Was hat Lafontaine denn nun wieder geritten? - SciFi-Forum

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Was hat Lafontaine denn nun wieder geritten?

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    Es ist fast amüsant wie wenig Ahnung du hast, wie die Weltwirtschaft funktioniert. Naja, das vermag ich dir jetzt auch nicht zu erklären.

    Würde Deutschland mit so etwas "starten", wie du propagierst, würden sich andere ganz sicher kein Beispiel nehmen (denn es wäre ein schlechtes Beispiel - Stichtwort "binnen 5 Jahre": ), man würde sich vielmehr ins Fäustchen lachen, weil sich ein internationaler Konkurrent (= die deutsche Wirtschaftsmacht) selbst aufgibt. Das Fazit wäre ein Wirtschaftszusammenbruch inklusive Massenarmut. Wie gesagt, schätzte ich die Deadline auf 5 Jahre ein.

    ****

    Und mal nebenbei gefragt: Wer (welche Person) würde in deiner Utopie denn Verantwortungen übernehmen? Also über die effizienten Einsatz deiner verallgemeinerten Produktionsmittel?

    max, ich sehe in dir jemanden, der in seiner idealistischen Schienen-Sicht vollkommen blind geworden ist, oderaber schon immer ahnungslos war und nur Parolen nachplappert, die ihm gefallen. Jemand, der in einem SciFi-Forum aktiv ist, könnte man eigentlich zutrauen oder zumindest nahelegen, sich mit Orwells 1984 oder Brave new Word von Aldous Huxley auseinander zu setzen. Das sind die Paradebeispiele einer planwirtschaftlichen weltweiten (versteht sich) Gesellschaftsordnung.

    Und deshalb nochmal: Sollte sich am Horizopnt abzeichnen, dass Typen deines Schlages mit vorgeheuchelter "Verbesserungsmoral" und fadenscheiniger "Wir beschenken alle"-Phrasen durch Lug und Betrug (denn ihr könnt keins eurer Versprechen dauerhaft halten) an Grund und Boden gewinnen, ist es Zeit für bewaffneten Widerstand. Die Entmündigung aller privatisierten Tätigkeiten, und die Verstaatlichung aller verfügbaren Mittel inklusive Entscheidungen über deren Verwendung, ist ein nicht zu überbietender Einbruch in die individuelle Freiheit des Menschen. Und meine Freiheit bin ich bereit, mit Blut und Schweiß zu verteidigen.
    Zuletzt geändert von Sinclair_; 29.09.2008, 14:40.

    Kommentar


      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
      Würde Deutschland mit so etwas "starten", wie du propagierst, würden sich andere ganz sicher kein Beispiel nehmen (denn es wäre ein schlechtes Beispiel - Stichtwort "binnen 5 Jahre": ), man würde sich vielmehr ins Fäustchen lachen, weil sich ein internationaler Konkurrent (= die deutsche Wirtschaftsmacht) selbst aufgibt.
      Das würde ein paar Kapitalisten am Anfang machen, aber die würden blöd schauen, da die Mehrheit der Menschheit, d.h. auch die Arbeiter dieser Kapitalisten, sehen, dass man auch selbstbestimmt und frei leben kann.

      Du argumentierst wie Admiral Piet auf der Basis des Kapitalismus und den Interessen der Kapitalisten. Das ist aber verfehlt. Mach dir ersteinmal Gedanken, warum ich sage, dass man den Kapitalismus abschaffen muss - dann verstehst du vielleicht, warum du NUR Argumente bringst, die innerhalb des Kapitalismus gültig sind. D.h. Argumente, die nur dagegen sprechen, dass man den Kapitalismus zu etwas positiven verändern kann.
      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
      Wer (welche Person) würde in deiner Utopie denn Verantwortungen übernehmen?
      Die Verantwortung tragen die, die produzieren - und die Effizienz entscheidet darüber, wie hoch ihr Lebensstandard ist.

