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Tibet-Debatte:Doppelte Wahrheit

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    #91
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Nein, überhaupt nicht. Man kann ein Volk nicht mit den Handlungen seiner Regierung identifizieren. Und wer nicht ganz dumm ist, weiß das auch.
    Das würde ich durchaus problematischer sehen, eine vollkommene Trennung von beidem halte ich für ebenso absurd wie eine vollständige Identifizierung. Auch wenn es sich um eine Diktatur handelt, braucht diese doch einen gewissen Rückhalt im Volk, einen totalen Unterdrückungsapparat gegen den Widerstand von weit über einer Milliarde Menschen aufzubauen halte ich für schlicht nicht möglich. Daher muss zumindest eine breite passive Zustimmung oder Duldung vorhanden sein, die man einer Volksgruppe m.E. durchaus vorwerfen kann. Zumindest würde ich keine Generalabsolution erteilen wollen, wenn man aus Angst vor Repression ein Unrechtsregime akzeptiert, das einen selbst noch relativ human behandelt, aber seine Gegner mit brutalster Härte verfolgt - gleichgültig wie menschlich nachvollziehbar dieses Verhalten im einzelnen auch sein mag.
    Ich meine das jetzt aber auf der eher abstrakten moralischen Ebene der Gesamtbevölkerung, wer jetzt wegen der Ereignisse in China z.B. einen Boykott von Chinarestaurants fordert, liegt natürlich total daneben.

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      #92
      Zitat von Cor Beitrag anzeigen
      Das würde ich durchaus problematischer sehen, eine vollkommene Trennung von beidem halte ich für ebenso absurd wie eine vollständige Identifizierung.
      Darüber können wir jetzt lange diskutieren und das ist in der Tat ein kompliziertes Thema. Ich wollte mit meinem Satz allerdings auch kein Dogma aufstellen. Präziser wäre es natürlich gewesen, ich hätte es so formuliert: "Man kann ein Volk nicht ohne weiteres mit den Handlungen seiner Regierung identifizieren." oder "Man kann nicht jeden Bürger eines Staates ohne weiteres mit den Handlungen seiner Regierung identifizieren." Wie auch immer, es bedarf einer individuellen Prüfung.

      Das, was du schreibst, ist alles sehr abstrakt, ja. Diese ganzen schönen abstrakten Überlegungen sind aber leider für die Praxisanwendung völlig ungeeignet und bleiben deswegen Luftschlösser. Ich nehme mal im folgenden den Begriff des "Unrechtsstaates" als Gegenteil des Rechtsstaates, also einen Staat, der Handlungen vollzieht, die nach allgemeinen Grundsätzen als verbrecherisch gelten. Dabei gibt es freilich Unterschiede zwischen einzelnen Systemen und Staaten.

      Man sollte erstens nur dann (mehr oder minder) individuelle moralische Vorhaltungen erheben, wenn man eine Handlungsalternative anzubieten hat. Und diese muss schon etwas detailierter ausfallen als "was dagegen tun" oder "Widerstand leisten".
      Zweitens sollte man sich auch darüber Gedanken machen, was denn aus dem moralischen Vorwurf für Schlussfolgerungen zu ziehen sind, welche politischen und gesellschaftlichen Konsequenzen moralisches/politisches/individuelles Versagen nach sich ziehen soll.
      Ansonsten bleibt es bei einem sinnleeren Zeigefinger, der Ansprüche erhebt, die tatsächlich nicht zu erfüllen sind oder waren.

      Auch wenn es sich um eine Diktatur handelt, braucht diese doch einen gewissen Rückhalt im Volk, einen totalen Unterdrückungsapparat gegen den Widerstand von weit über einer Milliarde Menschen aufzubauen halte ich für schlicht nicht möglich.
      Nun entstand die Herrschaft der KPCh auch nicht über Nacht, sondern ist Folge eines (Bürger)krieges. Dabei hat sich der "totale Unterdrückungsapparat" nicht unter idealen bzw. demokratischen Bedingungen entwickelt. Z.B. lag die Analphabetenquote in China wohl um die 80%, was schon Zweifel aufwirft, inwieweit das chinesische Volk als politisch denkend und handelnd begriffen werden kann. Wie hätte sich also jetzt der einzelne Chinese verhalten sollen, um das KP-Unrechtssystem zu verhindern?

