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Das System DDR - Die guten, schlechten Zeiten

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    #16
    Offiziell gab es so einiges in der DDR nicht. Sie war ja auch frei von Rassismus, KRiminalität etc..
    Schnulli. Niemand hat geleugnet das es das nicht gab. Es wird behauptet das das geleugnet wurde. Schaut Euch mal einen "Polizeiruf 110" an. Kann es Krimis ohne Kriminalität geben? Jetzt lachen die Hühner. Was allerdings richtig ist, es wurde relativ wenig über diese Dinge publiziert. Zum einen weil es nicht ins Konzept vom eigenen Bild passte, zum anderen gab es keine unabhängige Presse die mit solchen Berichten ihre Auflage und damit ihren Gewinn steigern konnte. Rassismus gab es sicher am Biertisch. Rassistische Ausschreitungen wie heute hat es aber definitiv nicht gegeben. So was erstickte die Staatsmacht schon in den Ansätzen. Wohl hat es Prügeleien mit polnischen, kubanischen oder afrikanischen Vertragsarbeiern (=Gastarbeiter) gegeben. Aber meist nicht mit Deutschen sondern untereinander, dann waren es aber nicht rassistische sondern meist kulturelle Differenzen (z.B. Umgang mit Frauen).

    Finde den Fehler...
    Dir gefallen die 80% nicht. Sie passen nicht in Dein Konzept, das tut mir jetzt aber leid.
    Am sog. Volksaufstand haben knapp eine halbe Million Menschen (500.000) teilgenommen, entgegen der hochgerechgeschätzten 1..1,5 Mill. von denen die BILD-Zeitung damals allzu eifrig berichtete, davon die Mehrzahl passiv als Zuschauer. Das macht bei damaligen 18 Mill. Einwohnern 1/36 der Bevölkerung, also ein wenig mehr als 2,5%.. Was heißt das 97% gar nicht beteiligt waren. Wieso bezeichnet man dann die Massenbewegung der Studenten in der BRD 1968/69 nicht als Volksaufstand (?) Weil das jetzt nicht in unser Bild passt.

    Am Rande:
    Die Zeit von 1962-1973 (also nach dem Mauerbau) ist die Zeit der dynamischsten Entwicklung und der höchsten Steigerungsraten des Lebensstandartes in der DDR gewesen. Der technische Ausstattungsgrad (Kühlschränke, Küchengeräte, Waschmaschinen, Fernseher) in den Famlilien der DDR entsprach am Ende dieser Periode fast 1:1 dem einer Familie in der BRD. Und: es gab damals nicht nur Weihnachten Apfelsinen, Bananen oder Annanas. Allerdings gehörten sie nicht zum Tagesangebot und sie waren mengenmäßig limtiert. Das Angebot an Obst, Gemüse und anderen Nahrungsmitteln, Schuhen, Kleidung und Kurzwaren war vielfältig im Sortiment. Das Ganze kippte als Honecker die Linie Ulbrichts ("So wie wir heute arbeiten werden wir morgen leben" - anders ausgedrückt Wohlstand muss erst erarbeitet werden) verließ und mehr und mehr auf Pump lebte um sein Aushängeschild Sozialismus nach außen zu verkaufen, weil seine verschlissene Volkswirtschaft das nicht hergab.

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      #17
      Schnulli. Niemand hat geleugnet das es das nicht gab. Es wird behauptet das das geleugnet wurde. Schaut Euch mal einen "Polizeiruf 110" an. Kann es Krimis ohne Kriminalität geben? Je
      Na was gab es denn da für tolle Straftaten? Gut Mord und so einiges hat es angeblich Offiziell in der DDR nicht gegeben. Und nix für Ungut Original DDR Krimis verdienen die Bezeichnung nicht.. Aber ja VEB Unterschlaugungen etc.