      Und komm mir nicht mit irgendwelchen Vorurteilen, dass man immer Herrscher braucht
      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
      max, ich sehe in dir jemanden, der in seiner idealistischen Schienen-Sicht vollkommen blind geworden ist, oderaber schon immer ahnungslos war und nur Parolen nachplappert, die ihm gefallen.
      Ich sehe ihn dir jemanden, der nur die typischen antikommunistischen Parolen nachlabert, ohne sich auch nur je Ansatzweise damit beschäftigt zu haben, was er kritisiert. Entsprechend auch der Vorwurf des Idealismus. Deine Argumente sind uralt, nicht ansatzweise kreativ, ohne Zusammenhang etc.

      Du bist ein Idealist, weil du dich mit einem Einkommen von 400 € für einen grandiosen Unternehmer hältst - während du real bettelarm bist.
      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
      Jemand, der in einem SciFi-Forum aktiv ist, könnte man eigentlich zutrauen oder zumindest nahelegen, sich mit Orwells 1984 oder Brave new Word von Aldous Huxley auseinander zu setzen. Das sind die Paradebeispiele einer planwirtschaftlichen weltweiten (versteht sich) Gesellschaftsordnung.
      Orwell hat den Stalinismus kritisiert - und wollte selbst Sozialismus. Orwell kritisiert die Stalinisten, die von Arbeiterstaat redeten, aber die Arbeiter unterdrückten und ausbeuteten. Orwell war bedeutend weiter als du. Er hat verstanden, was der Stalinismus war: es war eben kein Sozialismus, weil die Arbeiter null zu sagen hatten. Du hast noch nicht einmal angefangen, über dieses System jenseits der stalinistischen Propaganda nachzudenken - weil sich diese so gut mit deinem Antikommunismus deckt, der wiederum auf total Ahnungslosigkeit beruht. D.h. keinerlei Kenntnis dessen, was du kritisieren willst.
      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
      "Wir beschenken alle"-Phrasen
      Beschenken? Du solltest erst einmal nachdenken. Wo ging es um beschenken?

      Du scheinst mir zu meinen, dass es um Umverteilung innerhalb des Kapitalismus ginge - das ist aber vollkommen falsch.
      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
      Die Entmündigung aller privatisierten Tätigkeiten, und die Verstaatlichung aller verfügbaren Mittel inklusive Entscheidungen über deren Verwendung, ist ein nicht zu überbietender Einbruch in die individuelle Freiheit des Menschen.
      Die Freiheit des Menschen ist durch die Oligarchen, deren Privilegien und Macht du so fanatisch verteidigst, obwohl du davon selbst überhaupt nichts ausser Armut hast, massiv einschränkt. Diese können massive materielle Zwänge einsetzen, um sich zu bereichern.

      Dazu solltest du erneut nachdenken. Und zwar über das Wort Verstaatlichung. Das ist eben schon wieder so eine Themaverfehlung, die darauf beruht, dass du dich mit dem, was du kritisieren willst, nicht beschäftigst. Eine Verstaatlichung hat für sich mit Sozialismus nicht einmal ansatzweise etwas zu tun. Ein Beispiel ist die Verstaatlichung diverser Banken in den USA - diese dient dazu, den Kapitalismus am Laufen zu halten.
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        Zitat von max Beitrag anzeigen
        Wir reden aber nicht von einem kapitalistischen System und wir reden auch nicht von dem Versuch, mit kapitalistischen Konzerne in Konkurrenz zu treten. Darauf hatte ich bereits mehrfach hingewiesen. Also denk mal darüber nach!
        Es ist zum heulen....

        Genau das sage ich doch die ganze Zeit: Dein System mag funtionsfähig sein, aber nicht innerhalb des Kapitalismus! Darüber sind wir uns ja beide einig.

        Also wir leben in einer globalisierten Welt, der Kapitalismus macht nicht an einer Landesgrenze halt, also muss das system Weltweit geändert werden. Einig? Einig!

        Was aber imho nicht Möglich ist. Zumindest nicht in absehbarer Zeit. Und ein Dominoeffekt wird imho auch ausbleiben, aus folgendem Grund: Sagen wir mal in Deutschland wird das System geändert, alle haben Arbeit mitbestimmungsrecht, höheren Lohn, höheren Lebensstandard. Andere wollen vieleicht mitziehen, die die Verlieren werden dagegenarbeiten, mit aller Macht, und bevor die Welle ins Rollen kommt schmiert die Deutsche Wirtschaft ab weil sie nicht länger Konkurenzfähig ist, und alle lassen ganz schnell die Finger davon.

