Tagespolitik

[DefiantXYX]

Das Ranking hat ungefähr den gleichen Stellenwert wie der ESC. Bist du irgendwie der größte Spinner von allen, oder wird zufällig gerade dein Land angegriffen, ist der Sieg dir quasi schon gewiss.
Wer ist denn letzter bzw. der beliebteste Staat?

[DragoMuseveni]

Dann überleg mal wo die USA nach 1945 überall in Eigennutz interveniert hat oder schau mal in Richtung arabische Welt.

Das ist jetzt das, was ich als letzter gesagt habe: "So nette Leute, aber so eine boshafte Regierung".
Wenn man sich anschaut, wie beliebt amerikanische Serien, Kinofilme und andere Strömungen von dort sind, dann scheint da schon was zu sein.

Stichwort "Eigennutz" und "Fremdnutzen" wirft einige Fragen auf.

Abgesehen davon: Es gibt auch die Tendenz, die USA zum Sündenbock für praktisch jede Fehlentwicklung machen zu wollen, die in Wahrheit andere Ursachen hat.
Was auch damit zu tun hat, dass die USA die größte noch verbleibende Supermacht sind.

Aber die Welt besteht halt nicht nur aus uns. Mehr gibt das Ranking nicht her.

Ach, ich glaube, die Plätze der USA wären auch hier bei uns hoch genug.

Bist du irgendwie der größte Spinner von allen, oder wird zufällig gerade dein Land angegriffen, ist der Sieg dir quasi schon gewiss.

Der größte Spinner ist gut.

[Enas Yorl]

Was ich mit meinem Post andeuten wollte ist das unsere westliche Sicht die wir mit einer gewissen Selbstherrlichkeit vor uns hertragen und unsere Einteilung von den Guten und den Bösen nicht von allen geteilt werden wie wir das möchten.Unsere Ziele sind unsere und nur unsere; und unsere stellenweise Doppelmoral findet nicht überall Verständnis.

Das stimmt so schon, die Meinungen in der jeweiligen nationalen Informationsblase, spiegelt in aller Regel ein sehr subjektives Bild der Realität wieder. Solche allgemeinen Meinungen sind praktisch so gut wie nie objektiv oder berücksichtigen alle Fakten. Fakten oder Ereignisse die großes öffentliches Interesse auslösen, werden bei der medialen Berichterstattung stark gewichtet, während andere Fakten/Ereignisse kaum wahrgenommen werden. Dabei können sich öffentliche Reaktionen auf Ereignisse je nach Nation (und deren Interessenlage) in der jeweiligen Informationsblase stark unterscheiden.
Und Ja, deutsche Äußerungen über andere Länder sind häufig besserwisserisch. Man neigt dazu, Anderen (meist unerwünschte) gute Ratschläge zu geben. In aller Regel, ohne überhaupt Details über die lokalen Verhältnisse zu kennen. Man wertet so die eigene nationale Selbstsicht auf, und lenkt sich so von den eigenen lokalen Problemen ab.
Nun das ist allerdings, kein rein deutsches Phänomen. Man kann das in sehr vielen Ländern beobachten. Für alle die Englisch verstehen, es lohnt sich gelegentlich einen Blick über den Horizont zu werfen. Es gibt in sehr vielen Ländern englischsprachige Zeitungen deren Onlinepräsenz, meist eine Anzahl kostenlos zu lesenden Artikeln anbietet. Man kann über die eigene nationale Informationsblase durchaus hinaus blicken, man muss sich nur die Mühe machen.

[DragoMuseveni]

Es erstaunt mich eigentlich: Wieso sind die Informationsblasen noch national, jetzt wo das Internet existiert?

Aus meiner subjektiven Sicht müssten sie linguistisch sein. Ich könnte problemlos Zeitungen aus Österreich, der Deutschschweiz oder aus anderen deutschsprachigen Gebieten online lesen usw. Und solange jemand deutsch oder halbwegs verständliches englisch spricht, hat mich die Nationalität eines Youtubers z. B. niemals interessiert.