      Rassismus gab es sicher am Biertisch. Rassistische Ausschreitungen wie heute hat es aber definitiv nicht gegeben. So was erstickte die Staatsmacht schon in den Ansätzen. Wohl hat es Prügeleien mit polnischen, kubanischen oder afrikanischen Vertragsarbeiern (=Gastarbeiter) gegeben. Aber meist nicht mit Deutschen sondern untereinander, dann waren es aber nicht rassistische sondern meist kulturelle Differenzen (z.B. Umgang mit Frauen).
      Naja war ja damals auch nicht viel da zum Rassismus Ausleben. bis auf die "Brüder und Schwestern der Sozialistischen Staaten . Aber das hat sich nach der Wende ja schnell geändert und zu einigen Ausbrüchen geführt..


      gab es keine unabhängige Presse die mit solchen Berichten ihre Auflage und damit ihren Gewinn steigern konnte.
      Es gab keine Unabhängige Presse.. na sowas.. aber dennoch schön das der Staat immer Offen und Ehrlich Kommuniziert hatte, zur Lage, Ursache und überhaupt allem was im Land und Ausland so vor sich ging...


      Dir gefallen die 80% nicht. Sie passen nicht in Dein Konzept, das tut mir jetzt aber leid.
      Am sog. Volksaufstand haben knapp eine halbe Million Menschen (500.000) teilgenommen, entgegen der hochgerechgeschätzten 1..1,5 Mill. von denen die BILD-Zeitung damals allzu eifrig berichtete, davon die Mehrzahl passiv als Zuschauer. Das macht bei damaligen 18 Mill. Einwohnern 1/36 der Bevölkerung, also ein wenig mehr als 2,5%.. Was heißt das 97% gar nicht beteiligt waren. Wieso bezeichnet man dann die Massenbewegung der Studenten in der BRD 1968/69 nicht als Volksaufstand (?) Weil das jetzt nicht in unser Bild passt.
      Ich möchte Wissen wie man die 80% ermittelt hat. Ich sehe du machst eine Milchmädchenrechnung auf... tja, wenn du so rechnest wirst du du bei den passiven immer enorme Summen finden.

      Und daraus willst du ableiten das sie für den Mauerbau waren? Oder einfach Feige. Gut damit hat sich die auch die Frage nach dem "Bildungsystem" erledig.

      Besser du besorgts ein paar Handfeste Belege. Aber klar wer nicht Aktiv Mitmacht ist dagegen... mit dieser einfachen Rechnung kann man vieles aufmachen.



      Am Rande:
      Die Zeit von 1962-1973 (also nach dem Mauerbau) ist die Zeit der dynamischsten Entwicklung und der höchsten Steigerungsraten des Lebensstandartes in der DDR gewesen.
      Tja, auch hier würde ich von der Scheinkorrelation des "Einsperren der Bürger" mal abstand nehmen... Liegt eher daran das in diese Zeit die Entspannungspolitik fällt unter Nixon und co.


      n. Der technische Ausstattungsgrad (Kühlschränke, Küchengeräte, Waschmaschinen, Fernseher) in den Famlilien der DDR entsprach am Ende dieser Periode fast 1:1 dem einer Familie in der BRD.
      Auch das ist ohne Beleg bis zu einem gewissen Grad zweifelhaft, oder stark davon abhängig wie und was man vergleicht..


      [QUOTEDas Angebot an Obst, Gemüse und anderen Nahrungsmitteln, Schuhen, Kleidung und Kurzwaren war vielfältig im Sortiment. Das Ganze kippte als Honecker die Linie Ulbrichts ("So wie wir heute arbeiten werden wir morgen leben" - anders ausgedrückt Wohlstand muss erst erarbeitet werden) verließ und mehr und mehr auf Pump lebte um sein Aushängeschild Sozialismus nach außen zu verkaufen, weil seine verschlissene Volkswirtschaft das nicht hergab.][/QUOTE]

      Oherdu bis auch noch Ulbrichtsfan... Und entscheidener ist das man ender der 60er alles Verstaatlichte. Kurzum es ist auffällig das sämtliche Zentralwirtschaftsmodelle scheiterten. Da nützen auch Pseudoerfolge nix das jeder Haushalt seinen Mufuti hatte... So gesehen sieht man in den 70er je stärker der Staat eingriff und Bestimmte, das sich die Ergebnisse verkehrten.




