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Die FDP und die Finanzkrise

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    #16
    Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
    Mehr Interesse beim Wählervolk wäre dringend geboten. Wenn sich die Leute das Wahlprogramm vieler Parteien einmal durchlesen würden, hätten diese Parteien sicherlich andere Umfragewerte.
    Wir koennen ja ein Wahlomat-Test oder sonstiges als Vorbedingung zum Gang zur Wahlurne machen, nur dann haben wir anstatt 65 % Wahlbeteiligung vielleicht grad mal 20 %...

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      #17
      Zitat von Ltd. Commander Data Beitrag anzeigen
      Wir koennen ja ein Wahlomat-Test oder sonstiges als Vorbedingung zum Gang zur Wahlurne machen, nur dann haben wir anstatt 65 % Wahlbeteiligung vielleicht grad mal 20 %...
      Eben, und es wäre auch nicht sehr demokratisch, nicht wahr? Das wollte ich auch gar nicht ausdrücken.
      Ich beklage allerdings ein großes Desinteresse an politischen Themen bei der Mehrheit der Bevölkerung und es ist wichtig, dass die Menschen sich informieren und kritisch die Tätigkeiten ihrer (nicht)gewählten Regierung(en) beobachten.
      Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

      Oscar Wilde

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        #18
        Sorry, aber Uneinigkeit und Streit gehören für mich zur Politik einfach dazu. Man kann doch nicht ernsthaft der Meinung sein, dass es in einer Partei, die 30% der Wählerstimmen vereinigt, keine zwei Meinungen gibt.
        Die Uneinigkeit hat sich hier auf die CDU bezogen. Im speziellen diverse Uneinigkeiten zwischen CSU und CDU. Es ist bekannt, dass aus Bayern von Zeit zu Zeit nicht umsetzbare Vorderungen kommen. Oder einfach nur wiedersprochen wird, um der CDU zu zeigen, dass die Bayern auch noch da sind. Das hat nichts mit verschiedenen Meinungen zu tun. Soetwas kommt, besonders jetzt in einer Wirtschaftskrise, sehr schlecht an. Eine rege Diskussion auch innerhalb der Parteien ist selbstverständlich.

        Politische Diskussionen und Auseinandersetzungen müssen innerhalb und zwischen den Parteien stattfinden um eine Richtung festzulegen, so funktioniert Demokratie.
        Solange es sich bei den Diskussionen um politische und nicht um persönliche Auseinandersetzungen handelt, ja. Das ist aber häufig nicht der Fall.


        Das hohe Desinteresse in der Bevölkerung ist allerdings wirklich erschreckend. Dagegen stehen aber auch eine sehr hohe Anzahl an Volksbegehren, Petitionen, etc. Vollkommen desinteressiert scheint die Mehrheit dann doch nicht zu sein.

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          #19
          Zitat von Pythas
          Die Uneinigkeit hat sich hier auf die CDU bezogen. Im speziellen diverse Uneinigkeiten zwischen CSU und CDU. Es ist bekannt, dass aus Bayern von Zeit zu Zeit nicht umsetzbare Vorderungen kommen. Oder einfach nur wiedersprochen wird, um der CDU zu zeigen, dass die Bayern auch noch da sind. Das hat nichts mit verschiedenen Meinungen zu tun.
          Es ist völlig egal, auf welche Partei man das bezieht und es hat eben doch etwas mit unterschiedlichen Meinungen zu tun, die es gerade in einer Volkspartei wie der CDU einfach geben muss. Da die CSU auf Bayern begrenzt agiert, ist es völlig verständlich, dass sich in ihr eine politische Richtung manifestieren kann, in der sich lokale Interessen wiederspiegeln, die nicht dem Rest der Republik entsprechen. Das mag aus Sicht der CDU unbequem sein, aber man hat sich damals zu dieser Aufteilung - die CSU in Bayern und die CDU im Rest der Republik - entschieden. Wenn einem das jetzt nicht mehr nicht passt, kann man diesen Pakt ja auch aufkündigen. Entscheidungen können durchaus auch mal überdacht und neu bewertet werden.

