Gibt's eigentlich auch *gute* Politiker

[Praetor Nerat]

@benjbk

Was, geklaut??? Tös, nicht mal auf das Internet ist verlass Ich wollte wenigstens zwei Original Marke Steinbrück Zitate, Menno, das erste wußte ich noch grob auswendig, war aus ner Bundestagsdebatte. Aber das er das zweite auch nur übernommen hat...

@HMS Fearless

Kritik am Bankgeheimnis ist so alt wie das Bankgeheimnis selbst. Und das gibt es seit wann? 1935? Naja was solls, wie sagt der Zen-Meister? Man wird sehen


Eine Politikerin wollte ich noch erwähnt haben: Regine Hildebrandt, die hatte Format. Leider ist sie an Brustkrebs 2001 gestorben.

[benjbk]

@benjbk

Was, geklaut??? Tös, nicht mal auf das Internet ist verlass Ich wollte wenigstens zwei Original Marke Steinbrück Zitate, Menno, das erste wußte ich noch grob auswendig, war aus ner Bundestagsdebatte. Aber das er das zweite auch nur übernommen hat...

Ist sogar ziemlich alt, sinngemäß von, ich glaube, Platon "übernommen".

[Praetor Nerat]

@benjbk

Platon? Hmmm... war das net nen Teppichknüpfer in Athen?

Ne, was Zitate angeht komme ich eigentlich nur aus der Sonne wenn es um Römer oder Deutsche geht. Bei den Griechen muß ich passen.
Naja, lieber gut abgeschrieben als schlecht selbst ausgedacht

[Sinclair_]

Aus dem Grund gehe ich davon aus, das bei größeren Erfolgen der linksradikalen die großen Parteien wieder dorthin rutschen würden, wo sie früher einmal waren...

Ich befürchte das Gegenteil. Ein Erstarken von Linksaußen würde auch Rechtsaußen erstarken lassen, und seien es nur Trotzreaktionen von enttäuschten Wählern, die sich entsprechend umorientieren.

[Kai "the spy"]

Ich befürchte das Gegenteil. Ein Erstarken von Linksaußen würde auch Rechtsaußen erstarken lassen, und seien es nur Trotzreaktionen von enttäuschten Wählern, die sich entsprechend umorientieren.

Die alte Leier mal wieder.

Es ist doch so, wenn die extremeren Parteien wieder mehr Wähler bekommen, dann liegt das doch nicht am jeweils gegenseitigen Lager, sondern an der Beliebigkeit der größeren Parteien und der schlichten Tatsache, dass die meisten Wähler von der Regierungsbeteiligungen dieser Parteien enttäuscht sind. Man kann Kausalität ruhig auch auf Wählerverhalten anwenden, aber man sollte auch die richtige Ursache für die richtige Wirkung erkennen.

[Sinclair_]

Ich lasse mich gern eines besseren belehren, mein lieber Kai.

Nur glaube ich halt nicht so wirklich daran.

Meine werte Wählerstimme wird zumindest zum Bundestag in die VIOLETTE Richtung gehen. Diese Partei ist übrigens auch jedem zu empfehlen, der gerne nachts nackt und im Beisein liebenswerter Damen um ein Lagerfeuer tanzt.

[Valdorian]

Also ich finde, man darf auch nicht immer nur über Politiker/Parteien abhetzen. Es gibt manche, die halten ihre Wahlversprechen oder übererfüllen sie sogar. Nehmen wir mal die CDU: Die hat uns bei der letzten Wahl 2% Mehrwertsteuererhöhung versprochen und wir haben 3% bekommen. Damit hat die CDU ihr Wahlversprechen zu 50% übererfüllt.

[newman]

Ich befürchte das Gegenteil. Ein Erstarken von Linksaußen würde auch Rechtsaußen erstarken lassen, und seien es nur Trotzreaktionen von enttäuschten Wählern, die sich entsprechend umorientieren.

Ach, wenn man den political compass nimmt ist ja das Gegenüber von Linksaußen (Kommunismus) nicht Faschismus, sondern Neoliberalismus ala FDP

[Karl Ranseier]

Gerade in den letzten paar Tagen habe ich mich immer richtig mies gefühlt, wenn ich hier im P&G-Forum gelesen habe. Inzwischen gibt's eigentlich keinen Thread mehr wo nicht der deutliche Grundtenor herrschen würde, dass in der Politik heutzutage alle alles falsch machen, schlimmer geht's nimmer und überhaupt wird das System bald verkrachen.

Dass die Grünen eigentlich nur in die Regierung wollten um auch endlich mal Krieg führen zu können, wissen wir ja schon länger, ebenso dass in der Union eigentlich nur Nazis sind. Und die SPD... ja, die taugt ja sowieso nix...

Sicher ist das, was in den letzten zwei, drei Jahrzehnten parteiübergreifend so an Politik fabriziert wurde (gerade wirtschafts- und arbeitsmarktmäßig) nicht das Gelbe vom Ei gewesen - freundlich ausgedrückt -, aber bei den Politikern da draussen muss es doch mal irgendeinen geben, der nicht faul, dumm, korrupt, faschistoid oder sonst irgendwie böhse ist.