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        #18
        Gut Mord und so einiges hat es angeblich Offiziell in der DDR nicht gegeben
        Hier überführst Du Dich selber.
        Original DDR Krimis verdienen die Bezeichnung nicht
        Das ist so was von primitiv, strotzt vor Arroganz und Realitätsferne.
        daraus willst du ableiten das sie für den Mauerbau waren? Oder einfach Feige.
        Oder angepasst. Aber sie waren gegen die Folgen eines personellen und ökonomischen Ausblutens von Außen. Die Mauer war anfangs erst mal nur eine Grenzschließung. Das da später ein Bollwerk mit Minen, Sprengfallen und Schießbefehl werden würde konnte keiner ahnen. Und deshalb waren zum Zeitpunkt der Schließung 80% nicht dagegen. Genau das habe ich gesagt.
        Oherdu bis auch noch Ulbrichtsfan
        Nie gewesen. Ich lehne Personenkult grundsätzlich ab. Ich war überzeugt von der Idee und der Sache, nie von Personen. Aber Du kennst höchstwahrscheinlich in Deiner politische Halbbildung nur "Niemand hat die Ansicht eine Mauer zu errichten!". Dein Adenauer hat dafür "Lieber 41 Millionen Deutsche in Freiheit als 63 Millionen in Unfreiheit." von sich gegeben und die Spaltung Deutschlands durch die Gründung der Bundesrepublik vollendet. Aber das siehst Du natürlich völlig anders.

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          #19
          Das ist so was von primitiv, strotzt vor Arroganz und Realitätsferne.
          Nach heutigen Masstäben wirkt das ganze Amüsant. Sollen wir mal ein paar Fälle durchgehen?


          https://www.tagesspiegel.de/themen/r.../19319630.html



          Oder angepasst. Aber sie waren gegen die Folgen eines personellen und ökonomischen Ausblutens von Außen. Die Mauer war anfangs erst mal nur eine Grenzschließung. Das da später ein Bollwerk mit Minen, Sprengfallen und Schießbefehl werden würde konnte keiner ahnen. Und deshalb waren zum Zeitpunkt der Schließung 80% nicht dagegen. Genau das habe ich gesagt.
          Klar, die Schuld kam von außen.Und nö, konnte keiner Ahnen.. problem war eigentlich es wurde ja eben Diktiert. Und deine Rechnung bleibt ohne Belege für den Hintern... nur weil 80% nicht lust hatten sich mit den Panzern anzulegen bedeutet das keine 80% zustimmung zur Grenzschließung. Wie gesagt solche SChwarz Weiß Schlussfolgerungen zur Meinung und Stimmung der Bevölkerung sind doch sehr Fragwürdig. Gut man könnte sowas durch "Freie Wahlen" prüfen. aber das war ja nicht so vorgesehen im System.


          . Aber Du kennst höchstwahrscheinlich in Deiner politische Halbbildung nur "Niemand hat die Ansicht eine Mauer zu errichten!".
          Oh Ulbricht war bestimmt Menschenfreund.. da bin ich sicher. Und mit ihm hätte als einziges auf der Welt die Zentralwirtschaft funktioniert.. ist klar



          Dein Adenauer hat dafür "Lieber 41 Millionen Deutsche in Freiheit als 63 Millionen in Unfreiheit."
          Niedlich wie du Emotional jetzt reagierst. und die User beschimpfst...

          n sich gegeben und die Spaltung Deutschlands durch die Gründung der Bundesrepublik vollendet. Aber das siehst Du natürlich völlig anders.

          Klar, wie sah denn die Alternative aus? Stalins Freunde bis zum Rhein? Und bzgl der Freiheit wurde ja alles bestätigt. Ja, es war richtig retten was zu retten ist. Die Südkoreaner sehen das wohl ähnlich..