      Daher muss zumindest eine breite passive Zustimmung oder Duldung vorhanden sein, die man einer Volksgruppe m.E. durchaus vorwerfen kann.
      Das Leben in einer Diktatur nun kennt viele verschiedene Zwischenstufen zwischen Widerstand und Ergebenheit/Zustimmung. Da gibt es z.B. die passive Resistenz, das Suchen von Nischen, aber auch die Unterstützung im guten Glauben an die Rechtmäßigkeit des Staates (eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren eines jeden Staatswesens, also prinzipiell eine wünschenswerte Eigenschaft). Dann gibt es natürlich Zwänge zur Teilnahme am Regime, denen sich das Individuum in einem Unrechtsstaat ausgesetzt sieht.
      Wenn du nun einen moralischen Vorwurf erheben willst, musst du, wenn er gerecht sein soll, all diese Daseinsformen berücksichtigen. Wie will man aber zwischen freiwilliger und zwangsweiser Teilnahme unterscheiden? Anhand dieser und vieler weiterer Fragen wirst du feststellen, dass dies ein Konglomerat ergibt, welches gerecht nicht aufgelöst werden kann. Dies gilt besonders, wenn eine Diktatur über ein halbes Jahrhundert existiert, wie es in China der Fall ist.

      Zumindest würde ich keine Generalabsolution erteilen wollen, wenn man aus Angst vor Repression ein Unrechtsregime akzeptiert, das einen selbst noch relativ human behandelt, aber seine Gegner mit brutalster Härte verfolgt - gleichgültig wie menschlich nachvollziehbar dieses Verhalten im einzelnen auch sein mag.
      Du gehst anscheinend davon aus, dass die Mehrzahl der Chinesen erkannt hat, dass sie in einem Unrechtsregime leben. Ist das so?
      Und wenn menschlich nachvollziehbares Verhalten nicht der Maßstab sein darf, welches "übermenschliche" Verhalten bildet dann den Maßstab?

      Menschenrechtlern wie Hu Jia, die für ihre Überzeugung ins Gefängnis gehen und kein persönliches Risiko scheuen, gebührt die höchste Hochachtung.
      China: Dissident Hu Jia muss ins Gefängnis - Politik - stern.de
      Und richtig, wenn 60% der Bevölkerung sich wie Hu Jia einsperren lassen würde, würde das Staatswesen zusammenbrechen, aber das ist nun völlig unrealistisch. Personen wie Hu Jia sind nunmal nicht der Regelfall und es ist deshalb nicht vernünftig, ihn als Maßstab zu nehmen.

      Ich meine das jetzt aber auf der eher abstrakten moralischen Ebene der Gesamtbevölkerung, wer jetzt wegen der Ereignisse in China z.B. einen Boykott von Chinarestaurants fordert, liegt natürlich total daneben.
      Yepp, habe ich schon was zu geschrieben.
      Republicans hate ducklings!

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        #93
        Danke für die ausführliche Darlegung deines Standpunktes, den ich prinzipiell auch gar nicht anzweifeln möchte. Mir war diese oben zitierte Feststellung einfach zu allgemein, da sie nämlich in letzter Konsequenz den Einzelnen von jeder Verantwortung freispricht und zu einem "Opfer des Systems" stilisiert - Parallelen zu Argumentationen nach dem Ende einer jüngeren deutschen Diktatur drängen sich geradezu auf. Mir ist klar, dass du das nicht so gemeint haben wirst, aber man könnte es durchaus so lesen. Und ich denke ja immer noch an die vielen stillen Leser, die sich hier tummeln (die ich mir vermutlich einbilde ).