Wieso scheinen die großen Zeitungen immer noch national und wir führen nationale Debatten statt sich nach Sprachräumen abzugrenzen?

[DefiantXYX]

Es erstaunt mich eigentlich: Wieso sind die Informationsblasen noch national, jetzt wo das Internet existiert?

Bequemlichkeit, Suchalgorithmen, Clickbaiting, Sprachbarrieren...und vieles mehr.
Wie viel % der Bevölkerung möchten sich völlig objektiv und aus globaler Sichtweise über Sachverhalte informieren?
Wie viele nehmen das erste Suchergebnis, welches google vorschlägt?
Und wie viele interesisert das überhaupt nicht?

Was hat eine große Zeitung davon dinge anders zu betrachten, als es die meisten gerne hätten? Gehen die Verkaufszahlen runter hat keiner was davon.

[DragoMuseveni]

Bequemlichkeit erklärt aber nur die Sprache.
Ja, es ist schwerer einen komplizierten englischen Text zu lesen über lange Zeit und einige amerikanische "Dialekte" machen einen Probleme.
Doch das Problem besteht nicht bei schweizerischen oder österreichischen Quellen oder solchen, die sich die Mühe machen, ihre Inhalte auf deutsch zu übersetzen.

[Wraith Leader]

Hast du denn mal ein paar Empfehlungen für Quellen aus DACH?

[Enas Yorl]

Doch das Problem besteht nicht bei schweizerischen oder österreichischen Quellen oder solchen, die sich die Mühe machen, ihre Inhalte auf deutsch zu übersetzen.

Wenn ich mich in privaten und beruflichen Bekanntenkreis so umsehe, sind die meisten bei Nachrichten absolute Gewohnheitstiere. Da werden immer die gleichen Quellen gelesen sei es nun Offline oder Online. Auch großen Nachrichtenportalen wie GoogleNews bewegt man sich in der nationalen Informationsblase. Wobei zumindest hier auch Quellen aus Österreich und der Schweiz dabei sind.

Hast du denn mal ein paar Empfehlungen für Quellen aus DACH?

Auf Deutsch die Neue Zürcher Zeitung.

Englisch:

The New York Times, The Washington Post, The Times, Mexico News Daily, The Brussels Times,

Asien:

South China Morning Post, The Korea Herald, Taipei Times, The Japan Times, Global Times (aus der Volksrepublik China, keine objektive Zeitung, viel Propaganda, liefert aber einen guten Einblick zum "offiziellen Meinungstrend" in China).

Die Liste ist ein Auszug aus meiner Informationsblase , also keineswegs allgemeingültig, auch ist meistens nur ein Teil der Artikel kostenlos zu lesen. Und ja, meine Informationsblase ist stark von Asien geprägt.

[Gast]

Es erstaunt mich eigentlich: Wieso sind die Informationsblasen noch national, jetzt wo das Internet existiert?

Die Politik ist eben überwiegend national und die Medien sind es auch. Und weil sich Leute eben vor allem für das interessieren, was sie betrifft, und nicht so sehr dafür, was irgendwelche ihnen völlig unbekannte Leute im fernen Österreich so treiben, sind Informationsblasen dann eben auch ein Stück weit national, obwohl es natürlich Überschneidungen gibt und viele Themen dann doch die Runde machen.

[Wraith Leader]

Wenn ich mich in privaten und beruflichen Bekanntenkreis so umsehe, sind die meisten bei Nachrichten absolute Gewohnheitstiere. Da werden immer die gleichen Quellen gelesen sei es nun Offline oder Online. Auch großen Nachrichtenportalen wie GoogleNews bewegt man sich in der nationalen Informationsblase. Wobei zumindest hier auch Quellen aus Österreich und der Schweiz dabei sind.



Auf Deutsch die Neue Zürcher Zeitung.

