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    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Setz doch vor den Abschnitt bitte ein "@Doctor_H_Morgan" davor.....Ich wars nämlich nicht.
    Es ist doch auch so klar, worauf (und auf wen) es sich bezieht.

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      Mich irritiert die Diskussion um die trockene Alkoholkrankheit von Herrn Schulz ich würde mich eher auf Inhalte konzentrieren, den seine ehemals durchwachsener Lebensstil hat keinerlei Einfluss auf seine politische Arbeit. Inhalte in Sinne von Wahlprogrammen, inhallte im Sinne von Vergangenhait und Zukunft. Ich verzeihe der SPD die Agenda 2010 nicht. Wo ist der Sozialdemokrat für die Arbeiter ? Für Reinigungspersonal mit 3 Jobs, einem schlechten Einkommen und Aussicht auf wenig Rente? Wo ist den der Hochgelobte Ausbildungsstand unseres glorreichen dualen Systems? Wie siehts aus mit der Vorstellung der SPD Steuerpolitik der letzten Jahre ? Wer kennt noch die alten Lieder ? auch die der der SPD ? "Bella ciau " erinnert euch an die Moorsoldaten.
      Wenigstens bin ich mir mit Herrn Schulz über die Afd einig
      Zuletzt geändert von Infinitas; 30.01.2017, 22:24.
      Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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        Zitat von Noir Beitrag anzeigen
        So - ich grabe mal diesen Thread wieder aus, denn nachdem ich heute das Interview mit Martin Schulz gesehen habe ("Was nun, Herr Schulz"), ist es wohl mal wieder soweit, dass Jemand versucht, die SPD zu dem zu machen, was sie mal war.



        Was meint Ihr? Ob es diesmal etwas wird? Wird es Schulz schaffen, die SPD wieder aus ihrem - ja schon fast schwarzem - Loch wieder rauszuholen? Ich würde es mir wünschen, denn so langsam weiß ich nicht mehr, was ich wählen soll.

        Und bekanntlich stirbt ja die Hoffnung zuletzt....
        Ich glaube es erst, wenn ich es sehe - vor allem weil die SPD schon länger nur noch als Steigbügelhalter fungiert und Merkel hilft
        firmen- und oberschichtfreundliche Politik durchzuboxen und vergisst, dass sie eigentlich für die einfachen Leute da sein sollten.
        Letztens haben sie ja z.B. schön brav bei CETA mitgestimmt...

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          Der Postillon spießt in einem "Interview" mit Gabriel sehr schön die Knackpunkte auf, unter anderem:
          Als langjähriger EU-Bürokrat ist er perfekt dazu geeignet, um die SPD wieder beim einfachen Volk beliebt zu machen. Und: Nachdem zuvor Steinmeier und Steinbrück vom rechten Flügel der SPD gescheitert sind, ist es an der Zeit, dass es mal jemand vom rechten Flügel der SPD versucht.
          Mit seiner Ankündigung, auf die Kanzlerkandidatur sowie den Parteivorsitz der SPD zu verzichten, hat Sigmar Gabriel heute das Land überrascht. Im exklusiven Gespräch mit dem Postillon erklärt er die Beweggründe hinter seinem Entschluss und wirft einen Blick auf das Wahlkampfjahr 2017:
          "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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            Denn wenn Deutschland nicht jedes Jahr neun Prozent seiner Wirtschaftsleistung an Kapital exportieren und an ausländische Unternehmen, Konsumenten und Regierungen verleihen, sondern einen Teil davon in Deutschland investieren würde - in eine bessere Verkehrsinfrastruktur, in den Aufbau einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur, in Bildung und Ausbildung und in Forschung und Entwicklung - dann würde Deutschland nicht nur kurzfristig, sondern langfristig durch ein stärkeres Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit, bessere Einkommen und mehr Wohlstand profitieren.
            Diesen Teil des Artikels des SPIEGELs fand ich sehr interessant, denn das ist genau das, was Schulz in dem von mir verlinkten Interview gesagt hat, was er als Bundeskanzler vorhat.