Also gibt es noch so etwas wie "gute" Politiker, oder werden wir doch noch alle sterben?

Also, deine Grundfrage vorweg - im Moment gibt es keine "guten" Politiker mehr. Und das liegt unter anderem an der Situation im Fettdruck. Es wäre nicht schlimm, wenn der eine oder andere Politker mal was falsch machen würde, es ist schlimm, wie dann mit den Fehlern umgegangen wird: Vertuschen, sich herauswinden, am Amt kleben bleiben um jeden Preis, die Verantwortung anderen zustecken, Bauernopfer präsentieren - alles in der Grundannahme, die "dumme" Bevölkerung wird's schon fressen.

Wer einen Fehler macht, sich hinstellt und dann dafür die Verantwortung übernimmt, verhält sich so, wie man es von "gesellschaftlichen Vorbildern" erwartet. Wer als Konsequenz aus dem Fehler (weil Dummheit oder offensichtlich den Anforderungen nicht gewachsen) seinen Posten verliert/aufgibt oder behalten kann (weil nach neutraler Einschätzung unvorhersehbares Problem/Naturkatastrophe usw), sollte dann danach auf ordentlicher Basis entschieden werden. Hier kommen die Mechaniken unserer Politik ins Spiel: Die Versager verhalten sich - sobald ihr Versagen aufgedeckt wird, weil sie es ja erst schon vertuscht haben - nach der Grundsatzhaltung charakterloser Zuchtschweine, haben kein Rückgrat, winden sich aus allem jammernd heraus, schieben anderen die Schuld in die Schuhe, und die Gegenseit feuert dabei sämtliche Häme und Polemik ab, die gerade greifbar ist.

Herrlicher Zirkus, tolle Show - nur zum Regieren völlig ungeeignet. Obendrauf werden viele Probleme gar nicht sachbezogen zu lösen versucht, sondern aus dem Blickwinkel der eigenen ideologischen Verblendung angegangen. Resultat: Die politische Landschaft von heute und wohl auch noch von morgen. Und bis zu dieser Stelle habe ich von Korruption und Vetternwirtschaft noch gar nicht gesprochen, genauso wenig davon, daß die Postenzuschieberei nach Alter und Parteizugehörigkeit wenig Chancen dazu läßt, Fachleute in die wichtigen Entscheidungsstellen zu bekommen. Wir werden stattdessen mit dem fröhlichen, ahnungslosen Dauergrinser abgespeist, der voller Souveränität "Das schaffen wir schon!" und andere Durchhalteparolen abläßt, bis irgendein Stab von vorselektierten, parteigenehmen Fachleuten ein "Lösungs"konzept in der zur Partei passenden Farbe präsentiert. Wobei die Farbe wichtiger ist als der Lösungsansatz.

Das politische System mit der Parteienlaufbahn sorgt dafür, das wirkliche Idealisten früh ausgebremst, aufgehalten, aussondiert oder sonstwie an den nötigen Änderungen gehindert werden. Aber: Wir müssen nicht alle sterben. Mit jeder Generation erhöht sich die Chance darauf, daß sich eine junge Partei in Deutschland erhebt, die als allererstes nach der Machtergreifung dieses System entrümpelt und mißbrauchsicherer macht. Zumindest erhöht sich die Chance, solange wir alle noch freien, kritischen Gedankenaustausch in öffentlichen Foren betreiben dürfen - was Zensursula ja gerade versucht, abzuschalten.

[allmächtiger atheist]

Peer Steinbrück

inkompentent, minderbemittelt, ideenlos, Mitläufer

Joschka Fischer

großkotzig, integritätslos, ungebildet, Opportunist

Angela Merkel

nicht geklärte SED-Vergangenheit, lobbyistenbeherrscht, demokratiedesinteressiert, der Wirtschaft nach dem Mund redend

Volker Kauder

dumm wie Schifferscheiße, oberflächlich, inkompetent

Hans Gert Pöttering

ohne Biß, konservativ, ideenlos, Förderalismusbefürworter, unfähig

Helmut Schmidt

überschätzt, mäßig gebildet, konzeptlos, ideenlos, ohne nennenswerte politische Leistungen, inkompetent, kindisch, Möchtegernwichtig, keine Umgangsformen


Politiker stehen berechtigterweise unter Generalverdacht des Müßiggangs, der Bereicherung, Korruption und der Ignoranz gegenüber dem Volk. Vor allem sind sie unendlich beratungsresistent und agieren zu 99% gegen die Empfehlungen von Experten (Bildungssystem, Forschung und Wissenschaft, Gesundheitswesen, Maut, Steuersystem, Grundgesetz, Föderalismus, direkte Demokratie, ...).
Dort wo es also wichtig wäre, gibt es keine guten Politiker.

