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Der dritte Weltkrieg

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    #76
    Immun sind die eigenen Truppen gegen B-Waffen auch nicht. Impfstoffe und Gegenmittel sind international in aller Regel bekannt, wenn man sie hat hat sie der Gegner auch.
    C-Waffen sind gegen militärische Ziele weitestgehend wirkungslos wenn der Gegner damit rechnet. Schutzkleidung schützt zuverlässig, Opferzahlen und schäden sind in jedem Falle gering. Zumindest wenn man jetzt eine gut ausgersütete Armee zu grunde legt.
    Ein flächendeckender Einsatz von B- und C-Waffen gegen zivile Ziele birgt dann halt immer recht schnell das Risiko einer atomaren Vergeltung.
    Heutezutage noch viel mehr als damals.

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      #77
      Impfstoffe und/oder Gegenmittel sind nur bei "natürlichen" Erregern international bekannt, bei militärischen dagegen kaum.

      Und Armeen die eine ähnliche persöhnliche ABC-Ausrüstung wie die BW haben sind auch alles andere als zuverlässig geschützt.
      Gegen Sachen wie z.B. Sarin, Tabun oder Senfgas schütz nur ein geschlossener ABC-Anzug, wie ihn die ABC-Abwehrtruppe hat, zuverlässig oder halt ein Fahrzeug mit ABC-Filter.
      Diese Anzüge setzt allerdings auch die Kampffähigkeit stark herab.

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        #78
        Das Hauptargument gegen den effektiven Einsatz von B/C-Waffen ist aber nicht mal in erster Linie die Bedingte Eignung an militärischer "Nützlichkeit" sondern viel mehr, dass deren massiver Einsatz zwangsläufig durch A-Waffen beantwortet würde.

        In dem Moment, in dem ich daran denke, B/C-Waffen gegen die MASSE der feindlichen Streitkräfte bzw der Zivilbevölkerung einzusetzen, provoziere ich den atomaren Gegenschlag: Der Gegner sieht sich mit dem Wegfall seiner Grundlage konforntiert und kann diesen Verlust nur vermeiden, indem er Grundlagen des Gegners zuerst wegschießt - A-Waffen eben.

        Begrenze ich den Einsatz von B/C-Waffen hingegen quantitativ wie qualitativ ("chirurgischer Angriff". etwa, um nur bestimmte Frontabschnitte oder einzelne Stellungen auszuschalten), stehen sie in ihrer Effizienz wieder konventionellen Waffen nach und/oder sind nicht sicher beherrschbar.

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          #79
          Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigen
          Impfstoffe und/oder Gegenmittel sind nur bei "natürlichen" Erregern international bekannt, bei militärischen dagegen kaum.
          Zumindest bei westlichen Armeen sind Gegenmittel gegen die klassischen militärischen Erreger bekannt.
          Es geht hier ja auch um Substanzen die während des Kalten Krieges in Massen für den Fronteinsatz verfügbar waren, nicht um irgendwelche exotischen Scheuslichkeiten die kaum je die Forschungslabors verlassen haben.

          Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigen
          Gegen Sachen wie z.B. Sarin, Tabun oder Senfgas schütz nur ein geschlossener ABC-Anzug, wie ihn die ABC-Abwehrtruppe hat, zuverlässig oder halt ein Fahrzeug mit ABC-Filter.
          Sicher. Und normalerweise sollte auch jeder Soldat einen NBC-Anzug haben. Heute wird man wegen fehlender Bedrohung wohl nicht mehr auf der Höhe sein.

          Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigen
          Diese Anzüge setzt allerdings auch die Kampffähigkeit stark herab.
          Das gilt für den Feind ja genauso.

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            #80
            Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
            Zumindest bei westlichen Armeen sind Gegenmittel gegen die klassischen militärischen Erreger bekannt.
            Bei Erregern die schonmal eingesetzt wurden wird man die Gegenmittel natürlich kennen. Bei speziell gezüchtet mil. Erregern (wie z.B. veränderte/immunisierte Milzbranderreger) die noch nie zum Einsatz kammen ist es um einiges schwieriger an ein wirksames Gegenmittel zu kommen

            Sicher. Und normalerweise sollte auch jeder Soldat einen NBC-Anzug haben. Heute wird man wegen fehlender Bedrohung wohl nicht mehr auf der Höhe sein.
            Die STAN pers. ABC-Schutzausrüstung bei der BW bestand im kalten Krieg genuso wie heute(bzw vor 8 Jahren) aus: ABC-Poncho/ABC-Plane, ABC-Maske, Dreifingerhandschuhe (Oberseite aus Stoff) Erstehilfe-Dekontaminationsset und falls man sie im Ernstfall dabeihat die Überziehgummistiefel.
            Mit dieser Aussrüstung sollte man kontaminierte Gebiete schleunigst verlassen.