            Hier ist der ganze Artikel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1132576.html

            Ich kenne mich nicht wirklich gut in Wirtschaftsdingen aus, so meine Frage: hat der Artikel recht?

            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Ich glaube wir gehen den anderen Usern hier auf den Geist. .
            Nein - ich ignoriere unseren Doc mittlerweile, denn er verstrickt Euch in Diskussionen, die mit der Sache nichts zu tun haben, und das mit Absicht. Schätze, er möchte Euch auf Nebenschauplätze locken - warum auch immer.
            *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
            *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
            Indianische Weisheiten
            Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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              Zitat von Noir Beitrag anzeigen

              Diesen Teil des Artikels des SPIEGELs fand ich sehr interessant, denn das ist genau das, was Schulz in dem von mir verlinkten Interview gesagt hat, was er als Bundeskanzler vorhat.

              Hier ist der ganze Artikel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1132576.html

              Ich kenne mich nicht wirklich gut in Wirtschaftsdingen aus, so meine Frage: hat der Artikel recht?
              Die riesigen Exportüberschüsse/das massive Handelsungleichgewicht ist ein großes Problem
              und werden schon länger von der USA, Brüssel und anderen EU-Mitgliedern thematisiert.

              Das Magische Viereck (siehe deutsches Stabilitätsgesetz)
              war doch verpflichtender Stoff in Schule, oder ?

              Was Deutschland macht, ist als Beggar-thy-neighbor Politik bekannt.
              Sowas hat schon Adam Smith (Begründer der klassische Nationalökonomie) kritisiert
              Economist usw. haben etliche Artikel dazu.

              Leider ist der Export in Deutschland ein Goldenes Kalb, das fast alle anbeten.
              Es ist typisch deutsch Lohnzurückhaltung zu fordern, um den Export zu fördern.
              Der Konsum der privaten Haushalte interessiert niemand.

              In den USA ist genau umgekehrt, das ist der private Konsum die wichtigste Kennzahl.

              Der Wechselkurs des Euro ist unglaublich schwach aufgrund der vielen Krisenstaaten in Südeuropa,
              davon profitiert die deutsche Exportindustrie massiv.

              Vergleiche Schweiz, die kämpft mit dem sehr starken Franken.

              Dass die SPD irgendetwas an der Export Orientierung ändert, ist sehr unwahrscheinlich.
              Die Agenda 2010 Vertreter z.B. Bundesabgeordnete etc. sitzen da fest im Sattel.

              Eher werden andere Euro-Länder wg. der deutschen Politik aus dem Euro austreten.
              Marie Le Pen (FN,Frankreich), Beppe Grillo (5 Sterne, Italien), Podemos (Spanien) usw.

              Sondergutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung


              Für Deutschland wäre ein unkontrolliertes Auseinanderbrechen des Euro-Raums mit
              hohen Risiken verbunden.
              − Für die deutsche Finanzwirtschaft sowie für deutsche Unternehmen und Privatpersonen
              würde eine Auflösung der Währungsunion erhebliche Verluste bedeuten. Insgesamt beliefen sich die Auslandsforderungen Deutschlands gegenüber dem Euro-Raum Ende des Jahres 2011 auf 2,8 Billionen Euro ; die Auslandsforderungen der Deutschen Bundesbank gegenüber dem Euro-Raum (einschließlich TARGET2-Forderungen), die sich zum Jahresende 2011 auf 530 Mrd Euro beliefen, sind in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt. Rund 1,5 Billionen Euro entfallen dabei auf Wirtschaftsunternehmen und Private. Bei der Wiedereinführung nationaler Währungen wäre kaum damit zu rechnen, dass die Schuldner aus den Problemländern in der Lage wären, ihre Verbindlichkeiten
              vollumfänglich zu bedienen.
              − Kurzfristig könnte sich ein Unsicherheitsschock ergeben, wie er nach dem Zusammen-
              bruch der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 zu beobach-
              ten war. Damals ist es zu einem Einbruch der deutschen Wirtschaftsleistung um 5 Prozent
              gekommen.
              Die mit einer Wiedereinführung der D-Mark verbundene Aufwertung würde auf Dauer
              die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft nicht nur in Europa,
              sondern auch auf den Weltmärkten erheblich beeinträchtigen. Es sollte nicht übersehen
              werden, dass die deutschen Unternehmen in den letzten Jahren erheblich dadurch begüns-
              tigt wurden, dass sie in einem Währungsraum produzieren, dessen Währung von den
              Märkten – anders als beispielsweise der Yen oder der Schweizer Franken – nicht als typi-
              sche „Starkwährung“ angesehen wird. Die Erfahrungen dieser Länder sowie von China
              und Deutschland in der Phase des Festkurssystems von Bretton Woods (JG 2011 Ziffer
              156) zeigen zudem, dass Versuche die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Volkswirtschaft
              mit Devisenmarktinterventionen zu verteidigen, zu hohen Devisenbeständen führt, mit de-
              nen de facto die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten finanziert wird.