          Zitat von Pythas
          Solange es sich bei den Diskussionen um politische und nicht um persönliche Auseinandersetzungen handelt, ja. Das ist aber häufig nicht der Fall.
          Es geht immer um persönliche Interessen, bzw. um die Interessen derjenigen, von denen man selber abhängig ist, seien es Geldgeber, Wähler oder andere Interessengruppen. Letztlich sind das auch alles nur Menschen.

          Zitat von Pythas
          Das hohe Desinteresse in der Bevölkerung ist allerdings wirklich erschreckend. Dagegen stehen aber auch eine sehr hohe Anzahl an Volksbegehren, Petitionen, etc. Vollkommen desinteressiert scheint die Mehrheit dann doch nicht zu sein.
          Doch. Beim letzten Volksentscheid hier in Düsseldorf - was ohnehin selten genug vorkommt - hatten wir eine Wahlbeteiligung die noch um Größenordnungen geringer war, als die bei der Europawahl. Das Bedeutet für mich, dass es zwar eine Minderheit engagierter Menschen gibt, die zwar hart für eine Sache kämpfen und einen Volksentscheid erwirken können, letztlich aber nichts bewegen können, da die Mehrheit sich aus der politischen Meinungsbildung schlicht verabschiedet hat.
          Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

          Oscar Wilde

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            #20
            Es ist völlig egal, auf welche Partei man das bezieht und es hat eben doch etwas mit unterschiedlichen Meinungen zu tun, die es gerade in einer Volkspartei wie der CDU einfach geben muss.
            Es gibt einen Unterschied ob man die Meinung auf normale Weise offen kundtut oder in einer Weise, die die Absicht naheliegt am nächsten Tag auf Seite 1 der Bildzeitung zu erscheinen.

            Es geht immer um persönliche Interessen, bzw. um die Interessen derjenigen, von denen man selber abhängig ist, seien es Geldgeber, Wähler oder andere Interessengruppen. Letztlich sind das auch alles nur Menschen.
            Damit meinte ich einen persönlichen Angriff, der nicht die politischen Ansichten, sondern vielmehr die Person an sich im Ziel hat. Dass alle nur Menschen sind ist klar, Politiker sollten aber zumindest etwas zeit aufbringen darüber nachzudenken, was sie da sagen. Müntefering stänkert auch mal gerne ohnen jeglichen politischen Hintergrund gegen Merkel, zu Guttenberg etc, was laut Stern, Spiegel und Focusumfragen nicht wirklich ankommt. Genau das meinte ich.

            Doch. Beim letzten Volksentscheid hier in Düsseldorf - was ohnehin selten genug vorkommt - hatten wir eine Wahlbeteiligung die noch um Größenordnungen geringer war, als die bei der Europawahl. Das Bedeutet für mich, dass es zwar eine Minderheit engagierter Menschen gibt, die zwar hart für eine Sache kämpfen und einen Volksentscheid erwirken können, letztlich aber nichts bewegen können, da die Mehrheit sich aus der politischen Meinungsbildung schlicht verabschiedet hat.
            Die hohe Zahl an Volksentscheiden (und hier ist es wirklich eine hohe Zahl; Freiburg und speziell in der ländlichen Region, in der ich lebe), zeigt mir, dass die Menschen doch noch mitreden möchten. Dass die Wahlbeteiligung eventuell noch niedriger ist als bei einer Europawahl ist verständlich. Die Menschen reagieren nur, wenn sie den Eindruck haben es könnte sie direkt betreffen - und dann auch nicht immer. Dass es Petitionen / Unterschriftenaktionen, Volksbegehren und Initiativen gibt, zeigt mir, dass sich das Desinteresse oft nur auf die 'große Politik' beschränkt. Dass ein Großteil auch einfach keine Lust hat ist klar.