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            #20
            Klar, die Schuld kam von außen
            Wieder so ein Schnulli. Es gab nie die Schuld, das Gute, das Schlechte. Nie und zu keiner Zeit.
            Ulbricht war bestimmt Menschenfreund
            Keine meiner Aussagen wird da je bestätigen.
            Niedlich wie du Emotional jetzt reagierst. und die User beschimpfst...
            Ach plötzlich tut's Dir selber weh? - Wer auf rohen Einern steht sollte nicht hopsen! Und ja, natürlich werde ich bei solchen Themen und bei Stigmen wie 'Wir die Guten, ihr die Schlechten' emotional.
            Zuletzt geändert von Holger58; 11.12.2019, 12:15.

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              #21
              In Allgemein, Holger58
              Danke für besonders Dein Erklärungen!
              Auch für Erklärungen von andere Menschen hier ein Danke.
              Ich sehr interessant finde. :-)

              Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
              Das ginge ja nicht denn dann wäre es nicht mehr das System was die DDR gefahren hätte...das wär ein paradox.
              Wahrscheinlich überflüssig von mir zu erwähnen, dass ich nur sehr wenig über speziell DDR weiß. ;-)
              Anfangs als dies diskutieren in ein andere Zusammenhang und Thread war, ich reagierte auf Erklärung von Holger58 dies betraf "weniger soziale Kälte mit besser mitnander und für Gemeinschaft arbeiten". Ich in dies Zeit nicht in speziell zu DDR auffasste und nicht mein Kommentare so schrieb, sondern mehr in neugierig Vergleich zu mein Kultur sah.
              Es aber wahrscheinlich gar nicht funktionieren kann Vergleich von ein " sehr große Gemeinschaft" mit viele Millionen Menschen in ein Staat unfreiwillig darin ist und zu ein kleine Ethnie von etwa 20.000 Menschen und dies sogar aufteilt in mehrer Länder.

              Von Allgemein Kommunismus, Sozialismus und andere nicht Details ich weiß und so ich auch nicht einschätzen kann, ob dies war und ist besser für Wirtschaft, Regierung von sehr großen Gemeinschaften und Staaten. Ich so nicht mit mein vorherige Fragen und Kommentare zu dies zeigen wollte ein Sympathie oder kein Sympathie zu dies System.

              Weiterhin ich hier gerne mitlesen werde. Ist interessant für mich, wenn dies erzählt deutschsprachige Menschen von persönlich Erfahrung sie in aktuelle Zeit leben in "westliche System", dass sie aber früher lebten in ein "nicht-westliche" System. Und Schicksal von es war ein Gemeinschaft getrennt in verschieden Staaten in mein Familie bekannt ist und so mich auch interessiert, dass manch deutschsprachige Menschen dies auch kennt.

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                #22
                Tirot Sing
                Ich verstehe das es für Dich schwer sein muss was hier von uns scheinbar als innerdeutsches Duell ausgetragen wird nach zu vollziehen.

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von Holger58 Beitrag anzeigen
                  Rassistische Ausschreitungen wie heute hat es aber definitiv nicht gegeben. So was erstickte die Staatsmacht schon in den Ansätzen.
                  *hust* Erfurt 1975 *hust* https://de.wikipedia.org/wiki/Aussch...in_Erfurt_1975

                  "Well, I think that like religion is an individual choice, either you believe and therefore bunnies are unnecessary, or you don't. In which case, chocolate!"

                  Kommentar


                    #24
                    Dann korrigiere ich mich hiermit ohne Probleme ausdrücklich!
                    Ist mir bis dato nicht bekannt gewesen. Publiziert oder thematisiert wurde es dann aber nicht, das wäre mir nicht entgangen. Der Ausdruck "Vergessenen Pogrome von Erfurt" ist sowohl Sononym dafür und auch keine 2 Jahre alt.
                    In Deiner Wiki-Quelle steht auch:
                    "..Angeblich waren die Algerier „nicht sauber“, „nicht arbeitsam“ und dem „Alkohol und lockeren Frauen zugetan..“
                    ..was sich dann mit meiner Aussage: "dann waren es aber nicht rassistische sondern meist kulturelle Differenzen (z.B. Umgang mit Frauen)." soweit deckt. Aber von einem solch heftigen Ausmaß war mir nichts bekannt. Die meisten der häßlichen und verwerflichen Machenschaften der DDR-Machthaber habe ich im Detail erst in den letzten 30 Jahren scheibchenweise erfahren müssen. Am erschütternsten für mich ist dabei die Perversion einer Idee und der Verrat daran.

