeladen). Bei 8mio so überwachten Rechnern kommt man also auf ~700 Gigabyte, die bekomm selbst ich auf meinem Rechner gespeichert.

            Die 700GB kann man jetzt Auswerten (siehe Data-Mining Artikel, wir haben hier 10x größere Datenbanken in der Firma am laufen die eine Antwortzeit von 1ms pro Anfrage haben), wenn man verdächtige Sachen findet fordert man diese Dateien beim Trojaner an.
            Alles kein Problem.


            Du musst ja wissen was der durchschnittliche Terrorist in Deutschland EDV-mäßig tut oder nicht tut. Nur weil du meinst du wüsstest wie man das alles wunderbar umgehen kann heißt das noch lange nicht das das auch so gemacht wird.

            Im Übrigen wüsste ich schon gerne warum die Onlinedurchsuchung schlimmer ist als ne Hausdurchsuchung.
            Ich weiß was ich in deren Situation tun würde und ich weiß das in diesen Kreisen durchaus das notwendige Wissen vorhanden ist (ein wenig googeln reicht wohl auch aus ). Du machst anscheinend den Fehler den "Feind" zu unterschätzen.

            edit: Kaum läßt man sich mit der Antwort mal ein paar Minuten Zeit findet man schon neue Beiträge

            Was hilft dir bitte eine Indexdatei??
            Es nennt doch keine seinen Anschlagsplan AttentatBerlin091108.doc.
            Google mal bitte nach Volltextindexierung und schon ist dein Problem erledigt. Das ist doch genau das was Desktopsuchmaschinen wie beagle und spotlight machen. siehe Desktopsuche - Wikipedia
            Zuletzt geändert von TheJoker; 29.08.2007, 11:44.
            "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
            (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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              Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
              Das ist natürlich ein Argument. Die Banane ist krumm, weil sie krumm ist Die bist doch überzeugt davon das ein Masseneinsatz nicht möglich ist, dann nenn doch einfach die technischen Argumente warum das so ist.
              Mein Gott, ihr lasst euch doch höchstselbst drüber aus das es nicht möglich ist das ding mit ner Mail als Anhang zu versenden. Schön, natürlich gibt es andere Möglichkeiten, man kann das Ding wohl mit Downloads verknüpfen oder in behördliche Mails einschmuggeln.
              Aber das ist doch vollkommen sinnlos.
              Wie ich gesagt habe, was passiert denn wen der Bundestrojaner auf einigen Millionen Deutschen PCs zu Einsatz kommen wird? Im Handumdrehen ist das Ding entdeckt und bekannt. Und dann wird es sehr schnell Updates für Virenscanner gegen das Teil geben. Oder auch nur ein Tool das entsprechend funktioniert. Es ist doch lächerlich anzunehmen eine Spionagesoftware könnte flächendeckend dauerhaft unerkannt unters Volk gebracht werden.

              Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
              Zur Datenmenge (laut deiner Meinung nach mehrere Exabyte, also das was beim Cern jeden Tag anfällt ) hast du anscheinend vollkommen falsche Vorstellungen. [...]
              So eine Art Indexdatei ist sicher gut und schön. Aber das hilft doch beim auswerten überhaupt nix.
              Woher willst du wissen ob sich hinter "1.doc" Erstellt am sonstwann mit X Kilobytes irgendwas Interesantes verbirgt? Die Mehrzahl der Dateien auf meinem Rechner ist genau so nichts sagend.
              Da müsste man dann einen armen Hanserl hinsetzen der das alles durchschaut. Und da beginnt die Arbeit doch erst.
              Wie schon gesagt, dein tolles Data-Mining kriegen doch nicht mal die Jungs von drüben gescheit hin. Volltextindexierung hin oder her.

              Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
              Du machst anscheinend den Fehler den "Feind" zu unterschätzen.
              Ach nö.
              Ich traue den Innenministerium in dieser Sache ein wesentlich akkurateres Urteil zu als dir.