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              #21
              Zitat von Pythas
              Es gibt einen Unterschied ob man die Meinung auf normale Weise offen kundtut oder in einer Weise, die die Absicht naheliegt am nächsten Tag auf Seite 1 der Bildzeitung zu erscheinen.
              Damit meinte ich einen persönlichen Angriff, der nicht die politischen Ansichten, sondern vielmehr die Person an sich im Ziel hat. Dass alle nur Menschen sind ist klar, Politiker sollten aber zumindest etwas zeit aufbringen darüber nachzudenken, was sie da sagen. Müntefering stänkert auch mal gerne ohnen jeglichen politischen Hintergrund gegen Merkel, zu Guttenberg etc, was laut Stern, Spiegel und Focusumfragen nicht wirklich ankommt. Genau das meinte ich.
              Das was Du als Stänkern bezeichnest, ist in meinen Augen politischer Machtkampf, der häufig die sachliche Ebene verläßt, was man durchaus beklagen kann, aber ohne irgendeine Partei da besonders hervorzuheben. Insbesondere die Ämter von Generalsekretären und Parteisprecher scheinen ja manchmal für nichts anderes geschaffen zu sein und da steht ein Kauder einem Müntefering in nichts nach. Dabei geht es letztlich auch nur um Stimmenfang, sonst würde sich ein Westerwelle doch niemals in einen Big Brother Container begeben, wenn er hierin keinen Vorteil für sich und seine Partei sehen würde. Im Grunde ist es sogar erstaunlich, dass Politiker nicht noch mehr populistische Äußerungen und Aktionen tätigen, um die wachsende Wählerschicht der Desinteressierten auf ihre Seite zu ziehen. Noch gehört das nicht zum "guten Ton" hier, aber ich fürchte, dass diese Barriere irgendwann fallen wird.
              Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

              Oscar Wilde

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                #22
                Da gebe ich dir Recht. Ich befürchte je höher das Desinteresse wird, desto weiter können sich Politiker von sachlichen Inhalten entfernen.

                Dass eine Ablehnung gegen unsachliche Anfeindungen besteht, ist zumindest mir im Gespräch mit Anderen aufgefallen. Da sich die FDP da in letzter Teit etwas zurückgehalten hat ist es für mich, wie oben geschrieben, ein möglicher Grund für einen geringen Stimmenzuwachs. Ob das so ist und wie sich das entwickelt wird sich zeigen.

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                  #23
                  Das sollte aber kein Grund dafür sein, eine Partei zu wählen, dass sie sich zurückhält und nicht auffällt. Da kann man sie ja direkt für ihr Logo und die bunten Fähnchen wählen.
                  Man sollte sich klar machen, für welche Richtung eine PArtei steht und ob man sich selber damit identifizieren kann, und sorry, für mich steht die FDP für Sozialabbau und Umverteilung von unten nach oben, um es mal auf eine platte Formel zu bringen. Mag ja sein, dass es Menschen gibt, die sich zum "Oben" dazu zählen können und demnach bei der FDP gut aufgehoben fühlen. Aber alle die sich schon jetzt über Sozialabbau, niedrige Gehälter, höhere Eigenleistungen, soziale Kälte, Ellebogengesellschaft, überhöhte Managerbezüge und soziale Ungerechtigkeit beklagen, können nicht ernsthaft von der FDP eine Lösung für derlei Probleme erwarten. Aber ich habe auch mal die SPD für eine Partei gehalten, die für soziale Gerechtigkeit steht.
                  Um dem nun folgenden Aufschrei direkt entgegen zu wirken: dies spiegelt nur meine Meinung wieder und ist sicherlich nicht objektiv.
                  Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

                  Oscar Wilde

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                    #24
                    Ich bin auch kein großer Freund der FDP.
                    Optimalerweise sollten sich natürlich die Bürger über den Kurs aller Parteien Gedanken machen, das ist klar. Leider ist das aber bei der breiten Masse nichtmehr der Fall