        Eine Handlungsalternative muss für mich aber gar nicht etwas konkretes sein, sondern kann auch im Geiste stattfinden. Es ist m.E. ein Unterschied, ob man eine bestimmte Handlung tut, ohne darüber zu reflektieren, oder ob man die gleiche Handlung in dem Bewusstsein tut, etwas unrechtes zu tun. Denn wer reflektiert, kann zwar immer noch (aus Angst vor Repression) an Unrecht beteiligt sein, hat aber potentiell eine höhere Hemmschwelle, was auf Dauer und in gesellschaftlichen Maßstäben die Autorität des Regimes untergräbt. Auch sind solche Täter keine ideologischen mehr und damit potentiell bereit bei einer abnehmenden Repressionswahrscheinlichkeit sich auch gegen das Regime zu erheben.
        Aktionen wie die des von dir zitierten Hu Jia sind in diesem Zusammenhang bewunderswert, da hier ein sehr hohes Risiko bewusst eingegegangen wird, können aber selbstverständlich nicht von allen Menschen erwartet und schon gar nicht moralisch gefordert werden. Sie können unter Umständen aber in der Tat helfen, einige Menschen zum nachdenken zu bewegen, was sie unverzichtbar macht.

        Wie gesagt, mir kam es vor allem darauf an, die Verantwortung des regierten Volkes nicht völlig zu leugnen.

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          #94
          Wie der blinde Nationalismus in China das Leben einer protibetischen Chinesin ruinier

          Wie der blinde Nationalismus in China das Leben einer protibetischen Chinesin ruinieren kann


          Mit Erschrecken habe ich heute in einem chinesischen Forum
          gelesen wie die chinesischen Internet-Nutzer die persönlichen Akten einer
          chinesischen Studentin,die in Amerika studiert, veröffentlicht haben,weil sie sich öffentlich bei einer Demonstration für die tibetische Freiheit Partei ergriffen hat.





          In San Francisco hat die chinesische Studentin Wang Qian Yuan sich bei einer Demonstration öffentlich für die Freiheit der Tibeter Partei ergriffen und hat dabei auf einem Plakat niedergeschrieben:“Free Tibet“.



          Die anderen anwesenden chinesischen Studenten die für China demonstriert haben waren darüber empört und haben die Szene fotografiert und aufgenommen und später im Internet veröffentlicht.



          Sofort wurde diese Tat von Wang Qian Yuan als “Vaterlandsverrat“ in den bekannten chinesischen Internet Foren verbreitet und erregte enormes Aufsehen.Schließlich fand man heraus dass sie aus der Insel Qingdao der chinesischen Provinz Shandong stammt und dass sie das Gymnasium „Qingdao second Middle school“besucht hat.Man hat sogar alle persönlichen Akten über sie und ihre Eltern herausgefunden und dann ins Internet gestellt.



          Die Emotionen vieler Chinesen sind dabei explodiert, fast
          alle bezeichnen sie als „Verräter“,beschimpfen sie als „Hure“,manche schimpfen ihre Eltern,manche wollen sie umbringen.



          Mittlerweile hat sich das ehemalige Gymnasium in China,das Wang Qian Yuan besucht hat,für das chinesische Volk entschuldigt und betonte gleichzeitig dass die Schule nichts mit dem „Verrat“ dieses Mädchens zu tun habe.





          Ich finde das wirklich erschreckend,dass Wang Qian Yuan und
          ihre Eltern in China wegen ihrer Meinungsäußerung jetzt von tausenden
          Leute gejagt und gedroht werden.



          Was ist das denn für ein Ultranationalismus?



          Wie kann man damit umgehen?



          Wieso erlauben die Chinesen persönliche Meinungsäußerungen ihrer
          Landsleute nicht?



          Soviel steht fest: die Familie von Wang Qian Yuan hat sich für die "verräterischen Taten" ihrer Tochter teuer bezahlt.





          Wie gesagt, nur weil sie sich bei der Fackellaufdemonstration in San Francisco für die Tibeter Partei ergriffen hat.



          Ich werde mich deshalb davon hüten auch sowas zu tun.Denn ich will meine Verwandte in China nicht in Gefahr bringen.

          Quellen:

          ???????? at Easylife

          ׷ɱºº¼éÍõǧԴ-Î÷½¶«·½¾üÊÂ-Î÷½ÉçÇø


          ºº¼é£*ÍõǧԴ£*ÓñÕÕ - ͼ˵º£Íâ - ÌúѪ¹ú¼ÊÂÛ̳ - ÌúѪÉçÇø
          Zuletzt geändert von mzhu; 12.04.2008, 20:21.