              Und nochmal, das was von euch so befürchtet wird deckt sich in keinster Weise mit den Vorschlägen Schäubles.
              Unnötig zu erwähnen das ein Flächendeckender Ansatz eh nie Gesetz werden würde.
              War ignoriert ihr das?
              Die Online-Durchsuchung ist nicht anderes als eine Hausudrchsuchung für Extremfälle. Die Regeln sind die gleichen. Der einzige Unterschied ist das du nichts davon mitbekommst.
              Ich habe aber wahrlich genug Vertrauen in unseren Rechtsstaat, das die Richter hier keine Blankoschecks verteilen.

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                So eine Art Indexdatei ist sicher gut und schön. Aber das hilft doch beim auswerten überhaupt nix.
                Woher willst du wissen ob sich hinter "1.doc" Erstellt am sonstwann mit X Kilobytes irgendwas Interesantes verbirgt? Die Mehrzahl der Dateien auf meinem Rechner ist genau so nichts sagend.
                Selbst die reguläre Windowssuche kann nach Schlüsselwörtern in Dateien suchen, ohne dass du sie alle durchlesen musst.

                Ich habe aber wahrlich genug Vertrauen in unseren Rechtsstaat, das die Richter hier keine Blankoschecks verteilen.
                Nun, vielleicht haben andere Leute nicht soviel Vertrauen in unseren Staat, der sich gerade in letzter Zeit anscheinend in einer Regulierungswut befindet. Und wer kann mir als Bürger garantieren, dass der BT nicht zweckentfremdet wird? Richtig, keiner. Und wenn ich nichtmal meinen Freunden den vollständigen Inhalt meiner Festplatte eröffne, dann möchte ich auch nicht dass der Staat diese Möglichkeit hat.

                Mal davon ganz abgesehen, dass allein die Idee dass ein staatliches Organ einen Trojaner, sprich ein Spionageprogramm einsetzen will uns zu denken geben sollte.

                Aber natürlich darf sich Vater Staat alles erlauben. Entschuldigt wenn ich da von "übertriebenem Optimismus" reden muss...

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                  Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                  Selbst die reguläre Windowssuche kann nach Schlüsselwörtern in Dateien suchen, ohne dass du sie alle durchlesen musst.
                  Ach ja, nach welchen Schlüsselwörtern soll man bitteschön suchen?
                  Anschlag, Bombe, Raukopie, Porno, Schwarzgeld?
                  Das ist doch sinnfrei. Derjenige der wirklich etwas im Schilde führt wird diese Stichwörter eben nicht verwenden. Da kann die NSA ein Lied von singen.
                  Du brauchst als Konsequenz massenhaft an Personal um eine flächendeckende Überwachung zu erreichen. Sowas ist aber fernab jeder Realität.

                  Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                  Und wer kann mir als Bürger garantieren, dass der BT nicht zweckentfremdet wird? Richtig, keiner.
                  Die Argumentation ist reichlich schwachsinnig. Kannst du garantieren das der Staat seine Macht nicht missbrauchen wird? Nein. Aber dank der Gewaltenteilung ist das sehr unwahrscheinlich.

                  Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                  Mal davon ganz abgesehen, dass allein die Idee dass ein staatliches Organ einen Trojaner, sprich ein Spionageprogramm einsetzen will uns zu denken geben sollte.
                  ROFL Wieso? Mit was arbeiten denn Geheimdienste? Ist eine Beschattung nicht auch sowas wie Spionage? Eine Hausdurchsuchung?

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                    Das Problem an der ganzen Sache ist doch, daß jedermann mit ein wenig technischen Verständnis sich relativ problemlos vor dem "Bundestrojaner" schützen kann. Als "Zielgruppe" bleibt da nur der Otto Normaluser übrig. Der plant in der Regel aber keine Terroranschläge.

