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Castro zieht sich zurück - was wird nun aus Kuba?

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Zitat von Argamendon82 Beitrag anzeigen
    Die Welt war schon immer in Reich und arm aufgeteilt und glaube auch nicht das da Reformen die in 20 Jahren greifen sollen was bewirken.
    Nö. Frühestens bis zur Sesshaftwerdung der Menschen waren alle gleich reich. Als sich dann die ersten (Stadt)Staaten bildeten, die nach einiger Zeit immer aus Elite und Gesinde bestehen, hat sich der Prozess zementiert.

    Und wenn Reformen nicht wirken würden: wie kommt es, dass ich heute so reich bin und mir mal eben ohne große Probleme 800€ zusammensparen konnte, um diesen meinen Laptop zu kaufen?

    Sieh die Sachen bitte realistischer, statt andauernd auf den gleichen unnützen pessimistischen Parolen rumzureiten.

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  • HerrHorst
    antwortet
    Zitat von Argamendon82 Beitrag anzeigen
    Die Welt war schon immer in Reich und arm aufgeteilt und glaube auch nicht das da Reformen die in 20 Jahren greifen sollen was bewirken.
    Die Wirtschaftsreformen in China haben dort mehrere hundert Millionen Menschen (von 52% zu 8% der Bevölkerung) aus der absoluten Armut geholt. In Brasilien wurde die Armut ebenfalls drastisch reduziert, dass man natürlich nicht über Nacht alle Probleme beseitigen kann ist nur logisch und kein Grund es gar nicht erst zu versuchen.

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  • Argamendon82
    antwortet
    Die Welt war schon immer in Reich und arm aufgeteilt und glaube auch nicht das da Reformen die in 20 Jahren greifen sollen was bewirken.

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Was auch kaum verwunderlich ist. Die richtigen Reformen begannen erst vor 10-15 Jahren. Und wenn das in 20 Jahren, was du offenbar als relativ spät siehst, geschafft sein soll, ist das für sich schon eine Herkulesaufgabe.

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  • Argamendon82
    antwortet
    Auch wenn in Brasilien ein Paar richtige Entscheidungen getroffen wurden. Ist und bleibt die Bevölkerung weiterhin extrem arm. Und ich glaube kaum das sich das in 10 oder 20 Jahren ändern wird.

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  • HerrHorst
    antwortet
    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Es wird eben versucht, einen eleganten Mix zusammenzubekommen, der irgendwo in der Mitte beider Extreme liegt (im Zweifel immer die beste Wahl). Das ist ein Modell, der auch in Europa breiten Wohlstand gebracht hat und von dem ich mit in Lateinamerika viel erhoffe, besonders jetzt, da Brasilien und auch in Teilen Venezuela gezeigt haben, dass es möglich ist.
    Wobei sich bei allem Erfolg, auch über Brasilien dunkle Wolken am Horizont zu sehen sind. Insbesondere die starke Abhängigkeit von der Biospritindustrie und die Abhängigkeit vom Export werden in Zukunft zu Problemen führen, besonders falls sich der negative Trend in China fortsetzt. Insbesondere eine Landreform, welche die krasse Ungleichheit beim Landbesitz anpackt steht noch aus.

    Gerade die Handelsunion ALBA könnte allerdings in Zukunft eine stärkere Abkoppelung Südamerikas vom Westen erlauben.

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Es wird eben versucht, einen eleganten Mix zusammenzubekommen, der irgendwo in der Mitte beider Extreme liegt (im Zweifel immer die beste Wahl). Das ist ein Modell, der auch in Europa breiten Wohlstand gebracht hat und von dem ich mit in Lateinamerika viel erhoffe, besonders jetzt, da Brasilien und auch in Teilen Venezuela gezeigt haben, dass es möglich ist.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Wobei Brasiliens Staatsunternehmen wie Petrobras auch nicht ganz so ausgequetscht wurden wie in Venezuela.