        Zumal selbst wenn es klappen würde dein System sicher auch weit von Perfekt weg wäre

        Kurz: du zahlst Geld, was andere erarbeitet haben, mit Geld zurück, was wieder andere erarbeitet haben. Dann kommst du mir Risiko. Welches Risiko? Du setzt doch nicht einmal dein Geld ein (selbst ererbtes Geld, hättest ja nicht du erarbeitet). Die Arbeiter haben ein sehr viel höheres Risiko, weil wenn du die Firma kaputt wirtschaftest (und du wärest ja der Alleinherrscher, eben der "Unternehmer"), sie sehr schnell in die Armut fallen können, weil der Sozialstaat heute einen davor ja nicht mehr schützt.
        Ich setze mein Privatvermögen (evntl. selbst erarbeitet,) und ich nehm Kredite auf und Verschulde mich, der Arbeiter setzt nichts ein, nutzt meine Maschinen um zu produzieren und wird daführ entlohnt.

        Wenns schief geht kann er womöglich einen neuen Arbeitsplatz finden, ich werde vieleicht vom Schuldenberg erschlagen. Wessen Risiko ist jetzt größer?

        Die Vergesellschaftung von Produktionsmittel ist kein Diebstahl - das hatten wir schon mehrfach. Deine Behauptung ist schlicht und einfach falsch.
        ---

        Richtig: das spricht gegen kleine Schritte im Kapitalismus, aber nicht gegen Schritte, die den Kapitalismus abschaffen. Dann ist der Kapitalismus nicht mehr das System!
        Sie oben: Hoffnungsloses Unterfangen
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          @ Sinclair und max:

          Wird "Idealist" auf einmal zum Schimpfwort, oder was?

          Letztlich ist Sinclair wesentlich idealistischer als max, da Sinclair ein System verteidigt, in dem er persönlich nicht zwingend zu den Leuten gehören muss, die am meisten davon profitieren. bzw. er gar satt und locker zu den "unteren 50%" der Einkommensreihenfolge gehört (was max ihm ja auch explizit vorwirft). Sinclair verteidigt es trotzdem, weil er es für das beste System hält - auch dann, wenn andere, und vielleicht sogar die Mehrheit daraus noch mehr Vorteile ziehen, als er selbst.

          max hingegen argumentiert zum unmittelbaren eigenen Vorteil. Von daher muss max den Nachweis schuldig bleiben, inwieweit hier Gerechtigkeitsempfinden oder nur der maximale Eigennutz hier regieren.

          Conclusio: Der Idealist ist Sinclair.
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            Zitat von max
            Das würde ein paar Kapitalisten am Anfang machen, aber die würden blöd schauen, da die Mehrheit der Menschheit, d.h. auch die Arbeiter dieser Kapitalisten, sehen, dass man auch selbstbestimmt und frei leben kann.
            Selbstbestimmung und Freiheit sind genauso wie Demokratie nur Worte, die man ganz so auslegen kann, wie mans gerade braucht. Dasselbe gilt für Sozialismus. Du magst es ja anders sehen, aber für mich ist die Einbuße des klitzekleinen Rechts auf Selbstverwirklichung sowie eine berufliche Selbstentfaltung außerhalb staatlicher Kontrolle ein grober Einschnitt in meine individuelle Freiheit.