                    Kommentar


                      Wie ich gesagt habe, was passiert denn wen der Bundestrojaner auf einigen Millionen Deutschen PCs zu Einsatz kommen wird? Im Handumdrehen ist das Ding entdeckt und bekannt.
                      Es gibt mittel und wege das zu verschleiern. Wie effektiv die aber sind kann keiner sicher sagen, bisher gabs noch keinen Trojaner der mit 100mio € Buget entwickelt wurde. Die Updates erfolgen übrigens nur so schnell, weil die Antivirushersteller bei den EMail-Servern eingeklinkt sind. Es kann also durchaus passieren das er entdeckt wird wenn man ihn per EMailanhang an den Terroristen schickt, die angeblichen 10x reichen da vollkommen.

                      So eine Art Indexdatei ist sicher gut und schön. Aber das hilft doch beim auswerten überhaupt nix.
                      Woher willst du wissen ob sich hinter "1.doc" Erstellt am sonstwann mit X Kilobytes irgendwas Interesantes verbirgt? Die Mehrzahl der Dateien auf meinem Rechner ist genau so nichts sagend.
                      Da müsste man dann einen armen Hanserl hinsetzen der das alles durchschaut. Und da beginnt die Arbeit doch erst.
                      wie gesagt, da bist du einfach nicht auf der höhe der Zeit.

                      Wie schon gesagt, dein tolles Data-Mining kriegen doch nicht mal die Jungs von drüben gescheit hin. Volltextindexierung hin oder her.
                      lol, frag mal bei Oracle an. Das wird jeden Tag 1000fach angewandt und funktioniert bestens. In einigen Forschungszentren werden damit wirklich Exabyte ausgewertet und hier reden wir von weit weniger Daten.


                      Ach nö.
                      Ich traue den Innenministerium in dieser Sache ein wesentlich akkurateres Urteil zu als dir.
                      Wenn ich der einzige wäre, der das so darstellt würde ich dich verstehen. Ich vertrete aber nur die Meinung sämtlicher Fachleute außerhalb von BMI, BKA und CDU/CSU. Sämtliche Fachverbände (Bitkom, BSI, GI, CCC, etc...) und auch das BMJ haben genau die gleichen oder ähnliche Bedenken wie ich. Ich bin mir auch ziemlich sicher, das du einer der ersten wärst der sich drüber Aufregt, wenn unser Innenminister zum Beispiel von der Linkspartei käme (etwas was innerhalb des nächsten Jahrzehnts leider durchaus im Bereich des möglichen liegt).

                      Nochmal, ich habe überhaupt nichts gegen 10 "Onlinedurchsuchungen" und auch nichts gegen 100 bei extrem Verdächtigen und mit Richtervorbehalt (den ja Schäuble nicht haben will), allerdings wird es in der derzeit angedachten Form einfach nicht funktionieren, jedenfalls nicht um Terroristen aufzuspüren.

                      Wie man sowas richtig macht sieht man doch hier: heise online - Hacker veröffentlichen E-Mail-Verkehr von Schweizer Rechtsextremisten
                      ganz ohne Trojaner und wirklich nur für Einzelfälle anwendbar.

                      Ach ja, nach welchen Schlüsselwörtern soll man bitteschön suchen?
                      Anschlag, Bombe, Raukopie, Porno, Schwarzgeld?
                      Das ist doch sinnfrei. Derjenige der wirklich etwas im Schilde führt wird diese Stichwörter eben nicht verwenden. Da kann die NSA ein Lied von singen.
                      Du brauchst als Konsequenz massenhaft an Personal um eine flächendeckende Überwachung zu erreichen. Sowas ist aber fernab jeder Realität.
                      Du denkst also die Terroristen treiben einen riesen Aufwand um solche Schlüsselwörter zu vermeiden. Aber für den wesentlich kleineren Aufwand zur Einrichtung eines VPN-Servers im Ausland sollen sie nicht in der Lage sein? Da passt einfach nicht.
                      Zuletzt geändert von TheJoker; 29.08.2007, 17:04.
                      "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
                      (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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                        Es reicht schon, sicherheitskritische Anwendungen (wie z.B. Terrorplanung) ausschließlich in einer virtuellen Maschine auszuführen, die einfach keine Internetverbindung bekommt und deren Festplatten-Image in einem ordentlich verschlüsselten Container liegt. Bevor man dieses System-im-System hochfährt, schießt man erstmal sämtliche Prozesse ab, die man nicht 100%ig kennt (und beobachtet, ob die eventuell neu gestartet werden). EMails und ähnliches verschlüsselt man schon in der VM, kopiert es dann in sein eigentliches System und verschickt es von da. Swapfile bzw -partition sind selbstverständlich auch verschlüsselt und nachdem man seinen Anschlag geplant hat, macht man den Rechner aus, damit auch nix im RAM zurückbleibt.