                    Aber etwas nicht öffentlich machen oder verschweigen ist nicht mit Verleugnen gleichzusetzen.
                    Zuletzt geändert von Holger58; 11.12.2019, 14:45.

                    Kommentar


                      #25
                      Wieder so ein Schnulli. Es gab nie die Schuld, das Gute, das Schlechte. Nie und zu keiner Zeit. Ulbricht war bestimmt
                      Na dann benutze das Wort ausrede,vorgeschobene Begründung für den Fehler im System.

                      Ach plötzlich tut's Dir selber weh? - Wer auf rohen Einern steht sollte nicht hopsen! Und ja, natürlich werde ich bei solchen Themen und bei Stigmen wie 'Wir die Guten, ihr die Schlechten' emotional.
                      Wenn du dich als rohes ei bezeichnest. Nein ich schrieb doch, es amüsiert mich immer wieder wie Dinge relativiert werden oder gar wie bei dominion alternative Geschichte geschrieben wird

                      Kommentar


                        #26
                        Ist mir bis dato nicht bekannt gewesen. Publiziert oder thematisiert wurde es dann aber nicht, das wäre mir nicht entgangen. Der Ausdruck "Vergessenen Pogrome von Erfurt" ist sowohl Sononym dafür und auch keine 2 Jahre alt. In Deiner Wiki-Quelle steht auch:
                        Na das wird die DDR Regierung auch kaum an die große Glocke gehangen haben.

                        Ansonsten kannst du natürlich sämtlichen Rassismus auf kulturelle Differenzen bezeichnen. Aber es ging ja um Mythen was es alles angeblich nicht gab.


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                          #27
                          Es ging um das angebliche Verleugnen. Wo ich gegenhielt das der damalige Westen behaupte die DDR verleugne das, die DDR himgegen habe es verschwiegen. Das ist ein kardinaler Unterschied. Moralisch sicherlich genauso verwerflich.