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Zitat von Argamendon82 Beitrag anzeigen
    Aber Brasilien sollte man sich nicht als Vorbild nehmen. Die haben ja auch sehr armee Bevölkerung, schlechte Schulbildung und hohe Verbrechen rate wegen Drogen z.b
    Ja, und? Diese wurden aber nicht von der jetztigen Regierung verursacht, sondern werden aktiv bekämpft. In Brasilien geht es bergauf, auch dank der Entscheidung der Partei, sich nicht dem neoliberalen Trend anzuschließen und bestimmte Teile der Wirtschaft dort hinzugeben, wo sie hingehören, nämlich zum Staat. Diese Politik kann sich Kuba getrost als Vorbild nehmen: das wichtige (Verkehr, Energie, Wasser, Nahrung) zum Staat, beim Rest kann man Privatisierungen einleiten. Das Land ist prinzipiell für Investoren ja nicht uninteressant: eine gut ausgebildete, gesunde Bevölkerug, die sicher hart und gerne für mehr Wohlstand arbeiten würde.

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  • HerrHorst
    antwortet
    Zitat von Argamendon82 Beitrag anzeigen
    Langsam aber sicher sieht Kuba auch die Zeichen der Zeit und öffnet das Land. Wurde auch langsam Zeit.

    Aber Brasilien sollte man sich nicht als Vorbild nehmen. Die haben ja auch sehr armee Bevölkerung, schlechte Schulbildung und hohe Verbrechen rate wegen Drogen z.b
    Große Probleme hat wohl jedes lateinamerikanische Land, aber in den letzten Jahren wurde in Brasilien tatsächlich viel erreicht. Die große Preisfrage ist natürlich wie gut sich Brasilien von den wirtschaftlichen Problemen des Westens abkoppeln kann, wenn mittlerweile auch China zu schwächeln beginnt.


    Eine wirtschaftliche Liberalisierung hat in Kuba auch stattgefunden, schließlich wurden sowohl der Staatsapparat verkleinert als auch Kleinunternehmen erlaubt.

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  • Argamendon82
    antwortet
    Langsam aber sicher sieht Kuba auch die Zeichen der Zeit und öffnet das Land. Wurde auch langsam Zeit.

    Aber Brasilien sollte man sich nicht als Vorbild nehmen. Die haben ja auch sehr armee Bevölkerung, schlechte Schulbildung und hohe Verbrechen rate wegen Drogen z.b

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Natürlich kann man weiterhin die schlechten Dinge an Kuba sehen - Unterdrückung ja, ärmliche Bevölkerung ja, schwache Wirtschaft ja. Aber zumindest an letzteren ist nicht nur das Regime schuld.

    Von Kuba können sich viele Staaten eine Scheibe abschneiden, besonders das Heilige Land USA. Andererseits muss sich auch Kuba in westliche Richtung entwickeln. Nicht Richtung USA oder Großbritannien, die skandinavischen Staaten und, regional ja recht nahe gelegen, Brasilien sollten hier als Beispiel dienen.

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  • HerrHorst
    antwortet
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Auch Sanchez bezüglich. Darf die keinen eigenen, charakteristisch individuellen Ermessensspielraum haben? Ach so, nein, natürlich nicht. Nicht in einer Autokratie. Wäre ja auch noch schöner. Am Ende käme noch eine freie Meinung.

    Bezeichnend auch, dass du bei dieser bewunderswerten Frau, die seit Jahren Leib und Leben riskierst, nur die Dinge wahrnimmst, die dir in Kram passen. Ganz auf Linie des Regimes halt. Nichtsdestotrotz bezeichnend.
    Für mich kann die Frau persönlich machen was sie will, aber meine Bewunderung gilt nicht bezahlten Agenten und Lügnern.

    Und tatsächlich ist der selbstlose Einsatz Kubas unter Castro bewundernswert, nicht nur, dass tausende Ärzte überall auf der Welt Kranken kostenlos helfen, auch die kubanische Kampagne gegen Alphabetismus hat bereits vielen Menschen geholfen. Nicht zu vergessen die Rolle Kubas im Kampf gegen das südafrikanische Apartheidsregime.

    Zur Zeit vermittelt Kuba im kolumbianischen Friedensprozess.

    Da kann Frau Sanchez noch so sehr Gift und Galle spucken, die unterdrückten Völker bewundern - zu Recht - Fidel Castro. Auch hier ist wieder der Vergleich mit den reichen Vereinigten Staaten interessant, welch die Welt mit Krieg und Terror überziehen und rücksichtslos die armen Völker ausbeuten.

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  • Sinclair_
    antwortet
    Und was soll uns das jetzt sagen? Außer vielleicht dass niemand perfekt und vollkommen uneigennützig ist? Außer vielleicht Castro.