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                Zitat von Alius Beitrag anzeigen
                Das Magische Viereck (siehe deutsches Stabilitätsgesetz)
                war doch verpflichtender Stoff in Schule, oder ?
                Nö - nicht zu meiner Zeit. Da gab's ja noch nicht mal den Euro.

                Danke für die Nachhilfestunde.

                *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
                *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
                Indianische Weisheiten
                Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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                  Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                  Nö - nicht zu meiner Zeit. Da gab's ja noch nicht mal den Euro.

                  Danke für die Nachhilfestunde.
                  Das Gesetz stammt aber schon von 1967.

                  Ich kann mich auch nicht daran erinnern, in der Schule was davon gehört zu haben. Das erste Mal war, glaube ich, im zweiten Semester in Makro I.

                  Kommentar


                    Auch hier, in diesem Thread, die dringende Bitte, zum Thema zurückzukommen!

                    Wer über Alkohol diskutieren möchte, kann das zB hier:
                    http://www.scifi-forum.de/forum/off-...tliche-aspekte
                    oder hier:
                    http://www.scifi-forum.de/forum/off-...ellenerweicher

                    Mehrere Beiträge von Tibo und Doctor_H_Morgan wurden in den zweitgenannten Thread (ab hier) verschoben.
                    Weitere OT-Kommentare werden nicht mehr verschoben, sondern gelöscht.
                    .

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                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      Das Gesetz stammt aber schon von 1967.

                      Ich kann mich auch nicht daran erinnern, in der Schule was davon gehört zu haben. Das erste Mal war, glaube ich, im zweiten Semester in Makro I.
                      Hmm, ich hatte das in der Klasse 10 Wirtschaft an einem naturwissenschaftlichen Gymnasium.
                      war noch G9 in Bayern

                      Ich hatte nur eine VWL-Vorlesung (hab Wirtschaftsinformatik studiert), und da hat der Prof uns
                      ständig erklärt, wenn die Löhne niedrig genug wären, würde die Arbeitslosigkeit verschwinden
                      und die Industrie würde von selbst investieren, wenn das Geld billig genug sei
                      unabhängig davon, ob es Nachfrage gebe. Den Rest habe ich erfolgreich verdrängt.

                      Bei den älteren politisch interessierten Menschen im meinen Umfeld reicht das Stichwort Magischen Viereck
                      und die wissen, worum es geht.
                      Etliche davon waren zwar auf dem Gymnasium, haben aber nie studiert.

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                        Zitat von Alius Beitrag anzeigen
                        Hmm, ich hatte das in der Klasse 10 Wirtschaft an einem naturwissenschaftlichen Gymnasium.
                        war noch G9 in Bayern

                        Ich hatte nur eine VWL-Vorlesung (hab Wirtschaftsinformatik studiert), und da hat der Prof uns
                        ständig erklärt, wenn die Löhne niedrig genug wären, würde die Arbeitslosigkeit verschwinden
                        und die Industrie würde von selbst investieren, wenn das Geld billig genug sei
                        unabhängig davon, ob es Nachfrage gebe. Den Rest habe ich erfolgreich verdrängt.