            Ich habe extrem was gegen staatliche Kontrolle. "Selbstbestimmung" bedeutet nämlich u. a. auch, nach eigener Entscheidung z. B.außerhalb des Rasters existieren zu können.
            Zitat von max
            Mach dir ersteinmal Gedanken, warum ich sage, dass man den Kapitalismus abschaffen muss - dann verstehst du vielleicht, warum du NUR Argumente bringst, die innerhalb des Kapitalismus gültig sind.
            Womit wir wieder am Anfang wären. Du kannst den Kapitalismus nicht abschaffen. Und schaffst du ihn nur in Deutschland ab, bleiben wir auf der Strecke. Dauerhaft.
            Zitat von max
            Ich sehe ihn dir jemanden, der nur die typischen antikommunistischen Parolen nachlabert, ohne sich auch nur je Ansatzweise damit beschäftigt zu haben, was er kritisiert.
            Zugegeben habe ich das wohl nicht so sehr wie du, aber auch ich war mal linkspolitisch aktiv. Ja, ich war sozusagen ein Punker. Kein Mülltonnenschläfer-Punker, sondern ein Gleichesrechtfüralle-und-Nazisraus-Punker. In dem Zuge habe ich mich mit vorwiegend mit Marx beschäftigt und Leute wie Rosa Luxemburg bewundert, während Che Guevara mein großer Held war.

            Egal, du kannst es Stalinismus, Marxismus oder auch Kommunismus nennen, letztenendes bedeutet alles die Gleichschaltung aller lebenden Individuen. Und das funktioniert nicht. KANN es gar nicht, weil wir nicht alle gleich sind. Was also passiert mit denen die sich nicht fügen? Nur mal als vorhandenes Beispiel:
            Zitat von max
            Zitat von Sinclair_
            Wer (welche Person) würde in deiner Utopie denn Verantwortungen übernehmen?
            Die Verantwortung tragen die, die produzieren - und die Effizienz entscheidet darüber, wie hoch ihr Lebensstandard ist.
            Einer für alle und alle für einen. Sehr löblicher Gedanke. Aber wir sind nicht alle gleich.
            Arbeiter A ist geschickter als Arbeiter B und produziert dementsprechend das Doppelte. Arbeiter C ist so geschickt wie Arbeiter A, merkt aber, dass Arbeiter B (der etwas unfähige Zeitgenosse) ebenso verantwortungsvoll entlohnt wird wie Arbeiter A. Arbeiter C arbeitet deshalb auch nicht mehr als Arbeiter B. Wozu auch?

            A, B und C tragen also gemeinsam die Verantwortung und werden dementsprechend entlohnt, um ihren Lebensstandard zu sichern. A ist hierbei natürlich der wahre Depp, weil er mehr als die anderen tut. B ist der, der hier wohl doch ein wenig fehl am Platze ist, während C die Lage ausnutzt. Nun ja, irgendwann wird A das ganze durchschauen und ebenfalls Konsequenzen ziehen.
            Zitat von max
            Du bist ein Idealist, weil du dich mit einem Einkommen von 400 € für einen grandiosen Unternehmer hältst - während du real bettelarm bist.
            Ich halte mich weder für einen grandiosen Unternehmer, noch bin ich bettelarm. Wie kannst du sowas sagen? Ach halt, ja, in Deutschland gilt es als "bettelarm", wenn man sich keine aktuelle Playstation leisten kann, schon klar. Und jetzt würde ich bitten, meiner persönliche Lebenslage außen vor zu lassen, die war nur mal nebensächlich als Beispiel vorgebracht.

            Ach ja, und ein Idealist bin ich auch nicht mehr. Ich war es wohl noch als Linksaktiver, aber seitdem habe ich wohl schon zu viel gesehen. Unter anderem echte Armut. Umso mehr stößt es mich auf, wenn Deutsche über ihre sogenannte Armut jammern.

            Und ob Orwell nun im Einzelnen den Stalinismus oder den Kommunismus kritisiert hat, in erster Linie hat er die Gleichschaltung kritisiert. Die kannst du taufen wie du willst, das Resultat ist immer dasselbe. Da die Menschheit in ihrer Individualität so farbenfroh ist wie die Natur selbst, kann die vollkommene Angleichung nicht funktionieren. Außer durch Unterdrückung - und genau das ist früher oder später der vorbestimmte Weg einer sich kommunistisch orientierenden Gesellschaft.

            Und das ist keine antikommunistische Parole, sondern gelebte, erlebte und geschichtliche Realität.


            .
            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

            Sinclair_ schrieb nach 5 Minuten und 44 Sekunden:

            Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
            @ Sinclair und max:

            Wird "Idealist" auf einmal zum Schimpfwort, oder was?