    Auch Sanchez bezüglich. Darf die keinen eigenen, charakteristisch individuellen Ermessensspielraum haben? Ach so, nein, natürlich nicht. Nicht in einer Autokratie. Wäre ja auch noch schöner. Am Ende käme noch eine freie Meinung.

    Bezeichnend auch, dass du bei dieser bewunderswerten Frau, die seit Jahren Leib und Leben riskierst, nur die Dinge wahrnimmst, die dir in Kram passen. Ganz auf Linie des Regimes halt. Nichtsdestotrotz bezeichnend.

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  • HerrHorst
    antwortet
    Also ich finde den Artikel von Wikipedia über Frau Sanchez sehr interessant: "Unter dem Batista-Regime habe ein „blühendes intellektuelles Leben, ein lebendiges politisches Denken“ sowie „eine pluralistische und offene Freiheit von Presse, Radio und allen politischen Richtungen“ geherrscht".

    Richtig, genau wie damals unter Hitler, da wurden noch Autobahnen gebaut und man konnte fremde Länder sehen.

    Auch dieser Abschnitt ist sehr interessant: "Nachdem sie der Korrespondent des spanischsprachigen BBC-Dienstes BBC Mundo zu einem Interview getroffen hatte und danach schrieb, keine sichtbaren Spuren von Gewalt festgestellt zu haben,[49] und sie selbst ablehnte, angeblich vorhandene fotografische Beweise zu veröffentlichen,[50] wurde dies in zahlreichen Artikeln von Unterstützern der kubanischen Regierung zum Anlass genommen, ihre Glaubwürdigkeit in Zweifel zu ziehen.[51]"

    Insbesondere mit ihren Aktionen wegen des spanischen Rasers hat sie sich endgültig der Lächerlichkeit preisgegeben, nichtmal die konservative spanische PP wollte ihr bei ihren Aktionen noch folgen.

    Interessant übrigens die Einschätzung der USA von ihren Agenten: "Kaum Hoffnung auf einen Ablösung der kommunistischen Regierung besteht laut einem Bericht der US- Vertretung in Havanna. In einer Depesche an das Washingtoner Außenministerium, die der spanischen Zeitung El Pais vorliegt, klagt Chefdiplomat Jonathan Farrar, dass die kubanischen Dissidenten hauptsächlich mit der Finanzierung ihres Lebensstandards beschäftigt seien. So sei der Vorsitzende einer politischen Organisation in die US-Vertretung gekommen und habe offen Bargeld verlangt, weil er sonst seine Mitarbeiter nicht bezahlen könne." -http://derstandard.at/1292462080346/US-Botschaft-Opposition-will-hauptsaechlich-Geld

    Fazit: Die Opposition besteht aus Schmarotzern, welche nicht nur Kuba verraten, sondern auch ihre Auftraggeber ausnutzen.

    Zum Thema Diktatur: "Das kubanische Gesetz schreibt allgemeine, freie und geheime Wahlen vor. Es stehen Wahlkabinen und Urnen zur Verfügung, die von Schülern symbolisch bewacht werden. Das Gesetz schreibt außerdem zwingend vor, dass die Bürger sich in jedem Wahlbezirk zwischen mindestens zwei und höchstens acht Bewerbern entscheiden können. Die Präsentation von nur einem Kandidaten ist nicht zulässig. Dieses Auswahlverfahren lässt den Wählern keine Alternative zwischen unterschiedlichen Parteien, ermöglicht aber die Direktwahl eines Kandidaten ihres Vertrauens. Dabei stehen nicht nur Mitglieder der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) zur Wahl. m Gegensatz zu europäischen Wahlen, wo die Kandidatur in der Regel auf Parteilisten erfolgt, sind Teilnahme und Mandat aller Bewerber nach dem kubanischen Modell auch in der Praxis nicht von der Mitgliedschaft in einer Partei abhängig. Tatsächlich gehören viele Kandidaten nicht der PCC oder deren Jugendorganisation an. Zudem gibt es in Kuba keine Wahlpflicht." -http://amerika21.de/nachrichten/2012/10/65488/kuba-wahlen-2012-2013
    Zuletzt geändert von HerrHorst; 23.10.2012, 12:03.

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