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                      #25
                      Zitat von Pythas Beitrag anzeigen
                      Ich bin auch kein großer Freund der FDP.
                      Optimalerweise sollten sich natürlich die Bürger über den Kurs aller Parteien Gedanken machen, das ist klar. Leider ist das aber bei der breiten Masse nichtmehr der Fall
                      Da wäre ich mir nicht sicher: bei den letzten Wahlen war regelmässig die grösste Gruppe die der Nichtwähler - und angesichts der Erfahrungen der letzten Jahrzehnten kann dies durchaus eine konsequente Entscheidung sein - selbst wenn sie jetzt nicht komplett durchdacht ist. Der Einfluss von Wahlen in den letzten Jahrzehnten auf die tatsächliche Politik war minimal.
                      Resistance is fertile
                      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                      The only general I like is called strike

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                        #26
                        Wie kommst Du denn auf diese Aussage? Bei der letzten BT Wahl gab es 23% Nichtwähler - wohl kaum die "größte Gruppe".
                        können wir nicht?

                        macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                          #27
                          Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                          Wie kommst Du denn auf diese Aussage? Bei der letzten BT Wahl gab es 23% Nichtwähler - wohl kaum die "größte Gruppe".
                          Meine Aussage bezog sich auf die letzten Kommunal- und Landtagswahlen, also die letzten Wahlen.

                          Die Abnahme bei der Wahlbeteiligung sieht man allerdings auch schon bei der Bundestagswahl.
                          Resistance is fertile
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                            #28
                            Ich für meinen Teil schätze, dass der Großteil der Nichtwähler nicht aus durchdachten Gründen ihre Stimmen verstreichen lassen. Der Großteil der Nichtwähler hat schlicht kein Interesse. Jemand, der mit seiner Stimmabgabe etwas aussagen möchte geht zB wählen und macht den Stimmzettel ungültig - meine Meinung.

                            Aber das ist hier ja auch nicht das Thema.

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                              #29
                              Zitat von Pythas Beitrag anzeigen
                              Jemand, der mit seiner Stimmabgabe etwas aussagen möchte geht zB wählen und macht den Stimmzettel ungültig - meine Meinung.
                              Dieses Gerücht hält sich offenbar hartnäckig in manchen Kreisen. Tatsache ist aber, dass eine ungültige Stimme den selben Stellenwert hat, als gar nicht zu wählen: Beide Verhaltensweisen spielen den Mächtigen in die Hände - und können mitunter ausschlaggebend sein, ob die Stimmenanzahl einer bestimmen Partei zur 5 %-Hürde reicht oder nicht.

                              Im Grunde lacht sich jede Partei für jeden Nicht- oder Ungültigwähler ins Fäustchen, wenngleich man Alibimäßig natürlich was anderes behauptet.

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                                #30
                                Zitat von Pythas Beitrag anzeigen
                                Ich für meinen Teil schätze, dass der Großteil der Nichtwähler nicht aus durchdachten Gründen ihre Stimmen verstreichen lassen. Der Großteil der Nichtwähler hat schlicht kein Interesse. Jemand, der mit seiner Stimmabgabe etwas aussagen möchte geht zB wählen und macht den Stimmzettel ungültig - meine Meinung.
                                Deine Annahme erfordert aber, dass diese Leute meinen, dass es etwas bringt, das Nichtwählen deutlich zu machen - also dann reagiert werden würde.

                                Ich frage mich, woher auch Interesse kommen soll, wenn auch bei Interesse sich so nichts verändert.

                                Natürlich profitieren z.B. die Konservativen oft von der geringen Zahl von Wählern - aber was hilft es, z.B. dann stattdessen die SPD zu wählen, die genauso konservative Politik macht? Oder die FDP, Grüne oder Die Linke (siehe z.B. die Berliner rot-rot Koalition)? An der SPD, den Grünen und Die Linke sieht man auch gut, dass diese Parteien sich ändern - und nicht diese Parteien etwas verändern.

                                Die FDP will natürlich nicht nennenswert was verändern, sie strebt ja auch laufend Koalitionen mit den Konservativen an und machte sowohl unter Kohl, als auch heute in den Ländern konservative Politik. Aber sie gilt halt als die radikalere Variante in Bezug auf die Wirtschaftspolitik und profitiert deshalb aktuell von der Frustration vieler Unions-Wähler über die Regierung Merkel.
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                                The only general I like is called strike

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