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            #95
            So was ist schrecklich!
            Das ist bald kein Naotionalismus mehr! Freie Meinungsäußerung ist dort wohl ein Fremdwort...was man wohl merkt, wenn eine Demonstration niedergeschlagen wurde.
            Wie kann ein gesunder Menschenverstand sowas zulassen? Aber dort scheint niemand wirklich gesund zu sein. Hat China überhaupt Grundrechte? o wie es aussieht nicht wirklich.
            ~~:::Battlestar Galactica:::~~~

            InterStella - Foren-RPG

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              #96
              Es wird berichtet dass ein paar chinesische Nationalisten die Fenster des Wohnsitzes von der Familie dieses Mädchens kaputtgeschlagen haben.Man hat die Adresse ins Internet gestellt.

              Wenn man in den diesbezüglichen Kommentaren liest,da läuft einem schon ein Schauer über den Rücken.Viele Chinesen jubeln in den Kommentaren diese Gewalttat zu.

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                #97
                Ein eigener Thread..?

                Aber das zeigt ja ganz schön, dass nicht nur der böse Staat die Leute unter der Fuchtel hat und unterdrückt, sondern eben die Bevölkerung sehr wohl auch (zumindest zu einem gewissen Grad) zu dem steht was die Regierung vertritt.
                Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                  #98
                  Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                  Aber das zeigt ja ganz schön, dass nicht nur der böse Staat die Leute unter der Fuchtel hat und unterdrückt, sondern eben die Bevölkerung sehr wohl auch (zumindest zu einem gewissen Grad) zu dem steht was die Regierung vertritt.
                  Naja, Faschisten gibt's in fast jedem Land. Hier in Deutschland werden Staatsanwälte, Richter und Aktivisten gegen Rechts auch gerne mal bedroht und verfolgt. Der Unterschied ist, dass es in der Volksrepublik kaum jemand etwas dagegen zu tun wagt.

                  Einmal auf der Website der Tagesschau gewesen, schon finde ich drei Meldungen, die für diese Diskussion interessant sein dürften:

                  Tagesschau.de| China: Waffen in tibetischem Tempel gefunden

                  Zitat von Tagesschau.de
                  Die 30 halbautomatischen Schusswaffen seien in einem Kloster im Bezirk Aba in Sichuan entdeckt worden, sagte ein Polizist im staatlichen Fernsehen. "Die Waffen waren überall verteilt, einige davon wurden dort gefunden, wo die Mönche ihre Heilige Schriften aufbewahren", so Polizist Lan Bo zum chinesischen Fernsehsender CCTV. Die Waffen seien nach einem Hinweis aus der Bevölkerung bereits vergangenen Monat in dem Kloster gefunden worden.
                  Tagesschau.de| China und Taiwan nehmen Dialog wieder auf

                  Zitat von Tagesschau.de
                  Durch den Sieg der oppositionellen Nationalistischen Partei bei den taiwanischen Wahlen im März entspannten sich die Beziehungen zu China. Das Treffen zwischen Hu und Siew am Wochenende war das ranghöchste seit Jahrzehnten. Die chinesischen Staatsmedien berichteten ausführlich und positiv über die Gespräche.
                  ...
                  Seit dem Bürgerkrieg 1949 betrachtet China das autonom regierte Taiwan als Teil der Volksrepublik und hat wiederholt angekündigt, notfalls mit Gewalt die Insel wieder einzugliedern. Während der Regierungszeit des scheidenden Präsidenten Chen Shui Bian verschlechterte sich das Verhältnis, da dessen Demokratische Fortschrittspartei für eine formelle Unabhängigkeit von China eintritt. Der offizielle politische Dialog zwischen beiden Seiten war 1999 eingefroren worden.
                  Tagesschau.de| Tausende Chinesen klicken tagesschau.de-Umfrage