            Der Schutzanzug (Zodiak) der ABC-Truppe ist für die kämpfende Truppe völlig ungeeignet, da man ihn nicht allein anlegen kann und man ihn je nach Außentemperatur (und körperliche Konstitution) nur zwischen 20min und 3Std tragen kann, Stichwort tragbare Sauna.

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              #81
              Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigen
              Bei Erregern die schonmal eingesetzt wurden wird man die Gegenmittel natürlich kennen. Bei speziell gezüchtet mil. Erregern (wie z.B. veränderte/immunisierte Milzbranderreger) die noch nie zum Einsatz kammen ist es um einiges schwieriger an ein wirksames Gegenmittel zu kommen.
              Sicher. Nur wie gesagt muss man hier schon zwischen den Erregern unterscheiden die in irgendeinem Labor gezüchtet wurden und denjenigen die im Zweifelsfall auch an der Front in Nennenswerter Zahl zu Verfügung stehen.

              Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigen
              Die STAN pers. ABC-Schutzausrüstung bei der BW bestand im kalten Krieg genuso wie heute(bzw vor 8 Jahren) aus: ABC-Poncho/ABC-Plane, ABC-Maske, Dreifingerhandschuhe (Oberseite aus Stoff) Erstehilfe-Dekontaminationsset und falls man sie im Ernstfall dabeihat die Überziehgummistiefel. Mit dieser Aussrüstung sollte man kontaminierte Gebiete schleunigst verlassen.
              Also nach dem aktuellen Reibert besteht die ABC-Schutzausstattung aus ABC-Maske, ABC-Schutzbekleidung (zweiteiliger Schutzanzug, Handschuhe, Überschuhe), ABC-Poncho und eine medizinische Selbsthilfeausstattung.
              Damit sollte doch ein gewisser Schutz vorhanden sein der es dem anonsten ungeschützten Soldaten erlaubt das verseuchte Gebiet zu räumen.
              Mehr ist doch erstmal garnicht von Nöten.
              Solche Waffen haben ja die nette Eigenschaft den Gegner genauso zu behindern wie die eigenen Truppen.

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                #82
                Die Überschuhe hast Du im Regelfall natürlich nicht am Mann, die sog. ABC Schutzbekleidung (auch Overgamen genannt) ist 1. nicht für jeden vorhanden und übersteht 2. die normalen Einsatzstrapazen kaum (wird sicher auch 3. nicht von Soldaten überall hin mitgeschleppt).
                Ach und die medizinische Selbsthilfeausstattung besteht im Wesentlichen aus Atropin, was gegen VX und son Zeugs hilft, aber nebenbei auch den Soldaten immobilisiert.
                können wir nicht?

                macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                  #83
                  Einen heißen Kalten Krieg indem mit dem Einsatz entsprechender Kampfstoffe zu rechnen ist wird man kaum als Regelfall bezeichnen können. Spätestens nach dem ersten Einsätzen von B- und C-Waffen wird man zusehen die Ausrüstung sehr Nahe am Mann zu haben.
                  Das die Ausrüstung nicht bis zum letzten Reservisten vorhanden ist ist mir auch klar. Nur werden Gasangriffe auf rückwärts liegende Einheiten nicht so der Bringer sein. Nach meinem Verständnis setzt man C-Waffen auf der taktisch-operativen Ebene an einem Frontabschnitt ein um mit gepanzerten Kräften durchbrechen zu können.
                  Alles weitere findet doch sehr schnell auf einer strategischen Ebene statt und führt dank kaum zu kontrollierender Kollateralschäden zur Eskalation.

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                    #84
                    Ich hol den Thread mal wieder hervor.

                    Im Dezember 2008, also vor knapp 4 Monaten wurde nach 30 Jahren ein Bericht aus den britischen Geheimdienst-Archiven veröffentlicht, der JIC 1977.