            Letztlich ist Sinclair wesentlich idealistischer als max, da Sinclair ein System verteidigt, in dem er persönlich nicht zwingend zu den Leuten gehören muss, die am meisten davon profitieren. bzw. er gar satt und locker zu den "unteren 50%" der Einkommensreihenfolge gehört (was max ihm ja auch explizit vorwirft). Sinclair verteidigt es trotzdem, weil er es für das beste System hält - auch dann, wenn andere, und vielleicht sogar die Mehrheit daraus noch mehr Vorteile ziehen, als er selbst.

            max hingegen argumentiert zum unmittelbaren eigenen Vorteil. Von daher muss max den Nachweis schuldig bleiben, inwieweit hier Gerechtigkeitsempfinden oder nur der maximale Eigennutz hier regieren.

            Conclusio: Der Idealist ist Sinclair.
            Och, jetzt machste mich aber verlegen.
            Zuletzt geändert von Sinclair_; 29.09.2008, 19:41. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

            Kommentar


              @ Sinclair:

              Kein Grund zum verlegen werden. "Idealist" beinhaltet für mich keine moralische Wertung, sondern ist nur die Feststellung eines Sachverhaltes.

              Idealismus macht nicht zwingend zum besseren Menschen.

              Osama bin Laden z.B. hat freiwillig und ohne jede Not das Leben eines arabischen Ölprinzen gegen primitivste Verhältnisse und ein Leben in ständiger Verfolgung und Lebensgefahr getauscht. Er hat sich durch die Dollarmilliarden nicht korumpieren lassen. Das macht ihn zu einem sehr idealistischen und sogar integren Menschen.

              Dennoch sind mir in diesem Falle seine korumpierten Verwandten wesentlich sympatischer.
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                Zitat von LuckyGuy
                Letztlich ist Sinclair wesentlich idealistischer als max, da Sinclair ein System verteidigt, in dem er persönlich nicht zwingend zu den Leuten gehören muss, die am meisten davon profitieren. bzw. er gar satt und locker zu den "unteren 50%" der Einkommensreihenfolge gehört (was max ihm ja auch explizit vorwirft). Sinclair verteidigt es trotzdem, weil er es für das beste System hält - auch dann, wenn andere, und vielleicht sogar die Mehrheit daraus noch mehr Vorteile ziehen, als er selbst.

                max hingegen argumentiert zum unmittelbaren eigenen Vorteil. Von daher muss max den Nachweis schuldig bleiben, inwieweit hier Gerechtigkeitsempfinden oder nur der maximale Eigennutz hier regieren.
                Natürlich geht es um den eigenen Vorteil. Es geht um die Verbesserung der eigenen Situation. Ich bin Materialist. Ich schlage einen Weg vor, der meine Situation verbessert - und die Situation derer, die unter vergleichbaren Bedingungen leben und das sind nun mal Milliarden auf dieser Welt. Mit vergleichbar meinte ich die Art und Weise, wie man seinen Lebensunterhalt verdient - man verkauft seine Arbeitskraft. D.h. ich schlage einen Weg vor, mit dem auch sehr viele andere ihre Situation verbessern können.

                Die neuen Verzichtsideologen sind, wie schon mehrfach erwähnt, die Apologeten des Kapitalismus. Diese bieten ja keine Verbesserungen mehr an - sondern argumentieren im Gegenteil damit, dass Verschlechterungen des Lebensstandards nötig seien, um konkurrenzfähig zu bleiben - und wenn ihnen gar nichts mehr einfällt, verweisen sie auf kapitalistische Staaten, in denen es noch mehr Armut gibt.

                (Idealismus und Materialismus sind natürlich philosophische Begriffe)
                Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
                Genau das sage ich doch die ganze Zeit: Dein System mag funtionsfähig sein, aber nicht innerhalb des Kapitalismus! Darüber sind wir uns ja beide einig.
                Dann bringt mal dazu Argumente. Du bringst nur Argumente, dass es innerhalb des Kapitalismus funktionsfähig sein müsste. Das gilt auch für deine Argumente gegen eine globale Ausbreitung des Sozialismus.