[Dark Scipio]

Fragt Euch mal selber:

Seid Ihr ehrlicher als Politiker (z.B. bei der Steuererklärung)?
Was macht Ihr (zunächst wie die meisten der Politiker ohne Vergütung) für die Gemeinschaft/den Staat?
Würdet Ihr um an die ,,Macht" zu kommen, nicht auch einige Wahrheiten verschweigen um dann, daß Eurer Meinung richtige und wichtige für die Gemeinschaft zu erreichen?



allmächtiger atheist: Gut, daß unsere Politiker nicht so sind wie Du. Hohle Phrase sind ja gold gegen dumpfe Beleidgungen. Wer Beleidigt hat wohl keine Argumente, armselig.

[Largo]

Zu unterstellen die Leute wären zu dumm auf dem Wahlzettel ihre eigenen Interessen zu vertreten und würden gar nicht wissen, was gut für sie ist, halte ich für absurd. Das ist das Mindeste, das man den Menschen zutrauen muss, will man pro Demokratie sein.

Dumm ist das falsche Wort. Wir leben in einer komplexen Welt, in der es einfach unmöglich ist, über alles Bescheid zu wissen und alles zu durchschauen. Woher soll man denn auch wissen, was Kapitalismus, Globalisierung, Deregulierung oder Leistungsgesellschaft eigentlich genau bedeutet?
Genau das nutzen viele Politiker schamlos aus: Anstatt Licht ins Dunkel zu bringen, was die Parteien eigentlich genau wollen, wird der Blick auf wohlklingende Floskeln (z.B. "Freiheit", "Eigenverantwortung", "neue Mitte"), staatsmännisches Auftreten und Sexappeal gelenkt. Dass sich viele Menschen aufgrund bestehender Informationsdefizite davon blenden bzw. manipulieren lassen, ist natürlich von den Parteien kalkuliert. In Anbetracht dessen steht die Demokratie in ihrer jetzigen Form zunehmend vor einem Legitimationsproblem.

[benjbk]

inkompentent, minderbemittelt, ideenlos, Mitläufer



großkotzig, integritätslos, ungebildet, Opportunist



nicht geklärte SED-Vergangenheit, lobbyistenbeherrscht, demokratiedesinteressiert, der Wirtschaft nach dem Mund redend



dumm wie Schifferscheiße, oberflächlich, inkompetent



ohne Biß, konservativ, ideenlos, Förderalismusbefürworter, unfähig



überschätzt, mäßig gebildet, konzeptlos, ideenlos, ohne nennenswerte politische Leistungen, inkompetent, kindisch, Möchtegernwichtig, keine Umgangsformen


Politiker stehen berechtigterweise unter Generalverdacht des Müßiggangs, der Bereicherung, Korruption und der Ignoranz gegenüber dem Volk. Vor allem sind sie unendlich beratungsresistent und agieren zu 99% gegen die Empfehlungen von Experten (Bildungssystem, Forschung und Wissenschaft, Gesundheitswesen, Maut, Steuersystem, Grundgesetz, Föderalismus, direkte Demokratie, ...).
Dort wo es also wichtig wäre, gibt es keine guten Politiker.

lol, und manche Leute stehen berechtigterweise unter dem Verdacht, dummes Stimmvieh zu sein. Wer sich nicht die Mühe macht, sein Hirn einzuschalten und etwas zu differenzieren, der braucht sich nicht zu wundern, dass er von manchen Politikern nicht ernst genommen wird und die ihm nur noch Quatsch erzählen. Wenn dir deine Politiker nicht gefallen, krieg deinen Arsch hoch und mach was dagegen, sorg dafür, dass sie nicht wieder ans Ruder kommen, das ist die Devise, nicht nur beschweren und sich zurücklehnen, weil man seinen Job ja damit getan hat. Und wer Politikern generell Dummheit oder mangelhafte Bildung vorwirft, den möchte ich mal auf so einem Posten sehen. Da fällt der Vorwurf ganz schnell auf den Urheber zurück, wenn er grandios versagt.

[Adm.Hays]

Die deutschen Politiker, die wirklich was taugen sind die Bundespräsidenten. Doch haben die kaum Macht bzw. sind es die besten, WEIL sie eben kaum Macht haben.

[Praetor Nerat]

@allmächtiger atheist




Da wir in einer Demokratie leben kannst du gerne eine Partei gründen und es besser machen. Wenn mir dein Wahlprogramm passt werde ich dich sogar wählen



In einer Demokratie lebt Politik vom mitmachen. Warum gab es keine Demonstrationen vor den Landesbanken um die abzuschaffen? Warum gab es keine Demonstrationen vor dem Sitz des Marburger Bundes um das Recht auf umfassende gesundheitliche Fürsorge im Grundgesetz zu verankern? Warum gab es keine Demonstrationen in der Frankfurter Innenstadt zur Zähmung des Kapitalismus? Warum wird der Innenminister nicht durch die Berliner Innenstadt gejagt? Warum gibt es keine Demonstration in Winnenden gegen vereinfachende und dumme Forderungen von Opferverbänden? Warum ist unser gesamtes Erziehungs- und Bildungssystem nicht komplett in den Streik getreten nachdem mit Pisa nun für jeden offensichtlich ist das da etwas schief läuft?

Mit anderen Worten, es sind nicht die Politiker die dumm sind.
Wir sind es...