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                            #28
                            Ich habe mir das zum Großteil durchgelesen und im Grunde lohnt es nicht mit Feydaykin zu streiten.
                            Auch ich habe die DDR 20 Jahre erlebt, genauso wie seinerzeit 16 Millionen mit mir. Es gibt genauso viele Blickwinkel und Einstellungen. Der eine (wie viele andere), der sich angepasst, der andere (wie viele mit ihm), der aufbegehrt hat. Der Vergleich mit dem Heute sieht doch genauso aus: Viele, sind mit zwei Autos und drei Mal Urlaub im Jahr angepasst und lassen sich steuerlich auspressen. Andere sind versteckt oder offen links oder rechtsextrem und auf gutem Weg anzuecken.
                            Warum war z.B. ein Kabarett-Besuch in der DDR ein Erlebnis? Weil eine solche Veranstaltung politisch war und dort Dinge gesagt werden durften, die systemkritisch waren. Man stieß sich gegenseitig an und murmelte: "Mensch, dass der das jetzt gesagt hat. Wow, der ist aber mutig." Wer gegenüber dem Staat zu viel wagte, bekam ein paar in die Fresse.
                            Und heute?
                            Sicherlich werden z.B. bei "Die Anstalt" o.ä. Sendungen, teilweise ungeheuerliche Wahrheiten ausgesprochen und - das Publikum nickt beifällig. Ende. Eine Meinung frei auszusprechen, hat heute keine Wirkung mehr, es sei denn sie kommt vom extremen Rand. Das Kuriosum der Stasi war, dass dem einzelnen Bürger das Gefühl gegeben wurde, seine persönliche Meinung und Einstellung zum Staat sei dem Staat wichtig. Schließlich hörte immer irgendwer irgendwo mit. So etwa ist heute völlig irrelevant, den Staat interessiert der Einzeln und im Grunde die ganze Bevölkerung nicht. Siehe die Steuermillionen für die Thomas-Cook-Urlauber, BER usw. Und das beruht auf Gegenseitigkeit oder wann sind hier Gelbwestenproteste zu erwarten?
                            Der Osten ging damals auf die Straße, weil jeder wusste, dass das Ende der Sackgasse erreicht war. Im Geschichtsunterricht oder war es Staatsbürgerkunde(?) nannte man das eine "revolutionäre Situation". Diese ist hier und heute in Deutschland immer noch lange nicht erreicht, weil es zu vielen Menschen zu gut geht. Und das macht der Staat sich zu Nutze.
                            So schlecht kann die Schul- und Berufsausbildung in der DDR nicht gewesen sein, denn (selbst erlebt) nach der Wende riss man sich um Ostarbeitskräfte. Denn die wussten, was sie wie zu machen hatten und dazu nicht übermäßig anspruchsvoll waren.
                            "Soziale Kälte" blablabla. Ein gewisser Zusammenhalt in der Bevölkerung kam durch die Mangelwirtschaft zwangsläufig zustande. Man unterstützte sich im gewissen Rahmen, aber auch nicht sooo uneigennützig, wie es von manchen verklärt wird.
                            Die "Vollbeschäftigung" und die niedrigen Mieten nahmen den psychologischen Druck aus der Bevölkerung. Sicherlich gab es Karrieristen, die auf irgendwelche Posten wollten, aber grundsätzlich bestand im Normalfall niemals die Gefahr, durch Arbeitslosigkeit oder Geldmangel ins soziale Abseits zu geraten.
                            Auch der Umgang mit Geld war ein anderer. Heute werden Kredite und Möglichkeiten der Verschuldung mit der Gießkanne verteilt, im Osten wurde ein Kredit deinem Gehalt angepasst, Käufe auf Pump oder Rechnung wären mir nicht bekannt.
                            Zum meiner sehr schönen und sehr sorgenfreien Kindheit und Jugend im Osten gehört genauso, die Woche Urlaub in Thüringen auf Staatskosten, als die Stasi von meinem Kinderzimmer aus, den Nachbar abhörte. Der war Ingenieur und bekam Besuch von seiner Tochter, die vor dem Mauerbau in den Westen gegangen war. Dafür wurde meine Mutter 25 Jahre später von fünf jungen Westdeutschen befragt, wofür sie 20 DDR-Mark von der Stasi erhalten hätte. Die Abhörfuzzis hatten am letzten Abend Hunger, bekamen ein paar Stullen und mussten korrekterweise eine Quittung dafür ausstellen.
                            Dazu gehört auch die Geschichte des Freundes, der monatelang Schwimmtraining hatte, der mit dem Zug nach Tschechien fuhr, um dort die Donau nach Österreich zu durchschwimmen. Leider wurde er verraten und neun Monate lang in Bautzen durch den Wolf gedreht, bevor der Westen ihn freikaufte.
                            Oder der Vater eines Freundes, der am Wahltag Besuch von einem Herrn bekam, der ihn mit den Worten: "Sie möchten doch Ihrem Sohn nicht die Zukunft verbauen!?", freundlich darauf hinwies, doch noch wählen zu gehen.
                            Die Liste solcher Stories ist lang und trotzdem hat dieses Land und seine Menschen irgendwie funktioniert. JEDER Ossi weiß, dass die DDR nicht das gelobte Land war und am Ende geht es, wie auch heute, nur um die Gefühlslage. Zur Vergangenheit und zur Gegenwart.
                            Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
                            Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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                              #29
                              Alta, was?

                              Ich habe ja gut überlegt ob ich auf das alte "das waren aber nur x% der Bevölkerung, die demonstriert haben" eingehen soll, aber nachdem wir jetzt schon bei "In der DDR war Kabarett noch toll, weil einem die Staatsmacht da auf die Fresse gehauen hat, wenn man das Falsche gesagt hat und heute ist dem Staat ja alles egal" (= seine Meinung angstfrei sagen zu dürfen ist eigentlich was Schlechtes und staatliche Totalüberwachung voll gut, weil "der Einzelne das Gefühl hat, dem Staat wichtig zu sein") angekommen sind...