                        Macht nicht viel Aufwand und dürfte recht zuverlässig vor der "Online-Durchsuchung" schützen. Wie ich schon sagte, von den technischen Möglichkeiten her ist eher Otto Normaluser im Visier.

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                          Wir drehen uns irgendwie voll im Kreis...

                          Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
                          Es gibt mittel und wege das zu verschleiern. Wie effektiv die aber sind kann keiner sicher sagen, bisher gabs noch keinen Trojaner der mit 100mio € Buget entwickelt wurde. Die Updates erfolgen übrigens nur so schnell, weil die Antivirushersteller bei den EMail-Servern eingeklinkt sind. Es kann also durchaus passieren das er entdeckt wird wenn man ihn per EMailanhang an den Terroristen schickt, die angeblichen 10x reichen da vollkommen.
                          Ich habe gestern im Radio einen unabhängigen Experten was darüber erzählen hören. Leider finde ich im Internet nichts dazu und der Name ist mir entfallen. Aber was er sagte fand ich sehr einleuchtend.
                          Er hielt es für ziemlich ausgeschlossen, das man den Trojaner flächendeckend wird einsetzen können. Um das wirklich sicher zu gestalten muss das BKA vor Ort aktiv werden den Schutz des Computers in Erfahrung bringen und den Trojaner darauf zuschneiden. Man muss Sicherheitslücken in den Firewalls finden um da eindringen zu können. Das kann man dann mit ein paar Hanserln machen aber nicht Flächendeckend. Eingeschleußt wird das Teil dann halt zB über eine Mail die dann so zugeschnitten ist, das sie an der vorher vor Ort ausspionierten Firewall garantiert vorbei kommt.
                          Ich bleibe dabei, mehr als vielleicht ein paar Dutzend Untersuchungen pro Jahr wird es nicht geben. Der BKA Chef spricht heute von 5 bis 10. Ein bisschen mehr Gelassenheit würde ich anmahnen.

                          Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
                          wie gesagt, da bist du einfach nicht auf der höhe der Zeit.
                          Ich frage mich langsam ob dir der Unterschied zwischen Datenverwaltung und Ermittlungsarbeit klar ist oder ob du da überhaupt eines siehst.
                          Die Arbeit ist doch nicht getan wenn man den Inhalt von x Festplatten in eine Datenbank geschauffelt und geordnet hat (oder meinetwegen einen recht umfassenden Index des Inhalts). Dann beginnt die Ermittlungsarbeit doch erst.

                          Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
                          Ich bin mir auch ziemlich sicher, das du einer der ersten wärst der sich drüber Aufregt, wenn unser Innenminister zum Beispiel von der Linkspartei käme (etwas was innerhalb des nächsten Jahrzehnts leider durchaus im Bereich des möglichen liegt).
                          Es ist doch sehr unwahrscheinlich das ein Innenminister der Linken eine Onlinedurchsuchung durchsetzen wollen würde.
                          Wobei ich dann an ganz andere Punkte seiner Politik kritisieren würde, nicht den gezielten Einsatz eines Spionageprogramms.

                          Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
                          Wenn ich der einzige wäre, der das so darstellt würde ich dich verstehen.
                          Deine verbände wissen genauso wenig welche Hard- und Software von der Zielgruppe angewendet wird.