                Da gibt es sowieso haufenweise Gegenbeispiele, dass eine Verbreitung von politischen Errungenschaften über viele Staaten durchaus möglich ist. Gewerkschaften, allgemeines Wahlrecht etc. etc.
                Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
                schmiert die Deutsche Wirtschaft ab weil sie nicht länger Konkurenzfähig ist
                Noch mal: es ging nicht um Konkurrenzfähigkeit!

                Dazu mehrere Punkte: natürlich könnte man immer noch genauso billig produzieren, wie bisher, da entscheidend der Aufwand ist! Wenn man hoch produktiv (d.h. stark automatisiert) arbeitet, ist es billig. Was sich drastisch ändert ist, wer von dem erwirtschafteten Reichtum profitiert. Im Kapitalismus primär die Kapitalisten, im Sozialismus primär die Produzenten (mit dem Ziel, eine kommunistische Gesellschaft aufzubauen, in der jeden gleichen Zugang zu allen Ressourcen hat).

                Zweitens: es geht nicht darum, dass man Märkte erobert oder verteidigt. Es geht darum, die eigene Situation zu verbessern. D.h. man setzt die Überschüsse aus der Produktion ein, um Produkte zu erwerben, die man selbst nicht produzieren kann - und zur Unterstützung derer, die ähnlich politisch denken.
                Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
                Wenns schief geht kann er womöglich einen neuen Arbeitsplatz finden, ich werde vieleicht vom Schuldenberg erschlagen. Wessen Risiko ist jetzt größer?
                Da hast du dich rechtlich ziemlich ungeschickt angestellt, wenn du persönlich haftest, während aus der anderen Seite immer noch Massenarbeitslosigkeit gibt und keine staatliche Absicherung gegen Verarmung mehr.

                Zitat von Sinclair_
                Du magst es ja anders sehen, aber für mich ist die Einbuße des klitzekleinen Rechts auf Selbstverwirklichung sowie eine berufliche Selbstentfaltung außerhalb staatlicher Kontrolle ein grober Einschnitt in meine individuelle Freiheit.
                Das stimmt schon, aber es macht keinen grossen Unterschied, ob es um staatliche Einschränkungen der individuellen Freiheit oder um Einschränkung durch die Kapitalisten geht. Du vergisst mal wieder etwas grundlegendes: du beschäftigst nicht mit dem, was du kritisierst. Wer hat z.B. von staatlicher Kontrolle der Berufsfreiheit gesprochen? NIEMAND. Du verfehlst mal wieder das Thema - wie schon bei der Verstaatlichung.

                Nur in einer Gesellschaft, in der jeder gleichen Zugang zu den Ressourcen hat, kann man sich frei selbst entfalten. In der heutigen Gesellschaft steht der freien Selbstentfaltung primär mal die soziale Herkunft entgegen.
                Zitat von Sinclair_
                Aber wir sind nicht alle gleich.
                Das behauptet kein Mensch. Es geht um gleiche Rechte, gleiche Möglichkeiten, gleicher Zugang zu den Ressourcen, gleiche Möglichkeiten, die Politik zu bestimmen etc.
                Zitat von Sinclair_
                Ich halte mich weder für einen grandiosen Unternehmer, noch bin ich bettelarm.
                Du hast nach deinen eigenen Angaben ein Einkommen, mit dem du dir in den meisten Städten nicht einmal eine eigene Wohnung leisten kannst. Was ist das den anderes als arm!? Obwohl du 10000 mal weniger als ein typischer Kapitalist verdienst, bezeichnest du dich als Unternehmer. Als Angestellter, selbst im Niedriglohnsektor, würdest du in der Regel mehr bekommen, als du nach deinen Angaben verdienst. Aber trotzdem bist du der Unternehmer, der seine "Freiheit" verteidig!? Welche Freiheit, wenn du nur 400 € Einkommen hast? Was kannst du da schon frei entscheiden, wenn du dir praktisch nichts leisten kannst?
                Zitat von Sinclair_
                Und ob Orwell nun im Einzelnen den Stalinismus oder den Kommunismus kritisiert hat, in erster Linie hat er die Gleichschaltung kritisiert.
                Orwell hat den Stalinismus kritisiert und zwar genauer, die "Gleichschaltung" nicht im Sinne von Gleichheit, sondern im Sinne von totaler Unterwerfung unter das Ausbeutungsregime der Stalinisten - die faktisch natürlich viel "gleicher" als die Arbeiter und Bauern waren.
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                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Welche Freiheit, wenn du nur 400 € Einkommen hast? Was kannst du da schon frei entscheiden, wenn du dir praktisch nichts leisten kannst?
                  Wie man's von Euch Kommunisten kennt, verwechselst Du mal wieder Freiheit mit Freibier.