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                                #30
                                Ich habe mir das zum Großteil durchgelesen und im Grunde lohnt es nicht mit Feydaykin zu streiten.
                                Auch ich habe die DDR 20 Jahre erlebt, genauso wie seinerzeit 16 Millionen mit mir. Es gibt genauso viele Blickwinkel und Einstellungen. Der eine (wie viele andere), der sich angepasst, der andere (wie viele mit ihm), der aufbegehrt hat. Der Vergleich mit dem Heute sieht doch genauso aus: Viele, sind mit zwei Autos und drei Mal Urlaub im Jahr angepasst und lassen sich steuerlich auspressen. Andere sind versteckt oder offen links oder rechtsextrem und auf gutem Weg anzuecken.

                                Oha, ich merke schon je länger man durch das System geformt wurde, desto geringer die Reflektion. Aber das war nach dem Krieg genauso. (Was die 68er nicht so verstanden haben)

                                Es gibt gewaltige Unterschiede, und ja die Steuerliche "Auspressung" tja so ist das in einem Sozialstaat.


                                Warum war z.B. ein Kabarett-Besuch in der DDR ein Erlebnis? Weil eine solche Veranstaltung politisch war und dort Dinge gesagt werden durften, die systemkritisch waren. Man stieß sich gegenseitig an und murmelte: "Mensch, dass der das jetzt gesagt hat. Wow, der ist aber mutig." Wer gegenüber dem Staat zu viel wagte, bekam ein paar in die Fresse.
                                Und heute?
                                Stimmt ist ein Argument, in einem Repressiven Staat ist natürlich Kabarett spannender, wenn der Artist in den Knast gehen kann. Ebenso verliert es an reiz, wenn josef jedermann sowieso frei nach Schnauze über jeglichen Politiker schimpfen darf ohne in den Knast zu gehen. Sogar das "Drecks..f" durfte ja als Beschimpfung für Politiker durchgehen.

                                Klar geklaute Äpfel schmecken immer besser. ..


                                ine Meinung frei auszusprechen, hat heute keine Wirkung mehr, es sei denn sie kommt vom extremen Rand. Das Kuriosum der Stasi war, dass dem einzelnen Bürger das Gefühl gegeben wurde, seine persönliche Meinung und Einstellung zum Staat sei dem Staat wichtig. Schließlich hörte immer irgendwer irgendwo mit. So etwa ist heute völlig irrelevant, den Staat interessiert der Einzeln und im Grunde die ganze Bevölkerung nicht. Siehe die Steuermillionen für die Thomas-Cook-Urlauber, BER usw. Und das beruht auf Gegenseitigkeit oder wann sind hier Gelbwestenproteste zu erwarten?
                                Aha so verklärt man die Stasi. geil... Und echt, wenn es keine Repression gibt hat die eigene Meinung auszusprechen keine Wirkung mehr. Na dann sollten wir schnell die Meinungsfreiheit einschränken, damit jegliche "Bullshiäußerung" auch wieder was wert ist


                                Das Problem ist heute das Leute glauben Meinungen wären Gleichwertig. Nein sind sie nicht, waren sie nie. Es gibt fundierte Meinungen und unfundierte Meinungen.

                                Diese ist hier und heute in Deutschland immer noch lange nicht erreicht, weil es zu vielen Menschen zu gut geht. Und das macht der Staat sich zu Nutze.
                                Dieser fiese Staat auch der die Lebensumstände einfach nicht mal so richtig schlecht macht.


                                Soziale Kälte" blablabla. Ein gewisser Zusammenhalt in der Bevölkerung kam durch die Mangelwirtschaft zwangsläufig zustande. Man unterstützte sich im gewissen Rahmen, aber auch nicht sooo uneigennützig, wie es von manchen verklärt wird.
                                Oh finde ich doch etwas wo ich mal zustimmen kann. Auch der Rest des Beitragesn ist zumindest nicht veklärt.




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