                  Zitat von Tagesschau.de
                  Der olympische Fackellauf erregt international nicht nur die Gemüter der Tibet-Aktivisten. Auch viele Nutzer von tagesschau.de beteiligten sich in der vergangenen Woche an einer Umfrage zum Thema, ob der Fackellauf abgebrochen werden solle oder nicht.
                  ...
                  Auf mehr als 7600 chinesischen Webseiten ist die Meldung zu lesen, dass das größte offizielle deutsche Fernsehprogramm, die Tagesschau der ARD, eine Umfrage mache: "Soll der Fackellauf abgebrochen werden oder nicht".
                  ...
                  Da nur ein geringer Teil der Chinesen Deutsch spricht, wird auch genau erklärt, wie man abstimmen kann, ohne die deutsche Sprache zu beherrschen. Anleitungen gibt zum Beispiel das chinesische Internetportal 豆瓣. Dort wird erklärt, wie man sich durch die Homepage der Tagesschau klicken muss, um zur Umfrage "Fackellauf abbrechen“"zu finden. "Klicken sie dann auf gar keinen Fall 'Ja', sondern 'Nein' an", wird im chinesischen Internet erklärt.
                  ...
                  Dass die Umfrage bereits beendet ist und man nicht mehr abstimmen kann, wurde nicht übersetzt. Nach wie vor versuchen anscheinend viele Chinesen, das Ergebnis der Umfrage zu beeinflussen.
                  ...
                  Zeitweise wurde die archivierte Seite viermal häufiger aufgerufen als die Startseite von tagesschau.de.
                  Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                  Stalter: "Nope, it's all bad."

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                    #99
                    Ich hetze die Leute hier nicht gegen die Chinesen auf.

                    Sondern ich möchte dass die deutschen Medien über das Schicksal dieses 20 jährigen Mädchens Wang Qian Yuan erfahren!!

                    Es ist wirklich ein Verbrechen meiner Meinung nach was ihr und ihrer Familie zur Zeit angetan wird.
                    Man nutzt sie als einen Sündenbock,auf den man seinen Hass ablassen kann,weil man in China gegen den Westen kaum was ausrichten kann.

                    Ich habe meinem Vater diese Sache mit Frau Wang erzählt und er hat seine Freunde in Jinan,Provinz Shandong gefragt ob sie davon wüssten.
                    JA!Sie wissen alle Bescheid.Sie wissen alle über "den Verrat von der Verräterin Wang Qian Yuan" Bescheid.
                    Viele Leute hätten schmutzige Sachen in die Wohnung ihrer Eltern geworfen,!

                    Ich finde die Sache einfach unglaublich!
                    Wie kann man einem 20 jährigen Mädchen und ihrer Familie sowas antun!Sie ist nicht mal richtig erwachsen!
                    Kehrt die Kulturrevelution wieder in China zurück oder was!!


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    mzhu schrieb nach 1 Minute und 36 Sekunden:

                    Ein kurzer Text auf Englisch zu diesem thema:

                    the first overseas TRAITOR- WANG QIAN YUAN at Duke

                    youtube Videos dazu(als Wang Qian Yuan bei der demonstration für die Tibeter gesprochen hat):
                    YouTube - ????????????????(5:16 ??)


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    mzhu schrieb nach 6 Stunden, 26 Minuten und 3 Sekunden:

                    Ich habe einen Fehler geschrieben.
                    Weil in den vielen chinesischen Foren von San Francisco die Rede war dachte ich dass Wang Qian Yuan bei den demonstrationen in San Francisco für Tibet gesprochen hat.

                    Das ist leider nicht der Fall,sondern es war in ihrem Universitätsgelände: Duke University.

                    Hunderte chinesische studenten haben für China demonstriert während viele Leute für Tibet protestiert haben.Da hat sie für Tibet Partei ergriffen.

                    Beweis:
                    the first overseas TRAITOR- WANG QIAN YUAN at Duke
                    YouTube - ????????????????(5:16 ??)

                    Die Geschichte von Wang Qian Yuan wird in einer amerikanischen Seite anonym veröffentlicht.

                    ich weiss aber dass dies um Wang Qian Yuan handelt da sie aus Universtity of Duke kommt.
                    Student gets threats after China protest - News


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    mzhu schrieb nach 51 Minuten und 50 Sekunden:

                    The Chronicle

                    ich zitiere:

                    "Lack of Compassion and Support Upsetting
                    posted 4/14/08 @ 10:30 AM EST
                    I think it's really disheartening when a fellow student gets personally attacked and her family are victims of deliberate character assassination by a Duke Approved Student Organization. I almost couldn't believe it, until I read some of these ridiculous posts cuestioning the validity of her claims and once again senselessly attacking her character. "Just Another Chinese Emigre" you are lucky that your comments are anonymous, or else you would be under grounds for suspension or expulsion for propagating these malicious lies even further.