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                            Es scheint wenigstens noch ein paar Politiker mit Sachverstand zu geben:
                            Zitat von http://www.heise.de/newsticker/meldung/95145
                            Ähnlich wie Freiberg warnte auch der schleswig-holsteinische Innenminister Ralf Stegner im Interview mit der tageszeitung (Donnerstagsausgabe) vor der Kombination der Online-Durchsuchung mit dem BKA-Gesetz. Er sehe nicht, dass die SPD dieser Technik zustimmen könne. Er habe in drei Punkten Bedenken: "Erstens: Erforderlichkeit. Ich bezweifle, dass wir damit wirklich Terroristen aufspüren. Oder wollen wir auf diese Weise senile Pornografen finden? Damit, dass Onlinedurchsuchungen der Beweissicherung dienen, kann mir niemand kommen. Richterlich angeordnete Hausdurchsuchungen mit Computerbeschlagnahme gibt es schließlich jetzt schon. Und da kommt die Polizei nicht mit Blaulicht und Sirene. Zweitens: Umsetzbarkeit. Da muss ich mit vielen zweifelnden Fachleuten sagen: Terroristen sind doch nicht blöd. Die setzen sich ins Internetcafé. Drittens: Verfassungsmäßigkeit. Da möchte ich erst mal sehen, was die Richter in Karlsruhe zu dem Gesetz zu Onlinedurchsuchungen sagen, das die schwarz-gelbe Koalition in Düsseldorf beschlossen hat."

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                              Ich bleibe dabei, mehr als vielleicht ein paar Dutzend Untersuchungen pro Jahr wird es nicht geben. Der BKA Chef spricht heute von 5 bis 10. Ein bisschen mehr Gelassenheit würde ich anmahnen.
                              Er spricht mittlerweile aber auch nicht mehr nur von Terroristen sondern schon von Straftätern. Allgemein ist das so ziemlich wirres Zeug was er von sich gibt. In einem Satz sagt er das man verschlüsselte Daten nicht mehr entschlüsseln kann (richtig), zwei Minuten später sagt er dann "Meiner Meinung nach können wir Instrumente entwickeln, die es uns ermöglichen, vor oder nach der Verschlüsselung an diese (verschlüsselten) Daten heranzukommen". Er beruft sich auch garnicht auf seine sicherlich vorhandenen Berater sonder spricht explizit von seiner Meinung, was (er ist Jurist, kein Informatiker) dann doch ziemlich bedenktlich ist.

                              Quelle: heise online - Online-Durchsuchung: Mit Unikaten gegen Straftaten

                              Ich frage mich langsam ob dir der Unterschied zwischen Datenverwaltung und Ermittlungsarbeit klar ist oder ob du da überhaupt eines siehst.
                              Die Arbeit ist doch nicht getan wenn man den Inhalt von x Festplatten in eine Datenbank geschauffelt und geordnet hat (oder meinetwegen einen recht umfassenden Index des Inhalts). Dann beginnt die Ermittlungsarbeit doch erst.
                              Les doch bitte einfach den gestern verlinkten Artikel, der ist sehr Anfängerfreundlich geschrieben so das ihn eigentlich jeder grob nachvollziehen (wenn auch nicht verstehen) können sollte. Data-Mining ist die Datenauswertung (oder meinst du in Cern sitzen genügend Wissenschaftler um sämtliche Daten auswerten zu können?). Du jagst das ganze über die gesammelten Daten und erhältst dann eine Anzeige derjenigen Personen die Interessant sind, sollten ja nicht mehr als 10 (wenn nur 10 ODs notwendig sind) sein, wenn es um Terroristen geht. Da setzt du dann jemanden dran der das nochmal kontrolliert und dann wird der Rechner in einer ganz normalen Hausdurchung kassiert.