                  Kommentar


                    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                    Wie man's von Euch Kommunisten kennt, verwechselst Du mal wieder Freiheit mit Freibier.
                    a) entschuldige dich mal für diese Beleidigung.

                    b) lass es bleiben, wenn dir nichts sinnvolles einfällt.
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                      max, bitte dreh mir nicht meine Worte um oder bieg sie dir zurecht, damit sie in deine Schablone passen. Ich habe von "über Wasser halten" gesprochen. Oder anders ausgedrückt: Ich habe erwähnt, dass mein Unternehmen im Moment freie Kapazitäten hat, die ich mit einem 400€-Job kompensiere wenn du es wirtschaftlich hören willst. Und jetzt nochmal: Meine persönliche Lebensbestimmung war nur ein Beispiel, die aber nicht Diskussionsgrundlage oder -beilage werden sollte.

                      Ich fände es interessanter, würdest du mal auf explizite Fragen näher eingehen, von denen sich nicht nur aus meinen Beiträgen doch ein paar angesammelt haben.

                      Und ja: Ich lasse mir nicht das geringste Recht nehmen. Und sei es für andere (also für dich und deinesgleichen) als noch so unwichtig eingestuft.

                      Zitat von max
                      Es geht um gleiche Rechte, gleiche Möglichkeiten, gleicher Zugang zu den Ressourcen, gleiche Möglichkeiten, die Politik zu bestimmen etc.
                      Verstehe. Auch Berufsalkoholikern, Straßenbanden, den Rechtsextremisten, Schwarzhändlern und sonstwem würdest du Ressourcen zur Verfügung stellen, um Unternehmen zu gründen und in die Politik lassen. Na viel Spaß.

                      Kommentar


                        Zitat von max Beitrag anzeigen
                        a) entschuldige dich mal für diese Beleidigung.
                        Ist es Dir peinlich, Kommunist zu sein? Dann solltest Du keine kommunistische Gesellschaftsordnung propagieren.

                        Kommentar


                          Fällt dir nichts besseres als die Rote Keule ein? Und Kommunismus ist eher eine Utopie und nicht umsetzbar, weil es an der Gier der Menschen scheitern würde.
                          Klimaerwärmung einmal positiv
                          Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

                          Kommentar


                            Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigen
                            Fällt dir nichts besseres als die Rote Keule ein?
                            Welche rote Keule? Ich habe jemanden, der ganz klar eine kommunistische Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung anstrebt, folgerichtig als Kommunisten bezeichnet. Wenn er das als Beleidigung auffasst, dann sollte er seine politischen Vorstellungen überdenken.

                            Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigen
                            Und Kommunismus ist eher eine Utopie und nicht umsetzbar, weil es an der Gier der Menschen scheitern würde.
                            Erzähl das bitte nicht mir, erzähl das den Anhängern dieser Ideologie.

                            Kommentar


                              Der reine Kapitalismus funktioniert aber auch nicht. Das Zeigen alle Finanz- und Wirtschaftskriesen wie auch die Aktuelle.
                              Klimaerwärmung einmal positiv
                              Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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                                Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigen
                                Der reine Kapitalismus funktioniert aber auch nicht. Das Zeigen alle Finanz- und Wirtschaftskriesen wie auch die Aktuelle.
                                Was ist denn bitte der "reine" Kapitalismus?
                                Der existiert doch auch nirgendswo. Überall gibt es einen Staat, der auch in die Wirtschaft eindringt. Also zumindest wenn man reiner Kapitalismus = freie Marktwirtschaft gleichsetzt, existiert dieser auch nicht!
                                Genauso wie der Kommunismus nie praktiziert wurde. Es sind reine Modelle.

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