                    I was at the protest, and I know what the person in question said. Throughout the protests, she was only trying to calm down the crowd and encourage rationale dialogue on the issue. She was a strong voice of reason when neither side was interested in what the other side had to say. Meanwhile,she was attempting to ignore the fierce insults of being a "traitor" to her country for promoting educated discussion, and trying to forget the death threats said in Chinese directly to her face. For all the Duke Professors and Duke Students that speak Chinese and heard these illegal threats, I encourage you to come out and tell the truth on these events. I'm tired of reading the Chinese Blogs where a Duke Student has become China's new public enemy #1 overnight. It's horrific to believe that fellow students perpretrated this crime. Those who leaked her and her family's information on a Duke site (which of course, now has been taken off in attempt to sweep past violations of Duke, state, and federal policy under the rug) will be brought to justice.

                    "Chinese Speaker Anyone," I'm sorry that you cannot believe that countless people saw this on the dukechina.org website, and that you cannot conceive that maybe someone who comitted a crime might try to hide what they did. Your lack of belief in anything but the official, incredibly biased, party line of the Chinese government is just an example of the actions of millions of people blindly forgetting any sense of morality or justice, but instead, participating in a witch hunt of a fellow student out of plain nationalistic jingoism. Hopefully the rest of the Chinese people and the Chinese government don't buy in to unfounded claims that are not true, and actually examine the validity of serious accusations perpetuated inaccurately by supposedly faithful Chinese citizens studying at Duke. Last time I checked, lying is not patriotism, but true treason. For the hundreds of people at the protest, they know that the true "traitors" to China, to the United States, and humanity as a whole, were the people who concocted lies of a fellow student and national, promoted the dissemination of those lies, and even worse either issued or stood silent while others shouted death threats. "
                    Zuletzt geändert von mzhu; 14.04.2008, 23:03. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                    Kommentar


                      Die Manipulation der Tagesschau.de-Umfrage (siehe mein letztes Posting) hatte noch ein Nachspiel. Die Redaktion wandte sich an die chinesische Botschaft und erhielt ein Interview mit Botschafter Ma Canrong, welches recht aufschlussreich ist (besonders bei der letzten Frage).

                      Tagesschau.de| Fackellauf-Umfrage: "Von Beeinflussen kann keine Rede sein"
                      Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                      Stalter: "Nope, it's all bad."

                      Kommentar


                        Die Haltung westlicher Medien vor Olympia zeigt: Veränderungen Chinas im Zuge der Reformpolitik seit den 70er Jahren sind in Vergessenheit geraten. 14 Thesen


                        wieder ein sehr interessanter Artikel.
                        Möp!

                        Kommentar


                          @Cu Chulainn

                          Danke für den Link. Ich bin ja ein wenig überrascht, gerade von der taz einen solch sachlichen Artikel zu lesen. Besonders nachdem deutsche Medien bei der Berichterstattung weder durch Kompetenz oder Sachlichkeit geglänzt haben. Schön das man mit Prof. Heberer nun auch Sachkundige zu Wort kommen läßt, besser spät als nie.
                          Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                          Dr. Sheldon Lee Cooper

                          Kommentar


                            Über die aktuelle Stimmung in China berichtet auch ARD-Korrespondent Jochen Graebert in einem Interview mit Tagesschau.de.

                            Tagesschau.de| Interview: "Deutsche Medien werden in China zur Hauptzielscheibe"
                            Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                            Stalter: "Nope, it's all bad."

                            Kommentar


                              Diese Tragödie von der Frau Wang wird jetzt ausführlich in den amerikanischen Medien berichtet:
                              Chinese student in U.S. is caught in confrontation - International Herald Tribune

                              Kommentar


                                Ich bin schon als kleines Kind fasziniert gewesen von der alten chinesischen Kultur,Klassik und Geschichte.
                                Ich las viel alte Texte auf Altchinesisch.Ehrlich gesagt bin ich immer noch sehr stolz auf das was die alten Chinesen in der Kultur und Wissenschaft und Literatur erreicht haben.