                        Bei den älteren politisch interessierten Menschen im meinen Umfeld reicht das Stichwort Magischen Viereck
                        und die wissen, worum es geht.
                        Etliche davon waren zwar auf dem Gymnasium, haben aber nie studiert.
                        Ich war auch auf'm naturwissenschaftlichen Gymnasium in Bayern (G9)... kann also sein, dass ich das da schon mal wo gehört hab.

                        Puh, da waren meine Makro-Vorlesungen ja noch richtig gut. Jedenfalls wurde nicht ganz so krass einseitig eine bestimmte Denkschule propagiert, wobei es immer noch genug zu verbessern gäbe imo. Allerdings habe ich erst nach der Finanzkrise angefangen zu studieren und seitdem hat sich doch einiges getan bei den Makroökonomen.

                        So richtig die hard Neoklassik wurde natürlich weiterhin in Mikro und Finanzwissenschaft (Lehrstuhl Sinn) verbreitet. Die haben die letzten zehn Jahre hinter'm Mond verbracht und werden es auch nicht mehr lernen.

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                          - Alles Wahlkampfgetöne - ich glaube ihm (und fast allen anderen Politikern) kein Wort mehr
                          - Politstrategie der SPD - Schulz wollte eigentlich den Job von Juncker bei der EU, hat ihn nicht bekommen, also kommt er wieder zurück nach Hause, weil er als EU Apparatschik nicht weiterkommt
                          - Schulz hatte für die Agenda 2010 gestimmt
                          - Über die Tagegeldaffäre wird schön der Mantel des Schweigens gebreitet
                          - er ist ein "reliable ally" der Soros Stiftungen
                          - Inhaltlich steht er für Leere, aber einen Vertrauensvorschuss will er haben (Anne Will)

                          Ich bin familiär vorbelastet ein SPDler gewesen - bis und mit zur Schröder-Ära, seither gilt: "Wer hat uns verraten - Sozialdemokraten". Schulz ist ein EU Bürokrat mit aus meiner Sicht untragbaren verquickungen. Dass die SPD ihn aufstellt, zeugt davon, dass sie a) verzweifelt sind und b) dass sie darauf vertrauen, dass die Schafherde pünktlich zur Wahl alle Sauereien ausblendet, wenn nur genügend "Soziale Gerechtigkeit" auf dem Papier steht.
                          The cake is a lie. Always.

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                            Was wählt man auf Bundesebene denn für eine Partei, wenn man derart gegen die SPD ist - als "vorbelasteter" SPDler? Das ist keine rhetorische Frage, es interessiert mich wirklich.

                            Kommentar


                              So wie das darüber klingt AfD.

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                                @Tibo: "Das darüber" meint mich? In diesem Fall: Wenn das für dich so klingt, ist das ein Thema für deine Wahrnehmung.

                                @Seether: Ist in der Tat schwierig auf Bundesebene etwas zu finden. Die Linke war brauchbar, ist im derzeitigen zerfledderten Zustand aber nicht in der Lage, einen stringenten konstruktiven Wahlkampf zu führen. Da ich aber in der angenehmen Situation bin, seit >10 Jahren im Ausland zu leben, sehe ich das inzwischen etwas lockerer (quasi "Aussensicht"), als ich das noch zu den politisch aktiven Zeiten gesehen hätte. Dafür setze ich mich mit den lokalen politischen Gegebenheiten auseinander, was ebenso fordernd ist.

                                Eine Ergänzung noch: Der Erfolg der "neuen" SPD im Wahlkampf wird weitgehend davon abhängen, wie die Medien über Partei und Personen berichten werden. Über Schulz sehe ich derzeit insgesamt eine recht neutrale bis wohlwollende Berichterstattung. Spannend finde ich, dass im nicht ganz direkten Kontext z.B. die ZEIT gerade auch das Thema Bundespräsident personalisiert: Gauck bekommt eine verhalten-negative Bilanz wegen "Selbstverliebtheit statt Grösse", und "einer wie Steinmeier wird jetzt gebraucht".
                                Zuletzt geändert von Vere Athor; 10.02.2017, 10:29. Grund: letzter Absatz ergänzt
                                The cake is a lie. Always.

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