                              Es ist doch sehr unwahrscheinlich das ein Innenminister der Linken eine Onlinedurchsuchung durchsetzen wollen würde.
                              Wobei ich dann an ganz andere Punkte seiner Politik kritisieren würde, nicht den gezielten Einsatz eines Spionageprogramms.
                              Warum nicht, in der DDR hätten sie das wenigstens garantiert gerne gehabt.
                              Daraus schließe ich jetzt mal, dass du, gesetzt dem Fall das er es doch tut, dagegen wärst.

                              Deine verbände wissen genauso wenig welche Hard- und Software von der Zielgruppe angewendet wird.
                              Aber garantiert eher als ein Politker der noch nichtmal weiß was ein Browser ist . Im übrigen ist die Vielfalt garnicht so groß. Wenn man 3 Betriebssystem und die 10 verbreitesten Antivirenprogramme abdeckt braucht man gerade mal 30 Varianten und deckt damit 99,9% der im umlauf befindlichen PCs ab. Andere Komponenten spielen für die Softwareentwicklung überhaupt keine Rolle.


                              Es scheint wenigstens noch ein paar Politiker mit Sachverstand zu geben:
                              Das selbe meint auch der Innensenator von Berlin und auch unser Innenminister hier in RP hat sich ähnlich geäußert. Damit sind sie auch ziemlich konform mit den Fachverbänden (und damit auch mit meiner Meinung). Klar dafür sind nur das BMI, BKA, CDU/CSU Leute.
                              "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
                              (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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                                Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
                                Er spricht mittlerweile aber auch nicht mehr nur von Terroristen sondern schon von Straftätern. Allgemein ist das so ziemlich wirres Zeug was er von sich gibt. In einem Satz sagt er das man verschlüsselte Daten nicht mehr entschlüsseln kann (richtig), zwei Minuten später sagt er dann "Meiner Meinung nach können wir Instrumente entwickeln, die es uns ermöglichen, vor oder nach der Verschlüsselung an diese (verschlüsselten) Daten heranzukommen". Er beruft sich auch garnicht auf seine sicherlich vorhandenen Berater sonder spricht explizit von seiner Meinung, was (er ist Jurist, kein Informatiker) dann doch ziemlich bedenktlich ist.
                                Gott, wie schlimm
                                Das man Entsprechende Instrumente Entwickeln kann sollte doch wohl unstrittig sein. Auch Instrumente für Codes, die man heutzutage noch nicht wirklich knacken kann.

                                Les doch bitte einfach den gestern verlinkten Artikel, [...]
                                Es ist doch erst mal fraglich inwieweit man diesen tollen Prozess auf jeden Datensumpf anwendne kann oder ob es um brauchbare Ergebnisse zu erzielen eine mehr oder weniger speziell aufgebaute und geordnete Datenbank erfordert.
                                Wie gut das dann alles in der realen Ermittlungsarbeit klappt haben die US-Behörden vor und nach dem 1109 ja schon in beeindruckender Form erwiesen.
                                Ermittlungsarbeit ist halt mehr als ein paar große Datenbanken zu erstellen und dann zu vergewaltigen. Relevante Informationen für die Ermittlungsarbeit gewinnt man da eher selten.
                                Man abgesehen von der Tatsache, das alle gewonnenen Infos aus einen illegalen, flächendeckenden Überwachung nie in einem Verfahren verwendet werden dürfen.
                                Und man stelle sich mal vor sowas fliege auf. 10% der Bundesbürger ausgespäht obwohl das Gesetz klare Regeln dafür hat. Jeder Innenminister wäre erledigt.

                                Warum nicht, in der DDR hätten sie das wenigstens garantiert gerne gehabt.
                                Daraus schließe ich jetzt mal, dass du, gesetzt dem Fall das er es doch tut, dagegen wärst.
                                Ich wäre nicht gegen die Online-Durchsuchung wenn sie genau in dem selben Unfang wie jetzt von Schäuble vorgeschlagen unter einem DieLinke-Innenminister kommen würde. Ich hätte mit so nem Typen ganz andere Probleme, da ist das Peanuts.
                                Im Übrigen ist es ganz ganz pöse die SED mit der Partei DieLinke gleichzusetzen.

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