                                Es ist wahrlich ein Vergnügen die tausend Jahre alten chinesischen Romane und Texte zu lesen,die verständlich genug sind dass jeder durchschnittlicher Chinese noch lesen kann.

                                Es gibt so viel Weisheit und so viel Gutes in der chinesischen Philosophie und Tugend,die bis heute noch auf einen Menschen sehr positiv einwirken kann.

                                Doch nicht mehr viel von dem ist in der heutigen chinesischen Generation übrig geblieben.

                                Man sagt,die Mandschu Herrschaft hat viel Fortschrittliches,kreatives in der chinesischen Kultur zerstört.Übrig geblieben sind die ultrakonservative Sachen.

                                Durch Maos Kulturevolution war die chinesische Kultur im Festland China endgültig ausgelöscht worden.

                                Zwar versuchen die chinesischen Behörden nun die chinesische Kultur wieder zu förden,doch die fatale Nachwirkungen der Kulturrevolution sind im Bewusstsein vieler heutigen Chinesen verwurzelt.Dies zu überwinden bedarf es vielen weiteren Generationen.

                                Als Kind wird der heutige Chinese von den Mutter immer wieder ins Ohr eingeflüstert:“Vertrau niemandem!Sei immer achtsam vor Betrug“

                                Man ist stets misstrauisch zu den Mitmenschen.Tatsächlich gibt es heute in China so viele Betruge wie nirgenswo sonst in der Welt.

                                In der Kulturrevolution haben viele Jugendliche ihre Eltern verraten und sie vor der Öffentlichkeit gedemütigt.

                                Eltern tun dasgleiche.Mein Großvater erzählte mir dass in unserer kleinen Stadt einst ein 7 jähriges Kind gab das mit tausend anderen Leuten bei einer Versammlung laut gebrüllt hat:“Es lebe die Volksbefreiungsarmee,nieder mit den Konterevolutionären!“

                                irgendwann war dann die Parole aus der Zunge des Jungen aus Versehen verrutscht worden und er rief stattdessen „nieder mit der Volksbefreiungsarmee!“

                                Das arme Kind wurde sofort ergriffen und dann vor der Öffentlichkeit gedemütigt.Sogar die Eltern wurden gezwungen das Kind als „schlechter Mensch“zu beschimpfen.

                                Die Kindesliebe und Kinderliebe waren die wichtigsten chinesischen Tugende.Welch eine Ironie der Geschichte.

                                Die chinesische Gesellschaft ist derzeit im Umbruch.Der Wandel in eine moderne kapitalistische Gesellschaft hat sich in Teilen Chinas allmählich vollzogen.Und er fordert seinen hohen Preis.

                                Es herrscht eine große Nervosität unter den Chinesen.Soziale Ungerechtigkeiten sind größer wie nie zuvor.

                                Die chinesische Regierung fordert die Menschen die ganze Zeit auf am „Aufbau einer harmonischen Gesellschaft“teilzunehmen.Das bedeutet zugleich dass China derzeit keineswegs harmonisch ist.

                                Die schrecklich große Kluft zwischen Arm und Reich hinterläßt ein verzerrtes Bild der Emotionen in China.Die Bevölkerung sucht einen Sündenbock um den Haß und Unzufriedenheit auf ihn auszulassen.

                                Das Bildunssystem der chinesischen Schulen wird von Millionen Menschen gehaßt.
                                Starres Auswendiglernen,kaum selbstständiges Denken und der enorme Druck seitens der Eltern tragen zur krankhaften Emotion der chinesischen Jugend bei.

                                Die meisten chinesischen Jugendlichen sind Einzelkinder.Die Eltern setzen ihre Zunkunft auf sie,denn anders als in Europa sind die meisten chinesischen Eltern später im Rentenalter von ihren Kindern finanziell abhängig.Sie zwingen deshalb ihre Kinder zu lernen. Prügeleien und Beschimpfungen wegen schlechter Note sind keine Seltenheit.Ich selber habe damals gesehen wie ein Freund von mir von seinem Vater mit Stock immer wieder aufs Hintern geschlagen wurde,weil er schlechte Note in einer Arbeit bekommen hat.

                                Liebe-Beziehungen der Schüler in Gymnasien sind verboten.Wer die Regel verstößt wird bestraft.