                    Im Jahre 1977 rechnete man im Falle eines konventionellen Krieges mit dem Warschauer-Pakt damit, das die NATO *höchstens* 14 Tage lang durchalten würde.
                    Die Sowjetischen Truppen waren der USArmy 4:1 überlegen, ohne die Truppen jenseits des Urals mitzuzählen.
                    Was Kampfflugzeuge betrifft war der WP 3:1 überlegen.
                    Den Sowjetischen Panzerdivisionen hätte man an Anzahl nichts entgegenstellen können.

                    Die Royal Air Force ging davon aus nach spätestens 6 Tagen alleine wegen der Belastung des Materials Mensch den Betrieb einstellen zu müssen. Und die US Air Force ging davon aus nach etwa zwei Wochen keine nennenswerte konventionelle Kampfkraft mehr aufbringen zu können.

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                      #85
                      Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
                      Im Jahre 1977 rechnete man im Falle eines konventionellen Krieges mit dem Warschauer-Pakt damit, das die NATO *höchstens* 14 Tage lang durchalten würde.
                      Da stellt sich natürlich die Frage, wie lange die WP-Verbände durchgehalten hätten.

                      Die Sowjetischen Truppen waren der USArmy 4:1 überlegen, ohne die Truppen jenseits des Urals mitzuzählen.
                      Deswegen hätte man ja auch die sowjetischen Panzerverbände in der Norddeutschen Tiefebene per Atomschlag gestoppt. Dass man einen konventionellen Krieg nicht gewinnen kann, war auch damals schon jedem Normalbürger klar (zumindest war das Anfang der 80er so, von wann meine ersten bewussten Erinnerungen an den Kalten Krieg stammen).

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                        #86
                        Am wichtigsten ist bei solchen Sachen immer die Jahreszahl. Zwar war seit Anfang der Siebziger Flexible Response die auf dem Papier geltende Nato-Doktrin, faktisch waren dafür aber die notwendigen Truppenstärken nie vorhanden.
                        Das änderte sich erst in den Achtzigern als neue Waffengenerationen flächendeckend den Truppen zugeführt wurden und sich vor allem die Leistungsfähigkeit der US Truppen im Zuge von Reagans Aufrüstungsprogrammen verbesserte.

                        Unabhängig davon wäre selbst ein konventioneller Waffengang in Europa sowieso binnen weniger Wochen entschieden gewesen. Und wie es ausgegangen wäre hängt sowieso immer davon aber ob man Reforger rechtzeigtig vor Kriegsbeginn eingeleitet hätte oder nicht.

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                          #87
                          Reforger? Was ist das, ein besonderer Plan für den Fall des Krieges?
                          "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                          -Cpt. Jean-Luc Picard

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                            #88
                            Aufblähen der Truppenstärke in Europa durch Soldaten per jet und Material aus Depots die schon hier waren.
                            Auf die Idee ist man wohl nach dem UBootkrieg im letzten Krieg gekommen.
                            können wir nicht?

                            macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                              #89
                              Wahrscheinlich noch eher der Gedanke nicht weitere zig zehntausende Soldaten in Übersee stationieren zu müssen und sie so auch für andere Aufgaben heranziehen zu können. Und natürlich der Gedanke die Truppen schnell erheblich verstärken zu können.
                              Reforger betraf dabei ja nur Teile der Nato Streitkräfte (hauptsächlich dass III US Corps). Substantielle Reserven vor allem der US National Guard und der Army Reserve waren darin überhaupt nicht eingebunden, vor allem war deren Material nicht in Europa vorhanden.
                              Diese Truppenteile hätte man nach wie vor über den Atlantik verlegen müssen.
                              Wäre diesw gelungen hätte die Nato schon eine realistische Chance gehabt die Sowjettruppen mit den europäischen Verbänden der "zweiten Welle" (Portugal, Spanien, Italien...) zurückzuwerfen.
                              Vorausgesetzt natürlich niemand hätte den Landkrieg mit dem Einsatz taktischer Atomwaffen auf dem Gebiet der Bundesrepublik beendet.

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                                #90
                                Aber so viele Truppen über den Atlantik schippern..? Das wäre doch ein Aderlaß gewesen. Denn alle Flugzeuge, Schiffe und U-Boote des WP von den Transporten abwehren zu können halte ich für unrealistisch.
                                Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                                Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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