Englisch:

The New York Times, The Washington Post, The Times, Mexico News Daily, The Brussels Times,

Asien:

South China Morning Post, The Korea Herald, Taipei Times, The Japan Times, Global Times (aus der Volksrepublik China, keine objektive Zeitung, viel Propaganda, liefert aber einen guten Einblick zum "offiziellen Meinungstrend" in China).

Die Liste ist ein Auszug aus meiner Informationsblase , also keineswegs allgemeingültig, auch ist meistens nur ein Teil der Artikel kostenlos zu lesen. Und ja, meine Informationsblase ist stark von Asien geprägt.

Oh...nur eine deutschsprachige Quelle?
Werde ich mal anchecken.
Englisch ist nicht so meins.
Bissel mühselig alles immer erst durch Deepl zu jagen.
Gurgle und Co meide ich wo ich nur kann.
Wie kommts zur asiatischen Schlagseite?

[Enas Yorl]

Oh...nur eine deutschsprachige Quelle?

Die bekannten deutschen Medien habe ich mir erspart aufzuzählen, und tatsächlich bin ich nicht so viel auf deutschen Medien unterwegs.

Wie kommts zur asiatischen Schlagseite?

8 Jahre in Asien gelebt (hauptsächlich HK & Korea).

[Wraith Leader]

8 Jahre in Asien gelebt (hauptsächlich HK & Korea).

Moin.
Oh, das finde ich interessant.
Habe auch einen speziellen Bezug zu Asien.
War in China, Philippinen und meine Frau ist Japanerin.

[DragoMuseveni]

Der Standard in Österreich.
Hatte sogar mal eine Kolumne über Neuerscheinungen im Bereich Science-Fiction!

Abgesehen davon: Es sind aber nicht alle Nachrichten politisch. Zum Beispiel Hollywoodfilme usw. sind doch auch international.

[Enas Yorl]

98 Luftballons

Es gab laut Pentagon mehrere frühere Ballon-Vorfälle

Nach Abschuss eines mutmaßlichen Spionageballons werfen einige US-Republikaner Präsident Biden ein zu spätes Handeln vor. Das US-Verteidigungsministerium informiert seinerseits über frühere Ballons - vor allem während Donald Trumps Präsidentschaft. Den bringt das zum Toben.

https://www.n-tv.de/politik/Es-gab-l...e23894857.html

Nun da solche Ballons offenbar öfters unterwegs sind, frage ich mich, wer jetzt diesen Trubel medial angeschoben hat. Sei es nun ein mutmaßlicher Spionageballon oder ein ziviler Forschungsballon. Ob wir je erfahren werden, was es nun war?
Schlussendlich verstehe ich die ganze Aufregung nicht. Natürlich sammeln Staaten Informationen über andere. Nennt man weniger freundlich auch spionieren. Manche davon, betreiben international verstreut ganze Abhörnetzwerke. Im Low-Orbit so in 300 bis 500 km Höhe tummelt sich eine Vielzahl von Aufklärungssatelliten diverser Nationen. Die fliegen ständig über unsere Köpfe. Und ein Ballon in etwa 24 bis 37 km Höhe, löst jetzt so eine Aufregung bzw. Empörung aus?
Natürlich ist mir klar, das so etwas politisch auch instrumentalisiert wird. Etwas enttäuscht bin ich allerdings, von der internationalen Presse, die diesen paranoiden Hype größtenteils unkritisch mitmacht.

[Karl Ranseier]

Zählen die ausserhalb der USA auch beim Countdown oder sind wir mit dem Abschuss über Alaska erst jetzt offiziell bei 97????

Ist schon was, wenn mal mittendrin ist in so'ner Zeitenwende. Die USA schießen also etwas in ihrem Luftraum ab und behaupten, es war kein Wetterballon. Zu meiner Zeit haben die was in ihrem Luftraum gesichtet und/oder abgeschossen und dann fast immer behauptet, es war ein Wetterballon....