                                Ich erinnere mich noch dass einmal ein Mitschüler von mir einen Liebesbrief an ein schönes Mädchen geschrieben hat.Der Brief wurde entdeckt und dann ins Lehrerzimmer gebracht.Der Junge wurde zum Klassenlehrer gerufen und hart kritisiert.Ich habe nur mitbekommen dass der Lehrer gesagt hat dass solche Tat nur dem Mädchen schaden kann,und wenn die Eltern des Mädchens das mitkriegen, wird der Junge richtig Ärger bekommen.

                                Sowas ist gegen die Natur des Menschen.

                                Und die Unterdrückung solcher Emotionen führt letztendlich nur in ein anderes Extreme,sobald sie aufgehoben wird.

                                Wer sagt dass die chinesischen Jugendliche in solchen Sachen anders sind als die Europäer?

                                Die chinesischen Jugendlichen haben in der Tat große Intressen zum Thema „Liebe“,“Sex“.Sie tun dies nur heimlich.

                                Schließlich sind wir Chinesen auch Menschen,wie andere auch.

                                Als ich vor 3 Jahren China besuchte fragte mich ein Freund ob ich in der deutschen Schule schon eine Freundin hätte.Als ich „Nein“ antwortete,war er sichtlich enttäuscht.Er sagte,dass die chinesischen Jugendlichen in seiner Schule sich ständig heimlich Liebesbriefe austauschen und Beziehungen führen.Ich war sehr überrascht.

                                Der Ultranationalimus vieler jungen Chinesen heute ist in Wirklichkeit nur ein „fake“.

                                viele lieben das Land nicht.Ja,viele schwärmen sogar vom Westen.Aus den Erfahrungen in der chinesischen Schule kann ich sagen dass viele junge Chinesen sich von „patriotistischen Erziehung“ total gelangweilt sind.

                                Der eigentliche Grund für den plötzlichen Ausbruch des radikalextremen „Nationalismus“ in China war viel eher der Wunsch zu zerstören und vandalieren um die gesellschaftlichen und schulischen Druck loszuwerden.

                                die Tragödie der Frau Wang zeigt dies deutlich.

                                Chinese student in U.S. is caught in confrontation - International Herald Tribune

                                Frau Wang von der University Duke in Amerika hat bei einer Pro/Kontra-tibetischen Demonstration lediglich einen Diaglog zwishen den beiden Parteien gefordert.Nun wird sie und ihre Familie in China von hunderttausen jungen Chinesen als „Verräterin“ beschimpft,gedroht und gejagt.

                                Viele Chinesen machen einfach an den Massenbeleidigungen gegen sie und ihre Eltern mit ohne sich auch nur bisschen über den genauen Hintergrund zu erkundigen.

                                Andersmeinige werden sofort als „Agenten der CIA“ oder „vom Westen bezahlt“ verdächtigt.

                                Verleumdungen,Beleidigungen, Erniedrigungen gehören zu Grundelemente der Kulturevolution.Viele Chinesen haben auf diese Weise Frau Wang und ihre Familie entsetzliches Leid zugefügt.

                                Sie muss jetzt jeden Tag eine Email an ihre Eltern schreiben dass sie noch lebt.Denn sie bekommt ständig Todesdrohungen aus China.

                                Die meisten jungen Chinesen wissen wenig über die traditionelle chinesische Kultur und kennen die chinesische Geschichte nur die aus der Interpretation der KP.

                                Die traditionelle chinesische Kultur in China ist während der Kulturrevoltution gestorben.Geblieben ist sie in Japan,Taiwan und Südkorea.

                                Ob die jung entstandene Kultur des Haßes,des Neides,der Gewalt,der Lust anderen zu erniedrigen,der Dynamik und des Extremismus in China welche Zukunft einschlagen wird,weiß zur Zeit niemand.

                                Ich bin eher pessimistisch zu dieser Sache.

                                Dass der Wohnsitz der Familie Wang in China von chinesischen „Nationalisten“ zuletzt mit Kot beworfen wurde,wächst dadurch meine Abneigung gegenüber der neuen Kultur der Volksrepublik.
                                Zuletzt geändert von mzhu; 19.04.2008, 07:59.

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